Sauberes Wasser für die Zukunft Reinhaltungsverband Trumerseen Berndorf Mattsee Obertrum Perwang Seeham Seekirchen Sauberes Wasser für die Zukunft D ie Lebensgewohnheiten der Menschen im 20. Jahrhundert und die wirtschaftlichen Abläufe in den verschiedensten Bereichen hat besonders in der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts das Gleichgewicht des Naturhaushaltes negativ beeinflusst. Die sprunghaft zunehmende Bevölkerung, der verstärkte Einsatz chemischer Mittel im Haushalt und im Gewerbe, die teilweise Überdüngung der landwirtschaftlichen Flächen führten dazu, dass die Gewässer enorm belastet wurden und der natürliche Abbau der Schadstoffe nicht mehr erfolgen konnte. In besonderer Weise waren davon die stehenden Gewässer betroffen. Dies hatte zur Folge, dass sich in den 60er Jahren die Wasserqualität unserer Seen – Obertrumersee, Mattsee und Grabensee – zunehmend verschlechterte. Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität mussten gesetzt werden. Als erste Gemeinde im Einzugsgebiet der Trumerseen ließ die Marktgemeinde Mattsee im Jahr 1964 eine Kläranlage planen und in der Weyerbucht errichten. Der Reinhaltungsverband Trumerseen wurde in der Gründungsversammlung am 07.10.1968 mit den Gemeinden Mattsee, Obertrum, Seeham und Seekirchen – Land gebildet und mit Bescheid der Salzburger Landesregierung vom 20. Juli 1969 anerkannt. Dem ersten Obmann und Bürgermeister der Gemeinde Obertrum Felix Strasser ist es zu verdanken, dass diese Gemeinschaftsinitiative zustande kam und mit dem groß angelegten Projekt der Abwasserreinigung begonnen wurde. Das Büro Schüffl-Forsthuber wurde mit der Planung der Kanäle und der ersten Verbandskläranlage beauftragt. 1974 war der Bau der Kläranlage für 22.600 EGW abgeschlossen und wurde in Betrieb genommen. Im Jahr 1976 wurden die beiden Gemeinden Berndorf und Perwang als weitere Mitglieder in den Reinhaltungsverband Trumerseen aufgenommen. Mit der Planung und der Bauleitung für die Ortsnetze und Verbandsanlagen in Berndorf und Perwang wurde Dipl. Ing. Zehetner beauftragt. Die rege Bautätigkeit in den Mitgliedgemeinden und die umfangreichen Einleitungen aus der Brauerei Sigl und den Käsereien haben in den Jahren 1988 – 1992 bewirkt, dass die bewilligten Einleitungswerte von 22.600 EGW erreicht und in den Sommermonaten überschritten wurden. Um die Abwasserreinigung auch weiterhin sicherzustellen, wurden die Ingenieurkonsulenten Dipl. Ing. Schüffl und Dipl. Ing. Forsthuber 1989 beauftragt, eine neue Kläranlage für 40.000 EGW zu planen, welche den strengen Bestimmungen des Wasserrechtsgesetzes Folge leistet, dem Stand der Technik entspricht und optimale Reinigungsleistung 2 • B au: Verbandsanlagen: € 31 Mio. Ortsnetze: € 32 Mio. Gesamt Summe: € 63 Mio. Mit diesen € 63 Mio. Investitionskosten wurden außer der Kläranlage ca. 194 km Kanäle (126 km Ortsnetze und 68 km Verbandsanlagen) und 52 Pumpstationen errichtet. • Zinsen: Für die bereitgestellten Darlehen wurden bis jetzt ca. € 15 Mio. für Zinsen bezahlt. • Betriebskosten: Für den Betrieb der Kläranlage, der Kanalanlagen und der Verwaltung wurden ca. € 13 Mio. aufgewendet. Die Mitgliedsgemeinden haben somit eine Summe von ca. € 91 Mio. in die Abwasserentsorgung und damit in unsere Umwelt investiert. erzielt. Von Dipl. Ing. Forsthuber wurde im Einvernehmen mit der Gewässeraufsicht des Landes für den Neubau der Kläranlage das bewährte A-B Verfahren ausgewählt. Die Erweiterung bzw. der Umbau der Kläranlage (3 Jahre Bauzeit) konnte mit einer Bausumme von € 14,7 Mio. abgeschlossen werden. Von der Gründung des Reinhaltungsverbandes bis zum Anfang des Jahres 2009 haben die Mitgliedsgemeinden und der Reinhaltungsverband zur Abwasserbeseitigung folgende Mittel investiert: (siehe Kasten rechts) Die hohen Investitionskosten im Trumerseen – Bereich haben, wie aus der folgenden Grafik über die Verbesserung der Wasserqualität des Obertrumersees zu erkennen ist, beachtenswerte Erfolge in der Verbesserung der Wassergüte ergeben. OBERTRUMER SEE Mittlerer Phosphorgehalt (mg/l) im Freiwasser Jahresreihe 1980 - 2009 letzte Untersuchung: 15.6.2009 0,14 0,12 mg/l 0,10 0,08 0,06 0,04 0,02 überdüngt (polytroph) nährstoffreich (eutroph) mäßig nährstoffreich (mesotroph) nährstoffarm (oligotroph) PHOSPHOR GES. (unfiltr.,ber. als P) mg/l - Obertrumersee PHOSPHOR GES. (filtr.,ber. als P) mg/l - Trend PHOSPHOR GES. (unfiltr.,ber. als P) Trend PHOSPHOR GES. (filtr.,ber. als P) Daten der Salzburger Landesregierung, Abt. 13 - Referat 13/04 Gewässeraufsicht 3 Jan 10 Jan 09 Jan 08 Jan 07 Jan 06 Jan 05 Jan 04 Jan 03 Jan 02 Jan 01 Jan 00 Jan 99 Jan 98 Jan 97 Jan 96 Jan 95 Jan 94 Jan 93 Jan 92 Jan 91 Jan 90 Jan 89 Jan 88 Jan 87 Jan 86 Jan 85 Jan 84 Jan 83 Jan 82 Jan 81 Jan 80 0,00 Funktion der Kläranlage Mechanische Vorreinigung-Rechenhaus Das Abwasser kommt über Pumpleitungen zur Kläranlage und fließt im freien Gefälle durch die Kläranlage bis zum Hebewerk, das die gereinigten Abwässer zur Mattig in Palting überpumpt. Zwischen Sammelschacht und Rechen ist die Mengenmessung installiert. Im Rechenhaus sind im Zulaufgerinne zwei Feinrechen mit einer Spaltweite von 2,5 mm eingebaut, die auch feinere Stoffe aus dem Abwasserstrom, wie Papier, Speisereste, Stofffasern usw., entfernen. Die Feinrechen sind als Korbrechen, mit einer Förder- und Verdichterschnecke ausgerüstet. Das Rechengut wird über einem Rechengutwäscher dem Rechengutcontainer zugeführt. Im Rechenhaus ist auch eine Fäkalienannahmestation vorhanden. Hier werden die aus den Hauskläranlagen angelieferten Fäkalschlämme übernommen, direkt in den Faulturm gepumpt oder in den Abwasserstrom gezielt eingeleitet. Sandfang mit Fettabscheider In dieser Stufe der Abwasservorreinigung werden in einem belüfteten Längssandfang mit integriertem Fettabscheider Sandanteile abgesetzt und Leichtstoffe wie Fette usw. in die Fettabscheider eingetragen. Der abgesetzte Sand wird über Schnecken den Sandpumpen zugeführt, die das Gut in den Sandklassierer und den Sandwäscher im Rechenhaus befördert. Das anfallende Fett wird direkt in die Faultürme gepumpt. Der Sandfang ist im Rechenhaus integriert. Da hier am ehesten Gerüche auftreten könnten, ist der Rechenraum mit dem Sandfang mit einem Abluftsystem ausgestattet. Die Abluft wird über BIO-Filter von Geruchsstoffen befreit. Biologische Reinigung Bei der aeroben Abwasserreinigung werden drei biologische Prozesse unterschieden, die in der Natur gleichzeitig und eng verzahnt ablaufen: 1) Abbau von Kohlenstoffverbindungen: Die im Abwasser enthaltenen Schmutzstoffe (Kohlenstoffverbindungen) dienen den Mikroorganismen als Nahrung. Dabei verwandeln sie die organischen Schmutzstoffe zum Teil in anorganische Endprodukte, wie Wasser oder Kohlendioxid, zum Teil dienen sie als Baustoffe für den eigenen Zellaufbau. Je nach Menge des Nahrungsangebotes wachsen und vermehren sich die Mikro- 4 organismen. Dieser Vorgang entspricht der natürlichen Selbstreinigung in Gewässern. Die Mikroorganismen bilden frei im Wasser schwimmende Flocken (Belebtschlamm) und benötigen je nach Gattung Sauerstoff in gelöster Form oder können den Sauerstoff aus anderen Sauerstoffverbindungen verbrauchen. 2) Oxidation der Stickstoffverbindungen: Die im Abwasser vorhandenen Stickstoffverbindungen werden in Ammoniumstickstoff umgewandelt. Durch Stickstoff oxidierende Bakterien (Nitrifikanten) erfolgt unter zusätzlichem Sauerstoffverbrauch die Oxidation von Ammonium zu Nitrat-Stickstoff bei gleichzeitiger Produktion von Säure. Dieser Prozess wird als Nitrifikation bezeichnet. Für das Wachstum der nitrifizierenden Bakterien muss genügend gelöster Sauerstoff vorhanden sein (aerobe Bedingungen). Der Abbau von Nitrat-Stickstoff zu StickstoffGas (N2) wird als Denitrifikation bezeichnet. Sie wird von den meisten Bakterien bei Abwesenheit von gelöstem Sauerstoff (anoxische Bedingungen) durchgeführt. 3) Biologische Phosphor-Entfernung: Die Bakterien benötigen zum Aufbau ihrer Körpersubstanz eine bestimmte Menge von Phosphorverbindungen. Im Abwasser liegt der Phosphatgehalt aber wesentlich höher, sodass dem natürlichen Phosphor-Abbau Grenzen gesetzt sind. Eine weitergehende Phosphatentfernung ist meist nur durch chemische Fällung möglich. Bakterien im Belebungsbecken VorreinigungBelebungsstufe A Die Belebungsstufe A besteht aus zwei hochbelasteten Belebungsbecken und nachgeschalteten Zwischenklärbecken. Die Belüftung der Belebungsbecken erfolgt durch eine feinblasige Druckluft-Flächenbelüftung, die durch Drehkolbengebläse erzeugt wird. Es sind drei Gebläse installiert. In der Belebungsstufe A kann ein BSB5Abbau von bis zu 60 % und mehr erreicht werden. Die Schlammmasse wird in die Zwischenklärbecken weitergeleitet, wo sie sich am Boden absetzt. Durch Längsräumer wird die Bakterienmasse in die Belebung A 5 zurückgeführt und der Überschussschlamm abgezogen. Das vorgereinigte Abwasser fließt nun der Belebungsstufe B zu. Diese erste Belebungsstufe bringt durch eine hohe Reinigungsleistung bei geringem Energieeintrag eine bessere Wirtschaftlichkeit und zusätzlich eine große Pufferfähigkeit gegenüber Belastungs- und eventuellen Schadstoffspitzen. Biologische Reinigung Belebungsstufe B (Rezirkulation). Die Sauerstoffversorgung erfordert einen hohen Energieaufwand und eine aufwändige optimale Regeltechnik. Es stehen dazu vier Drehkolbengebläse (polumschaltbar bzw. frequenzgeregelt) zur Verfügung. Der Sauerstoffeintrag erfolgt durch ein feinblasiges Druckluft-Flächenbelüftungs-System über abschaltbare Membran-Tellerbelüfter. Die benötigte Sauerstoffmenge in Abhängigkeit von der Schmutzfracht wird von Sauerstoffsonden gemessen und über Regelorgane eingestellt. Die Belebungsstufe B besteht aus vier Belebungsbecken und zwei Nachklärbecken. Die Belebungsbecken können parallel oder in Serie betrieben werden, wobei je nach Belastung und Betriebsweise einzelne Becken oder Beckenteile ohne Belüftung betrieben werden können (anoxische Zone). In den aeroben Zonen (gut belüftet) wird für eine gute Durchmischung der Bakterienmasse mit den Wasserinhaltsstoffen gesorgt und der weitere Kohlenstoffabbau durch die Bakterien besorgt. Die Stickstoffverbindungen wie Ammonium werden zu Nitrat aufoxidiert und in den unbelüfteten Zonen (anoxische Bedingungen) zu Stickstoffgas umgewandelt und so aus dem Abwasser entfernt. Gleichzeitig wird auch ein teilweiser biologischer Phosphorabbau erreicht. Für die Verbesserung der Denitrifikation wird ein Teilstrom des Abwassers in das erste Belebungsbecken zurückgeführt Belebungsbecken mit Belüfter 6 In den Nachklärbecken wird das gereinigte Abwasser von der Bakterienmasse durch Absetzen getrennt und nach der Nachfällung zur Mattig in Palting gepumpt. Der sich in den Nachklärbecken absetzende biologische Schlamm wird über Bodenschilde in die Mitte der Nachklärung geräumt und mittels Pumpen wieder der Biologie zugeführt. Der entstehende Überschussschlamm (Bakterienzuwachs und inerte Substanzen) wird kontinuierlich abgezogen und über den Eindicker in den Faulturm zur anaeroben Stabilisierung eingebracht. Phosphorfällung Die Phosphatfällung wurde als Nachfällung ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass der Fällschlamm getrennt entsorgt werden kann und die Grenzwerte gesichert eingehalten werden können. Gleichzeitig tritt damit eine Verringerung der abfiltrierbaren Stoffe ein und bringt somit eine zusätzliche Sicherheit gegen Schlammabtrieb. Überprüfung der Belastung und der Reinigungsleistung Um die jeweils aktuelle mengenmäßige Belastung der Kläranlage bestimmen zu können, ist in den Zulaufleitungen vor den Rechenanlagen je eine induktive Mengen- Maschinelle Schlammeindickung vor der Faulturmbeschickung messanlage installiert. Über drei Probenehmer werden mengenproportionale Mischproben aus der Reinigungslinie und zwar nach den Rechen, nach der A -Stufe und im Ablauf der Kläranlage entnommen. Diese dienen der laufenden Eigenüberwachung der Kläranlage zur Überprüfung der Belastung und Reinigungsleistung und Einhaltung der Grenzwerte. Die Proben werden im Labor der Kläranalage, das entsprechend ausgerüstet ist, analysiert. Schlammbehandlung Der Überschussschlamm aus den Belebungsbecken wird in den Voreindicker gepumpt und dort statisch eingedickt. Eine Eindickung kann im Bedarfsfall auch 7 maschinell erfolgen. Über Pumpleitungen werden die eingedickten Frischschlämme über einen Wärmetauscher in den Faulturm eingebracht. Bei der Schlammfaulung laufen unter anaeroben Bedingungen (ohne Sauerstoff) zwei parallele Vorgänge ab. Auch hier werden die Schmutzstoffe, Kohlenstoffverbindungen und Eiweißstoffe von Mikroorganismen verwertet. In der ersten Stufe tritt eine Versäuerung auf, die von zahlreichen Bakterien durchgeführt wird, wobei Umsetzungsprodukte wie Kohlendioxid, Wasserstoff, Buttersäuren, Essigsäuren usw. entstehen. In der zweiten Stufe werden die Endprodukte der 1. Stufe bis zum Methan abgebaut (Methanisierung). Diese Stufe kann nur von den speziellen Methanbakterien bewältigt werden. Das entstandene Biogas besteht zu ca. 70% aus Methan (CH4) und ca. 30% aus Kohlendioxid (CO2). Die erforderliche Durchmischung im Faulturm erfolgt mittels Gaseinpressung über Lanzen im Faulbehälter. Die Aufenthaltszeit im Faulturm beträgt mind. 30 Tage bei einer Temperatur zwischen 33°C und 38°C. Durch die Faulung wird die Trockensubstanz und damit die Schlammmenge verringert, der Schlamm wird besser entwässerbar und gleichzeitig tritt eine weitgehende Stabilisierung und Hygienisierung auf. Das bei der Faulung anfallende Biogas wird auf der Kläranlage für die Stromerzeugung verwendet. Als Gaszwischenlager ist ein Trockengasspeicher mit einem Nutzinhalt von 1500 m3 vorhanden. Schlammentwässerung Der ausgefaulte Schlamm wird in den Nacheindicker gefördert, wo eine weitere statische Eindickung erfolgt. Der abgesetzte Faulschlamm wird in das Pressengebäude gepumpt, wo Flockungsmittel (Polymere) zugesetzt werden. Die Entwässerung erfolgt anschließend mit einer Zentrifuge. Der Dom (Decke) des Faulturms. Die Umwälzung des Klärschlamms im Faulturm erfolgt mittels Eigengas. 8 Das Betriebsgebäude Das Betriebsgebäude umfasst die Warte mit der zentralen Leittechnik, das Labor, Büro und Sitzungszimmer, Aufenthalts-, Waschund Umkleideräume sowie Werkstätte und Lagerräume. Im Kellergeschoss befindet sich die Gebläsestation. In der Warte erfolgt die Überwachung und Regelung des gesamten Kläranlagenbetriebes. Von hier werden auch die Pumpstationen im Seengebiet überwacht und gesteuert. Alle erforderlichen Messdaten sind direkt in das Zentralsystem eingebunden. Für die Nachtstunden sowie die Sonn- und Feiertage ist ein Alarmierungssystem eingerichtet, welches dem Bereitschaftsdienst über Telefon alle anstehenden Alarme meldet. Im Labor werden täglich zahlreiche Messungen und Beprobungen im Rahmen der Eigenüberwachung (Grenzwerteinhaltung) vorgenommen. In der betriebseigenen Werkstätte werden zum Großteil alle anfallenden Reparaturund Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Das Betriebsgebäude ist in einem Baukörper mit dem der Rechenanlage, Sandfang und Schlammbehandlung verbunden, sodass eine wartungsfreundliche Einheit und ein geschlossener Baukörper vorhanden sind. 9 Auslegungsdaten und Grenzwerte Ausbaugröße: Einwohnergleichwerte Konsens hydraulisch Trockenwetterzufluss Spitzenzufluss Schmutzfrachten BSB5-Tagesfracht Gesamtstickstoff Gesamt-P Ablaufgrenzwerte BSB5-Konzentrationen BSB5-Abbauleistung Gesamt-N Gesamt-N NH4-N P04-P-Abbauleistung P-Gesamt P04-P max P-Gesamt Gesamt ungelöste Stoffe pH-Wert BHKW EW 40.000 m3/d m3/h l/s 7200 360 200 kg/d kg/d kg/d 2400 440 77 mg/l % % % mg/l % mg/l mg/l kg/d mg/l pH 20 min. 85 70 (> 12°C) 60 (> 8- < 12°) 5 85 l 0,8 2,6 30 6,5-8,5 50 KW/h 10 Der Vorstand des Reinhaltungsverbandes wurde von den Obmännern • 1969 – 1981: Felix Strasser • 1981 – 2008: Matthias Hemetsberger • seit 2008: Bernhard Seidl angeführt. Der derzeitige Vorstand setzt sich zusammen aus: •Obmann Vbgm. Bernhard Seidl, Marktgemeinde Obertrum • Obmannstv. Bgm. Josef Sulzberger, Gemeinde Perwang • Bgm. Dr. Josef Guggenberger, Gemeinde Berndorf •Vbgm. Stefan Handlechner, Marktgemeinde Mattsee • Vbgm. Bernhard Kaltenegger, Gemeinde Seeham • Vbgm. Helmut Naderer, Stadtgemeinde Seekirchen Um die Verwaltungskosten und Betriebskosten der Klär- und Kanalanlagen sowie den Aufwand für Tilgung und Zinsen bezahlen zu können, werden von den Gemeinden Kanalbenützungsgebühren eingehoben. Aufgrund von verschiedenen Kriterien wie Baukosten, Anschlussdichte, Kanalart,… und politischen Entscheidungen sind diese Gebühren in den Gemeinden unterschiedlich hoch. Das Budget des Reinhaltungsverbandes betrug in den letzten Jahren 2,4 Mil. Euro. Wobei nach Abzug von Zuschüssen und sonstigen Einnahmen (ohne Beitrag Schuldendienst von der Landesregierung) für die Gemeinden 2,0 Mil. Aufteilung der Benützungsgebühren zur Finanzierung bleiben. 100 % der zur Abdeckung dieser Kosten eingehobenen Kanalbenützungsgebühr teilen sich wie folgt auf: Aufteilung der Benützungsgebühren Zinsen; 16,79% Betrieb Kläranlage; 20,98% Betrieb Kanal; 11,77% Zinsen; 16,79% Tilgung; 47,32% Verwaltung; 3,14% Betrieb Kläranlage; 20,98% Die Abwasserentsorgung ist heute im Budget einer Gemeinde ein großer Ausgabeposten. Tilgung und Zinsen verursachen einen Großteil der Ausgaben und sind nur schwer beeinflussbar. Um eine Optimierung der Betriebskosten erreichen zu können, nimmt der Reinhaltungsverband seit einigen Jahren am Benchmarking des ÖWAV teil. Dabei wird versucht möglichst gleiche Anlagen zu vergleichen und von den Besten zu lernen. Betrieb Kanal; 11,77% Tilgung; 47,32% Verwaltung; 3,14% Derzeit sind im Reinhaltungsverband beschäftigt: 1. Reihe von l. nach r.: Marianne Stanzl, Karl Kreuzhuber, Herbert Rehrl 2. Reihe: Stefan Leobacher, Monika Rehrl 3. Reihe: Werner Radl, Gebhard Berchtold 11 Berndorf Mattsee Obertrum Perwang Seeham Reinhaltungsverband Trumerseen 5163 Mattsee, Zellhof 7 Telefon 0 62 17/53 37 Fax 0 62 17/53 37-9 e-mail: [email protected] www.rhv-trumerseen.at Seekirchen