Newsletter Konzert- und Kongresshaus

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Ausgabe 3
Februar 2010
Newsletter Konzert- und Kongresshaus
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Liebe Bürgerinnen
und Bürger,
mit der Entscheidung
des Gemeinderates,
den Entwurf der
Bietergemeinschaft Reisch mit
den Architekten Dietrich/
Untertrifaller für das Konzertund Kongresshaus auszuwählen, wurde ein wichtiger
Meilenstein zurückgelegt.
Man kann zu Recht sagen: der
Gemeinderat hat eine Jahrhundertentscheidung getroffen!
Wichtig war mir bei der Diskussion um ein Konzert- und
Kongresshaus von Beginn an,
dass wir ein Haus für alle
haben. Es geht nicht allein
um Veranstaltungen für die
Philharmonie, sondern wir
könnten künftig auch Veranstaltungen durchführen,
für die wir bisher nach
Singen, nach Zürich, nach
Lörrach oder nach Tuttlingen
fahren mussten. Das gehört zu
einer Stadt unserer Größenordnung.
Der Entwurf der Bietergemeinschaft Reisch mit
den Architekten Dietrich und
Untertrifaller passt zu unserer
Stadt und zu unseren Wünschen. Ihm gelingt es, verschiedene Bereiche auf überzeugende Weise miteinander
zu verbinden: Schlichtheit
und Eleganz, Funktionalität
und Atmosphäre, Kostensicherheit und Qualität, Ökonomie und Ökologie. Mit den
Ideen, die hier formuliert
werden, erhält Konstanz eine
neue Perspektive!
Ihr
Horst Frank
Oberbürgermeister
Foto: Georg Reisch GmbH & Co KG
Eine Jahrhundertentscheidung
Das Konzert- und Kongresshaus mit moderner
Architektur und Technik in bester Lage
von Walter Rügert
Das Konstanzer Konzert- und
Kongresshaus soll ein modernes
und energiesparendes Multifunktionshaus werden, das
bundesweit Zeichen setzen
kann. So sieht es der Entwurf
der Bietergemeinschaft Georg
Reisch GmbH (Bad Saulgau)
vor, den der Konstanzer Gemeinderat in seiner Sitzung am
28. Januar 2010 verabschiedet
hat. Die Architektur entwickelten
die Bregenzer Architekten
Helmut Dietrich und Much
Untertrifaller. Der Entwurf des
zum See hin geöffneten Hauses
besticht durch seine Schlichtheit
und Eleganz sowie durch seine
hohe Funktionalität. Geplant
ist ein multifunktionales Gebäude mit einem variablen
Konzert- und Konferenzraum
auf Passivhaus-Niveau. Wird das
Konzept erfolgreich umgesetzt,
so kommt dem Konzert- und
Kongresshaus ein energetisches
Alleinstellungsmerkmal in
Deutschland zu.
Das städtebauliche Gesamtkonzept
Die Bietergemeinschaft hat für
das Konzert- und Kongresshaus
inklusive des privat zu realisierenden Hotels und Parkhauses ein überzeugendesstädtebauliches Gesamtkonzept entwickelt. Auf selbstverständliche
Weise berücksichtigt es die baulichen Zusammenhänge auf
Klein Venedig sowohl auf
Schweizer wie auch auf der
deutschen Seite.
Die Hauptzugänge zu den
Foyers liegen auf der seeabgewandten Seite und orientieren
sich zum städtischen Platz, der
zwischen dem Parkhaus und
dem Konzert- und Kongresshaus sowie dem Hotel entsteht.
Der Platz ist weitgehend frei
von motorisiertem Verkehr. Die
Freiflächen sind differenziert
gestaltet: Als urbane Platzfläche
Konzert- und Kongresshaus Konstanz
zwischen den Baukörpern und
als großzügige, vielfältig nutzbare Grünfläche zum See. Der
Baumbestand bleibt weitgehend
erhalten und wird als grüne
Inseln in den Platz integriert.
Ebenfalls erhalten bleibt die
Kunstgrenze. Die Promenade
entlang des Hafens wird am
Parkhaus entlang weiter nach
Kreuzlingen geführt. Das schmal
gehaltene Parkhaus schirmt den
gesamten Bereich gegenüber
der Bahnlinie und der Hafenstraße ab.
Die Architektur
Die Architektur der drei Baukörper Konzert- und Kongresshaus, Hotel und Parkhaus ist
harmonisch aufeinander abgestimmt und trägt eine einheitliche Handschrift. Auffallend ist
die golden schimmernde Fassade
des Konzert- und Kongresshauses, die die zentrale Rolle
des Gebäudes im Gesamtkomplex unterstreicht.
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Newsletter Konzert- und Kongresshaus
Hohe Funktionalität
Im Innern des Gebäudes betreten die Besucher zunächst
ein attraktives Empfangsfoyer,
das Richtung Stadt orientiert
ist. Es lenkt den Blick über die
großzügige Treppenanlage in
das obere Foyer mit Seeblick.
Das Herzstück des Konzert- und
Kongresshauses ist der große
Saal mit bis zu 1.200 Plätzen.
Er öffnet sich mit einem großen
Fenster Richtung See. Den Entwurf zeichnet aus, dass der
große Saal zwei völlig verschiedene Funktionen optimal
erfüllt. In der Grundstellung befinden sich in ihm fest installierte gepolsterte Konzertstühle.
Die Reihen steigen steil auf und
ermöglichen eine gute Sicht aus
dem gesamten Parkett auf die
Bühne. In dieser Funktion kann
der Raum für klassische Konzerte genutzt werden, aber auch
für Musicals, Rock- und Popveranstaltungen sowie Kabarettund Theateraufführungen. Die
Anforderungen an eine gute
Akustik werden voll erfüllt.
Von der Grundstellung ausgehend kann ein zweiter
Saalboden eingefahren werden.
Dadurch ergibt sich ein hervorragender Kongresssaal.
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Das Foyer mit Blick auf die Konstanzer Altstadt
Das Raumprogramm des Entwurfes sieht weiterhin einen
kleinen Saal (Kammerkonzerte,
Kleinkunst, gesellschaftliche
Veranstaltungen, Kongresse,
u.a.) vor, der entsprechend
akustisch variabel ausgestaltet
wird. Hinzu kommen zwei
Kongresssäle, die auf Sprachveranstaltungen ausgelegt
werden. Zwei der Säle können
nochmals geteilt werden, so
dass hier ein breites Nutzungsspektrum ermöglicht wird.
Ein weiterer Vorteil des Entwurfs besteht darin, dass bei
Kongressveranstaltungen alle
Durch das Einfahren eines zweiten Bodens ist der Raum als
Kongresssaal nutzbar
Säle auf einer Ebene liegen.
Dies bedeutet kurze Wege und
eine einfache gastronomische
Versorgung. Über den südlichen
Seitenausgang des Konzertund Kongresshauses kann das
Hotel mit seinen weiteren
Tagungsräumen erreicht
werden. Ein Glasdach bietet
Wetterschutz.
Fortschrittliche Energietechnik
Hervorzuheben ist bei diesem
Entwurf die fortschrittliche
Energietechnik. Durch den
moderaten Transparenzgrad
(Gebäude wird im Sommer
nicht zu sehr aufgeheizt) und
den hohen Standard der Wärmedämmung ergibt sich ein sehr
niedriger Heizwärme- und
Kühlungsbedarf: bundesweit
wäre das Gebäude auf Klein
Venedig das erste Konzertund Kongresshaus mit einer
Wärmedämmung auf Passivhausniveau.
Dieser hohe energetische
Standard kann auch bei der
Vermarktung des Hauses eine
große Rolle spielen. Die erfolgreiche Umsetzung des Konzepts
ermöglicht dem Konzert- und
Kongresshaus ein energetisches
Alleinstellungsmerkmal in
Bürgerentscheid am 21. März 2010
Deutschland, das positive
Zeichen setzen und große
Beachtung finden kann.
Das Hotel (privat finanziert)
Das Hotel mit einem guten
3-4-Sterne Standard weist
123 Zimmer auf. In dem Hotel
befinden sich insgesamt fünf
weitere Tagungsräume, die
jeweils noch teilbar sind.
Diese können bei großen
Veranstaltungen mit den Kongresssälen im Konzert- und
Kongresshaus gemeinsam genutzt werden. Eine gemeinsame
Vermarktung wird angestrebt.
Darüber hinaus soll das Catering
im Konzert- und Kongresshaus
grundsätzlich durch die Hotelküche übernommen werden.
Das Parkhaus
Das Parkhaus sieht zwei separate Ein- und Ausfahrten vor,
eine in Richtung Kreuzlingen,
die andere in Richtung Konstanzer Altstadt. Insgesamt
sind derzeit 454 Stellplätze vorgesehen. Die innere Organisation ist einfach und übersichtlich. Die Bodenseehafengesellschaft hat großes Interesse
daran, das auf ihrem Grundstück geplante Parkhaus zu
bauen und zu betreiben.
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Auf einen Blick: Zahlen und Fakten
Zusammensetzung der Bietergemeinschaft
Georg Reisch GmbH (Bad Saulgau):
Planung Konzert- und
Kongresshaus incl. Hotel:
Dietrich Untertrifaller
Architekten (Bregenz)
Planung Freianlagen:
Balliana Schubert (Zürich)
Baudurchführung: Georg
Reisch GmbH (Bad Saulgau)
Betreiber Hotel: Berlin Munich
Hospitality Group GmbH (BMHG)
Objektplanung Parkierungsanlage: Dietrich Untertrifaller
Architekten (Bregenz)
Akustikplanung: Müller BBM,
Prof. Dr. Müller, Michael Wahl,
Dr. Ing. Meier
Energietechnik: Ingenieurbüro Grainer+Partner
Bühnentechnik: Büro Kottke,
Flächenaufteilung auf Klein Venedig
Grundfläche KKH
3.460 m2
7%
Grundfläche Parkhaus
1.910 m2
4%
Grundfläche Hotel
1.689 m2
3%
Freiflächen versiegelt
20.052 m2
40%
Freiflächen (un- bzw. teilversiegelt)
23.419 m2
46%
Summe
50.530 m2
Raumprogramm Konzert- und Kongresshaus
(HNF)
Anzahl der Geschosse
2-4
Gebäudehöhe (max.)
Das Konzert- und Kongresshaus, das Hotel und das Parkhaus
Summe Hauptnutzfläche (HNF)
7645 m2
Foyerflächen
1853 m2
Großer Saal
1412 m2
Bühnenfläche unten
350 m2
Bühnenfläche oben
75 m2
Kleiner Saal
402 m2
Kongressräume inkl. Nebenräume (Saal 2 und 3)
817 m2
Verwaltung
245 m2
Künstlerbereich
420 m2
Bankettbereich
311 m2
Sonstige Nebenräume (inkl.Technik)
Summe Bruttogeschossfläche:
Bruttorauminhalt
Gesamtkosten Bau (brutto)
Der große Konzertsaal bietet Platz für 1.200 Personen. Bei Bedarf
mit Blick auf den See
16,9 m
2185 m2
10500 m2
56791,0 m3
42.990.000 Euro
Möglicher Baubeginn
21.02.2011
Fertigstellung
25.03.2013
Konzert- und Kongresshaus Konstanz
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Vorarlberger Baukunst für Klein Venedig
Das Architektenbüro Dietrich | Untertrifaller steht für
Funktionalität und Ästhetik
von Uli Hilser
Der Entwurf des Konstanzer
Konzert- und Kongresshauses
als ein energiesparendes Multifunktionshaus gepaart mit
moderner Baukunst hat den
Konstanzer Gemeinderat mit
großer Mehrheit überzeugt. Die
Architektur wurde von den
Bregenzer Architekten Helmut
Dietrich und Much Untertrifaller
entworfen. Das Architektenbüro
besteht seit 1994, beide Architekten arbeiten aber bereits seit
1986 zusammen. Derzeit beschäftigt das Büro mit Niederlassungen in Bregenz, Wien und
St. Gallen über 30 Mitarbeiter.
Ein Großteil ihrer bereits realisierten oder aktuellen Projekte
sind verschiedenste Sonderbauten (öffentliche Bauten,
Kulturbauten, Verwaltungsbauten), die aufgrund von Wettbewerbserfolgen beauftragt
wurden. Das neue Festspielhaus
in Bregenz ist nur eines von
vielen gelungenen Beispielen,
das Dietrich und Untertrifaller
2006 mit viel Glas und Putz
transparent und einladend umgebaut haben.
Helmut Dietrich und Much
Untertrifaller können viel Erfahrung in der Zusammenarbeit
mit öffentlichen und institutionellen Bauherren aufweisen.
Weitere Arbeitsschwerpunkte
liegen im Wohnbau, der Innenraumgestaltung, dem Möbeldesign sowie in der Ausstellungs- und Museumsgestaltung.
Bei der Realisierung legt das
Büro großen Wert auf die starke
Einbindung des jeweiligen Ortes
und seines Umfelds. Ihre Projekte entwickeln sie stets aus der
Situation und dem Programm,
betonen die beiden. Dies garantiere differenzierte Lösungen,
Individualität und Unverwechselbarkeit. Bestehendes und
Neues sollen einander ergänzen
© Adolf Bereuter
und zu einem gelungenen Gesamtergebnis führen. Bei der
Realisierung gelte es überdies,
die jeweiligen städtebaulichen
Bezüge und Stadtentwicklungskonzepte zu berücksichtigen.
Als einen ebenfalls bestimmenden
Faktor ihrer Architektur sehen
sie den sparsamen Umgang mit
Ressourcen und der richtige
Einsatz von Materialien an.
Diese Strategie, so Helmut
Dietrich und Much Untertrifaller,
verfolgen sie bei der Realisierung all ihrer Bauvorhaben.
An formalen Experimenten
noch an Sensationsarchitektur
sind sie nicht interessiert:
„Unsere Lösungen sind einfach
und pragmatisch“, so das Büro.
Vielmehr legen die Österreicher
insgesamt großen Wert auf die
Vielfalt der Projekte. Eine
Spezialisierung auf immer wiederkehrende Bauaufgaben hingegen verweigern sie aus ebenso
einfachem wie einleuchtendem
Grund: „Das hält uns wach“, erklären Dietrich und Untertrifaller
den Grund ihrer Philosophie des
Bauens.
www.dietrich.untertrifaller.com
STADT KONSTANZ
Festspielhaus Bregenz © Bruno Klomfar
Bürgerentscheid am 21. März 2010
Ansprechpartner:
Stadt Konstanz - Pressebüro
E-Mail:
[email protected]
Telefon:
00 49 / (0)75 31 / 900-241
Weitere Informationen unter:
www.konstanz.de
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