Shoppingcenter – eine Investition in die Zukunft

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Glatt
Shoppingcenter – eine Investition in die Zukunft
Die Wachstumsraten an Shoppingcenterfläche innerhalb
Europa, aber auch weltweit, nehmen weiter stark zu. Die
Shoppingcenterfläche in Europa wuchs im Jahr 2004 um
rund 5.3 Mio. m2, ein Rekord! (Gesamtfläche Shoppingcenter in Europa: 83.3 Mio. m2.) Vergleicht man diese
Zahlen mit den entsprechenden Investitionen von 14.3 Mrd.
Euro (22.37 Mrd. CHF) wird klar, um was für einen aufstrebenden Markt es sich hier handelt.
Zentraleuropa verfügt seit rund 30 Jahren über diese Art von
Konsumtempeln, welche in ihrer Form ursprünglich aus den
USA stammen. Waren es in den letzten 10 Jahren vorwiegend
südwestliche europäische Staaten wie Portugal und Spanien,
so sind es heute vor allem die östlichen Länder wie Polen,
Tschechien und Russland, die punkto Wachstum an der Spitze
der Expansionstabelle liegen.
Aber auch der mittlere Osten legt kräftig zu, allen voran Dubai.
Hier entsteht in den nächsten 3 Jahren die grösste ShoppingMall der Welt, die Mall of Arabia, mit rund 1.0 Mio. m2 Fläche
und 1300 Geschäften. (Im Vergleich: Die Schweiz hatte im
Jahr 2005 rund 1.2 Mio. m2 Shoppingcenterfläche). Dieses
Jahr eröffnete die Mall of Emirates in Dubai, ein UEC (=Urban
Entertainment Center) mit der grössten Indoor Skihalle der
Welt und über 350 Geschäften.
Die Herausforderungen an Investoren, Planer und Betreiber
von Shoppingcentern sind so unterschiedlich wie die Ausgangslagen und die Rahmenbedingungen in den entsprechenden Ländern.
Die Expansion findet statt
Die Schweiz verfügt mit 149.9 m2 zwar über eine verhältnismässig geringe Dichte an Shoppingcentern pro 1000 Einwohner, im Vergleich zu Frankreich (209.5), Österreich (228.3)
und England (229.9). Und auch der Umsatzanteil am Gesamteinzelhandel liegt mit 13 Prozent eher unter dem Durchschnitt.
Was jedoch die Produktivität (Umsatz pro m2) anbelangt, liegt
die Schweiz mit 7'167 Euro (11'180 CHF) mit Abstand an
der Spitze. Diese hohen Umsätze und die Tatsache, dass die
Schweiz noch über „Versorgungslücken“ verfügt, tragen dazu
bei, dass auch hierzulande eine deutliche Expansion an
Shoppingcenterfläche stattfindet. Innerhalb der nächsten
5 Jahre sollen rund 650’000m2 neue Flächen entstehen. Das
sind rund 50% der bestehenden Fläche!
Strategisches Shoppingcenter-Management
Die Flächenexpansion bei Shoppingcentern in bestehenden
und gesättigten Märkten stellt einen besonderen und neuen
Anspruch an die Strategie der Entwickler und Betreiber. Die
Intensivierung des Wettbewerbs hat auch hier ihre Folgen.
Genauso wie Handel, Hersteller und Dienstleister sind heute
auch Shoppingcenter, gefordert, sich als Marke im Markt
erfolgreich zu positionieren.
Ein Verdrängungswettbewerb entsteht vor allem dann, wenn
es vom Bestehenden noch mehr und vom „Zuviel“ schon
genug gibt.
Je mehr neue Anbieter in bestehende Märkte eintreten, umso
wichtiger wird es auch hier, sich von seinen Mitbewerbern
durch eine klare Marktleistung und eine entsprechende
Wahrnehmung sowie eine hohe Managementkompetenz zu
differenzieren. Einen Weg zu finden, heraus aus dem Shoppingcenter-Einheitsbrei, heraus aus dem Shoppingcenter-Durchschnitt!
Neue Herausforderungen an das Marketing
Erfolgreiche Shoppingcenter sind keine profillosen Immobilenobjekte, sondern klar positionierte Marken, welche ein ideales
Umfeld, eine Bühne schaffen, auf der sich Anbieter und
Kunden treffen und somit eine Brücke zwischen Angebot und
Nachfrage schlagen.
Strategisches Shoppingcenter-Management ist eine Marketingaufgabe. Die Anforderungen an das Management steigen nicht
nur, sie werden auch um einiges vielschichtiger und komplexer. Während in der Vergangenheit vorwiegend die Verwaltung
einer Immobile mit entsprechender Flächenbewirtschaftung im
Vordergrund der Aufgaben stand, sind heute ein ganzheitliches
Marktverständnis Voraussetzung. Dazu zählen, nebst betriebstechnischem Know-How, ein hohes Verständnis für Handel,
Marken, Konsum und Gesellschaft.
Glatt
Die Marke Glatt
Das Glattzentrum gehört zu den erfolgreichsten Shoppingcentern Europas. Als Mitglied des „International Council of
Shoppingcenters“ nutzen wir die Möglichkeit, den Shoppingcentermarkt in Europa und darüber hinaus zu beobachten.
Somit haben wir einen qualitativen und quantitativen Benchmark.
Durch intensive Marktbeobachtungen im In- und Ausland, der
Teilnahme an einer Vielzahl von internationalen Fachkongressen
zu verschiedenen Themen der Shoppingcenter-Industrie und
diverser Studien wissenschaftlich erarbeiteter Management
methoden ist es uns gelungen, das Shoppingcenter Management zu systematisieren. Als Betreiber des umsatzstärksten und
erfolgreichsten Shoppingcenter der Schweiz, mit über
43’000m2 Verkaufsfläche können wir dieses erworbene
Wissen in die Praxis umsetzen und erfahren somit auf direktem Weg die Auswirkungen.
Die entscheidende Frage lautet, was unterscheidet erfolgreiche Shoppingcenter?
Es sind die Marktleistung, die Wahrnehmung und das Management des Unternehmens mit Fokus auf die eigenen Fähigkeiten und die echten Kundenbedürfnisse.
Sind diese Kriterien aufeinander abgestimmt und entsprechen
sie den echten Fähigkeiten des Unternehmens? Erfüllen sie
die Bedürfnisse der definierten Kundensegmente? Wird das
Unternehmen seinen Fähigkeiten und Leistungen entsprechend wahrgenommen und kann es sich dadurch von den
restlichen Anbietern differenzieren?
Nebst diesen zentralen Fähigkeiten müssen folgende Erfolgsfaktoren betrachtet werden. Ziel dabei muss es sein, bei sämtlichen Faktoren stärker abzuschneiden als die Konkurrenz oder
zumindest nicht schlechter – eine Checklist:
- Standort: Sicher, schnell, einfach und bequem einkaufen.
Erreichbarkeit
Autobahnnetz
Optimal Erschliessung
Kurze Verkehrswege
Zu- und Wegfahrt
Mallarchitektur
Einzugsgebiet
Retailerisches Umfeld
etc.
- Ambiente: Spendertainment statt blosses Entertainment
Sicherheit
Sauberkeit
Klima
Atmosphäre
Beschilderung/Kundenführung
Architektur
Orientierung
Spannung/Entspannung
etc.
- Angebot: Differenzierung durch differenzierte
Leistung und Imagetransfer
Retail-, Gastro-, Dienstleistungsangebot
Branchenmix
Angebotsmix
Marktprofil der Anbieter
Anker Stores
etc.
- Kommunikation: Idee, Marke und Marktleistung
bekannt machen.
Eventmarketing
Themeninszenierungen
Promotionen
Medienpräsenz/PR/Werbung
etc.
Glatt
Kreativität und Fantasie gewinnen den Wettbewerb
Kommt schliesslich die Frage nach dem eigentlichen Wettbewerb. Herrscht nun dank ALDI und Konsorten ein Preiswettbewerb oder doch ein Qualitätswettbewerb? Wie sieht es
aus mit dem Standortwettbewerb, Innovationswettbewerb oder
gar Systemwettbewerb?
Sich erfolgreich differenzieren und wettbewerbsfähig bleiben,
werden nur Unternehmen mit einer eigenen und neuen Idee,
und somit befinden wir uns in jedem Fall in einem Ideenwettbewerb, welcher nur durch eigene Kreativität und Fantasie
gewonnen werden kann.
Letztlich entscheiden die Positionierung, die Fähigkeit des
Unternehmens, die Wahrnehmung und das Management, wo
die grössten Wettbewerbschancen bestehen und welcher
Wettbewerb relevant ist.
Marcel Stoffel
Geschäfstführer
Einkaufszentrum Glatt
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