Merkblatt zur Patienteninformation. Was Sie vor einem Eingriff wissen sollten. Sie haben ein gesundheitliches Problem. Dieses veranlasste Sie, ärztlichen Rat, ärztliche Hilfe zu suchen. Die Untersuchung ergab: Ihre Situation kann mit einem Eingriff ni Ihren Körper voraussichtlich zu Ihrem Vorteil beeinflusst werden. Damit stellen sich für Sie viele Fragen: - «ist der vorgeschlagene Eingriff wirklich nötig?» «Was sind die Vorteile?» «Was sind mögliche Nachteile?» «Welche Risiken nehme ich dabei in Kauf?» «Was ist, wenn der Eingriff misslingt?» «Und was geschieht, wenn ich auf den Eingriff verzichte?» Die Antworten auf diese Fragen sind von sehr vielen Faktoren abhängig: - Von der Art Ihrer Krankheit/Ihres Unfalles Von der Art und dem Umfang des Eingriffs Vom Zeitpunkt des Eingriffs Von Ihren persönlichen Wünschen Von Ihren Anlagen Vom Stand der medizinischen Wissenschaft und von vielen anderen Dingen. Sie haben ein Recht darauf, vor dem Eingriff alles darüber zu erfahren. Nur so können Sie sich für oder gegen eine Behandlung entscheiden, zu der wir Ihnen raten. In einem ausführlichen Gespräch werden wir Ihnen zeigen, was beim Eingriff voraussichtlich gemacht wird. Sie werden hören, welche Hoffnungen begründet sind und warum wir Ihnen den Eingriff empfehlen. Doch: Bei keiner medizinischen Massnahme ist der Erfolg garantiert! Wir werden Ihnen darum auch sagen, welches die Erfolgsaussichten sind und welche Nachteile für Sie mit dem Eingriff verbunden sein können. Je nach der in ihrem Körper angetroffenen Situation - und je nach dem Verlauf des Eingriffs ist eine Erweiterung des geplanten Eingriffs sinnvoll oder gar zwingend. Ihr Einverständnis zum Eingriff sollte deshalb mit Vorteil auch das Einverständnis zu einer notwendigen oder sinnvollen Erweiterung einschliessen. Reden Sie mit uns darüber, wie sich die Situation in dieser Hinsicht bei Ihnen verhält. Kein Eingriff in den menschlichen Körper ist ohne Risiko. Das gilt für den empfohlenen Eingriff und für notwendige Erweiterungen. Das gilt auch für die damit verbundenen Nebeneingriffe (Vorbereitungen, operationsbegleitende Massnahmen, Infusionen, Injektionen etc.) und natürlich auch für die Narkose. Bei aller Sorgfalt lassen sich Misserfolge oder gar Komplikationen nie sicher vermeiden. Zum Glück sind solche Komplikationen äusserst selten. Treten sie dennoch auf, haben sie meist nur vorübergehende Störungen zur Folge; selten sind sie schwerwiegend und dauerhaft. Wir wollen Sie unaufgefordert über die Risiken aufklären, von denen wir glauben, sie seien für Ihren Entscheid ausschlaggebend. Sagen Sie uns, wenn Sie mehr darüber wissen wollen und stellen Sie Fragen, wenn Sie etwas nicht ganz verstehen. Sind Sie voraussichtlich auf die Übertragung von Blut angewiesen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Möglichkeiten der Eigenblutspende. Fremdes Blut beinhaltet trotz modernster Testmethoden immer ein gewisses Restrisiko bezüglich Infektionen wie Leberentzündungen (Hepatitis) oder lmmunschwäche (AIDS). Sagen Sie Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin, unter welchen Umständen Sie allenfalls Fremdblut wünschen. Wir sagen Ihnen auch, welchen weiteren Verlauf Ihrer gesundheitlichen Störung wir vermuten, wenn Sie lieber auf den Eingriff verzichten. Wir informieren Sie schon vor dem Eingriff über Art, Umfang und Dauer der Nachbehandlung sowie darüber, mit welchem Verhalten Sie den Heilerfolg selbst unterstützen oder gefährden können. Nach dem Aufklärungsgespräch werden wir Sie fragen, ob Sie alles erfahren haben, was Sie wissen wollten und ob Sie alles verstanden haben. Scheuen Sie sich nicht, uns Fragen zu stellen oder (weitere) Bedenkzeit zu verlangen, wenn Sie unsicher sind! Übergeben Sie dieses Merkblatt am Schluss des Aufklärungsgesprächs unterzeichnet der Person, die das Gespräch mit Ihnen führte; es dient unserer Dokumentation. Möchten Sie es behalten, verlangen Sie ein zweites Exemplar zur Unterschrift. Ort/Datum: Uhrzeit: h Name / Vorname Unterschrift Patientin / Patient 3/00 I:\MSOffice\Felix_Eicher\Drucksachen\PAT-WEGL\Merkblatt - Wissenswertes vor einem Eingriffl.doc