Cotrim - spirig

Werbung
Patienteninformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®
Cotrim®
SPIRIG HEALTHCARE
AMZV
Was ist Cotrim und wann wird es angewendet?
Cotrim ist ein Arzneimittel, das Ihnen der Arzt bzw. die Ärztin gegen bakterielle Infektionskrankheiten verschrieben hat. Es enthält
zwei Wirkstoffe: Sulfamethoxazol und Trimethoprim. Kombiniert ergänzen sie sich zu einem wirksamen Arzneimittel, das ver‐
schiedenste krankheitserregende Keime abzutöten vermag. Wegen der beiden Wirkstoffe ist auch die Gefahr, dass die Bakterien
sich an das Arzneimittel «gewöhnen» (sogenannte Resistenzbildung), geringer.
Cotrim wird bei folgenden Krankheiten eingesetzt:
Infektionen der Luftwege, wie zum Beispiel Entzündung der Bronchien, Lungenentzündung, Mittelohrentzündung, Nebenhöhlen‐
entzündung;
Infektionen der Nieren, der Blase, der Harn- und Geschlechtsorgane;
Magen-Darm-Infektionen, wie zum Beispiel durch Bakterien verursachte Durchfälle, Ruhr und Cholera sowie Typhus und Para‐
typhus.
Cotrim darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin hin eingenommen werden.
Was sollte dazu beachtet werden?
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen zur Behandlung Ihrer gegenwärtigen Erkrankung verschrieben.
Die Wirkstoffkombination in Cotrim ist nicht gegen alle Mikroorganismen, welche Infektionskrankheiten verursachen, wirksam. Die
Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Antibiotikums kann Komplikationen verursachen. Wenden Sie
Cotrim deshalb nie von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderer Personen an.
Wann darf Cotrim nicht angewendet werden?
Cotrim darf nicht angewendet werden, wenn Sie wissen, dass Sie auf einen oder mehrere der Inhaltsstoffe überempfindlich rea‐
gieren.
Patientinnen und Patienten, welche an einer schweren Erkrankung der Leber, der Niere oder des Blutes leiden, dürfen Cotrim
nicht verwenden. Kindern darf Cotrim während der ersten sechs Lebenswochen nicht gegeben werden.
Patientinnen im letzten Trimenon der Schwangerschaft dürfen Cotrim nicht verwenden.
Die gleichzeitige Anwendung mit Dofetilid (einem Antiarrhythmikum zur Therapie des chronischen Vorhofflimmerns) ist kontrain‐
diziert.
Wann ist bei der Einnahme von Cotrim Vorsicht geboten?
Bitte geben Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ungefragt alle Auskünfte über bestehende oder vor kurzem durchgemachte Leiden,
denn es gibt Patientinnen und Patienten, die das Arzneimittel unter gewissen Umständen nicht erhalten dürfen oder bei denen der
Arzt bzw. die Ärztin bei der Verwendung von Cotrim besonders vorsichtig sein muss. Zu diesen gehören betagte Personen sowie
an Allergie, Asthma, Urtikaria (Nesselausschlag) oder an leichteren Störungen der Leber- oder Nierenfunktion leidende Patien‐
tinnen und Patienten. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an Schilddrüsenfunktionsstörungen oder Porphyrie
(eine seltene Stoffwechselerkrankung) leiden.
Wenn Sie Veränderungen an der Haut (Ausschlag, Juckreiz) feststellen, müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und den
Arzt bzw. die Ärztin noch gleichentags benachrichtigen.
Treten während der Behandlung hohes Fieber, Halsschmerzen mit Drüsenschwellung, Blässe, Kopfschmerzen, Durchfall, Übel‐
keit, verstärkte Hustenanfälle oder Atemnot auf, so benachrichtigen Sie ebenfalls unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker, bzw.
Ihre Ärztin oder Apothekerin.
Patientinnen und Patienten, welche unter Phenylketonurie, einer (seltenen) angeborenen Störung des Stoffwechsels der Amino‐
säure Phenylalanin, leiden, können Cotrim verwenden, vorausgesetzt sie ernähren sich streng phenylalaninarm.
Cotrim kann die Wirkung von anderen, gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln beeinflussen.
Da Cotrim die Wirksamkeit oraler Verhütungsmittel («Pille») herabsetzen kann, sollten Patientinnen während der Behandlung mit
Cotrim zusätzliche schwangerschaftsverhütende Massnahmen treffen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. die Ärztin, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
Arzneimittel, die die Harnausscheidung fördern (Diuretika);
Digoxin (Behandlung von Herzerkrankungen);
Präparate, welche die Blutgerinnung hemmen (Antikoagulanzien);
Phenytoin (Antiepileptikum);
Ciclosporin (ein Arzneimittel, das nach einer Transplantation eingesetzt wird);
trizyklische Antidepressiva (Arzneimittel gegen Depressionen);
Methotrexat (ein Zytostatikum);
orale blutzuckersenkende Arzneimittel;
Antimalariamittel und Indometazin (ein Entzündungshemmer);
Amantadin (ein Parkinson-Therapeutikum/Influenza-Virostatikum);
Dofetilid (ein Antiarrhythmikum zur Therapie des chronischen Vorhofflimmerns).
Cotrim hat keine direkten Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Es sind jedoch uner‐
wünschte Wirkungen möglich, die diese Fähigkeiten, teilweise schwer, beeinträchtigen können.
Seite 1
Patienteninformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien
haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Cotrim während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Patientinnen im letzten Trimenon der Schwangerschaft dürfen Cotrim nicht verwenden.
Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, oder falls Sie stillen, sollte Cotrim nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres
darüber informierten Arztes oder Apothekers, bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin eingenommen werden.
Wie verwenden Sie Cotrim?
Cotrim muss gemäss den Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihre Ärztin eingenommen werden.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin setzt die Dosierung und die Behandlungsdauer fest. Halten Sie sich bitte genau daran. Achten Sie während
der Behandlung darauf, dass Sie reichlich Flüssigkeit einnehmen.
Falls vom Arzt bzw. der Ärztin nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsvorschriften:
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre: Morgens und abends nach dem Essen 1 Cotrim forte Tablette.
Kinder von 6 bis 12 Jahren: Morgens und abends nach dem Essen 2 Messlöffel Cotrim Sirup.
Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahre: Morgens und abends nach dem Essen 1 Messlöffel Cotrim Sirup.
Kinder von 6 Wochen bis 5 Monate: Morgens und abends nach dem Essen ½ Messlöffel Cotrim Sirup.
Schütteln Sie die Flasche mit dem Sirup vor jedem Gebrauch gut.
Je nach Schwere der Krankheit oder den besonderen Umständen entsprechend kann Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine von
diesem Schema abweichende Dosierung verordnen, ebenso für Harnwegsinfektionen.
Eine begonnene Antibiotika-Therapie sollte so lange wie vom Arzt bzw. von der Ärztin verordnet durchgeführt werden. Die Krank‐
heitssymptome verschwinden oft, bevor die Infektion vollständig ausgeheilt ist. Ein zu frühes Beenden der Behandlung kann ein
erneutes Aufflammen der Erkrankung zur Folge haben.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark,
so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Cotrim haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme oder Anwendung von Cotrim auftreten:
Es können Übelkeit, mit oder ohne Erbrechen, Mundschleimhautentzündung, Durchfall, Hautausschläge, Hautrötungen und Juck‐
reiz, Schwindel und Benommenheit, aussergewöhnliche Hustenanfälle sowie Atemnot, hohes Fieber, Halsschmerzen mit Drü‐
senschwellung, Blässe, Kopfschmerzen oder Störungen in der Harnabsonderung auftreten. Treten solche Erscheinungen auf,
sollte Cotrim nicht mehr eingenommen und der Arzt bzw. die Ärztin sofort informiert werden.
Beim Auftreten von Durchfall dürfen keine Arzneimittel, welche die Peristaltik (Darmbewegung) hemmen, eingenommen werden.
Ferner wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet: Leberschäden, Gelbsucht, Blutbildveränderungen, Nervenentzündungen,
Halluzinationen, Entzündung der Augenhaut.
Selten: Pilzinfektionen, Lichtempfindlichkeit, eingeschränkte Nierenfunktion bis zum Nierenversagen, Entzündungen der Niere und
der Bauchspeicheldrüse, Ausscheidung von Harnkristallen, vermehrtes Harnlassen, Hirnhautentzündung, Störung der Bewe‐
gungsabläufe, Muskelkrämpfe, Ohrensausen, Nerven-, Gelenk- und Muskelschmerzen.
Bei Aids-Patientinnen und -Patienten können die genannten Nebenwirkungen in verstärktem Ausmasse auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder
Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP.» bezeichneten Datum verwendet werden.
Bei Raumtemperatur (15–25 °C) und für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Nach Beendigung der Behandlung das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt Ihrer Abgabestelle (Arzt oder Apotheker bzw. Ärztin
oder Apothekerin) zum fachgerechten Entsorgen bringen.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die
ausführliche Fachinformation.
Was ist in Cotrim enthalten?
Cotrim enthält die Wirkstoffe Trimethoprim (TM) und Sulfamethoxazol (SMZ).
1 Cotrim forte Tablette (mit Bruchrille) enthält 160 mg TM und 800 mg SMZ sowie Hilfsstoffe.
1 Messlöffel Cotrim Sirup enthält 40 mg TM und 200 mg SMZ.
Hilfsstoffe: Aromastoffe: Vanillinum; Süssstoffe: Cyclamat, Saccharin, 1,4 g Sorbitol (14 kJ) pro 5 ml; Konservierungsmittel: Methylund Propylparahydroxybenzoat (E218/216), sowie weitere Hilfsstoffe.
Zulassungsnummer
41987, 43114 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Cotrim? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.
In Schachteln mit 10 oder 20 Cotrim forte Tabletten und in Flaschen mit 100 ml Cotrim Sirup.
Zulassungsinhaberin
Spirig HealthCare AG, 4622 Egerkingen.
Diese Packungsbeilage wurde im November 2007 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Seite 2
Patienteninformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®
Der Text wurde behördlich genehmigt und vom verantwortlichen Unternehmen zur Publikation durch die Documed AG freigege‐
ben.© Copyright 2012 by Documed AG, Basel. Die unberechtigte Nutzung und Weitergabe ist untersagt. [20.01.2012]
Seite 3
Herunterladen