Lerntafeln Biologie Lerntafel: Pflanzenphysiologie im Überblick 1. Auflage 2009. Sonstiges. 6 S. ISBN 978 3 8274 2136 4 Format (B x L): 21 x 29,7 cm Weitere Fachgebiete > Chemie, Biowissenschaften, Agrarwissenschaften > Botanik > Pflanzenphysiologie, Photosynthese schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte. Pflanzenphysiologie im Überblick Lichtreaktion der Photosynthese Photosynthese Photosynthesepigmente Die Photosynthese ist der zentrale Prozess für die Energieumwandlung in der Biosphäre. Pflanzen und photosynthetisch aktive Bakterien wandeln Lichtenergie in metabolisch nutzbare Energie um. In der Lichtreaktion (Primärreaktion) wird durch die Energie der Photonen Wasser in Elektronen (e—), O2 und H+ gespalten (Photolyse des Wassers). Dabei entsteht Reduktionskraft (NADPH) und ein Protonengradient wird aufgebaut, der schließlich zur ATP-Synthese führt. ATP und NADPH werden in der Dunkelreaktion (Calvin-Zyklus) verbraucht, um aus CO2 Kohlen­ hydrate zu bilden. Absorption durch das Pigment Licht (Photon) Chloroplast Elektronentransport Thylakoid Chlorophyll O2 H2O ATPZyklus Lichtreaktionen NADPHZyklus ADP + Pi ATP CO2 NADP + NADPH + H+ CO2 -fixierende Reaktionen Zucker CalvinZyklus Photosyntheserate in der Pflanze Trifft weißes Licht auf Pigmente (Farbstoffe), dann absorbiert Blaue und orangerote Wellenlängen führen zu den höchsten Photosyntheseraten. das Pigment Photonen bestimmter Wellenlängen. Die Licht­ absorption eines gereinigten Pigments, aufgetragen gegen die Absorptionsspektrum Wellenlänge, wird als Absorptionsspektrum bezeichnet; trägt von Chlorophyll a man die bei verschiedenen Wellenlängen (z.B. über die O2-Produktion) gemessene Photosyntheseintensität gegen die Wellenlänge auf, dann handelt es sich um ein Wirkungs­ spektrum. Durch einen Vergleich der Spektren lässt sich festphotosynthetisches Wirkungsspektrum stellen, inwiefern die Wellenlängen mit maximaler Photosyn­ von Anacharis theseintensität mit der maximalen Absorption durch ein be­stimmtes Pigment übereinstimmen. Lichtenergie wird von mehreren unterschiedlichen Farbstoffen mit verschiedenen Absorptionsspektren absorbiert. In Pflanzen kommen hauptsächlich Chlorophyll a und Chlorophyll b vor, die sich nur wenig unterscheiden. Beide bestehen aus einem „Porphyrinkopf“ (Tetrapyrrolring mit vielen konjugierten Dop­ pel­bindungen und einem zentralen Magnesiumatom) und 400 450 500 550 600 650 700 Wellenlänge (nm) einem hydrophoben Phytolschwanz. Chlorophylle absorbieren 3 7 5 Chlorophyll a Chlorophyll b blaues und rotes Licht. Die sog. akzessorischen 4 6 CH 2 2 A 8 B O Pigmente sind in Lichtsammelkomplexen (LHC) so H NH N HC CH 3 9 1 C 7 20 10 in der Thylakoidmembran von Chloroplasten ange- H C 8 CH 7 3 2 CH 3 A B 19 11 N HN ordnet, dass die Energie eines absorbierten Photons N N C 18 D 12 16 14 Mg 15 von einem Pigmentmolekül zum nächsten weiterge17 13 N N Porphyrin geben wird. Zu diesen Pigmenten gehören neben H C 18 D C CH 3 3 17 Chlorophyll auch Carotinoide — Xanthophylle (z.B. Durch delokalisiertes π-ElektronenCH 2 O Lutein, Violaxanthin) und Carotin (beide aus Isopren­ system (rot unterlegt) im Porphyrinring CH 2 C O kann Chlorophyll Licht absorbieren. einheiten). Carotinoide schützen hauptsächlich die C O OCH 3 CH 3 Chlorophylle bei einem Überangebot von Licht, O indem sie absorbiertes Licht in Wärme umwandeln. CH CH CH CH Stroma 3 3 3 3 Phytolrest Lichtreaktion Photosystem II Der nichtzyklische Elektronentransport erfordert 2 unterschiedliche Photosysteme, die hintereinandergeschaltet sind. Jedes wird einzeln von Licht angeregt und besteht aus einem Reaktionszentrum (P680 oder P700) und akzessorischen Pigmenten. (Die Auftragung der Reaktionsfolge nach den Redoxpotenzialen ergibt das sog. Z-Schema.) • Photosystem II (PSII): absorbiert Licht einer Wellenlänge von 680 nm; veranlasst die Oxidation von Wasser, sodass Protonen, O2 und e— entstehen, • Photosystem I (PSI): absorbiert Licht einer Wellenlänge von 700 nm; reduziert NADP+. PSII absorbiert Photonen, und die über die Lichtsammel­komplexe geleitete Energie wird auf ein Paar von Chlorophyll-a-Molekülen im Reaktions­ zentrum von PSII, P680, übertragen. P680 wird angeregt (P680*) und gibt Thylakoid-Innenraum hohe H+-Konzentration (niedriger pH-Wert) H2O 2 H+ 1 2 O2 H+ H+ H+ H+ H+ e– e– e– e– PQ I Cyt-b6/f H+ Energie der Moleküle e– Photon e– O2 + 2 H+ ADP e– + Pi Photon H+ H+ H+ NADP+Reduktase H+ H+ H+ H+ H+ H+ ATPSynthase H+ H+ H+ H+ PC Thylakoid membrane e– Photosystem I H+ H+ Protonen werden durch den Elektronenfluss von Photosystem II aktiv in den Thylakoid- Innenraum transportiert. Stroma niedrige H+-Konzentration (hoher pH-Wert) + NADPH + H+ P700 ATP Z-Schema e– Photosystem II NADP+Reduktase P680 Fd Photon Fd H+ H + ATP-Synthese H+ e– NADP+ Photon H2O H+ H+ H+ Photosystem I e– Elektronentransportkette H+ Elektronentransportkette e– NADP+ NADPH + H+ Die ATP-Synthase koppelt die ATP-Bildung an die passive Diffusion von Protonen durch die Membran. ADP + Pi ATP H+ als starkes Reduk­tions­mittel ein e— an den primären Elek­ tronen­akzeptor, den ersten Carrier in der Elektronen­ transportkette (Phäophytin) ab. P680 wird dabei oxidiert (P680+). Der sog. wasserspaltende Komplex gleicht den Elektronenverlust aus, indem er H2O zu O2 und H+ oxidiert und e— auf P680+ überträgt. Das e— von PSII durchläuft eine Reihe von exergonischen Redox­reaktionen (über Phäophytin, Plastochinon (PQ), den Cytochrom-­b6/f-Komplex und Plastocyanin (PC)). Durch die freigesetzte Energie werden H+ aus dem Stroma in das Thyla­koid­lumen gepumpt und ein Protonengradient aufgebaut. PSI absorbiert ebenfalls Photonen. Das Reaktionszentrum P700 wird angeregt (P700*) und e— (über Phyllochinon und 3 Eisen-Schwefel-Zentren) auf Ferredoxin (Fd) übertragen. Gefüllt wird die e—-Lücke in P700+ durch e— aus der Redox­ kette, wodurch es in den Grundzustand P700 zurückkehrt. Ferredoxin reduziert NADP+ zu NADPH + H+. Bei diesem photosynthetischen Elektronentransport werden H+ über die Membran transportiert und ein elektrochemischer Gradient aufgebaut. Die H+ strömen aus dem Thylakoidlumen durch eine ATP-Synthase zurück in das Stroma, wobei ATP synthetisiert wird (Photophos­phory­ lierung).