Elektronik 2 - Formelsammlung 1 1.1 Seite 1 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Wandler KennlinienHartl S. 432 ADC DAC Kennlinien idealer Wandler Quantisierungsintervall Quantisierungsfehler Ausgangsgrösse V −V Amax = Ref p2N Ref n 2N − 2q ≤ Eq < + 2q Vin −VRef n Vin −VRef n = VRef q p −VRef n q= Dout = q= · 2N ARef 2N = VRef p −VRef n 2N = 1LSB Vout = Din · q + VRef n = Din · ( ARef 2N ) + VRef n Offset-Fehler Hartl S. 434 Verstärkungsfehler Hartl S. 436 Differentielle Nichtlinearität DNL Hartl S. 437 DN Ln = (Spannungsinkrement bei einem Eingangsschritt von n − 1 nach n) - (ideales Spannungsinkrement q) in LSB Integrale Nichtlinearität INL Hartl S. 439 Die INL bezeichnet die max. Abweichung der Ausgangskurve von der Idealen Gerade. A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung 1.2 Seite 2 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Eigenschaften und Fehler bei dynamischen SignalenHartl S. 442 SFDR (Spurios Free Dynamic Range): Abstand von der Grundwelle zum höchsten Peak der Harmonischen. Verzögerungszeit (Settling Time): Zeit vom Anlegen des Signals bis das Signal innerhalb vom Fehlerband ist und nicht mehr hinaus geht. 1.2.1 AperturfehlerHartl S. 442 Bei einer periodischen Abtastung eines Signals ist immer ein gewisse zeitliche Unsicherheit im Abtastzeitpunkt (Aperturunsicherheit) gegeben. Ist der Aperturfehler grösser als der maximal auftretende Quantisierungsfehler ( 12 LSB) so verschlechtert sich die Auflösung des Umsetzers. 1.2.2 Jitterfehler x(t) = V0 sin(2πf t) ẋ(t) = 2πf V0 cos(2πt) EA : Aperturfehler max | ẋ(t) |= 2πf V0 Eq : Quantisierungsfehler TA : Zeitfehler ARef : analoge Referenz N: N bit Auflösung V0 : Amplitude f: Frequenz t: Zeit x(t): Signal EA = 2πf V0 TA 2V0 = ARef EA < Eq ARef q Eq = = 2 2 · 2N ARef EA < 2 · 2N 2V0 2πf V0 TA < 2 · 2N 1 TA < πf 2N +1 1.2.3 AliasingHartl S. 444 Aliasing entsteht bei Unterabtastung, d.h wenn das Abtasttheorem verletzt wird. Es entstehen falsche, nur scheinbar vorhandene Komponenten im zeitdiskreten Signal. Abtasttheorem fS > 2fmax fs : Abtastfrequenz A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner fmax :max. Frequenz des Signals 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung 2 Seite 3 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) DA WandlerHartl S. 455 Es gibt 3 Verfahren: Parallelverfahren, Wägeverfahren und Zählverfahren. 2.1 Parallelverfahren Strom-DAC Hartl S. 456 K = 2N − 1 Iout = D · I = D · VRef R VRef (von einer Quelle) R K: Anzahl Stromquellen D: Eingangswert (Anzahl Schalter die aktiv sind.) Schaltereigenschaften: On: kein Spannungsabfall Off: kein Strom I= String DAC (Voltage Scaling) Hartl S. 459 Vorteile: garantierte Stetigkeit Nachteile: benötigt 2n Widerstände und 2n Schalter, n-to-2n Decoder(linke Variante), er darf nicht belastet werden und hat ein grosser Schaltungsaufwand. D (VRef p − VRef n ) + VRef n 2n VOutreal (D) = VRef n + (VRef p − VRef n ) · D · RLoad · n 2 · R · D − R · D2 + 2n (RLoad + RSwitch ) VOutreal (D) − VOutideal (D) DACerror (D) = VOutideal (D) VOutideal (D) = Segmented String DAC Hartl S. 459 2.2 Vorteile: viel weniger Elemente Nachteile: benötigt Buffer (offset-frei) WägeverfahrenHartl S. 461 Spannungssummierung Hartl S. 461 B0 · 20 + B1 · 21 + . . . + B(n − 1) · 2n−1 2n · (VRef p − VRef n ) + VRef n VOut = Vorteile: n Widerstände, n Schalter Nachteile: nicht garantiert stetig, grosse Wertebereiche für Widerstände, rechnen mit Leitwerten (G0 = 1 8R ) A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung Seite 4 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Wägeverfahren mit Ausgangstreiber (Summation gewichteter Ströme) Idacmax = VRef p − VRef n 2n − 1 · R 2n Vout und Idac inv sind differentiel zu einander, dadurch fliesst immer der gleiche Strom und der Offsetfehler bleibt konstant. R-2R-Netzwerk Vout,max = VRef n Hartl S. 462 Vout,min = VRef n − R · Imax 1 1 1 1 1 + + + . . .) 2R 2 2R 4 2R 1 = (VRef p − VRef n ) (2 − 21−n ) 2R Imax = (VRef p − VRef n )( Vorteil: nur 2 unterschiedliche R Nachteil: es muss immer ein Strom fliessen Vorteil: Man kann bis zur angelegten Referenzspannung durchschalten Kapazitiver DAC (Charge Scaling) C1 = B3 · 8C + B2 · 4C + B1 · 2C + B0 · C C2 =!B3 · 8C+!B2 · 4C+!B1 · 2C+!B0 · C + C C1 · (VRef p − VRef n ) + VRef n VOut = C1 + C2 mit C1 + C2 = 2n · C Kapazitiver DAC mit Ausgangstreiber Wenn z.B. B3 auf VRef 1 geschaltet wird: QC3 = C3 · ∆U = C3 · (VRef 1 − VRef 2 ) ∆Q3 = ∆Qf b = C3 · ∆VRef ∆Qf b C3 = (VRef 1 − VRef 2 ) · ⇒ ∆VOut = Cf b Cf b Vout = VRef 2 − ∆VOut 2.3 Zählverfahren(PWM)Hartl S. 466 VOut = Grundprinzip Hartl S. 466 D 2n · (VRef p − VRef n ) + VRef n Vorteile: -einfache Schaltung -ermöglicht hohe Auflösung -Funktioniert ohne Schaltungen on Chip Nachteile: analoge -sehr langsam -benötigt grosse Zeitkonstanten N NT nT mod N Counter PWM-Ansteuerung Hartl S. 466 N < n? Out A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner Vref 0 NT nT ¯ = VOut n N VRef N: Takte n: digitale Eingangsgrösse 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung 2.4 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Seite 5 von 20 Weitere DAC Kaskadierte DAC • MS-DAC hat 2 Ausgangsspannungen (Über und unter dem gewünschten VOut ) • LS-DAC hat kleine Eingangspannungsdifferenz → höhere Auflösung der Spannung Zyklisch, algorithmischer DAC Hartl S. 466 Pipelined DAC Ablauf der Wandlung 1. Die Spannung im S/H löschen (Schalter S1), S3 offen) 2. S1 auf den Verstärker-Ausgang schalten 3. Laufvariale k wird auf 0 gesetzt 4. S2 setzen: VREF oder GND ( abh. DK ). 5. Der Addierer und Verstärker generieren Ausgangssignal 6. Im S/H wird die Feedback-Spannung gespeichert (S1) 7. X wird um 1 erhöht 8. Gehe zu Schritt 4, wenn X ≤ n VOut = (D0 · 2−n + D1 · 21−n + ... + Dn−1 · 2−1 ) · VRef Die Latenz beträgt n Zyklen, die Update-Frequenz ist aber n-mal grösser, da die Blöcke n-fach vorliegen. LSB (D0 ): VRef wird n-mal halbiert Strom-DAC • Stromspiegel • MP0 ist gleich breit wie Stromquellen-MOS → I(MP0) = IRef MP0: Einheitstransistor • MP1 ist doppelt so breit wie MP0 → I(MP1) = 2 ∗ IRef MP1: 2 Einheitstransistoren • MP2 ist doppelt so breit wie MP1 → I(MP2) = 4 ∗ IRef MP2: 4 Einheitstransistoren • ... 2.5 Spezielle Wandler Digitales Potentiometer Hartl S. 460 Multiplizierende Wandler A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner • automatisierter Elektronik-Test möglich • D (digitale Wert) wird im PROM gespeichert • V(A), V(B) können variabel sein Wandler bei denen mit Widerständen aus der Referenzspannung Ströme abgeleitet werden. z.B R2RNetzwerk 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Seite 6 von 20 DAC mit Exponentieller Funktion 2.6 Ausgangsverstärker CF ilter dämpft Glitches beim Umschalten des Digitalwertes. Vopp = 0V . . . IOU T · (25Ω||1.5kΩ) 1kΩ 1kΩ Vopn = 0V . . . IOU T · (25Ω||1.5kΩ) · = Vopp · 1.5kΩ 1.5kΩ 1kΩ Apos = 1 + 500Ω + 25Ω 3 3.1 AD Wandler Hartl S. 475 Vergleich ADC A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung 3.2 Seite 7 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Parallelverfahren und Kaskadenumsetzer Vorteile: sehr schnell keine DAC Rückkopplung Parallelumsetzer (Flash-ADC) Nachteile: geringe Auflösung benötigt 2n Widerstände benötigt 2n − 1 Komperatoren Kaskadenumsetzer (Pipeline ADC) A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner Eine 10-bit-Auflösung beim Parallelverfahren würde 1024 Komperatoren benötigen.⇒Komplexitätsreduktion Mit erstem N1 -bit ADC wird der Grobbereich festgelegt (höherwertige Bits). Diese Zahl wird in eine analoge Spannung durch einen N1 -bit DAC zurück umgesetzt und diese Spannung von der Eingangsspannung subtrahiert. Diese Differenz wird von einem weiteren N2 -bit-ADC umgesetzt, um die niederwertigen Bits zu ergeben. Skaliert man die Differenzspannung mit dem Faktor 32, hat man den gleichen Spannungsbereich, kann also zwei identische ADC benutzen. p = Anzahl Stufen m = Bit pro Stufe p(2m − 1) Komperatoren n=p·m Bild 1: Pipeline ADC ohne Fehlerkorrektur Bild 2: Pipeline ADC mit Fehlerkorrektur Bild 3: Verzögerung der Ausgangsdaten gegeüber den Sampels (Latenz) 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung 3.3 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Wägeverfahren (sukzessive Approximation/SAR) Seite 8 von 20 Hartl S. 485 Prinip SAR • Abtastung der Eingangsspannung Vin mit einer S&H-Schaltung( Vergleichsspannung liegt so während der gesamten Umsetzung an) • Vergleich starte in der Mitte der EingangsspanV nung Ref 2 Ablauf der Wandlung: 1. Im Sample-Hold wird ein analoger Wert gespeichert 2. X(Laufvariable) wird auf n-1 gesetzt, DACRegister wird auf 0 gsetzt 3. Das Bit Bx vom DAC wird 1 gesetzt 4. Komperator wird ausgewertet 1: Bx = 1, DAC-Bit bleibt gesetzt 0: Bx = 0, DAC-Bit wird gelöscht 5. X wird um 1 reduziert 6. Gehe zu Schritt 3, wenn X ≥ 0 Wägeverfahren SC-Prinzip mit Ablauf der Wandlung: 1. alle C mit Vin laden 2. SC öffnen 3. S2 , . . . , SA an AGN D 4. Sukzessive S2 , . . . , S0 an VRef Wenn S2 an VRef ist gilt: Vx =−Vin + VRef 2 Digitaler Wert D = f loor Vqin nicht aufgelöste Spannung: Vrest = Vin mod q 3.4 Iterative ADC 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Im S/H wird die Eingangsspannung geschpeichert (Schalter Sin) Schalter Sin wird danach auf den Multiplizierer-Ausgang geschaltet X(Laufvariable) wird auf n-1 gesetzt Der Komparator wird ausgewertet Dout=1: Bx=1, Switch S=1 (d.h. im Subtrahierer wird Vrefh von Vc subtrahiert) Dout=0: Bx=0, Switch S=0 (d.h. im Subtrahierer wird 0 von Vc subtrahiert) Der Subtrahierer generiert sein Ausgangssignal Der Multiplizierer generiert sein Ausgangssignal Im S/H wird die Feedback-Spannung gespeichert (Schalter Sin) X wird um 1 reduziert Gehe zu Schritt 4, wenn X ≥ 0 A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung 3.5 Zählverfahren Seite 9 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Hartl S. 490 Ist für kontinuierliche Auswertungen des Eingangssignal 3.5.1 Single Slope Vin = 3.5.2 VRef · R · C Tint Dual Slope Hartl S. 492 Tint = const Vint (t) = − Z 1 Rint · Ci Vint (Tint ) = VAGN D − t (Vin (τ ) − VAGN D )dτ + VAGN D 0 1 Rint · Ci · Tint · (Vin − VAGN D ) Integration: Vintmax = VAGN D − (Für Vin = const.) Abintegration: Vin − VAGN D · Tint Ri · Ci Abintegrationszeit: Vint (t) = Vintmax − VRef − VAGN D ·t Ri · Ci Auflösung in Bits: Tint ·(VAGN D −Vin ) VRef −VAGN D tabint = n = log2 (max Taktzyklen von Abintegration) n Vin = · Vref N Sinusschwingungen mit einer Periodendauer gleich der Integrationszeit, werden herausgefiltert! N: Taktzyklen Tint : Integrationszeit (ist vorgegeben) T: Periodendauer Tabint : n: Zählerstand Vint : Messzeit” ” Spannung am VopOut nach der Zeit Tint Vof f : Offsetspannung Vintmax : maximal mögliche Spannung am VopOut Offsetkompensation: A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner Möglichkeiten zur Korrektur: • 2.Referenzspannung VRef p einfügen • Die Komperator-Schwelle VRef c negativ gegeüber AGN D verschieben • Dem OP einen Offset in einer Richtung vorgeben, damit er max 0 sein kann. 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung 3.5.3 Seite 10 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Sigma-Delta Wandler Hartl S. 500 Y (s) = X(s) − Y (s) 1 s + Q(s) ⇒ Y (s) = X(s) + Q(s) s 1+s 1+s Signal UTF: Hs (s) = 1 1 + sT SNR-Erhöhung: Noise UTF: Hn (s) = sT 1 + sT 9dB oder 1.5Bit pro Verdoppelung des OSR (OverSamplingRatio) Hauptnachteil: Pattern Noise (repetitive Sequenzen, die nicht von Signalen unterschieden werden können) Q(s) = Quantisierungsrauschen 3.5.4 Sigma-Delta Wandler 2. Ordnung 3.5.5 PWM vs. Sigma-Delta Digitalteil PWM • Zähler zählt bis 2n • Komperator schaltet Ausgang • ’1’ sind hintereinander Digitalteil Sigma-Delta DAC • Dig.wert wird integriert“ ” • Übertrag schaltet Ausgang • ’1’ werden verteilt 3.6 3.6.1 Dynamikbereich Dithering Ein Signal kann über Mittelwertbildung höher aufgelöst werden, wenn es mit Rauschen überlagert ist. Die Auflösung wird gegen Bandbreite eingetauscht“ (Die Rauschleistung wird auf die Bandbreite aufgeteilt, dadurch ist nur noch ein kleiner ” Rauschanteil im Signalband). 3.6.2 Oversampling Over Sampling Ratio: OSR = Signal to Noise Ratio: SN RdB fs 2 + fmax = 1.76dB + n · 6.02dB SN RdB = 1.76dB + n · 6.02dB + 10 · log(OSR) (ohne Überabtastung) (mit Überabtastung) Durch Überabtastung wird das Quantisierungsrauschen über einen grösseren Frequenzbereich verteilt. Da die Rauschleistungsdichte (= q 2 /12) konstant ist, wird durch eine grössere Bandbreite die Rauschleistungsdichte kleiner. 3.6.3 Effektive Bit-Zahl (ENOB) Signal to Noise and Distortion: SIN AD = 10 · log Effective Number of Bits: EN OB = Psignal + Pnoise + Pdistortion Pnoise + Pdistortion SIN AD − 1.76 6.02 A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung 4 Seite 11 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) OpAmps AC Der Operationsverstärker ist in allgemeiner Näherung ein Tiefpass-Filter n-ter Ordnung mit linearer Verstärkung. Frequenzgang allgemein 4.1 A(s) = A0 (1+ ωs )(1+ ωs )... p1 A0 = Lineare Verstärkung ωpi = Polkreisfrequenzen p2 Open-Loop/Closed-Loop Verhalten Open-Loop Closed-Loop Blockschemas Frequenzgänge Acl (s) = (1 + s ωpcl Acl0 )(1 + 1 s ωpcl )... = Tin (s) · Aol (s) 1 + β(s) · Aol (s) 2 Vopn Vopp oder Vout Vout Vopn Vopp Tin (s) = oder Vin Vin β(s) = Aol (s) = (1+ ω s pol 1 Aol0 )(1+ ω s pol 2 )... Vout = Acl (s) · Vin = Tin (s) · Aol (s) · Vin 1 + Aol (s) · β(s) | {z } Ts (s):Loop−Gain Durch das Schliessen des Loops wird die Bandbreite vergrössert, das gain-bandwidth-product(GBP) bleibt jedoch konstant. Die Verstärkung wird jedoch um Ts0 (s) (Linearer Loop Gain) reduziert. Der Phasengang wird durch das Verschieben des ersten Poles auch verändert, wie folgende Grafik zeigt. 4.2 Stabilität des Systems Um die Stabilität des OpAmps zu betrachten, wird der Loop geöffnet. Damit das System stabil ist, darf das Fehlersignal sich selbst nicht verstärken. Damit dies der Fall ist muss die Phase > −180◦ sein bei einem Loop Gain von 1, da das Vergleichsglied die Phase noch um 180◦ dreht. Ein Mass für die Stabilität ist die Phasenmarge (Phase Margin) und die Verstärkungsmarge (Gain Margin). Optimal ist ein Phase Margin von 60◦ . Die UTF ist dann stabil, wenn sie nie ∞ wird d.h der Nenner darf nie 0 werden. A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung 4.3 Seite 12 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) OP als Regelkreis Nicht-invertierender OP A = Aol Tin = 1 R1 1 = R1 + Rf T R1 + Rf Tin 1 Tin · Aol Aol 1 ≈ =T = · = = = 1 R 1 β 1 + β·Aol 1 + Aol · β R1 β 1 + Aol · R1 +Rf β = Tf = Vout Vin Invertierender OP A = Aol Rf =1−β Tin = R1 + Rf R1 1 β = Tf = = R1 + Rf 1−T 1 Rf Vout Tin −Tin · Aol 1−β · ≈− =T =− = =− 1 Vin β 1 + β·A 1 + A · β R β ol 1 ol Closed-Loop-Frequenzgang Frequenzabhängige Verstärkung Opamp: A0 A0 Aol (s) = = A0 1 + s/ωp ·s 1 + 2π·GBP eingesetzt in folgende Formel: Aol Vout = · Vin 1 + β · Aol ergibt: Acl (s) = 1 A0 1+s/ωp A0 + β 1+s/ω p A0 = A0 A0cl 1+A0 β = = 1 (1 + A0 β) + s/ωp 1 + s ωp (1+A 1 + s ωp1 0 β) cl Für A0 · β 1 gilt: • Verstärkung A0cl = 1/β • Bandbreite wird vergrössert um den Faktor A0 · β GBW = A0 · ωp A0 · ωp Frequenz bei welcher der Amplitudengang der GBP = Verlängerung des 1.Pols die 0dB-Linie schneidet. 2π Closed-Loop-Bandbreite: Schnittpunkt Acl mit A(ω) Loop Gain: Aol (s) · β = A(s) · β oder A0dB − A0cldB (nach Grafik) Unity-Gain: Frequenz wo der Amplitudengang (aller Pole) die 0dB-Linie schneidet. 4.4 • • • • DC-Betrachtung: (endliche Verstärkung Aol ) Eingangsdifferenzspannung: VAout ol 1 Verstärkungsfehler: ∼ β·A ol Eingangsimpedanz vergrössert um β · Aol Ausgangsimpedanz dividiert durch β · Aol A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung 5 5.1 Seite 13 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) FilterHartl S. 509 Tiefpass-FilterHartl S. 514 1 1+sC·R 1 1+j· ω ω 1. Ordnung UTF: G(s) : 2. Ordnung (kaskadierte RCTiefpässe) 1 f3dB = 2πR·C Bei ω = ω3dB = T1 sind Real- und Imaginärteil gleich gross: T =R·C 2 2 1 1 G(s) = 1+sRC = 1+sT √√ 2−1 T = 2π·f g Gp (s) = Uout Uin = = 3dB 1 C1 ·C2 ·R1 ·R2 ·s2 +(C1 ·R1 +C2 ·R1 +C2 ·R2 )·s+1 2.komplexe Pole: ω2 p1 ·p2 G(s) = (p1 +s)(p = s2 +s· ω00 +ω2 2 +s) 0 Q p p ω0 ω0 2 p1 = 2Q (1 + 1 − 4Q ) p1 = 2Q (1 − 1 − 4Q2 ) Vgl. allgemeiner Tiefpass 2. Ordnung: GLP (s) = A0 s2 ω02 + s Q·ω0 +1 A0 = 1 1 C1 · C2 · R1 · R2 √ C1 · C2 · R1 · R2 Q= R1 · (C1 + C2 ) + C2 · R2 ω0 = √ Schrittantwort: identische Pole: t yσ (t) = 1 − e − T · (1 + t ) T ungleiche Pole: t yσ (t) = 1 − t T1 · e − T1 − T2 · e − T2 T 1 − T2 ! komplexe Pole: ω0 yσ (t) =1 − e − 2Q ·t · " # ω0 p 2 1 ω0 p 2 cos 4Q − 1 · t + p · sin 4Q − 1 · t 2Q 2Q 4Q2 − 1 Passive RC-Filter können maximal Güte von 0.5 haben (2 identische reelle Pole) Filter höherer Güte werden Spulen oder Verstärker benötigt. Für Systeme 2.Ordnung ist eine Polgüte von 0.7 optimal. A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung Seite 14 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Sallen Key (Einfachmitkopplung) Hartl S. 517 Standard Sallen Key Stromgleichungen: 0 = (U2 − Uin ) · R11 + (U2 − U3 ) · 0 = (U3 − U2 ) · R12 + U3 · sC2 Verstärkung: B Uout = G0 · U3 mit G0 = RAR+R B 1 R2 + (U2 − Uout ) · sC1 G0 C1 · C2 · R1 · R2 · s2 + [C2 · (R1 + R2 ) + C1 · R1 · (1 − G0 )] · s + 1 1 ω0 = √ C1 · C2 · R1 · R2 √ C1 · C2 · R1 · R2 QSK = C2 · (R1 + R2 ) + C1 · R1 · (1 − G0 ) Die Güte kann mit G0 beeinflusst werden. SK-Filter sind für grosse Güten nicht geeignet. GSK = Multiple back Feed- Hartl S. 522 für hohe Frequenzen • Wenn der Opamp nicht mehr verstärkt • C1 , C2 wirken als Kurzschlüsse VOut rOL k R2 k (RA + RB ) rOL = ≈ Vin R1 + rOL k R2 k (RA + RB ) R1 + rOL • Folge: Sallen Key-Filter sind nicht geeignet für Systeme mit hohen Frequenzanteilen, z.B. PWM-DAC • rOL : OpAmp OpenLoop Ausgangswiderstand Stromgleichungen: (Opamp sorgt für U3 = 0) 0 = (U2 − Uin ) · R11 + (U2 − Uout ) · R12 + (U2 − U3 ) · R13 + U2 · sC1 0 = (U3 − U2 ) · R13 + (U3 − Uout ) · sC2 G0 mit R 1+C2 (R2 +R3 +R3 · R2 )·s+C1 ·C2 ·R2 ·R3 ·s2 1 √ C1 ·C2 ·R2 ·R3 ω0 = √C ·C1·R ·R R 1 2 2 3 C2 ·(R2 +R3 +R3 · R2 ) Gmf (s) = Qmf = 2 G0 = − R R1 1 Die Güte wird v.a. eingestellt mit C2 und R1 , grosse Güte für kleines C2 und grosses R1 . C2 beeinflusst auch das Frequenzverhalten, R1 die Verstärkung. Zustandsvariablen-Filter Spannungsgleichungen: 1 · Vopo2 sCi2 · Ri2 R2 =− · Vopo1 R1 −1 Vin Vout = · + + sCf b · Vout sCi1 Rin Rf b V out = − Vopo2 Vopo1 R Gss (s) = − Rfinb Ci1 · Ci2 · Ri2 · Rf b · A0 = − · s2 + Cf b · Rf b · s + 1 Rf b Rin ω0 = q q Q= R1 R2 1 Ci1 · Ci2 · Ri2 · Rf b · Ci1 · Ci2 · Ri2 · R1 R2 R1 Rf b ·R2 Cf b D.h. mit dieser Topologie sind alle 3 Parameter frei wählbar! 1. ω0 mit Ci1 , Ci2 , Rf b , Ri2 , R1 , R2 2. Q mit Cf b 3. A0 mit Rin A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung 6 Seite 15 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) PCBs, Printed Circuit Boards Kapazität einer Leiterbahn Plattenkapazität: w·l C p = εr · ε0 · d Side-wall-Kapazität: ε0 = 8.85pF/m h Csw = εr · ε0 · 2l · ln 1 + d Gesamtkapazität einer Leiterbahn: h w·l C = Cp + Csw = εr · ε0 · 2l · ln 1 + + d d Leiterbahn Dielektrikum Induktivität einer Leiterbahn 7 l: Länge d: Dicke 2l + 0.2235 · L = l · ln w+h w: Breite w+h l h: Höhe + 0.5 · 200 nH m Passive Elemente l w·d Widerstand R=ρ· PTC (Kaltleiter) am Beispiel PT1000 Berechnung des Widerstandes für Temp > 0°C: R = R0 · (1 + αt + βt2 ) Berechnung des Widerstandes für Temp < 0°C: ρ: Spezifischer Widerstand R = R0 · [1 + αt + βt2 + γ · (t − 100◦ C) · t3 ] α = 3.9083 · 10−3 1/◦ C β = −5.775 · 10−7 1/◦ C 2 γ = −4.183 · 10−12 1/◦ C 4 NTC (Heissleiter) A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner B· T1 − T1 R RT = RR · e RT : NTC-Widerstand bei Temperatur T in Kelvin RR : NTC-Widerstand bei definierter Temperatur TR in Kelvin 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung Seite 16 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) C = εr · ε0 · Kondensator W ·L d = εr · ε0 · A d ε0 = 8.85pF/m Ladevorgang: t t uC (t) = U0 · 1 − e− τ = U0 · 1 − e− R·C t U0 − t · e τ = I0 · e− R·C R Entladevorgang: iC (t) = t t uC (t) = U0 · e− τ = U0 · e− R·C t U0 − t · e τ = −I0 · e− R·C iC (t) = − R Dielektrizitätsklassen: Code C0G, NP0 Induktivität ◦ X5R, X7R Y5U, Z5U Temperaturbereich −55 . . . 125 C X5R: −55 . . . 85◦ C X7R: −55 . . . 125◦ C Y5U: −30 . . . 85◦ C Z5U: 10 . . . 85◦ C Kapazitätsänderung über Temperaturbereich 0 ± 30ppm ±15% ±40% max. Kapazität im 1206 Gehäuse 0.1µF/25V X5R: 100µF/6.3V X7R: 10µF/16V 22µF/16V µ0 µr A Ringspule 2πr µ0 µr A L = N2 · Zylinderspule l N ·Φ dΦ L= ui = −N · I dt Ladevorgang: U t R 0 · 1 − e−t· L iL (t) = I0 · 1 − e− τ = R − τt −t· R L uL (t) = û · e = û · e L = N2 · Entladevorgang: t U0 −t· R ·e L R R = −û · e−t· L iL (t) = I0 · e− τ = t uL (t) = −û · e− τ Cp RLeak ESR ESL C Ersatzschaltung Kondensator A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner L RCu Ersatzschaltung Spule 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung 8 Seite 17 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Rauschen Typen von Rauschen Shot / Schottky quantum noise / Thermisches Rauschen /Johnson Noise / weisses Rauschen Flicker Noise / 1/f noise / rosa Rauschen / Funkelrauschen • Verursacht durch zufällige Fluktuationen der Bewegung von Ladungsträgern, die Potentialbarrieren überwinden müssen • Charakteristik – geknüpft an Stromfluss – Unabhängig von Temperatur – Spektral flach“ ” • Zufällige Bewegung der Ladungsträger aufgrund der Wärmeenergie und der Quantisierung der Ladung • Konstant für alle Frequenzen • alle Widerstände haben ein weisses Rauschen • Entsteht in MOS-Transistoren • Rauschleistung nimmt umgekehrt proportional zur Frequenz ab. q 2B Esh = kT qI dc Esh = 0.4µV @1mA, 1M Hz k: Bolzmannkonstante (1.38 · 10−23 Joule/◦ K) q: Elektronenladung (1.6 · 10−19 Coulomb) T: Temperatur in ◦ K Idc : Durchschnittlicher DC Strom in A B: Bandbreite in Hz s En = Kv ln fmax fmin s fmax fmin E: Spannungsdichte In = Ki Burst (popcorn) noise Avanlanche noise ln I: Stromdichte • ensteht bei Kristallgitter-Fehlern • diskrete HF-Pulse • entsteht in Dioden, im Reverse ” breakdown“ mode (z.B Zenerdioden) • Lawineneffekt Rausch-Farben Color Frequency Spectrum Color Frequency Spectrum Purple f2 Blue f White 1 Pink 1 f Red/Brown 1 f2 Leistung des Rauschens Mittelwert Varianz (Leistung) Effektivwert R vn (t) ≤ vn (t) ≥ T1 T vn (t)dt = 0 R vn (t)2 = T1 T vn2 (t)dt 6= 0 q vn,rms = vn (t)2 Vnpp w 6 · VnoiseT RM S Rechnen mit Rauschen: Signale und Rauschen addieren sich nicht gleich: • deterministische Signale: Amplituden addieren sich • statistisch unabhängige Rauschquellen: Rauschleistung addiert sich A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung Seite 18 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Rauschen von Widerständen Strom- und Spannungsrauschen [V2 /Hz] √ [V/ Hz] Z EN B 2 vn = 4kT RB = 4kT R df Snoise (R) = 4kT R √ Enoise (R) = 4kT R 0 Z EN B i2n = 4kT GB = 4kT G df 0 q √ vrms = vn2 = 4kT RB B: Bandbreite T: Temperatur in Kelvin (typ: 293K =20 ˆ ◦ C) −23 −1 k: 1.38 · 10 JK Snoise (R): Spektrale Dichte (Leistungsdichte) Enoise (R): Rauschspannungsdichte vRM S : Rauschspannung EN B: Effective Noise Bandwidth Widerstände in Serie 2 + v2 vn2 = 4kT (R1 + R2)B = vn1 n2 R1 R2 i2n = 4kT (G1 + G2)B = i2n1 + i2n2 Spannungsteiler Superposition der einzelnen Spannungsquellen R2 Vout (Vin ) = Vin · R1 + R2 R2 Vout (VnR1 ) = VnR1 · R1 + R2 R1 Vout (VnR2 ) = VnR2 · R1 + R2 " Vn2out = SR1 2 + SR2 2 # B R1 4kT R1 B r = Quellenumwandlung machen und dann Rauschen über Ersatzwiderstand (RT ) bestimmen. R1 R1 + R2 R12 R22 + R B 2 (R1 + R2 )2 (R1 + R2 )2 R1 · R2 ·B = 4kT · R1 + R2 v u 2 2 u R2 R1 2 2 =u V + V t nR1 R + R nR2 R1 + R2 1 2 ↑ ↑ = 4kT Vnout R2 R1 + R2 VT,s = Vs 4kT · 4kT R2 B R1 · R2 ·B R1 + R2 R3 R1 + R3 vT2 n = 4kT RT B = 4kT (R2 + R1 k R3 )B Rauschen von RC-Netzwerken G Z C G − jωC 1 = 2 H(jω) = Z = G + jωC G + ω2 C 2 q q vn = vn2 = i2n · |Z|2 s Z 4kT G ∞ 1 = dω 2 + ω2 C 2 2π G 0 r kT = C A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner • Kapazitäten (und Induktivitäten) rauschen nicht! • Kapazitäten (und Induktivitäten) ändern die Bandbreite des Systems, d.h. beeinflussen dadurch die Rauschspannung • Der Widerstand trägt nicht direkt zur Rauschspannung bei, er limitiert die Bandbreite 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung Seite 19 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Berechnung der Rausch-Spannung Die Rausch-Spannung ist das Integral der Rauschspannungsdichte über den ganzen Frequenzbereich für weisses Rauschen Z fH 2 C df = |{z} C (fH − fL ) Vn = C: Rauschleistungsdichte pro Hertz (konstant) für 1/f-Rauschen Z fH 2 K fH 2 df = K 2 ln Vn = f fL fL K: Bauteil-Konstante (in Volt) fL 4kT ·R Berechnung der Rausch-Spannung (am Beispiel von Tiefpass 1. Ordnung) sZ ∞ eon : Rauschspannung am Ausgang An(f ) 2 e2 df eon = in der Schaltung 0 2 1 1 ⇒ An(f ) = 1 + j2πf RC 1 + (2πf RC)2 sZ v u ∞ 1 u 1 π df = e = ein u in 2 t|2πRC 1 + (2πf RC) 0 {z 2} An(f ) = eon EN B r = ein 1 4RC Filter-Ordnung 1 2 3 4 ENB 1.57 · fc 1.11 · fc 1.05 · fc 1.025 · fc ein : Rauschspannung am Eingang der Schaltung fc : 3dB-Frequenz ENB: Effective Noise Bandwidth Es wird nicht die 3dB-Bandbreite, sondern das gesamte integrierte Rauschen berechnet Rauschen in Opamps Vorgehen zur Bestimmung der Rauschspannung: 1. Verstärkungen bestimmen: Vout = AOP · Vin + Aref · Vref + Agnd · Vgnd 2. GBW bestimmen 3. Effektive Rausch-Bandbreite bestimmen: GBW π EN B = · AOP 2 4. Eingangsrauschspannungsdichte bestimmen 5. auf den Ausgang projizieren: Eout = Ein · A q 6. Eouttot = E12 + E22 + . . . √ 7. Ausgangsrauschspannung: Vnout = Eouttot · EN B Grundsätzlich gilt, jede Rauschspannungsquelle einzeln betrachten und auf den Ausgang projizieren. √ E: Rauschspannungsdichte [V / Hz] Vn : Rauschspannung [V ] Beispiel zum untersten Bild: Rf + R1 Rf Rf Vout = ·Vin − ·Vref − ·Vgnd mit R1 = R11 ||R12 R1 R11 R12 | {z } |{z} |{z} AOP Aref Agnd p √ ER11 out = Aref · 4k · T · R11 ERf out = 4k · T · Rf A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner 11. September 2013 Elektronik 2 - Formelsammlung Signal-Rauschabstand (SNR) 2 n−1 2 2 ·q Amax √ = 22n−3 · q 2 = Psig = c 2 PQ ≈ q= q2 12 9.1 c: q: Psig : PQ : SNR: √ Crestfaktor (Sinussignal c = 2) Quantisierungsintervall Signalleistung Quantisierungsrauschleistung Signal to Noise Abstand VRef p − VRef n 2n SN Rdb = 10 · log 9 Seite 20 von 20 (2013-09-10, Commit : 2deb7f 0 - gemäss Unterricht Guido Keel/FS2013) Psig PQ = 1.76 + n · 6.02 ReferenzspannungenHartl S. 276 Temperaturdrift von Referenzspannungen Wenn die Referenzspannung über den ganzen Temperaturbereich nicht mehr als 1 LSB driften darf: Auflösung (bit) Anzahl Schritte 1 LSB bei VRef = 2.5V Max. Temperatur Drift (ppm/°C) 0. . . 70 °C Max. Temperatur Drift (ppm/°C) -40 . . . 85 °C 8 256 9.766 mV 111.61 62.50 10 1024 2.441 mV 27.90 15.63 12 4096 610 µV 6.98 3.91 14 16384 153 µV 1.74 0.98 16 65536 38 µV 0.44 0.24 20 1048576 2.38 µV 0.03 0.015 9.2 Varianten von Referenzspannungen bei 9.3 Wandlern A.Schälle, D.Wright, A.Waldvogel, C.Gwerder, S.Koerner Typ. Temperaturdrifts 11. September 2013