Nobel Biocare World Kongress `05 in Las Vegas

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Fortbildung
Nobel Biocare World Kongress ‘05
in Las Vegas
Der „Deutsche Tag“ hielt, was der gesamte Kongress versprach
D
abei ist Nobel nicht der Nabel der
Welt – der holländische Zahntechnikermeister Olaf van Iperen, hat in seinem Referat auf dem „Deutschen Tag“ im
Rahmen des Las Vegas World Congress gezeigt, dass man mit dem Procera-System auf
praktisch allen auf dem Markt erhältlichen
Implantatsystemen zentral gefertigte Teile
einsetzen kann. Man müsse beim Implantathersteller nur nach Universal-Abutments
nachfragen, die hätten alle so etwas im Sortiment, so der Referent.
Multi-Media Spektakel amerikanischer Manier
Überhaupt, der „Deutsche Tag“ war für uns
Europäer viel aussagefähiger als die „große
Show“ in der MGM-Arena. Weshalb die Tagung in Las Vegas stattfand? Auf Befragen
gab man von Seiten Nobel die passende Antwort: Der US-Markt sei nun einmal der größte und umsatzstärkste, und nirgendwo auf
der Welt sei es so einfach, 6.000 Tagungsteilnehmer zentral in einem Hotel unterzubringen und zu betreuen, und auch die Arena sei
einmalig.
Dementsprechend verlief die Darbietung
dann auch, angepasst an amerikanische
Bedürfnisse: ein Multi-Media-Spektakel – nur
die für Europäer wichtigen Tiefen fehlten,
bzw. kamen arg zu kurz. Dafür wurde man
auf dem „Deutschen Tag“ wirkungsvoll entschädigt (Abb. 1).
BZB/September/05/BLZK&KZVB
Abb. 1: Tagungsleitung „Deutscher
Tag“: links im Bild
Dr. Dr. Christian
Foitzik, rechts Dr.
Michael Sachs
Fotos: Hetz
Nobel ist derzeit der weltweit wohl größte
Implantathersteller. Dies geht zurück auf
Prof. Dr. mult. Brånemark, der in Schweden
annähernd zeitgleich mit Prof. Dr. Willy
Schulte, Tübingen, wissenschaftlich an Implantaten gearbeitet hat, wobei Brånemark
auf Schrauben setzte, Schulte auf Zylinder
(„Tübinger Sofortimplantat“). Mittlerweile
sind Schrauben wohl der Standard, und
neuerdings kann man Schrauben-Implantate in bestimmten Indikationen auch als
Sofortimplantate einsetzen.
Dabei kam hier genau das zur Sprache, was
vorher dem Gefühl nach gefehlt hat. So hat
beispielsweise Prof. Dr. Reiner Mengel, Marburg, nachvollziehbare Ergebnisse vorgelegt.
Der ausgewiesene Parodontologe (Abt. Prof.
Dr. Flores de Jacoby) stellte klar: der Parodontologe bzw. der parodontologisch geschulte
Zahnarzt sollte einer Implantation vorgeschaltet werden, um entscheiden zu können,
welche Zähne erhaltungsfähig und welche
zu extrahieren und durch Implantate zu ersetzen sind. Und dann zeigte er, dass auch in
sehr schwierigen Fällen mit rasch progredienter Parodontitis Implantate noch möglich sind, wenn man die Kriterien der PAR befolgt: Keimkontrolle, enger Recall – all das,
was eben dazu gehört.
Kongress-Highlight: das Nobel Bioguide-Verfahren
Dr. Kurt Dawirs, Essen, doppelt approbierter
Kieferchirurg, stellte detailliert und überzeugend mit deutscher Gründlichkeit das eigentliche Highlight der Veranstaltung vor:
das Nobel Bioguide-Verfahren. Schon zuvor
hatten alle Kongressteilnehmer in der großen Arena mittels Live-Übertragung aus Belgien einer OP beiwohnen können, bei der das
Verfahren zum Einsatz kam (Abb. 2, S. 48).
Im Prinzip sind dazu zwei Voraussetzungen
nötig – ein Implantat, das man ohne Lappen-OP nur nach präziser Ausstanzung eines
gingivalen Zugangs und anschließender Fräsung des Knochenbetts inserieren kann (die
besondere Oberfläche „TiUnite“, verbunden
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