Einfach, Nachhaltig, Schön - Holzbau

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Energie – effizient und einfach
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Einfach, Nachhaltig, Schön
Eine Auswahl prämierter Gebäude
Wer mit offenen Augen durch die Städte, Dörfer und die
Landschaft reist, bewertet das Gesehene unmittelbar und
vergibt, unabhängig von der energetischen Qualität der Gebäude, spontan ein Urteil: schön, hässlich, spannend, langweilig, grotesk, großkotzig…
In der Architekturkritik schneiden energieeffizientes Bauen,
Passivhäuser, Solarhäuser, Plusenergiehäuser häufig nicht
gut ab. Printmedien publizieren nach dem Motto „schlechte
Nachrichten sind gute Nachrichten“ gerne knallige Aussagen
von Architekten wie z.B.: „Wärmedämmung – die Burka für
das Haus“ (FAZ, 14. 11. 2010).
„Bauen heißt zerstören – zerstöre mit Verstand“ (Architekt
Luigi Snozzi). Architektur findet immer unter Rahmenbedingungen statt. Wie ein Bildhauer aus einem Steinbrocken ein
Kunstwerk schaffen kann, kann eine Architektin auch mit der
Aufgabenstellung „geringer Energiebedarf“ schöne Architektur schaffen.
Autor:
Helmut Krapmeier,
Energieinstitut Vorarlberg,
Dornbirn
Entstehungsgeschichte
eines Staatspreises
Zum vierten Mal wurde
2014 der „Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit“ im
Rahmen von klimaaktiv, der
Klimaschutzinitiative des
Bundesministeriums für Landund Fortwirtschaft, Umwelt
und Wasserwirtschaft an Projekte vergeben, die sich gleichermaßen durch ihren architektonischen Wert und ihre
ökologisch, energetisch, sozial
und wirtschaftlich nachhaltige
Qualität auszeichnen. Der
Staatspreisbeauftragte Roland
Gnaiger (Kunstuniversität
Linz) entwickelte im Auftrag
des Umweltministeriums 2006
den ersten Staatspreis und
sorgte in weiterer Folge – gemeinsam mit der ÖGUT (Österreichische Gesellschaft für
Umwelt und Technik) – für
dessen Etablierung. Die konzeptionellen Rahmenbedingungen entstanden in Zusammenarbeit mit Robert Lechner,
dem Geschäftsführer des Österreichischen Ökologieinstituts.
Der Staatspreis Architektur
und Nachhaltigkeit setzt sich
drei Aufgaben und Ziele:
1. Leitprojekte aufzuspüren
und zu vermitteln.
2. Diese gebührend zu würdigen (und zur Nachahmung
zu empfehlen).
3. Den Entwicklungsgang der
Disziplin zu verfolgen, Beobachtungen über das einzelne Bauwerk hinaus zu
spiegeln, Fortsetzungsschritte vorzuschlagen und
mitunter auch Korrekturen
einzufordern.
Roland Gnaiger betont, dass
es ihm ganz besonders wichtig war, dass die Staatspreisbezeichnung das Wort „und“
enthält, „Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit“ und
nicht „Staatspreis nachhaltige
Architektur“. Damit kann ein
Gebäude den Staatspreis nur
erhalten, wenn sowohl die Architektur als auch die Nachhaltigkeit des Gebäudes von
allerhöchster Qualität sind.
Methode, Bewertung,
Jurierung
Damit die Gleichwertigkeit
der Beurteilung ermöglicht
wird, gilt für die Jurierung der
Grundsatz der Einstimmigkeit.
Wenn also ein Gebäude architektonisch ein absoluter Leckerbissen ist, aber seine Zukunftsfähigkeit, seine Enkeltauglichkeit nicht hervorragend ist, dann kann es auch
keinen Staatspreis bekommen.
Umgekehrt ist es genauso: ein
Öko-Super-duper-FastnullZerozero-Mega-Plus-Ultraundsoweiter-Haus kann kei-
Infokasten
Der klimaaktiv Standard
Der klimaaktiv Gebäudestandard ist das österreichweite, neutrale und transparente Qualitätszeichen für nachhaltiges und
-energieeffizientes Bauen für Wohn- und Dienstleistungsgebäude. Für den klimaaktiv Gebäudestandard ist der Kriterienkatalog die grundlegende Richtschnur für Planung und Ausführung. Im Rahmen von klimaaktiv spielt die Bewertungskategorie Energie und Versorgung eine zentrale Rolle. Ziel ist es,
Energiebedarf und Schadstoffemissionen beim Betrieb von
Gebäuden deutlich zu reduzieren. Der KundInnennutzen liegt
neben dem niedrigen Energieverbrauch und dem Wohlbefinden auch in der Wirtschaftlichkeit.
Alle klimaaktiv Kriterienkataloge sind nach einem 1.000Punkte-System aufgebaut, anhand dessen die Planungs- und
Ausführungsqualität, die Energie und Versorgung, die Qualität
der Baustoffe und der Konstruktion sowie zentrale Aspekte zu
Komfort und Raumluftqualität von neutraler Seite beurteilt
und bewertet werden. Je nach erreichter Punktezahl wird ein
Gebäude in den drei Qualitätsstufen Gold, Silber oder Bronze
ausgezeichnet. Jedes Gebäude, das den klimaaktiv Kriterien
entspricht, kann kostenlos als „klimaaktiv Gebäude“ deklariert
werden.
Verteilung der 1.000 Punkte Wohngebäude Neubau
nen Staatspreis erhalten,
wenn die Architektur von der
Jury als durchschnittlich eingestuft wird, sie muss eben
hervorragend sein. Das ist das
erste Besondere an diesem
Staatspreis.
Wie üblich erfolgen eine
Ausschreibung, eine Vorprüfung und eine Jurierung.
Während die Vorprüfung der
Architektur nur auf formale
Erfüllungskriterien achten
kann, ist die Vorprüfung für
die Nachhaltigkeit sehr umfangreich. Die eingereichten
Projekte werden mit einem eigens für den Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit
bereit gestellten Webportal
dokumentiert. Dieses Webpor-
tal orientiert sich inhaltlich
weitgehend an die Bewertungsstruktur von klimaaktiv
(siehe Infokasten):
Gebäudedaten und allgemeine Informationen
A Planung & Ausführung
B Energie & Versorgung
C Baustoffe & Konstruktion
D Komfort & Raumluftqualität
Die einzelnen Kapitel/Sektoren sind in bis zu drei Tiefen untergliedert (siehe Abbildung 1)
Die Vorprüfung hat die arbeitsintensive Aufgabe, alle
Einreichungen auf Vollständigkeit und Richtigkeit der
Angaben zu überprüfen.
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ger aus den insgesamt zwölf
zum Staatspreis nominierten
Gebäuden eruiert. Alle Projekte waren von höchster Qualität
und dennoch musste eine Auswahl getroffen werden. In seinem Resümee schreibt Roland
Gnaiger:
„Der Staatspreis Architektur
und Nachhaltigkeit (STAUN)
2014 bezeugt mit der vierten
Vergabe seine Kontinuität. Auf
das allerhöchstes Niveau aller
Nominierungen darf man sich
auch diesmal verlassen. Die
ausgezeichneten Projekte sind
einmal mehr ein imponierender
Beleg für die Richtigkeit und
Ausrichtung seines Weges.“
Ausblick
Abb. 1:
Beispiel für die Kapiteltiefe bei Planung und Ausführung. Es wird auch
die Anbindung der Gebäude an die
Infrastruktur und die Mobilität (z.B.
Fahrradstellplätze) berücksichtigt.
In der ersten Jurysitzung
wurden aus den 74 Einreichungen 19 Gebäude ausgewählt, die in einer dreitägigen
Juryreise vor Ort besichtigt
wurden. Diese aufwendige
Juryreise ist notwendig, weil
sich manchmal erst bei einer
konkreten Besichtigung von
außen und von innen die festgestellte Qualität bestätigt
oder eben nicht.
Am Ende der Juryreise wurden in einer weiteren Jurysitzung die fünf Staatspreisträ-
Der österreichische „Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2014“ zeigt, dass es
keinen Widerspruch zwischen
Architektur und Nachhaltigkeit geben muss. Es werden
allerdings weiterhin Gegenargumente verwendet werden,
weil Richtungsänderungen
grundsätzlich schwer sind.
Gerade in der Branche, die das
Immobile als Kerngeschäft
hat. Die ArchitektInnen klagen verständlicherweise über
die immer größere Last, die sie
für die Planung von Gebäuden aufgebürdet bekommen:
durch neue und manchmal
unverständliche Normen und
Gesetze, durch immer mehr
Ausführende, die keine Handwerker mehr sind und auch
wegen des enormen Preisdrucks keine sein können.
Trotz aller Hemmnisse zeigen die Gebäude, dass das
Wünschenswerte möglich und
gebaut ist. Diese architektonischen Leuchttürme sind nicht
mehr zu übersehen und sind
Maßstab für andere Projekte.
Sie werden damit auch Einfluss nehmen auf die Alltagsarchitektur, die bestimmend
für unsere Wahrnehmung der
Baukultur ist. 쐽
Weitere Informationen:
Die komplette 48-seitige Broschüre
sowie Bilder zu den Projekten und
weitere Informationen: www.staatspreis.klimaaktiv.at und www.klima,aktiv.at
ÖGUT, Österreichische Gesellschaft
für Umwelt und Technik, Hollandstraße 10/46, A-1020 Wien, Tel.:
+43.1.315 63 93; E-Mail: [email protected]; Internet: www.oegut.at
Staatspreis Betriebsgebäude Schachinger Logistik, Hörsching, Oberösterreich
Besonders erfreulich waren immer
jene Beiträge, die der Architektur
und der Nachhaltigkeit neues Terrain
erschlossen haben. Die Logistikhalle
der Firma Schachinger in Hörsching ist
das aktuellste Beispiel. Sie führt neue
Standards in das Feld der großmaßstäblichen Logistikbauten ein, dort wo
bisher weder die Ökologie noch eine
Spur architektonischer Sensibilität
beheimatet waren.
Bauherrin:
Schachinger Immobilien und Dienstleistungs
GmbH und Co KG
Architektur:
Poppe Prehal Architekten ZT GmbH
Fachplanung:
GBT Planung GmbH (Bauphysik),
Technisches Büro: Freudenthaler GmbH (Elektrotechnik)
Gebäudetyp:
Fertigstellung:
Besonderheiten:
Baustoffe:
Neubau einer Logistikhalle in Holzbauweise
2013
Größte Logistikhalle in Holzbauweise in Mitteleuropa
Holzrahmenbau, Glaswolldämmung, Ökobeton,
HFKW-freie Dämmstoffe, PVC-freie Folien und Fußböden
Energiekennzahlen:
Heizwärmebedarf 2,3 kWh/m³a (OIB = Österreichisches Institut für Bautechnik;
die Berechnungsmethode entspricht ungefähr der EnEV-Methode)
Außeninduzierter Kühlbedarf 0,5 kWh/m³a (OIB)
Primärenergiebedarf 72,6 kWh/m²a (OIB)
CO2-Emissionen 11,6 kg CO2 /m²a (OIB)
Versorgungstechnik: Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Rotationswärmetauscher, Grundwasser-Wärmepumpe mit Free-Cooling-Schaltung, Photovoltaikanlage mit ca. 207.000 kWh Jahresertrag, LED-Beleuchtung, wassersparende
Sanitäranlagen
Qualitätssicherung: Blower-Door-Test, Energiemonitoring, externes Produktmanagement mit Messung der Innenraumluftqualität, klimaaktiv Gold,
DGNB-ÖGNI Gold, EU Green Building, ÖGNB
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Staatspreis Justizzentrum Korneuburg, Niederösterreich
Mit dem Justizzentrum in Korneuburg
wurde von der Bundesimmobiliengesellschaft eine eindrucksvolle
Markierung gesetzt. Einem derartig
komplexen und belastetem Thema
diese Qualität abzuringen, ohne all
jenem Bedrohungspotential, das die
Geschichte von Gerichts- und Gefäng-
BauherrIn:
Architektur:
Fachplanung:
nisbauten begleitet, ist eine große
Leistung. Darüber hinaus noch einen
derart charaktervollen Ort in einem
identitätslosen Umfeld zu schaffen
und mit solcher Ambition Klimaziele
zu verfolgen, weist weit über die
gewohnte Routine hinaus.
BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.,
Bundesministerium für Justiz
ARGE Dieter Mathoi Architekten & DIN A4 Architektur
ZT GmbH
Energieeffizientes Bauen Herz & Lang GmbH
Gebäudetyp:
Neubau eines Justizzentrums, Mischbauweise mit tragender
Betonstruktur und Holzsandwich-Elementen in Fassade in
Passivhausqualität
Fertigstellung:
2013
Besonderheiten: Allumfassend optimiertes öffentliches Gebäude
Baustoffe:
Stahlbeton mit CO2-armem Ökobeton, Dämmstoffe HFKWfrei; Rohre, Folien, Fußbodenbeläge, Elektroinstallationen,
Fenster und Türen sowie Sonnenschutz sind PVC frei.
Energiekennzahlen:
Heizwärmebedarf 10,5 kWh/m²a (PHPP)
Nutzkältebedarf 1,4 kWh/m²a (PHPP)
Primärenergiebedarf 99,3 kWh/m²a (PHPP)
CO2-Emissionen 24,9 kg CO2/m²a (PHPP)
Versorgungstechnik: Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Wärmepumpe mit Grundwassernutzung, Free-Cooling/Bauteilaktivierung
via Fußböden/Decken, Back-up via hocheffizientem Gasbrennwertkessel
Qualitätssicherung: Blower-Door-Test, umfassendes Energiemonitoring,
Passivhauszertifizierung, externes Produktmanagement mit Messungen,
klimaaktiv Gold, ÖGNB-Zertifizierung
Staatspreis Kindergarten Muntlix, Zwischenwasser, Vorarlberg
In Zwischenwasser, Österreichs Vorzeigegemeinde in Sachen Baukultur,
ist mit dem Kindergarten Muntlix
gelungen, was in Vorarlberg immer
schwieriger wird: sich hervorzutun.
Bauherrin:
Architektur:
Fachplanung:
Räumlich feinsinnig und ausdifferenziert, ökologisch konsequent bis
zum Letzten hat dieser Bau auch mit
seinem atmosphärischen Zauber die
Jury kaum mehr losgelassen.
Gemeinde Zwischenwasser
HEIN architekten
DI Bernhard Weithas GmbH (Bauphysik),
Gernot Thurnher ZT GmbH (Bauleitung, Projektsteuerung)
Gebäudetyp:
Neubau eines Kindergartens
Holzbau in Passivhausqualität; Stampflehmböden
Fertigstellung:
2013
Besonderheiten: Musterbeispiel für Kommunalgebäudeausweis Vorarlberg,
PV-Anlage mit Jahresertrag von knapp 36.000 kWh Strom
Baustoffe:
Holzbau mit Stampflehmböden, Dämmstoffe sind HFKWfrei; Rohre, Folien, Fußbodenbeläge, Elektroinstallationen,
Fenster und Türen sowie Sonnenschutz sind PVC-frei
Energiekennzahlen:
Heizwärmebedarf 14 kWh/m²a (PHPP)
Nutzkältebedarf 1 kWh/m²a (PHPP)
Primärenergiebedarf 91 kWh/m²a (PHPP)
CO2-Emissionen 23,8 kg CO2/m²a (PHPP)
Versorgungstechnik: Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Wärmepumpe mit Tiefensonden, Bauteilaktivierung via Fußbodenheizung, Photovoltaikanlage, LED -Beleuchtung
Qualitätssicherung: Blower-Door-Test, umfassendes Energiemonitoring,
Ermittlung Energiebedarf mit PHPP, externes Produktmanagement,
klimaaktiv Gold
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Energie – effizient und einfach
Staatspreis Wohnhaus, Sanierung, Wien Währing
Mit dem privaten Wohnhaus in Wien
18 erfährt ein Bauwerk eine Ehre,
wie sie bei STAUN noch keinem
vergleichbar kleinen Haus zuteil
wurde. Nachdem der Staatspreis aber
Qualität, nicht Größe auszeichnet und
das freistehende Einfamilienhaus a
priori den Ansprüchen der Nachhal-
BauherrIn:
Architektur:
Fachplanung:
tigkeit nicht genügt, wird an diesem
Beispiel eine Alternative manifest:
Ein Familienwohnhaus als Glied einer
Häuserreihe, teilbar und an wechselnde Lebensumstände anpassbar,
sorgfältig und konsequent durchkonzipiert bis zum letzten Detail.
Jutta Moll-Marwan und Daniel Marwan
bogenfeld architektur
Ingenieurbüro für Bauphysik Ing. Wolfgang Kögelberger,
Xaver Peter (Haustechnikkonzept)
Gebäudetyp:
Sanierung eines Wohnhauses,
Massivbauweise in Niedrigstenergiestandard
Fertigstellung:
2013
Besonderheiten: Umfassende Sanierung eines Hauses aus der Zwischenkriegszeit; thermisch energetische Optimierung und ökologisch unbedenkliche Materialwahl standen im Mittelpunkt
Baustoffe:
Ziegelmauerwerk, Stahlbetondecken, Dämmstoffe sind
HFKW-frei, Verwendung ausgewählter umweltzertifizierter
Baustoffe
Energiekennzahlen:
Heizwärmebedarf 18,3 kWh/m²a (OIB)
Endenergiebedarf 49,0 kWh/m²a (OIB)
Versorgungstechnik: Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Erdwärmetauscher, thermische Solaranlage, Fußbodenheizung – auch für
Sommerkühlung; Kamin mit Stückholzbefeuerung
Qualitätssicherung: Externe Fachbegleitung bei Materialauswahl und Energieoptimierung, umfassendes Eigenengagement
Staatspreis Wohnhaus „Wohnprojekt Wien“, Wien Leopoldstadt
Eine generelle Anerkennung verdient
der Wiener Wohnbau, indem er
zunehmend interessanter wird. Alleine
schon die Zahl der Bewerbungen hat
die Jury gefordert. Schließlich hat sich
aus einer starken Gruppe das „Wohnprojekt Wien“ als das vielfältigste,
bunteste und außergewöhnlichste
herauskristallisiert. Dieses Gemein-
Bauherrin:
Architektur:
Fachplanung:
schaftsprojekt etabliert über die
Vielzahl funktionaler Angebote, seine
räumliche Vielfalt und den architektonischen Charme eine Lichtgestalt im
österreichischen Wohnbau. Sie spendet Hoffnung, lässt einen aber auch
am „real existierenden Wohnbau“
Österreichs verzweifeln.
SCHWARZATAL Gemeinnützige Wohnungs- und
Siedlungsanlagen-GmbH
einszueins architektur
RWT plus ZT GmbH (Bauphysik, Haustechnik),
raum & kommunikation (Projektsteuerung)
Gebäudetyp:
Neubau eines Wohnhauses, Massivbauweise in
Niedrigstenergiestandard: Stahlbeton mit Holzfassade
Fertigstellung:
2013
Besonderheiten: Umfassendes Mitbestimmungsprojekt mit zahlreichen, gemeinsam nutzbaren Einrichtungen; großzügige Fahrradgarage mit 3 Stellplätzen je Wohneinheit; selbstorganisiertes
Carsharing
Baustoffe:
Stahlbeton; Dämmstoffe sind HFKW-frei; Folien, Rohre,
Fußbodenbeläge, Elektroinstallation, Fenster und Türen
sowie Sonnenschutz sind PVC-frei
Energiekennzahlen:
Heizwärmebedarf 15,5 kWh/m²a (OIB)
Endenergiebedarf 68,5 kWh/m²a (OIB)
Primärenergiebedarf 132,6 kWh/m²a (OIB)
CO2-Emissionen 11,7 kg CO2 kgm²a (OIB)
Versorgungstechnik: Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Erdwärmetauscher, Fußbodenheizung, hocheffiziente Fernwärme
Qualitätssicherung: Blower-Door-Test, externes Produktmanagement
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