Nobel Biocare News Informationen für Osseointegrationsspezialisten Ausgabe 1/2012 Designing for Life Von Richard Laube, CEO Freude am Leben – ein Leben lang Die langlebigen Implantatlösungen von Nobel Biocare stellen eine hohe Lebens­­qualität sicher. Implantate von Nobel Biocare als Basis für eine dritte Be­­­­­zahnung bis zum Lebens­­ende. Von Frederic Love S eit 50 Jahren weisen Zahnmediziner in aller Welt immer wieder darauf hin, wie wichtig es ist, die eigenen Zähne zu erhalten. Ihr Einsatz sowohl in den Medien als auch in den Zahnarztpraxen war erfolgreich. Die Erhaltung guter, gesunder Zähne ist gewiss ein wichtiges Ziel. Nach den aktuellen demographischen Trends ist jedoch trotz der eindrucksvollen Errungenschaften der präventiven Zahnmedizin und einer optimalen Pflege durch den Patienten ein lebenslanger Erhalt nicht immer möglich. Traumata, systemische Erkrankungen und sogar normaler Verschleiß sind nur einige Ursachen für einen möglichen Zahnverlust. Gewissenhaftes Bürsten, das Verwenden von Zahnseide und regelmäßige Kontrolluntersuchungen können das Entstehen ernster Probleme verzögern. Aber es wird der Tag kommen, und zwar bevor der Zahn von selbst ausfällt, an dem eine Lösung von Nobel Biocare die richtige Entscheidung für den Patienten ist, die sein Leben positiv verändern wird. Nach mehr als einem halben Jahrhundert der Entdeckung sind die vielen Vorteile von osseointegrierten Implantaten heute bestens bekannt. Implantate lösen reale, weit verbreitete Probleme. Sie bieten nicht nur stabile und sichere Lösungen, die es den Patienten ermöglichen, praktisch alles zu essen, was sie wollen, sondern erhalten auch die Gesichtszüge und beugen Knochenverlust vor. Neben den rein physiologischen Aspekten können die damit verbundenen sozialen und emo­ tionalen Vorteile gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Langlebigkeit macht Sinn Weniger bekannt ist, dass Implantate auch wirtschaftlich interessant sind, denn die verbliebenen gesunden Zähne werden nicht in Mitleidenschaft gezogen, d. h. sie müssen nicht behandelt werden. Vor allem aber macht die charakteristische Langlebigkeit die Implantate von Nobel Biocare zu einer lohnenden Investi­ tion. Nach Ansicht von Professor Tomas Albrektsson von der Universi- tät Göteborg in Schweden sollten die Pflege- und Erneuerungskosten für eine alternative lebenslange Lösung, z. B. Prothesen, bei der Betrachtung der Implantatkosten unbedingt berücksichtigt werden. „Es ist richtig, dass eine Implantatbehandlung im Allgemeinen eine größere Anfangsinvestition, d. h. längere Behandlungszeit und größerer finanzieller Aufwand, als herkömmliche prothetische Lösungen bedeutet“, erklärte er kürzlich. „Allerdings fallen bei herkömmlichen Lösungen wie Prothesen und Brücken wiederkehrende Kosten für die Pflege an, ganz zu schweigen von den Kosten für die Behandlung der Nachbarzähne und des Knochens, die durch diese Lösungen häufig in Mitleidenschaft gezogen werden.“ Auf die Frage nach dem Mehrwert der Langlebigkeit antwortete er: „Seit den frühesten Anfängen in den Sechzigerjahren waren langlebige Lösungen immer unser Ziel. Und die Zeit hat gezeigt, dass wir auch langlebige Lösungen geschaffen haben.“ Von allen Unternehmen, die im Bereich der implantatgetragenen Prothetik aktiv sind, verfügt keines über mehr Erfahrung oder weiter zurückreichende Nachuntersuchungsdaten als Nobel Biocare. Das Unternehmen weiß sehr wohl, dass ein Implantat nicht nur als Grundlage für eine prothetische Lösung dient, sondern auch das Selbstwertgefühl des Patienten wiederherstellt oder erhält. Daher können Sie sich auf die erfolgversprechenden lebenslangen Lösungen von Nobel Biocare verlassen. < In dieser Ausgabe 2 Brånemarks zweiter Patient. Implantate nach 45 Jahren immer noch intakt. 8 TiUnite® Ganz einfach Goldstandard. 7 Schussopfer erhält durch individualisierte Behandlung Lebensqualität zurück. 10 Statistische Darstel­lun­gen können irre­­füh­rend sein. Es empfiehlt sich kritisches Lesen. Nobel Biocare hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensqualität jedes ­Patienten, der mit unseren inno­­va­ tiven Produkten behandelt wird, zu verbessern. Unsere Kunden – und ihre Patienten – können darauf vertrauen, dass unsere Versorgungen für verlorengegangene Zähne mit dem Ziel entwickelt werden, voll funk­ tionsfähige, natürlich aussehende ­Lösungen zu liefern, die ein Leben lang halten. „Designing for Life“ ist ein ehr­ geiziges Ziel, das viel mehr als Produktentwicklung und Behandlungsinnovation beinhaltet. Es beschreibt in aller Kürze das Prinzip, auf dem unser Unternehmen aufgebaut ist und das sich durch unser gesamtes Tun zieht: von wissenschaftlichen Entdeckungen und klinischen Studien bis hin zu Produktinforma­ tionen und Kundenbeziehungen. Wir haben unsere Kunden bei der Behandlung von Millionen Patienten unterstützt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein besseres Lächeln, besseres Sprechvermögen und bessere Mundgesundheit – ganz zu schweigen von der Fähigkeit, wieder normal essen zu können – die Lebensqualität eines Menschen erheblich erhöhen. Eine Behandlung auf diesem Niveau steigert nicht nur die Lebensqualität des Patienten, sondern auch das fachliche Ansehen des Zahn­me­ di­ziners. Für Nobel Biocare stellen diese Verbesserungen eine langfris­ tige Verpflichtung sowohl gegenüber unseren Kunden als auch gegenüber den Patienten dar. Unser Engagement, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, erwächst aus einer unvergleichlichen Erfahrung. Auf der Grundlage von 45 Jahren wegweisender wissenschaftlicher Forschung und Innova­ tion im Bereich der restaurativen Versorgung mit Implantaten wird Nobel Biocare auch in Zukunft an Lösungen arbeiten, die das Leben wieder lebens­wert machen und ein Leben lang halten. < 2 Vom Redakteur Nobel Biocare News Ausgabe 1/2012 Eine 44 Jahre andauernde Erfolgs­ geschichte Niemand auf der Welt trägt länger Zahnimplantate als Sven Johansson. Nicolas Weidmann Senior VP Global Communications In der letzten Ausgabe der Nobel ­Biocare News habe ich geschrieben, dass wir diesen Newsletter sowohl für Sie als auch für uns veröffentlichen. Offensichtlich sind Sie mit uns einer Meinung, denn in der Redaktion ist eine wahre Flut an guten Wünschen und interessanten Ideen für neue ­Artikel eingegangen. Vielen Dank für Ihre ermutigenden Worte und Ihre vielversprechenden Vorschläge! Die dritten Zähne Wenn es um vorhersagbare positive Langzeitprognosen geht, ist eine umfassende, gute Dokumentation durch nichts zu ersetzen. Das gilt für die Lieferanten ebenso wie für chirurgische und prothetische Teams. Bei Nobel Biocare geben wir unsere Erfahrung weiter, um Sie und Ihr Team in jeder Phase der Behandlung zu unterstützen. Wenn Sie mit Ihrem Patienten über neue, in Knochen- und Weichgewebe integrierte Zähne sprechen, können Sie kompetent auftreten, denn Sie wissen, dass Nobel Biocare hinter Ihnen steht. Unsere Implantate mit TiUnite Oberfläche, die sich durch höchste Primärstabilität und Langlebigkeit auszeichnen, entsprechen immer dem neuesten Stand der Technik. Unser Unternehmen ist wie seine Produkte: innovativ, stabil und zuverlässig. Ein Partner, dem Sie vertrauen können. < Nobel Biocare News Regelmäßige Publikation der Nobel Biocare Services AG Jahrg. 14, Nr. 1, 2012 Chefredakteur Nicolas Weidmann Leitender Redakteur Frederic Love Redaktionsassistent Jim Mack Redaktion Nobel Biocare News Herdevägen 11 702 17 Örebro, Schweden Telefon: +46 19-330680 Telefax: +46 19-330681 E-Mail: [email protected] Internet: nobelbiocare.com/newsletter Die Artikel der Autoren geben nicht notwendigerweise die Meinung von Nobel Biocare wieder. © Nobel Biocare Services AG, 2012. Alle Rechte vorbehalten. Diese Langlebigkeit ist das Ergebnis sorgfältiger Planung, hochwertiger Produkte und Behandlung und gewissen­ hafter Nachsorge. Von Dr. Christer Dagnelid G östa Larsson aus Göteborg war der erste Patient, der von Professor Per-Ingvar Brånemark mit Implantaten behandelt wurde. Das war 1965. Als Larsson 2006 starb, trug er noch immer seine Implantate; sie waren unverändert und vollständig intakt. Brånemarks zweiter Patient, Sven Johansson, der ebenfalls aus Göteborg stammte, erhielt seine Implantate 1967. In diesem Jahr jährt sich seine Behandlung zum 45. Mal. Das macht ihn zu einem Teil der Geschichte der Osseointegration. Svens fehlende Bezahnung wurde mit zwei zirkulären Gold-Kunststoff-Brücken wiederhergestellt, die von insgesamt 11 ­Brånemark System Implantaten im Ober- und Unterkiefer getragen werden. Dieses Implantatsystem wurde von Nobel Biocare weiterentwickelt und wird auch heute noch sehr geschätzt und oft verwendet. Eine nur zu bekannte Geschichte Wie viele seiner Generation hatte Sven, der 1925 geboren war, schon seit frühester Kindheit Probleme mit den Zähnen. Er war nicht viel älter als 40 Jahre, als er schon alle Zähne verloren hatte. Die übliche prothetische Lösung war damals, in den Sechzigerjahren, eine Versorgung mit Vollprothesen. Die Prothesen saßen allerdings nicht gut, was Svens soziales Leben erheblich belastete. Wie viele andere Prothesenträger auch, hatte er Schwie­rigkeiten beim Essen und er fühlte sich in vielen ganz normalen zwischenmenschlichen Situationen un­sicher. Sven war damals selbstän­ diger Taxifahrer in Mölndal, einer kleinen Stadt in den Außenbezirken von G ­ öteborg. Eines Tages sollte er einen Patienten zur Brånemark Klinik fahren. Dieser Passagier war niemand anderes als Gösta Larsson, der Patient Nr. 1, der nicht nur als erster mit ­Brånemark System Implantaten behandelt wurde, sondern auch in beiden Kiefern eine Versorgung erhalten hatte. Gösta Larsson lobte die Professionalität der Klinik und die Versorgung, die er dort erhalten hatte, in den höchsten Tönen und schwärmte gera- dezu von den umwälzenden Veränderungen in seinem Leben, die die Behandlung bewirkt hatte. Sein Fahrer, Sven Johansson, beschloss sofort, einen Termin zu vereinbaren. Nach sorgfältigen Röntgenuntersuchungen, einer gründlichen Untersuchung des restlichen Kieferknochens und einer psychologischen Untersuchung war Sven bereit für die Behandlung. Eine mutige Entscheidung, die sich auszahlte Sven ist von Natur aus ein mutiger Mann. Als er beschloss, sich einer Implantation zu unterziehen, war dieses Verfahren erst ein einziges Mal durchgeführt worden. Als ich ihn bei einer Routineuntersuchung im Dezember 2011 fragte, ob er denn gar keine Angst gehabt hätte, schüttelte er einfach den Kopf und antwortete: „Nein, überhaupt nicht!“ Wie sich herausstellte, hatte er dazu auch überhaupt keinen Grund gehabt. Als Mann der wenigen Worte, der er schon immer war, erklärte er kurz und bündig: „Die Eingriffe verliefen sehr gut. Ich hatte keinerlei Probleme.“ Noch bevor das Jahr 1967 zu Ende war, fühlte sich Sven in zwischenmenschlichen Situationen, die er seit dem Verlust seiner Zähne gemieden hatte, wieder sicher. Seine Ernährung verbesserte sich ebenfalls. Sven hatte jahrelang davon geträumt, wieder einmal in einen großen grünen Apfel beißen zu können. Dieser Traum wurde noch im selben Jahr wahr. Um es mit Svens eigenen Worten zu sagen: „Alles ist von Anfang an perfekt gelaufen.“ 1976 übernahm ich die Zahnarztpraxis von Professor Brånemark in Mölndal und somit auch Sven Johansson. Sven war ein guter Patient; in den mehr als 44 Jahren, in denen er seine Implantate trägt, versäumte er nur selten eine der regelmäßigen Kontroll­untersuchungen. Er achtete auf eine gute Mundhygiene und Probleme wie ­Periimplantitis waren nie ein Thema. Sven Johansson aus Göteborg, Schweden, war der zweite Patient, der Brånemark System Implantate erhielt. Seit 1967 leisten sie ihm gute Dienste. Dagnelid, die Dentalhygienikerin ist, in den Verfahren für eine gute Mundhygiene unterwiesen. Vom ersten ­Moment an, als er seine Brånemark System Implantate erhielt, versäumte Sven fast nie eine vereinbarte Nach­ untersuchung, und er befolgte unsere Empfehlungen für eine gute Mund­ hygiene immer gewissenhaft. Für eine lange Lebensdauer empfiehlt es sich auch, für jeden Patienten ein individuelles Nachsorgeprogramm zu entwickeln. Da die Implantatbehandlung eine große Investition für den Patienten darstellt, lautet unser Ziel ohne Einschränkung: lebenslanger Service. In den letzten 30 Jahren war ich an tausenden von Zahnimplantationen mit dem Brånemark System beteiligt. Hochwertige Produkte, qualifizierte Zahnärzte, gute Teamarbeit und ein individuelles Nachuntersuchungssystem haben für mich, meine Kollegen und – was am wichtigsten ist – unsere Patienten zu dem großen Erfolg und der langen Lebensdauer der Implantate geführt. Die Erfahrungen, die wir seit der Behandlung von Gösta Larsson und Sven Johansson durch Professor ­Brånemark gemacht haben, haben uns gelehrt, dass sich eine gute Zahnversorgung mit Implantaten auf eine langfristige Beziehung zwischen Patient und Zahnarzt stützen muss, wobei Anzahl und Häufigkeit der Nachuntersuchungen an die verschiedenen Phasen des Lebens angepasst werden. Ich ziehe meinen Hut vor Sven ­Johansson, der nur noch wenige Jahre von seinem 90. Geburtstag entfernt ist, sowie vor Professor Per-Ingvar Brånemark. Durch Mut und Ver­ ständnis haben sie in den letzten 50 Jahren Millionen Menschen geholfen, wieder ein Leben in Würde zu führen. < Voraussetzungen für eine lange Lebensdauer Für uns Zahnärzte ist es wichtig, die Voraussetzungen für eine gute Mundhygiene zu schaffen, indem die prothetische Rekonstruktion auf den Implantaten dazu adequat gestaltet wird. Eine gute Okklusion und Artikulation sind ebenfalls wichtig für eine opti­ male Belastung der Implan­tate und unverzichtbar für ihre Langlebigkeit. Sven und tausende Patienten nach ihm wurden von meiner Frau Eva Diese elf Implantate wurden von Professor Per-Ingvar Brånemark selbst eingesetzt und leisten Sven Johansson noch immer gute Dienste. Ausgabe 1/2012 3 Nobel Biocare News In Kürze Nobel Biocare News als App* Mit der kostenlosen App „Nobel Biocare News“ können Sie die ­neueste Ausgabe dieses Newsletters jetzt auch auf Ihrem iPad, iPhone oder iPod Touch empfangen. Bahnbrechende Wissenschaft Nobel Biocare verfügt über die umfassendsten, am weitesten zurückreichenden Nachuntersuchungsdaten. Ohne die beiden wegwei­sen­ den Studien aus den Jahren 1981 und 1990 würde die Implantologie heute unter Um­ständen immer noch in den Kinderschuhen stecken. Von Frederic Love S Besuchen Sie auf Ihrem Apple Mobilgerät einfach den App Store, geben Sie als Suchbegriff „Nobel Biocare News“ ein und laden Sie die App für Ihr Gerät herunter – natürlich kostenlos. Sie möchten Nobel Biocare News lieber online lesen?* Wenn Sie Nobel Biocare News lieber auf einem Computer oder Laptop lesen möchten, stehen Ihnen unabhängig von Hersteller und Browser mehrere Optionen zur Verfügung. Sie können einzelne Artikel auf unserer Newsletter-Homepage nobelbiocare.com/newsletter lesen, die gleichzeitig als digitale „Schaltzentrale“ für weitere Aktionen dient. Hier können Sie über die Begriffssuche oder die Kategoriesuche nach Artikeln zu bestimmten Themen suchen. Über die Links auf dieser Website haben Sie außerdem die Möglichkeit, komplette Ausgaben als PDF-Dateien herunterzuladen oder die aktuelle Ausgabe im PageFlip-Format anzuzeigen. Im Laufe des Jahres werden alle Ausgaben von Nobelpharma News und Nobel Biocare Global Forum, den direkten Vorgängern unserer News, bis zur ersten Ausgabe 1987 (14 Jahrgänge!) als PDF-Dateien verfügbar sein. Eindrucksvolle Aufnahmen Dr. Scott MacLean aus Halifax in Nova Scotia, Kanada, berichtete der Redaktion vor Kurzem von einem NobelActive Fall und schickte die ­folgenden Bilder. eit Per-Ingvar Brånemark vor 47 Jahren, 1965, seinen ersten Implantatpatienten Gösta Larsson behandelt hat, wurden viele Studien über die Verfahren und Folgen der Osseointegration durchgeführt. Am häufigsten wurde wahrscheinlich die Publikation „A 15-year study of ­osseointegrated implants in the treatment of the edentulous jaw“ von ­Ragnar Adell et al. gelesen, die 1981 im International Journal of Oral ­Surgery erschien. In dieser bahnbrechenden Arbeit und der 1990 veröffentlichten Langzeitstudie dokumentierten Adell und seine Kollegen akribisch die hohen Er- *Die digitalen Ausgaben der Nobel Biocare NEWS sind aktuell nur in englischer Sprache verfügbar. Dr. Ragnar Adell begründete die Tradition gewissenhafter Langzeitstudien, die bis heute bei Nobel Biocare fortgesetzt wird. Fachliteratur so bekannt wurde. Und der Rest ist, wie es so schön heißt, Geschichte. < Weitere Informationen: Adell R, Eriksson B, Lekholm U, Brånemark P-I, Jemt T. Long-term follow-up study of osseointegrated implants in the treatment of totally edentulous jaws. Int J Oral Maxillofac Implants, 1990;5(4): 347-359. Erhalt des marginalen Knochens Stellen Sie dem Expertengremium Fragen – persönlich oder vorab. Im vergangenen September hat Nobel Biocare eine Gruppe international anerkannter Experten zusammengebracht, um eine Einigung über das Management des marginalen Knochens zu erzielen. Dieses Treffen im Karolinska Institutet in Stockholm wurde als „Consensus Meeting“ bekannt. Am 8. Juni fand im Rahmen der Europerio 7 eine weitere Veranstaltung statt, bei der die Ergebnisse öffentlich diskutiert wurden. A Dr. Scott MacLean: „Der Molar wurde vor fünf Jahren eingesetzt (einer der ersten, der in Kanada im Rahmen der Studie vor Marktein­ führung ­eingesetzt wurde). Der Prämolar wurde unmittelbar während des Study Clubs im Februar 2011 eingesetzt. Sehen Sie sich nur den Knochen ­zwischen den Implantaten an ... Dieses Implantat ist wirklich unglaublich!“ folgsraten der Implantatbehandlung ad modum Brånemark und schufen einen imponierenden Referenz­ standard, an dem sich alle späteren Studien messen lassen mussten. Dr. Adell, ehemaliger Leiter der Abteilung für Mund- und Kieferchirurgie in der Universitätsklinik Örebro in Schweden, erklärte vor Kurzem: „Als wir in den Sechzigerjahren mit un­ serer Arbeit begannen, rief die Vorstellung, dass Titankomponenten dauerhaft im Körper verbleiben sollten, kaum positive Reaktionen hervor. Als unser zweiter Bericht über diese ­Studie 1990 veröffentlicht wurde, hatte sich das Verfahren der Osseointegra­ tion bereits als wissenschaftlich akzeptiert etabliert.“ Es ist größtenteils der wegweisenden Arbeit von Adell und seinen Kollegen zu verdanken, dass die Möglichkeit des routinemäßigen Einsetzens von enossalen Implantaten in den Achtziger- und Neunzigerjahren unter den Lesern der zahnmedizinischen m 8. Juni 2012 veranstaltete Nobel Biocare in Wien auf der Europerio 7 ein öffentliches Forum zum Thema „Erhalt des marginalen Knochens um Implantate“. Das Gremium setzte sich aus so bekannten Experten wie Drs. Marco Esposito, Björn Klinge, Jörg Meyle, Andrea Mombelli, Eric Rompen, Tom Van Dyke, Hom-Lay Wang, Arie-Jan van Winkelhoff und dem Moderator ­Daniel van Steenberghe zusammen. Diese Experten wurden von Nobel Biocare aufgrund ihres Interesses an dem Thema und ihrer Veröffentlichungen eingeladen. Da mittlerweile Vor der Versorgung und mehr als zehn Jahre später. Zwischen diesen beiden Röntgenaufnahmen eines Implantats mit TiUnite Oberfläche von Nobel Biocare liegen elf Jahre. Die Bilder wurden freundlicherweise von Dr. Giovanni Polizzi zur Verfügung gestellt . Millionen von Patienten Zahnimplantate tragen, erkennt man zunehmend, wie wichtig es ist, die Langlebigkeit dieser Implantate durch den Erhalt eines stabilen marginalen Knochens sicherzustellen. Dieses in der Welt der Implantologie viel diskutierte Thema ist heute aktueller denn je. Nach dem gegenseitigen Austausch ihrer wissenschaftlichen Publikationen und einem anschließenden zweitägigen Treffen im Karolinska Insti­ tutet in Stockholm im vergangenen Herbst formulierte die Gruppe einige Konsensusrichtlinien für Prävention und Therapie. Die Mitglieder aktuali- sierten ihre Manuskripte und die ­Arbeiten wurden kürzlich als Sonderbeilage zum European Journal of Oral Implantology veröffentlicht. Auf der Europerio 7 hat sich die Arbeitsgruppe zu wichtigen klini­ schen Themen geäußert. Fragen konnten sowohl aus dem Publikum als auch online gestellt werden. < Weitere Informationen: Lesen Sie die Sonderbeilage zur Märzausgabe des European Journal of Oral Implantology. 4 Nobel Biocare News Ausgabe 1/2012 Weichgewebsmanagement durch Design Langlebigkeit hat viele Aspekte. Das gute Management des Übergangs zwischen Weichgewebe und Implantat ist einer davon. Eine wirksame und stabile Barriere aus Weichgewebe um das Abutment ist ent­ scheidend für die ästhetische und funk­tionelle Langlebigkeit von implantatgetragenen Ver­sorgungen. Von Hans Geiselhöringer E ine Implantatbehandlung ist heutzutage für Patienten eine äußerst zuverlässige Option, ­ deren Ergebnis sich sehr genau vorhersagen lässt. Jedes Implantat und jede Komponente von Nobel Biocare ver­ einen die Erfahrungen aus 60 Jahren ununterbrochener Forschung, Innovation und klinischer Nachuntersuchung in sich, sodass jeder Patient die optimale Kombination aus Funktion und Ästhetik erhält. Nobel Biocare legt bei der Entwicklung seiner Produkte großen Wert auf eine harmonische Inte­ gration in die vorhandene Bezahnung. Ziel ist es, dass die Versorgung für das menschliche Auge nicht erkennbar ist. Niemals zufrieden Trotz des großen Erfolges durch die ständige Optimierung der Behandlung im Laufe der Jahre betreibt Nobel Biocare nach wie vor aktiv wissenschaft­ liche Forschung im Hinblick auf eine mögliche klinische Anwendung. Zurzeit stehen Erhalt und Stabilität der periimplantären Gewebearchitektur im Mittelpunkt der Untersuchungen. Während Wege und Zellreaktionen bei der Osseointegration eines Implantats bereits ausführlich beschrieben wurden, sind jetzt Weichgewebsstabilität und ideale Behandlungsprotokolle Gegenstand der Forschung [Cairo et al., 2008]. Natürlich wollen die Zahnärzte eine wirksame Barriere schaffen, die den zugrunde liegenden Knochen vor intraoralen Mikroorganismen und ihren Nebenprodukten schützt [Rompen et al., 2006]. In diesem Kontext ist allgemein anerkannt, dass die enge und stabile Weichgewebsintegration einer implantatgetragenen Versorgung wesentlich zum langfristigen Erfolg beiträgt. Auch wenn klinische Protokolle zur Erhaltung oder Verbesserung der Qualität und Quantität des Weichgewebes an den Implantationsstellen entwickelt wurden [Thoma et al., 2009], muss man wissen, dass die Wechselwirkung und die Wechselbeziehungen des Gewebes, das die Komponenten einer Versorgung umgibt, eine ebenso entscheidende Rolle spielen wie die allgemeine anatomische Situation im Implantatbett. Nobel Biocare war einer der ersten Hersteller, die diese kritische Schnittstelle zwischen Mundhöhle und Körper in jedem Aspekt seiner Produktentwicklung ernst nahm. Um ­sichere, zuverlässige und langanhal­ tende Implantatergebnisse garantieren zu können, richtet Nobel Biocare bei der Suche nach dem perfekten Ergebnis sein Augenmerk vor allem auf vier Produktmerkmale, die die patientenbezogenen Faktoren und die Auswahl geeigneter Behandlungsprotokolle ­ergänzen, nämlich: • Design und Kontur des Übergangs von Implantat und Abutment • Passung der Verbindungskomponenten und Qualität der Schraubenverbindung • Abutment-Morphologie und Materialauswahl sowie • einfache Anpassung an die gegebene klinische Situation (z. B. durch spürbare Führung). Erfüllung klinischer Anforderun­gen und persönlicher Vorlieben Wie jeder Patient ist auch jede kli­ nische Situation einzigartig – und hinsichtlich seiner persönlichen Überzeugung und seiner fachlichen Präferenzen für Protokolle und Komponenten auch jeder Zahnarzt. In dem Wissen um die unterschiedlichen Anforderungen und Vorlieben bietet Nobel Biocare eine Vielzahl von Plattformkonfigurationen für Implan­ tate an. Mit den jüngsten Erweiterungen der NobelReplace Produktlinie, die konische Verbindung und Platform Switching bieten, hat Nobel ­Biocare einmal mehr sein Bestreben unter Beweis gestellt, die Anforderungen jedes Zahnarztes zu erfüllen. Nobel Biocare hat das weltweit vielseitigste und am häufigsten eingesetzte Implantatsystem durch neue Verbindungen ergänzt, um die Anwendung zahlreicher etablierter Behandlungsprotokolle mit hoher Vorhersagbarkeit zu erleichtern. Anders ausgedrückt: Nobel Biocare hat Implantate Die konische Verbindung von NobelActive zeichnet sich durch ihre hohe Stabilität aus, die wiederum in Kombination mit speziell verar­beite­tem Rein­titan sowie dem radialen Design der Verbindung eine hohe Passgenauigkeit ermöglicht, sodass die Kräfte bis tief in den stabilen Kern des Implantats verteilt werden. mit konischer Verbindung und Platform Switching entwickelt und auf den Markt gebracht, um das Weich­ gewebsmanagement und den Erhalt des krestalen Knochens durch neue ­Instrumente zu unterstützen. Platform Switching ermöglicht den Einsatz einer prothetischen Komponente mit kleinerem Durchmesser auf einer Plattform mit größerem Durchmesser (siehe Abb. 1 auf der nächsten Seite und die begleitende Fallstudie von Dr. David Lustbader). Auf diese Weise entsteht ein freiliegender Rand auf der Implantatplattform, auf dem sich Weichgewebe bilden kann. Implantate mit Platform Switching vergrößern den Übergang zwischen biologischer Breite und Retention und können auch die Rückbildung des Weichgewebes „stoppen“. Aus der Literatur geht hervor, dass Platform Switching den röntgenologisch nachweisbaren Knochenverlust beim Menschen erheblich verringert und die Unterstützung und den Erhalt des Weichgewebes im ästhetisch anspruchsvollen Bereich verbessert [Atieh MA et al., 2010; Canullo et al., 2007; López-Mari et al., 2009]. Entscheidende Designmerkmale Die schmal zulaufende Implantatschulter des NobelActive Regular Platform (RP) Implantats soll das Knochen­­volu­ men am Alveolarkamm maximieren und die Weichgewebsunterstützung verbessern. Das Gewebemanagement wird außerdem durch das integrierte Platform Switching und die konische Innenverbindung unterstützt. Der sich erweiternde, wurzelför­ mige NobelActive Implantatkörper mit Doppel­gewinde soll den Knochen nach und nach verdichten, um eine hohe Primärstabilität und Unterstützung für die ­Sofortbelastung zu er­ reichen. Die Ergebnisse einer Multicenter­ studie, an der 64 Patienten mit teil­ bezahnten oder zahnlosen Kiefern teilnahmen, die in zwölf Studienzentren 117 NobelActive Implantate erhielten, zeigen, dass das marginale Knochen­ niveau sowie das Weichgewebsniveau zwei Jahre nach der Implantatinsertion stabil sind. Die Studie beweist, dass NobelActive bei der anspruchsvollen S ofortbelastung eingesetzt werden ­ kann, da selbst nach zwei Jahren Praxis­ einsatz stabile Knochen- und Weichgewebsniveaus festzustellen sind [Martinez-de Fuentes et al., 2010]. Die perfekte Balance NobelReplace NobelReplace NobelReplace Tapered Platform Switching Conical Connection Bei mechanischen Tests nach ISO erreichen die neuen Produkte NobelReplace Platform Switching und NobelReplace Conical Connection ähnliche Festigkeitswerte wie NobelReplace Tapered Groovy. Auch wenn das Design aus Implantatplattform und Abutmentübergang eine wichtige Rolle für eine stabile und dauerhafte Verbindung spielt, müssen andere Designerwägungen ebenfalls ­ Berücksichtigung finden, um die nachteiligen Auswirkungen auf die peri­ implantären Gewebe zu verringern. So minimieren beispielsweise eine Präzi­ sionspassung und die ausgeklügelte Ausführung der Nobel Biocare Abutmentschraube Mikrobewegungen. Die richtige Passung zwischen Verbindungskomponenten ist nur durch ein offensichtliches Paradoxon erreichbar: Einerseits ist Präzision von größter Bedeutung, während andererseits akzeptable Toleranzen die Passung von prothetischen Komponenten erst möglich machen. Bei der Festlegung akzeptabler Toleranzen hat Nobel Biocare Werte verwendet, die eine passive Passung ermöglichen und dabei unter den kritischen Grenzwerten bleiben, die zu Mikrobewegungen und schließlich zur Lockerung der Implant-AbutmentVerbindung führen würden. (Weitere Informationen zum Thema Mikro­ bewegungen finden Sie im Artikel von Professor John Brunski auf Seite 14.) Ein unscheinbarer Held: Die TorqTite™ Schraube In den Anfängen der Implantologie war eine der am häufigsten genannten Nachsorgeanforderungen für Versorgungen auf Implantaten das Nachziehen oder Auswechseln der Abutmentschrauben [Goodacre et al., 2003]. Die Ingenieure von Nobel Biocare lösten das Problem, indem sie eine Schraube entwickelten, die mit ihren Eigenschaften jeder anderen Halteschraube überlegen ist. Bei anderen Implantatsystemen ­versuchte man, ähnliche Schrauben einzuführen, die Eigenschaften der TorqTite Schraube von Nobel Biocare bleiben jedoch einzig­artig. Um eine langfristig stabile Verschraubung ­zwischen Implantat und Abutment zu ­erreichen und Dreh­bewegungen bei Belastung zu vermeiden, wurden in das Schraubendesign besondere Eigen­schaften integriert. Zum einen besteht die Schraube aus einer speziellen Titan­legierung, die mit einer Kohlenstoffschicht überzogen ist, die die Reibung zwischen dem Innengewinde des Implantats und dem Gewinde der Schraube verringert. Die für die Vorspannung im Schraubenschaft erforderlichen Vor­ dreh­ momente können nur durch Verringerung der Reibung erreicht ­ werden (siehe den Artikel „Tipps und Verfahren“ von Dr. Chandur Wadh­ wani auf Seite 11). Die TorqTite Schrauben von Nobel Biocare wurden für die Mitte des entsprechenden Drehmoment­bereichs konzipiert und getestet. Wenn das Gewinde bis zum Schraubenkopf reichen würde (wie dies bei vielen anderen Implantatsystemen der Fall ist), könnte der Schaft nicht als für die Langlebigkeit der Schrauben­ verbindung erforderliche „Vorspannfeder“ fungieren. < Ausgabe 1/2012 Beliebtes und bewährtes Konzept Erfahrungen mit NobelReplace® Platform Switching aus klinischer Sicht. Platform Switching hat sich mittlerweile als Konzept etabliert und ist heute in das Design der am häufigsten verwendeten Implantate von Nobel Biocare integriert. U 2012 FDI Annual World Dental Conference 29. August–1. September Hongkong, China Abb. 1. Platform Switching wurde zur Optimierung der Weichgewebs­ integration entwickelt. wie klinisch und auf der prä­operativen Aufnahme (Abb. 4 und 5) zu erkennen war. Der Behandlungsplan sah vor, Zahn 21 zu entfernen und direkt ein NobelReplace Platform Switching Implantat mit Sofortbelastung einzusetzen. Mit diesem Implantat sollte das Weichgewebevolumen maximiert werden. Damit war die Hoffnung verbunden, mögliche negative Einflüsse des Lippenbändchens zu kompensieren. Der Zahn wurde atraumatisch entfernt und zur Umsetzung einer korrekten vertikalen Positionierung wurde eine OP-Schablone angefertigt Zu Beginn der Präparation des Implantatbettes wurden Spiralbohrer verwendet, wäh- Abb. 2. NobelReplace Platform Switching. Die einfache Hand­­ habung der Dreikanal-Innenverbindung mit integriertem Platform Switching. Abb. 3. NobelReplace Conical Connection. Der klassische wurzelförmige Implantatkörper mit konischer Verbindung für hohe Passgenauigkeit und integriertem Platform Switching. rend am Ende Osteotome zum Einsatz kamen, um die bukkale Wand zu erhalten. Zur optimalen Nutzung der Vorteile, die Platform Switching bietet, wurde mit dem 4,3-mm-Implantateindreher ein 5 x 13 mm großes NobelReplace Platform Switching I­ mplantat gerade unterhalb des fazialen Knochenniveaus eingesetzt. Ein 6 x 3 mm großer Gingivaformer der Serie 4,3 wurde auf das Implantat auf- geschraubt (Abb. 7), und der Patient erhielt dann von seinem Prothetiker eine sofortige provisorische Versorgung (Abb. 8). Der Patient trug die s­ ofortige provisorische Versorgung 12 Wochen lang; in dieser Zeit wurde die endgültige Abformung genommen (Abb. 9). Ich möchte besonders darauf hinweisen, dass die Integrität des marginalen Knochens jederzeit erhalten blieb. Mithilfe des NobelProcera Scanners und der zugehörigen Software (Abb. 10) wurde ein individuelles CAD/CAMAbutment hergestellt. Die endgültige Krone wurde nach 14 Wochen (Abb. 11) eingesetzt. Wie an der fertigen Versorgung (Abb. 12) deutlich zu erkennen ist, wurde die Höhe des Weichgewebes erhalten. Im Laufe des vergangenen Jahres hat unsere Praxis viel Erfahrung mit ­NobelReplace Platform Switching Implantaten und NobelReplace Conical Connection Implantaten gesammelt. Wir haben ausgezeichnete ästhetische Ergebnisse mit hervorragendem Erhalt von Weichgewebe und krestalem Knochen gesehen. Obwohl der Nachuntersuchungszeitraum relativ kurz ist, sind die vorläufigen Ergebnisse ­äußerst ermutigend. Dieses Produkt ist eine großartige Ergänzung der Nobel ­Biocare Implantatfamilie. < Abb. 4–5. Präoperative klinische und röntgenologische Ansichten. Abb. 6–7. Extraktionsalveole und Implantat mit Gingivaformer. Abb. 8. Provisorische Krone sechs Wochen nach dem Eingriff. Abb. 9. Abformungstermin zwölf Wochen nach dem Eingriff. Abb. 10. CAD/CAM-AbutmentHerstellung mit NobelProcera Software. Abb. 11. Einsetzen der endgültigen Krone nach 14 Wochen. Besonders hervorzuheben ist die hervorragende Erhaltung des Knochenniveaus. Provisorische und endgültige Kronen freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Dr. Craig M. Allen. Platform Switching in der Praxis Bei dem auf dieser Seite beschriebenen Fall handelt es sich um einen 78-jährigen Mann, der eine vertikale und horizontale Fraktur durch Zahn 21 aufwies, Aktuelle Veranstaltungen Besuchen Sie Nobel Biocare bei Veranstaltungen auf der ganzen Welt, und erfahren Sie mehr über die neuesten Innovationen und wissenschaftlichen Forschungs­ ergebnisse. Von Dr. David Lustbader nter Platform Switching, das ursprünglich von Dr. Lazzara beschrieben wurde, versteht man die Nachinnenlegung des Implant-Abutment-Übergangs (Abb. 1). Diese Verbindung verschiebt den Übergang zwischen Implantat und ­Abutment zur Mitte des Implantats. Dadurch entsteht eine horizontale Komponente für den gesamten linearen Abstand zwischen Abutment und krestalem Knochen, der für die bio­ logische Breite erforderlich ist. Dadurch sind ein größeres Weich­ gewebsvolumen und eine verstärkte Gefäßneubildung möglich, die schließ­ lich zu einem stabileren krestalen Knochenniveau und interdentalen ­Papillen führen. Die meisten Studien belegen, dass eine horizontale Kom­ ponente von ca. 0,5 mm den röntgen­ ologisch nachweisbaren Knochenverlust erheblich verringert und die Unterstützung und den Erhalt des Weichgewebes im ästhetisch anspruchsvollen Bereich ver­bessert. Für Platform Switching kann entweder ­NobelReplace Platform Switching mit der Dreikanal-Innenverbindung (Abb. 2) oder NobelReplace Conical Connection (Abb. 3) verwendet werden (identisch mit der Nobel­Active Konfiguration). Ich hatte das große Glück, vor der Markteinführung und in den Test­ phasen sowohl NobelReplace Platform Switching Implantate als auch NobelReplace Conical Connection ­ Implan­ tate einzusetzen. Bis heute wurden in unserer Praxis über hundert dieser I­mplantate eingesetzt und die marginalen Knochenniveaus und die Weichgewebsästhetik sind hervorragend. Das chirurgische Verfahren und die Instrumente sind praktisch identisch mit dem NobelReplace Standard­system. Das ist ein großer Vorteil im Hinblick auf Mitarbeiterschulung und chirurgische Ausstattung. Einfache Handhabung und Vorhersagbarkeit lassen sich anhand eines einfachen Falles gut illustrieren. 5 Nobel Biocare News Abb. 12. Die fertige Versorgung aus der Perspektive des Zahnarztes. AAOMS Annual Meeting 10.–15. September San Diego, USA EACMFS Congress 11.–15. September Dubrovnik, Kroatien ICOI World Congress 20.–22. September Orlando, USA AAP Annual Meeting 29. September–2. Oktober Los Angeles, USA EAO 11.–13. Oktober Kopenhagen, Dänemark Nobel Biocare Symposium 19.–20. Oktober Rimini, Italien Nobel Biocare Symposium 19.–20. Oktober Toronto, Kanada 6. Gemeinschaftstagung der SGI/DGI/ÖGI 29. November–1. Dezember Bern, Schweiz Mehr erfahren Sie unter nobelbiocare.com/events 6 Nobel Biocare News Ausgabe 1/2012 Erfüllung einmaliger Patientenanforderungen Sonderanfertigungen von Nobel Biocare können einen entscheidenden Unterschied machen, wenn sonst keiner eine Lösung anbieten kann. Seit mehr als 20 Jahren bietet Nobel Biocare seinen Kunden auf aller Welt einen einzig­­­arti­gen Service an, den Sie vielleicht noch nicht kennen. In Schweden gibt es einen Service für Sonderanfertigungen, der einmalige Lösungen für einmalige Patienten­ anforderungen ermöglicht. Von Jim Mack G anz gleich, wie weit Ihre favo­ risierten Produkte durch modernste Technik bereits entwickelt sind, sie werden nie alle Ihre Wünsche er­füllen. Wenn es sich jedoch um eine besondere Patientenanforderung oder sogar einen Notfall handelt, gelingt es Ihnen möglicherweise nicht, Ihr „Traumprodukt“ zu finden. Mit dem Nobel Biocare Service für Sonderanfertigungen rückt dieses Ziel in greifbare Nähe – eine Anfrage genügt. Schon innerhalb weniger ­ ­Wochen können Sie über Ihr individuell angefertigtes Produkt verfügen, bei medizinischen Notfällen geht es besonders schnell. Keine normale Lösung Individuelle Lösungen sind auf einzigartige und einmalige Patienten­ anforderungen zugeschnitten. Diese speziellen Lösungen gehen über die normale Ästhetik hinaus und können auch für Traumapatienten eingesetzt werden, die beispielsweise schwere Schussverletzungen erlitten haben (siehe Artikel auf der gegenüber­ liegenden Seite). Einen Vorbehalt gibt es allerdings: Dieser Service ist nicht dazu gedacht, Komponenten“, „Prothetische Hilfsmittel“, „Chirurgische Komponenten“ und „Verschiedenes“ (u. a. mit Komponenten für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie) zugeordnet. Detailgenauigkeit Der Produktionsprozess dauert in der Regel etwa fünf Wochen, sofern keine andere Lieferfrist vereinbart “Ich nutze den von Nobel Biocare angebotenen Service für Sonderanfertigungen schon seit vielen Jahren, um große und kleine Probleme zu lösen.” – Dr. Andrew Dawood, London, Großbritannien Zahnärzten Sonderanfertigungen zur Vorratshaltung für ähnliche Indi­ka­ tionen bereitzustellen. Es gibt weder Kataloge noch Produktlisten. Zwar wird jedes Produkt von der Regulierungsabteilung bei Nobel B ­ iocare geprüft. Trotzdem erhalten individuelle Hilfsmittel keine CE-Kennzeichnung, da sie nur für spezielle ­Patienten und nicht für den allgemeinen Markt bestimmt sind. Aus regulatorischen Gründen basiert eine Bestellung auf einem B ­ estellformular, das nur für einen bestimmten Patienten aus­ gefüllt wurde. Jede Sonderanfertigung wird einer von 15 Produktkategorien unter den Überschriften „Abutment- wurde. Jede Bestellung erfordert höchste ­ Detailgenauigkeit und in­ dividuelle Bearbeitung. Das weiß niemand besser als Karin Dahlmo, die die Abteilung für Sonderanfer­ tigungen bei Nobel Biocare in Göteborg leitet. „Wir müssen uns sämt­ liche Aspekte jeder einzelnen Bestellung ganz genau ansehen. Unsere Entscheidungen basieren auf medizinischen, rechtlichen und regulatorischen Anforderungen.“ Als Begründer der modernen ­Implantologie nimmt Nobel Biocare seine Verantwortung sehr ernst, die aus mehr als 45 Jahren Pionierarbeit auf dem ­ Gebiet der implantatge­ Wahlfreiheit und Upgrade NobelClinician™ – für Mac®, für Windows®, für Sie! Wenn Sie an Software für Diagnose und Behandlungs­ planung denken, wird Ihre erste Assoziation wahrscheinlich „Windows!” sein. Sie sind jedoch nicht länger auf ein bestimmtes Betriebssystem festgelegt, denn mit Nobel Biocare haben Sie die Wahl. Von Jim Mack D ie NobelClinician Software ist jetzt sowohl für Mac als auch für Windows erhältlich. Zum ersten Mal können Zahnärzte entscheiden, welche Plattform am besten für sie geeignet ist. Da immer mehr Zahnmediziner zu Apple Produkten wechseln, ist diese Auswahlmöglichkeit ein entscheidender Vorteil. „Das Erscheinungsbild einer Anwendung zur Behandlungsplanung ist sehr wichtig, da sie häufig verwendet ➜ Mehr sehen: Es sind keine Streifenartefakte mehr vorhanden, und die Zahnwurzeln werden nun in 3-D dargestellt. wird, um dem Patienten die Behandlung zu erklären“, sagt Dr. Pascal Kunz, der das Team für schablonengeführte Chirurgie bei Nobel Biocare leitet. „Ein Zahnarzt, der eine Software wie NobelClinician einsetzt, vermittelt ein modernes Bild und stärkt dadurch unter Umständen zusätzlich die Überzeugung des Patienten, dass dies die beste Behandlung für ihn ist.“ Ein guter Eindruck Nichts vermittelt einem Patienten eine moderne Arbeitsweise besser als die Erläuterung des Behandlungsplans auf einem eleganten MacBook Pro. Aber auch Windows-Benutzern präsentiert sich die Software mit demselben Aussehen. Unter beiden Betriebssystemen können Sie mit NobelClinician einfach und eindrucksvoll zwischen Arbeitsbereichen wechseln und die Idee und das Verfahren, die hinter Ihrer Planung stehen, veranschaulichen. Dadurch erhält der Patient das erforderliche Vertrauen, um eine Lösung mit hoher Sicherheit und Vorhersagbarkeit auszuwählen. < tragenen Versorgungen resultiert. Die Erfahrung und Kompetenz von Dahlmos Ab­teilung haben das Unternehmen in die einzigartige Lage versetzt, weltweit Zahnärzte wirksam bei ihren B ­ emühungen zu unterstützen, die ­Lebensqualität ihrer Patienten zu verbessern. Aber Nobel Biocare kann nicht nur Produkte aus bereits ein­ gestellten Serien erneut anfertigen, sondern auch Anforderungen erfüllen, die über das Kernsortiment des Unternehmens hinausgehen. Häufig sind klinische Indikationen so komplex, dass nur anspruchsvolle individuelle Lösungen zum Ziel ­führen. < Ist eine Sonder­ anfertigung die richtige Lösung für Ihren Patienten? Setzen Sie sich zunächst mit Ihrer Vertriebsniederlassung von Nobel Biocare in Verbindung, um zu entscheiden, ob eine Sonderanfertigung erforderlich ist. Wenn dies der Fall ist, füllen Sie das Online-Bestellformular aus, und befolgen Sie dann die Anweisungen für das weitere Vorgehen unter: nobelbiocare.com/ custom Einzigartiger Service für einzigartige Umstände. Mit den Sonder­ anfertigungen von Nobel Biocare können Sie schwierige, einmalige chirurgische und prothetische Herausforderungen für Ihre Patienten erfolgreich bewältigen. NobelClinician Software, Version 1.5 ist jetzt als ­Upgrade für Bestandskunden oder als Vollversion für ­Neukunden erhältlich. G ute Nachrichten: NobelClinician v1.5 unterstützt jetzt auch andere Implantatsysteme. So sind erstmals Straumann® Implantate vollständig in das Planungssystem integriert. Darüber hinaus enthalten die Berichte in der neuen Version mehr ­klinische Informationen als je zuvor. Die OPG-Querschnittansichten sind für jedes geplante Implantat enthalten. In nur wenigen Sekunden lassen sich automatisch Berichte erstellen, die sowohl für Freihand- als auch für schablonengeführte Chirurgie verwendet werden können. Eine der am häufigsten von den Benutzern gewünschten Funktionen für NobelClinician war das Entfernen von Streifenartefakten im 3-D-Modell. Diese Artefakte, die durch Metallfüllungen in verbliebenen Zähnen entstehen, gehören nun der Vergan- genheit an. Der Benutzer erhält ein makelloses 3-D-Knochenmodell für eine schnellere Planung, attraktive Bilder für Vorträge und besser verständliche Patientenpräsentationen. In Version 1.5 können die Zahnwurzeln in 3-D dargestellt werden. Dank dieser Funktion lässt sich eine Berührung der Implantate mit natür­ lichen Wurzeln ausschließen. NobelClinician bietet außerdem eine Option zur 3-D-Simulation einer Extraktion, sodass die Extrak­ tionsalveole visualisiert werden kann. Neue klinische Warnungen wurden ebenfalls hinzugefügt. Sie erhalten nun eine Planungswarnung, wenn sich ein Implantat zu dicht an einem Nerv oder einer Wurzel befindet. ­Dadurch wird die Erstellung einer Planung erheblich vereinfacht. Die Mindestabstände, die die Warnung auslösen, lassen sich individuell festlegen. < Ausgabe 1/2012 7 Nobel Biocare News Erfolgreiche grenzübergreifende Zusammenarbeit Lösung für Schussopfer durch Sonderanfertigungen und 3­D­Software von Nobel Biocare. Die Rekonstruktion von 3-DDefekten im Frontzahnbereich des Oberkiefers ist sowohl hinsichtlich der Funktion als auch der Ästhetik eine Herausforderung. Der Vorsitzende der Abteilung für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie an der Umeå Universität in Schweden hat uns den folgenden Behandlungsbericht zugeschickt. Von Professor Stefan Lundgren E ine 24 Jahre alte Frau wurde bei einem Ladenüberfall durch einen Schuss verletzt. Die 9-mm-Kugel, die aus wenigen Metern Entfernung abgefeuert wurde, führte zu einem erheblichen 3-D-Defekt in der linken Oberlippe und im linken Oberkiefer. Die Kugel durchschlug den Hals und blieb wenige Millimeter vom Rückenmark entfernt in der Halswirbelsäule stecken. Die 24-jährige Frau aus Estland suchte in Tallinn Dr. Juha Peltola auf, einen in Helsinki niedergelassenen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, der die Patientin zur Behandlungsplanung – und, falls möglich, zur Behandlung – an die Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie im Umeå Universitätsklinikum überwies. Die erste Behandlungsplanung erfolgte durch Dr. Peltola zusammen mit mir und Dr. Hans Nilson, dem vorgesehenen Prothetiker aus der Abteilung für prothetische Zahnmedizin in Umeå. Der erste Schritt war die Kontaktaufnahme mit Nobel Biocare über die Finanzierung der Reise-, Laborund Komponentenkosten. Die finanziellen Verhandlungen wurden mit dem Universitätsklinikum und der Abb. 1. Patientin mit einem erheblichen Defekt im linken Oberkiefer. Die Patientin hatte eine Schussverletzung erlitten. Abb. 2. Ein hauptsächlich kortikales Knochentransplantat wurde aus dem Beckenkamm entnommen und zur 3-D-Rekonstruktion in den Defektbereich eingesetzt, der später drei Implantate aufnehmen wird. Abb. 5. Segmentosteotomie der Frontzähne im Oberkiefer mit dem Knochenblock, in dem sich die drei Implantate befinden. Ein individuell angefertigtes Distraktionsgerät diente während der aktiven Distraktion und in der Konsolidierungsphase auch als provisorische Brücke. Abb. 3. Implantate, mithilfe des NobelGuide Behandlungskonzepts eingesetzt. Abb. 4. Virtuelle, computergestützte Planung, die die drei geplanten Implantate zwar in den richtigen Positionen zueinander, jedoch zu weit entfernt zeigt. zahnmedizinischen Fakultät geführt, damit es uns möglich war, die geplante Behandlung ohne Kosten für die Patientin durchzuführen, die keine andere Möglichkeit zur Finanzierung gehabt hätte. Zuerst Knochenaugmentation Unter Vollnarkose wurde ein Knochentransplantat aus dem vorderen linken Beckenkamm entnommen und in den Defekt eingesetzt, um eine gute Knochenarchitektur für das spätere Einsetzen der Implantate zu schaffen. Drei Monate später wurde in Helsinki ein CT mit Röntgenschablone durchgeführt. Die Implantatinsertion wurde in Zusammenarbeit mit Matts Andersson und Andreas Pettersson von Nobel Biocare in Göteborg als NobelGuide Verfahren virtuell geplant. In der Praxis von Dr. Peltola im finnischen Salora setzten wir die Implantate mithilfe der OP-Schablone ein, die aus der präoperativen NobelGuide Planung entstanden war. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Implantate in guten Knochen mit schöner Knochenarchitektur eingesetzt. Von der geplanten Brücke war man allerdings noch weit entfernt! Das Einsetzen der Implantate – sowie die geplante endgültige Navigation des vorderen Oberkiefersegments, einschließlich des Knochentransplantats und der drei Implantate – wurde vollständig in der virtuellen 3-D-Umgebung durchgeführt. Vor dem Distraktionseingriff ließ man die Implantate zwei Monate lang einheilen. Das externe Distraktionsgerät wurde von der Entwicklungsabteilung „Early Development“ bei Nobel Biocare in Göteborg individuell angefertigt. Ein Distraktionsgerät Das individuell entworfene Distraktionsgerät wurde in zwei Teile geteilt. Eine kleine Procera Brücke verband die drei Implantate, um ein System aus zwei parallel angeordneten Bereichen zu schaffen, die in Richtung des geplanten Vektors verliefen. Der zweite Teil des Distraktionsgeräts wurde in die provisorische Brücke integriert, die mit provisorischem Zement als Verblockung auf der posterioren Bezahnung angebracht wurde. Die dritte Operationsphase fand in Umeå unter Lokalanästhesie und mit intravenöser Sedierung statt. Das vordere Oberkiefersegment wurde osteotomiert und das Knochensegment einschließlich der drei Implantate mobilisiert. Anschließend wurden die verschiedenen Teile des Distraktions- Abb. 6. Links: vor der Behandlung. Rechts: nach abgeschlossener Knochenaugmentation, Einsetzen der Implantate und Distraktionsosteotomie. Abb. 7. Permanente Zirkondioxid-Keramik-Brücke. Abb. 8. Einsetzen einer Brücke mit anschließender Lippenkorrektur. geräts zusammengesetzt, die provisorische Brücke auf die posterioren Oberkieferzähne zementiert und die Wunde mit Nähten geschlossen. Die Patientin kehrte einen Tag nach der Operation nach Tallinn zurück, und die aktive Distraktion begann zehn Tage nach dem Eingriff. Die aktive Distraktion über einen Zeitraum von zehn Tagen wurde vom Zahnarzt der Patientin in Tallinn begleitet. Im Anschluss daran folgten zwei Monate Konsolidierung, bevor das Distraktionsgerät entfernt wurde, und der Patientin konnte in Tallinn eine provisorische Brücke eingesetzt werden. Anschließend kam die Patientin zur Herstellung der endgültigen Brücke nach Umeå, die provisorisch angepasst wurde. Einige Wochen später kehrte sie zur endgültigen Anpassung der Brücke erneut zurück. Nach dem Einsetzen der korrigierten Brücke führten wir die abschließende operative Korrektur der Oberlippe durch. chen zu erreichen. Wenn die Implantate im Verhältnis zueinander korrekt positioniert sind, kann das Knochensegment (mit den Implantaten) später an die richtige Endposition für die provisorische Brücke transportiert werden. Dafür ist eine Behandlungsplanung in einer virtuellen 3-D-Umgebung erforderlich. Die Abfolge der Behandlung bietet eine Reihe von Vorteilen. Das Distraktionsgerät, das von den Implantaten gehalten wird, kann nichtinvasiv entfernt werden, da sie extramukosal positioniert wurde. Das Distraktionsverfahren vergrößert nicht nur das Knochengewebe, sondern auch das Mukosavolumen. Mit dem richtigen Verfahren kann die Breite der keratinisierten Mukosa sowohl auf dem neu gebildeten Alveolarfortsatz als auch um die Implantate vergrößert werden. < Weitere Informationen: Breine U, Brånemark P-I. „Reconstruction of alveolar jaw bone.“ Scand J Plast Reconstr Surg Hinweis zum Verfahren Entsprechend diesem Behandlungsprotokoll setzten wir die Implantate in das Knochentransplantat ein, um unabhängig von der endgültigen Implantatposition eine optimale Insertion im Kno- 1980: 14: 23-48. Lundgren S, Sennerby L (eds). Bone Reformation: Contemporary Bone Augmentation Procedures in Oral and Maxillofacial Implant Surgery. Quintessence, Berlin, 2008. 8 Nobel Biocare News Ausgabe 1/2012 ® TiUnite – ein einzigartiges Biomaterial Eindrucksvolle Bilder liefern noch nie dagewesene Ansichten der Osseointegration. Die Eigenschaften der Im­ plantatoberfläche sind von entscheidender Bedeutung für die ersten Gewebewechsel­ wirkungen, die Beschleunigung der Knocheneinheilung und der Osseointegration. TiUnite ist ein Titanoxid, aus dem durch Funkenanodisierung ein osseokonduktives Biomaterial entsteht. Neue Erkenntnisse erklären die Wechsel­ wirkung zwischen TiUnite und dem Gewebe und begründen, warum TiUnite nach wie vor die bevorzugte osseokonduktive Oberfläche ist. Von PD Dr. Peter Schüpbach und Dr. Roland Glauser N obel Biocare führte TiUnite erstmals im Jahr 2000 für seine Brånemark System Implantate ein und setzte sie dann 2001 auch für Replace Select ein. Heute ist TiUnite für sämtliche Implantate von Nobel Biocare erhältlich, auch für Implantate mit maschinierter Schulter. Es wurde klinisch nachgewiesen, dass TiUnite im Gegensatz zu Implantaten mit maschinierter Oberfläche durch osseokonduktive Knochenbildung eine bessere Vorhersagbarkeit und eine höhere Geschwindigkeit der Osseointegration von Zahnimplantaten ermöglicht (Glauser et al., 2001). TiUnite entsteht durch Funken­ anodisierung in einer elektrolytischen Lösung, die Phosphorsäure enthält. Das Ergebnis ist eine verstärkte Titanoxidschicht (bis zu 10 Mikrometer) sowie eine mäßig raue, poröse Oberflächentopographie Thrombozytenaktivierung: Unmittelbar nach der Implantatinsertion werden Blutproteine und Thrombozyten von der negativ geladenen TiUnite Oberfläche angezogen. Die aktivierten Thrombozyten bilden Pseudopodien und klumpen zu Aggregaten zusammen. (Ra 1,2). TiUnite enthält Anatase und Rutil, die wichtigsten Titanoxide, und ist dadurch ein hochkristallines Biomaterial. Studien haben außerdem gezeigt, dass Phosphor in der Oxidschicht vorhanden ist (Lausmaa & Hall, 2000; Schüpbach et al., 2005). Somit kann TiUnite sowohl topographisch als auch chemisch die Osseointegration beeinflussen. Neben der Wechselwirkung von TiUnite mit ­lebendem Gewebe wird in diesem Artikel beschrieben, wie TiUnite die Wundheilung beschleunigt. S&W Sicherheit und Wirksamkeit Eine unvermeidliche Chronologie Die Wundheilung besteht aus einer Reihe von Ereignissen, mit denen der Körper auf eine Verletzung reagiert. Oberste Priorität haben dabei das Stillen der Blutung, die Wiederherstellung der Funktion und die Vermeidung von Infektionen. Die Ereignisse der Wundheilung werden im Allgemeinen in vier Phasen eingeteilt: Hämostase, Entzündung, Gewebebildung/Reparatur und Remodellierung. Hämostase (0–10 Minuten nach der Implantatinsertion) TiUnite beweist seine Stärke bereits beim Einsetzen eines Implantats: Innerhalb weniger Sekunden werden Blutproteine und Thrombozyten von der negativ geladenen TiUnite Oberfläche angezogen und sofort aktiviert. Dieser erste Schritt ist entscheidend für die Wundheilung. Nach der Aktivierung folgt die Freisetzung von Wachstumsfaktoren wie Platelet-Derived Growth Factor (PDGF) und Transforming Growth Factor Beta (TGF-β). Diese Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Wundheilungskaskade (Park JY et al., 2001; Marx RE, 2000). In den ersten zehn Minuten wird Fibrin, das Reaktionsprodukt aus Thrombin und Fibrinogen, an der Wundstelle frei­ gesetzt. Das daraus resultierende stabilisierte Blutgerinnsel weist eine bessere Anhaftung an die mäßig raue TiUnite Oberfläche als Implantate mit glatter Oberfläche auf. Hämostase, allerdings langsamer, und trägt dadurch zu deren Regulierung bei. Durch das Aufspalten des Fibringerinnsels entsteht in der Wunde der für die Invasion von Fibroblasten benötigte Raum, wodurch die vorläufige Matrix gebildet wird (Schüpbach et al., in Vorbereitung). 1.– 2. Tag Die Entzündungsphase 3.– 5. Tag Gewebebildung/Reparatur Die Entzündungsphase beginnt Minuten nach der Implantatinsertion und dauert etwa zwei Tage. Neutrophile Granulozyten sind die ersten Zellen, die durch die von den Thrombozyten freigesetzten chemischen Signalen angezogen werden, gefolgt von Makrophagen. Beide Zelltypen phagozytieren kleine Knochenreste. Das Fibrin wird durch das Enzym Plasmin aufgespalten, und die Knochenreste werden durch die Leuko­ zyten ebenfalls entfernt. Die Fibrinolyse beginnt bereits während der Die proliferative Phase ist gekennzeichnet von der Bildung von Gra­ nulationsgewebe sowie von Angio­ genese, Kollagenablagerung und Wundkontraktion. Bei der Bildung von Granulationsgewebe dringen ­Fibroblasten in die Wunde ein und schaffen durch das Absondern von Kollagen und Fibronectin eine vor­ übergehende extrazelluläre Matrix (ECM). Bei der Angiogenese bilden Weiter auf der nächsten Seite Hämostase: Die Entstehung von Blutgerinnseln wird durch die Bildung der Fibrinmatrix erreicht. Aktivierte Thrombozyten (Pfeile) lagern sich in der Matrix ein. Schließlich setzen die Thrombozyten Granula mit Enzymen und Wachstumsfaktoren frei, die für die Wundheilung benötigt werden. Nobel Biocare News Ausgabe 1/2012 9 Die neuesten Erkenntnisse TiUnite® nach zehn Jahren bei Sofortbelastung Frühe Wundheilung: Die Fibrinmatrix wird von dem Enzym Plasmin aufgespalten, und ihre Bestandteile werden von neutrophilen Granulozyten (grün, links) und später von Makrophagen entfernt. Fibroblasten dringen in die Heilungsstelle ein, und das Blutgerinnsel wird durch die vorübergehende extrazelluläre Matrix ersetzt. Schließlich wandern die osteogenen Zellen (rote Pfeile) zur Implantatoberfläche. Nachdem sie dort angekommen sind, bewegen sie sich aktiv mithilfe ihrer Pseudopodien und unter Verwendung der offenen Poren als Ansatzpunkte (gelber Pfeil) zum Anfang der Knochenbildung. Osseokonduktive Knochenbildung: Die Humanhistologie zeigt sechs Monate nach der Insertion verankerten Knochen in den TiUnite-Poren (links). In den Extraktionsalveolen überbrückt neu gebildeter Knochen die Lücke zwischen lokalem Knochen (LB) und der Implantatoberfläche durch Distanzosteogenese (Mitte, gelber Pfeil). Sobald die Implantatoberfläche erreicht ist, breitet sich der neue Knochen durch Kontaktosteogenese über die Oberfläche aus (Mitte, roter Pfeil), und Geflechtknochen wird direkt auf und entlang der Oberfläche abgelagert (rechts). Ein Artikel in „Clinical Implant Dentistry and Related Research”, der vor der Veröffentlichung bereits als E-Book (ePub) erhältlich ist, dokumentiert das Ergebnis sofort belasteter Implantate mit TiUnite Oberfläche nach 10 Jahren. Die Arbeit „10-Year Follow-Up of Immediately Loaded Implants with TiUnite Porous Anodized Surface“ von Drs. Marco Degidi, Diego Nardi und Adriano Piattelli berichtet über eine von den Autoren durchgeführte prospektive Studie zur Beurteilung der Leistung von TiUnite Implantaten nach zehn Jahren, die festsitzende Versorgungen tragen, die sowohl in Extraktionsalveolen als auch in ausgeheilte Alveolen mit Sofortbelastung eingesetzt wurden. Alle Patienten, die an dieser Studie teilnahmen, erhielten eine festsitzende pro­ visorische Versorgung, die von parallelwandigen, selbstschneidenden Implantaten mit TiUnite Oberfläche und Außensechskant getragen wurde. Die Erfolgs- und Überlebensrate für Versorgungen und Implantate, die Veränderungen des marginalen periimplantären Knochenniveaus, Sondierungstiefen, biologische oder technische Komplikationen sowie sonstige unerwünschter Ereignisse wurden bei den jährlichen Nachuntersuchungen festgehalten. Die Implantate in den ausgeheilten Alveolen bzw. den Extraktionsalveolen erreichten eine Gesamtüberlebensrate von 98,05 % und 96,52 %. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass bei angemessener Mundhygiene positive Ergebnisse – hinsichtlich des langfristigen Knochen­ erhalts – mit sofort belasteten Implantaten mit TiUnite Oberfläche sowohl für Extraktionsalveolen als auch für ausgeheilte Alveolen zu erwarten sind. www.nobelbiocare.com/tiunite-10-year-abstract Fortsetzung der vorherigen Seite vaskuläre Endothelzellen neue Blutgefäße. Bei der Kontraktion verkleinert sich die Wunde durch die Akti­ vität von Myofibroblasten, die sich und somit die Wundränder zusammenziehen. Jetzt kommt der Vorteil der TiUnite-Topographie zum Tragen, denn im Vergleich zu glatten Oberflächen verringert die mäßig raue Oberfläche die ECM-Retraktion von der Oberfläche und hemmt dadurch die Rückbildung. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für die osseokonduktive Knochenbildung, da osteogene Zellen, die wieder von den chemischen Signalen der Thrombozyten angezogen werden, die Ober­ fläche nur bei aufrechterhaltener ECM erreichen. 5.– 7. Tag – Osseokonduktive Knochenbildung Nachdem die osteogenen Zellen die TiUnite-Oberfläche erreicht haben, wandern sie zum Anfang der Knochenbildung, d. h. zu der Stelle, an der die Wundränder des lokalen Knochens der Osteotomie in Kontakt mit der Implantatoberfläche sind oder durch Distanzosteogenese neu gebildeter Knochen die Oberfläche bereits erreicht hat. Am Anfang der Knochenbildung differenzieren sie sich in Osteoblasten, die die kollagene Knochenmatrix bilden, die schließlich mineralisiert, wodurch Geflechtknochen entsteht. Die Stärke von TiUnite in dieser Phase der Wundheilung ist ­offensichtlich: Die poröse Oberfläche ist ein ideales Substrat für die Migration osteogener Zellen entlang der Oberfläche (Schüpbach et al., 2005), und die Oberflächeneigenschaften (mit Ra < 2 μm und Rm > 5 μm) sind optimal für die Differenzierung von Stammzellen in osteogene Zellen (Schwartz et al., 2000). Aufgrund ­dieser Eigenschaften ist TiUnite in ­ iUnite ein optimales ZusammenT spiel zwischen topographischen und chemischen Faktoren zur Beschleunigung der Osseointegration. Aus diesem Grund überrascht es nicht, dass zahlreiche Human- und Tierstudien ­TiUnite sowohl hinsichtlich der Geschwindigkeit als auch des Kontakt­ bereichs zwischen Knochen und ­Implantat eine verbesserte Osseointegration bescheinigen, die sich durch- “Die TiUnite Oberfläche hat unsere Ergebnisse verbessert, insbesondere im augmentierten Knochen und Knochen mit geringer Dichte. Ohne Frage wurde auch unsere frühere Misserfolgsrate erheblich gesenkt.” — Professor Bertil Friberg, Schweden hohem Maße osseokonduktiv und die Knochenneubildung erfolgt schnell und direkt auf und entlang der Implantatoberfläche. Darüber hinaus sondern die Osteoblasten als polarisierte Zellen Kollagenmatrix nur senkrecht zur Ober­ f läche ab und damit direkt in die offenen TiUnitePoren (Schüpbach et al., 2005). Eine kinetische Studie über die frühe Knochenbildung mit ­TiUnite ergab eine erste Knochen­ bildung mit direkter Verankerung ­bereits am 7. Tag, wodurch die Primärstabilität erhalten blieb (Schüpbach et al., in Vorb.). Fazit In ihrer Gesamtheit ermöglichen die einzigartigen Eigenschaften von aus mit der Leistung von Hydroxy­ lapatit­oberflächen messen kann, die für viele immer noch der Gold­­ standard für ­Osseokonduktivität sind (Zechner et al., 2003). Aus klinischer Sicht ermöglicht TiUnite die vorhersagbare Anwen­ dung sehr kurzer Implantate sowie von Implantaten, die unter sehr schwierigen Knochenbedingungen eingesetzt werden. Zudem verkürzt TiUnite die erforderliche Einheilungsdauer vor der Funktionsbelastung des Implantats und hat Lösungen mit Sofortbelastung zu einer sehr hohen Erfolgsquote mit hoher Zuverlässigkeit verholfen (Glauser 2011). < 7 Jahre dauernde TiUnite® Deckprothesenstudie Ebenfalls als E-Book (ePub) erhältlich ist eine andere Studie, die in „Clinical Implant Dentistry and Related Research” veröffentlicht werden soll und die die siebenjährige Erfahrung mit implantatgetragenen Deckprothesen im Unterkiefer dokumentiert. Diese haben sich zu einer beliebten Behandlungs­­alternative für zahnlose Patienten entwickelt, die sich eine größere Retention für Vollprothesen wünschen. In der Arbeit „Seven-year Follow-up Results of TiUnite Implants Supporting Mandibular Overdentures: Early versus Delayed Loading“ von Drs. Ilser Turkyilmaz, Tolga F. Tozum, Dana M. Fuhrmann und Celal Tumer werden die Behandlungsergebnisse von Unterkiefer-Deckprothesen, die von zwei nicht verblockten, frühzeitig belasteten Implantaten getragen werden, beurteilt und vorgestellt. Diese Ergebnisse werden dann mit den Ergebnissen für Implantate mit späterer Belastung verglichen. Bei dieser klinischen Studie ging kein Implantat verloren. Die Ergebnisse zeigen keinen signifikanten Unterschied bei den klinischen und röntgenologischen Ergebnissen von Patienten, die mit von TiUnite Implantaten getragenen Unterkiefer-Deckprothesen behandelt wurden, die entweder frühzeitig oder später belastet wurden. www.nobelbiocare.com/overdenture-abstract Über 11 Millionen TiUnite® Implantate bisher verkauft! Wissenschaftliche Studien, die für TiUnite durchgeführt wurden, haben immer wieder gezeigt, dass diese Oberfläche die Vorhersagbarkeit und Geschwindigkeit der Osseointegration von Zahnimplantaten verbessert. Feiern Sie mit uns zehn Jahre Erfolg und lesen Sie alles darüber: www.nobelbiocare.com/overdenture-abstract 10 Nobel Biocare News Ausgabe 1/2012 Statistiken können irreführend sein Man sollte nie vergessen, dass hinter jeder Statistik eine bestimmte Absicht steckt. Qualität und Format Die Präsentation von Ergebnissen und Schlussfolgerungen basiert häufig auf statistischen Analysen. Ihre Zuverlässigkeit hängt aber nicht nur von der Qualität und der Art der Darstellung ab, sondern auch von der Interpretation durch den Leser. Je nach Hintergrund des Lesers und der Darbietung des Materials variiert die Interpretation. Es ist wichtig, dass der Leser kritisch ist. Er muss sich viele Fragen stellen. Einige Beispiele für solche Fragen sind: Sind die aus den verfügbaren Zahlen gezogenen Schlussfolgerungen begründet? Ist es sinnvoll, Fünfjahresergebnisse zu präsentieren, wenn nur 9 von 3000 Probanden an der Fünfjahreskontrolluntersuchung teilgenommen haben? Welches Ziel wird mit dem Bericht verfolgt? Wer kann von den Ergebnissen profitieren? Diagramme können die Präsenta­ tion zusätzlich unterstützen und zur besseren Veranschaulichung dienen. Sie liefern dem Leser Zahlen und visuelle Informationen, die dieser dann Optische Illusionen Breitere Balken in einem Balken­ diagramm lassen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Balken weniger dramatisch erscheinen. Sie wirken kürzer als dünne Balken (siehe Abb. 2). Eine andere Möglichkeit, den vi­ suellen Eindruck eines Balkendiagramms zu beeinflussen, besteht darin, die Achsen zu vertauschen. Die Häufigkeit wird dann auf der horizontalen Achse (x-Achse) anstatt auf der vertikalen Achse (y-Achse) dargestellt (siehe Abb. 3). Wenn möglich, sollte die Häufigkeit immer auf der vertikalen Achse abgebildet werden, da die Unterschiede auf der horizontalen Achse geringer erscheinen. Tabellen anstelle von Diagrammen? Daten können auch in Tabellenform präsentiert werden. Gute Tabellen müssen leicht zu lesen und einfach zu interpretieren sein; andernfalls verliert der Leser schnell das Interesse. Einige Tabellen sind so detailliert, dass es unmöglich ist, die wichtigen Bereiche der Tabelle zu identifizieren. Die Bezeichnung der Tabellenspalten mit Buchstaben oder Abkürzungen kann die Interpretation zusätzlich erschweren. 80% 95% 40% 94% 20% 93% a 97 96% 60% b 95 93 c a b c Abb. 1: Zwei Diagramme, die dasselbe Ergebnis beschreiben. Für die Häufigkeitsachse wurde eine verkürzte Einteilung gewählt, um die prozentualen Unterschiede übertrieben darzustellen. Überlebenstabelle 10 10 8 8 6 6 4 4 2 2 a b c d a b c d Abb. 2: Breitere Balken lassen die Unterschiede in einem Balkendiagramm weniger dramatisch erscheinen. 5 60 4 50 40 3 30 20 10 Gruppe 1 2 3 4 5 2 Eine Überlebenstabelle enthält sowohl tatsächliche als auch relative Zahlen (Ergebnisse) und kann dementsprechend herangezogen werden, um die Ergebnisse einer Langzeitstudie zu präsentieren (siehe Abb. 4). Die Langzeitergebnisse können mit einer Tabelle prognostiziert werden, selbst wenn die Studie noch nicht abgeschlossen ist. Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass mehr als 75 Prozent der Anfangsgruppe in der Studie verbleiben müssen (einschließlich nicht erfolgreicher Implantate), damit man zuverlässige Schlussfolgerungen ziehen kann. Es ist schwierig für den Leser, die Ergebnisse zu interpretieren, wenn nur ein Ausschnitt der Tabelle dargestellt ist, vor allem wenn nur die Gesamterfolgsraten präsentiert werden. 97% 97 95 93 1 M ithilfe von Statistiken lässt sich Recherche- und Dokumentationsmaterial für eine systematische Analyse organisieren, und die Ergebnisse können anstatt mit vagen, subjektiven Begriffen (wie „einige“ oder „normalerweise“) in eindeutigen, objektiven Zahlen präsentiert werden. Es besteht ein großer Unterschied zwischen der Aussage: „Normalerweise schlägt er sich gut bei Wettbewerben.“ und „Er war bei drei von zehn Wettbewerben erfolgreich.“ „Normalerweise“ bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Anhand von Statistiken lässt sich die Beziehung zwischen zwei ­Variablen sehr gut definieren. Durch eine entsprechende Einteilung der Diagrammachse lassen sich vorhandene Unterschiede dramatischer darstellen. Wenn der Autor die Unterschiede zwischen dicht zusammenliegenden Werten (z. B. 93%, 95% und 97%) besonders hervorheben will, kann er eine Einteilung wie in Abb. 1 wählen. Bei einer solchen Vorgehensweise geht die Verhältnismäßigkeit verloren; d. h. das richtige Verhältnis der Daten zueinander ist nicht mehr ersichtlich. Anstatt eine vollständige Werteskala mit gleichen Abständen zu verwenden, wird in Abb. 1 nur ein bestimmter Ausschnitt der Tabelle wiedergegeben. Wenn zur besseren Veranschaulichung eines Arguments die Verkürzung einer Achse erforderlich ist, sollte dies deutlich gekennzeichnet werden, um dem Leser die Interpretation zu erleichtern. 100% Gruppe Von Christina Bergström Übertreibung durch subjektiven Fokus Beim Vergleich verschiedener Gruppen innerhalb einer Population oder beim Vergleich unterschiedlicher Populationen sollte das Auswahlverfahren für die Gruppen bzw. Populationen beschrieben werden; außerdem sollten ihre jeweiligen Größen angegeben werden. Beispielsweise ist die Anzahl der nicht erfolgreichen Implantate nur von Interesse, wenn die Gesamtzahl der Implantate in den jeweiligen Gruppen/Populationen bekannt ist. Beim Vergleich verschiedener Gruppen muss neben der Gesamtzahl auch die Anzahl der verglichenen Untergruppen angegeben werden. Anz. der nicht erfolgreichen Implantate Heutzutage sind wir überall von Statistiken umgeben. In diesem klassischen und doch aktuellen Bericht aus Nobelpharma News erklärt eine Koautorin von Ulf Lekholm, die zugleich Statistikexpertin ist, wie Zahlen eingesetzt werden, um einen Sachverhalt wiederzugeben oder manchmal auch zu übertreiben. Abhängig von der Darstellung kann eine Statistik zuverlässig oder irreführend sein. interpretiert. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass diese visuellen Informationen durch einfache Veränderungen des Diagramms ohne Weiteres manipuliert werden können. 10 20 30 40 50 60 Anz. der nicht erfolgreichen Implantate Abb. 3: Durch Vertauschen der Achsen entsteht ein anderer Eindruck. Zeitraum Anz. der eingesetzten/ kontrollierten Implantate Anz. der nicht erfolg­ reichen Implantate Anz. der ausgeschie­ denen Implantate Erfolgsrate Gesamterfolgsrate 0-1 Jahr 1000 16 85 98,4 % 98,4 % Bleibende Eindrücke 1-2 Jahre 700 8 49 98,9 % 97,3 % Um dem Leser einen Eindruck der dramatisch zurückgehenden Zahl von nicht erfolgreichen Implantaten zu vermitteln, hat der Autor die Möglichkeit, nur die Anzahl der nicht ­erfolgreichen Implantate in aufeinanderfolgenden Zeiträumen dar­ zustellen (siehe Abb. 5A). Dadurch wird gegenüber dem Leser die Tat­ sache verschleiert, dass die Zahl der kontrollierten Implantate während der fraglichen Zeiten gleichzeitig ­sukzessive zurückgegangen ist (siehe Abb. 5B) und dass die Erfolgsrate ­zwischen den einzelnen Zeitabschnitten kaum variiert (siehe Abb. 5C). Damit sich der Leser ein Gesamtbild von den Ergebnissen eines Vergleichs machen kann, muss der Gegenstand des Vergleichs genau angegeben werden. Außerdem sollte zusätzlich die Größe der Vergleichsgruppen genannt werden. Ziel der Untersuchung und Untersuchungs- 2-3 Jahre 550 5 45 99,1 % 96,4 % 3-4 Jahre 250 3 55 98,8 % 95,2 % 4-5 Jahre 100 1 31 99,0 % 94,3 % 5 Jahre 12 Abb. 4: Eine Überlebenstabelle. verfahren sollten ebenfalls mitgeteilt werden. Wichtig ist auch, dass dem Leser der Untersuchungsplan klar dargelegt wird. Der Verlust von Probanden durch vorzeitiges Ausscheiden, Gebrechen oder Tod ist eine Problematik, mit der die meisten klinischen Studien konfrontiert sind. Die Auswirkungen können weitreichend sein. Angenommen, das Ziel einer Studie besteht darin, den Anteil von 1000 eingesetzten Implantaten zu bestimmen, die fünf Jahre nach der Operation überleben. Wenn nur für 500 Implantate Daten erfasst werden und 50 dieser 500 Implantate nicht erfolgreich sind, ergibt sich eine Misserfolgsrate von 10 Prozent. Wenn jedoch die anderen 500 Implantate nicht erfolgreich sind, liegt der Wert eher bei 55 Prozent. Wenn andererseits die 500 nicht kontrollierten Implantate alle überlebt haben, wären tatsächlich nur 5 Prozent der Implantate nicht erfolgreich. In einigen Fällen müssen die Werte gerundet werden. Wenn ein Ergebnis mit Zahlen präsentiert wird, die eine „hohe Genauigkeit“ (d. h. viele Dezimalstellen) aufweisen, neigt der Leser unter Umständen dazu, die Genauig- Weiter auf der nächsten Seite 11 Nobel Biocare News Ausgabe 1/2012 Forschungsergebnisse in die Praxis umgesetzt Kennen Sie Ihre Implantatverfahren? Drehmomentratschen und Abutmentschrauben. Abutmentschrauben sind trügerisch einfach und aus­nehmend kompliziert zugleich. Von Dr. Chandur Wadhwani I T&T Tips und Techniken Regel Nummer 2 3 4 5 6 Jahr Überprüfen, ob die Drehmomentratsche die richtige Kraft liefert. Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass einige Instrumente nach wiederholtem Gebrauch eine wesentlich höhere bzw. wesentlich niedrigere Kraft als erforderlich erzeugen. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, eine Drehmomentratsche mit Biegestab (siehe Abbildung) zu wählen, da 2 3 4 100 250 1 5 6 Jahr 1 2 3 4 5 6 Abb. 5: Die drei Diagramme zeigen drei verschiedene Möglichkeiten, um die Ergebnisse der Tabelle in Abb. 4 darzustellen. A: Die Anzahl der nicht erfolgreichen Implantate in verschiedenen Jahren. B: Die Anzahl der kontrollierten Implantate in denselben Jahren. C: Die Überlebensrate in denselben Jahren für dieselben Implantate. keit dieses Ergebnisses höher einzuschätzen als dies durch die Größe der Stichprobe tatsächlich gerechtfertigt ist. Ein Artikel kann vertrauenswür- dig erscheinen, wenn zahlreiche statistische Analysen die Ergebnisse untermauern. Dadurch entsteht beim Leser der Eindruck, dass die Studie gut kontrolliertes Material enthält, das nicht infrage gestellt werden muss. Nichtsdestotrotz können statis- tische Analysen irreführend sein. Es ist durchaus möglich, dass der Leser nicht mit der angewandten Methodik vertraut ist und dass die Analysen daher keine nachvollziehbaren Informationen liefern. In diesem Fall ist die statistische Analyse nur von ge- gilt, dass eine Schraube höchstens fünfmal angezogen bzw. gelöst werden sollte. < Weitere Informationen: Theoharidou et al. „Abutment screw loosening in single-implant restorations – a systemic review.“ Int Oral Regel Nummer 4 Wiederverwendung von Schrauben: Die Häufigkeit, mit der eine Schraube angezogen und gelöst wird, sollte auf ein Minimum beschränkt werden, denn mit jedem Mal verringert sich der Kraftaufwand, der zum Lösen der Schraube erforderlich ist. Die Auswirkungen auf Schraube und Implantat dürfen nicht unterschätzt werden, denn nach sechsmaligem Anziehen/Lösen ist selbst bei Verwendung einer neuen Schraube keine Verbesserung der Befestigungseigenschaften der Verbindung mehr festzustellen. Als allgemeine Regel Wechselbeziehung A.B. C. Fortsetzung der vorherigen Seite sie eine einheitlichere Kraft liefert. Bei Verwendung einer Drehmoment­ ratsche mit Feststellung (nicht empfohlen) muss das Instrument jährlich kalibriert oder ersetzt werden. Bei Nobel Biocare erhalten Sie nähere Auskünfte. ringem Wert. Es ist die Pflicht des Autors sicherzustellen, dass der Artikel von der Mehrheit der Zielgruppe, für die er geschrieben wurde, verstanden werden kann. 50% Uberlebensrate 2 Regel Nummer 3 12 1 diesen Wert konzipiert und getestet. Bei Verwendung eines niedrigeren oder höheren Drehmoments muss mit einem nicht vorhersagbaren Verhalten der Verbindung gerechnet werden. Schmiermittel, Salben und Medikamente haben Auswirkungen auf die Implantat-Abutment-Verbindung, besonders bei Vibration. Es wird von der Anwendung abgeraten, da eine vorzeitige Lockerung der Schrauben die Folge sein könnte. 100% Die Anweisungen befolgen. Wenn der Hersteller ein bestimmtes Drehmoment vorgibt, wurde die Schraube für 550 Anz. der nicht erfolgreichen Implantate 10 20 Jahr Immer Originalkomponenten und -teile von Nobel Biocare verwenden. „Kompatible Teile“ sehen unter Umständen gleich aus, es kann jedoch nicht garantiert werden, dass sie auch gleich funktionieren. Selbst „kompatible“ Schrauben besitzen unterschiedliche Gewindesteigungen und Gewindemuster. Aus Studien geht hervor, dass identisches Aussehen nicht notwendigerweise auch identische Funktion bedeutet. Anz. der kontrollierten Implantate 500 1000 Bei einer systemischen Untersuchung, deren Gegenstand die Lockerung von Abutmentschrauben in Einzelzahnversorgungen war, stellte man fest, dass eine solche Lockerung nur selten auftritt. Die Geometrie der Implantat-Abutment-Verbindung spielt dabei keine Rolle. Voraussetzung ist jedoch, dass geeignete Rotations­ sicherungen vorhanden sind und dass das richtige Drehmoment angewendet wird. Regel Nummer 1 1000 Die Wissenschaft Eine Drehmomentratsche mit Biegestab wird vom Autor empfohlen, da sie eine einheitlichere Kraft als eine Feststellratsche liefert. 700 mplantatabutments werden im Allgemeinen mit einer Schraube am Implantat befestigt. Der Schraubenmechanik kommt die Metallstruktur entgegen, die während des Anziehens gedehnt werden kann. Das Dehnen der Schraube durch die empfohlene Drehmomenteinstellung verwandelt die Schraube in eine „Feder“, die die einzelnen Komponenten zusammenhält. Auf diese Weise wird eine bessere Fixierung der Verbindung erreicht als dies durch einfaches Anziehen der Schraube möglich wäre. Es entsteht eine stabile Verbindung, die den funktionalen Belastungen der oralen Umgebung standhält. Zur Aufrechterhaltung der optimalen Leistung dieser Verbindung müssen jedoch bestimmte Regeln befolgt werden. Viele statistische Analysen werden durchgeführt, um die Beziehung zwischen zwei Variablen (innerhalb einer einzelnen Probandengruppe) zu untersuchen und festzustellen, ob die beiden Variablen miteinander in Zusammenhang stehen. Eine Beziehung zwischen zwei Variablen lässt sich beispielsweise schlussfolgern, wenn sich eine Variable gleichzeitig mit einer anderen verändert. Diese Beziehung bezeichnet man als Wechselwirkung. Sie impliziert allerdings keinen Zusammenhang, der auf Ursache und Wirkung basiert. Maxillofac Implants. 2008. Jaarda M. et al. „Comparison of ‚look-alike‘ implant retaining screws.“ J Prosthod. 1995. Pai and Hess. „Experimental study of loosening of threaded fasteners due to dynamic shear loads.“ Journal Sound and Vibration. 2002. McCracken M. et al. „Variability of mechanical torque-limiting devices in clinical service at a US dental school.“ Int J Prosthodont. 2009. Weiss et al. „Effect of repeated closures on opening torque values in seven abutment-implant systems.“ Journal Prosthet Dent. 2000. Auch wenn ein solcher Zusammenhang durchaus gegeben sein kann, könnte dennoch eine dritte Variable der Grund für die beiden beobachteten Veränderungen sein. Beim Lesen von Artikeln in medizinischen Zeitschriften, in Zeitungen, in der Boulevardpresse usw., die statistische Analysen enthalten, muss der Leser kritisch sein und nach den Zahlen suchen, die die Werte der Studie untermauern. Wenn er diese Zahlen nicht findet, hat der Autor möglicherweise diese vage Darstellung seiner Ergebnisse beabsichtigt. Es empfiehlt sich, beim Lesen stets eine gesunde Skepsis an den Tag zu legen. Auf diese Weise lässt sich aus den wirklich interessanten Materialien noch viel mehr herauslesen. < 12 Nobel Biocare News Ausgabe 1/2012 Herausragende Primärstabilität und perfekte ästhetische Ergebnisse NobelActive™ ist die vielseitigste Wahl für Ihre Implantatpraxis. als auch langfristig eine höhere Osseo­ integration und eine bessere Vorhersagbarkeit der Implantat­ behandlung wissenschaftlich nachgewiesen (Glauser, Zembic, et al., 2007; und Glauser, Portmann, et al., 2001). Viele prothetische Lösungen NobelActive bietet jetzt ein neues, echtes 3,0-mm-Implantat für erfolgreiche Versorgungen im Frontzahnbereich, in dem nur wenig Platz zur Verfügung steht und ein gutes ästhetisches Ergebnis wichtig ist. Mit NobelActive wurde ein Zahnimplantat der dritten Generation entwickelt, das die hohen Anforderungen der Implantatchirurgie und der Implantatprothetik effizient erfüllt. Durch die zuverlässig hohe Primärstabilität für Sofortbelastung hebt sich NobelActive von der Masse der herkömmlichen Implantat­ systeme ab. Von Drs. Kai Klimek und Roberto Sleiter D urch sein innovatives Gewindedesign verdichtet NobelActive den Knochen während der Insertion bei jeder Drehung und unterscheidet sich dadurch von anderen selbstschneidenden Implantaten, die auf dem Markt erhältlich sind. Der sich erweiternde, wurzelförmige Implantatkörper von NobelActive besitzt ein Doppelgewinde, das ebenfalls zu der hohen Primärstabilität beiträgt, die charakteristisch für dieses Implantat ist. Dank der innovativen Implantat­ spitze kann die Implantatausrichtung während der Insertion exakt angepasst werden, um die Endposition des Implantats im Knochen zu optimieren, ohne dass dadurch die Primärstabilität gefährdet wird. Das Implantatgewinde ermöglicht eine graduelle, atraumatische Erweiterung von schmalen Kieferkämmen und wurde speziell im Hinblick auf eine hohe Primärstabilität selbst bei ungünstigen Knochenverhältnissen konzipiert. Darüber hinaus verfügt N ­ obelActive über zwei Kammern für das Rückwärtsschneiden. Durch eine halbe Drehung des Implantats gegen den ­ Uhrzeigersinn wird die Schneidfähigkeit dieser Kammern aktiviert. Der koronale Bereich von NobelActive läuft schmal zu und ist so konzipiert, dass das Volumen des Alveolarknochens um die Implantatschulter maximiert wird, um eine bessere Weichgewebs­ unterstützung zu erreichen. Diese neuen Merkmale bedeuten erhebliche Vorteile für die nachfolgende prothetische Versorgung und erleichtern die Zusammenarbeit zwischen den chirurgischen und prothetischen Teams. Groovy™ Makroskopisch sichtbare Furchen fördern in Verbindung mit der T ­ iUnite Oberfläche dieses Implantats nicht nur die Bildung von neuem Knochen, sondern beschleunigen sie auch (Hall et al., 2005). TiUnite ist eine hochkris­ talline, mit Phosphat angereicherte ­Titanoxidoberfläche, die ausschließlich von Nobel Biocare angeboten wird. Für diese patentierte, biokompatible Oberfläche wurden sowohl kurz- NobelActive besitzt eine konische ­Innenverbindung. Dadurch hat der Arzt die Möglichkeit, den Zahn mit einer Vielzahl von vorgefertigten Prothetikteilen oder mit NobelProcera zu versorgen. NobelProcera ermöglicht die Implantatversorgung mit zahlreichen Kombinationen aus prothetischen Optionen (z. B. mit Abutments aus Zirkondioxid oder Titan), um das bestmögliche Ergebnis für Funktion und Ästhetik sicherzustellen. Bei NobelProcera Abutments ­können Winkel, Konizität, Präpara­ tionsgrenze, Höhe, Breite und Querschnitt nahezu beliebig gestaltet ­werden, um Form, Bogen und Achse der Versorgung optimal an die peri­ implantären Strukturen anzupassen. Jede NobelProcera Versorgung wird individuell mit hochmoderner 3-DCAD-Software (Computer-Aided ­Design) ent­worfen und dann in einem CAM-Verfahren (Computer-Aided Manufacturing) aus hochsta­ bilem Zirkon­dioxid oder Titan g­ efräst. Die Reaktion der Anwender zeigte auch, wie wichtig frühere Schulungen waren, um die innovativen Eigenschaften dieses Implantats optimal nutzen zu können. Daher empfiehlt Nobel Biocare vor der Verwendung von NobelActive dringend die Teilnahme an einer praktischen Schulung. Wissenschaft an erster Stelle Nobel Biocare führt zurzeit eine Reihe von klinischen Multicenterstudien durch, um Erfolg, Weichgewebserhalt und Knochenremodellierung von NobelActive Implantaten im Laufe ­ der Zeit zu untersuchen. Bei der ­ersten Studie handelt es sich um eine auf fünf Jahre ausgelegte, randomisierte, kontrollierte, prospektive Studie, bei der das NobelActive Implantat im Front- und Seitenzahnbereich von Ober- und Unterkiefer untersucht wird. Es hat sich gezeigt, dass NobelActive unter den anspruchs­ ­ vollen Versorgungsbedingungen einer Sofortbelastung eingesetzt ­ werden kann und nach den ersten beiden ­Jahren in Funktion stabile Knochenund Weichgewebsniveaus aufweist. < Weitere Informationen Die wissenschaftliche Literatur über NobelActive haben wir hier für Sie zusammengestellt: nobelbiocare.com/resources Ausgangssituation mit NobelActive NP 3,5 x 11,5: 36-jährige Patientin mit gutem gesundheitlichem Allgemein­zustand, Nichtraucherin, ohne Parafunktionen Abb. 1. Extraktion des linken oberen Schneidezahns nach einer Fraktur. Abb. 2. 10 Wochen nach der Extraktion, Insertion eines NobelActive NP 3,5 x 11,5 Implantats ohne Lappenbildung, spätere Belastung. Abb. 3. Die Situation 20 Wochen nach der Extraktion. Abb. 4. Versorgung 20 Wochen nach der Extraktion, Abformung mit Abformpfosten. Abb. 5. Einpassen des NobelProcera Abutments aus Zirkondioxid. Abb. 6. Einpassen des NobelProcera Abutments aus Zirkondioxid. Abb. 7. Eingesetzte einzelne ­NobelProcera Krone aus Zirkondioxid für den linken oberen mittleren Schneidezahn, 1 Woche nach der Insertion. Abb. 8. Eingesetzte einzelne ­NobelProcera Krone aus Zirkondioxid für den linken oberen mittleren Schneidezahn, 21 Monate nach der Insertion. Von Anfang an richtig Die Produktentwicklung bei Nobel Biocare basiert auf den wissenschaft­ lichen Prinzipien von Professor ­Per-Ingvar Brånemark. Diese besagen, dass sich alle Innovationen auf gründliche wissenschaftliche Forschungs­ arbeit stützen und vor ihrer Markteinführung einer systematischen klinischen Evaluierung unterzogen werden sollten. Aus diesem Grund wurden für NobelActive vor der Markteinführung strenge klinische Studien, ein 8-monatiger klinischer Test und ausgiebige technische Prüfverfahren durchgeführt. Zahnärzte aus aller Welt beteiligten sich an dieser Initiative. Am Anfang dieses achtmonatigen Zeitraums, in dem über 30 000 Implantate eingesetzt wurden, erhielten die Anwender eine umfassende Schulung zu den bemerkenswerten Eigenschaften des Implantats. Die in der klinischen Verwendung und aus der Auswertung der nachfolgenden Feedback-Erhebung gewonnenen Erfahrungen bestätigten die Wirksamkeit des einzigartigen Implantatdesigns. Die Fotos der Abbildungen 1–8 wurden freundlicherweise von Roberto Sleiter (Schweiz) zur Verfügung gestellt. Ausgabe 1/2012 13 Nobel Biocare News NobelActive™ mit optimiertem Komponentenangebot Einige Worte zur Reaktionsbereitschaft auf Kundenwünsche von Nobel Biocare aus klinischer Sicht. Die Zahnmediziner, die Produkte von Nobel Biocare verwenden, geben oft die Rückmeldung, die das Unternehmen braucht, um seine Produktpalette noch besser an die klinischen Anforderungen anzupassen. Von Dr. Nik Sisodia I ch setze NobelActive seit seiner Einführung vor vier Jahren ein. Nachdem ich die chirurgische Vielseitigkeit und die gute konische Verbindung dieses für alle Indikationen geeigneten Implantats kennen gelernt hatte, bin ich vollständig umgestiegen. Ich verwende jetzt ausschließlich NobelActive für alle Fälle und Indika- tionen. Eine sichere und starke konische Verbindung bietet integriertes Platform Switching und ich konnte viel häufiger als früher beobachten, dass krestale Knochenhöhen bis zur Oberkante des Implantats stabil blieben. Ein Vergnügen, damit zu arbeiten Viele von uns, die das NobelActive Implantat schon seit längerer Zeit benutzen, haben festgestellt, dass die Implantate dank der neuen konischen Verbindung jetzt bei Bedarf auch tiefer eingesetzt werden können. Natürlich bedeutete das auch, dass wir höhere prothetische Komponenten benötigten, um die transmukosale Einheilung zu ermöglichen. Wie immer begrüßte die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Nobel Biocare unsere Anregungen, war unvoreingenommen und untersuchte die Machbarkeit. Ich glaube, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die schnelle Erweiterung der NobelActive Produktpalette um einen 7-mm-Gingivaformer die direkte Reaktion auf die klinische Nachfrage war. Zweifellos wird dieser neue Gingivaformer das Weichgewebsmanagement erheblich in Fällen erleichtern, in denen das Implantat tiefer eingesetzt wird. Für mich ist es eine äußerst willkommene Erweiterung des Nobel Biocare Produktangebots. < Weitere Informationen: Hier finden Sie alle NobelActive Komponenten: nobelbiocare.com/healing Mehr Flexibilität bei der Versorgung 7 mm hoher Gingivaformer bei subkrestaler Implantatpositionierung und hoher Weich­ gewebsdicke. Modifizierte Brückenkomponenten – Gingivaformer und Abformpfosten mit Austrittsprofil. – Gingivaformer in drei Höhen (3, 5 und 7 mm) für mehr Flexibilität bei der Versorgung. Diese neuen prothetischen Komponenten können sowohl mit NobelActive als auch mit NobelReplace Conical Connection eingesetzt werden. Sofortbelastung eines Molars nach der Extraktion NobelActive™ – eine Lösung für die Versorgung von ein- und mehrwurzligen Zähnen. Lesen Sie nachfolgend eine Fallstudie über eine Implan­ tatinsertion unmittelbar nach einer Molarextraktion unter Verwendung von NobelActive mit provisorischer Sofort­ belastung. Von Dr. Ira Schecter D ieser Patient ist ein gesunder Mann im mittleren Alter ohne Vorerkrankungen und mit einer zufriedenstellenden Mundhygiene. Abb. 1 zeigt einen ersten linken Molar im Unterkiefer, für den eine ­offensichtlich nicht erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung durchgeführt wurde. Eine erneute endodontische Behandlung wurde bestenfalls als nicht vorhersagbar bewertet. Man ­entschied sich, den Zahn zu extra­ hieren und direkt im Anschluss ein Zahn­­implantat in die Alveole ein­ zusetzen. Abb. 2 zeigt, wie der Zahn atraumatisch extrahiert wurde, wobei vom umgebenden Knochen so viel wie möglich erhalten blieb. Wir wählten ein NobelActive Implantat, weil sein chirurgisches Protokoll eine nur minimale Knochenpräparation vorsieht. Somit war es mir möglich, den vorhandenen interradikulären Knochen zwischen den beiden Wurzelalveolen zu nutzen. Das Implantat wurde nicht höher als der angrenzende krestale Knochen gesetzt. In den benachbarten Alveolen wurde keine Knochenaugmentation durchgeführt, da wir davon ausgingen, dass die Alveolen während des natürlichen Heilungsprozesses gefüllt würden. Das Implantat wurde mit einem Drehmoment von mehr als 50 Ncm eingedreht. Seine Primärstabilität im Knochen wurde mithilfe eines Osstell Mentor Resonanzfrequenzmess­ instruments geprüft. Abb. 3. Das Implantat hat alle Tests bezüglich der biomechanischen Primärstabilität bestanden. Nach dem Vernähen des Gewebes wurde zum Zeitpunkt der Insertion eine Abformung durchgeführt. Abb. 4. Es wurde eine sofortige provisorische Versorgung aus Kunststoff angefertigt, die am Implantat ­befestigt und 24 Stunden nach der Operation eingesetzt wurde. Abb. 5–7. Der umgebende Knochen hatte sechs Monate Zeit, um zu heilen. Anschließend wurde eine neue Abformung genommen, um das eingeheilte Gewebe um die provisorische Kronenversorgung aus Kunststoff zu übertragen. Ein individuell angefertigtes NobelProcera Titan­ abutment wurde eingesetzt und mit einem Drehmoment von 35 Ncm eingedreht. Anschließend wurde eine Abb. 1. Der zu extrahierende Molar. Abb. 2. Röntgenaufnahme der provisorischen Sofortversorgung. Abb. 3. Sofortige Insertion und Abformung. Abb. 4. Sofort belastete provisorische Versorgung. Abb. 5. Individuell gefertigtes NobelProcera Titanabutment. Abb. 6. Röntgenaufnahme des NobelProcera Titanabutments. ­ obelProcera Zirconia VollkeramikN versorgung auf das Abutment zementiert, die das darunterliegende Metall vollständig abdeckte. Implantate in die Alveolen einzusetzen und die Implantate umgehend zu belasten. Mit dem NobelActive Implantat ist uns dies jetzt auch bei mehrwurzligen Zähnen möglich, und zwar mit sehr gut vorhersagbaren Langzeitergebnissen, wie ich glaube. Einzige Voraussetzung ist, dass wir die Richtlinien für den Eingriff und die Implantat­ insertion genau befolgen. < Erfüllung hoher Erwartungen Patienten wollen heutzutage effizient und schnell behandelt werden. Schon seit Jahren sind wir dank gut entwickelter Protokolle in der Lage, einwurzlige Zähne zu extrahieren, sofort Abb. 7. Permanente NobelProcera Krone. Weitere Informationen: nobelbiocare.com/nobelactive 14 Nobel Biocare News Ausgabe 1/2012 Mikrobewegung und Zahnimplantate Ein aktualisierter Forschungsbericht in zwei Teilen, der zum Nachdenken über die Konsequenzen für die Langlebigkeit anregt. Diesen Bericht über den neuesten Stand der Technik haben wir von einem bekannten und häufig zitierten Pionier auf dem Gebiet der Biomechanik erhalten, der nicht zufällig leitender Forschungsingenieur der Abteilung für plastische und rekonstruktive Chirurgie an der Stanford Universität in Kalifornien ist. Von Professor John B. Brunski D ie meisten Zahnmediziner wissen bereits, dass es von Vorteil ist, Zahnimplantate „fest“ (z. B. mit einer angemessenen Primärstabilität) in ein frisch präpariertes Knochenbett einzusetzen. Aber wie „fest“ ist fest? Was macht eine „angemessene“ Primärstabilität aus? Und wenn ein Implantat „locker“ ist, in welchem Bezug steht diese Lockerung zur „Mikrobewegung“? Und schließlich: Warum ist es aus mechanischer und biologischer (d. h. biomechanischer) Sicht wichtig, ob ein Implantat „fest“ oder „locker“ sitzt? Die Suche nach den Antworten beginnt bei zwei Ausgangspunkten. Ausgangspunkt Nr. 1 Ein Implantat, das eine Versorgung tragen soll und nicht fest im Knochen verankert ist, kann seine klinische Funktion nicht erfüllen. Das wird schnell an einem einfachen Beispiel deutlich, bei dem sechs Implantate im Unterkiefer eingesetzt sind, die eine normale zirkuläre Brücke tragen sollen, die mit Schrauben oder Zement auf allen sechs Implantaten befestigt ist (Abb. 1a). Angenommen, zwei der sechs Implantate sind nicht so „fest“ mit dem umgebenden Knochen verbunden wie die anderen vier. (Diese Situation ist aus den folgenden Gründen denkbar: [1] Der Knochen um die Implantate war ziemlich spongiös und hat sich daher viel stärker verformt, was zu einem„weichen“Überganggeführthat. [2] Bei der Implantatinsertion könnte mehr Knochen als normal beschädigt worden sein, wodurch ebenfalls ein „weicherer“, weniger steifer Übergang entstanden ist.) Aus Messungen und Berechnungen wissen wir jetzt, dass, wenn relativ „steife“ Implantate in derselben Verteilung wie „weniger steife“ Implantate vorhanden sind, die steiferen Implantate die Hauptlast tragen. Das bedeutet, dass aus einem Fall mit sechs Implantaten (wie in diesem Beispiel) ein Fall mit vier Implantaten wird (Abb. 1b). Wenn eine Versorgung also von mehreren Zahnimplantaten getragen wird, hängt die Lastverteilung auf die einzelnen Implantate von der relativen Steifigkeit der Implantate ab, wobei „weichere“ (weniger steife) Implantate eine geringere Last tragen als die „steiferen“ Implantate. Daraus folgt, dass eine gleichmäßige Lastverteilung nur erreicht wird, wenn alle sechs Implantate gleich „fest“ im Knochen sitzen. Ausgangspunkt Nr. 2 Der zweite Grund, weshalb „lockere“ Implantate problematisch sind, ergibt sich aus den biologischen Folgen der „Mikrobewegung“ am Übergang zwischen Knochen und Implantat. Der Begriff „Mikrobewegung“ bezeichnet die relativen Verschiebungen eines belasteten Implantats in Bezug auf den umgebenden interfazialen Knochen. Ein einfaches Beispiel für eine extreme Mikrobewegung ist ein Implantat mit einem Durchmesser von 4 mm, das nach der Insertion in eine Alveole mit einem Durchmesser von 4,5 mm belastet wird. Ein solches Implantat würde nicht mit den Knochenwänden der Alveole in Kontakt sein und somit bei Belastung nicht ausreichend gestützt werden. Die Folge ist, dass das Implantat „wackelt“, d. h. dass es zu Mikrobewegung in der Alveole kommt. Aber warum ist diese Mikrobewegung ein biologisches Problem (abgesehen von der Tatsache, dass das Implantat seine tragende Funktion nicht erfüllen könnte)? Viele Studien haben gezeigt, dass übermäßige Mikrobewegung die Biologie der einwandfreien interfazialen Knocheneinheilung stört. ■ = Alle Implantate sind gleich steif ▲ = Die Implantate 1 und 6 sind weniger steif Vertikale Belastung Geschätzte neutrale Achse der Implantate Axiale Belastung (N) 300 200 100 0 –100 –200 –300 | 6 | 5 | | | 4 3 2 Implantatnr. | 1 Abb. 1a und 1b. Veränderung der Kraftverteilung, wenn die Steifigkeit der Implantate 1 und 6 10 bis 20 Mal geringer als bei den Implantaten 2–5 ist. GEWINDE GEWINDE Abb. 2a. Ohne Spannung: Zellen und Fibrin sind intakt und weisen keinerlei Beschädigungen auf. Mit freundlicher Genehmigung aus Marx, 2008, übernommen und abgeändert. Einigen Autoren zufolge ist eine Mikrobewegung zwischen 20 und 150 µm (je nach Autor) als „übermäßig“ anzusehen. Das heißt, dieser Bereich gibt den Grenzwert vor, bei dessen Überschreitung mit einer Beeinträchtigung der Knocheneinheilung gerechnet werden muss. Es ist aber auch klar, dass dieser Grenzwert nicht sehr genau festgelegt wurde. Außerdem ist fraglich, ob er F&E Forschung und entwicklung überhaupt auf sämtliche Implantate mit ihren unterschiedlichen Formen angewendet werden kann. Die Suche nach den zugrunde liegenden Mechanismen, die für die Wechselwirkung der Mikrobewegung mit der interfazialen Biologie verantwortlich sind, geht weiter. Die meisten Autoren vertreten die Auffassung, dass die Mikrobewegung die interfazialen Reaktionen negativ beeinflusst, aber es gibt auch einige Autoren, die eine positive Wirkung durchaus für denkbar halten. Suche nach Klarheit Was also ist Mikrobewegung und wie könntesieaneinemÜbergangwirken? Wir haben die Hypothese untersucht, dass die Mikrobewegung eines Implantats Spannung (Verformung) im interfazialen Gewebe erzeugt und dass es diese Spannung im interfazialen Gewebe und nicht die Mikrobewegung des Implantats per se ist, die die interfaziale Biologie der Heilung hauptsächlich beeinflusst. Welche Faktoren spielen bei dieser Hypothese eine Rolle und wie können wir sie überprüfen? Zunächst ist es hilfreich, einige Beispiele hinsichtlich der Bedeutung von Spannung zu betrachten und festzustellen, wie die Mikrobewegung von Implantaten interfaziale Spannung erzeugen kann. Abb. 2b. Mit Spannung: In diesem Beispiel bewegt sich das Implantatgewinde nach rechts und drückt dabei die Zellen und das Fibrin gegen den Knochen. Spannung ist ein technischer Begriff, der sich auf Verformung bezieht. Abb. 2 zeigt zwei stark vergrößerte, idealisiert dargestellte Ansichten eines Knochen-Implantat-Übergangs kurz nach der Implantation (z. B. einige Sekunden oder Stunden später), wobei in interfazialen Geweben Spannungen aufgetreten sind. In Abb. 2a und2bistderZustanddesÜbergangs vor und nach der Implantatmikrobewegung zu sehen. In diesem Beispiel besteht die Mikrobewegung in einer gewaltsamen Verschiebung des Implantatgewindes nach rechts in Richtung des Knochenrands, derdenÜbergangbegrenzt.InAbb. 2a und 2b ist auch eine kleine Lücke zwischen dem Gewinde des Implantats und dem Rand des Knochens zu sehen. Dies veranschaulicht, dass zumindest in einigen Bereichen eines typischen Übergangs die Möglichkeit besteht, dass das Gewinde eines frisch eingesetzten Implantats nicht direkt mit dem Knochen der Alveole verzahnt ist. Aus Abb. 2a geht ferner hervor, dass sich eine solche kleine Lücke zwischen Implantat und präpariertem Knochen kurz nach dem Eingriff normalerweise mit einem Blutgerinnsel aus Fibrin, roten Blutkörperchen, Thrombozyten, Wachstumsfaktoren usw. füllt. Die SpannungdesÜbergangswirdersichtlich, wenn wir den Unterschied zwischen dem Zustand in Abb. 2a (in der das Implantatgewinde vor der Mikrobewegung des Implantats relativ zur Schnittoberfläche des Knochens dargestellt ist) und Abb. 2b (nachdem sich das Gewinde des Implantats nach rechts verschoben hat) betrachten. Beim Vergleich dieser beiden Bilder (Abb. 2b) sind Verformungen auf dem Übergang zu sehen, d. h. Bereiche, in denen die Zellen und das Fibrin in der Lücke zusammengedrückt, gedehnt und abgeschert werden. Dieses Beispiel veranschaulicht zumindest qualitativ, dass die Mikrobewegung von Implantaten zur Verformung (Dehnung) des interfazialen Gewebes führen kann. Und was bedeutet das nun? Bevor wir diese Frage in der nächsten Ausgabe von Nobel Biocare News beantworten, noch einige Worte zur Spannung. Zum einen hängen Art und Größe (Größenordnung) der interfazialen Spannung von der Position in der interfazialen Lücke ab. Ein Vergleich von Abb. 2a und 2b lässt erkennen, dass in einigen Bereichen die roten Blutkörperchen gegen die Knochenoberfläche gedrückt werden, während in anderen Bereichen hauptsächlich die gelblichen Fibrinfasern gedehnt werden. Es könnte eine detaillierte quantitative Spannungsanalyse an bestimmten Punkten in diesem Bild durchgeführt werden, die wichtigsten Aussagen zum Thema Spannung sind jedoch: • An einem bestimmten „Punkt“ (Position)aufdemÜbergangkann man einen Spannungszustand definieren. • Dieser Spannungszustand auf dem Überganghängtvonverschiedenen Faktoren ab, u. a. Ausmaß und Richtung der Mikrobewegung des Implantats, Implantatform, Passung im Bohrloch usw. • Die Spannung an einem bestimmtenPunktaufdemÜbergangkann gleichzeitig mehrere Arten von Spannung an derselben Stelle umfassen. So können beispielsweise Komprimierung, Dehnung und Abscheren gleichzeitig an derselben Stelle in einem Material vorhanden sein. (Ein beliebtes Beispiel für diese Situation ist das Dehnen eines Gummibands: An irgendeinem Punkt in der Mitte des Gummibands herrscht Spannung in Längsrichtung, während das Band gleichzeitig in seiner Breite und Dicke zusammengedrückt wird.) • Technisch wird der Spannungszustand an einem Punkt durch eine mathematische Größe beschrieben, die als Spannungstensor bezeichnet wird. Eine ausführliche Erklärung würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, wichtig ist jedoch, dass sich mithilfe des Spannungstensors die so genannten Hauptspannungen berechnen lassen, bei denen es sich um die größte und die kleinste Spannung an der Untersuchungsstelle handelt. • Schließlich wird jedes Material versagen, wenn die Spannungen (die mit den Belastungen verbunden sind) zu groß werden. Diese Tatsache trifft auf biologische Materialien (wie Knochen und Weichgewebe) ebenso zu wie auf künstlich hergestellte Materialien (z. B. Titan). < Ausgabe 1/2012 Nobel Biocare News Ein Fall in zwölf Bildern 15 Die beste Werbung ist ein zufriedener Patient NobelProcera Stege auf vier NobelReplace Implantaten im Unterkiefer und sechs NobelReplace Implantaten im Oberkiefer. Von Prof. Dr. Stefan Holst Fallbefund: Ein 73-jähriger Patient mit einer beschädigten Unterkiefer­ versorgung, die das Entfernen der übrigen Zähne erforderlich macht, und einem atrophierten Alveolarkamm im zahnlosen Oberkiefer. Aufgrund der umfassenden Atrophie der Alveolarkämme und des fehlenden Hart- und Weichgewebes waren festsitzende, implantatgetragene Versorgungen keine Option. Dr. Ronald Goldstein zufolge ist es beim ersten, ausschlag­ gebenden Gespräch über Implantate entscheidend, dass das Treffen nach den eigenen Bedingungen des Patienten stattfindet. Gibt es die optimale Vorgehensweise, um dem Patienten die Implantatverfahren zu erklären? Goldstein: Nein, alles hängt vom Pa­ tienten ab. Die erfolgreichsten Zahnarztpraxen kennen die psychologische Verfassung ihrer einzelnen Patienten ganz genau. Der Zahnarzt sollte immer auch die ersten Erkenntnisse und Eindrücke des betreuenden Praxisteams berücksichtigen. F&A Fragen und Antworten Wenn ein neuer Patient von einem zufriedenen Patienten empfohlen ­ wurde, möchte er womöglich sofort mit der Behandlung beginnen. Wenn der neue Patient hingegen über Ihre Website den Weg zu Ihnen gefunden hat, müssen Sie davon ausgehen, dass er sich wahrscheinlich schon umfassend informiert hat. Ich frage diese Patienten gerne, was sie noch wissen möchten, und stimme Dr. Ronald E. Goldstein, ist Zahnarzt in Atlanta, Georgia (USA), aktiver Referent und erfolgreicher Autor von Patienten- und Fachliteratur über die Themen ästhetische Zahnmedizin und Implantate. dann meine weiteren Erklärungen darauf ab. Die praktischen Vorteile und die Wissenschaft, die sie möglich macht, sollten immer Teil dieses Aufklärungs­gesprächs sein. Vergleichende Patienten Dann gibt es noch die selbstbewussten Patienten, die bereits alles Notwendige über Implantate wissen, oder dies zumindest glauben. Sie möchten Sie mit anderen Zahnärzten vergleichen. Geben Sie Auskunft zu Ihrer Erfahrung und den von Ihnen angebotenen Gewährleistungen, und machen Sie genaue Angaben zur finanziellen Seite. Es besteht die ­ ­ öglichkeit, dass sich Ihr BehandM lungsplan von dem anderer Zahnarztpraxen unterscheidet. Sie sollten auf diesen Fall vorbereitet sein und dem Patienten anhand von unterstützendem Bild- und vielleicht sogar auch Videomaterial darlegen, warum Ihr Plan die beste Wahl ist. Denken Sie stets daran, dass jeder Patient anders ist. Erkundigen Sie sich vor diesem ersten Gespräch über Implantate bei Ihren Mitarbeitern über das Interesse, das Wissen und die Motivation des Patienten an einer Implantatversorgung, und hören Sie dann aufmerksam zu, was der Patient zu sagen hat. < „Die beste Entscheidung meines Lebens!“ Treffen Sie Pat, 69, die ihr erstes Implantat vor 23 Jahren erhielt. Durchgeführte Behandlung: Für steggetragene, festsitzend-herausnehmbare Versorgungen wurden vier Implantate im interforaminalen Bereich des Unterkiefers und sechs Implantate im Oberkiefer eingesetzt. Anmerkungen: Der Langzeiterfolg einer implantatgetragenen Versorgung hängt zu einem großen Teil von der richtigen und genauen Anpassung einer Suprastruktur, der Biokompatibilität der gewählten Materialien und einem einfachen Hygieneverfahren für den Patienten ab. Wenn die manuellen Fähigkeiten eines Patienten eingeschränkt sind oder ein erheb­licher Teil des Hart- oder Weichgewebes durch prothetische Mittel ersetzt werden muss, ist eine festsitzend-herausnehmbare Deckprothese sowohl eine weithin anerkannte als auch eine ausgezeichnete Behandlungsoption, die eine unkomplizierte Handhabung ermöglicht. Der CAD/CAM-Entwurf der NobelProcera Implantatstege und die end­ gültigen Versorgungen wurden von Dental X in München hergestellt. Von Pat Farrell I ch weiß, dass ich mich glücklich schätzen kann, wenn ich mir meine Freunde ansehe, die etwa in meinem Alter sind. Die meisten sind über siebzig. Der Kampf mit lockeren Prothesen, die Angst, unter Menschen zu gehen, weil sie nicht richtig lachen oder kauen können – ich habe schon früh in meinem Leben gewusst, dass ich das niemals erleben wollte. Ich hatte schon immer Probleme mit den Zähnen und der Mundgesundheit im Allgemeinen. Ich erinnere mich an eine Zeit, als es für mich nicht angenehm war, zu lachen oder den Mund zu öffnen – eine schwierige Situation, wenn man Lehrerin ist. Man steht immer vor Menschen und erfüllt außerdem eine gewisse Vorbildfunktion. Ich musste in meinem Beruf selbstsicher auftreten. Mein Zahnarzt hat mir regelrecht das Leben gerettet. Ich nehme an, man könnte ihn als Pionier bezeichnen, da er mir bereits vor mehr als 23 Jahren das erste Implantat einsetzte! Seit damals ließ ich mir weitere 14 Implantate einsetzen und habe diesen Schritt nie bereut. Die Zähne fühlen sich wie meine eigenen an. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich mir niemals wieder Sorgen um sie machen muss. Ich gehe viel unter Menschen und liebe mein Essen. Ich spiele Golf und treffe mich mit Freunden. Und wenn ich jemandem mit einer altmodischen Prothese begegne, weiß ich, wie glücklich ich mich schätzen kann. Die Implantate waren die beste Entscheidung meines Lebens! < Nobel Biocare News Den Triumph der Osseointegration feiern 300-jährige Erfahrung entsteht nur in 300 Jahren Revolutionäre und bahnbrechende Lösungen – seit 30 und 60 Jahren. Die beiden Jahrestage der Entwicklung und der Anerkennung der Osseointegration werden in diesem Jahr von wissenschaftlichen Symposien begleitet. m Jahr 1952 entdeckte Per-Ingvar Brånemark in Schweden die Prinzipien der Osseointegration. 30 Jahre später, 1982, wurde diese Entdeckung auf einer von George Zarb in Kanada veranstalteten, bahnbrechenden Konferenz, an der zahlreiche Koryphäen der Zahnmedizin teilnahmen, anerkannt, und seine daraus folgenden Erkenntnisse wurden bestätigt. Seit damals sind wieder 30 Jahre vergangen, und Nobel Biocare feiert diese beiden Jahrestage in Schweden, Kanada und an vier weiteren Standorten. Der Auftakt für die Feierlichkeiten, die sich über ein ganzes Jahr erstrecken werden, fand in Göteborg statt, der Heimatstadt von Brånemark und der Geburtsstadt der Osseointegration. Nobel Biocare hat vom 21.–23. März einige der berühmtesten Namen auf diesem Gebiet versammelt. Die Veranstaltung begann mit einem Überraschungsauftritt von Brånemark selbst, der einen Einblick in seine Vorstellung von der Zukunft gewährte. Anschließend leitete Ulf Lekholm die Gesprä- Prof. George Zarb auf dem ersten Nobel Biocare Symposium dieses Jahres. che der Experten, die nicht nur aus Skandinavien, sondern aus allen Teilen der Welt gekommen waren, um bei diesem Treffen Ideen auszutauschen und vielversprechende neue Wirkungsfelder zu diskutieren. Pioniere aus den aufregenden Tagen der Konferenz in Toronto 1982 wie George Zarb und Ragnar Adell wurden geehrt, und weitere Referenten erinnerten die Teilnehmer daran, wie weit Per-Ingvar Brånemark, Nobel Biocare und ihre Unterstützer die Osseointegration seit diesen bahnbrechenden Tagen vor 30 und 60 Jahren vorangebracht haben. Mit Blick auf die Zukunft Im Mittelpunkt der fünf weiteren Symposien von Nobel Biocare 2012 stehen die Ursprünge und die Entwicklung der Osseointegration als praktische und vertrauenswürdige Behandlungsmöglichkeit seit sechs Jahrzehnten. Jedes Programm umfasst Vorträge Europa und Russland Belgien Nobel Biocare Belgium Telefon: +32 2 467 41 70 Nobel Biocare News Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem, FSC-zertifiziertem Papier. Design: www.linkgroup.ch Sie möchten den Newsletter per E­Mail erhalten? Dann besuchen Sie: Hauptsitz Nobel Biocare Services AG Postfach CH-8058 Zürich-Flughafen, Schweiz Hausanschrift: Balsberg, Balz-Zimmermann-Strasse 7 8302 Kloten, Schweiz Tel.: +41 43 211 42 00 Fax: +41 43 211 42 42 Kontakt über das Internet: www.nobelbiocare.com/contact Kleiner Expertenkreis mit großer Stimme Trotz ihrer geringen Zahl repräsentieren die Mitglieder des Associated Brånemark Osseointegration Centers eine geradezu überwältigende Erfahrung auf dem Gebiet der Osseointegration. Von Frederic Love I Ausgabe 1/2012 Dänemark Nobel Biocare Danmark Telefon: +45 39 40 48 46 Deutschland Nobel Biocare Deutschland GmbH Telefon: +49 221 500 85 590 Finnland Nobel Biocare Suomi Telefon: +358 9 343 69 70 Frankreich Nobel Biocare France Telefon: +33 1 49 20 00 30 Großbritannien Nobel Biocare UK and Ireland Telefon: +44 208 756 3300 Irland Nobel Biocare UK and Ireland Telefon: 1 800 677 306 (gebührenfrei) über die neuesten Entwicklungen in der Behandlung, die aus chirurgischer, prothetischer und labortechnischer Sicht vorgestellt werden. Die Referenten werden auch einen Blick in die Zukunft wagen, sich zu aktuellen Trends äußern und mögliche weitere Entwicklungen für im Knochen verankerte Versorgungen erörtern. Unter dem gemeinsamen Motto „Celebrating 60 years of osseointegration and 30 years of international acknowledgement“ finden Veranstaltungen in Avignon, Frankreich (1.–2. Juni), Odessa, Ukraine (9.–11. Juni), Hamburg (15.–16. Juni) und Rimini, Italien (19.–20. Oktober) statt. Das letzte Symposium ist in Toronto (19.–20. Oktober) geplant, der Stadt, in der der internationale Siegeszug der Osseointegration begann. < nobelbiocare.com/symposia2012 V or Kurzem traf sich im schwedischen Göteborg eine kleine Gruppe von Pionieren der Osseointegration – alles Vertreter des Associated Brånemark Osseointegration Centers (ABOC) – zur Jahresversammlung der Organisation. Unter den Teilnehmern fanden sich bekannte Namen wie Drs. Per-Ingvar Brånemark, James Chow, Remesh Chowdhary, Edward Hui, Yataro Komiyama, Ulf Lekholm, Ulf Nannmark, Patrick Palacci, Laércio Vasconselos, Mats Wikström, William Becker und Lars Sennerby. Diese kleine Gruppe von Implantatexperten repräsentiert mehr als 300 Jahre Erfahrung in der Implantatbehandlung ad modum Brånemark. In den Gesprächen wies einer der Teilnehmer, Patrick Palacci, daraufhin, dass „weniger ist mehr“ stets die zentrale Philosophie hinter dem äußerst erfolgreichen ursprünglichen Protokoll und seiner Weiterentwicklung war. „Durch den Respekt vor der Natur“, so Palacci, „war seit der Behandlung des ersten Patienten die ständige Weiter- Litauen Nobel Biocare Telefon: +370 5 268 3448 Schweiz Nobel Biocare Telefon: 0800 211 424 Niederlande Nobel Biocare Benelux Telefon: +31 30 635 4949 Spanien Nobel Biocare Ibérica Telefon: +34 93 508 8800 Kundendienst: 900 850 008 (gebührenfrei) Norwegen Nobel Biocare Norge Telefon: +47 64 95 75 55 Österreich Nobel Biocare Österreich Telefon: +43 1 892 89 90 Polen Nobel Biocare Polska Telefon: +48 22 549 93 50 Kundendienst: +48 22 549 93 52 Portugal Nobel Biocare Portugal Telefon: +351 22 374 73 50 Kundendienst: 800 300 100 (gebührenfrei) Russland Nobel Biocare Russia Telefon: +7 495 974 77 55 Kundendienst: 8 800 250 77 55 (gebührenfrei) Italien Nobel Biocare Italiana Schweden Telefon: +39 039 683 61 Kundendienst: 800 53 93 28 (gebührenfrei) Nobel Biocare Telefon: +46 31 335 49 00 Kundendienst: +46 31 335 49 10 Kolumbien Hospimedics S.A. Telefon: +57 1 620 9410 Kundendienst: +57 1 620 9410 Mexiko Nobel Biocare Mexico Telefon: +52 55 524 974 60 Ungarn Nobel Biocare Magyarország Telefon: +36 1 279 33 79 Asien und pazifischer Raum Nordamerika Australien Nobel Biocare Australia Telefon: +61 2 8064 5100 Kundendienst: 1800 804 597 (gebührenfrei) Kanada Nobel Biocare Canada Telefon: +1 905 762 3500 Kundendienst: +1 800 939 9394 USA Nobel Biocare USA Telefon: +1 714 282 4800 Kundendienst: +1 800 322 5001 Mittel­/Südamerika Brasilien Nobel Biocare Brasil Telefon: +55 11 5102 7000 Kundendienst: 0800 169 996 Chile ECM Ingeniera S.A. Telefon: +56 2 655 5500 Kundendienst: +56 2 655 5502 entwicklung für noch einfachere und noch sicherere Verfahren möglich.“ Yataro Komiyama ergänzte: „Um vorhersagbare Langzeitprognosen für unsere Patienten abgeben zu können, sollten wir uns die Vergangenheit genau ansehen und das lebende Gewebe respektieren. Denn das lebende Gewebe ist intelligenter als der Mensch.“ Palacci zufolge haben es sich die Mitglieder des weltweiten ABOCNetzwerks auf die Fahnen geschrieben, die vorhandenen diagnostischen, chirurgischen und prothetischen Verfahren zu verbessern, die Osseointegration mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und ihre Aufklärungsarbeit zu verstärken. In Göteborg betonte die Gruppe, wie wichtig das gemeinsame Vorgehen als Team für erfolgreiche Ergebnisse ist. In einer offiziellen Erklärung, die zur Veröffentlichung in Clinical Im­ plant Dentistry and Related Research bestimmt ist, schrieben die Mitglieder außerdem, dass die „Voraussetzungen für das erfolgreiche Langzeitergebnis einer Implantatbehandlung die richtige Wahl des Patienten, eine angemessene Beurteilung der Situation, die richtige Diagnose, eine sorgfältige Planung, die geeigneten Verfahren sowie regelmäßige Pflege sind.“ < Weitere Informationen: Den vollständigen Artikel finden Sie unter: nobelbiocare.com/300-years Neuseeland Nobel Biocare New Zealand Telefon: +61 2 8064 5100 Kundendienst: 0800 441 657 (gebührenfrei) Singapur Nobel Biocare Singapore Telefon: +65 6737 7967 Kundendienst: +65 6737 7967 Taiwan Nobel Biocare Taiwan Telefon: +886 2 2793 9933 Afrika China Nobel Biocare Trading (Shanghai) Telefon: +86 21 5206 6655 Kundendienst: +86 21 5206 0974 Südafrika Nobel Biocare South Africa Telefon: +27 11 802 0112 Hongkong Nobel Biocare Asia Telefon: +852 2845 1266 Kundendienst: +852 2823 8926 Europa und Naher Osten Indien Nobel Biocare India Telefon: +91 22 6751 9999 Kundendienst: 1 800 22 9998 (gebührenfrei) Japan Nobel Biocare Japan Telefon: +81 3 6717 6191 Märkte mit Vertriebspartnern: Bahrain, Bulgarien, Griechenland, Irak, Iran, Israel, Jordanien, Katar, Kroatien, Kuwait, Libanon, Malta, Oman, Rumänien, Saudi­Arabien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate und Zypern Telefon: +48 22 549 93 56 Kundendienst: +48 22 549 93 55 GMT 28633 GB 1207 Gedruckt in Deutschland © Nobel Biocare Services AG, 2012. Alle Rechte vorbehalten. Nobel Biocare, das Nobel Biocare Logo und alle sonstigen Marken sind, sofern nicht anderweitig angegeben oder aus dem Kontext ersichtlich, Marken von Nobel Biocare. Die Produktabbildungen sind in der Regel nicht maßstabsgetreu. Haftungsausschluss: Einige Produkte sind unter Umständen nicht in allen Märkten für den Verkauf zugelassen. Bitte wenden Sie sich an Ihre Nobel Biocare Niederlassung, um aktuelle Informationen zur Produktpalette und Verfügbarkeit zu erhalten. 16