Wintersemester 2012/13 - Institut für Philosophie und

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Fakultät Humanwissenschaften und Theologie (14)
Institut für Philosophie und Politikwissenschaft
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
Philosophie
Wintersemester 2012/13
Achtung
Zum Wintersemester 2012/13 wird zum ersten Mal zu den Veranstaltungen
der Philosophie ein Anmeldeverfahren durchgeführt. Bitte melden Sie sich
in der Woche vor Vorlesungsbeginn im lsf zu den Veranstaltungen an,
deren Besuch Sie planen.
Wir informieren über den genauen Zeitraum, wenn die Anmeldung
freigeschaltet ist, zusätzlich durch Aushang und auf unserer Webseite.
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Technische Universität Dortmund
Institut für Philosophie
142601
Vorkurs Philosophie
Braun, Florian
Kurs
Zeit & Ort
SWS
Tag
von
1.-2.10.12 10:00
bis
Rhythmus
Ort
18:00
Blockveranstaltung EF50/3.427
Kommentar
Der „Vorkurs Philosophie“ wendet sich an StudienanfängerInnen, die ab dem
WS 12/13 Philosophie als Haupt- oder Nebenfach studieren. Das Hauptanliegen ist, die Studierenden mit dem „Studienfach Philosophie“ und den grundlegenden wissenschaftlichen Arbeitsmethoden und -techniken vertraut zu
machen. Die inhaltlichen Schwerpunkte sind so gewählt, dass sie die erfolgreiche Teilnahme an den Einführungsveranstaltungen des Philosophiestudiums erleichtern. Der Vorkurs soll besonders diejenigen Studierenden ansprechen, die in der Schule noch keinen Kontakt zur Philosophie hatten oder noch
nicht mit den Methoden und Techniken des geisteswissenschaftlichen Arbeitens vertraut sind. Darüber hinaus sind eine Einführungsveranstaltung der
Bibliothek (Anmeldung, Bibliotheksrecherche, Literaturdatenbanken) und eine
des Fachschaftsrats (Tipps zur Studienordnung, Vorstellung des Instituts) in
das Kursprogramm integriert.
Die Teilnahme ist freiwillig. Wenn Sie an dem Kurs teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte per eMail bei Florian Braun ([email protected]) unter
dem Stichwort „Vorkurs“ in der Betreffzeile an (Anmeldezeitraum: 10.09.31.09.2012).
Veranstaltungstermin:
Blockveranstaltung: 01.10.-2.10.2012, 10:00-18:00, EF 50 (Raum wird noch
bekannt gegeben). Die Bibliotheksführung findet voraussichtlich am Donnerstag, den 04.10.2012, statt.
Literatur
Dies sollten Sie unbedingt vor Studienbeginn gelesen haben: die Informationsseiten des Fachs Philosophie. Außerdem ist folgende Literatur zur Vorbereitung geeignet:
a) Methoden und Techniken: Werner Sesnik: EINFÜHRUNG IN DAS WISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2007.
Nobert Franck: DIE TECHNIK WISSENSCHAFTLICHEN ARBEITENS. EINE
PRAKTISCHE ANLEITUNG, Schöningh (UTB), München 2011.
b) Übersichten über die Inhalte der (wissenschaftlichen) Philosophie:
Johann Mader, EINFÜHRUNG IN DIE PHILOSOPHIE. VON PARMENIDES ZUR
POSTMODERNE (UTB), Facultas Universitätsverlag, Wien 2005.
Arno Anzenbacher, EINFÜHRUNG IN DIE PHILOSOPHIE, Herder Verlag, Freiburg i.B.: 1981 (12. Aufl. 2007). Reiner Ruffing, PHILOSOPHIE (UTB basics),
W. Fink Verlag, Paderborn 2006.
- -
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Technische Universität Dortmund
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Kompaktveranstaltungen
142206
Donald Davidson, Der Mythos des Subjektiven und andere Essays (Klassiker 20. Jahrhundert)
Röska-Hardy, Louise
Kompaktveranstaltung
Zeit & Ort
SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
4.-8.02.13
10:00
16:30
Blockveranstaltung EF 50 / 2.213
Kommentar
Die Philosophie des amerikanischen Philosophen Donald Davidson ist nicht
leicht zugänglich. Das liegt zum einen daran, dass Davidson selbst nie den
Versuch unternommen hat, eine systematische Gesamtdarstellung seiner Philosophie zu präsentieren, und zum anderen am vernetzten Charakter seiner
Beiträge zu den unterschiedlichen philosophischen Disziplinen der Sprachphilosophie, Erkenntnistheorie, Ontologie, Handlungstheorie und Philosophie
des Geistes. Das Blockseminar wird sich Themen widmen, die in der späten
Schaffensphase Davidsons an Gewicht und Tragweite gewinnen: die externalisierte Erkenntnistheorie, der undogmatische Empirismus, der Begriff der Triangulation, die Kritik der Subjektivität und die Beziehung zwischen Intersubjektivität und Objektivität. Ziel des Seminars ist es, in Davidsons Spätwerk
einzuführen.
Textgrundlage ist Davidson, Donald: Der Mythos des Subjektiven. Philosophische Essays, übersetzt von Joachim Schulte. Alle Teilnehmer/innen brauchen
ein Exemplar der darin gesammelten Aufsätze. Studierende, die teilnehmen
möchten, sollen sich im ews unter: ‚Davidson-Blockseminar‘ bis zum 30. November 2012 anmelden. Während des laufenden Wintersemesters werden eine Informationssitzung und ein Vorbereitungstreffen stattfinden.
Literatur
Zur Anschaffung empfohlen: Davidson, Donald: Der Mythos des Subjektiven.
Philosophische Essays . Hrsg., Übers. u. Nachw.: Schulte, Joachim. Stuttgart:
Reclam 1993. 117 S. ISBN: 978-3-15-008845-6 EUR 4,00
Zur Einführung: "Donald Davidson", L. Röska-Hardy. In: Kindlers Literatur Lexikon, 3. überarbeitete Auflage, Stuttgart: Metzler 2009.
„Nachwort“, J. Schulte. In: Davidson, Donald: Der Mythos des Subjektiven.
Philosophische Essays. Hrsg., Übers. u. Nachw.: Schulte, Joachim, Stuttgart:
Reclam 1993.
Bemerkung
Bemerkungen: Teilgebiete: B1, B4, C1; F6
Für Senioren nicht geöffnet
142304
Leibniz: Monadologie
Huber, Renate
Kompaktveranstaltung
Zeit & Ort
Tag
SWS
von
keine Angabe
50 / 2.410
Kommentar
bis
Rhythmus
Ort
10:00
18:00
Blockveranstaltung
EF
Diese Veranstaltung gehört zu Modul 3, 6 oder 7 für das Kernfach und Modul
11 für das Komplementfach. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, sich eine
Woche lang intensiv mit dem nicht sehr umfangreichen, aber schwierigen Text
von Leibniz zu befassen. Die leibnizsche Monadologie ist eine der zentralen
philosophischen Texte der Neuzeit. Die Monaden sind nach Leibniz Substan-
3
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Technische Universität Dortmund
zen, deren charakteristische Merkmale die Perzeptionen sind. Die Monaden
haben untereinander keine Wechselwirkungen, ihre inneren Zustände sind
aber in einem System der prästabilierten Harmonie aufeinander abgestimmt.
Vorausgesetzt wird eine gute Kenntnis der Inhalte der „Einführung in die
Theoretische Philosophie“. Bitte beachten Sie die Informationen zum Erwerb
der „Aktiven Teilnahme“. Sie finden die Informationen auf meiner Homepage
(siehe: Infos zu meinen Veranstaltungen).
Bemerkung
142404
Kompaktseminar; (KS); (PH B1, C1, C5) Klassiker Neuzeit
Erschließen philosophischer Texte im Unterricht – didaktische Überlegungen und methodische Zugänge
Neißer, Barbara
Kompaktveranstaltung
Zeit & Ort
Kommentar
- -
Tag
SWS
von
bis
Rhythmus
Ort
09:00
16:30
Blockveranstaltung EF 50 / 2.213
In dem Kompaktseminar werden didaktische Überlegungen zur Bearbeitung
von philosophischen Texten im Unterricht und methodische Verfahren der
Texterarbeitung vorgestellt und praktisch erprobt. Die Bearbeitung philosophischer Texte erfolgt im Unterricht in Hinsicht auf bestimmte Zielsetzungen
und den Erwerb von Kompetenzen. Dies erfordert fachliches Wissen, eine
zielorientierte Textauswahl, eine didaktische Reduktion und die Kenntnis von
Texterschließungsverfahren und -methoden. Die sprachliche Komplexität der
Texte kann bei Schülerin und Schülerinnen zu Verstehensschwierigkeiten
führen. Die Textauswahl, die Verknüpfung von Text und Gespräch und unterschiedliche Texterschließungsmethoden, wie z. B. PLATO- Methode, reziprokes Lesen, Strukturanalyse u. a. können diesen Schwierigkeiten entgegen
wirken. Diese Methoden und produktionsorientierte Verfahren der Textbearbeitung werden an verschiedenen Texten gemeinsam erprobt und unter didaktischen Aspekten reflektiert.
Abschließend soll auch die Funktion von Texten in Hinsicht auf den diskursiven Philosophieunterricht und den Erwerb von individueller Argumentationskompetenz und ethisch fundierter Urteilsfähigkeit erörtert werden.
Verlauf des Kompaktseminars:
Montag, den 18.02.2013
11.00 – 11.30 Uhr Begrüßung, Einführung in das Thema
11.30 – 13.00 Uhr Impulsreferat: Barbara Neißer
Erarbeitung philosophischer Texte im Unterricht
Ziele – didaktische Überlegungen - methodische Verfahren
13.00 – 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 – 16.30 Uhr Exemplarische didaktische Reduktion anhand eines
Textausschnitts aus I. Kant : Metaphysik der Sitten
Dienstag, den 19.02.2013
9.30 – 12.00 Uhr Vorstellen verschiedener Texterschließungsmethoden
Praktische Übung anhand von Textausschnitten
12.00 – 13.00 Uhr Reflexion und Metagespräch
13.00 – 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 – 16.30 Uhr Exemplarische Erprobung weiterer Texterschließungsmethoden
Mittwoch, den 20.02.2013
9.30 -- 13.00 Uhr Produktionsorientierte Verfahren der Texterschließung im
Philosophieunterricht (Transformation von Texten, Ergänzen
von Texten, Schreiben aus anderen Perspektiven)
13.00 - 14.00 Uhr Mittagspause
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Technische Universität Dortmund
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
14.00 – 16.00 Uhr Praktische Übungen zur produktionsorientierter Texterschließung
16.00 – 16.30 Uhr Reflexion und Metagespräch
Donnerstag, den 21.02.2013
9.30 - 13.00 Uhr Literarische Texte im Philosophieunterricht
Kriterien der Textauswahl, Möglichkeiten der Bearbeitung
13.00 - 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 – 16.00 Uhr Praktische Übung: Transformation von Texten.
(z. B. Literarischer Text in Essay, Argumentation u.a.)
16.00 - 16.30 Uhr Metagespräch
Freitag, den 22.02.2013
9.00 – 13.00 Uhr Philosophische Texte und die Förderung individueller
Argumentations- und Urteilsfähigkeit
Der Text als Gesprächspartner – Texterarbeitung und Diskurs
im Unterricht
13.00 – 14.00 Uhr Abschließende Reflexion und Metagespräch
142701
Brückenschlag: Studium – Beruf
Huber, Renate
Kompaktveranstaltung
Zeit & Ort
Kommentar
142810
SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Samstag
11:00
17:00
dreiwöchentlich
EF 50 / 2.213
Diese BiWi-interdisziplinär-Veranstaltung ist eine Pflicht-Veranstaltung für
Studierende im Bachelor Modellversuch Kernfach Philosophie und gehört zum
Modul „Bildung & Pluralität“ (BWI.M4). Die Veranstaltung ist bedingt offen für
Studierende im Komplementfach Philosophie. Die Veranstaltung thematisiert
Kompetenzerwerb im Studium und individuelle Lebensziele und erörtert individuelle Entwicklungsstrategien. Achtung: Die Veranstaltung wird in der Philosophie letztmalig angeboten.
Teilnahme nur nach vorheriger schriftlicher Anmeldung (mail an: [email protected]) bis spätestens 10. Okt. 2012
Kunstdefinitionen (Präsentieren und Diskutieren)
Bluhm, Roland
Kompaktveranstaltung 2 SWS
Zeit & Ort
Tag
von
11.-15.02.13 10:00
Kommentar
bis
Rhythmus
Ort
18:00
Blockveranstaltung EF 50 / 2.213
Im Oktober 1986 entfernte ein Hausmeister in der Kunstakademie Düsseldorf
etwa fünf Kilogramm Butter von der Wand eines Ateliers und vernichtete damit Josef Beuys Kunstwerk „Fettecke“. Nicht wenige werden für diese Handlung Verständnis haben: Nicht nur, dass „Fettecke“ als Kunstwerk nicht unbedingt leicht zu identifizieren war. War „Fettecke“ überhaupt ein Kunstwerk?
Dieser Zweifel lässt sich in verschiedener Weise lesen. Zum einen als die Frage danach, ob es sich bei dem Werk um ein gutes Kunstwerk handelte. Zum
anderen aber, und grundsätzlicher, als die Frage danach, ob oder warum es
überhaupt als Kunstwerk kategorisiert werden sollte bzw. allgemeiner als die
Frage: Was ist eigentlich Kunst? Wir werden uns mit Seminar – abstrakt, und
keineswegs nur mit Blick auf Beuys „Fettecke“ – mit verschiedenen Antworten auf diese Fragen befassen.
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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Technische Universität Dortmund
Die Veranstaltung ist ein Seminar des Typs „Präsentieren und Diskutieren“.
Daher wird unsere Aufmerksamkeit nicht nur auf den diskutierten Inhalten
liegen, sondern ganz ausdrücklich auf der Form unserer Diskussion: Ziel des
Seminars ist es, Sie in das Präsentieren und das Diskutieren im Rahmen der
akademischen Philosophie einzuführen. Zu diesem Zweck werden Sie im
Rahmen des Seminars kurze Präsentationen abhalten, besprechen und überarbeiten.
Das Seminar findet als Kompaktveranstaltung nach der Vorlesungszeit in der
Woche vom 11.02.–15.02.2013 statt. Die genauen Termine (und andere organisatorische Fragen) werden wir in der Einführungssitzung zum Seminar besprechen, die am Mittwoch, den 10. Oktober 2012 in Raum 2.405 stattfindet.
Zur Gewährleistung einer Seminargröße, die allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Erwerb einer Studienleistung ermöglicht, ist für die Seminare
zum Präsentieren und Diskutieren eine Anmeldung erforderlich. Informationen
zu Anmeldeverfahren und -zeitraum erhalten Sie ab dem 03.09.2011 auf unserer Institutsseite. (ifpp.fk14.tu-dortmund.de)
Literatur
Die im Seminar behandelte Literatur wird zu Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben.
Bemerkung
Modulzuordnung: Das Seminar ist dem Modul BAM2, Präsentieren und Diskutieren, der neuen Studienordnung zugeordnet. Es empfiehlt sich, diesen oder
einen anderen Kurs des Typs „Präsentieren und Diskutieren“ frühzeitig im
Studium zu belegen.
Kolloquien
142001
Philosophisch-Politisches Kolloquium
Falkenburg, Brigitte ; Schuck, Christoph ; Vorholt, Udo
Kolloquium
Zeit & Ort
Kommentar
142002
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Mittwoch
16:00
18:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
Das Kolloquium umfasst Vorträge auswärtiger Gäste, in denen aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt und interdisziplinär diskutiert werden. Es richtet
sich insbesondere an fortgeschrittene Studierende. Das Programm wird durch
Aushang und im Internet bekanntgegeben.
Naturphilosophisches Kolloquium
Falkenburg, Brigitte
Kolloquium
Zeit & Ort
Kommentar
- -
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Mittwoch
14:00
16:00
wöchentlich
EF 50 / 2.247
Im Kolloquium werden die laufenden Forschungsarbeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsgruppe von Brigitte Falkenburg vorgestellt
und diskutiert. Darüber hinaus finden Vorträge auswärtiger Gäste statt. Es ist
offen für fortgeschrittene Studierende, Examenskandidat(inn)en und Doktorand(inn)en der Philosophie.
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Technische Universität Dortmund
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
A. Praktische Philosophie
142101
Einführung in die praktische Philosophie
Hahn, Susanne
Vorlesung
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
Donnerstag 10:00
bis
Rhythmus
Ort
12:00
wöchentlich
EF 50 / HS 3
Kommentar
"Du sollst nicht lügen!", "Die Nicht-Einhaltung Deines Versprechens ist inakzeptabel", "Es ist geboten, Hilfsbedürftige zu unterstützen" sind Beispiele für
moralische Urteile und Normen aus unserer Lebenswelt. Wenn es um die systematische Reflexion moralischer Äußerungen geht, wenn man beispielsweise
versucht, eine Norm wie "Du sollst nicht lügen!" zu rechtfertigen, kommt die
Moralphilosophie ins Spiel. In der Vorlesung werden u.a. die folgenden moralphilosophischen Fragen behandelt: Was ist der spezifische Charakter moralischer Urteile und Normen? Wie lassen sich diese begründen bzw. rechtfertigen? Welche Normen sind überhaupt rechtfertigbar? Sind allgemeine moralische Normen Gegenstand menschlicher Erkenntnis? Im Rahmen dieser Fragestellungen werden moralphilosophische Positionen dargelegt und kritisch erörtert. Dazu gehören insbesondere deontologische Konzeptionen wie die Kantische Ethik und die Diskursethik, konsequentialistische Positionen wie insbesondere der Utilitarismus sowie Tugend- und Glücksethiken. Die Vorlesung
bildet den ersten Teil der auf zwei Semester angelegten Einführung in die
Praktische Philosophie. In diesem ersten Teil ist die Moralphilosophie im Sinne normativer Ethik und der Metaethik der Hauptgegenstand. Im zweiten Teil
werden neben der Angewandten Ethik die Politische Philosophie, die Rechtsphilosophie und die Sozialphilosophie behandelt.
Literatur
Literaturhinweise werden vorlesungsbegleitend gegeben. Zur Einführung
empfohlen: Norbert Hoerster, Was ist Moral?. Eine philosophische Einführung,
Stuttgart (Reclam) 2008.
Bemerkung
Modulzuordnung: BAM 1; BfP Module 1 und 9
142102
Platon: Frühe ethische Dialoge: Apologie, Kriton, Laches, Protagoras
(Klassiker Antike/Mittelalter)
Röska-Hardy, Louise
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Montag
12:00
14:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
In den Frühdialogen Apologie, Kriton, Laches und Protagoras entwirft Platonein Portrait seines Lehrers Sokrates und erörtert dessen ethische Position,
der zufolge Wissen um das Gute nicht nur notwendig, sondern für sich auch
hinreichend für die Ausführung von moralisch richtigen Handlungen ist. Diese
Position ist durch zwei Thesen gekennzeichnet: (1) Tugenden sind Formen des
Wissens, und (2) Keiner tut willentlich das Schlechte. Demnach führt Wissen
um das Gute „zwangsläufig“ zu moralisch richtigem Handeln. Schlechtes
Handeln beruht auf Unwissenheit bzw. Irrtum. Moralisches Handeln ist im
Wesentlichen eine Sache des Intellekts. Trifft diese Auffassung moralischen
Handelns zu?
7
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Technische Universität Dortmund
Das Seminar wird die ethische Position von Platons Sokrates anhand der Lektüre der Frühdialoge Apologie, Kriton, Laches und Protagoras rekonstruieren
und die These des notwendigen Zusammenhangs zwischen moralischem Wissen und moralischem Handeln kritisch prüfen. Die folgenden Aspekte des
ethischen Intellektualismus bei Sokrates sollen besondere Beachtung finden:
die These vom Tugendwissen (epist"m"), der Zusammenhang von Tugend
(aret") und Können (techn"), die Einheit der Tugenden und das Phänomen der
Willensschwäche (akrasia). Die Dialoge werden fortlaufend gelesen und besprochen. Textgrundlage sind die deutschen Übersetzungen von F. D. E.
Schleiermacher. Diese sind im Internet elektronisch verfügbar unter:
http://www.opera-platonis.de ; http://gutenberg.spiegel.de/autor/462;
http://www.textlog.de/platon.html
Literatur
Die Anschaffung einer Druckausgabe wird jedoch empfohlen: Platon, Sämtliche Werke, Band 1, hrsg. von Ursula Wolf. Apologie, Kriton, Ion, Hippias II,
Teages, Alkibiades I, Laches, Charmides, Euthyphron, Protagoras, Gorgias,
Menon, Hippias I, Euthydemos, Menexenos
rororo Taschenbuch, 617 S. 14,99 €
Alle Ausgaben mit Stephanus-Paginierung können verwendet werden.
Bemerkung
Teilgebiete A1, A2, F3
Für Senioren nicht geöffnet.
142105
Freiheit - Gerechtigkeit - Gesellschaft
Post, Werner
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
142106
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Mittwoch
12:00
14:00
wöchentlich
EF 50 / 2.323
Ein Staat ohne Gerechtigkeit sei nichts anderes als eine Räuberbande: das hat
nicht irgendein Sozialist oder Staatsrechtler gesagt, sondern um 400 der heilige Augustinus. Er befand sich dabei im Einklang mit den Staatslehren der
griechischen Antike. Das Konzept der Freiheit hingegen kommt eigentlich erst
in der Moderne auf. Es bezeichnet das Recht des Individuums auf Selbstbestimmung und manifestierte sich politisch in der amerikanischen und französischen Revolution. Beide, Freiheit und Gerechtigkeit, stehen jedoch zueinander in einem typischen Spannungsverhältnis: die ungehemmte individuelle
Selbstbehauptung führt zu ungerechter Verteilung von Macht und Besitz; der
absolute Vorrang des Gerechtigkeitsstrebens führt zu freiheitswidriger
Gleichmacherei.
Bis zum heutigen Tag müht man sich immer wieder um eine vernünftige Aufhebung dieser Spannung. In der Vorlesung sollen die wichtigsten Theorien und
Denkschulen zu diesem Thema dargestellt und diskutiert werden.
Die Vorlesung ist offen für Hörer aller Studiengänge. Literatur und Themen für
schriftliche Arbeiten in der ersten Vorlesung.
Forschungsseminar zur praktischen Philosophie
Hahn, Susanne ; Herrmann, Martina
Seminar
Zeit & Ort
- -
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Mittwoch
14:00
16:00
wöchentlich
EF 50 / 2.205
8
Technische Universität Dortmund
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Kommentar
Das Seminar möchte ein Forum bieten, in dem aktuelle Themen der praktischen Philosophie diskutiert werden. Es richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die sich für die gegenwärtige Forschung in der praktischen Philosophie interessieren. Insbesondere möchten wir Studierenden, die Bachelor-,
Staats- und Masterarbeiten sowie Dissertationen in praktischer Philosophie
schreiben, die Gelegenheit geben, eigene Arbeiten vorzustellen. Ansonsten
werden wir Neuerscheinungen in der praktischen Philosophie lesen, um sie
ausgiebig zu diskutieren. Das Seminar wird in etwa vierzehntägig stattfinden.
In der ersten Sitzung in der ersten Semesterwoche wollen wir eine Vorbesprechung mit Terminabsprache durchführen. Alle, die sich für das Seminar interessieren, werden gebeten, sich bereits vor der Vorbesprechung bei Frau
Herrmann (Martina.Herrmann (at) tu-dortmund.de) zu melden.
Bemerkung
Das Seminar kann im Modul „Vertiefung Masterarbeit“ mit 1 CP angerechnet
werden.
142107
Nachhaltigkeit
Bluhm, Roland
Seminar
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
Donnerstag 12:00
bis
Rhythmus
Ort
14:00
wöchentlich
EF 50 / 2.324
Kommentar
Das Wort „Nachhaltigkeit“ ist heutzutage in aller Munde. Sowohl Politik als
auch Wirtschaft beschreiben sich in ihrer Öffentlichkeitsarbeit gerne als um
Nachhaltigkeit bemüht. Aber was heißt das eigentlich? Ausgehend von der
Frage nach einer angemessenen Definition von Nachhaltigkeit werden wir uns
mit der Reichweite des Begriffs befassen. Diese ist auch dann nicht selbstverständlich, wenn man sich, wie wir es im Seminar tun werden, auf den Begriff
der ökologischen Nachhaltigkeit konzentriert. Befassen werden wir uns zudem mit der Ethik der Nachhaltigkeit, also mit der Frage, warum wer in welcher Weise nachhaltig handeln sollte.
Literatur
Die im Seminar behandelte Literatur wird zu Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben.
Bemerkung
Teilgebiete:
A2 Ethik, angewandte Ethik
C3 Philosophie der Natur
F3 Die Frage nach dem guten Handeln
F4 Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft
F5 Die Frage nach Natur und Technik
Modulzuordnung:
Bachelor: BAM5: Exploration, BAM7: Exploration II
Master: MAM2: Vertiefung Praktische Philosophie (A), Vertiefung Spezialgebiete (C)
Modellversuch Bachelor: BiWi Vertiefung Heterogenität, Modul 5, Vertiefung
Praktische Philosophie (A), Modul 7: Vertiefung Spezialgebiete (C)
Modellversuch Master: Modul A: Vertiefung Praktische Philosophie, Modul C:
Vertiefung Spezialgebiete
Das Seminar eignet sich auch für Studierende des Masterstudiengangs Sozialwissenschaftliche Innovationsforschung.
Für Senioren geöffnet.
9
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
142108
Technische Universität Dortmund
Empathie und Person
Herrmann, Martina
Seminar
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
Donnerstag 14:00
bis
Rhythmus
Ort
16:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
Kommentar
Die Fähigkeit zur Empathie gilt als Voraussetzung für das Verstehen von Personen und als wichtige Kompetenz für moralisches Handeln – sowie für professionelles Handeln in erziehenden und helfenden Berufen. In den letzten 20
Jahren ist dazu in vielen Wissenschaften breit geforscht worden. Das allein
erschwert schon den Überblick, aber es kommt weiter erschwerend hinzu,
dass unter „Empathie“ durchaus Unterschiedliches verstanden wird.
Wir werden anhand neuester Literatur trotzdem ein Verständnis von Empathie
und einen Überblick über zumindest einen Teil der verschiedenen Diskussionen dazu anstreben und uns Gedanken über die philosophische Relevanz der
empirischen Forschung dazu machen.
Geeignete Sammelbände:
Amy Coplan, Peter Goldie (Hrsg.), Empathy. Philosophical and Psychological
Perspectives, Oxford: Oxford University Press, 2011. Jean Decety (Hrsg.),
Empathy. From Bench to Bedside, Cambridge, Mass.: Mit Press, 2012.
Anforderung für die aktive Teilnahme ist neben regelmäßiger Vorbereitung
und Seminarteilnahme (oder einer Ersatzleistung) ein kurzes Einführungsreferat zu einem Text mit Handout oder Präsentationsfolien. Gelegenheit für Referate und Hausarbeiten wird gegeben.
Bemerkung
Teilgebiete: A2, A4, F1, F2.
Modellversuch: BfP - vorzugsweise Modul 5, Vertiefung A, aber auch AVeranstaltung in Modul 9, BiWi Modul zum außerschulischen Praktikum
(Fachdidaktik); Master of Education – Modul A.
Studiengang ab WS 2011/12: nur Exploration (Module 5 und 7)
142109
Anthropologie - Zu Bestimmungsversuchen des Menschen (Überblick 19.
und 20. Jahrhundert)
Balbo, Silvia
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
- -
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Freitag
12:00
14:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
Für systematische, wissenschaftliche Reflexionen über die Frage "was ist der
Mensch?" lässt sich bis ca. ins 16. Jh. die Verwendung des Begriffs "Anthropologie" als Lehre von der Natur des Menschen zurückverfolgen; dabei versuchen viele Wissenschaften einen Beitrag zur Be"antwortung der Frage nach
dem Menschen zu leisten.
Die Philosophische Anthropologie (PA) strebt an, bei ihrer Frage nach der
Natur des Menschen die einzelwissenschaftliche Perspektive auf den Menschen zu überwinden, wobei die Begriffsfassung von Natur uneinheitlich
bleibt und dementsprechend die Frage, welcher wissenschaftliche Zugang
adäquat ist, nicht einhellig beantwortet wird.
Philosophiegeschichtlich wird paradigmatisch von Kant der Anthropologie
eine zentrale systematische Stellung innerhalb der Philosophie zugewiesen.
In seiner Logik (1800) schreibt er: "Das Feld der Philosophie in dieser weltbürgerlichen Bedeutung lässt sich auf folgende Fragen bringen: 1) Was kann ich
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Technische Universität Dortmund
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
wissen? 2) Was soll ich tun? 3) Was darf ich hoffen? 4) Was ist der Mensch? Die
erste Frage beantwortet die Metaphysik, die zweite die Moral, die dritte die
Religion, und die vierte die Anthropologie. Im Grunde könnte man aber alles
dieses zur Anthropologie rechnen, weil sich die drei ersten Fragen auf die letzte beziehen." [1]
Bereits diese kurze Passage macht deutlich, in welch vielfältigem Spannungsfeld sich anthropologische Diskurse bewegen. In der Frage nach dem Menschen verbinden sich erkenntnistheoretische Fragen mit handlungstheoretischen und empirische Wesensbestimmungen treffen auf zukunftsorientierte
Fragen nach Orientierung im gemeinschaftlichen menschlichen Leben.
In der "Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie" wird "Anthropologie" von O. Schwemmer als "Krisendisziplin" bezeichnet und meint damit
eine nach dem Allgemeinen im menschlichen Sein gestellte Frage, die insbesondere zu den Zeiten auftauche, wo Zusammenhänge verloren gingen.[2]
Welche unterschiedlichen Bestimmungen des Menschen lassen sich in der
Philosophiegeschichte des 19. und 20. Jh. finden? Warum erleben wir wohl
derzeit eine Renaissance philosophisch-anthropologischer Diskurse?
Ein Hauptziel des Seminars ist, verschiedene klassische (z.B. Scheler, Cassirer, Gehlen) und aktuelle Positionen in der PA bzw. in ihrem Diskursraum (z.B.
Habermas, Tomasello) kennenzulernen, daneben aber auch eine Sensibilität
für die in Philosophien immer auch implizit enthaltenen anthropologischen
Grundannahmen zu entwickeln, um bewusst mit und gegen diese argumentieren zu können.
Das Seminar thematisiert damit das Grundlagen- und Hintergrundwissen des
aktuellen fachwissenschaftlichen anthropologischen Diskurses.
PA ist aber auch unterrichtsrelevanter Lehrinhalt. Daher wird im anschließenden Seminar (Torkler, Fr. 14-16) der inhaltliche Schwerpunkt auf Fragen der
didaktischen Vermittlung anthropologischer Fragestellungen gelegt. Damit
lassen sich beide Seminare in sinnvoller Ergänzung zueinander studieren, was
sich insbes. für LA-Studierende empfiehlt. Die Seminare können aber auch
unabhängig voneinander besucht werden.
______
[1]zitiert nach www.textlog.de
[2]Schwemmer, Oswald: Eintrag: "Anthropologie". In: Jürgen Mittelstraß (Hg.):
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Band 1: A - G. Mannheim
/ Wien / Zürich 1980: B.I. Wissenschaftsverlag, S. 126–129.
Bemerkung
142110
Teilgebiete:
A 4, C 3; C 6; F5
Zuordnungen:
BaMa-Modell: BA Modul 4, 5, 7, 9, 12; MA Modul A, C
LABG 2009: BAM 5, 7, 9
Nebenfachstudenten
Interessierte aus anderen Studiengängen (z.B. Senioren) sind zugelassen.
Normen - Wesen und Funktion
Hahn, Susanne
Seminar
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
Donnerstag 12:00
Kommentar
bis
Rhythmus
Ort
14:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
Normen begegnen uns auf Schritt und Tritt:
"Kommen Sie am Mittwoch in meine Sprechstunde!",
"Rauchen verboten!",
"Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt,
die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."
11
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Technische Universität Dortmund
"Pacta sunt servanda!"
"Du sollst nicht lügen!"
Schon die Beispiele zeigen, dass Normen wesentlicher Bestandteil u.a. moralischer und rechtlicher Regulierung sind. Normen sind aber auch Gegenstand
philosophischer Reflexion. Sie werden nicht nur in der Moralphilosophie, sondern auch in der Rechts"philosophie, der Handlungsphilosophie, der Sozialphilosophie und – da auch sprachliches Handeln Regeln unterworfen ist – in
der Sprachphilosophie erörtert.
Im Seminar sollen insbesondere folgende Fragen behandelt werden: - Wie
lassen sich Normen allgemein charakterisieren? - Welche Sorten von Normen
gibt es? - Wie sind Normen von Regularitäten und Gesetzen abzugrenzen? Welche Funktion haben Normen, bei welchen Gelegenheiten und zu welchem
Zweck werden sie eingesetzt? - Wie lassen sich Normen rechtfertigen? - Wie
entstehen Normen? Die Beschäftigung mit diesem Problemkomplex erfolgt
zum einen anhand einiger Texte zur Charakterisierung von Normen, die zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt werden. Zum anderen sollen die
Seminarteilnehmer eine Kollektion von Normbeispielen erarbeiten, an denen
sowohl die Fragestellungen wie auch die erörterten Lösungswege zu illustrieren sind.
Literatur
Zur Einführung eignet sich: Geo Siegwart, "Regel", in: Neues Handbuch philosophischer Grundbegriffe, hg. von Petra Kolmer und Armin Wildfeuer, Freiburg
(Alber) 2011, 1864-1874.
Bemerkung
Teilgebiete: A1, A2, A3, C1, F2, F4
Modulzuordnung: BAM5, BAM 7; BfP: Modul 5 und 7, Master of Ed.: Modul
Vertiefung A und Modul Vertiefung C
142112
Die Heimatlosigkeit des Subjekts
Funke, Christian
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
- -
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Dienstag
10:00
12:00
wöchentlich
EF 50 / 0.436
Subjektivität ist eine Kennmarke neuzeitlichen und modernen philosophischen Denkens. Dasjenige, welches einen individuellen Standpunkt hat, Perspektive und Horizont, dessen „Sein“ in der spezifischen Form der Selbstgegenwart besteht, die man Bewusstsein nennt, welches einen exklusiven Zugang zu sich selbst besitzt, welches sich selbst tragende Einheit ist, und deshalb frei ist, etc., das ist Subjekt. In der Geschichte der theoretischen Philosophie sind es insbesondere zwei Fragenbereiche, zu deren Exposition die
Struktur von Subjektivität entwickelt wurde. Erstens, die Frage nach der Einheit und der Ordnung der Welt und Erfahrung, ihrer Rationalität und Regelmäßigkeit; im Subjekt (verstanden als Prinzip, nicht als kontingentes Einzelnes)
wird das Prinzip für das Konstituieren und Setzen von Objektivität entdeckt.
Zweitens, die Suche nach einer sicheren (anti-relativistischen und antiskeptischen) Erkenntnismethode. Dass die Gewissheit, welche der Denker in
der reflexiven Selbstpräsenz des Denkens erfährt, zum unerschütterlichen
Fundament des Wissens grundgelegt wurde (Descartes), machte nur den Anfang für eine Reihe differenzierter Systematiken. So ist etwa die Philosophie
Kants und des Deutschen Idealismus’ (Fichte, Schelling und Hegel sind deren
prominenteste Vertreter) geprägt durch ihre insistierende Reflexion auf das
Verhältnis von Wissen und Subjektivität. Obschon jede dieser Systematiken
ihr eigenes differenziertes und kritisches Verhältnis zur Subjektivität hat, gilt
es doch in allen Fällen als Signum des Geistigen im Menschen, dessen allgemeine Ausdruckweise die ist, dass der Mensch sich zur Welt verhalten kann.
12
Technische Universität Dortmund
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Dieses Signum wird, aufgeladen durch die Deutungen idealistischen Denkens,
selbst problematisch, insofern und sobald Subjektivität die Grundlagen ihres
eigenen Vollzugs erforscht, d. i. sich als Seiendes selbst zum Gegenstand der
Theorie macht. Als ordnungsgebende Instanz findet das Subjekt sich außerhalb der Ordnung vor; als dasjenige, was das Bild der Welt erzeugt, kommt es
nicht im Bild vor; der Vollzug ist dem Resultat immer schon voraus. Das Vermögen zur Begründung kann sich selbst nicht begründen; das Subjekt versteht weder den Grund für sich selbst noch versteht es den Grund für die Existenz der Welt. Dies macht das Subjekt heimatlos wie G. Hindrichs, Das Absolute und das Subjekt 2 2011, § 207 ff., feststellt. Das Subjekt hängt von etwas
ab, das es nicht erfassen oder objektivieren kann. Dieses existenzielle Problem bereitet den Boden für eine aufgeklärte philosophische Theologie, eine
Theologie, die den subjektiven Aspekt der Religion (Glaube als Vollzug) und
den objektiven Aspekt (das Göttliche) rational bestimmen kann. „Die Reflexion
des Subjekts auf seine eigenen Grenzen, die Grenzreflexion, vergegenständlicht das Absolute nicht (im Sinne einer objektivistischen Engführung der Religion), sondern entwickelt das Absolute als Transzendenz, das sich solchen
Grenzreflexionen entzieht und sich gerade darin zeigt… Die Reflexion aufs
Subjekt kann daher den Sinn der Rede von Gott verständlich machen.“ (nach
Gutschmidt 2012, S. 194 f.)
Das Seminar setzt sich primär das Ziel, den Sinn des Problems, dass das Subjekt heimatlos ist, nachvollziehen zu können. Um dieses Verständnis zu erreichen, werden ausgesuchte Texte und Textstellen aus dem Buch von Gunnar
Hindrichs und aus Werken klassischer Autoren themenfokussiert (Subjekt und
Ordnung, S. und Objektivität, S. und Konstitution, S. und Welt u. a.) gelesen,
darunter Texte von Descartes, Kant, Hegel und Schelling. Diese Texte werden
historisch eingeordnet, gemeinsam besprochen und ausgelegt. Die Texte bedürfen eines intensiven Studiums, die Teilnehmer des Seminars sollten sich
darüber im Vorfeld klar werden. – Für die erste Sitzung sind die ersten beiden
Meditationen von Descartes (in: Meditationes de prima philosophia, s. u.) vorzubereiten, die übrigen Texte werden dann bekannt gegeben.
Literatur
- Rico Gutschmidt, Aufklärung der Aufklärung, Heideggers Spätphilosophie
und die philosophische Theologie, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 60
(2), 2012, 193-211.
- Gunnar Hindrichs, Das Absolute und das Subjekt, Untersuchungen zum Verhältnis von Metaphysik und Nachmetaphysik, Frankfurt a. M., 2008, 2 2011.
- René Descartes, Meditationes de prima philosophia (in quibus Dei existentia,
et animae humanae a corpore distinctio demonstratur), Amsterdam 2 1642,
Studienausgabe des Meiner-Verlags Hamburg, Phil. Bib. Bd. 250a, Lat.-Dt.,
3 1992. (Andere Ausgaben sind ebenso zweckmäßig, sollten aber - des Studiums der Terminologie wegen - den lateinischen Urtext nach Œuvres de Descartes , éd. Adam et Tannery, Vol. VII, Paris 1904, enthalten.)
Zur Vorbereitung empfohlen:
- „Setzen/Setzung“, „Subjekt“, „Subjektivität“, in: Historisches Wörterbuch
der Philosophie, Basel -2005.
- Theo Kobusch, Christliche Philosophie, Die Entdeckung der Subjektivität,
Darmstadt 2006.
- Richard Kroner, Von Kant bis Hegel - Von der Vernunftkritik zur Naturphilosophie, Von der Naturphilosophie zur Philosophie des Geistes, 2 Bde., Tübingen, 1921/1924, 2 1977, 3 2007.
- Walter Schulz, Die Vollendung des Deutschen Idealismus in der Spätphilosophie Schellings, Stuttgart 1955, 2 1975.
Bemerkung
Zuordnungen dieses Seminars:
Bachelor-Studiengang: Teilgebiete A4, B1, C1, C5
Master-Studiengang: Vertiefung A, B, C
Modellversuch: Module 5, 6, 7
13
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
142113
Technische Universität Dortmund
Hume, Treatise of Human Nature
Herrmann, Martina
Seminar
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Mittwoch
10:00
12:00
wöchentlich
HG II / HS 4
Kommentar
David Humes Hauptwerk zu den allgemeinen Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Natur ist ein umfassender Beitrag sowohl zur theoretischen als auch
zur praktischen Philosophie. Im Seminar wird die praktische Philosophie im
Vordergrund stehen, deren gegenwärtige Diskussionen sich (immer noch) intensiv mit Hume auseinandersetzen. Als Empirist geht Hume von der Gleichförmigkeit menschlicher Erfahrung und menschlichen Empfindens aus und
sucht die Regeln oder Prinzipien dieser Gleichförmigkeit. Die Prinzipien sind
wiederum die Grundlage für soziale Beziehungen und normatives Urteilen.
Auch wenn die Natur keine moralischen Regeln enthält, glaubt Hume doch,
dass man ein moralisches Sollen auf der Grundlage von sozialen und eigeninteressierten Empfindungen als gut für Menschen begründen kann.
Wir werden das erste Buch gar nicht bearbeiten, das zweite passagenweise
und aus dem dritten möglichst viele Teile. Humes Psychologie und Affektlehre, seine Beiträge zu personaler Identität, zu Moral, Politik und Recht sind die
Gegenstände, die uns beschäftigen werden.
Textbasis: Eine englische Ausgabe von David Hume, A Treatise of Human Nature. Being an Attempt to Introduce the Experimental Method of Reasoning
into Moral Subjects, London, 1739/40. (Erstausgabe)
Empfehlenswert ist die Ausgabe von David Fate Norton (mit Einführung und
Kommentar) in der Reihe Oxford Philosophical Texts und die von Selby-Bigge
(ebenfalls bei Oxford University Press erschienen).
Ich werde nach dem englischen Text vorgehen, es ist aber möglich, parallel
eine deutsche Übersetzung zu lesen.
Eine gute deutsche Studienausgabe des dritten Teils Über Moral ist mit einem
Kommentar (und einer Einführung) von Herlinde Pauer-Studer in der Reihe
Studienbibliothek des Suhrkamp-Verlages erschienen.
Anforderung für die aktive Teilnahme ist neben regelmäßiger Vorbereitung und
Seminarteilnahme (oder einer Ersatzleistung) die schriftliche Bearbeitung von
Vorbereitungsaufgaben zu drei Seminarsitzungen. Gelegenheit für Referate
und Hausarbeiten wird gegeben.
Bemerkung
Klassiker Neuzeit (in den Modulen 3 und 11 des Modellversuchs und im Modul
6 des neuen Studienganges)
Darüber hinaus ist das Seminar als Seminar des Bereichs A (A1, A2, A3, A4) in
allen Modulen anrechenbar, in denen A-Seminare vorgesehen sind, und natürlich in einem Modul „Exploration“.
148101
Aktuelle Problemlagen
Herrmann, Martina ; Rucktäschel, Kathrin
Projekt
Zeit & Ort
Bemerkung
- -
SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Montag
16:00
18:00
wöchentlich
EF 50 / 2.324
Diese Veranstaltung kann von fortgeschrittenen Studierenden der Philosophie besucht werden.
Teilgebiete: A2, A3
14
Technische Universität Dortmund
148104
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Grundfragen der politischen Philosophie
Tonn, Lucie; Hahn, Susanne
Seminar
Zeit & Ort
Bemerkung
SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Mittwoch
10:00
12:00
wöchentlich
EF 50 / 0.436
Diese Veranstaltung kann von fortgeschrittenen Studierenden der Philosophie besucht werden.
Teilgebiete: A3
B. Theoretische Philosophie
142201
Einführung in die theoretische Philosophie II
Huber, Renate
Vorlesung
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Montag
12:00
14:00
wöchentlich
UniBib / E5
Kommentar
Diese Veranstaltung ist der zweite Teil einer zwei-semestrigen Vorlesung. Sie
ist eine Pflichtveranstaltung des Bachelor-Studiengangs Philosophie und sie
gehört zu BAM3. Die Einführung soll einen ersten Überblick über die „theoretischen“ Teil- und Spezialgebiete des Philosophiestudiums geben. Dabei geht
es um folgende Themen: 1. Logik (die Lehre vom formal gültigen Schließen),
2. Methodologie (die Lehre vom systematischen Wissenserwerb), 3. Ontologie
/ Metaphysik (die Lehre vom Seienden), 4. Epistemologie (die Lehre vom Wissen), 5. Sprachphilosophie (die Lehre von der Beschaffenheit der Sprache) 6.
Wissenschaftstheorie (die Rationalität wissenschaftlicher Theorien) und 7.
die Philosophie des Geistes (die Lehre vom Bewusstsein). Bitte beachten Sie
die Informationen zum Erwerb der „Aktiven Teilnahme“. Sie finden die Informationen auf meiner Homepage (siehe: Infos zu meinen Veranstaltungen).
Das Skript finden Sie ebenfalls auf meiner Homepage (siehe: Skripte).
Bemerkung
Teilgebiete: PH B1, B2, B3, B4, C1, C3
142202
Positivismus und Idealismus (Überblick 19. Jahrhundert)
Huber, Renate
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Dienstag
12:00
14:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
In dieser Überblicks-Veranstaltung werden idealistische und positivistische
Positionen vorgestellt. Dabei geht es insbesondere um den deutschen Idealismus nach Kant: Fichte, Schelling und Hegel. Des Weiteren werden Comte,
Mill und Darwin behandelt. Vorausgesetzt wird eine gute Kenntnis der Inhalte
der „Einführung in die Theoretische Philosophie“ und hier insbesondere Kant.
Bitte beachten Sie die Informationen zum Erwerb der „Aktiven Teilnahme“. Sie
finden die Informationen auf meiner homepage (siehe: Infos zu meinen Veran-
15
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Technische Universität Dortmund
staltungen). Auf Wunsch kann ein Skript zur Verfügung gestellt werden.
Bemerkung
142203
Die Veranstaltung gehört zu Modul 4 oder 6 für das Kernfach und Modul 12 für
das Komplementfach.
Teilgebiete: PH B1, C1
Interpretationskurs II (Neuzeit): Descartes, Hume und Kant
Falkenburg, Brigitte
Seminar
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Montag
14:00
16:00
wöchentlich
EF 50 / 4.238
Kommentar
Im Interpretationskurs soll gelernt und geübt werden, wie man philosophische
Texte liest, um sie sich im Aufbau, Inhalt und in der Argumentationsstruktur
zu erschließten. Dies wird an ausgewählten Texten der klassischen Philosophie eingeübt.
Mein Interpretationskurs II behandelt zentrale Texte der theoretischen Philosophie der Neuzeit. Die Schriften von Descartes bis Kant, die wir auszugsweise lesen, bilden „Eckpfeiler“ der neuzeitlichen Metaphysik und Erkenntnistheorie. An den Texten von Descartes und Kant werden wir herausarbeiten,
was diese Denker über das menschliche Erkenntnisvermögen annehmen, wie
sie ihre philosophischen Theorien begründen, was sie unter Metaphysik verstehen und was wir nach ihrer Auffassung über die Welt wissen können. Ergänzend werden wir Textpassagen von Hume lesen, dessen empiristische Erkenntnistheorie die Gegenposition zur rationalistischen Metaphysik des Descartes und seiner Nachfolger bildet. Für Kant lieferte Humes Deutung des
Kausalprinzips eine wichtige Anregung dafür, sich vom Rationalismus zu lösen
und seine Erkenntnistheorie der „Kritik der reinen Vernunft“ zu begründen.
Der Interpretationskurs II gehört zum Modul BAM4 der neuen Studienordnung
des Lehramtsstudiengangs (2011) und soll spätestens im dritten Fachsemester besucht werden. Er vermittelt Grundwissen zur Textdeutung, aber auch zur
Erkenntnistheorie und Metaphysik der Neuzeit, das für das weitere Philosophiestudium immer wieder benötigt wird und das insbesondere auch für den
Schulunterricht in der gymnasialen Oberstufe zentral ist.
In den Seminarsitzungen wird die Textarbeit eingeübt. Dafür sind die Texte im
Rahmen der üblichen „workload“ durch Selbststudium vorzubereiten.
Die Studierenden des neuen Lehramtsstudiengangs (LPO2011) sollen außerdem Kleingruppen bilden, die sich regelmäßig zur gemeinsamen Textlektüre
treffen und Aufgaben bearbeiten, die in den Seminarsitzungen ausgegeben
werden. Solche Aufgaben können sich z.B. auf Fragen zur Strukturierung eines Textabschnitts oder auf unterschiedliche Deutungsmöglichkeiten einer
Textpassage beziehen. Darüber hinaus sollen die Studierenden in den Kleingruppen lernen, philosophische Fragen miteinander zu diskutieren und Verständnisprobleme zu benennen, die dann im Seminar behandelt werden können. Die Kleingruppenarbeit kann für den Modul BAM mit 2 SWS angerechnet
werden; evtl. wird auch ein Tutorium eingerichtet.
Der Interpretationskurs II gehört außerdem zum Modul NF-Phil K („Klassiker“,
6 SWS) für Nebenfach-Studierende der BA-Studiengänge Angewandte Kulturbzw. Sprach- und Literaturwissenschaft sowie BA Erziehungswissenschaft.
Darüber hinaus kann er ggf. auch noch im Rahmen des früheren Lehramtsstudiengangs (BA/MA Modellversuch 2005/2006) besucht werden.
Die erforderlichen Studienleistungen (Bedingungen für den Nachweis der „aktiven Teilnahme“) werden zu Semesterbeginn mitgeteilt (in Abhängigkeit vom
jeweiligen Studiengang). Die Texte werden im EWS zur Verfügung gestellt.
Bemerkung
Teilgebiete: B1, C1.
Für Senioren nicht geöffnet.
- -
16
Technische Universität Dortmund
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Zuordnungen: Modul BAM4 (Lehramtsstudiengang 2011); Modul 1 (BA/MA
Modellversuch 2005/2006); Nebenfach-Modul NFPhil K (BA Angewandte Kultur- bzw. Sprach- und Literaturwissenschaft; BA Erziehungswissenschaft).
Evtl. Zusatztermin Mo. 12:00 - 14:00
142205
Strukturalismus in der Wissenschaftsphilosophie
Bolinger, Raphael
Seminar
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
Donnerstag 10:00
bis
Rhythmus
Ort
12:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
Kommentar
In der zweiten Hälfte des 20ten Jahrhunderts stellten sich immer mehr
Schwächen des von den logischen Positivisten stark gemachten "Received
View of Theories" als Rekonstruktionsmöglichkeit wissenschaftlicher Theorien
heraus. Als eine Konsequenz entwickelte sich mit dem "Semantic Approach"
bzw. dem "Strukturalismus" eine Gegenbewegung, in der angelehnt an die
Bemühungen von Bourbaki in der Mathematik auch für empirische Theorien
und hier insbesondere für die Physik eine mengentheoretische Rekonstruktion
angestrebt wurde. Im Rahmen des Seminars werden wir uns zunächst mit den
Grundzügen des Strukturalismus auseinandersetzen. Dazu werden wir, ausgehend von der Prädikatenlogik, über die Arbeit von N.Bourbaki und die
"Introduction to Logic" von P.Suppes bis hin zum viel beachteten Werk von
W.Balzer, C.U.Moulines und J.D.Sneed und den späten Arbeiten von
E.Scheibe, unterschiedliche Facetten des Strukturalismus kennenlernen. Es
folgt die konkrete Betrachtung strukturalistischer Rekonstruktionen einiger
wissenschaftlicher Theorien und die Behandlung von speziellen Problemen,
wie die Reduktion in der Philosophie der Physik unter einem strukturalistischen Blickwinkel. Das Seminar setzt sich mit einem komplexen, bis heute aktuellen Thema auseinander. Für eine sinnvolle Erarbeitung werden grundlegende Kenntnisse von Aussagen- und Prädikatenlogik erster Stufe vorausgesetzt ebenso wie solide mathematische Kenntnisse und die Bereitschaft der
aktiven Mitgestaltung der einzelnen Seminarsitzungen. Für Senioren geöffnet
Bemerkung
Teilgebiete: B2, B3, C7
142206
Grundbegriffe der Physik I: Von der antiken Astronomie zur klassischen
Physik
Falkenburg, Brigitte ; Rhode, Wolfgang
Vorlesung
Zeit & Ort
Kommentar
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Dienstag
14:00
16:00
wöchentlich
P I / P1-01-306
Die Lehrveranstaltung richtet sich an interessierte Studierende der Philosophie, Physik, Informatik, Statistik und anderer Fachrichtungen. Darüber hinaus wird sie im Studium fundamentale angeboten, und sie ist offen für interessierte Schüler(innen) und Lehrer(innen) (SchülerUni und Lehrerfortbildung).
Sie ist geeignet für Studierende der Philosophie (BA/MA, Modellversuch
BA/MA, GyGe 2003) und Neben- oder Wahlfach sonstiger Studiengänge
(BA/MA, BSc/MSc) (siehe Bemerkungen).
17
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Technische Universität Dortmund
Darüber hinaus wird sie in begründeten Ausnahmefällen letztmalig anstelle
der früheren „Einführung in die Theoretische Philosophie“ anerkannt (Modellversuch BA oder Nebenfach Physik).
Programm:
9.10.2011
Tour d’Horizon
16.10.2011
Antike Astronomie
23.10.2011
Symmetrien, Atomismus und Elementenlehre in der Antike
6.11.2011
Das aristotelische Weltbild und seine antiken Kontrahenten
13.11.2011
Mittelalterliche Aristoteles-Kritik; Astronomie bis Kopernikus
23.11.2011
Galilei, Kepler und die kopernikanische Revolution
28.11.2011
Die Begründung der experimentellen Methode
4.12.2011
Physik zwischen Technik und Metaphysik (Francis Bacon;
Descartes)
11.12.2011
Newtons Optik: Experimentelle Phänomene und ihre Ursachen
18.12.2011
Newtons Principia: Masse, Kraft, Gravitation; „Regeln des
Philosophierens“
8.1.2012
Newtons Principia: Raum und Zeit; Leibniz-Clarke-Debatte
15.1.2012
„lebendige Kraft“, Energiebegriff, Energieerhaltung
22.1.2012
Elektromagnetismus und Feldbegriff (Oerstedt, Faraday,
Maxwell)
29.1.2012
Machs Newton-Kritik und die Relativitätstheorie
Es handelt sich um den ersten Teil einer 2-semestrigen Vorlesung zur Philosophie der exakten Wissenschaften, deren Teile aufeinander aufbauen, aber unabhängig voneinander gehört werden können. Der zweite Teil setzt Grundkenntnisse der Physik oder Mathematik voraus und findet im SoSe 2013 statt:
Grundbegriffe der Physik II: Von der probabilistischen Revolution zur Quantentheorie (SoSe 2013).
Literatur
Als Lektüre zur Vorbereitung empfohlen: Renate Huber: Natur-Erkenntnis.
Naturphilosophie von der Antike bis Descartes. Paderborn: Mentis 2002.
Bemerkung
Teilgebiete: B1, B3; C3; D1; F5.
Für Senioren geöffnet.
Zuordnungen: Vertiefungsmodule Theoretische Philosophie, Spezialgebiete
(BA/MA Modellversuch 2005/2006, LPO 2003); Nebenfach Philosophie im
BSc/MSc Physik; Nebenfach-Module NFPhil S und NFPhil S- (andere Studiengänge).
148103
Wissenschaftstheorie
Falkenburg, Brigitte ; Heise, Matthias
Seminar
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Dienstag
12:00
14:00
wöchentlich
EF 50 / 2.242
Kommentar
Das Seminar befasst sich mit der Wissenschaftstheorie der Sozialwissenschaften. Es ist als Bestandteil des MA-Studiengangs „Philosophie und Politikwissenschaft“ geplant, kann aber auch von interessierten Studierenden der
Philosophie (BA/MA 2011 oder 2005/2006; LPO 2003) und im Rahmen von
Wahl- und Nebenfachstudien anderer Fachrichtungen besucht werden.
Inhaltliche Angaben werden noch ergänzt.
Die besprochenen Texte werden im EWS zur Verfügung gestellt.
Bemerkung
Teilgebiete: A3; B3; C6; F4.
Für Senioren nicht geöffnet.
Zuordnungen: Einführung (Modul 1) im MA Philosophie und Politikwissenschaft; Exploration (BA 2011); alle Vertiefungsmodule (BA/MA Modellversuch
- -
18
Technische Universität Dortmund
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
2005/2006; LPO 2003); Modul 5 (Technik- und Sozialphilosophie) oder Ergänzungsmodul 2 (MA Sozialwiss. Innovationsstudien); Nebenfach-Modul NFPhil
M (BA Angewandte Kultur- bzw. Sprach- und Literaturwissenschaft, BA Erziehungswissenschaft); Nebenfach-Module S und S- (andere Studiengänge).
C. Spezialgebiete
142301
Gabe, Geld und Philosophie
Bauer, Katharina
Seminar
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Montag
10:00
12:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
Kommentar
Hinter der ‚Entdeckung der Gabe durch die Philosophie‘ verbirgt sich neben
dem Versuch einer anthropologischen Bestimmung menschlichen Verhaltens
und gesellschaftlicher Interaktion häufig ein gesellschaftskritischer Impetus.
Er richtet sich gegen die Entwicklungen des modernen Kapitalismus, verbunden mit einem moralischen Anspruch, der auf eine ursprünglichere, ‚reinere’
und friedlichere Form des Miteinanders ausgerichtet ist. Zugleich wird die
Gabe mit ihren Strukturen des Gebens, Empfangens und Erwiderns zu einer
Denkfigur abstrahiert, die auf verschieden philosophische Fragestellungen
und Denkweisen (insbesondere des Strukturalismus und der Phänomenologie) übertragen wird. Nachgegangen werden soll in diesem Seminar der kulturanthropologischen und symbolischen Dimension von Ritualen des Gebens
und Schenkens, die spezifische Bindungen zwischen den Akteuren herstellen.
Verbunden sind damit ethische Fragestellungen nach den Verpflichtungen zu
geben und reziprok zu erwidern oder gerade die Regeln der Reziprozität zu
überschreiten. Ebenso sollen die vielfältigen philosophischen Ausdeutungen
und Begriffsverwendungen des Gabediskurses geklärt werden. Den Leitfaden
der Diskussion wird die aktuell von Marcel Hénaff aufgeworfenen Frage bilden, in welchem Zusammenhang die Ordnung der Gabe, das Geld und die Intuition einer ‚Preislosigkeit’ zur philosophischen Suche nach der Wahrheit stehen.
Literatur
Die Texte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt.
Mauss, Marcel: Die Gabe. Form und Funktion des Austauschs in archaischen
Gesellschaften. Übers. von Eva Moldenhauer, Frankfurt a.M. 1990.
Hénaff, Marcel: Der Preis der Wahrheit. Gabe, Geld und Philosophie. Übers.
von Eva Moldenhauer, Frankfurt a.M. 2009.
Bemerkung
Teilgebiete: A3, A4, F4, evt. LE A3
142302
Heidegger: Der Satz vom Grund
Rapp, Friedrich
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Dienstag
16:00
18:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
Heidegger polarisiert. Seine ungewöhnlichen Denkwege und Wortprägungen
führen fast unvermeidlich zu Extremreaktionen: Entweder blinde Nachfolge,
selbst in Wortwahl und Gedankenführung, oder prinzipielle Ablehnung, die
sich meist auf eine Betrachtung von außen stützt und deshalb Gefahr läuft,
19
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Technische Universität Dortmund
das eigentlich Gemeinte zu verfehlen. Doch die Fragen, die er stellt und die
Antworten, zu denen er kommt, sind mit Pro und Kontra aus dem künftigen
philosophischen Diskurs schwerlich wegzudenken. Es gilt also, sich im Geist
kritischer Anerkennung bzw. anerkennender Kritik mit Heideggers Denken zu
beschäftigen. Wie jede philosophische Position ist auch Heideggers Denken
der Kritik ausgesetzt. Aus naturalistischer Sicht erscheint sein Ausgangspunkt vom menschlichen Dasein her als verfehlt; und die Vertreter der analytischen Methode vermissen Klarheit im Detail und folgerichtiges Fortschreiten.
Doch es ist unverkennbar, dass Heideggers unkonventionelles Denken neue,
bisher nicht bekannte Horizonte für das philosophische Denken eröffnet. In
den elf Vorlesungen des 175 Seiten umfassenden Textes "Der Satz vom
Grund" geht es um den Status der Begründungen, durch die wissenschaftliche Forschungsergebnisse und zutreffende Urteile gerechtfertigt werden.
Heidegger fragt über das Faktum des Begründens hinaus nach dem 'Grund
des Begründens' und entwickelt dabei in konzentrierter Form die Grundzüge
seines philosophischen Denkens, das in der These von der Vergegenständlichung als dem Seinsgeschick der modernen Welt gipfelt.
Literatur
Martin Heidegger: Der Satz vom Grund, Stuttgart 1957 (wird auch im EWS zur
Verfügung gestellt) Zur Ergänzung: Dieter Thomä (Hrsg): Heidegger-Handbuch,
Stuttgart/Weimar 2003 Karl Jaspers: Notizen zu Heidegger, München 1989
Bemerkung
Modulzuordnung: B1, C1, C2
142303
Technik und Verantwortung
Falkenburg, Brigitte ; Gößling, Claus
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Mittwoch
10:00
12:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
Die Lehrveranstaltung wird als Referate-Seminar durchgeführt. Die Bereitschaft, ein Referat zu übernehmen, ist erwünscht. Es ist wünschenswert, dass
die Referate in Gruppen von 2-3 Studierenden ausgearbeitet und vorgetragen
werden.
Das Seminar richtet sich an interessierte Studierende der Philosophie, Physik,
Informatik und anderer Fachrichtungen, insbesndere an Studierende der Philosophie (BA/MA, Modellversuch BA/MA, GyGe 2003) und Neben- oder Wahlfach sonstiger Studiengänge (BA/MA, BSc/MSc) (siehe Bemerkungen). Darüber hinaus wird es im Studium fundamentale angeboten, und es ist offen für
interessierte Schüler(innen) und Lehrer(innen) (SchülerUni und Lehrerfortbildung).
Technik führt in der globalisierten Welt zu Problemen, die es in diesem Ausmaß früher nicht gab. Anlässe, dies philosophisch zu reflektieren, sind der
Reaktorunfall in Fukushima , der Klimawandel durch anthropogene Treibhausgase und andere unerwünschte Technikfolgen mit gigantischem Ausmaß.
Im Seminar wollen wir einerseits klären, was Technik und Verantwortung aus
philosophischer Sicht jeweils sind. Andererseits möchten wir versuchen, diese Konzepte an Problemen wie den oben genannten zu konkretisieren.
Grundlegende Texte und Arbeitsmaterialen werden im EWS zur Verfügung
gestellt.
Literatur
- -
Als Lektüre zur Vorbereitung empfohlen:
Brigitte Falkenburg: Wem dient die Technik? Eine wissenschaftstheoretische
Analyse der Ambivalenzen technischen Fortschritts. In: Die Technik – eine
Dienerin der gesellschaftlichen Entwicklung? (hrsg. von der J.J.Becher-
20
Technische Universität Dortmund
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Stiftung Speyer), Baden-Baden: Nomos 2004, 45-177.
Hans Jonas: Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilsation. Frankfurt am Main: Insel 1979.
Hans Lenk, Günter Ropohl (Hg.): Technik und Ethik. Stuttgart: Reclam 1993.
Bemerkung
Teilgebiete: A1, A2; B3; C6; F5. Für Senioren geöffnet.
Zuordnungen: Exploration (BA/MA 2011); alle Vertiefungsmodule (BA/MA Modellversuch 2005/2006, LPO 2003); Nebenfach Philosophie im BSc/MSc Physik; Modul 5 (Technik- und Sozialphilosophie) (MA Sozialwiss. Innovationsstudien); Nebenfach-Module NFPhil S und NFPhil S- (andere Studiengänge).
D. Didaktik der Philosophie
142401
Platon, Politeia
Schröder-Werle, Renate
Seminar
Zeit & Ort
142402
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Mittwoch
14:00
16:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
Anthropologie in didaktischer Hinsicht
Torkler, René
Seminar
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Freitag
14:00
16:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
Kommentar
Die Anthropologie gehört zu den grundlegenden Gegenständen des Philosophieunterrichts in der Oberstufe. In den Fokus der relevanten Positionen gerät
dabei nicht nur die klassische deutsche Anthropologie, welche sich mit Namen wie Gehlen, Scheler oder Plessner verbindet, sondern vielmehr jede philosophische Reflexion auf Wesen und Natur des Menschen überhaupt, zumal
wenn sie in Hinblick auf ethische und/oder politische Theoriebildung von Interesse ist. Im Seminar sollen darum ausgewählte Beispiele anthropologischen
Denkens in diesem Sinne vor dem Hintergrund der einschlägischen fachdidaktischen Modelle in ihrer Eignung für den Oberstufenunterricht diskutiert werden. Dabei soll es neben einer inhaltlichen Würdigung der Positionen in erster
Linie darum gehen, die methodische Umsetzung im Philosophieunterricht zu
erarbeiten und exemplarisch konkrete Möglichkeiten der Unterrichtsplanung
zu erschließen. Für die Arbeit im Seminar wird ab der 2. Semesterwoche ein
Reader mit den relevanten Materialien bereitgestellt werden.
Literatur
Brüning, Barbara und Martens, Ekkehard (Hrsg.): Anschaulich Philosophieren.
Mit Märchen, Fabeln, Bildern und Filmen. Weinheim und Basel 2007.
Steenblock, Volker: Philosophische Bildung. Einführung in die Philosophiedidaktik und Handbuch: Praktische Philosophie. Münster
5
2011.
Bemerkung
FD-Seminar TPM-Seminar
21
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
142403
Technische Universität Dortmund
Fachpraktikum Philosophie
Herrmann, Martina
Arbeitsgemeinschaft
Zeit & Ort
Tag
SWS
von
bis
Rhythmus
Ort
wird noch bekannt gegeben
Kommentar
In den Studiengängen GyGe und im MA-Studiengang muss ein Schulpraktikum
im Fach absolviert werden (Praktikum im TPM I/II, TPM FD). Diese Praktika
müssen im Fach und zum Teil auch im Praktikumsbüro (TPM I) angemeldet
werden. Die Anmeldung im Fach Philosophie erfolgt in der Regel im Rahmen
dieser Veranstaltung, die das Praktikum organisatorisch unterstützen und
seine Durchführung und den Bericht im Fach betreuen soll. Termine werden
nach Bedarf vereinbart. Alle Studierenden, die vor einer Praxisphase im Fach
Philosophie stehen werden gebeten, sich für das von Ihnen angestrebte Praktikum in der Sprechstunde oder per e-mail (Martina.Herrmann (at) unidortmund.de) anzumelden. Studierende suchen sich im Normalfall selbst eine
Schule in Dortmund.
Bemerkung
Modulzuordnung: TPM II, TPM FD.
142404
Erschließen philosophischer Texte im Unterricht – didaktische Überlegungen und methodische Zugänge
Neißer, Barbara
Kompaktveranstaltung
Zeit & Ort
Kommentar
- -
Tag
SWS
von
bis
Rhythmus
Ort
09:00
16:30
Blockveranstaltung EF 50 / 2.213
In dem Kompaktseminar werden didaktische Überlegungen zur Bearbeitung
von philosophischen Texten im Unterricht und methodische Verfahren der
Texterarbeitung vorgestellt und praktisch erprobt. Die Bearbeitung philosophischer Texte erfolgt im Unterricht in Hinsicht auf bestimmte Zielsetzungen
und den Erwerb von Kompetenzen. Dies erfordert fachliches Wissen, eine
zielorientierte Textauswahl, eine didaktische Reduktion und die Kenntnis von
Texterschließungsverfahren und -methoden. Die sprachliche Komplexität der
Texte kann bei Schülerin und Schülerinnen zu Verstehensschwierigkeiten
führen. Die Textauswahl, die Verknüpfung von Text und Gespräch und unterschiedliche Texterschließungsmethoden, wie z. B. PLATO- Methode, reziprokes Lesen, Strukturanalyse u. a. können diesen Schwierigkeiten entgegen
wirken. Diese Methoden und produktionsorientierte Verfahren der Textbearbeitung werden an verschiedenen Texten gemeinsam erprobt und unter didaktischen Aspekten reflektiert.
Abschließend soll auch die Funktion von Texten in Hinsicht auf den diskursiven Philosophieunterricht und den Erwerb von individueller Argumentationskompetenz und ethisch fundierter Urteilsfähigkeit erörtert werden.
Verlauf des Kompaktseminars:
Montag, den 18.02.2013
11.00 – 11.30 Uhr Begrüßung, Einführung in das Thema
11.30 – 13.00 Uhr Impulsreferat: Barbara Neißer
Erarbeitung philosophischer Texte im Unterricht
Ziele – didaktische Überlegungen - methodische Verfahren
13.00 – 14.00 Uhr Mittagspause
22
Technische Universität Dortmund
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
14.00 – 16.30 Uhr Exemplarische didaktische Reduktion anhand eines
Textausschnitts aus I. Kant : Metaphysik der Sitten
Dienstag, den 19.02.2013
9.30 – 12.00 Uhr Vorstellen verschiedener Texterschließungsmethoden
Praktische Übung anhand von Textausschnitten
12.00 – 13.00 Uhr Reflexion und Metagespräch
13.00 – 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 – 16.30 Uhr Exemplarische Erprobung weiterer Texterschließungsmethoden
Mittwoch, den 20.02.2013
9.30 -- 13.00 Uhr Produktionsorientierte Verfahren der Texterschließung im
Philosophieunterricht (Transformation von Texten, Ergänzen
von Texten, Schreiben aus anderen Perspektiven)
13.00 - 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 – 16.00 Uhr Praktische Übungen zur produktionsorientierter Texterschließung
16.00 – 16.30 Uhr Reflexion und Metagespräch
Donnerstag, den 21.02.2013
9.30 - 13.00 Uhr Literarische Texte im Philosophieunterricht
Kriterien der Textauswahl, Möglichkeiten der Bearbeitung
13.00 - 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 – 16.00 Uhr Praktische Übung: Transformation von Texten.
(z. B. Literarischer Text in Essay, Argumentation u.a.)
16.00 - 16.30 Uhr Metagespräch
Freitag, den 22.02.2013
9.00 – 13.00 Uhr Philosophische Texte und die Förderung individueller
Argumentations- und Urteilsfähigkeit
Der Text als Gesprächspartner – Texterarbeitung und Diskurs
im Unterricht
13.00 – 14.00 Uhr Abschließende Reflexion und Metagespräch
E. Bildung und Wissen
Bildung und Wissen Entscheidungsfeld
142401
Platon, Politeia
Schröder-Werle, Renate
Seminar
Zeit & Ort
142402
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Mittwoch
14:00
16:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
Anthropologie in didaktischer Hinsicht
Torkler, René
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Freitag
14:00
16:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
Die Anthropologie gehört zu den grundlegenden Gegenständen des Philosophieunterrichts in der Oberstufe. In den Fokus der relevanten Positionen gerät
dabei nicht nur die klassische deutsche Anthropologie, welche sich mit Namen wie Gehlen, Scheler oder Plessner verbindet, sondern vielmehr jede phi-
23
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Technische Universität Dortmund
losophische Reflexion auf Wesen und Natur des Menschen überhaupt, zumal
wenn sie in Hinblick auf ethische und/oder politische Theoriebildung von Interesse ist. Im Seminar sollen darum ausgewählte Beispiele anthropologischen
Denkens in diesem Sinne vor dem Hintergrund der einschlägischen fachdidaktischen Modelle in ihrer Eignung für den Oberstufenunterricht diskutiert werden. Dabei soll es neben einer inhaltlichen Würdigung der Positionen in erster
Linie darum gehen, die methodische Umsetzung im Philosophieunterricht zu
erarbeiten und exemplarisch konkrete Möglichkeiten der Unterrichtsplanung
zu erschließen. Für die Arbeit im Seminar wird ab der 2. Semesterwoche ein
Reader mit den relevanten Materialien bereitgestellt werden.
Literatur
Brüning, Barbara und Martens, Ekkehard (Hrsg.): Anschaulich Philosophieren.
Mit Märchen, Fabeln, Bildern und Filmen. Weinheim und Basel 2007.
Steenblock, Volker: Philosophische Bildung. Einführung in die Philosophiedidaktik und Handbuch: Praktische Philosophie. Münster
5
2011.
Bemerkung
FD-Seminar TPM-Seminar
Fächerübergreifende Veranstaltungen
142206
Grundbegriffe der Physik I: Von der antiken Astronomie zur klassischen
Physik
Falkenburg, Brigitte ; Rhode, Wolfgang
Vorlesung
Zeit & Ort
Kommentar
- -
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Dienstag
14:00
16:00
wöchentlich
P I / P1-01-306
Die Lehrveranstaltung richtet sich an interessierte Studierende der Philosophie, Physik, Informatik, Statistik und anderer Fachrichtungen. Darüber hinaus wird sie im Studium fundamentale angeboten, und sie ist offen für interessierte Schüler(innen) und Lehrer(innen) (SchülerUni und Lehrerfortbildung).
Sie ist geeignet für Studierende der Philosophie (BA/MA, Modellversuch
BA/MA, GyGe 2003) und Neben- oder Wahlfach sonstiger Studiengänge
(BA/MA, BSc/MSc) (siehe Bemerkungen).
Darüber hinaus wird sie in begründeten Ausnahmefällen letztmalig anstelle
der früheren „Einführung in die Theoretische Philosophie“ anerkannt (Modellversuch BA oder Nebenfach Physik).
Programm:
9.10.2011
Tour d’Horizon
16.10.2011
Antike Astronomie
23.10.2011
Symmetrien, Atomismus und Elementenlehre in der Antike
6.11.2011
Das aristotelische Weltbild und seine antiken Kontrahenten
13.11.2011
Mittelalterliche Aristoteles-Kritik; Astronomie bis Kopernikus
23.11.2011
Galilei, Kepler und die kopernikanische Revolution
28.11.2011
Die Begründung der experimentellen Methode
4.12.2011
Physik zwischen Technik und Metaphysik (Francis Bacon;
Descartes)
11.12.2011
Newtons Optik: Experimentelle Phänomene und ihre Ursachen
18.12.2011
Newtons Principia: Masse, Kraft, Gravitation; „Regeln des
Philosophierens“
8.1.2012
Newtons Principia: Raum und Zeit; Leibniz-Clarke-Debatte
15.1.2012
„lebendige Kraft“, Energiebegriff, Energieerhaltung
22.1.2012
Elektromagnetismus und Feldbegriff (Oerstedt, Faraday,
Maxwell)
24
Technische Universität Dortmund
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
29.1.2012
Machs Newton-Kritik und die Relativitätstheorie
Es handelt sich um den ersten Teil einer 2-semestrigen Vorlesung zur Philosophie der exakten Wissenschaften, deren Teile aufeinander aufbauen, aber unabhängig voneinander gehört werden können. Der zweite Teil setzt Grundkenntnisse der Physik oder Mathematik voraus und findet im SoSe 2013 statt:
Grundbegriffe der Physik II: Von der probabilistischen Revolution zur Quantentheorie (SoSe 2013).
Literatur
Als Lektüre zur Vorbereitung empfohlen: Renate Huber: Natur-Erkenntnis.
Naturphilosophie von der Antike bis Descartes. Paderborn: Mentis 2002.
Bemerkung
Teilgebiete: B1, B3; C3; D1; F5.
Für Senioren geöffnet.
Zuordnungen: Vertiefungsmodule Theoretische Philosophie, Spezialgebiete
(BA/MA Modellversuch 2005/2006, LPO 2003); Nebenfach Philosophie im
BSc/MSc Physik; Nebenfach-Module NFPhil S und NFPhil S- (andere Studiengänge).
F. Kompetenzseminare
142203
Interpretationskurs II (Neuzeit): Descartes, Hume und Kant
Falkenburg, Brigitte
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Montag
14:00
16:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
Im Interpretationskurs soll gelernt und geübt werden, wie man philosophische
Texte liest, um sie sich im Aufbau, Inhalt und in der Argumentationsstruktur
zu erschließten. Dies wird an ausgewählten Texten der klassischen Philosophie eingeübt.
Mein Interpretationskurs II behandelt zentrale Texte der theoretischen Philosophie der Neuzeit. Die Schriften von Descartes bis Kant, die wir auszugsweise lesen, bilden „Eckpfeiler“ der neuzeitlichen Metaphysik und Erkenntnistheorie. An den Texten von Descartes und Kant werden wir herausarbeiten,
was diese Denker über das menschliche Erkenntnisvermögen annehmen, wie
sie ihre philosophischen Theorien begründen, was sie unter Metaphysik verstehen und was wir nach ihrer Auffassung über die Welt wissen können. Ergänzend werden wir Textpassagen von Hume lesen, dessen empiristische Erkenntnistheorie die Gegenposition zur rationalistischen Metaphysik des Descartes und seiner Nachfolger bildet. Für Kant lieferte Humes Deutung des
Kausalprinzips eine wichtige Anregung dafür, sich vom Rationalismus zu lösen
und seine Erkenntnistheorie der „Kritik der reinen Vernunft“ zu begründen.
Der Interpretationskurs II gehört zum Modul BAM4 der neuen Studienordnung
des Lehramtsstudiengangs (2011) und soll spätestens im dritten Fachsemester besucht werden. Er vermittelt Grundwissen zur Textdeutung, aber auch zur
Erkenntnistheorie und Metaphysik der Neuzeit, das für das weitere Philosophiestudium immer wieder benötigt wird und das insbesondere auch für den
Schulunterricht in der gymnasialen Oberstufe zentral ist.
In den Seminarsitzungen wird die Textarbeit eingeübt. Dafür sind die Texte im
Rahmen der üblichen „workload“ durch Selbststudium vorzubereiten.
Die Studierenden des neuen Lehramtsstudiengangs (LPO2011) sollen außerdem Kleingruppen bilden, die sich regelmäßig zur gemeinsamen Textlektüre
treffen und Aufgaben bearbeiten, die in den Seminarsitzungen ausgegeben
werden. Solche Aufgaben können sich z.B. auf Fragen zur Strukturierung eines Textabschnitts oder auf unterschiedliche Deutungsmöglichkeiten einer
25
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Technische Universität Dortmund
Textpassage beziehen. Darüber hinaus sollen die Studierenden in den Kleingruppen lernen, philosophische Fragen miteinander zu diskutieren und Verständnisprobleme zu benennen, die dann im Seminar behandelt werden können. Die Kleingruppenarbeit kann für den Modul BAM mit 2 SWS angerechnet
werden; evtl. wird auch ein Tutorium eingerichtet.
Der Interpretationskurs II gehört außerdem zum Modul NF-Phil K („Klassiker“,
6 SWS) für Nebenfach-Studierende der BA-Studiengänge Angewandte Kulturbzw. Sprach- und Literaturwissenschaft sowie BA Erziehungswissenschaft.
Darüber hinaus kann er ggf. auch noch im Rahmen des früheren Lehramtsstudiengangs (BA/MA Modellversuch 2005/2006) besucht werden.
Die erforderlichen Studienleistungen (Bedingungen für den Nachweis der „aktiven Teilnahme“) werden zu Semesterbeginn mitgeteilt (in Abhängigkeit vom
jeweiligen Studiengang). Die Texte werden im EWS zur Verfügung gestellt.
Bemerkung
142801
Teilgebiete: B1, C1.
Für Senioren nicht geöffnet.
Zuordnungen: Modul BAM4 (Lehramtsstudiengang 2011); Modul 1 (BA/MA
Modellversuch 2005/2006); Nebenfach-Modul NFPhil K (BA Angewandte Kultur- bzw. Sprach- und Literaturwissenschaft; BA Erziehungswissenschaft).
Evtl. Zusatztermin Mo. 12:00 - 14:00
Philosophisches Schreiben: Menschen in Beziehungen
Hinn, Laura
Seminar
Zeit & Ort
SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Freitag
08:00
10:00
wöchentlich
EF 50 / 4.238
Kommentar
Ziel des Seminars ist es, das Verfassen philosophischer Texte einzuüben. Sitzungen werden im Plenum oder als Gruppenarbeit gestaltet. Seminarteilnehmer schreiben unter verschiedenen Aufgabenstellungen kurze Texte, die in
der Gruppe überarbeitet werden. Die Texte fließen in die inhaltliche Arbeit des
Plenums ein.
Das Thema, zu dem geschrieben werden soll, ist die soziale Natur des Menschen. Menschen leben und handeln in vielerlei Beziehungen, persönlichen
wie Familien und Freundschaften und nicht ganz so persönlichen wie LehrerSchüler-Beziehungen oder andere berufliche Beziehungen. Wir wollen untersuchen, worin solche Beziehungen bestehen, was Gemeinsamkeiten und Unterschiede sind, welche Fähigkeiten und Werteinstellungen dazu gehören,
welchen Normen sie folgen (sollen). Dazu werden Sie philosophische aber
auch gelegentlich sozial-wissenschaftliche Literatur in Auszügen heranziehen
und über sie schreiben. Eine Vorauswahl wird bereitgestellt werden.
Studienleistung: kleinere Übungen, eine in Testform, drei eigene Texte verschiedener Formate. Die eigenen Texte werden im Laufe des Seminars nach
Vorgaben überarbeitet.
Bemerkung
Das Seminar ist Modul BAM2 der neuen Studienordnung (2011) zugeordnet.
Es empfiehlt sich, einen Kurs im philosophischen Schreiben im ersten Semester zu belegen.
Für Senioren nicht geöffnet.
- -
26
Technische Universität Dortmund
142802
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Philosophisches Schreiben: Wissen, nicht wissen, doch wissen
Bluhm, Roland
Seminar
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
Donnerstag 16:00
bis
Rhythmus
Ort
18:00
wöchentlich
EF 50 / 2.324
Kommentar
1963 veröffentlichte Edmund L. Gettier einen knappen, gerade einmal drei
Seiten umfassenden Artikel, in dem er eine gängige Vorstellung davon, was
Wissen ist, mit einem ebenso einfachen wie durchschlagenden Argument widerlegte. Wissen kann nicht wahre gerechtfertigte Überzeugung sein, argumentiert Gettier, weil sich Situationen beschreiben lassen, in denen jemand
eine wahre und gerechtfertigte Überzeugung hat, von dem wir dennoch nicht
sagen würden, dass er über Wissen verfügt. Gettiers Artikel hat eine rege philosophische Diskussion ausgelöst. Einige Philosophen wiesen sein Argument
zurück, die meisten versuchten, ihm durch Vorschläge für eine neue Definition
des Wissensbegriffs zu entkommen. Diese Versuche einer Neudefinition wurden natürlich ihrerseits kontrovers diskutiert. Usw. usf. Seit 1963 hat sich ein
beachtlicher Literaturberg angehäuft. Wir werden diesen Berg nicht abarbeiten können, uns aber Grundzüge der dichten Debatte erschließen. An ihr lässt
sich zweierlei lernen: Die spezifische Art, in der in der Analytischen Philosophie um Definitionen auch bis ins letzte Detail gerungen wird – und wie man
dabei nicht den Überblick verliert. Beides lernt man am besten (oder vielleicht
sogar nur), indem man schreibt. Im Mittelpunkt des Seminars, das als Veranstaltung des Typs „Philosophisches Schreiben“ angeboten wird, steht daher
das Verfassen und Überarbeiten relativ kurzer, aber präziser Texte. Hierdurch
werden Sie in die Grundlagen des akademischen philosophischen Schreibens
eingeführt.
Literatur
Sie können bereits vor dem Seminar einen Blick in Gettiers Aufsatz werfen:
Edmund L. Gettier (1963) „Is Justified True Belief Knowledge?“, in:
Analysis 23, 121–123.
Die weitere im Seminar behandelte Literatur wird zu Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben.
Bemerkung
Modulzuordnung : Das Seminar ist dem Modul BAM2, Philosophisches Schreiben, der neuen Studienordnung zugeordnet.
Es empfiehlt sich, diesen oder einen anderen Kurs des Typs „Philosophisches
Schreiben“ frühzeitig im Studium zu belegen.
142803
Philosophisches Schreiben – Globale Gerechtigkeit
Herrmann, Martina
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Freitag
10:00
12:00
wöchentlich
EF 50 / 4.238
Ziel des Seminars ist es, das Verfassen philosophischer Texte einzuüben. Sitzungen werden im Plenum oder als Gruppenarbeit gestaltet. Seminarteilnehmer schreiben unter verschiedenen Aufgabenstellungen kurze Texte, die in
der Gruppe überarbeitet werden. Die Texte fließen in die inhaltliche Arbeit des
Plenums ein.
Der Themenbereich, zu dem geschrieben werden soll, ist die globale Gerechtigkeit. Trotz der weltumspannenden wirtschaftlichen Abhängigkeiten sind die
Lebenschancen und Glücksmöglichkeiten regional äußerst ungleich verteilt.
27
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Technische Universität Dortmund
Das Gerechtigkeitsdenken orientiert sich aber weitgehend an den Grenzen der
Nationalstaaten. Ist das ungerecht? Wieweit sind wir als Einzelne und als
Staaten zu Änderungen verpflichtet? Was wäre ein Zustand globaler Gerechtigkeit? Welcher Institutionen bedürfte es, um ihn herbeizuführen und aufrecht zu erhalten?
Studienleistung: kleinere Übungen, eine in Testform, drei eigene Texte verschiedener Formate. Die eigenen Texte werden im Laufe des Seminars nach
Vorgaben überarbeitet.
Bemerkung
142804
Das Seminar ist Modul BAM2 der neuen Studienordnung (seit 2011) zugeordnet. Es empfiehlt sich, einen Kurs im philosophischen Schreiben im ersten
Semester zu belegen.
Präsentieren und Diskutieren: Thomas Nagel, „Was bedeutet das alles?
Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie”
Röska-Hardy, Louise
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
142805
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Dienstag
16:00
18:00
wöchentlich
EF 50 / 2.324
Woher wissen wir etwas? Wie kann ich wissen, dass andere geistbegabte Wesen sind? Besteht alles, was ich erlebe, und alles, was mich als Person ausmacht, in den Strukturen und Funktionen des Gehirns? Was verleiht einem
Zeichen oder einer Lautkette Bedeutung? Worin besteht Willensfreiheit? Gibt
es Recht und Unrecht? Was ist Gerechtigkeit? Soll man Angst vor dem Tod haben? Was ist der Sinn des Lebens? Diese Grundfragen der Philosophie werden
von Thomas Nagel in seiner kurzen Einführung behandelt. Im Seminar wird
diesen Fragen in Präsentationen und anschließenden Diskussionen nachgegangen. Dabei werden Arbeitsweisen der Philosophie, Präsentationstechniken
und Diskussionsleitung eingeübt.
Alle Teilnehmer brauchen ein Exemplar des Buches:
Thomas Nagel, „Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die
Philosophie“ Stuttgart: Ph.Reclam 1990 (Universal-Bibliothek 8637) Paperback 2,80 € (oder kartoniert)
Vorgehensweise: Teilnehmer erarbeiten ein Thema und/oder einen Text in
Kleingruppen. Die Gruppe präsentiert dem Plenum ein Impulsreferat, daran
schließt sich eine Diskussion im Plenum an und danach eine Rückmeldung.
Studienleistung: jeder Teilnehmer muss einmal im Semester präsentieren. Die
Präsentation wird in geeigneter Form verschriftlicht. Zur Gewährleistung einer
Seminargröße, die allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Erwerb einer
Studienleistung ermöglicht, ist für die Seminare zum Präsentieren und Diskutieren eine Anmeldung erforderlich. Informationen zu Anmeldeverfahren und zeitraum erhalten Sie ab dem 03.09.2012 auf unserer Institutsseite.
(ifpp.fk14.tu-dortmund.de)
Präsentieren und Diskutieren: Tierethik
Bolinger, Raphael
Seminar
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
Donnerstag 08:00
- -
bis
Rhythmus
Ort
10:00
wöchentlich
EF 50 / 2.213
28
Technische Universität Dortmund
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Kommentar
Inhalt: Bis ins 20te Jahrhundert hinein haben ethische Theorien das Verhältnis
des Menschen zu (nichtmenschlichen) Tieren zumeist offen gelassen. Dies hat
sich insbesondere im Kontext von Massentierhaltung und einer zunehmenden
Anzahl von Tierversuchen geändert. Die Frage nach der Rolle von Tieren in
ethischen Theorien ist zunehmend ins Zentrum philosophischer Betrachtung
gerückt. Im Rahmen des Seminars sollen grundlegende Fähigkeiten der philosophischen Kontroverse erworben werden. Dabei werden uns die Grundpositionen der Tierethik als Ausgangspunkt dienen. Vorgehensweise: Die Teilnehmer erarbeiten ein Thema und/oder einen Text in Kleingruppen. Die Gruppe
präsentiert dem Plenum ein Impulsreferat, an das sich eine Diskussion anschließt. Studienleistung: Jede Kleingruppe muss im Laufe des Semesters
zwei Präsentationen halten. Die Präsentationen werden zudem in geeigneter
Form verschriftlicht. Die Lektüre der entsprechenden Texte als Vorbereitung
auf die sich den Vorträgen anschließende Diskussion ist für jeden Teilnehmer
obligatorisch. Zur Gewährleistung einer Seminargröße, die allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Erwerb einer Studienleistung ermöglicht, ist für
die Seminare zum Präsentieren und Diskutieren eine Anmeldung erforderlich.
Informationen zu Anmeldeverfahren und -zeitraum erhalten Sie ab dem
09.09.2012 auf unserer Institutsseite. (ifpp.fk14.tu-dortmund.de) Für Senioren nicht geöffnet
Bemerkung
Teilgebiete: A2, F3, F5
142806
Interpretationskurs I: Gibt es Willensschwäche? (Antike/Mittelalter)
Röska-Hardy, Louise
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Montag
16:00
18:00
wöchentlich
EF 50 / 2.405
Ziel eines Interpretationskurses ist es, die Erschließung, die Interpretation
und die kritische Diskussion von philosophischen Texten zu üben. Dazu werden beispielhaft mehrere klassische Texte der Philosophiegeschichte behandelt.
Das Phänomen des Handelns wider besseres Wissen scheint im Alltag weitverbreitet zu sein. Willensschwäche oder Unbeherrschtheit ist uns als Erfahrungstatsache vertraut. Die Problemgeschichte der Willensschwäche beginnt
mit der Leugnung des Phänomens durch Sokrates. Kann man absichtlich gegen das Beste handeln in dem Wissen, dies zu tun? Platons Sokrates verneint
die Frage. Laut Xenophon war Sokrates der Ansicht, dass alle Menschen im
Rahmen des Möglichen das wählen, was ihrer Meinung nach am Zuträglichsten für sie ist. Niemand tut wissentlich ein Unrecht, so Sokrates. Das Seminar
wird die Debatte über Willensschwäche (""""""") in der griechischen Antike
(Platon, Auszüge aus den Frühdialogen; Aristoteles, Nikomachische Ethik
VII: i-x) analysieren und deren Rezeption durch Thomas von Aquin in der Scholastik des 13. Jahrhunderts (Thomas von Aquin, De malo (Auszug); Summa
Theologiae (Auszug)) kritisch rekonstruieren.
Vorgehensweise: In den Seminarsitzungen wird die Textarbeit eingeübt. Da in
den Sitzungen nicht genug Zeit für Lektüre besteht, sind die Texte vorzubereiten. Zur Begleitung des Seminars werden außerdem Gruppen von etwa je vier
Studierenden gebildet. Diese Gruppen sollen sich selbständig organisieren
und regelmäßig treffen, um bestimmte Aufgaben zu lösen, die in den Seminarsitzungen ausgegeben werden. In diesen Aufgaben geht es z.B. darum,
schwierige Texte im Vorhinein zu erschließen oder Kommentare auf einen Primärtext zu beziehen. Die Arbeit im Seminar greift auf die Ergebnisse der
Gruppenarbeit zurück. Eine anfängliche Aufteilung in Gruppen wird in der ersten Sitzung vorgenommen, die Gruppen werden später zweimal neu gemischt.
29
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Technische Universität Dortmund
Details zur Organisation der Gruppenarbeit werden in der ersten Sitzung geklärt. Das Seminar ist dem Modul BAM1 der neuen Studienordnung (2011) zugeordnet. Es empfiehlt sich, diesen oder einen anderen Interpretationskurs im
ersten Semester zu belegen. Das Seminar kann auch von allen belegt werden,
die nach der alten Studienordnung studieren und noch keinen Interpretationskurs II absolviert haben. Scheinkriterien: 4 LP erhält, wer sich an den Seminarsitzungen im Plenum beteiligt, in der Gruppe mitarbeitet und einen Essay schreibt.
142807
Interpretationskurs I (Überblick Antike / Mittelalter):
Balbo, Silvia
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
- -
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Dienstag
10:00
12:00
wöchentlich
EF 50 / 2.405
Ziel: Das Ziel eines Interpretationskurses ist, die Erschließung, die Interpretation und die kritische Diskussion von philosophischen Texten zu üben. Dazu
werden beispielhaft mehrere klassische Texte der Philosophiegeschichte behandelt.
Inhalte: Die klassischen philosophischen Texte sind nicht nur von historischem Interesse, sondern da das abendländische Denken seinen Ursprung im
philosophischen Denken der Antike hat, erschließt sich über diesen historischen Rückblick auch das Verständnis moderner Denkansätze in der Philosophie.
Im Seminar wollen wir uns die Grundlagen der theoretischen Philosophie erarbeiten, wie sie in der Philosophie der griechischen Antike (bspw. von Aristoteles oder Platon) und in dem von christlichen Einflüssen geprägten Mittelalter
(z.B. bei Thomas von Aquin) gelegt wurden. Im Zentrum unserer Seminararbeit
werden besonders die Fragen nach dem Sein, seinen Ursachen, nach Wissen
und Erkenntnis stehen, d.h. wir fragen uns bspw.: Was ist Wissen eigentlich?
Wann weiß ich etwas wirklich sicher? (Wie) lässt sich Wissen von bloßem Meinen unterscheiden? Wie können wir Wissen erlangen und worüber? Diesen und
verwandten Fragen sowie den von den jeweiligen Denkern erarbeiteten Antworten werden wir in den ausgewählten Textausschnitten begegnen. Zusammen bilden diese historischen Denkansätze der Philosophie (, von denen wir
aber nur einen kleinen Teil kennenlernen können) wesentliche Bezugspunkte
für neuzeitliches und auch modernes Philosophieren. Damit wird im Seminar
zwar auch historisches "Wissen vermittelt", Hauptanliegen des Seminars ist
aber, neben der Kenntnis und dem Verständnis der historischen Ansätze, anhand eben dieser historischen Texte das eigenständige Texterschließen und
Interpretieren zu üben, um diese Fähigkeit im weiteren Studium auch auf andere bzw. moderne Texte anwenden zu können. Zudem ermöglicht das Verständnis der historischen Genese der Fragestellungen und Antworten, einen
besseren Zugang zu heutigen Fragestellungen, die vielfach mit, aber auch gegen die historischen Ansätze argumentieren.
Durchführung & Teilnahmebedingung: Während der Seminarsitzungen werden
wir uns in gemeinsamen Diskussionen ausführlich den Texten zuwenden. Weil
die Seminarzeit aber begrenzt ist, werden die Teilnehmer sich auch in Arbeitsgruppen zusammenfinden.
Um zum Gelingen des Seminars beizutragen, wird von den Studierenden neben regelmäßiger Anwesenheit auch die aktive Teilnahme am Seminar und
den Gruppenarbeiten erwartet. Aktive Beteiligung heißt insbesondere, dass
die Studierenden für jede Seminarstunde eine gründliche Textvorbereitung
vornehmen, sich mündlich im Plenum bzw. produktiv an den Diskussionen in
den Kleingruppen beteiligen und die schriftlichen Seminararbeiten den Vorga-
30
Technische Universität Dortmund
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
ben entsprechend einreichen.
Literatur
Die für die Teilnahme notwendige Literatur wird zu Beginn des Seminars zugänglich gemacht.
Bemerkung
Zuordnungen: Studiert wird dieses Seminar nach der LPO 2009 in BAM 2, vorzugsweise im ersten Semester.
142808
Interpretationskurs I - Antiker Skeptizismus
Braun, Florian
Seminar
Zeit & Ort
Kommentar
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Mittwoch
12:00
14:00
wöchentlich
EF 50 / 2.324
Seminarbeschreibung: Im Interpretationskurs soll gelernt werden, wie man
philosophische Texte liest, um deren Aufbau, Inhalt und Argumentationsstruktur zu erschließen. Dies wird an ausgewählten Texten der klassischen
Philosophie eingeübt. Der Kurs ist dem Modul BAM1 der neuen Studienordnung (2011) zugeordnet. Es empfiehlt sich, diesen oder einen anderen Interpretationskurs im ersten Semester zu belegen.
Thema: Eine weithin anerkannte These der modernen Philosophiegeschichte
lautet, dass die tiefgründige Infragestellung von Erkenntnisgewissheiten ein
Kennzeichen der neuzeitlichen Philosophie seit Descartes sei. Vor allem das
idealistische Denken der klassischen Antike wird in diesem Punkt als weniger
kritisch beschrieben, da in ihm geradezu naiv die Einheit von Denken und Sein
behauptet werde. Das Credo von Platon, Aristoteles etc. scheint: Wie wir die
Welt wahrhaf – mit wissenschaftlichen Begriffen – bestimmen, so ist sie
wirklich.
Im Interpretationskurs soll abweichend von dieser These davon ausgegangen
werden, dass in den antiken Texten durchaus derartig kritische Fragen gestellt werden. Das heißt, dass die von den antiken Idealisten entwickelten
Konzeptionen philosophisch-wissenschaftlicher Erkenntnis bereits Reaktionen auf die Argumente antiker Skeptiker sind: Platon und Aristoteles suchen
nach Antworten auf die eleatische Skepsis hinsichtlich der Erkenntnis von
Veränderungen; Plotin stellt sich der umfassenden pyrrhonischen Erkenntnisskepsis u.s.w. In einer Umkehrung der obigen These könnte man daher auch
sagen, dass die neuzeitliche Erkenntniskritik „lediglich“ eine – wenn gleich
prägnantere – (Re-)Formulierung dieser skeptischen Fragen darstellt.
Im Interpretationskurs sollen ausgewählte Texte des antiken Skeptizismus
erarbeitet werden. Es sollen vor allem die inhaltliche Stoßrichtung der skeptischen Argumente verstanden und deren Argumentationsschritte detailliert rekonstruiert werden. Wir erschließen uns somit sukzessive das kritischskeptische Denken der Antike. Im Fokus stehen dabei Zenons Paradoxien und
der „Grundriss der pyrrhonischen Skepsis“ von Sextus Empiricus. Eine zusätzliche methodische Herausforderung ist, dass die Texte teilweise nur als
Fragmente vorliegen. Für eine erfolgreiche Interpretation müssen deshalb Sekundärtexte herangezogen werden.
Leistungsanforderungen:
a)Jeder Teilnehmer verpflichtet sich, zur Seminarvorbereitung alle aufgegebenen Texte zu lesen. Ohne Textkenntnisse ist die Teilnahme an den Seminarsitzungen nicht möglich. Diese werden zu Beginn jeder Sitzung mündlich
durch Fragen überprüft.
b) Für eine Teilnahmebescheinigung besteht Teilnahmepflicht. Für eine aktive
Teilnahme muss eine Textinterpretation in Form eines Essays geschrieben
werden.
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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Technische Universität Dortmund
c) Zudem sollen Gruppen gebildet werden, die sich regelmäßig außerhalb der
Sitzungen treffen und in denen die Texte sowie die Essays (!) besprochen werden. Dadurch soll jeder Teilnehmer die Möglichkeit erhalten, seine Überlegungen einem kleinem Plenum vorstellen zu können. Eine regelmäßige Teilnahme
an diesen Gruppensitzungen wird erwartet.
d) 4 LP erhält, wer sich an den Seminarsitzungen beteiligt, in einer Gruppe
mitarbeitet und einen Essay schreibt.
Literatur
Die zu lesenden Textauszüge ebenso wie entsprechende Sekundärliteratur
werden als pdf-Dateien im EWS-II zur Verfügung gestellt, weshalb eine Anmeldung im EWS erforderlich ist. Weiterhin wird folgende Literatur zur Vorbereitung empfohlen: H. Diels: Die Fragmente der Vorsokratiker, Berlin 1924
Sextus Empiricus: Grundriß der pyrrhonischen Skepsis, Frankfurt am Main
1968 (4. Auflage 2002) R. Ferber: Zenons Paradoxien der Bewegung und die
Struktur von Raum und Zeit, Stuttgart 1981 A. Musgrave: Alltagswissen,
Wissenschaft und Skeptizismus - Eine historische Einführung in die Erkenntnistheorie, Tübingen (UTB) 1993 F. Ricken: Antike Skeptiker, München 1994
A. A. Long / M. Albrecht: Skepsis, Skeptizismus, in: Historisches Wörterbuch
der Philosophie Bd. 9, Basel 1995 N. Huggett: Zenos' Paradoxes, in: The
Stanford Encyclopedia of Philosophy, Winter 2010 Edition (Hrsg.: Zalta, Edward N.), 2010 K. Vogt: Ancient Skepticism, The Stanford Encyclopedia of
Philosophy, Winter 2011 Edition (Hrsg.: Zalta, Edward N.), 2011
142809
Interpretationskurs II: Philosophie der Moral – Zur Genese und Rechtfertigung von Moral
Hahn, Susanne
Seminar
Zeit & Ort
2 SWS
Tag
von
bis
Rhythmus
Ort
Mittwoch
12:00
14:00
wöchentlich
EF 50 / 0.436
Kommentar
Ziel eines Interpretationskurses ist es, die Erschließung, die Interpretation
und die kritische Diskussion von philosophischen Texten zu üben. Dazu werden beispielhaft mehrere klassische Texte der Philosophiegeschichte behandelt. Im Seminar werden Texte der Neuzeit studiert, die sich in unterschiedlicher, aber grundsätzlicher Weise mit dem Phänomen der Moral befassen. Sie
fragen danach, warum Moral in menschlichen Gemeinschaften entsteht, beschäftigen sich mit der konkreten Ausprägung, aber auch den Maßstäben
"richtiger Moral" sowie den Motiven, moralischen Normen zu folgen. Textauszüge von Thomas Hobbes, David Hume, Immanuel Kant, Jeremy Bentham u.a.
dienen zur Einführung in diese Fragestellungen und in die Praxis des Interpretierens. Dabei sind zwei Seminarsitzungen ausschließlich der Beschäftigung
mit den Methoden der Interpretation vorbehalten. Je nach Teilnehmerzahl
wird ein Teil der Erschließung und Kommentierung der Texte in Gruppenarbeit
durchgeführt. Anforderungen für die aktive Teilnahme: 4 LP erhält, wer sich an
den Seminarsitzungen im Plenum beteiligt, gegebenenfalls in der Gruppe mitarbeitet und einen Essay schreibt.
Literatur
a) Zur Methode der Textinterpretation: Georg Brun/Gertrude Hirsch Hadorn,
Textanalyse in den Wissenschaften: Inhalte und Argumente analysieren und
verstehen, Stuttgart (utb) 2009. b) Interpretationstexte: Robin Celikates/Stefan Gosepath (Hg.), Philosophie der Moral, Frankfurt a.M. (Suhrkamp)
2009.
Bemerkung
Modulzuordnung: BAM 4; Interpretationskurs I im Modellversuch BfP: Module
1 und 9
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Technische Universität Dortmund
142810
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Kunstdefinitionen (Präsentieren und Diskutieren)
Bluhm, Roland
Kompaktveranstaltung 2 SWS
Zeit & Ort
Tag
von
11.-15.02.13 10:00
bis
Rhythmus
Ort
18:00
Blockveranstaltung EF 50 / 2.213
Kommentar
Im Oktober 1986 entfernte ein Hausmeister in der Kunstakademie Düsseldorf
etwa fünf Kilogramm Butter von der Wand eines Ateliers und vernichtete damit Josef Beuys Kunstwerk „Fettecke“. Nicht wenige werden für diese Handlung Verständnis haben: Nicht nur, dass „Fettecke“ als Kunstwerk nicht unbedingt leicht zu identifizieren war. War „Fettecke“ überhaupt ein Kunstwerk?
Dieser Zweifel lässt sich in verschiedener Weise lesen. Zum einen als die Frage danach, ob es sich bei dem Werk um ein gutes Kunstwerk handelte. Zum
anderen aber, und grundsätzlicher, als die Frage danach, ob oder warum es
überhaupt als Kunstwerk kategorisiert werden sollte bzw. allgemeiner als die
Frage: Was ist eigentlich Kunst? Wir werden uns mit Seminar – abstrakt, und
keineswegs nur mit Blick auf Beuys „Fettecke“ – mit verschiedenen Antworten auf diese Fragen befassen.
Die Veranstaltung ist ein Seminar des Typs „Präsentieren und Diskutieren“.
Daher wird unsere Aufmerksamkeit nicht nur auf den diskutierten Inhalten
liegen, sondern ganz ausdrücklich auf der Form unserer Diskussion: Ziel des
Seminars ist es, Sie in das Präsentieren und das Diskutieren im Rahmen der
akademischen Philosophie einzuführen. Zu diesem Zweck werden Sie im
Rahmen des Seminars kurze Präsentationen abhalten, besprechen und überarbeiten.
Das Seminar findet als Kompaktveranstaltung nach der Vorlesungszeit in der
Woche vom 11.02.–15.02.2013 statt. Die genauen Termine (und andere organisatorische Fragen) werden wir in der Einführungssitzung zum Seminar besprechen, die am Mittwoch, den 10. Oktober 2012 in Raum 2.410 stattfindet.
Zur Gewährleistung einer Seminargröße, die allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Erwerb einer Studienleistung ermöglicht, ist für die Seminare
zum Präsentieren und Diskutieren eine Anmeldung erforderlich. Informationen
zu Anmeldeverfahren und -zeitraum erhalten Sie ab dem 03.09.2011 auf unserer Institutsseite. (ifpp.fk14.tu-dortmund.de)
Literatur
Die im Seminar behandelte Literatur wird zu Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben.
Bemerkung
Modulzuordnung: Das Seminar ist dem Modul BAM2, Präsentieren und Diskutieren, der neuen Studienordnung zugeordnet. Es empfiehlt sich, diesen oder
einen anderen Kurs des Typs „Präsentieren und Diskutieren“ frühzeitig im
Studium zu belegen.
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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2012/13
Zeit
08-10
10-12
Montag
Bauer
Gabe, Geld, Philosophie
2.213
Dienstag
Funke
Die Heimatlosigkeit
des Subjekts
0.436
Balbo
Interpretationskurs I
2.405
12-14
14-16
16-18
Huber:
Einführung in die
theoretische Philosophie II
UB E5
Huber
Positivismus und Idealismus
2.213
Röska-Hardy
Platon, Frühdialoge
2.213
Falkenburg, Heise
Wissenschaftsthe-orie
(MAPP)
2.242
Falkenburg
IK II Zusatztermin
2.242
Falkenburg
IK II- Überblick
Neuzeit
4.238
Röska-Hardy
Interpretationskurs
I
2.405
Herrmann/Ruck–
täschel
Aktuelle Problemlagen (MAPP)
4.238
Technische Universität Dortmund
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Bolinger
Präsentieren und
Diskutieren:
Tierethik
2.213
Herrmann:
Hahn:
Hume Treatise (KlasEinführung in die
siker Neuzeit)
Praktische Philosophie I
HGII/HS4
EF 50/ HS3
Falkenburg/Göß-ling
Technikphiloso-phie
Bolinger
Strukturalismus
2.213
i.d. WissenschaftsphiloHahn/Tonn
Grundlagen Pol. Phisophie
losophie (MAPP)
2.410
0.436
Post
Bluhm
Nachhaltigkeit
FreiheitGerechtigkeit2.324
Gesellschaft
2.323
Hahn
Interpretationskurs II
0.436
Hinn
Philosophisches
Schreiben
4.238
Herrmann:
Philosophisches
Schreiben
4.238
Balbo
Anthropologie
2.213
Hahn
Normen – Wesen
und Funktion
2.213
Braun
Interpretationskurs I
2.324
Falkenburg/Rhode
Grundbegriffe der
Physik I (Physikgebäude)
P1-01-306
Röska-Hardy
Präsentieren und Diskutieren
2.324
Schröder-Werle
Platon, Polieia
2.213
Herrmann
Empathie und
Person
2.213
Torkler
Anthropologie in
didaktischer Hinsicht
2.213
Hahn/Herrmann
Forschungsseminar
Praktische Philosophie
in Büro oder 2.205
Falkenburg
Naturphilosophi-sches
Kolloquium
2.247
Falkenburg
PolitischPhilosophisches Kolloquium
2.213
Bluhm
Phil. Schreiben
2.324
Rapp
Heidegger
2.213
Bitte auf ÄNDERUNGEN oder ZUSÄTZE in Aushängen oder auf der Homepage des Instituts achten:
www.ifpp.fk14.tu-dortmund.de
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