Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau KUNST UND BAUEN Auslobung eines Kunstwettbewerbes anlässlich der Neuerrichtung des Gebäudes „Haus der Technik“ der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg Auslober: Freistaat Bayern vertreten durch das Staatliche Bauamt Regensburg Auslobung Diese Auslobung umfasst 27 Seiten - 1 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau Herausgeber und Wettbewerbsdurchführung Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau Hausanschrift Bajuwarenstraße 2d 93053 Regensburg Postanschrift Postfach 10 10 41 93010 Regensburg Dienstgebäude Hochschulbau Universitätsstraße 82 93053 Regensburg Telefon 0941/69856-01 (Vermittlung) Telefax 0941/69856-299 (Zentrale) E-Mail [email protected] - 2 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau Offener mehrstufiger Kunstwettbewerb ZUM ANLASS DER NEUERRICHTUNG DES GEBÄUDES HAUS DER TECHNIK DER OSTBAYERISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE REGENSBURG (OTH) Auslobung Regensburg, März 2015 - 3 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau INHALTSVERZEICHNIS [1] Anlass des Wettbewerbes .............................................................................................................................................. 5 [2] Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg ....................................................................................................... 6 [3] Haus der Technik ............................................................................................................................................................ 7 [4] Wettbewerbsaufgabe Teil A ........................................................................................................................................... 8 4.1 Anlagen 8 4.2 Wettbewerbsbereiche 9 [5] Rahmenbedingungen TEIL B ......................................................................................................................................... 11 5.1 Städtebauliche Situation 11 5.2 Erschließung 14 5.3 Gebäudekonzept 14 5.4 Gestaltung 16 5.5 Außenraumgestaltung 17 [6] [7] WETTBEWERBSVERFAHREN TEIL C ............................................................................................................................... 18 6.1 Wettbewerbsart – und Verfahren 18 6.2 Auslober 18 6.3 Grundsätze und Richtlinien 19 6.4 Teilnahmeberechtigung, Zulassungsbereich 19 6.5 Auswahlgremium und Jury etc. 19 6.6 Vorprüfung 20 6.7 Verfügbare Mittel 20 6.8 Wettbewerbsunterlagen 21 6.9 Wettbewerbsleistungen und Kennzeichnung 21 6.10 Ortsbesichtigung, Rückfragen und Kolloquium 22 6.11 Vergütung und weitere Bearbeitung 23 6.12 Urheberrecht 24 6.13 Abgabetermin 24 6.14 Haftung und Rückgabe 25 6.15 Zulassung der Arbeit, Voraussetzung 25 6.16 Preisgerichtsverfahren 26 6.17 Bekanntmachung des Ergebnisses und Ausstellung 26 6.18 Terminübersicht 26 Anlagen zur Auslobung ................................................................................................................................................. 27 - 4 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau [1] Anlass des Wettbewerbes Kunst am Bau ist ein Teil der Baukultur, die deren Qualität und Ausdruckskraft mitprägt. Sie ist daher ein integraler Bestandteil der staatlichen Bauaufgaben und Bauherrenverantwortung. Die öffentliche Hand steht mit ihren Bauwerken in besonderer Weise im Blickfeld der Öffentlichkeit. Ihr kommt eine baukulturelle Verantwortung und Vorbildfunktion zu. In der Tradition der Obersten Baubehörde und im Rahmen des Programms Kunst und Bauen des Freistaates Bayern werden bei großen Neubauten des Landes Gelder für ortsbezogene künstlerische Gestaltungen bereitgestellt. Ziel dieses Wettbewerbes ist die Erlangung von Kunstwerken, welche auf die in der Aufgabenbeschreibung benannten Orte, der Architektur, der Nutzung als auch der Beziehungen zum Außenraum spezifisch eingehen. Als Budget für den Kunstwettbewerb stehen 200.000,- Euro zur Verfügung. Die Wettbewerbsaufgabe ist in Teil A der Auslobung ausführlich beschrieben. - 5 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau [2] Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg Die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) ist mit rund 10.500 Studierenden die drittgrößte Hochschule für angewandte Wissenschaften in Bayern. In Lehre, Forschung und Weiterbildung orientiert sich die OTH Regensburg an folgenden 5 Leitthemen: - Energie und Mobilität Information und Kommunikation Lebenswissenschaften und Ethik Produktion und Systeme Gebäude und Infrastruktur sowie an der Sensorik als Querschnittstechnologie. Lehre Acht Fakultäten bieten in den Bereichen Technik, Wirtschaft, Gestaltung, Soziales und Gesundheit eine große Vielfalt an praxisorientierten Bachelor- und Masterstudiengängen. Zahlreiche Studienschwerpunkte, eine breite Palette an allgemeinbildenden Fächern inklusive Sprachen und Softskills sowie Zusatzausbildungen parallel zum Studium bieten den Studierenden die Chance, ein individuelles Studienprofil zu gestalten, das den eigenen Begabungen und Neigungen entspricht. Forschung 220 Professorinnen und Professoren pflegen intensive Arbeitsbeziehungen zur Praxis. Partner sind Industriebetriebe, Wirtschaftsunternehmen und soziale Einrichtungen. Koordiniert werden die Forschungs- und Transfervorhaben durch das Institut für Angewandte Forschung und Wirtschaftskooperationen (IAFW) der OTH Regensburg. Die Forschungsaktivitäten der OTH Regensburg sind eingebunden in regionale und überregionale Cluster. Strategische Partnerschaften bestehen mit Kommunen, Wirtschaft und Hochschulen, insbesondere mit der benachbarten Universität Regensburg sowie dem OTH-Verbundpartner Amberg-Weiden. Weiterbildung Unter dem Motto "Weiter mit Bildung" ist das Zentrum für Weiterbildung und Wissensmanagement (ZWW) der OTH Regensburg die zentrale Kontaktstelle für Unternehmen und Weiterbildungsinteressierte. Das ZWW koordiniert berufsbegleitende und akademische Weiterbildung praxisnah und interdisziplinär und bietet neben eigenen Angeboten – von Fachseminaren über Hochschulzertifikate bis hin zu Weiterbildungsstudiengängen, die zu international anerkannten Abschlüssen führen – auch fachliche Unterstützung für betriebliche Personal- und Organisationsentwicklung. - 6 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau [3] Haus der Technik „Vision zwischen Naturwissenschaft und Technik“ Hauptnutzer des Neubaus „Haus der Technik“ ist die Fakultät Bauingenieurwesen. Das Bauingenieurstudium zählt zu einer der drei klassischen Ingenieurwissenschaften und ist eine der ältesten Berufssparten überhaupt. Wie schon vor tausenden von Jahren bedarf es der Kenntnisse und Fähigkeiten von Spezialisten, damit Bauwerke richtig geplant, technisch umgesetzt und instand gehalten werden. Das Bauingenieurstudium beschäftigt sich mit der Planung, dem Entwurf der Konstruktion, der Konstruktion an sich, der Ausführung und Überwachung, der Instandhaltung sowie Betrieb und Rückbau von Gebäuden und baulichen Anlagen jeder Art, ob im Hochbau, Industriebau, Brückenbau, Tiefbau, Verkehrswegebau oder sogar im Wasserbau. Die Herausforderungen an das Berufsbild des Bauingenieures werden dabei immer komplexer und mehrdimensionaler. So arbeitet er nicht nur auf dem Gebiet der statischen Bemessung von Konstruktionen und Tragwerken, sondern zunehmend in Bereichen, in denen eine rasante und hoch innovative Entwicklung wie z.B. dem Klima- und Umweltschutz stattfindet. Aus dem „einfachen“ Bauen ist heute ein komplexes Entwickeln, Planen und Verwerten geworden. Der Lebenszyklus von Gebäuden und Anlagen rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Das bedeutet für den Bauingenieur, neue Aufgaben in der Projektentwicklung, in der Finanzierung und im Facility Management zu übernehmen. Gefragt sind vernetztes Denken und ganzheitliche Problemlösungen. All diese Entwicklungen haben Auswirkungen auf die Kompetenz und die Professionalisierung dieses Berufszweiges. Das Bauingenieurstudium an der OTH Regensburg stellt sich diesen Herausforderungen und betrachtet das Einbeziehen ökologischer, sozialer und ökonomischer Aspekte in die ingenieurwissenschaftliche Ausbildung für dringend erforderlich, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts im Sinne der Nachhaltigkeit zu meistern. Das Gebäude „Haus der Technik“ soll die ideale Plattform und Arbeitsbühne für diese Ausbildung werden und das Studium mit all seinen Facetten noch attraktiver erscheinen lassen. - 7 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau [4] Wettbewerbsaufgabe Teil A Seit Etablierung der Hochschule Regensburg am Standort Seybothstraße wurden zahlreiche Kunstwerke entworfen und errichtet. Die Bandbreite reicht von Wandgestaltungen und Gemälden, über Lichtinstallationen und Fotografien bis hin zu Großskulpturen. Sie alle stehen in enger Beziehung zum Ort, zu den Gebäuden und deren Funktion. Die neue Kunst soll die bereits vorhandene Kunstlandschaft am Standort eigenständig ergänzen und in sich fortführen. Sie soll eine Identifikation und einen Bezug zur Nutzung des Gebäudes und dessen Architektur herstellen und dem Ort eine weitere Wahrnehmungs- und Qualitätsebene hinzufügen, die mit architektonischen Mitteln allein nicht erreicht werden kann. Gewünscht werden künstlerische Konzeptionen, die eine Auseinandersetzung mit der architektonischen Intention oder der Nutzung des Gebäudes spürbar werden lassen. Dem Künstler steht es dabei frei, einen oder beide der vorgegebenen Bereiche zu bearbeiten. Für jeden Bereich ist jedoch nur ein Entwurf zulässig. Nicht erwünscht ist eine Wasserkunst oder ein Kunstwerk mit motorischem Antrieb, da die regelmäßigen Wartungen für die gesamte Gebäudetechnik der Hochschule bereits sehr personalund kostenintensiv sind. Als Budget für den Kunstwettbewerb sind brutto 200.000,- Euro veranschlagt, von denen 100.000,- Euro für den Außenbereich und 100.000,- Euro für den Innenbereich zur Verfügung stehen. 4.1 Anlagen Folgende Unterlagen werden vom Auslober zu Verfügung gestellt: 1 Auslobungstext 2 Vordruck Teilnehmererklärung 3 Lageplan OTH M 1: 1000 4 Luftbild der OTH 5 Ansicht Nord Bauteil F1-F4 6 Ansicht West Bauteil F1 (innen / außen) und Systemschnitt Bauteil F1 7 Grundrisse (EG bis 2.OG) 8 Außenanlagenplan 9 2 Computeranimationen Gebäudeplanung 10 Foto- und Kunstdokumentation 11 Übersichtsplan vorhandene Kunstwerke - 8 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau 4.2 Wettbewerbsbereiche Die seitens des Auslobers für Kunst vorgesehen Standorte befinden sich sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Die möglichen Standorte sind dem beiliegenden Lageplan zu entnehmen. Es ist den Teilnehmern freigestellt, einen oder beide der vorgeschlagenen Orte für ihre Entwürfe zu wählen. Dabei sind auch Lösungen, die beide Orte zu einer einheitlichen Gestaltungsidee zusammenfassen, denkbar. Für jeden Ort ist jeweils nur eine Lösung zugelassen. Zur Verdeutlichung der einzelnen Situationen liegen entsprechende Planauszüge in der Anlage bei. Lageplan „Haus der Technik“, orange markiert der Bereich 1 (nördlich der Giebelwände der F-Bauteile) ⊳ Bereich (1) außerhalb der Gebäude F1 bis F4 (nördlich der Giebelwände der F-Bauteile): Zwischen den nördlichen Giebelseiten der F- Bauteile und der öffentlichen Verkehrsfläche entlang des Gebäudes Agentur für Arbeit ist ein ca. 10.30 bis 19.50 m breiter Grünstreifen. Der als Wiesenfläche angelegte Korridor vermittelt zwischen den umgebenden Topographien und verbindet zugleich landschaftlich die Innenhöfe der F-Bauteile in Richtung Norden untereinander. Die anschließende Baumallee entlang der Erschließungsstraße fasst die Fläche und bietet durch ihre Offenheit klare Ausblicke in die Innenhöfe der Neubauanlage. Zur Umfahrung des Gebäudes und zu Einsatzzwecken für die Feuerwehr, ist auf dem Grünstreifen eine Feuerwehrzufahrt un- 9 / 27 - Foto Bereich 1 (Blick in Richtung Osten, links das Gebäude der Agentur für Arbeit) Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau tergebracht. Diese wird als Schotterrasen ausgeführt und besitzt eine Breite von 2.00 m. Der Abstand zu den Giebelwänden beträgt i.M. rd. 2.00 m. Die Baumallee ist mit Eichen und Platanen bestückt. Der Abstand zwischen den Bäumen beträgt rd. 9.00 m, teilweise untergebracht sind hier Aufstellflächen für Einsatzfahrzeuge. Ebenfalls zur Verfügung stehen die nördlichen Giebelwände der F-Bauteile ab einer Höhe von 4.0 m über Gelände; Applikationen an den Wänden dürfen max. 0,75 m aus der Fassade herausragen (Feuerwehrzufahrt!). Fundamente im Sockelbereich der Giebelwände sind nicht zugelassen. Der in der Planung als Fahrradabstellfläche vorgesehene Bereich im Westen und nördlich von Bauteil F1 wird gleichfall zur Bearbeitung frei gegeben. Bereiche (2) innerhalb des Gebäudes F1: Das Bauteil F1 ist eines von insgesamt vier Bauteilen, welches kammartig an die bestehende Erschließungsachse des Maschinenbaugebäudes angeschlossen wird. Als erstes Gebäude dieser Anlage beherbergt es die zentralen Hörsäle und Seminarräume, welche überwiegend interdisziplinär und öffentlich genutzt werden. Der Eingang des dreigeschossigen Gebäudes ist zum zentralen Campus der Hochschule orientiert. Die innere Ordnung der Flure und Hörsäle ist in allen Ebenen gleich, nördlich und südlich werden die Funktionen durch geräumige Treppenhäuser gesäumt. Die Westfassade des Neubaus ist durch eine großzügig verglaste Fassade geprägt, welche von außen einen guten Einblick in das Innere des Gebäudes erlaubt. Für die künstlerische Gestaltung sind die Flurwände der Stockwerke EG, 1. OG und 2. OG entlang der Hörsäle und die anschließende Innenseite der nördlichen Außenwand mit dem großformatigen Fenster (Altstadt- und Domblick) vorgesehen. Die Flächen sind von außen sichtbar und wahrnehmbar. Die Wandhöhe beträgt im Mittel 3.00 m, die Breite des Flures rd. 3.80 m. ⊳ - 10 / 27 - Foto Bereich 2, Flur vor den Hörsälen im Bauteil F1 Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau ⊳ Foto Bereich 2, Flur vor den Hörsälen im 2. OG Bauteil F1 ; (Blick in Richtung Süden, links die Verglasung zum zentralen Campus der OTH mit der Seenanlage) [5] Rahmenbedingungen TEIL B 5.1 Städtebauliche Situation Der dreigeschossige Neubau für die Technik teilt sich in vier fingerförmige Baukörper (F1 bis F4). Die in Nord-Süd-Richtung gerichteten Bauteile bilden den nordöstlichen Abschluss des Hochschulcampus, welcher gebildet wird aus den Gebäuden der Universität und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg. Nördlich des Neubaus befindet sich das in den 1990er Jahren errichtete Gebäude der Agentur für Arbeit. Gebäude für die Technik Maschinenbaugebäude Mensa Neubau Informatik / Mathematik Zentralbibliothek ⊳ Hörsaalgebäude Seminargebäude Mikrosystemtechnik - 11 / 27 - Luftbild der OTH Regensburg Standort Seybothstraße; im Vordergrund das zentrale Seminarund Hörsaalgebäude der OTH, im oberen Bereich die Baustelle „Gebäude der Technik“, (Blick in Richtung Osten) Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau Die Schmalseiten der Neubauten F1 bis F4 docken im Süden unmittelbar an das Gebäude für den Fachbereich Maschinenbau an (Baujahr 2001); daran wiederum südlich anschließend befindet sich das Baufeld für das im Jahr 2015 beginnende Neubauvorhaben Fakultät Informatik und Mathematik. Die Ostfassade zeigt zur Galgenbergstraße. Im Westen sind, getrennt durch die geschwungene Wasserfläche des künstlichen Sees im Campusgrünzug, die Mensa im Norden und die Bibliothek im Süden, platziert. Der Neubau orientiert sich an Raster, Grundrissstruktur, Höhenentwicklung, Fassaden und Materialität des Bestandes und fügt sich so gut in das Hochschulgelände ein. Auch die Orientierung der Hörsäle und Seminarräume zum See hin folgt dem bestehenden Konzept (Konzentration allgemein genutzter Einrichtungen zum Campusinneren). ⊳ Die vier neuen Baukörper F1bis F4 für das Haus der Technik werden über Verbindungsbrücken an die nördliche Erschließungsspange des bestehenden Gebäudes der Fakultät Maschinenbau erschlossen und können so die Infrastruktur des Bestandes mit nutzen. - 12 / 27 - Bauteil F1, Flur 2. Obergeschoss; (Blick in Richtung Westen zur zentralen Seeanlage) Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau ⊳ Innenhof zwischen den Bauteilen F2 und F3, (Blick in Richtung Süden) ⊳ Bauteil F1 Westfassade, im Vordergrund die Seeanlage des Hochschulcampus; (Blick in Richtung Osten) Die Grundrissanordnung der Neubauten mit überwiegend zweibündiger Anordnung der Räume, die Gruppierung mit dazwischen liegenden länglichen Höfen und interessanten Durchblicken, orientiert sich ebenfalls am bestehenden Gebäude für den Maschinenbau. Auch in der Höhenentwicklung und der Fassadengestaltung mit großen, überstehenden Sichtbetonscheiben lehnt sich der Neubau an seinem südlichen Vorbild an und gewährleistet dadurch eine harmonische Einfügung in den nordöstlichen Campusbereich. Mit den vier neuen Bauteilen F1 bis F4 werden insgesamt 6.219 m² Nutzfläche für Hörsäle, Seminarräume, Büros, technische und naturwissenschaftliche Labore sowie Werkstätten geschaffen. Der westliche Baukörper F1 mit zwei je 150 m² großen Hörsälen öffnet sich in einer großen Glasfront zur zentralen Grün- und Erschließungsachse mit dem See. In den beiden östlichen Baukörpern, die auf insgesamt 355 Betonpfählen ruhen, konzentrieren sich die Labor- und Werkstattflächen mit ca. 4.000 m² Fläche. Dort werden neben hoch installierten Laboren auch Auswerteräume, Werkstätten und eine Versuchshalle der Bauingenieure mit einer lichten Raumhöhe von ca. 8,50 m, einer Kranbahn und hydraulikbetriebenen Versuchsständen realisiert. Im Unterge- 13 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau schoss dieser beiden östlichen Finger F3 und F4 wird außerdem eine Tiefgarage mit 58 Stellplätzen realisiert. Die Anlieferung und Entsorgung für den Laborbetrieb erfolgt über einen Betriebshof im Osten, der von der Galgenbergstraße aus angedient wird. ⊳ 5.2 Erschließung Die Verkehrserschließung des neuen Laborgebäudes erfolgt im Osten über die Galgenbergstraße. Direkt an der Galgenbergstraße, d.h. östlich des Baukörpers F4 ist ein Betriebshof für die Ver- und Entsorgung des Neubaus und die Zufahrt zur Tiefgarage vorgesehen. Durch die klare Orientierung aller Erschließungsfunktionen nach Osten können die sonstigen Freibereiche und der Campus vom Liefer- und Parkverkehr freigehalten werden. Alle vier Baukörper sind für Fußgänger erdgeschossig von Süden über die offene Flurspange des Maschinenbaugebäudes erschlossen und auch in allen Obergeschossen an die Verkehrsflächen des Bestandes angebunden. Die vier Gebäudeteile sind mit je zwei eigenen vertikalen Erschließungskernen (Treppenhäusern) an den südlichen und nördlichen Enden der Gebäuderiegel ausgestattet. Die Erschließung (und auch die Rettungswegsituation) ist somit unabhängig vom Bestand möglich. Für die barrierefreie Erschließung der Obergeschosse wird ein Personenaufzug im Bestand genutzt. 5.3 Gebäudekonzept Durch den direkten Anbau an das bestehende Maschinenbaugebäude ist es möglich die vorhandene Infrastruktur (z.B. Sanitäranlagen, Aufzüge, Treppenhäuser, Installations- und Technikräume und sonstige Nebenräume) des Bestandes mit zu nutzen. Außerdem ist so eine barrierefreie und witterungsgeschützte Anbindung an die Bestandsgebäude und Verknüpfung der Gebäudeteile des Neubaus untereinander auf allen Geschossen möglich. - 14 / 27 - Modellfoto Betriebshof; (Blick in Richtung Nordwest) Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau ⊳ Die benötigten Flächen sind entsprechend ihrer funktionalen Anforderungen in den vier Baukörpern angeordnet: F1 Hörsäle, Seminarräume, CIP-Pools F2 Büroräume, Seminarräume F3 Labor- und Auswerteräume F4 Werkstätten/Laborhallen/Laborräume Bauingenieurwe- sen Durch die Zusammenfassung gleichartiger Funktionen in eigenen Baukörpern ist es möglich jeweils optimierte Gebäude zu schaffen (Hörsaalgebäude, Bürogebäude, Laborgebäude etc.). Die sich dadurch ergebenen synergetischen Effekte (insb. für die Gebäudetechnik, aber auch durch die gemeinsam nutzbaren Bereiche wie z.B. Teeküchen) sind als sehr positiv zu bewerten. Die Baukörper F2 bis F4 sind als 2-Bund organisiert, wodurch sich die Verkehrsflächen auf das notwendige Mindestmaß beschränken. Das Bauteil F1 ist aufgrund der Größe der Hörsäle und Seminarräume in der Grundrissgestaltung einhüftig; der zum See hin orientierte Flur liegt dadurch direkt an der Außenwand und kann auf der gesamten Länge belichtet werden. Das Ausbauraster von 1,20 m entspricht dem des Bestandgebäudes Maschinenbau. Auch die Geschosshöhe (3,55 m) und die sich dadurch ergebende lichte Raumhöhe (i.d.R. ca. 3,10 m) leiten sich aus dem Bestand ab. Die Büros sind mit einer Raumtiefe von ca. 5,00 m gut natürlich belichtet. Die Labortiefe beträgt ca. 8,20 m. Durch die Orientierung der Auswerteplätze entlang der Fassade sind diese ebenfalls natürlich belichtet. In den Laborgeschossen im Bauteil F3 erfolgt die Medienversorgung aufgrund der bestandsbedingt geringen Geschosshöhen in einem dezentralen Schachtsystem an den Flurwänden. Die Schächte sind für Nachinstallationen ausgelegt. Das Gebäude ist so entsprechend zukünftiger Nutzungsanforderung flexibel anpassbar. Zur optimalen Ausnutzung der statisch erforderlichen Untergeschosse und mit dem Ziel möglichst kurzer Leitungsführungen in den Gebäuden, sind die Technikflächen in den Untergeschossen (insb. in F1 und F2) und in Technikaufbauten (F2, F3 und F4) untergebracht. - 15 / 27 - Animation Gesamtanlage „Haus der Technik“ und „Maschinenbaugebäude“ (links); (Blick in Richtung Südost) Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau Das Untergeschoss der Baukörper F3 und F4 wird als Tiefgarage genutzt. Die Unterkellerung tritt soweit vor die Gebäudekanten der darüber liegenden Geschosse hinaus, dass aufgrund ausreichend großer Be- und Entlüftungsöffnungen keine mechanische Lüftungsanlage notwendig ist. Mit dem Neubau werden besondere Anstrengungen zur Energieeinsparung unternommen, etwa in Form hocheffizienter Wärmerückgewinnungsanlagen oder Dämmstandard. 5.4 Gestaltung Die Fassadengestaltung lehnt sich an den Bestand (Maschinenbau und Zentrales Hörsaalgebäude) an. Die West- und Ostfassaden sind mit durchlaufenden Fensterbändern (Pfosten-RiegelKonstruktion, 3-fach-Verglasung) und massiven Brüstungen (verkleidet mit Metall-Profiltafeln) gegliedert. Für den sommerlichen Wärmeschutz und zur Wartung der Fassade ist in allen Geschossen ein durchlaufender Wartungssteg inkl. Verschattungsanlage montiert. Die Westfassade von F1 ist aufgrund ihrer prominenten Orientierung (Vorplatz zum See) und der angestrebten Offenheit der Aufenthaltszonen vor den Hörsälen/Seminarräumen (Sichtbeziehungen zwischen innen und außen) als Ganzglasfassade in Pfosten-Riegel-Bauweise mit 3-fach-Wärme- und Sonnenschutzverglasung geplant. ⊳ - 16 / 27 - Westfassade Bauteil F1 Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau ⊳ Die nördlichen und südlichen Gebäudeabschlüsse sind als größtenteils geschlossene graue Sichtbeton-Wandflächen mit innenseitig aufgebrachter Wärmedämmung konzipiert. Die tragenden westlichen bzw. östlichen Außenwände der Bauteile F1 und F2 werden als naturbelassene StahlbetonMassivwände mit einem geordneten Fugenbild ausgebildet. Die Fensteröffnungen werden als durchlaufende Fensterbänder mit Rahmenmaterial aus Aluminiumprofilen (aluminiumfarben/grau) angeordnet. Die tragenden Innenwände werden als Sichtbetonoberflächen ausgebildet (glatt, naturbelassen, geordnete Fugenbilder), die nichttragenden Innenwände als Leichtbauwände mit Gipskarton-Ständerwandkonstruktionen (Wandoberflächen glatt gespachtelt und geschliffen). Die Flurtüren werden als Alu- bzw. Stahlkonstruktionen (teilweise mit Glasfüllungen) ausgeführt. Die Decken in den Räumen als auch in den Fluren und Treppenhäusern werden als Stahlbeton-Massivdecken ausgeführt (Oberfläche glatt, naturbelassen mit geordnetem Fugenbild). In Bereichen und Räumen mit Schallschutzanforderungen werden Schalldämmpanelle installiert. In den Verkehrsflächen besteht der Bodenbelag aus großformatigen Granitplatten oder Betonwerksteinplatten. Hörsaal-, Seminarraum und Büroflächen sowie die Vorbereitungs-, Technik- und Lagerräume besitzen einen Linoleum- oder Kautschukbelag (Farbigkeit ist noch festzulegen). Die Sanitärbereiche erhalten einen Fliesen- bzw. Steinzeugbelag. 5.5 Außenraumgestaltung Die vom Landschaftsarchitekten geplanten Außenanlagen bestehen im Wesentlichen aus vier Teilbereichen: [1] Der westlich gelegene Vorplatz wird in Fortsetzung zum bereits bestehenden Vorbereich des Maschinenbauge- 17 / 27 - Nordgiebel Bauteile F1 bis F4; im Vordergrund die Bearbeitungsfläche 1; (Blick in Richtung Südost) Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau bäudes mit Betonplatten belegt. Großformatige Betonplatten führen die nördlichen und südlichen Sichtbetonwandscheiben der Gebäudetrakte in der Fläche fort. Großbäume mit Sitzbänken schaffen Aufenthaltszonen für Studenten und Bedienstete. [2] Die drei zwischen den Gebäudetrakten (Gebäudeteile F) liegenden Höfe thematisieren in ihrer Gestaltung die geologischen Schichten und erdgeschichtlichen Perioden, wie sie die südliche Regensburger Topographie geformt hat. Sie sind zum Fußboden des Erdgeschosses um ca. 40 cm abgesenkt und gehen ebenerdig in die nördlich angrenzende Wiesenfläche über. [3] Die angrenzende Wiesenfläche vermittelt zur umgebenden Topographie. Hier ersetzen Platanen die für die Feuerwehraufstellflächen entnommenen Eichen in zweiter Reihe und greifen eine Leitbaumart des Hochschulcampus auf. [4] Die östliche Vorzone mit den Zufahrten von der Galgenbergstraße zum Betriebshof wird mit robustem GranitGroßsteinpflaster befestigt. Hier können die bereits vorhandenen Platanen erhalten werden. [6] WETTBEWERBSVERFAHREN TEIL C 6.1 Wettbewerbsart – und Verfahren Der Kunstwettbewerb wird als offener Ideenwettbewerb in 2 Stufen öffentlich bekannt gemacht. Die Wettbewerbssprache ist deutsch. Das Verfahren in der ersten Stufe ist anonym. Das Verfahren in der zweiten Stufe bleibt anonym. Die Teilnehmer haben in der ersten Stufe eine Konzeption bzw. eine Gestaltungsabsicht für mindestens einen der beschriebenen Bereiche (siehe Lagenplan) zu erstellen. In der zweiten Stufe sind die jeweiligen Ideen und Konzeptionen der ersten Stufe von den ausgewählten Teilnehmern anhand von detaillierten Unterlagen und Modellen zu präzisieren. Es ist beabsichtigt, die zweite Stufe des Wettbewerbes mit max. 20 Arbeiten durchzuführen. Das Preisgericht behält sich jedoch vor, den finanziellen Umfang sowie die Anzahl der Arbeiten für die zweite Wettbewerbsstufe zu ändern. Im Teil B der Auslobung „Wettbewerbsaufgabe“ werden die Bereiche für die Kunst am Bau dargestellt. 6.2 Auslober Auslober ist der Freistaat Bayern, das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, letztlich vertreten durch das Staatliche Bauamt Regensburg, Bereich Hochschulbau. - 18 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau 6.3 Grundsätze und Richtlinien Jeder Teilnehmer, Preisrichter, Berater, Vorprüfer erklärt sich durch seine Beteiligung bzw. Mitwirkung am Verfahren mit den Teilnahmebedingungen einverstanden. Verlautbarungen jeder Art über Inhalt und Ablauf vor und während der Laufzeit des Verfahrens einschließlich der Veröffentlichung der Ergebnisse dürfen nur über den Auslober abgegeben werden. 6.4 Teilnahmeberechtigung, Zulassungsbereich Die Teilnahme steht allen in der Bundesrepublik Deutschland ansässigen freischaffenden Künstlern offen. Bei Arbeitsgemeinschaften muss jedes Mitglied benannt und teilnahmeberechtigt sein. Juristische Personen und Arbeitsgemeinschaften gelten als ein Teilnehmer. Bei Juristischen Personen muss der Name und die berufliche Qualifikation des für die Ausführung Verantwortlichen angegeben werden. Im Falle einer aus dem Wettbewerbsverfahren resultierenden Beauftragung verpflichten sich die Partner der Arbeitsgemeinschaften zu deren Aufrechterhaltung bis zur Abwicklung des Verfahrens. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Preisrichter, deren Stellvertreter, Assistenten und Schüler, unmittelbar Unterstellte sowie Studierende, deren Hochschullehrer als Preisrichter oder Vorprüfer am Wettbewerbsverfahren beteiligt sind. 6.5 Auswahlgremium und Jury etc. Stimmberechtigte Mitglieder: Frau MRin in Anita Bronberger Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst N.N. Herr MR Prof. Architekt Peter Pfab Oberste Baubehörde München Vertreterin Frau Heike Mantel Herr BD Architekt Karl Stock Staatliches Bauamt Regensburg Vertreter Herr BR Stefan Krabatsch Herr Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg Vertreter Prof. Dr. Wolfgang Bock Herr Kanzler Peter Endres Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg Vertreterin Frau Elke Würth, OTH Herr Prof. Dr. -Ing. Andreas Maurial Fakultät Bauingenieurwesen Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg N.N. - 19 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau Frau Dr. Agnes Tieze Direktorin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg Vertreter Herr Dr. Schörnig, Stadt Regensburg Herr Ludwig Bäuml (Freischaffender Künstler) Vorsitzender des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) Oberpfalz / Niederbayern Vertreter Herr Alfred Böschl (Freischaffender Künstler) Herr Heiner Riepl (Freischaffender Künstler) Vertreter Herr Matthias Eckert (Freischaffender Künstler) Herr Josef Mittlmeier Lehrstuhl für Kunsterziehung Universität Regensburg Vertreter Herr Florian Pfab, Lehrstuhl für Kunsterziehung Universität Regensburg Herr Architekt Manfred Blasch Architekturbüro Blasch, Regensburg Vertreter Herr Architekt Bernhard Blasch Herr Landschaftsarchitekt Bernd Rohloff Wamsler - Rohloff - Wirzmüller Frei_Raum_Architekten, Regensburg Vertreter Herr LA Rupert Wirzmüller Bei Verhinderung eines Jurymitgliedes wird dessen Aufgabe von dem durch das Jurymitglied bestimmten Stellvertreter wahrgenommen. Die Entscheidung der Jury ist unanfechtbar, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 6.6 Vorprüfung Die Vorprüfung und die technische Abwicklung wird durch das Staatliche Bauamt Regensburg, Bereich Hochschulbau erbracht. 6.7 Verfügbare Mittel Für die Ausarbeitung und Ausführung der künstlerischen Gestaltung stehen insgesamt 200.000,- Euro inkl. MwSt. zur Verfügung. In diesem Kostenrahmen sind alle Kosten, wie Honorar, Material, Lohn, Transport, Aufstellung, Herstellung des Kunstwerks einschließlich erforderlicher Unterkonstruktion usw. einzurechnen. Kosten die durch Eingriffe für das Kunstwerk in die baulichen Gegebenheiten des Kunststandortes entstehen, wie zusätzliche Fundamente, statische Berechnungen, zusätzliche oder geänderte bauliche und technische Leistungen, baurechtliche Verfahren usw. sind ebenfalls einzurechnen, bzw. vom Künstler in seiner Kostenschätzung (zweite Stufe) zu berücksichtigen. Für die erste Wettbewerbsphase wird kein Honorar gezahlt. In der zweiten Wettbewerbsphase erhalten die Teilnehmer ein Bearbeitungshonorar von je 2.000,- Euro (brutto). - 20 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau 6.8 Wettbewerbsunterlagen Den Teilnehmern für die erste Stufe werden folgende Unterlagen zur Verfügung gestellt: 1 Auslobungstext 2 Vordruck Teilnehmererklärung 3 Lageplan OTH M 1: 1000 4 Luftbild der OTH 5 Ansicht Nord Bauteil F1-F4 7 Ansicht West Bauteil F1 (innen / außen) und Systemschnitt Bauteil F1 7 Grundrisse (EG bis 2.OG) 8 Außenanlagenplan 9 2 Computeranimationen Gebäudeplanung 10 Foto- und Kunstdokumentation 11 Übersichtsplan vorhandene Kunstwerke Die Wettbewerbsunterlagen können vom 23.03.2015 bis 20.04.2015 von unserer Internetseite (www.stbar.bayern.de) heruntergeladen werden. 7.1 Wettbewerbsleistungen und Kennzeichnung Nachfolgende Unterlagen sind für die erste Stufe vom Künstler einzureichen: Für die erste Stufe der Auslobung ist vom Künstler eine Konzeption bzw. eine Gestaltungsabsicht für einen oder beide Bereiche zu erstellen. Es steht den Künstlern frei, nur einen oder beide Bereiche zu bearbeiten. Jeder Teilnehmer darf jedoch pro Bereich nur eine Arbeit ohne Varianten einreichen. Unabhängig davon ob nur ein Bereich oder beide Bereiche bearbeitet werden, steht jedem Künstler nur ein DIN A3 Blatt zur Verfügung auf dem sowohl die künstlerische Idee als auch die zugehörige Beschreibung unterzubringen sind. Teilnehmer die diesen genannten Umfang überschreiten werden bei der Bewertung nicht berücksichtigt. Auf dem Blatt sind vom Künstler der bearbeitete Bereich sowie seine sechsstellige Kennzahl auf der rechten oberen Seite anzugeben. Der Wettbewerbsverfasser hat die Verfassererklärung mit seiner Anschrift in einem verschlossenen und undurchsichtigen Umschlag mit der gleichen Kennzahl abzugeben, mit der er seine Wettbewerbsarbeit gekennzeichnet hat. Daneben ist in diesem Umschlag eine Vita und eine Liste der bisherigen künstlerischen Arbeiten beizufügen (max. 2 Seiten DIN A4). Hinweis: Der Wettbewerb (erste als auch zweite Stufe) ist anonym. Sollten die eingereichten Unterlagen außerhalb des verschlossenen Umschlags Hinweise auf die Identität des Verfassers geben, wird die - 21 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau Arbeit ausgeschlossen. Bei Nichtwahrung der Anonymität kann die Arbeit nicht zur Bewertung zugelassen werden. Fotografien oder andere Abbildungen von existierenden Kunstwerken, die im öffentlichen Raum oder in Ausstellungen gezeigt wurden, dürfen deshalb auch nicht zur Verdeutlichung von künstlerischer Idee oder Arbeitsweise benutzt werden. Der Künstler verpflichtet sich eine eigens für diesen Wettbewerb gefertigte Arbeit einzureichen. Nachfolgende Unterlagen sind für die zweite Stufe vom Künstler einzureichen: [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] 7.2 Darstellung des Bereiches und der künstlerischen Konzeption im Lage-, Grundriss- und Ansichtsplan in geeignetem und aussagekräftigem Maßstab; maximal zwei DIN A1 Blätter im Querformat Ein Modell im geeigneten Maßstab (zw. 1:10 und 1:100) Knappe Erläuterung und Begründung des Entwurfskonzeptes (max. eine Seite DIN A4); Beschreibung der zur Verwendung vorgeschlagenen Materialien, Abmessungen, Oberflächen, ggf. Gewicht und sonstige für eine Beurteilung des Kunstwerkes maßgeblichen Angaben (max. eine Seite DIN A4); Darstellung von Konstruktion und Befestigungen des Kunstwerkes im freien Maßstab mit Vermassung Zeitplan mit Angaben zur benötigten Ausführungszeit Kostenaufstellung für die Ausführung des Wettbewerbsvorschlages, gegliedert in Honorarkosten und Herstellungskosten. Unterzeichnete Verfassererklärung; Verzeichnis der eingereichten Unterlagen; Verkleinerungen aller Pläne auf DIN A3 (reproduktionsfähig für Protokoll bzw. Veröffentlichungen). Ortsbesichtigung, Rückfragen und Kolloquium Ein Kolloquium wird vom Auslober nur für die zweite Stufe und nur auf Anforderung der Teilnehmer veranstaltet. In der ersten und zweiten Stufe können Rückfragen zur Auslobung schriftlich gestellt werden. Sie müssen für die erste Stufe bis zum 13.04.2015 bis 13:00 Uhr unter dem Kennwort "Kunstwettbewerb Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg“ bei folgender E-Mail-Adresse eingegangen sein: [email protected] Die Rückfragen werden zeitnah beantwortet, die Antworten werden im Internet (www.stbar.bayern.de) veröffentlicht und dem BBK zugesandt. Sie werden Bestandteil der Auslobung. Als vorläufiger Schlusstermin für Rückfragen in der zweiten Stufe wird der 20.07.2015 bis 13:00 Uhr vereinbart. Sie müssen unter - 22 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau dem Kennwort "Kunstwettbewerb Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg“ bei folgender E-Mail-Adresse eingegangen sein: [email protected] Die Rückfragen werden zeitnah beantwortet, die Antworten werden im Internet (www.stbar.bayern.de) veröffentlicht und dem BBK zugesandt. Sie werden Bestandteil der Auslobung. Nähere Informationen werden den Teilnehmern rechtzeitig mitgeteilt. Sollte von mehr als 40% der Teilnehmer das Verlangen nach Abhaltung eines Kolloquiums und einer Ortsbesichtigung vorgebracht werden, wird dies vom Auslober voraussichtlich in der 30. KW durchgeführt. Anträge hierzu müssen unter dem Kennwort "Kunstwettbewerb Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg“ bis zum 01.07.2015 bis 13:00 Uhr bei folgender E-MailAdresse eingegangen sein: [email protected] 7.3 Vergütung und weitere Bearbeitung Für die erste Wettbewerbsphase wird kein Honorar gezahlt. In der zweiten Wettbewerbsphase erhalten die Teilnehmer ein Bearbeitungshonorar von je 2.000,- Euro (brutto), die im Falle einer Beauftragung angerechnet werden. Der Auslober verpflichtet sich, bei Realisierung der Aufgabe, der Empfehlung der Jury zu folgen und einen oder mehrere Preisträger mit der Durchführung der Wettbewerbsarbeiten zu beauftragen. Die Beauftragung für die weitere Planung zur Umsetzung des Entwurfs erfolgt unmittelbar. Der Zeitpunkt der Realisierung hängt von den zugewiesenen Haushaltsmitteln ab. Ein Anspruch des Preisträgers auf eine unmittelbare Realisierung des Wettbewerbsentwurfes besteht nicht. Die Teilnehmer verpflichten sich, im Falle einer Beauftragung durch den Auslober die weitere Bearbeitung zu übernehmen und durchzuführen. Bei der weiteren Bearbeitung und Realisierung des Kunstbeitrages behält sich der Auslober die technische und geschäftliche Mitwirkung vor. Der Künstler und sein Rechtsnachfolger gestattet Änderungen innerhalb des § 14 Urheberrechtsgesetz. Dies gilt sowohl für die Wettbewerbsarbeit als auch für das ausgeführte Werk. Vor einer wesentlichen Änderung des ausgeführten Werkes ist der Künstler zu hören. Seine Vorschläge sind zu berücksichtigen, soweit ihnen nicht wirtschaftlich, funktionell oder konstruktiv bedingte Bedenken entgegenstehen, die ihm vom Auslober mitzuteilen sind. Der Verfasser ist dem Auslober gegenüber zur Wahrung der künstlerischen Merkmale des Entwurfes bei der Übertragung in das Original verantwortlich. - 23 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau 7.4 Urheberrecht Die eingereichten Entwürfe bleiben geistiges Eigentum des Verfassers. Die Teilnehmer versichern mit der Abgabe der Wettbewerbsarbeit, dass sie Urheber der eingereichten Arbeit sind, den eingereichten Entwurf noch nirgends realisiert haben und im Falle des Auftrags diesen Entwurf nicht noch einmal an anderer Stelle realisieren werden. Die prämierten Wettbewerbsbeiträge (Modelle, Pläne etc.) gehen in das Eigentum des Auftraggebers über. Ebenso Eigentum des Auftraggebers werden die realisierten Arbeiten. Der Auftraggeber darf das fertige Werk für den im Vertrag bestimmten Zweck nutzen. Er darf es bei Bedarf auch an einem anderen Standort auf dem Baugrundstück oder auf einem anderen Grundstück aufstellen. Wenn der Aufstellort nicht in das künstlerische Konzept einbezogen war, darf er nur mit Einverständnis des Auftragnehmers verändert werden. Bei Gefahr im Verzug darf der Auftraggeber das Werk auch ohne Einverständnis des Auftragnehmers den Erfordernissen der Verkehrssicherheit anpassen. Beeinträchtigungen, die sich durch Einwirkung Dritter ergeben, wird der Auftraggeber im Rahmen des ihm wirtschaftlich Zumutbaren beheben. Der Auftraggeber darf das vertragsgegenständliche Werk des Auftragnehmers im Rahmen von Berichten und Veröffentlichungen über die Baumaßnahme oder das fertige Gebäude veröffentlichen. 7.5 Abgabetermin Einlieferungstermin für die Wettbewerbsbeiträge der ersten Stufe ist der 13.05.2015 15:00 Uhr. Spätestens dann „MUSS“ der Wettbewerbsbeitrag beim Auslober eingegangen sein. Es gilt „NICHT“ das Datum des Poststempels. Später eingehende Arbeiten werden nicht berücksichtigt. Das Versandrisiko liegt beim Teilnehmer. Die Einsendung muss für den Empfänger porto- und zustellungsfrei sein. Zur Wahrung der Anonymität ist als Absender die Anschrift des Empfängers einzusetzen. Die Arbeiten sind mit dem Kennwort „Kunstwettbewerb Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg“ zu versehen. Abgabe im Staatlichen Bauamt Regensburg Bajuwarenstraße 2d Poststelle EG (Raum 001) 93053 Regensburg Poststelle am Haupteingang - 24 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau Die Abgabe der Wettbewerbsarbeiten der zweiten Stufe ist voraussichtlich am 16.09.2015 bis 15:00 Uhr. Die Terminangabe für die Abgabe der zweiten Stufe ist noch vorläufig und wird ebenso wie der Ort und die Modalitäten der Abgabe rechtzeitig festgelegt und bekannt gegeben. 7.6 Haftung und Rückgabe Für die Beschädigung oder den Verlust der eingereichten Arbeiten haftet der Auslober nur im Fall nachweisbar schuldhaften Verhaltens. Die nicht prämierten Arbeiten von Teilnehmern können zu einem Zeitpunkt, der ihnen rechtzeitig mitgeteilt wird, beim Staatlichen Bauamt Regensburg abgeholt werden. Werden diese Arbeiten nicht innerhalb von sechs Wochen nach dem genannten Termin abgeholt, so geht der Auslober davon aus, dass die betreffenden Teilnehmer das Eigentum an ihren Arbeiten aufgegeben haben. Der Auslober wird dann mit diesen Arbeiten nach seinem Belieben verfahren. 7.7 Zulassung der Arbeit, Voraussetzung Zur Beurteilung zugelassen werden alle Arbeiten, welche die Wettbewerbsanforderungen erfüllen; d.h. die [1] [2] [3] [4] den formalen Bedingungen entsprechen; termingerecht eingegangen sind; keinen Verstoß gegen den Grundsatz der Anonymität erkennen lassen; den Bereich und die vorgegebenen Standorte einhalten. In die Wertung kommen Arbeiten die [5] [6] [7] [8] [9] [10] eine Entwurfsidee und den Leitgedanken aufzeigen; die Wettbewerbsaufgabe erfüllen; die Entwurfsidee und den Leitgedanken aufzeigen; die künstlerische, gestalterische und räumliche Qualität in Proportion, Maßstab, Materialität und Farbgebung einhalten; Auskömmlichkeit der Kostenschätzung und Einhaltung des Kostenrahmens aufzeigen; Verträglichkeit mit den spezifischen Anforderungen, insbesondere: geringe Empfindlichkeit gegen Zerstörung (Graffiti, Demontage von Teilen), geringe Folgekosten, bzw. Unterhaltungs- und Pflegekosten. Standsicherheit und Verkehrssicherheit aufweisen. Über die Zulassung entscheidet das Preisgericht. - 25 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau 7.8 Preisgerichtsverfahren Das Preisgericht hat in der ersten Stufe die Aufgabe, über die Zulassung der Wettbewerbsarbeiten zu entscheiden, die zugelassenen Arbeiten zu beurteilen und diejenigen für die zweite Stufe auszuwählen, die die Anforderungen der Auslobung am besten erfüllen. Das Preisgericht gibt in der zweiten Stufe eine Empfehlung für die Realisierung der ausgewählten Entwürfe. Die Teilnehmer werden nach Abschluss der jeweiligen Stufe über den Verfahrensstand informiert. Preisgelder werden nicht bezahlt. 7.9 Bekanntmachung des Ergebnisses und Ausstellung Die eingereichten Wettbewerbsunterlagen der ersten Stufe werden nicht veröffentlicht. Das Ergebnis des Wettbewerbs wird (unter Vorbehalt der Prüfung der Teilnahmeberechtigung) den Teilnehmern, deren Arbeit mit der Ausführung beauftragt wird, unmittelbar nach der Entscheidung des Preisgerichts mitgeteilt, allen anderen durch Übersendung des Preisgerichtsprotokolls. Der Öffentlichkeit wird das Ergebnis über die Presse bekanntgegeben. Die zur Beurteilung zugelassenen Wettbewerbsarbeiten werden mit den Namen der Verfasser, den Preisen und Anerkennungen, der Aufnahme in die engere Wahl und dem Preisgerichtsprotokoll öffentlich ausgestellt. Eröffnung, Ort und Dauer der Ausstellung werden den Wettbewerbsteilnehmern und der Presse rechtzeitig bekanntgegeben. 7.10 Terminübersicht Veröffentlichung von 23.03.2015 Herunterladen der Unterlagen bis 20.04.2015 Schriftliche Rückfragen für erste Stufe bis 13.04.2015 bis 13:00 Uhr Abgabe der Wettbewerbsarbeiten 1. Stufe bis 13.05.2015 bis 15:00 Uhr Preisgerichtssitzung erste Stufe 08.06.2015, 10:00 Uhr Schriftliche Rückfragen für die zweite Stufe bis 20.07.2015 bis 13:00 Uhr Abgabe der Wettbewerbsarbeiten 2. Stufe bis 16.09.2015 bis 15:00 Uhr Preisgerichtssitzung zweite Stufe 13.10.2015, 10:00 Uhr Ausstellung nach Verfahrensabschluss voraussichtlich voraus. 43.KW 2015 Beauftragung der Künstler voraussichtlich voraus. 44.KW 2015 - 26 / 27 - Staatliches Bauamt Regensburg Bereich Hochschulbau [7] Anlagen zur Auslobung Folgende Dateien werden vom Auslober zu Verfügung gestellt: 1 Auslobungstext 2 2_Teilnehmererklärung-Stufe1.docx 3 3_Lageplan M1_1000.pdf 4 4_Luftbild-OTH.jpg 5 5_Ansicht_Nord.pdf 6 6_Ansicht West-Wandansicht-Systemschnitt.pdf 7 7-1_Gesamtgrundriss EG.pdf 7-2_Gesamtgrundriss 1.OG.pdf 7-3_Gesamtgrundriss 2.OG.pdf 8 8_Außenanlagen-F1-F4_LageplanKunst.pdf 9 9-1_Perspektive-Blickrichtung_Südosten.jpg 9-2_Perspektive-Blickrichtung_Süden.jpg 10 10-1_Inhaltsübersicht Fotodokumentation.docx 10-2_Bild 1.pdf bis 10-2_Bild 15.pdf 11 11_Vorhandene-Kunstwerke.pdf - 27 / 27 -