Colophos® Lösung - Spirig HealthCare AG

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Patienteninformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®
Colophos® Lösung
SPIRIG HEALTHCARE
AMZV
Was ist Colophos und wann wird es angewendet?
Colophos wird verwendet, um den Dickdarm vollständig zu entleeren; es wird anstelle von Einläufen und Abführmitteln einge‐
nommen. Es erzeugt Durchfall und reinigt den Darm rasch und gründlich. Colophos wird auf Verschreibung des Arztes oder der
Ärztin angewendet zur Vorbereitung des Darms für endoskopische Untersuchungen, Röntgenaufnahmen und Operationen.
Was sollte dazu beachtet werden?
Es ist wichtig, während der Behandlung mit Colophos genügend zu trinken.
Wann darf Colophos nicht angewendet werden?
Colophos darf nicht angewendet werden bei einem Darmverschluss, bei einer bestehenden oder vermuteten Dickdarmpassage‐
störung, bei einem Durchbruch des Dickdarms und bei akut entzündlichen Darmerkrankungen.
Bei Patienten mit vorbestehender Nierenfunktionsstörung sowie bei Vorliegen anderer Risikofaktoren wie Herzfunktionsstörungen,
Einnahme von ACE-Hemmern, Angiotensin II-Antagonisten und harntreibenden Arzneimitteln, vorbestehendem Flüssigkeitsman‐
gel (Austrocknung) und Elektrolytstörungen, hohes Alter, darf Colophos nicht angewendet werden.
Bei Kindern ist die Anwendung nicht erprobt. Colophos darf daher bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
Wann ist bei der Einnahme von Colophos Vorsicht geboten?
Patienten bzw. Patientinnen, die an Schluckbeschwerden leiden, bedürfen einer besonderen Überwachung; ebenso Patienten
bzw. Patientinnen mit einer speziellen salzarmen Diät. Die Aufnahme gleichzeitig eingenommener Arzneimittel kann durch Colo‐
phos beeinträchtigt werden. Zwischen der Einnahme von Colophos und anderen Arzneimitteln sollte deshalb ein Abstand von
mindestens 30 Minuten eingehalten werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien
haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen!
In einigen Fällen trat nach der Verwendung von Darmreinigungsmitteln mit Natriumphosphat plötzliches reversibles, selten auch
bleibendes Nierenversagen mit Kalkablagerungen auf. Daher sollte Colophos bei Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion nicht angewendet werden.
Es gibt Faktoren, welche die Kalkablagerungen in den Nieren begünstigen können. Es ist deshalb auf eine ausreichende Flüs‐
sigkeitszufuhr bei allen Patientinnen und Patienten zu achten. Besonders wichtig ist eine ausreichende Trinkmenge bei Patien‐
tinnen und Patienten, die wegen Bluthochdruck oder einer Herzerkrankung Arzneimittel einnehmen müssen (z.B. sogenannte
Diuretika, ACE-Hemmer oder Angiotensin II-Antagonisten), bei Patientinnen und Patienten, welche schmerzstillende oder ent‐
zündungshemmende Arzneimittel vom Typ NSAR einnehmen oder bei Patienten und Patientinnen, die älter als 50 Jahre sind. Auf
eine Einnahme anderweitiger Abführmittel soll während der Anwendung von Colophos verzichtet werden.
Darf Colophos während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie schwanger sind, es werden möchten oder stillen, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Sie sollten in diesen Fällen
Colophos ausschliesslich auf ausdrückliche Verordnung des Arztes bzw. der Ärztin einnehmen.
Wie verwenden Sie Colophos?
Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zusätzlich zu den Vorschriften zur Nahrungsaufnahme unbedingt zu achten.
Falls vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet, gilt folgendes Vorgehen:
Vortag der Untersuchung/des Eingriffes
Normales Frühstück.
Leichtes Mittagessen, danach Verzicht auf feste Nahrung.
Zwischen 17.00 und 19.00 Uhr eine Flasche Colophos (90 ml) trinken. Danach eine genügende Menge (mindestens 2 l) alkoholf‐
reier Getränke nach Wahl (Tee, Sirup, kohlensäurefreies Mineralwasser, klare Fruchtsäfte oder Bouillon).
Tag der Untersuchung/des Eingriffes
Ca. um 06.00 Uhr morgens die zweite Flasche Colophos (90 ml) trinken, danach eine genügende Menge (mindestens 2 l) alko‐
holfreier Getränke nach Wahl (Tee, Sirup, kohlensäurefreies Mineralwasser, klare Fruchtsäfte, Bouillon). Danach Verzicht auf feste
Nahrung.
Das Vorbereitungsprozedere soll mindestens 3 Stunden vor der Untersuchung/dem Eingriff abgeschlossen sein. Geruchs- oder
Geschmacksprobleme können durch Sturztrunk und Zuhalten der Nase während der Einnahme von Colophos gemildert werden.
Eine Aromatisierung der Lösung ist mit Zitronensaft oder zuckerfreien Sirupen nach Wahl möglich.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark,
so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Colophos haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Colophos auftreten:
Die häufigsten Nebenwirkungen bei der Anwendung von Colophos sind Übelkeit, Völlegefühl und Erbrechen.
In sehr seltenen Fällen wurde nach der Einnahme von Colophos-ähnlichen Lösungen eine plötzliche Verschlechterung der Nie‐
renfunktion mit Kalkablagerungen beobachtet. In einigen dieser Fälle kam es zu bleibender Funktionseinschränkung der Nieren.
Daher sollte Colophos bei Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht angewendet werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder
Apothekerin informieren.
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Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP.» bezeichneten Datum verwendet werden. Es kann bei Raum‐
temperatur (15–25 °C) gelagert werden. Wie alle Arzneimittel soll Colophos für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die
ausführliche Fachinformation.
Was ist in Colophos enthalten?
1 ml enthält 271 mg Natriumdihydrogenphosphat Dihydrat und 60 mg Dinatrium Hydrogenphosphat Dihydrat.
Zulassungsnummer
53917 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Colophos? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Packungen mit 2 Flaschen zu 90 ml.
Zulassungsinhaberin
Spirig HealthCare AG, 4622 Egerkingen.
Diese Packungsbeilage wurde im Februar 2009 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Der Text wurde behördlich genehmigt und vom verantwortlichen Unternehmen zur Publikation durch die Documed AG freigege‐
ben.© Copyright 2012 by Documed AG, Basel. Die unberechtigte Nutzung und Weitergabe ist untersagt. [20.01.2012]
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