Prävention der Katheterinfektion

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Prävention der Katheterinfektion
Zentrale Venenkatheter als intermittierende oder dauerhafte Gefäßzugänge werden in der Hämodialyse,
der Intensivmedizin, zur Versorgung onkologischer Patienten und zur langfristigen parenteralen Ernährung
(TPN) eingesetzt. Als Verweilkatheter kommen getunnelte, subkutan implantierte Zugänge zum Einsatz.
Diese ein- oder doppellumigen Katheter können ebenso als Port-Systeme mit subkutan implantierten
Titanventilen verwendet werden.
Entscheidend für die Verweildauer des Katheters ist
neben dem Thromboserisiko die Infektionsrate, wobei sich die intraluminale Infektion problematischer
gestaltet als die Infektion der Austrittsstelle. Infektionsvermeidung stellt sowohl im Hinblick auf die
individuellen Konsequenzen für den Patienten (z.B.
Endokarditis), als auch auf Grund der Folgekosten
für das Gesundheitswesen eine große Herausforderung dar.
Unter diesen Aspekten ist daher die Anwendung
von (Cyclo)-Taurolidin ideal zur Prophylaxe einer
Katheter-assoziierten Infektion.
(Cyclo)-Taurolidin wirkt nicht selektiv durch die
Übertragung von C-1 Bausteinen auf die nukleophilen Zentren von Strukturmolekülen von Mikroorganismen. Dies führt zur Zerstörung der Zellwand von
Bakterien und Pilzen.
Katheter-assoziierte Infektionen können mit septischen Ereignissen einhergehen und führen dann in
der Regel zur Explantation des Katheters.
Die systemische Behandlung mit Antibiotika ist in
diesem Fall nicht erfolgversprechend, da im Katheter keine relevanten Hemmkonzentrationen nachzuweisen sind. Je nach Protokoll zur Katheter-Pflege
liegt die Häufigkeit einer Katheter-assoziierten Infektion mit Verlust des Gefäßzugangs bei 3-9 Ereignissen pro 1.000 Katheter-Tagen.
(Cyclo)-Taurolidin ist insbesondere gegen
hochresistente Keime (MRSA, VRE, Mycobacterium chelonae) wirksam.
Mit Hilfe der Antibiotischen Lock-Technik
(ALT) lässt sich die Infektionsrate bei Hämodialyse-Kathetern/Port-Systemen reduzieren.
Dieser Begriff wurde erstmals 1988 von Messing
formuliert:
Durch vorübergehende Instillation eines Antibiotikums in das Katheter-Lumen und Aspirieren vor der
neuerlichen Verwendung des Katheters kann die
Keimbesiedelung unterbrochen und die Ausbildung
eines Biofilms im Lumen verhindert werden. Die
prophylaktische Anwendung von Antibiotika ist jedoch aufgrund der Auswaschung der Lock-Lösung
nicht indiziert, da sie zu toxischen (z.B. Ototoxizität
von Gentamycin) und Resistenz-begünstigenden
Wirkungen führt.
Prof. Dr. Claus Herdeis
Universität Würzburg
Institut für pharmazeutische
Chemie
Kontakt:
TauroPharm GmbH
Jägerstr. 5a
97297 Waldbüttelbronn
[email protected]
www.taurolock.de
Die Kombination mit Citrat und Heparin bzw. Urokinase erhält die Durchgängigkeit des Zugangssystems. (Cyclo)-Taurolidin weist systemisch keine Toxizität auf und wird rasch zur körpereigenen
Aminosäure Taurin abgebaut. Mit TauroLock™
als Katheter-Locklösung konnte in idealer Weise
das Problem der Katheter- und Portinfektionen gelöst werden. Diese Erfahrungen hatten zur Folge,
dass TauroLock™ zur Prävention Gefäßkatheterassoziierter Infektionen in die Hygieneleitlinien zum
Dialyse-Standard in Deutschland aufgenommen
wurde. TauroLock™ wird zudem von der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie
(GPOH) sowie von der Universität Bonn in deren
Hygieneleitlinie empfohlen.
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