energieeffizienz von bürogebäuden

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Was bedeutet eigentlich Energiekonzept?
In einem Energiekonzept gibt es sog. passive und aktive Systeme.
Die passiven Systeme dienen der Reduzierung des
Wärmebedarfs und der Solarenergienutzung.
Die aktiven Systeme dienen der Rationellen
Energieversorgung, energiesparender Heizsysteme und den
Einsatz regenerativer Energien.
Brennstoffwahl und Heizsystem:
Reduzierung des Energiebedarfs:
-Beachtung von Klima- und Standortbedingungen (Süd-Ausrichtung)
-Windschutzmaßnahmen (Bepflanzungen)
-Besonnung und Verschattung (Bepflanzung, Jalousien, etc.)
-Baukörperform (mögl. Kompakte Bauweise)
-Grundrisszonierung
-Dichtheit der Gebäudehülle
-Rationelle Ausnutzung des Brennstoffes durch neue Technologien
(Niedertemperatur-/ Brennwertkessel mit hohem Nutzungsgrad)
-Auswahl eines energiesparenden Energieerzeugers (Brennwertkessel)
-Günstige Anordnung der Heizleitungen und –flächen
(Betonkernaktivierung ohne abgh. Decken, Wandheizung, etc)
-Kontrollierte, bedarfsgerechte Lüftung mit mögl. Wärmerückgewinnung,
Wärmepumpen, Erdwärme
-Sparsame Systeme der Warmwasserbereitung (Solarenergie)
-Wärmedämmung der Umschließungsflächen
-Umweltfreundliche Baustoffe
Einsatz regenerativer Energien:
-Nutzung der Sonnenenergie zur Raumheizung
Nutzung der Sonnenenergie:
-Orientierung und Größe der Fensterflächen
-Wärmespeicherung (Pufferzonen, Innenhöfe o.ä.)
-passive Systeme zur Sonnenenergienutzung
-Lichtlenksysteme zur Einsparung von Beleuchtung
-Sonnenschutzmaßnahmen
-Solare Warmwasserbereitung
-Einsatz von Wärmepumpen zur Beheizung und Warmwasserbereitung
-Möglichkeiten der Kraft-Wärmekopplung
-Einsatz von Biomasse und Biogas zur Raumheizung, Warmwasser und
Stromerzeugung
-Photovoltaikanlagen zur Stomerzeugung
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energieeffizienz von bürogebäuden
Was bedeutet eigentlich Energiekonzept?
In einem Energiekonzept gibt es sog. passive und aktive Systeme.
Die passiven Systeme dienen der Reduzierung des
Wärmebedarfs und der Solarenergienutzung.
Die aktiven Systeme dienen der Rationellen
Energieversorgung, energiesparender Heizsysteme und den
Einsatz regenerativer Energien.
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Was bedeutet eigentlich Energiekonzept?
Zu einem Energiekonzept gehören darüber hinaus auch
die verschiedenen Maßnahmen zur Einsparung von
Trinkwasser und elektrischem Strom etc.
Wasser:
Ein Energiekonzept hat jedoch nur Sinn, wenn es durch
aktives Verhalten der Nutzer unterstützt wird.
Dies reicht von der Aufklärung über die Funktion der
einzelnen Komponenten bis hin zur Kontrolle des
Energieverbrauchs.
Das Nutzerverhalten:
-Regenwassernutzung
-Abstimmung des Heizsystems auf das passive Energiekonzept
-Regenwasserversickerungssysteme
-Dachbegrünung zur Retention von Regenwasser
-Abstimmung des Heizsystems auf die Erfordernisse der jeweiligen
Nutzer
-Aufklärung der Nutzer über den richtigen Umgang mit den
verschiedenen Systemen
-Regenwasserteiche
-Verwendung von Spararmaturen und Sanitärgegenständen
-Nutzerfreundliche Bedienung, Gebäudeleittechnik
-Kontrolle des Energieverbrauchs durch den Nutzer zum Zweck eines
energiebewussten Verhaltens
Belichtung:
-Tageslichtnutzung
-Tageslichtlenksysteme
Baustoffe/Baukonstruktion:
-Umwelt- und Gesundheitsverträgliche Baustoffe
-Wärmebrückenfreie, luftdichte Konstruktion
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Zu einer energiebewussten Architektur gehören die Überlegungen
zur Einbeziehung aller passiven und aktiven Maßnahmen in ein
ganzheitliches Energiekonzept.
Damit ist die Abstimmung zwischen aktiven und passiven
Energiesparmaßnahmen in einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen
gemeint.
Die Wirtschaftlichkeit sollte zwar immer untersucht und
berücksichtigt werden, jedoch kann man davon ausgehen, dass
sich die meisten Maßnahmen zumindest kurzfristig nicht
rentieren.
Energiesparen heißt also nicht auch gleichzeitig Geld sparen.
Neben den volkswirtschaftlichen und ökologischen
Gesichtspunkten können diese Energieeinsparmaßnahmen
jedoch auch eine Verbesserung der Wohn- und oder Lebensqualität wie z.B. einer größeren Behaglichkeit mit sich bringen.
Darüber hinaus ist jede Maßnahme zur Einsparung von
Primärenergie, sowie ein sorgsamer Umgang mit unserer Umwelt
und deren Ressourcen ein Vorteil für uns und die uns folgenden
Generationen.
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Ein energiebewusst geplantes Gebäude erfordert – ähnlich wie
ein
Entwurfs-, Funktions- und Gestaltungskonzept – frühzeitige
Überlegungen über ein Energiekonzept, das sowohl die passiven,
als auch die aktiven und nutzerspezifischen Entwurfsüberlegungen und Systeme in Bezug auf den Energieverbrauch in
einer Übersicht darstellt und verdeutlicht.
Mit anderen Worten sollte möglichst früh angefangen werden ein
Konzept zu erstellen, da es sehr schwierig ist in einem schon
fortgeschrittenen Planungsstand einzugreifen!
11.
12.
13.
Es sind die gewünschten Eigenschaften und
Nutzungsanforderungen für unser Gebäude festzulegen.
(Zielkatalog/Pflichtenheft) -> Primärenergiebedarf,
Innenklima, Beleuchtung etc.
Suche nach Lösungsmöglichkeiten mit Rücksicht auf alle
relevanten Zusammenhänge. Konzept erstellen.
Nach jedem größeren Planungsschritt sollten die
Ergebnisse mit den Zielvorgaben verglichen werden und
dann ggf. Varianten erstellt werden.
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Eine Bewertung unseres Gebäudes wäre
dann zum Schluss der systematische
Vergleich unseres Planungsergebnisses mit
den Zielvorgaben. Als zentrales Kriterium für
diese Bewertung der energetischen Qualität
Eignet sich der gesamte Jahres- Primärenergiebedarf für den Gebäudebetrieb.
Nach heutigem Stand der Technik kann man
für Bürogebäude die Grenz- und Zielwerte
des PEB- Kennwerts für Heizung, Lüftung,
Klimatisierung, Beleuchtung und übriger
Haustechnik etwa folgende Werte ansetzen:
WERKZEUG
ERGEBNIS
DIN EN 832, SIA 380/1,
LEG und Software
Heizenergiebedarf, jährlich oder
monatlich, ggf. Endenergiebedarf
Leitfaden Elektr. Energie
Elektrischer Energiebedarf
Thermische Geb.
Simulationssoftware
Zeitl. Verläufe von Temperaturen, Heizund Kühlbedarf,
DIN 5034
Beleuchtungsstärke oder
Tageslichquot.
Tageslicht Simulationssoftware
Lichtverteilungen, synthetische Fotos
Grenzwert =
Zielwert =
100 kWhprim/(m²a)
75 kWhprim/(m²a)
Unser Gebäude sollte hinsichtlich des PEB
also etwa zwischen einem Niedrigenergiegebäude und einem klimatisierten
Passivgebäude liegen.
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energieeffizienz von bürogebäuden
Untersuchung der Beispiele bezgl. Heizung Lüftung Klimatisierung und Konstruktion
HEIZUNG
Zu beachten:
-aktive / passive Solarenergie:
Ausrichtung, Speicherung, TWD, Solaranlagen zur Warmwasserbereitung,
Fußbodenheizung, etc.
- je besser die Konstuktion des
Gebäudes (Dämmung, Verglasung,
Dichtigkeit, etc.) desto weniger
Primärenergie wird zur Beheizung
benötigt.
-Geothermie:
Erdsondierung meist in Verbindung mit Bauteilaktivierung, Erdkanäle in Verbindung
mit Lüftungsanlagen
-Wärmerückgewinnung, Wärmepumpen:
Kreislaufsystem in Lüftungsanlagen, Fußbodenheizung und Bauteilaktivierung
-Nah-/Fernwärme, Kraft- Wämekopplung, BHKWs
-Restwärmeerzeugung durch:
-ölheizung (ölbrennwertkessel)
-gasheizung (gasbrennwetkessel)
-festbrennstoffe (holz- pellet öfen)
-elektroheizung
-passive wärmegewinnung durch personen, geräte, etc.
allgemeines beispiele
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Untersuchung der Beispiele bezgl. Heizung Lüftung Klimatisierung und Konstruktion
LÜFTUNG
Zu beachten:
Für Bürogebäude kommen 3 verschiedene Lüftungsarten in Betracht:
- Kanalnetz muß strömungsgünstig
(große Querschnitte etc.) und früh
geplant werden
4.
Fensterlüftung:
-Gebäudehülle sollte dicht sein
Vorteile sind die Einfachheit und und die Tatsache, dass der Nutzer die
Luftqualität in seiner Umgebung direkt beeinflussen kann. Hier ist es
jedoch schwierig den richtigen Luftwechsel per Hand einzustellen.
-Wärmerückgewinnung hochwirksam
und effizient
-regelmäßige Wartung wg. Hygiene
7.
-Brandschutz!
Abluftanlagen:
Das Gebäude wird in Zu- und Abluftzonen eingeteilt. Die Zuluftzonen
bestehen aus Aufenthalts- und Büroräumen. Durch Überstromöffnungen
gelangt die Luft in die Abluftzonen wie z.B. WCs, Kopier- Räumen,
Raucher Zonen etc. Hier wird die verbrauchte Luft dann abgesaugt.
10.
Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung:
Voraussetzung bei Gebäuden mit sehr niedrigem Energiebedarf wie
Passivhäusern. Sie kann auch von Vorteil sein, wenn das Gebäude
durch äußere Einflüsse wie Verkehrsbelastung belastet ist.
allgemeines beispiele
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Mehrzweckgebäude der Universität Siegen
allgemeines beispiele uni siegen I fraunhofer ise I zub I pollmeier
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Mehrzweckgebäude der Universität Siegen
In Siegen entstand im Auftrag der Gesellschaft für Innovation und Transfer (GIT) ein energetisch optimiertes Gebäude.
Kennzeichnend für den rund 3300 m² Nettogrundfläche umfassenden Gebäudekomplex sind drei in Südrichtung verlaufende
dreigeschossige Flügel (Bürobereich) und ein, die unterschiedlichen Gebäudeteile verbindendes, kompaktes Bauvolumen
(Produktions- und Seminarräume) im Nordbereich.
Durch den Einsatz einer internetbasierten Planungsumgebung (INTESOL) erfuhren die Beteiligten methodische
Anleitung und konkrete Unterstützung im Sinne eines integralen Planungsvorgehens. Durch frühzeitige Einbindung der
entsprechenden Fachplaner und Berater in den Planungsprozess wurde schon in frühen Phasen der Planung das
Gebäudekonzept optimiert.
Die Gebäudeform und -orientierung wurde in Hinblick auf eine gute
Tageslicht- und passive Solarenergienutzung konzipiert. Durch die
Flügelstruktur bieten die Büros Fensterarbeitsplätze mit reichlichem
Sichtkontakt nach außen.
Die einzelnen Fensterflächen sind in Abwägung zwischen
Tageslichtnutzung und thermischen Verlusten der Fenster entworfen.
Zur Unterstützung guter Tageslichtverhältnisse sind im Nordbereich
anidolische Optiken (lichtlenkende Elemente) vorgesehen, die das diffuse
Licht der Nordhemisphäre in den Produktionsbereich führen. Im südlichen
Bereich werden zur Verschattung außenliegende Jalousien eingesetzt.
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Mehrzweckgebäude der Universität Siegen
Neben dem Bürobereich für rund 170 Arbeitsplätze
stehen den zumeist hochschulnahen Nutzern auch
Produktions- und Laborräume zur Verfügung.
Hierbei liegt der Schwerpunkt der Flächennutzung
mit einem Anteil von 65% im Bürobereich, in ihm
sind etwa 150 Arbeitsplätze vorgesehen.
Bei dem Entwurf wurde bewusst auf eine hohe
Spezifikation der Räume verzichtet, um eine
weitestgehende Flexibiltät in der späteren Nutzung
zuzulassen.
Im Projekt ist eine Regenwassernutzung vorgesehen.
Für Toilettenspülung, Reinigungszwecke und
Bewässerung der Außenanlagen wird das vom Dach
aufgefangene Regenwasser genutzt und damit der
Trinkwasserverbrauch pro Jahr um ca. 700 m³
reduziert.
Angedacht, aber noch nicht entschieden, ist die
Versickerung von nicht genutztem Regenwasser in
einer als Feuchtbiotop ausgeführten Mulde.
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Mehrzweckgebäude der Universität Siegen
Bei dem Gebäude wird neben hohen Dämmstandards und der passiven Nutzung von Solarenergie auf eine Haustechnik gesetzt,
die den Energieverbrauch minimieren soll. Eine schnell reagierende Einzelraumregelung, die künstliche Beleuchtung, Steuerung von
Verschattungselementen, Lüftung und Beheizung der Räume und Anwesenheit der Nutzer einbindet, findet weitgehend Anwendung.
Der Einsatz von energiesparenden Verbrauchern (Beleuchtung, EDV) und eine ausgeprägte Nutzung des Tageslichtes sind weitere
angewendete Standarts.
Die Luftzuführung im Bürobereich erfolgt passiv. An die mechanische Entlüftung des Gebäudes ist eine hocheffiziente
Wärmerückgewinnung (Seminar- und Produktionsbereich) bzw. eine Wärmepumpe (Bürobereich) gekoppelt, die der Abluft die
Wärme entzieht und für Heizungszwecke nutzt. Zusätzlich sorgt im Seminar- und Produktionsbereich ein Erdwärmetauscher im
Sommer für kühlere und im Winter für vorgewärmte Zuluft. Zur Vermeidung von sommerlicher Überhitzung ist eine Nachtlüftung der
Gebäudemassen und am Tag eine entsprechende Regelung von Verschattungselementen vorgesehen.
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Die Lufterneuerung in den Büros erfolgt durch eine
Abluftanlage mit 45 m³ pro Person und Stunde. Die Luft wird
oberhalb der Türen in einen Sammelkanal abgesaugt und den
zentralen Wärmepumpen zugeführt. Die Luftmengen liegen
dabei zwischen 3.500 und 7.000 m³/h.
Frischluft strömt passiv über Schlitzventile im oberen Bereich
der Fensterrahmen nach. Die Abluftanlage kann mit erhöhtem
Luftwechsel (3-fach) auch zur Nachtlüftung für Kühlzwecke
betrieben werden.
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Mehrzweckgebäude der Universität Siegen
Die Beheizung erfolgt über
projektspezifisch entwickelte Deckensegel.
Aufgrund der hochwertig gedämmten Hülle
und der Verglasungsqualität sind
Heizflächen an der Außenwand nicht
erforderlich. Die Deckensegel geben den
Hauptteil der Wärme an ihrer Oberseite ab.
Dorthin wird auch die Außenluft geführt.
Die Seminar- und Laborräume werden mechanisch be- und entlüftet. Wärmerückgewinnung erfolgt über
Kreuzstrom-Plattenwärmeübertrager (Rückwärmzahl 55%). Im Seminarraum wird die Zuluft über
Weitwurfdüsen verteilt. Die gesamte Zuluft wird in einem Erdkanal vorkonditioniert. Dieser besteht aus
zwei parallelen Betonrohren, jeweils mit einer Länge von 63 m und 1m Rohrdurchmesser.
Die Flure und Ausstellungsflächen erhalten im Bedarfsfall vorkonditionierte Zuluft über den Erdkanal
und werden ansonsten über freie Lüftung be- und entlüftet.
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austellungsbereich
mit oberlicht
photos
photovoltaikanlage
modell
seminarraum
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Forschungsinstitut für solare Energiesysteme
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Forschungsinstitut für solare Energiesysteme
Der 13.000 m2 Nettogrundfläche umfassende Neubau ersetzt die bisher angemieteten Gebäude des
Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg. Die weitestgehend 3-geschossige Gebäudeanlage mit
zusätzlichem
Untergeschoss verbindet drei parallele Gebäuderiegel mit einer Erschließungsachse und daran angelehntem Technikum.
Wärmeschutz, Sonnenschutz, Licht- und Lüftungstechnik sind auf minimalen Energiebedarf abgestimmt. Der Baubeginn
startete im April 1999 und endete mit der Fertigstellung und dem Bezug des Gebäudes Mitte 2001.
Die Gebäudeanlage stellt eine Kammstruktur dar. Ein zentrale
Erschließungsachse verläuft in Nord/Südrichtung. Östlich daran
schließen 3 dreigeschossige Gebäudeflügel mit Büro- (Südseite)
und Labornutzung an (Nordseite). Ein Kopfbau an der Südseite
der Magistrale konzentriert die Verwaltung und zentrale Dienste.
An der westlichen Seite befinden sich parallel zu der Magistrale
Technikum und Werkstätten.
Kammstruktur und Gebäudeabstände wurden mit Rücksicht auf
geringe Verschattung, gute Tageslichtverhältnisse,
sommerlichen Temperaturkomfort, passive Solarenergienutzung
und nicht zuletzt eine angenehme Raumatmosphäre entwickelt
(ausgeprägte horizontale Transparenz). Im Kopfgebäude prägt
ein Atrium mit Shed-Dach und integrierter Photovoltaikanlage
den Eingangbereich.
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Als typisches Institutsgebäude werden rund 2/3 der
Nutzfläche für Werkstätten und Labors
ausgewiesen. Büro- und Verwaltungsaufgaben
belegen das übrige Drittel.
Rechnet man Wissenschaftler, Verwaltung und
studentische Mitarbeiter zusammen, werden etwa
300 MitarbeiterInnen in dem Neubau arbeiten. Der
ständige Wandel der Forschungsthemen erfordert
eine hohe Flexibilität in der Nutzung der Labor- und
Experimentierflächen. Dazu gehört durch die
Nutzung als Testgelände auch ein großer Teil der
Dachflächen.
Sonnenschutzvorrichtungen sind außenliegende
Jalousien mit Lichtlenkfunktion. Darüber hinaus
kommen in Teilbereichen schaltbare Verglasungen
(thermotrope und gasochrome Systeme) sowie
transparente Wärmedämmung zum Einsatz.
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Die Gebäude werden überwiegend in Stahlbeton-Skelettbauweise erstellt.
Mit Rücksicht auf gestalterische und funktionale Anforderungen kommen
drei Fassadentypen zum Einsatz:
1. Vorgehängte Fassade als prägendes Element: Die Fassaden werden
inkl. Brüstung vorgefertigt und vorgehängt. Die Last wird durch vertikale
Stahlschwerter je 5 m auf die Geschossdecken übertragen. Dazwischen
wird eine Rahmenkonstruktion aus Holz ausgebildet. Diese Konstruktion
beinhaltet Fenster mit Wärmeschutzglas und Holz/Aluminium Rahmen
sowie die Brüstungsdämmung mit hinterlüfteter Fassadenbekleidung aus
weiß mattiertem Glas.
2. Lochfassade mit Wärmedämmverbundsystem an den Nordseiten der
Flügelbauten sowie für Technikum und Werkstätten
3. Glasfassade in Holz/Aluminium für die Erschließungsachse.
Erhöhter Dämmstandard (16 cm Wärmedämmung, optimiertes 2Scheiben-Wärmeschutzglas) und hocheffiziente Wärmerückgewinnung
für die Labors sowie einen großen Teil der Büros mindern die winterliche
Heizlast.
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Zum Verzicht auf raumklimatische Anlagen in den Büros wurde planerisch großer Wert auf die Reduktion der internen
(energieeffiziente EDV und Beleuchtung) und externen Lasten (Sonne) gelegt. Damit verbleibt nur die Kältelast der Labor- und
Spezialräume. Die dafür erforderliche Klimakälte wird via Absorptionskältemaschine aus der Abwärme eines gasbetriebenen
Blockheizkraftwerks zur Verfügung gestellt (Kraft/Wärme/Kälte-Verbund). Die Eigenstromerzeugung via BHKW reduziert die
teure Spitze im Leistungsbezug und sichert die Notstromversorgung bei Netzausfall. Die sorptive Entfeuchtung der Zuluft der
Reinraumlabors verschiebt Kälte- zu Wärmelasten. Auf Seiten der Lüftung sorgt ein Erdwärmetauscher für Kühlung und
Vorwärmung der Zuluft für das Kopfgebäude. Durch aktive Nachtlüftung werden die Gebäudemassen im Sommer entwärmt.
Eine 200 m² große Solarstromanlage wurde im Brüstungsbereich der Südfassaden angebracht.
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In den Labors ist eine Klimatisierung wegen der
hohen Anforderungen an ein konstantes Raumklima
bei hohen Wärmelasten unumgänglich. Zur
Reduktion der Lüftungsverluste sind alle Anlagen
bedarfsabhängig volumenstromgeregelt und mit
einer Wärmerückgewinnung (WRG) versehen.
Wegen der hohen Personendichte werden für
bessere Luftqualität auch die Büros mechanisch
gelüftet. Im Winter versorgt eine Abluftanlage die
Büros mit dem notwendigen Grundluftwechsel von
30 m³ pro Stunde und Person.
Die Außenluft strömt ähnlich einer Wohnungslüftung über
Spaltventile in den Fensterrahmen in die Büros und mittels
Unterdruck durch Lüftungslamellen oberhalb der Türen in den Flur.
Von dort wird die Abluft zentral entnommen und der WRG der
Labors zugeführt. Im Sommer werden die Möglichkeiten der
passiven Kühlung genutzt.
Neben der Reduktion der internen und externen Wärmelasten,
»kühlt« eine aktive Nachtlüftung die Speichermassen des
Gebäudes. Für geringe Druckwiderstände werden die Oberlichter
manuell geöffnet. Für die Räume im Kopfgebäude mit erhöhtem
Wärmeanfall und Lüftungsbedarf (Kantine, Seminarraum) wird ein
100 m langes Luft/Erdregister eingesetzt. Das zentrale Atrium ist
funktional als Zuluftraum für die Büros einbezogen.
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Forschungsinstitut für solare Energiesysteme
büro mit
lüftungsflügel
photovoltaikanlage
belüftungsschächte
solaranlage
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ZUB – Zentrum für Umweltbewusstes Bauen
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ZUB – Zentrum für Umweltbewusstes Bauen
Die drei Fachgebiete Bauphysik, Experimentelles Bauen, und Technische Gebäudeausrüstung, bilden an der Universität
Kassel einen Forschungsschwerpunkt für umweltbewusstes Bauen. Mit der Gründung eines der Universität zugeordneten
Zentrums für Umweltbewusstes Bauen (ZUB) soll ein Bindeglied zwischen angewandter Forschung, Handwerk, Industrie,
Architekten und Ingenieuren geschaffen werden.
Dem Neubau mit einer Fläche von 1.731 m² kommt demnach eine zentrale Bedeutung zu. Das Gebäude des Zentrums
beherbergt die Institution, ist Demonstrations- und Anschauungsobjekt und dient darüber hinaus selbst als Forschungsinhalt
für
die verschiedenen Aspekte des umweltbewusstes Bauens.
Das Grundstück für das Gebäude des ZUB befindet sich auf dem
Gelände der Universität Kassel in der Kasseler Nordstadt. Der
Standort wird von industriellen Backsteinbauten aus dem 19. Jhd.
geprägt. Das Grundstück erlaubt eine nahezu verschattungsfreie
Südausrichtung.
Alle Aufenthaltsräume orientieren sich im wesentlichen zur Südseite,
ost- und westorientierte Fensterflächen werden zur Reduktion von
übermäßigem sommerlichen Wärmeeintrag minimiert. Die Lichtfuge
versorgt die Erschließungszonen mit Tageslicht. Der außenliegende
Sonnenschutz auf der Südseite wird mit Elementen zur Lichtlenkung
gekoppelt und erhöht so die Tageslichtausbeute, bei gleichzeitiger
Reduzierung der sommerlichen Energieeinträge. Die flachstehende
Wintersonne kann dagegen tief in das Gebäudeinnere gelenkt
werden. Das modulare Fassadensystem erlaubt die spätere
Einbindung von solarthermischen und photovolaischen Elementen.
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ZUB – Zentrum für Umweltbewusstes Bauen
Das Zentrum wird als Forschungs- und Veranstaltungsgebäude
sowie für die Lehre genutzt. Etwa 20 Mitarbeiter sind dort
beschäftigt. Neben verschiedenen Büro- und Laborräumen
beinhaltet das Raumprogramm einen großen
Veranstaltungsraum und ein großes Foyer für Ausstellungen.
Die variable Raumgröße des Veranstaltungssaales sowie die
neutrale Raumstruktur der Büros bietet ein hohes Maß an
Flexibilität.
Die Südfassade ist als Pfosten-Riegel-Konstruktion mit einem
80%igen Fensterflächenanteil und außenliegendem
Sonnenschutz ausgeführt. In Zusammenarbeit mit dem
Fassadenhersteller ist für die Südseite ein Fassadenkonzept
entwickelt worden, das die verschiedenen Anforderungen an
Tageslichtversorgung, Belüftung und Sonnenenergienutzung
erfüllt.
Durch die geringen Abflußbeiwerte von begrünten Dächern wird
die Menge des anfallenden Regenwassers reduziert,
gleichermaßen wird eine übermäßige Aufheizung der
Dachflächen vermieden. Auf versiegelten Flächen anfallendes
Regenwasser wird zur Bewässerung der Außenanlagen genutzt.
Zur Verbesserung der raumklimatischen Behaglichkeit und als
räumlicher Abschluß der Halle kommt eine zweischalige
nichttragende Lehmwand aus ungebrannten Lehmsteinen zum
Einsatz, die außerdem die Funktion eines Installationsschachtes
übernimmt.
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ZUB – Zentrum für Umweltbewusstes Bauen
Das Stützenraster beruht auf einem wirtschaftlichen
Tragsystem von 5,40 m und einem Ausbaumodul von 1,35
m. Die Primärkonstruktion besteht aus Stahlbetonstützen mit
Flachdecken. Für die Aussteifung werden die Außenwände
hinzugezogen, außerdem wirkt die Innenwand des
Experimentalbereiches als aussteifendes Element.
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ZUB – Zentrum für Umweltbewusstes Bauen
Neben der kompakten Bauform (A/V= 0,34m-1) bewirken eine gute Dämmung, hochwertige Verglasungen und minimierte
Wärmebrücken eine Reduzierung der Transmissionsverluste. Die Büroräume werden mit einem wassergeführten Bauteilheiz- bzw.
-kühlsystem klimatisiert. Die Wärmeversorgung erfolgt über den bestehenden Fernwärmeanschluß. Das sommerliche
Wärmeverhalten wird mit einer Nachtlüftung und der Rückkühlung über die Sohlplatte verbessert. Um die Lüftungswärmeverluste zu
reduzieren, ist eine mechanische Zu-/Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung installiert. Auf einen in der Entwurfsphase
vorgehsehenden Erdkanal wurde auf Grund zu geringer Energieeinsparpotentiale und zu hoher Kosten verzichtet. Die Zuluft wird
über die Halle oder alternativ direkt in die Räume eingebracht. Die hohe Speichermasse der Lehmwand reduziert die thermische
Dynamik des Gebäudes. Die natürliche Belichtung erfolgt über den hohen Fensterflächenanteil der Fassade.
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ZUB – Zentrum für Umweltbewusstes Bauen
Das Gebäude hat ein speziell für den Versuchsbetrieb flexibel
ausgelegtes Lüftungs- und Heizungssystem. Kernbestandteil
ist eine Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung
(WRG) mit zwei Kreuzstrom-Wärmetauschern.Das Atrium
zwischen Alt- und Neubau ist variabel als Zu- oder
Abluftverteiler eingebunden. Folgende Betriebsmodi sind zur
Zeit vorgesehen:
-Die Zuluft wird dem Atrium zugeführt und strömt durch
schallgedämmte Wanddurchlässe in die Büros. In jedem Büro
wird die Abluft über ein Kanalsystem entnommen und der
WRG zugeführt.
-Die Zuluft wird über das Kanalsystem den Büros zugeführt
und strömt über die Wanddurchlässe in das Atrium. Dort wird
die Luft abgesaugt und der Wärmerückgewinnung zugeführt.
-Bei hohen Außenlufttemperaturen wird in den Morgenstunden
das Gebäude mit kühler Außenluft durchgespült. Hierbei wird
der maximale Volumenstrom gefördert.
Das Gebäude besitzt zu Heiz- und Kühlzwecken wasserdurchströmte Bauteile.
Eine Beheizung oder Kühlung der Zuluft ist nicht vorgesehen. Die Verrohrung der Sohlplatte
bildet eine Besonderheit. Die Sohlplatte ist auf ihrer Oberseite wärmegedämmt und steht
unterseitig in gutem thermischen Kontakt zum Erdreich. Es ist vorgesehen, die mit Hilfe der
Bauteilkühlung abgeführte Wärme über die Sohlplatte an das Erdreich abzugeben. Sämtliche
Heiz- und Kühlkreise können raumweise betrieben werden.
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ZUB – Zentrum für Umweltbewusstes Bauen
atrium
links: lehmwand vor büros
rechts: bestehende backsteinwand
nachtansicht
variabler seminarraum
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atrium
lehmwand vor büros
lüftung
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Verwaltungsgebäude Pollmeier
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Verwaltungsgebäude Pollmeier
Die Fa. Pollmeier Massivholz GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen der holzverarbeitenden Industrie mit insgesamt
400
Mitarbeitern. Für die Hauptverwaltung in Creuzburg (bei Eisenach) hat der Bauherr ein neues Verwaltungsgebäude für bis zu
100 Mitarbeiter errichtet. Der Baukörper entwickelt sich nach Süden in den Landschaftsraum des Werratales.
Um ein 3- geschossiges Atrium gruppieren sich im Erdgeschoss mehrere Besprechungs- und Serviceräume sowie eine
Cafeteria. In den Obergeschossen befinden sich großzügige Gruppenbüros, die durch teilweise umsetzbare Wandscheiben in
Zonen aufgeteilt werden können und zum Atrium großflächig verglast sind.
Das Bauvorhaben erfüllt die Anforderungen an einen hochwertigen Niedrigenergiehausstandard.
Beim Projekt Pollmeier wurden Gebäudemassen,
Sonnenschutzsysteme, Lüftungsanlagen sowie Art, Größe und
Anordnung der Verglasung mit Hilfe von Simulationsrechungen
optimal aufeinander abgestimmt, um beim bestehenden Entwurf
die Belange von Raumklima und Tageslichtqualität zu
optimieren. Das Energiekonzept hat die Gestaltung der Fassade
sowie die Verteilung der inneren Massen maßgeblich
beeinflusst. Während die Nord- und Südfassade einen
Verglasungsanteil von rund 50% aufweisen, liegt er bei der Ostund Westfassade bei ca. 30%. Die Fassaden erhalten ein
wirksames Sonnenschutzsystem in Form einer außenliegenden
Senkrechtmarkise. Während die Sonnenschutzanlage der
Fenster als Senkrechtmarkisen außen liegen, besitzt das
Glasdach bislang keinen Sonnenschutz. Der Bauherr hat sich
eine optionale Nachrüstung vorbehalten. Die eingesetzte
Verglasung wurde eigens für diese Anwendung optimiert.
Um die innere Masse zu erhöhen wurden auf der Innenseite der
Fassade eigens Betonfertigelemnte vorgsehen.
allgemeines beispiele uni siegen I fraunhofer ise I zub I pollmeier
energieeffizienz von bürogebäuden
Verwaltungsgebäude Pollmeier
grundriss
schnitt
Das Gebäude besitzt einen quadratischen Grundriss, wobei die Grundfläche des EG kleiner als die der darüber liegenden
Geschosse ist. Dadurch ergibt sich ein Überstand, der für das EG auch eine Sonnenschutzfunktion übernimmt. Insgesamt ergibt
sich ein Brutto-Rauminhalt von 16.847 m³ bei 3.489 m² beheizter Nutzfläche.
Die Fassaden des Gebäudes orientieren sich nach den vier Himmelsrichtungen (mit einer Abweichung von 22°nach West). Um das
verglaste Atrium gruppieren sich drei Geschosse, die über jeweils eine Treppe auf der Ost- und Westseite und einen Aufzug
erschlossen werden. Durch die umsetzbaren Wandscheiben in den Büros soll das Gebäude den sich wechselnden räumlichen
Anforderungen verschiedener Arbeitsgruppen gerecht werden. Im Erdgeschoss befindet sich in der Eingangszone ein Showroom, in
dem Produkte direkt aus der Produktion den Kunden vorgeführt werden. Um das zentrale Atrium gruppieren sich auf
Eingangsebene verschiedene Besprechungs- und Schulungsräume, sowie auf der Westseite Serviceräume, ein Haustechnikraum
und eine Garküche. Das Regenwasser wird unmittelbar in die angrenzende Ifta abgeleitet. Das Dach wurde mit extensiver
Begrünung bepflanzt.
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energieeffizienz von bürogebäuden
Verwaltungsgebäude Pollmeier
Das Gebäude wurde als Stahlskelettkonstruktion mit
massiven Decken ohne Unterzüge mit Stützen geplant. Die
Fassaden bestehen aus vorgefertigten Holzelementen. Zur
Erhöhung der inneren Masse, die die
Temperaturschwankungen dämpft, wurden auf der
Innenseite vorgefertigte Betonplatten vorgesehen. Im
Rahmen des innenarchitektonischen Konzepts und zur
Verbesserung der Raumakkustik wurden diese z.T. mit
Stoff bespannt. Die Fassadendämmung ist nicht in den
Holzelementen integriert. Sie wurde nachträglich von
außen aufgebracht und mit einer vorgehängten Fassade
abgeschlossen. Besondere Beachtung musste bei dieser
Konstruktion der Luftdichtheit der Fassade geschenkt
werden, da viele Gewerke ineinandergreifen. Das Dach
des Atriums besteht aus einer rostartigen Holz-StahlKonstruktion, die mit einer Shedverglasung über dem
umlaufenden Baukörper schwebt. Das Hauptdach des
Gebäudes wurde als Flachdach ausgeführt.
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Verwaltungsgebäude Pollmeier
Der Energiebedarf des Gebäudes und der haustechnischen Anlagen wurde im Rahmen des Konzeptes für jede Einsparmaßnahme
minimiert. Eine einfache Abluftanlage mit speziellen Zuluftöffnungen sorgt für den hygienisch notwendigen Luftwechsel, wobei eine
Abluftwärmepumpe einen Teil der Lüftungswärmeverluste zurückgewinnt und die Warmwasserbereitung unterstützt. Die
Abluftanlage wird in den Bürobereichen auch zur nächtlichen Entwärmung des Gebäudes im Sommer eingesetzt. Im
Zusammenspiel mit dem Sonnenschutz und der Gebäudemasse wird so auf eine maschinelle Klimatisierung verzichtet.
Die Wärmeversorgung erfolgt über die bereits vorhandene werkseigene Holzfeuerungsanlage. Diese wird mit den ohnehin
anfallenden Spänen betrieben.
Eine PV-Anlage auf dem Dachkranz des Atriums sorgt für einen Teil der benötigten elektrischen Energie. Insgesamt wurde bei der
Haustechnik und Beleuchtung auf hohe Effizienz geachtet. Darüber hinaus erhält das Beleuchtungssystem eine tageslichtabhängige
Steuerung.
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Verwaltungsgebäude Pollmeier
Das Gebäude wird über Rippenrohrheizkörper entlang der
Außenfassaden und der Verglasung zum Atrium beheizt.
Das vollbeheizte Atrium besitzt eine Fußbodenheizung. Die
Trennfläche zwischen Atrium und Büroflächen des 1. und
2. OG bildet eine Einfachverglasung. Eine Abluftanlage
sorgt für den hygienisch notwendigen Luftwechsel. Die
Zuluft strömt ohne Nacherwärmung oder Kühlung über
verstellbare Lüftungsgitter oberhalb der Fenster im Bereich
der Befestigungen der Außenmarkisen ein. Die Abluft der
Büros wird im Deckenbereich der zentralen Serviceblöcke
abgesaugt.
Die Abluftanlage dient auch zur nächtlichen Entwärmung
des Gebäudes im Sommer. Für einen 1,5-fachen
Luftwechsel in der Nacht wird ein Unterdruck im Gebäude
von etwa 50 Pa realisiert. Pro m3/h Luftvolumenstrom ist
dann elektrische Antriebsenergie in Höhe von ca. 0,15 W
erforderlich. Im Tagbetrieb sind es bei einem
Nennluftwechsel von 0,65 h-1 nur ca. 0,09 W/(m3/h). Der
Luftwechsel am Tage wird über Luftqualitätssensoren dem
Bedarf angepasst.
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Verwaltungsgebäude Pollmeier
glasdach des atriums
gruppenbüros
photovoltaikanlage
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Verwaltungsgebäude Pollmeier
gruppenbüros
Hier zeigen sich bereits die ersten Fehler:
Das Tageslichtangebot am Arbeitsplatz wird
durch die dunkle Oberflächengestaltung von
Möbeln, Wänden und Boden stark gemindert.
atrium
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Quellen, Hinweise, Links
solarbau.de
energieundbau.de
Bine
architektur-und-umwelt.de
energie-projekte.de
energieagentur nrw
pistohl: handbuch der gebäudetechnik
zeitschriften:
intelligente architektur
ait
detail
ve2004 I marc schraa I 11033864
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