KU LTUR KA L E N D E R BuLLetIn Des schWeIZerIschen generALKonsuLAtes stuttgArt Kulturpräsenz der schweiz in Baden-Württemberg sommer 2017 Ascona-Locarno 3 Ascona-Locarno 8 Ausstellungen 14 LITERATUR - VORTRÄGE - LESUNGEN 18 Buchtipp 19 MUSIK - SCHAUSPIEL - TANZ - THEATER 30 Tessiner Spaghetti mit Steinpilz-Grappa-Sauce 31 In eigener SachE Bunte Seepromenaden, die sich im Wasser spiegeln, kleine gemütliche Cafés und Restaurants an jeder Ecke, Palmen und Sonnenschein – so präsentiert sich Ascona-Locarno. Typische bunt gestrichene Häuser machen aus dem ehemaligen Fischerdorf Ascona einen einzigartigen Ort mit mediterranem Flair. Die beiden Städte Ascona und Locarno laden ein, einen Streifzug durch die Altstadt zu unternehmen, ein Gelato am See zu essen, auf der Piazza Grande einen Kinofilm unter freiem Himmel anzuschauen oder die Aussicht von hoch oben zu geniessen. Mit der modernen Luftseilbahn gelangt man in wenigen Minuten vom Seeufer nach Cardada, Locarnos Hausberg. Vom Cimetta (1’670 m.ü.M) ist die 360° Rundsicht auf den Lago Maggiore überwältigend und unvergesslich. Lungolago Ascona © Ascona-Locarno Tourism In Locarno befindet sich die Foto: Alessio Pizzicanella Piazza Grande mit ihren typischen Arkaden, sie ist einer der bekanntesten Stadtplätze der Schweiz. Während des Locarno Festivals verwandelt sich die Piazza Grande in das schönste Openair-Kino der Welt. An diesem Ort der Begegnung und dem pulsierenden Herzen der Stadt spielt sich das geschäftliche und kulturelle Leben ab. Dazu gehören auch der am Donnerstag stattfindende Wochenmarkt oder die Moon&Stars Konzerte. Titelbild: Titelbild Piazza Grande LocarnoGruyères im Gebiet La Gruyère Blick auf das Schloss © Locarno Festival Bildquelle: Freiburger Tourismusverband 3 Ascona-Locarno Bei einem Spaziergang durch die ruhigen und meist verkehrsfreien Gassen der Città Vecchia (Altstadt) von Locarno lassen sich Zeugen vergangener Zeiten finden, dabei werden Erinnerungen an die Geschichte der Stadt wach: Das Schloss der Visconti mit dem Rivellino, ein von Leonardo da Vinci gefertigtes Bollwerk, Innenhöfe und kleine Gärten umgeben von hellen Arkaden. Aber nicht nur Historisches verbirgt sich in der Città Vecchia. Sie bietet auch kultige Cafés und Bars, trendige Boutiquen und gemütliche Restaurants. Der heilige Berg der Madonna del Sasso in Orselina ist einer der bedeutendsten religiösen und historischen Orte im Tessin. Ein spektakulärer Felsvorsprung umgeben von einem Platz, von dem der Blick in die Tiefe und Weite des Tales geht. Neben der Wallfahrtskirche hat man eine Madonna del Sasso © Ascona-Locarno Tourism fantastische Aussicht über LocarFoto: Alessio Pizzicanella no, den See und die umliegenden Berge. Das Sanktuarium wurde 1480 von Fra Bartolomeo Piatti gegründet, nachdem ihm die Jungfrau Maria auf jenem Berg erschienen war. Das Kloster wird auch heute noch von Kapuzinern bewohnt und geführt. Auf dem Lago Maggiore können viele Wassersportarten ausgeübt werden, wie Schwimmen, SUP (Stand Up Paddel), Pedalo oder Wasserski. Die öffentlichen Schiffe auf dem See 4 verkehren nicht nur zu den Brissago Inseln, sondern auch täglich von und nach Italien. Dem Ufer entlang gibt es diverse Gärten und Parks, u.a. auch den Kamelien Park, der sich im Frühling jeweils in voller Blütenpracht zeigt. Rund um Ascona-Locarno bieten sich dem Naturliebhaber Ausflüge in die Seitentäler an. Sei es das Verzascatal mit dem Ponte dei Salti (Römerbrücke), einer Steinbrücke aus dem Mittelalter mit zwei Bogen. Oder sei es das Maggiatal mit seinen spektakulären Bergen, ein weites, von Gletschern geformtes Alpental. Im Sommer sind die zahlreichen kleinen Strände am erfrischenden Wasser der Maggia ein lohnendes Ziel, verbunden mit einem Besuch in einem der vielen Grotti (rustikales Lokal mit regionaler Küche). Unweit vom See liegen auch das Centovalli und Onsernonetal. Das erste lässt sich bequem vom Zug aus entdecken. Das Onsernonetal mit seinen herrschaftlichen Häusern, den alten Mühlen und dichten Wäldern ist ein ideales Ziel für alle, die Ruhe und Originalität suchen. Heute wie damals übt es eine grosse Anziehungskraft auf Maler und Schriftsteller aus. Locarno Festival Neben Venedig und Cannes ist das 1946 gegründete Locarno Festival eines der ältesten Filmfestivals der Welt. Seit der Gründung des Filmfestivals hat sich Locarno als ein unschätzbarer Launch-Pad für die neue Generation des Kinos etabliert. Die Austragung 2017 vom 2. bis 12. August markiert das 70-jährige Jubiläum des Locarno Festivals. 5 Ascona-Locarno Locarno hat oft die Talente der jungen Regisseure aus aller Welt gesehen, wie zum Beispiel: Claude Chabrol, Stanley Kubrick, Paul Verhoeven, Milos Forman, Marco Bellocchio, Glauber Rocha, Raul Ruiz, Alain Tanner und ganz viele mehr. Es ist der Veranstaltung gelungen, ihrer Berufung treu zu bleiben. Mit einer glorreichen Geschichte ist das Locarno-Festival heute ein Synonym für Entdeckung und Innovation. In Bezug auf alle Entwicklungen im zeitgenössischen Kino ist das Festival für seine Programmierung bekannt, das mit vielen Weltpremieren aufwartet. Während der 70-jährigen Geschichte war es dem Locarno Festival vergönnt, eine einzigartige Position in der Landschaft der großen Filmfestivals zu besetzen. Somit wird die Stadt Locarno jeden August zur Welthauptstadt des Kinos. Tausende von Filmfans und Filmschaffenden treffen sich jeden Sommer auf der Piazza Grande, um ihren Durst nach neuen Entdeckungen und ihre Leidenschaft für das Kino in all seiner Vielfalt zu teilen. Das Programm von Locarno ist qualitativ hochwertig, reich, amüsant und überraschend. Geographisch an der Kreuzung von drei großen europäischen Kulturen (italienisch, deutsch und französisch) gelegen, ist Locarno gerade wegen seines multikulturellen Publikums eine einzigartige Plattform für neue Filme aus der ganzen Welt. 6 Direkt am Ufer des Lago Maggiore und am Fuss der Alpen gelegen, ist die mittelalterliche Stadt Locarno Ausgangspunkt in eine wirklich idyllische Umgebung. Die eingeladenen Filmstars, Regisseure, Delegationen, Fachleute und renommierten Gäste schätzen die Brissago entspannte und gesellige Atmos© Christof Sonderegger phäre der Veranstaltung, wo dolce vita mit Professionalität und Qualität verbunden wird. In verschiedenen Workshops oder Veranstaltungen können Filmschaffende bestehende Kontakte pflegen oder neue knüpfen. Während seiner langen Geschichte hatte das Locarno-Festival die Freude, Stars wie Marlene Dietrich, Jean-Luc Godard, Quentin Tarantino, Susan Sarandon, Sir Anthony Hopkins, Juliette Binoche oder Edward Norton begrüssen zu dürfen. Das macht Locarno so einzigartig: Jedes Jahr zieht es namhafte Persönlichkeiten aus dem Filmbusiness an, die die Magie des Kinos in Locarno wiederentdecken. ASCONA-LOCARNO TOURISM Postfach CH-6600 Locarno Tel: +41 848 091 091 [email protected] www.ascona-locarno.com/de Locarno Festival www.pardo.ch 7 Ausstellungen Édouard Manet Amazone,1883, Öl auf Leinwand, 114 x 86 cm, Hahnloser/Jaeggli Stiftung Winterthur © Reto Pedrini, Zürich bis 18.06.2017 8 Ausstellungen Aufbruch Flora Meisterwerke der Sammlung Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler* Von Japan inspiriert Martha Cunz und der Farbholzschnitt um 1900* In der Überzeugung, dass man am Puls der Zeit leben müsse, trug das Schweizer Ehepaar Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler zwischen 1906 und 1936 eine umfangreiche Sammlung postimpressionistischer Kunst zusammen. Von van Gogh bis Cézanne, von Manet bis Vallotton, von Manguin bis Renoir sind darin nahezu alle grossen Vorreiter der künstlerischen Moderne vertreten. Der Farbholzschnitt aus der Zeit um 1900 rückt derzeit verstärkt ins Blickfeld. Die Ausstellung nimmt die verschiedenen Kunstzentren im deutschsprachigen Raum, vor allem auch München, in den Blick. Dabei geht sie gleichzeitig dem Phänomen des Japonismus nach, das die Grafik in ganz Europa prägte. Martha Cunz Blick auf den Säntis 1904, Holzschnitt Im Zentrum steht dabei die aus St. Gallen stammende Martha Cunz (1876-1961), deren Werke auch Kandinsky beeinflussten und die zuletzt in der Schau „Ab nach München! Künstlerinnen um 1900“ grosse Aufmerksamkeit erregten. Die Ausstellung umfasst u. a. Werke von Peter Behrens, Kandinsky, Carl Moll, Emil Orlik oder Carl Thiemann sowie eine exemplarische Auswahl von japanischen Holzschnitten. Die Ausstellung „Aufbruch Flora“ wird rund 100 Gemälde und Skulpturen von 15 Künstlern aus der historischen Sammlung Hahnloser präsentieren. Diese treten unweigerlich in einen Dialog mit den Beständen der Staatsgalerie Stuttgart, was die Unterschiede des privaten und öffentlichen Sammelns verdeutlicht. Staatsgalerie Stuttgart Konrad-Adenauer-Str. 30-32, 70173 Stuttgart Tf 0711 470 40 250 www.staatsgalerie.de bis 18.06.2017 Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen Spendhausstr. 4, 72764 Reutlingen Tf 07121 303-2322 www.reutlingen.de * Unterstützt von Pro Helvetia 9 Ausstellungen Ausstellungen Jürg Halter und Ester Vonplon Alleine tanzend – irgendwo* o. T. 2016, Ester Vonplon bis 02.07.2017 Der Schriftsteller und Performancekünstler Jürg Halter und die Fotografin Ester Vonplon gehören zu den bekanntesten Schweizer Künstlern ihrer Generation. Seit 2012 tauschen sie sich künstlerisch intensiv aus. In der ersten gemeinsamen Ausstellung hinterfragen die beiden den Heimatbegriff. Halter und Vonplon bereisten Orte in Europa und der Arktis, um nach Bildern und Worten für menschliche Abwesenheit zu suchen. Anhand von Fotografien, Videos und lyrischen Texten treten die beiden in einen poetischen Dialog über Identität und Herkunft. Hermann Hesse. Vor meinem Fenster vom Palazzo Camuzzi aus, Aquarell, 1920, Privatbesitz bis 03.09.2017 Kunstverein Konstanz Wessenbergstr. 39 / 41, 78462 Konstanz Tf 07531 22 341 www.kunstverein-konstanz.de 10 * Unterstützt von Pro Helvetia Hesse Museum Gaienhofen Kapellenstr. 8, 78343 Gaienhofen Tf 07735 440949 www.hesse-museum-gaienhofen.de Rot kommt vor Rot Sammlungspräsentation Klingsor sah Töne, hörte Farben. Hermann Hesses Novelle „Klingsors letzter Sommer“ Der Anlass zu dieser Ausstellung ergab sich aus der Entdeckung eines Schriftwechsels zwischen Heiner Hesse und dem berühmten Typographen Jan Tschichold im Deutschen Schrift- und Buchmuseum Leipzig. In ihm regt der zweite Sohn von Hermann Hesse in den 70er Jahren an, die 1919 von seinem Vater geschriebene Novelle „Klingsors letzter Sommer“ in einer Liebhaberausgabe mit Aquarellen des Autors aus dem Entstehungsjahr des „Klingsor“ herauszugeben. Das Hesse Museum Gaienhofen greift nun diese Korrespondenz auf und stellt die 1920 mit grosser Zustimmung, aber auch mit Widerspruch aufgenommene Erzählung „Klingsors letzter Sommer“ in das Zentrum einer Ausstellung. Johannes Itten Leuchtendes Rot, 1955 In der Ausstellung „Rot kommt vor Rot“ dreht sich alles um die Signalfarbe. Rund 70 Werke aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter thematisieren die unterschiedlichen Facetten der Farbe sowohl im Hinblick auf das Spektrum an Rottönen als auch auf ihre systematische Verwendung in der konkreten Kunst. 11 AUSSTELLUNGEN AUSSTELLUNGEN Schweizer Künstler: Jacob Bill, Rita Ernst, Johannes Itten bis 17.09.2017 MUSEUM RITTER Alfred-Ritter-Str. 27, 71111 Waldenbuch Tf 07157 53511-0 www.museum-ritter.de „Mädchen, geh in die Schweiz und mach dein Glück!“ Deutsche Hausangestellte in der Schweiz Österreichische Hausangestellte in Wildhaus, um 1952 © Privatbesitz bis 01.10.2017 12 Heimat Alpstein Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei Albert Manser „Hüt isch Öberefahrt“, 1992, 36 x 36 cm Nachlass Albert Manser Bis in die 1960er-Jahre beschäftigten viele Schweizer Familien weibliche Hausangestellte. Viele kamen aus Deutschland, insbesondere aus Baden-Württemberg. Die Ausstellung beleuchtet ihre Lebenswege und gewährt Einblicke in die Arbeitswelten. Machten die Frauen in der Schweiz ihr Glück? Eine Ausstellung im Rahmen von „Magnet Basel - fünf Ausstellungen im Dreiländereck zur Migrationsgeschichte des 20. Jahrhunderts“. DREILÄNDERMUSEUM LÖRRACH Basler Str. 143, 79540 Lörrach Tf 07621 415-150 www.dreilaendermuseum.eu 22.06. bis 30.12.2017 Diese farbenfrohe Ausstellung stellt mit Werken bedeutender „naiver“ Malerei aus der Sennen- und Bauernkultur des 18. bis 20. Jahrhunderts alte Traditionen und Kulturgüter der Appenzeller Geschichte vor. In der Ausstellung werden neben der Präsentation ausdrucksstarker Kunstwerke der grossen Meister – und der wenigen Meisterinnen – der Bauernmalerei auch besondere Momente der Appenzeller Geschichte beleuchtet: Die immer wieder kriegerische Emanzipation des Bauernvolkes von der Herrschaft des St. Galler Abts, die machtvolle Expansion der Eidgenossenschaft in Richtung Bodensee und der damit einhergehende Anschluss des Appenzells 1513 an den Bund der zwölf eidgenössischen Orte. Die Reformation führte schliesslich zur Glaubensspaltung, der eine friedlich vollzogene, bis heute bestehende Aufteilung des Appenzells in zwei Halbkantone folgte. KULTURZENTRUM AM MÜNSTER Wessenbergstr. 43, 78462 Konstanz Tf 07531 900-245 www.rosgartenmuseum.de 13 LITERATUR VORTRÄGE LESUNGEN Thomas Meyer Foto: © Nicolas Aebi 01.06.2017 19.30 Uhr LITERATUR VORTRÄGE LESUNGEN Thomas Meyer Lesung im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2017 Michael Fehr Lesung und Gespräch in der Veranstaltungsreihe: Wetterleuchten* Thomas Meyer liest aus seinem Roman „Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“. Michael Fehr bespricht mit Robert Willrich seinen jüngst erschienenen Erzählband „Glanz und Schatten“. Buchhandlung Moritz und Lux Gänsmarkt 3, 97980 Bad Mergentheim Tf 07931 51088 www.moritz-lux.de Michael Fehr Foto: © Franco Tettamanti 24.06.2017 20.00 Uhr Lukas Bärfuss Lesung und Gespräch* Lukas Bärfuss Foto: © Frederic Meyer 19.06.2017 20.00 Uhr 20.06.2017 19.00 Uhr 14 20. Hausacher LeseLenz* Lukas Bärfuss liest aus seinem neuen Roman „Hagard“. Moderation: Bettina Schulte, Kulturredakteurin der Badischen Zeitung Alter Wiehrebahnhof, Kinosaal Urachstr. 40, 79102 Freiburg im Breisgau Karten Tf 0761 28 99 89 www.literaturbuero-freiburg.de PrinzMaxPalais Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe, Tf 0721 133-4087 www.literaturmuseum.de Literaturhaus Stuttgart Breitscheidstr. 4, 70174 Stuttgart Tf 0711 22 02 17-3 www.literaturhaus-stuttgart.de Logo © Hausacher LeseLenz 02.07. bis 14.07.2017 Seit 1999 lädt Hausach namhafte Schriftsteller und Nachwuchsautoren ein. Sie kommen vorwiegend aus Europa. Das diesjährige Motto lautet: „Metropolen“ Hausach – Literaturhauptstadt des ländlichen Raumes Schweizer Autoren: Nora Gomringer, Alice Gabathuler, Marina Skalova Weitere Infos: Tourist-Info Hausach Hauptstr. 34, 77756 Hausach Tf 07831 7975 www.leselenz.com * Unterstützt von Pro Helvetia 15 Der neue Jaguar F-PACE. Ab 43.650 Euro. BUCHTIPP Lukas Bärfuss Foto: © Frederic Meyer • SCHAUSPIEL • TANZ • THEATER Lukas Bärfuss Hagard Nicole Johänntgen Henry. The New Orleans Project Ein Mann, eben stand er während des Feierabendgedrängels noch am Eingang eines Warenhauses, folgt aus einer Laune heraus einer Frau. Er kennt sie nicht, sieht sie auch nur von hinten, aber wie in einem Spiel sagt er sich: Geht sie dort entlang, folge ich ihr nicht weiter; geht sie in die andere Richtung, spiele ich das Spiel noch eine kleine Weile weiter. Was ihn bewegt, ist erst einmal unklar. Ist der Verfolger einfach ein gelangweilter Schnösel? Ein Verrückter? Ein Verbrecher? Er scheint selbst vor etwas zu fliehen. Etwas Bedrohliches liegt in der Luft, etwas Getriebenes. Die aufgerufenen Fragen über unsere Lebenswirklichkeit im 21. Jahrhundert gewinnen eine unabweisbare Schärfe. Nicole Johänntgen geht mit ihrem neuen Album „Henry“, das vom New Orleans Jazz inspiriert ist, auf Tour. Ihre Mitmusiker, die allesamt in New Orleans leben, sind mit dabei. Nicole Johänntgen /saxophone Jon Ramm / trombone Steven Glenn / sousaphone Paul Thibodeaux / drums LUKAS BÄRFUSS Hagard, Wallstein Verlag, ISBN 978-3-8353-1840-3 Lukas Bärfuss, geb. 1971 in Thun/Schweiz. Dramatiker und Romancier, Essayist. Seine Stücke werden weltweit gespielt, seine Romane sind in etwa zwanzig Sprachen übersetzt. Lukas Bärfuss ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und lebt in Zürich. 18 MUSIK Nicole Johänntgen Foto: © Daniel Bernet 05.06.2017 20.30 Uhr JAZZCLUB DOMICILE Brunnenstr. 4, 75172 Pforzheim Tf 07231 44 02 92 www.domicile-pforzheim.de 09.06.2017 20.30 Uhr CLUBLOKAL JAZZTONE Beim Haagensteg 3, 79541 Lörrach Tf 07621 55236 www.jazztone.de UnglauBlech Drei Trompeten, drei Posaunen, eine Tuba, ein Drumset. Acht junge Männer, allesamt renommierte Musiker in klassischen Orchestern oder Jazzensembles. 19 Musik • © UnglauBlech 13.06.2017 20.00 Uhr schauspiel • tanz • theater UnglauBlech ist ihr Herzensprojekt, da spielen sie, was ihnen gefällt, das Publikum begeistert und die Stimmung hebt. Vor allem im Rock, Pop und Jazz zuhause, scheuen sie sich aber auch nicht vor rumänischen Tänzen, Appenzeller Rugguusseli oder irischen Reels und alles, was UnglauBlech auf die Bühne bringt, wurde selbst arrangiert und komponiert. Das gibt der Band einen ganz eigenen Klang. Und voller Witz sind sie auch noch. Musik • schauspiel • tanz • theater Mississippi John Hurt, Tampa Red, Blind Boy Fuller und Robert Johnson. Mit Fabio Bianchi an der Tuba, Claudio Egli an der Bluesharp, Toby Stiftner am Washboard und Drums, spielt der Ausnahmegitarrist und Sänger Marco Marchi Blues, Ragtime und Swing der guten alten Zeit. 15.06. 2017 17.00 Uhr Seegarten Strandweg 2, 78476 Allensbach Tf 07533 801 35 www.allensbach.de/umsonst_draussen OLYMP Areal Höpfigheimer Str. 19 74321 Bietigheim-Bissingen Tf 07142 592- 0 www.olymp.com SEVEN Festival Tour 2017 Marco Marchi & the Mojo Workers* 16. OLYMP Jazz-Festival © Marco Marchi & the Mojo Workers 20 Das Bluesquartett aus der Schweiz spielt die Musik aus der Zeit, als der Alkohol aus Teetassen getrunken wurde und Al Capone für den Nachschub sorgte. Die musikalischen Perlen des Pre-War-Blues aus den Juke Joints und den Speak-easies wurden von Marco Marchi & the Mojo Workers behutsam abgestaubt und entfalten wieder die ursprüngliche und packende Energie der Musik von Blind Blake, * Unterstützt von Pro Helvetia Seven mit Band © Peter Rauch Spätestens seit seinem Auftritt bei „Sing meinen Song - das Tauschkonzert“ und der Hallentour mit Fanta Vier kennt man ihn. Seven und seine sechsköpfige Band versprechen einen schweisstreibenden Abend, den man nicht verpassen sollte. Denn wenn Seven ruft „All black is the new black in town“, empfiehlt es sich, bequemes Schuhwerk zu montieren und sich für ein paar Stunden in die Welt des Funk und Souls zu begeben. 21 Musik • 16.06.2017 20.00 Uhr schauspiel • tanz • theater Ulmer Zelt (Grosses Zelt) Friedrichsau, beim Volksfestplatz, 89073 Ulm Karten Tf 0700 96 85 96 85 www.ulmerzelt.de Weitere Termine in BW: www.sevenmusic.ch Musik • Szene aus „Andorra“ Foto: © Peter Empl 19.06.2017 20.00 Uhr 20.06.2017 21.00 Uhr tanz • theater Waldsee Waldseestr. 84, 79117 Freiburg Tf 0761 73688 www.waldsee-freiburg.de Agnes nach dem Roman von Peter Stamm Regie: Christian Papke Foto: © Felix Grünschloß Stadthalle Tuttlingen Königstr. 39, 78532 Tuttlingen Karten Tf 07461 91 09 96 www.tuttlinger-hallen.de KALI Die klangliche Präzision der Neuen Musik mit der Energie des Free Jazz zu verbinden, das ist das Ziel dieses Trios. Nicolas Stocker (Drums), Urs Müller (Gitarre) und Raphael Loher (Piano) • kreieren Klanglandschaften, in denen komplexe rhythmische Strukturen sowie freie Improvisationen vorkommen. Andorra nach Max Frisch Badische Landesbühne „Andorra“ wurde bereits nach seiner Uraufführung 1961 am Schauspielhaus Zürich als eines der wichtigsten Theaterstücke nach dem Zweiten Weltkrieg gefeiert. Die Badische Landesbühne Bruchsal inszeniert den Stoff für ein Publikum ab 14 Jahren für die Theaterbühne. schauspiel 22.06.2017 20.00 Uhr Im Lesesaal der Public Library in Chicago wechseln ein Schweizer Sachbuchautor, der über Eisenbahnen recherchiert, und die junge amerikanische Physikerin Agnes die ersten Blicke. Schnell kommen sie einander näher. Eines Tages fordert Agnes ihn auf, ihre Liebesgeschichte aufzuschreiben. Die Grezen zwischen Realität und Fiktion zerfliessen. Die Fantasie erhält immer mehr Macht über die Liebesbeziehung, die an dieser Prüfung schliesslich zerbricht. Badisches Staatstheater Karlsruhe Hermann-Levi-Platz 1, 76137 Karlsruhe Karten Tf 0721 933 333 www.staatstheater.karlsruhe.de Foto: © Kali 22 23 Musik • schauspiel • tanz • theater Musik Wilhelm Tell von Friedrich Schiller Foto: © Theater Konstanz/ Ilja Mess 23.06. bis 27.07.2017 19.00 Uhr © Soniquete 24 • tanz • theater Markus Schmied / vib/cymb Will Wood / piano Hannes Fankhauser / bass Michael Anklin / drums 27.06.2017 21.00 Uhr Soniquete Ursprünglich mit dem Ziel, Flamenco und Jazz zu vermischen, hat Markus Schmied 2014 die Band Soniquete ins Leben gerufen. Durch die gemeinsame Arbeit der vier vielseitigen Musiker wurden die Klangwelten des Flamenco mit neuen Ideen angereichert, so dass eigene schauspiel Kompositionen, Jazz, moderne Klassik und freie Improvisationen stärker in Erscheinung treten. Im innersten Kern ist die Band bei der Ursprungsidee geblieben, denn Soniquete lebt von den wichtigsten Eigenschaften dieser wunderschönen Kunstform des Flamenco: Leidenschaft, Intensität, Spontaneität und Virtuosität. Soniquete! Auch 2017 erobert das Theater Konstanz wieder den Münsterplatz. Diese Spielzeit wird der Schweizer Nationalmythos um Wilhelm Tell und den Rütlischwur als grosse Freilichtinszenierung in Szene gesetzt. Friedrich Schillers letztes Drama wirft die Frage nach dem Widerstandsrecht und der Selbstbestimmung der Bevölkerung im Herzen der Stadt auf. Inszeniert wird „Wilhelm Tell“ von der Oberspielleiterin des Theater Konstanz Johanna Wehner. Freilichtbühne Konstanzer Münsterplatz Weitere Infos: Theater Konstanz Konzilstr. 11, 78462 Konstanz Karten Tf 07531 900150 www.theaterkonstanz.de • Waldsee Waldseestr. 84, 79117 Freiburg Tf 0761 73688 www.waldsee-freiburg.de Logos Oratorium für unsere Zeit Im Rahmen des Rottweil Musikfestival Sommersprossen* Daniel Schnyder Foto: © Anja Tanner Oratorium für Sopran, Streichquartett, Saxophon, Flöte, Schlagzeug und Chor von Daniel Schnyder. * Unterstützt von Pro Helvetia 25 Musik • schauspiel • tanz • theater Theresa Nelles / Sopran Daniel Schnyder / Saxophon und Alt-Flöte Thomas Dobler / Schlagzeug Les vocalistes du conservatoire de Lausanne Jean-Claude Fasel / Leitung 09.07.2017 18.00 Uhr Foto: © Monika Rittershaus 26 Predigerkirche Kriegsdamm 2, 78628 Rottweil Karten Tf 0741 4 94-280 www.rottweil.de Musik • schauspiel • tanz • theater und ratlosen Intellektuellen. In einer Welt der Abgrenzung und der Vorurteile lassen sich echte Gefühle nur noch körperlich erspüren. Christian Spuck / Choreographie 13./14.07.2017 Theaterhaus Stuttgart 20.00 Uhr Siemensstr. 11, 70469 Stuttgart 15.07.2017 Karten Tf 0711 40 20 7-20 19.00 Uhr www.coloursdancefestival.com Ballett Zürich: Romeo und Julia* Im Rahmen des COLOURS International Dance Festivals Ania Losinger & Mats Eser Ein Gesamtkunstwerk: Musik und Tanz auf der Xala Mit Christian Spuck hat alles angefangen: Sein Don Q. setzte den Startschuss für Gauthier Dance und die unaufhaltsame Tanzbegeisterung im Theaterhaus. Jetzt kehrt der ehemalige Hauschoreograph des Stuttgarter Balletts als Direktor seiner eigenen Kompanie zurück und bringt den ersten Klassiker mit, den er für Zürich geschaffen hat: Sergej Prokofiews Romeo und Julia. Zwei Liebende in einer Welt voll Gewalt, ein Pater, der die Clans versöhnen will, ein Schrei in einem Meer von Kerzen: Shakespeares berühmte Liebesgeschichte spielt hier in einer düsteren Moderne zwischen Machtmenschen Uraufführung: Music for an Open Space, Konzertperformance für einen klingenden Kirchenraum * Unterstützt von Pro Helvetia Ania Losinger & Mats Eser Foto: © Danielle Liniger Foto: © Martin Möll Die „Xala“ ist ein weltweit einzigartiges, tanzend bespielbares Instrument. Ein magischer Klangkörper, mit dem Ania Losinger eine faszinierende Verbindung von Tanz und Musik geschaffen hat. Anmutig, mit Flamencoschuhen und langen Stäben bringt sie ihre „Xala“ zum Klingen. Der Musiker und Komponist Mats Eser bedient ein Instrumentarium aus Marimba, erlesenen Becken, asiatischen Gongs, tiefer Trommel und Vibraphon. 27 Musik • schauspiel 25.07.2017 20.00 Uhr • tanz • theater Musik Hildegard lernt Fliegen* Hildegard lernt Fliegen Foto: © Reto Andreoli 24.08.2017 20.30 Uhr 26.08.2017 19.30 Uhr Gaptones Foto: © Knaus PRS Alain Frei trifft Benaissa Schweiz vs. Marokko - Mixed-Show mit den Stars von RebellComedy bei Sommer am See © Alain Frei 28 * Unterstützt von Pro Helvetia • tanz • theater Alte TÜV-Halle Mönchweg 6, 71032 Böblingen www.boeblingen.de Gaptones GEMS Kulturzentrum Mühlenstr. 13, 78224 Singen Tf 07731 67578 www.diegems.de Authentisch und witzig, politisch unkorrekt und ehrlich, kreativ, multikulturell und weltoffen, das ist ein Abend mit Alain Frei und Benaissa. Alain Frei unlängst Gewinner des schauspiel Böblinger Comedy Preises „Mechthild“ besitzt bereits Kultstatus in Böblingen. Wenn er auf den grossartigen Benaissa trifft, kann man von Integrationskabarett pur sprechen. Schweiz trifft Marokko und das Ganze in perfektem Deutsch. Johanniskirche Johannisplatz 1, 73525 Schwäbisch Gmünd Karten Tf 07171 603-4250 www.kirchenmusik-festival.de Hildegard lernt Fliegen ist keine Band, sondern ein Sturm. Wer Musik mit Haltung schätzt, ist hier genau richtig. Denn dem Sextett geht es um viel mehr als nur „strategisches Musizieren“. Jeder Auftritt ist eine künstlerische Ermutigung zum Loslassen und Abheben. • 30.08.2017 19.30 Uhr Die acht Schweizer Musiker und die Sängerin Elysa Kay, bieten fesselnde Grooves. Ein echtes Hörerlebnis mit allen Facetten des Funk und eine gelungene Mischung aus mitreissenden energievollen Eigenkompositionen und frech arrangierten Funk & Soul-Klassikern von James Brown über Tower of Power bis Jamiroquai. Dabei begeistert die Band immer wieder mit ihrer Bühnenpräsenz und Freude an der Musik. Da muss man sich einfach bewegen. Seegarten Strandweg 2, 78476 Allensbach Tf 07533 801 35 www.allensbach.de/umsonst_draussen 29 Tessiner Spaghetti mit Steinpilz-Grappa-Sauce Zutaten: (für 4 Personen) In Eigener Sache • Wir freuen uns über jeden Veranstaltungshinweis mit Schweizer Künstlerinnen und Künstlern, die in BadenWürttemberg ihre Kunst präsentieren. • Ein Honorar für einen Beitrag kann nicht bezahlt werden. • Dieser Kulturkalender versteht sich als Informationsorgan. Er erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit bzw. Vollständigkeit. • Redaktionsschluss für die Ausgabe Herbst 2017: 1. August 2017 Zubereitung: • 1. Sauce: Steinpilze in der heissen Bratbutter beidseitig anbraten. Knoblauch, Zwiebel und Feigen mitdämpfen. Mit Wein und/oder Bouillon ablöschen, etwas einkochen. Grappa und Rahm dazugiessen, sämig einkochen. Auf Wunsch kann Ihnen dieser Kulturkalender auch per E-Mail zugestellt werden. • Den Kulturkalender finden Sie auch im Internet unter www.eda.admin.ch/stuttgart • Aktuelles rund um die Schweizer Kultur in Deutschland finden Sie im Internet unter www.kultur-schweiz.de und auf Facebook unter https://www.facebook.com/kultur.schweiz.de • Als Veranstalter/Künstler haben Sie die Möglichkeit, die Veranstaltung selber in unseren Online-Kulturkalender www.kultur-schweiz.de einzutragen (>auf der Seite oben rechts über den Button "Veranstaltungen anlegen"). • 400 g Steinpilze, in Scheiben • Bratbutter oder Bratcrème • 1 Knoblauchzehe, gepresst • 1 Zwiebel, fein gehackt • 4 Dörrfeigen, gewürfelt, nach Belieben • 1 dl Weisswein oder Gemüsebouillon • ca. 1,5 dl Gemüsebouillon • 2-3 EL Grappa, nach Belieben • 2,5 dl Saucenrahm • Salz, Pfeffer, Muskatnuss • etwas Zitronensaft • 2 EL glattblättrige Peter silie, gehackt • 400 g Spaghetti oder Nudeln • Butter zum Verfeinern • glattblättrige Petersilie zum Garnieren 2. Spaghetti in siedendem Salzwasser al dente kochen, abgiessen, mit Butter verfeinern. 3. Sauce würzen, mit Zitronensaft abschmecken, Petersilie daruntermischen. Spaghetti in vorgewärmte Teller verteilen, Sauce darübergeben, garnieren. Statt frische Steinpilze 60-100 g getrocknete Steinpilze, eingeweicht und abgetropft, verwenden. Buon appetito! 30 Das Rezept ist von Swissmilk: www.swissmilk.ch © Swissmilk 31 Hirschstrasse 22, 70173 Stuttgart, Hans-Peter Willi, Konsul Doris Ackermann, Redaktion Kulturkalender Telefon 0711 - 222 943 0, Telefax 0711 - 222 943 22 E-Mail: [email protected] Diese Publikation erscheint mit freundlicher Unterstützung von: