Lichthof Eine ausladende Treppe im führt ins erste Obergeschoss zum Foyer. Durchs Panoramafenster ist der Pilatus zu sehen 42 Raumskulptur für Offiziere Die Armee wird schneller umgebaut als die Architekten bauen können. Enzmann & Fischer haben sich beim Ausbildungszentrum in Luzern für eine Black Box entschieden. Sie haben auf der Allmend ein grosses, kompaktes Volumen realisiert, das von aussen her gesehen nur wenig von seinem Innenleben verrät. Das dichte Rhythmus der Fenstersprossen einem eine Betonbau Armin gegliederten prägen den Neubau: doch, Qualitäten aufzugreifen und in Fassadentiefe zum Kasten, indem die legt. Zwei Formen von Kastenfenstern Holzfenster innen bündig angeschla¬ pressive Betonkörper der alten Kaser¬ gen sind und aussen findet sich bei Enzmann ins & Fischer Innere gekehrt als Raumskulptur Panoramafenstern wieder. Fliesst beim Meilibau der Aus¬ Bei durchstösst den ein breiter Betonrahmen die Hülle. senraum über weite Treppen ins Ge¬ Raumfluss Architekten mit der geschoss¬ Das Innere des Baus ist eine kühle Be¬ übergreifenden, lichten Halle den Park gen iiriB tonwelt. Die Decke der Eingangshalle treppt dem darüber liegenden Hörsaal Innenraum. Rippendecken zei¬ den in konstruktiven Möglichkeiten die folgend im ¦ «H«rr« S Dreissigerjahre, vorgespannte Flachdecken zeugen von den Neunzi¬ mit einer glänzenden Lasur und wirken homogen. Eine gern. Die Lage der alten Kaserne neh¬ Treppe überwindet die viereinhalb Me¬ gestrichen ausladende men Enzmann & Fischer auf, indem sie ter Raumhöhe und führt weiter ins ers¬ das rückwärtige Parkfeld zur BrünigBahnlinie hin erweitern und ihre Box te neben einen Bestehende das rücken. Obergeschoss-die Armee, sonst zur Bescheidenheit gedrängt, leistet sich So grosszügigen Auftritt. Die ge¬ schossübergreifende Halle stösst mit schönen Bäumen für die Luzerner. Die Raumarmen Architekten Gebäudes setzen den soweit Bau die Tiefe und Höhe des in Ein vor. -breites Kaserne Blick auf die Allmend frei, und Richtung Pilatus ferne und legen sie an die Stirnfront und verbin¬ Aussentreppe Alt starker Soiitär steht hier den über eine breite mit Neu. Ein neben einem zweiten trotzdem und finden die Bauten stimmig zueinander. ¦ und raumhohes weg, dass der Ausblick von der alten Welt nicht versperrt ist. Den Eingang IH sind die Höhe. Die Mauern in der bleibt die Allmend frei - ein Park mit m bündig einfach¬ verglaste Wendeflügel liegen. bäude, ziehen die jungen Architektin¬ i Einmal wird die die heutige Zeit zu übersetzen. Der ex¬ nen und '4lii Gitterstruktur über die Fassade Meilis von 1935. Der Neubau sucht kei¬ ne formale Anbiederung, schafft es je¬ ne ¦ |\\ zieht sich auf den Nachbarn, wo der Armeeausbildungszentrum neue steht selbstbewusst neben dem alten, Panoramafenster den gibt in der ge- genüberliegenden Tiefe erscheint der Eichwald Fensterrahmen. im Hoch oben fällt ein Stück Himmel durch das Glasdach. In diesem zentralen Innen¬ hof, der sowohl Aufenthalts- als auch Empfangshalle ist, kann der Blick das Gebäude vermessen. Hülle t r rr te des Baus die m m m äussere Haut. Sonst bleibt das Gebäude auf Blick verschlossen. Es schwarz ill und drei grosse Panora¬ Der Eingang mafenster durchbrechen auf jeder Sei¬ scheint den ersten schimmert Farbe von wassergrau zu schilfgrün fachen, aber freundlich gestalteten in den Obergeschossen untergebracht. In der den Bau ändert die Fassade mit dem Licht ihre essen, lernen und sich erholen. Die ein¬ wassergrau, schilfgrün, wenn das Licht wärmer wird und der Blick der Fassade das dann Strukturglas, Isolationsmatten schwarze Wie ein Chamäleon repräsentiert aber nicht nur, Soldaten müssen auch schlafen, FUnferzimmer der Soldaten sind möglicht breite Südpanoramafenster gibt den Blick auf die Allmend frei Die Armee die plötzlich und entlang streicht. Dieses Farbspiel er¬ Das Unterkunft einkleidet. Ein das, vor gestellt, filigraner Ras¬ ter aus Baubronze ist über das Volu¬ men gespannt und hält die Glashaut Hierarchie erhoben, liegen die Zimmer der Instruktoren unter dem Dach. FUr das Vergnügen sorgt ein mit Billardti¬ schen bestücktes Zwischendeck. Die¬ ses stösst im zweiten und dritten Ober¬ geschoss miteinem grossen Fensteran die äussere Hülle vor und gibt über ei¬ Bodennähe ist der Ras¬ ne Brüstung den Blick frei auf die Hal¬ ter gedrängt, nach oben hin, himmel¬ le. So nah, langgezogen. Die Gliederung be¬ einem zusammen. In bewegen sich die Soldaten auf Parcours von Ein- und Aus- \ \\ \ V CN. \ \ \ k blicken. Wer hier das Kollektiv akzep¬ tieren muss, wird architektonisch mit Vielfalt *~» ~*-" Einheit getröstet: Die der in Fassaden zum Lichthof hin sind gegen¬ - einander verschoben und bezeichnen 44 unterschiedliche Nutzung, einmal die einmal Gangschicht, mUt^B^m ^^ hi iff m vi m LJ» ¦. ¦ Serviceräume. Rhythmisch versetzte Neonröhren hin¬ ¦ ter bündigeingelassenem sorgen für Licht mmwz§r- den in Strukturglas öffentlichen bäude. Die Hartbetonböden sind in den Erschliessungszonen hellgrau, in der Zwischenschicht, wo die Fluchttreppen untergebracht sind, dunkel und in den Zimmern braun. Die festgebauten Holz¬ Rechts der neu renovierte Kasernen¬ bau von Armin Be¬ reichen. Farben führen durch das Ge¬ elemente, wie Schränke und Wandver¬ Meili, vorne der Neu¬ Fischer kleidungen, sind bau von Enzmann & ben Rechts: Oben fällt ein Stück Himmel durchs Glasdach auf den skulptura- gestrichen. in warmen Herbstfar¬ Die freistehenden Mö¬ bel dagegen, weitgehend eigene Ent¬ len, komplementär eingeschobenen Erschliessungsraum würfe, haben die Architekten Natur¬ in holz fertigen lassen. Öffnung Bauzeit: 1997-1999 Bauherrschaft: Baudepartement des Die Cafeteria im Erdgeschoss ist nicht nur für das Militär da, sondern steht auch den Spaziergängern und Ausflüg¬ Kantons Luzern, Vertreten durch das lern offen. Zudem können die Hochbauamt vom Foyer aus einen Blick in die Runde Architektur: Enzmann & werfen und vielleicht von oben ein ganz ziviles Klickern der Billardkugeln ver¬ Fischer, ZUrich (Christine Enzmann, Evelyn Enzmann, Philipp Fischer) nehmen. Die Veränderung der Armee Landschaftsarchitekt: Stefan Koepfli, ist Luzern Bauleitung: Büro vier AG, Luzern Fr. 27,3 in der Luzerner Kaserne, heute Aus¬ bildungszentrum genannt, Raum in umgesetzt. Die Black Box ist eigentlich ein Behälter mit ungewissem Inhalt. Wettbewerb: 1994 Anlagekosten (BKP 1-9): Besucher Mio. Kosten Fr./nP (BKP 2): 592.- Hier allerdings, positiv gewertet, ha¬ ben Enzmann & Fischer eine Kiste vielfältigem Cord 1. u la Innenleben mit realisiert. Seger Obergeschoss mit Foyer, Theorie¬ saal und Aula Querschnitt: Das Panoramafenster gibt den Blick frei auf die Allmend, in 1 J illilliili E 'li''M' 111 î î ï ! Cl !¦ :¦ 1 " ' : aP\ j1 1 tal l. 1. i i 1.1.1. l. l. i i i i i i : ?ililTMüM l. Q n niiiMiiii h BS^i .- n =f D" rm ÏLFB im i ni IC n J J I bsJ^ : a _ __ Längsschnitt: Eingangshalle Aula und ILO i" * der gegenüberliegenden Tiefe er¬ scheint der Eichwald im Fenster n X- "D nffi ï_, Erdgeschoss: Speisesaal und Cafeteria Der Querschnitt zeigt die R R von der S dem Beziehung Eingangshalle zum Foyer und Längsschnitt mit Kaskade der Aufent¬ Lichthof haltsbereiche ¦ H OK L DJ aBBRR BBBBB 1 1