PFLANZEN + SORTIMENTE Artischocken beeindrucken nicht nur im Gemüsegarten, sondern finden auch in Stauden- oder Strauchpflanzungen ihren Platz. Der auffällige Habitus, der üppige graugrüne Blattschopf und die exotisch wirkenden, blauvioletten Blütenköpfe erlauben eine vielseitige Verwendung der mediterranen Gemüsepflanzen. Artischocken und Kardonen Gartenzier Der große Schopf mit den leuchtend blauvioletten Röhrenblüten ist sehr dekorativ und Gaumenfreude S Tyningham House in Schottland, Kombination von Artischocken und Buddleja 10 aus "Deutscher Gartenbau – DEGA" 12 / 2005 chon im Altertum wusste man die wohl schmeckenden Artischocken zu schätzen und baute die Pflanzen als Gemüse an. Im späten Mittelalter wurden sie von den Arabern über Andalusien nach Spanien eingeführt. Die arabische Bezeichnung al charschuf wandelte sich zum spanischen alcachofa und später dann zum französischen artichaut und zum deutschen Wort Artischocke. Die Artischockengewächse sind mehrjährige Stauden der Familie der Asteraceae (Korbblütler). Zur mediterranen Gattung Cynara gehört neben der www.dega.de ■ REZEPTE Artischocken-Küche Welches Verkaufsargument ist besser als Mehrwert, in diesem Falle Geschmack und damit Lebensgefühl? Im Falle der Artischocken soll das mit Rezepten geschehen, mit denen man Kunden Lust auf die zierenden Korbblütler machen kann. Eingelegte Artischocken, für die ganz junge kleine Knospen verwendet werden, kauft man fertig am provençalischen oder türkischen Delikatessenstand. Sie gehören auch zu den „Antipasti“ beim Italiener und krönen oft den „Nizzasalat“. Die folgenden Rezepte sind für die etwa faustgroßen Blütenknospen gedacht, die man bei uns vom Frühjahr bis in den Spätsommer hinein auf Märkten angeboten bekommt oder im eigenen Gemüsegarten ernten kann – wenn man sie nicht lieber zur Blüte kommen lässt. In einem großen Topf werden mindestens 3 l Wasser mit Salz und vier bis fünf Löffeln Zitronensaft zum Kochen gebracht. Nachdem die Stiele abgebrochen wurden, kommen die Köpfe ins kochende Wasser, wo man sie je nach Größe 30 bis 50 min zugedeckt garen lässt. Anschließend werden sie aus dem Sud herausgehoben und mit der Spitze nach unten zum Abtropfen aufgehängt. Die Köpfe werden danach auf die Teller gesetzt. Dann zieht man die Hüllblätter etwas auseinander und gießt einen Teil der Sauce in die Mitte der Artischocken. Den Rest der Sauce reicht man getrennt oder kredenzt ihn einzeln in Schälchen. Artischocken werden mit den Händen gegessen. Blattschuppe für Blattschuppe wird herausgezogen, in die Sauce gedipt und auslutscht. Erst wenn man auf den weichen Blütenboden trifft, geht’s mit Messer und Gabel weiter. Auf dem Tisch sollten – ähnlich wie bei Muscheln – eine große Schale für die Abfälle sowie Servietten bereitstehen. Zu Artischocken passen ein frisches Baguette und ein kühler Rosé aus der Provence. ➜ Artischocken mit Schnittlauchvinaigrette Zutaten: 4 Artischocken, 12 El Zitronensaft, Salz, Zucker, Pfeffer, 2 Eier, eine Handvoll dunkle Oliven, ½ Tl Senf, 1 Knoblauchzehe, 4 El Gemüsefond, 10 El Olivenöl, 1 Bund Schnittlauch Während die Artischocken garen, werden die beiden Eier hart gekocht, abgeschreckt, gepellt und fein gehackt. Die Oliven werden vom Stein gelöst und ebenfalls zerkleinert. Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Senf und die gepresste Knoblauchzehe werden mit Öl und Gemüsefond angerührt. Dann werden die gehackten Eier, Oliven und der Schnittlauch untergemischt. Artischockengewächse im Gemüsegarten von Barnsley House/Gloucestershire ➜ Artischocken mit Gorgonzoladip Zutaten: 4 Artischocken, 150 g Gorgonzola oder anderer Blauschimmelkäse, 150 g Creme Fraiche oder Sauerrahm, Salz, Pfeffer, 1 Knoblauchzehe, 1 Bund Schnittlauch Den Blauschimmelkäse durch ein Sieb streichen und mit der Creme Fraiche glattrühren. Sollte die Masse zu fest sein, mit etwas Sahne oder Milch verdünnen. Den Knoblauch durch die Presse drücken, mit Salz bestreuen und etwas ziehen lassen, dann zugeben. Den Dip mit Pfeffer und Salz abschmecken und mit Schnittlauchröllchen bestreuen. ➜ Artischocken mit Tomaten-Senf-Sauce Zutaten: 4 Artischocken, 6 El Zitronensaft, 250 g Tomaten, 2 kleine Zwiebeln, 2 El Olivenöl, 1 El mittelscharfen Senf, 1 Bund glatte Petersilie, 1 Bund Basilikum, 30 g Kapern, Pfeffer, Zucker, 125 g Butter. Die Tomaten im Artischockenwasser kurz brühen, kalt abschrecken, häuten und in Würfel schneiden. Zwiebeln klein schneiden und in Olivenöl glasig dünsten. Den Senf zu den Zwiebeln geben und kurz anschwitzen. Dann ½ l Artischockensud dazugeben und das Ganze 15 min einkochen lassen. Die fein gehackten Kräuter, die abgetropften Kapern und die Tomatenwürfel in die Sauce geben und mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Die Butter in kleinen Stückchen unterrühren. GM/EZ „Echten Artischocke“ die „Wilde Artischocke“. Beide Arten lieben einen warmen, sommertrockenen und gut besonnten Standort mit nährstoffreichem, lehmigen Boden. Mit einer üppigen Laubschüttung als Winterschutz sind die Artischockengewächse auch in Mitteleuropa ausdauernd. Echte Artischocke: Cynara scolymus Die Echte Artischocke (Cynara scolymus) wird im Mittelmeerraum in mehreren Kulturkreisen bereits seit dem Altertum als Gemüse angebaut. Als Wild- www.dega.de form ist sie unbekannt. Sie ging als Kulturpflanze vermutlich aus der Wilden Artischocke (Cynara cardunculus) hervor. Mitte des 16. Jahrhunderts kam die Artischocke als Delikatessgemüse nach Frankreich und England und im 17. Jahrhundert schließlich nach Deutschland. Gegessen werden der fleischige Blütenboden sowie die verdickten Blattschuppen der Blütenhülle. Die Blütenköpfe müssen als Knospen geerntet werden, denn später, mit Beginn der Blüte, werden sie bitter, verhärten und sind ungenießbar. Allerdings sollte man im Gemüsegarten immer ein paar Artischocken zur Blüte kommen lassen, denn der große Schopf mit den unzähligen leuchtend blauvioletten Röhrenblüten ist sehr dekorativ. Die distelartigen Blüten erreichen einen Durchmesser von bis zu 15 cm und erfreuen uns von August bis Oktober. Die Echte Artischocke kann 1,50 bis 2 m hoch werden und ist damit ein wahrer Riese unter den Stauden. Die graugrünen fiederspaltigen Blätter werden bis zu einem Meter lang und halb so breit. Im Unterschied zu C. cardunculus ist das Laub von C. scolymus fast aus "Deutscher Gartenbau – DEGA" 12 / 2005 stachellos, außerdem ist das an der Unterseite weißfilzige Blatt auf der Oberseite nahezu kahl. Die wichtigsten Anbaugebiete der Artischocken liegen rund um das Mittelmeer, von Ägypten bis Marokko und von Spanien über Italien bis in die Türkei. Da nach vier bis fünf Jahren die Erträge deutlich nachlassen, werden die Kulturen im gewerblichen Anbau regelmäßig neu bepflanzt. Wilde Artischocke: Cynara cardunculus Die Wilde Artischocke ist vor allem in England ein beliebtes 11 PFLANZEN + SORTIMENTE Gemüse und wird dort als „Cardy“ oder „Cardoon“ bezeichnet. Im Deutschen trägt sie den nur wenig geläufigen Namen „Kardone“. Cynara cardunculus ist als Wildstaude im westlichen Mittelmeergebiet weit verbreitet und wurde schon im 4. Jahrhundert v. Chr. im Alten Ägypten als Gemüse kultiviert. Die Blütenknospen der Wilden Artischocke haben keine fleischigen Verdickungen wie bei der Echten Artischocke und sind somit nicht zum Verzehr geeignet. Bei der Wilden Artischocke werden die gebleichten fleischigen Stiele gegessen. Vor der Ernte werden die Pflanzen entweder wie Bleichsellerie mit Erde angehäufelt oder sie werden etwas zurückgeschnitten und dann für zwei bis drei Wochen in Stroh oder dunkle Folie eingepackt. Das bei uns nur höchst selten angebotene Gemüse wird in kleinen Mengen in Spanien, der Provence, Norditalien und auch in England angebaut. Cynara cardunculus ist von der Echten Artischocke nur schwer zu unterscheiden. Sie erreicht ebenfalls die stattliche Höhe von 1,50 bis 2 m. Die in üppigen Horsten stehenden großen Blätter sind mit bis zu 5 cm langen gelblichen Dornen besetzt und sind allseits wollig behaart. Die dicken Stängel sind auffällig gefurcht. Den kräftigen „morgensternartigen“ Knospen folgen von August bis Oktober Blütenköpfe in schönen Blauviolett-Tönen oder auch in Weiß. Sie sind mit einem Durchmesser von 4 bis 6 cm deutlich kleiner als die Blüten der Echten Artischocke. Die Artischockengewächse können durch Aussaat oder auch durch Teilung der Stauden vermehrt werden. Für Gemüsegarten und Staudenbeet Im Gemüsegarten setzen die Artischockengewächse einen spektakulären Akzent mit beachtlicher Fernwirkung, und mit einer Beetreihe dieser imposanten Gestalten entsteht ein 12 unvergleichliches Bild. Da die einzelne Pflanze einen Platzbedarf von mehr als einem Quadratmeter hat, sind Artischocken in größeren Mengen für den kleinen Gemüsegarten nicht geeignet. Sie bietet sich hier eher als dekorative Solitärpflanze an, von der nur gelegentlich einige Blütenknospen für den Verzehr abgeschnitten werden. Durch ihre extrem großen, interessant geformten Blätter und deren ungewöhnliche Farbe besitzen Artischocken einen hohen Wert als Blattschmuckpflanzen. Mit ihrer stark ausgeprägten und markanten Struktur sind sie ideale „Gerüstbildner“ im „Silbergrauen Garten“. Im Zusammenspiel mit anderen graulaubigen Pflanzen, zum Beispiel Lavendel, Salbei, Ziest, Katzenminze, Ölweide oder Sommerflieder, kommt der üppige Blatthorst besonders gut zur Geltung. Das silbergraue Laub der Artischockengewächse liefert aber auch wunderbare Kontraste zu frischgrünen oder gelbgrünen Blattfarben, sei es eine Reihe praller Salatköpfe oder eine Buchshecke. Die blauvioletten Blütenköpfe bilden im Spätsommer kräftige, attraktive Farbtupfer und harmonieren gut mit den Blütenrispen der Buddleja oder auch mit den unvergleichlichen Farbtönen des Rotkohls. Aus den Blättern der Artischocken wird der Wirkstoff Cynarin gewonnen, der in der Pharmazie zur Behandlung von Gallenerkrankungen, Arteriosklerose und Rheumatismus verwendet wird. Cynarin ist auch in einem traditionsreichen und beliebten französischen Bitterlikör, dem „Cynara“, als geschmacksbestimmende Substanz enthalten. Text und Bilder: Günter Mader, Ettlingen, Elke Zimmermann, Hergatz Pflanzenschutz (K)ein Mittel gegen RiesenBärenklau? Der Riesen-Bärenklau ist durch seine massive Ausbreitung in einigen Ländern Europas zum Problem geworden. Forscher fanden heraus, dass die Pflanze durch den weit verbreiteteten pathogenen Pilz Sclerotinia sclerotiorum geschädigt wird. Ein Weg zur biologischen Bekämpfung des Riesen-Bärenklaus? H eracleum mantegazzianum, bei uns RiesenBärenklau oder Herkulesstaude genannt, ist im nordwestlichen Großen Kaukasus beheimatet und kommt dort an Wasserläufen und in extensiv genutzten Wiesen auf bis zu 2 400 m Höhe vor. 1817 erscheint die Pflanze erstmals in einer Auflistung des botanischen Gartens in Kiew. Nach der Einführung verbreitete sich die Art über Samentausch und Aussaat ins Freiland rasch in Europa. Vor etwa 150 Jahren gelangten die ersten Exemplare als Zierpflanzen nach Mitteleuropa. Während der letzten 30 Jahre entwickelte sich der RiesenBärenklau zu einem schwer einzudämmenden Unkraut. Der Verkauf von H. mantegazzianum als Zierpflanze durch Gärtnereien und ihr Nutzen als Bienenweide trugen zur Verbreitung der Pflanze bei. Die Möglichkeiten der chemischen Bekämpfung sind begrenzt, nicht zuletzt wegen mangelnder Akzeptanz in der Bevölkerung. Bisher geht man vorwiegend mit Beweidung, Mähen, Roden und Abschneiden der Samenstände gegen die ausufernden He- aus "Deutscher Gartenbau – DEGA" 12 / 2005 racleum-Populationen vor. Dies ist nicht ohne Risiko für die Ausführenden, denn der bei Berührung der Pflanzen abgesonderte Pflanzensaft ruft bei Sonnenlicht Verbrennungserscheinungen auf der Haut hervor, die durch Erhöhung der Lichtempfindlichkeit der Haut verursacht werden. Neue Ansätze für die Bekämpfung Eine weniger riskante und effektivere Methode zur Bekämpfung von H. mantegazzianum ist schwer zu finden. Seit einigen Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler in den Niederlanden, Dänemark, in der Schweiz, Großbritannien, Kanada, USA und Russland mit dieser Frage. Mehrere durch ein EU-Projekt (siehe Kasten) finanziell geförderte Expeditionen in den Kaukasus 2002 bis 2004 hatten das Ziel, Schadinsekten oder pathogene Pilze an H. mantegazzianum zu finden, die als Grundlage für eine biologische Bekämpfungsmöglichkeit dienen könnten. Bei den Untersuchungen, die im Rahmen dieses Projekts durchgeführt wurden, han- www.dega.de Phototoxisch und im feuchten Milieu mit heftigem Ausbreitungsdrang: Heracleum mantegazzianum Bild: Rücker delt es sich um den Ansatz der klassischen biologischen Kontrolle innerhalb der ausgewählten Organismen im Labor. Feldversuche durch Wissenschaftler der Universität Wageningen/NL und dem Forschungszentrum für Forst und Landschaft, Hørsholm/DK, haben ergeben, dass der als Pflanzenpathogen bekannte einheimische Pilz Sclerotinia scleroti- EU-PROJEKT Das im Text erwähnte EU-Projekt heißt „Giant Alien (Heracleum mantegazzianum), eine schädliche invasive Art – Entwicklung einer nachhaltigen Strategie für das Management invasiver Arten in Europa“ (www.flec.kvl.dk/ giant-alien/). Ende dieses Jahres wird das Handbuch „The Giant Hogweed Best Practice Manual – Guidelines for the management and control of an invasive weed in Europe“ erscheinen. Es wird in einigen europäischen Sprachen herausgegeben, darunter in Deutsch, Englisch, Dänisch, Tschechisch, Französisch und Lettisch. www.dega.de orum effektiv gegen RiesenBärenklau wirken soll. Diese Ergebnisse konnten jedoch bei der Vergleichsstudie in Dänemark, an der Mitarbeiter der Arbeitsgruppe der Universität Gießen beteiligt waren, nicht reproduziert werden. In einem fünf Jahre alten und ständig wachsenden Pflanzenbestand in den Niederlanden wurde im zeitigen Frühjahr 2002 ein „Bioherbizid“, das inzwischen den Namen „BioBeer“ erhielt, auf Basis einer Mycelsuspension (keine Sporen) auf die gerade erscheinenden Blattknospen kurz über dem Boden appliziert. Im September 2003 waren über 80 % der Pflanzen abgestorben, Ende Oktober 99 %. Der frei werdende Raum wurde durch Glechoma hederacea, Aegopodium podagraria, Convolvulus arvensis, Geum urbanum, Taraxacum officinale und verschiedene Gräser besiedelt. Heracleum-Samen lief nicht auf. Im zeitigen Frühjahr 2004 erschienen einige Sämlinge, die aber bis zum Mai verschwunden waren. Im Sommer zeigte sich die Vegetation frei von Riesen-Bärenklau. Eine sehr frühe Applikation des Mittels ist mangels großer Blätter und starken Sonnenlichts weniger gefährlich für den An- wender. Außerdem sehen die Forscher zu diesem frühen Zeitpunkt eine nur sehr geringe Gefahr, dass der Pilz auf andere Wirtspflanzenarten/Kulturpflanzen übergeht. Zu bedenken ist jedoch, dass der Pilz Sclerotien bildet, die über Jahre im Boden vorliegen und infektiös bleiben. In dem Versuch hatte die Ausbringung des Bioherbizids zu einem späteren Zeitpunkt der Vegetationszeit kaum Auswirkungen. Die Hälfte der behandelten Pflanzen zeigte Wachstumsdepressionen von weniger als 10 %. Man vermutet, dass das reifere Pflanzengewebe schon zu stark und widerstandsfähig gegenüber dem Pathogen ist. Möglicherweise beeinflussen starke Winde und Frost ebenfalls die Ausbringung negativ. Dem könnte eine verbesserte Formulierung des Mittels entgegenwirken. Boden- und Substrattests wurden bei diesem Versuch noch nicht durchgeführt. Demzufolge ist nicht klar, ob sich Sclerotien im Boden befanden/befinden. Eine Risikoanalyse der Sporenverbreitung ergab, dass sich Sclerotinia sclerotiorum vor allem mit dem Wind (April/Mai) über kurze Distanzen auf andere Pflanzen ausbreitet. Da der Pilz in Kul- aus "Deutscher Gartenbau – DEGA" 12 / 2005 INFO-QUELLEN FÜR DEN BEITRAG – Barend de Voogd, ehemals Universität Wageningen, jetzt Plant Biocontrol International, Zutphen/NL – Prof. Dr. Dr. Annette Otte, Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung, Justus-LiebigUniversität Gießen turpflanzen große Schäden anrichten kann, wäre eine Anwendung in der Praxis – je nach räumlichem Abstand zu den Kulturen – äußerst riskant. Aussicht Die Wissenschaftler hoffen, dass die Forschungsergebnisse einmal zur Entwicklung eines gegen Riesen-Bärenklau zugelassenen Herbizids führen. Dazu sind aber noch zahlreiche Probleme zu lösen. Die Nachfrage sei bereits vorhanden. Die nationale Forstbehörde der Niederlande hat ein neues Fünfjahresprogramm zur Kontrolle und Bekämpfung von Riesen-Bärenklau ins Leben gerufen, das von Plant Biocontrol International (PBI), Zutphen/ NL, betreut wird. PBI ist ein unabhängiges Unternehmen, das sich mit biologischem Pflanzenschutz, Beratung und Durchführung befasst und mit der Universität Wageningen zusammenarbeitet. Claudia von Freyberg 13