MUSE Das Museum für Wissenschaft in Trient 2. Inhalt MUSE Das neue Museum für Wissenschaft in Trient Ein Traum wird wahr Der Berg von Renzo Piano Das Gebäude in Zahlen Ein modernes Science Center Ein Museum zum Entdecken Die besonderen Räume des Museums Raum zum Eintauchen Mit allen Sinnen wahrnehmen Einzigartig und exklusiv Ein Ort, an dem Zukunft entsteht FabLab. Wissenschaft berühren Maxi Ooh! Die Entdeckung der Sinne Eastern Arc: das „alpine” Tropenhaus Das MUSE entdecken Ebene +4 | Hohe Gipfel Ebene +3 | Alpine Natur Ebene +2 | Die lange Geschichte der Dolomiten Ebene +1 | Von den ersten Menschen in den Alpen bis zur globalen Zukunft Ebene 0 | Maxi Ooh! und das Fitnessstudio der Wissenschaft Ebene -1 | Evolution, Dinosaurier, DNA Ein Tropenhaus in den Bergen Ein internationales Wissenschaftszentrum Das Wissensnetzwerk Vom Museum “Tridentino” der Naturwissenschaften zum MUSE Neue Marke, neues Museum 3 4 5 7 9 10 11 12 12 13 14 15 16 17 19 21 22 23 24 25 27 27 29 30 32 34 36 3. MUSE Aktiv, attraktiv, unvergleichlich Das MUSE ist wie der Fußabdruck eines Dinosauriers. Wald, in dem Kinder spielerisch Natur entdecken und ein Es erzählt die Geschichte der Evolution, erklärt woher 3D-Drucker des FabLabs, in dem der Forscherdrang den die Menschen stammen und wie wir mit unserer Umwelt Menschen in eine ganz neue, andere Zukunft führt. interagieren. Evolution, Umwelt, Innovation, Biodiversität, Und das MUSE ist noch weit mehr: Hands-on Experimente: das sind die Elemente es ist ein Alpengletscher, der einen extremen Lebensraum die den Museumsparcours kennzeichnen. widerspiegelt; ein Tropenhaus, welches Zeugnis der Und immer geht es darum, das Gleichgewicht zwischen Vielfalt der Natur ablegt aber auch vom Gleichgewicht der Wissenschaft, Natur und Gesellschaft zu finden. Ökosysteme, die es zu schützen gilt; es ist ein interaktiver 4. Das neue Museum für Wissenschaft Das MUSE ist ein wahrgewordener Traum, den eine Das neue Museum der Wissenschaft nähert sich seinem großzügige Kulturinvestition von Seiten der Autonomen Publikum auf eine besonders innovative Art. Es baut auf Provinz Trient ermöglicht hat. Es ist ein Ort, der allen multimediale Ausstellungen, interaktive Spiele, Hands-on offen steht, und an dem Wissenschaft und Technik Experimente und die praktische Anwendung von die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt Wissenschaft im Alltag, in Bereichen, die von lokaler aber aufzeigen. Gleichzeitig liefert das Museum Anreize auch von globaler wissenschaftlicher Relevanz sind. für künftige Entscheidungen in Sachen nachhaltiger Entwicklung. Das vom Architekten Renzo Piano entworfene Gebäude verleiht dem Museum einen besonderen Mehrwert: Das Gebäudeprofil spiegelt die Umrisse der umliegenden Berge wider und spielt geschickt mit dem Konzept des leeren und des gefüllten Raums. Nach neuesten ökologischen Gesichtspunkten konzipiert, stellt das Gebäude ein Modell für grüne, energiesparende Architektur dar. Das registrierte Kürzel MUSE leitet sich aus dem vollständigen Namen „MUseo delle ScienzE” ab. Während der Ausarbeitung des Kulturplans wurde erstmals der griffige, kurze Name eingesetzt, um auf die Struktur zu Bereichen der Forschungszentren. Das MUSE leistet verweisen. Obwohl sich der Name ganz bewusst auf die darüber hinaus eine wichtige soziale Rolle, indem es sich etymologischen Ursprünge des Wortes „Museo” bezieht als Plattform für einen Dialog für und mit den Besuchern (als Wertschätzung des Museum, das als Hüter der Kultur anbietet. Zum einen erfüllt das Museum die wichtige gilt), ist das MUSE alles andere als ein rein museales Aufgabe der lokalen territorialen Aufwertung, zum anderen Projekt. Es vereint die typischen Eigenschaften eines bietet es einen Schauplatz, an dem Problematiken von naturhistorischen Museums mit Elementen aus den globaler Relevanz besprochen werden können. 5. MUSE. Ein Traum wird wahr Natur und Zukunft, ein virtuoses Zusammenspiel Trient nachh, Klima, 3D Gesel altige Zuk , Umweltb Greenlschaft, Naunft, Kultuildung Lands Economy tur, Zivilscr, Geda chaft, Päd, Wissenschutz, nke h agogi k, glo aft, baler Zur selben Zeit erarbeitet es neue Kommunikationskonzepte, die allen Altersstufen sowie dem jeweiligen Wissensstand des Publikums gerecht werden. Auf der Suche nach einer neuen Rolle in der breiten Wissenschaftskommunikation entstehen zahlreiche temporäre Ausstellungen, die große Erfolge erzielen. Neben den herkömmlichen naturwissenschaftlichen Themen werden nun auch die Themen Energie, nachhaltige Entwicklung, Mathematik und Astronomie aufbereitet, ebenso werden interaktive Wissenschaftsspiele konzipiert. Angesichts dieser Tatsachen erwägt die Autonome Provinz Trient um die Jahrtausendwende Das MUSE, Museum für Wissenschaft, geht aus dem das Naturwissenschaftliche Museum in das Naturwissenschaftlichen Museum „Museo Tridentino Wiedergewinnungsprojekt des aufgelassenen di Scienze Naturali“ hervor, das in der Mitte des 19. Industriegebiets Michelin zu integrieren. Das Museum Jahrhunderts als städtisches Museum entstanden war. sollte zur kulturellen Aufwertung des neu einzugliedernden Im Laufe seiner Geschichte hat das Museum einen immer Stadtteils am Südende Trients beitragen (ab 2001). bedeutenderen naturhistorischen Charakter angenommen. Eine entscheidende Wende erfährt das Museum in den Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, erarbeitet 1990er Jahren – 1964 ist es bereits an die Autonome das Museum – im Auftrag der Autonomen Provinz Trient Provinz Trient übergegangen – als es sich zunehmend – 2003 eine Machbarkeitsstudie. Im Zuge derer definiert auch auf naturwissenschaftliche Forschung spezialisiert es seine kulturelle Mission neu - ganz im Sinne eines und als Institut wissenschaftliche Grundlagen für die nachhaltigen, wohldurchdachten Wachstums. Das neue lokale Umweltplanung und -entwicklung liefert sowie Kulturprogramm soll den Herzschlag des Territoriums internationale Kontakte in diesen Bereichen auf- und nach außen tragen. Zentrales Ziel ist es, nach einem ausbaut. Entwicklungsmodell zu streben, das Lebensqualität und 6. Umweltgedanken gleichermaßen fördert. hat das Trentino bereits einiges auf sehr hohem Niveau zu Neben seiner urbanistischen Aufgabe kommt dem MUSE bieten: die großen Landesmuseen, Naturparks, Festivals, eine wichtige Rolle in der inhaltlichen Neugestaltung und die Universität, die Forschungseinrichtungen und die Neuausrichtung des Trentino zu. Das Projekt des neuen zahlreichen öffentlichen und privaten Initiativen im Bereich MUSE ist ein wichtiger Baustein in der Entwicklung einer „Entwicklung und Innovation“. Region, die sich als „Wissens- und Innovationsterritorium“ Ziel des neuen Museums ist es, Wissenschaftskultur etablieren will. Weitere wichtige Bausteine sind in den Dienst der Gesellschaft zu stellen. Zu den die Erweiterung der Universität von Trient und die Schwerpunkten zählen Natur und - im Hinblick auf die Zusammenführung der Forschungsförderung. Nachhaltigkeit – Wissenschaft und Innovation. Im Grunde genommen ist das MUSE die museale Darstellung eines Dies vorausgesetzt und die einmalige architektonische Regionalentwicklungsprojekts, das - auf lokaler Ebene Handschrift von Renzo Piano lassen darauf hoffen, dass - die einheimische Bevölkerung inspirieren und - auf das MUSE zu einer der bedeutendsten kulturellen Ikonen internationaler Ebene - dem Kulturtourismus eine neue der Provinz Trient heranwachsen wird. Kulturell gesehen Dimension verleihen soll. Ein grundlegender Wert unserer Gesellschaft ist die Kultur der „Erhaltung des Naturerbes“. Es handelt sich dabei um: Entscheidend ist auch die Förderung von Wissenschaftskultur und Innovation, weil: • eine ethische Aufgabe von lokaler • sie grundlegend für die kulturelle, professionelle und soziale Weiterentwicklung einer Person ist und globaler Relevanz • eine Grundlage für die nachhaltige • ohne sie Kreativität und Innovation nicht Entwicklung des Territoriums • einen grundlegenden Baustein zum Erhalt der Lebensqualität von Einheimischen und Besuchern Hand in Hand gehen • sie das Um und Auf für die Prozesse der Territorialentwicklung ist 7. Der Berg von Renzo Piano Nachh Gold, altigkeit, P Null, RGeotherm hotovolta 12.000 egenwassie, Loft, Kilik, Energ m2, Energ er, LEED, ometer Piano iequellen, ie, erneue rb B , Zero Gravitig Void, Re are nz y, Bam bus o Norden das gesamte Areal. Im Norden bildet es einen Wasserspiegel, in dem sich das MUSE spiegelt. Es ist dies eine Hommage an die umliegende alpine Landschaft. Dem Museum wird auch die Rolle einer „Brücke“ zuteil zwischen dem nahegelegenen „Palazzo delle Albere“ (Sitz des MART von Trient), seinem Garten und dem neuen Stadtteil. Das Museumsgebäude erstreckt sich oberhalb der Erdoberfläche, von Ost nach West, mit einer maximalen Länge von 130 m. Die maximale Breite, von Nord nach Süd, beträgt 35 m. Im Gebäude befinden sich insgesamt sieben Die von Renzo Piano entworfene und realisierte Struktur ist Stockwerke, fünf oberirdische und zwei Kellergeschosse. ein Meisterwerk italienischer Architektur. Im Profil nimmt Die Stockwerke von -1 bis +5 sind für Publikum, das Bauwerk die Umrisse der umliegenden Berge auf. Verwaltungspersonal und Forscher zugänglich. Das Der Ausstellungsparcours erstreckt sich über mehrere Stockwerk -2 ist vorwiegend Parkgarage. Stockwerke und ist eine Art Metapher für die alpine Umwelt. Die architektonische Idee entstand aus dem wechselwirkenden Zusammenspiel zwischen notwendiger Das MUSE ist aber auch Teil einer einheitlichen urbanistisch- Flexibilität und den wissenschaftlichen Inhalten des landschaftlichen Vision, welche die städtebauliche Kulturprojekts. Es galt ein Museum zu erschaffen, dessen Erschließung des südlichen Stadtteils von Trient in Richtung Haupt-Ausstellungsparcours sich klar und deutlich in Form Flussufer zum Ziel hat. Der städtebauliche Entwurf des und Inhalt vom Rest absetzt und gleichzeitig aber auch die Gesamtprojekts sieht die Realisierung einer kleinen Stadt in notwendige Flexibilität für die entsprechende Einrichtung der Stadt vor, mit all ihren Ausprägungen, ihren Hierarchien bewahrt - eine typische Anforderung an die Museen der und ihrer funktionalen Komplexität. neuen Generation. Hier entstehen Geschäfte und Wohnungen, hier werden Und so reihen sich im Gebäude Räume von Dienstleistungen angeboten, aber auch öffentliche Kultur unterschiedlichem Volumen, lehrstehend oder gelebt mit dem MUSE als Highlight. Gemeinsam mit dem gefüllt, aneinander. Gemeinsam ist ihnen der große öffentlichen Park von fünf Hektar umschließt das Museum Wasserspiegel, auf dem sie alle zu ruhen scheinen und der auch physisch das gesamte neue Stadtviertel. Beide, MUSE die Effekte der Licht- und Schattenspiegelung verstärkt. und Park, werden zum städtebaulichen Anziehungspunkt für Zusammengehalten wird der gesamte Parcours, in die Stadt Trient. luftiger Höhe, von großen Dachpaneelen, die als starkes Das Thema Wasser ist überall im Projekt zu finden Wiedererkennungselement dem Museum seine Form geben. und durchquert in Form eines Kanals von Süden nach Die Bautechniken richten sich nach dem neuesten Stand 8. für umweltverträgliche- und Niedrigenergiearchitektur. unnötigen Transportabgasen zu belasten. So wurde im Erneuerbare Energien aus Sonne (Photovoltaik, Ausstellungsbereich etwa Bambusholz italienischer Sonnenkollektoren) und Erdwärme (Geothermie) werden Herstellung für die Fußböden verwendet. Aus folgendem weitläufig eingesetzt. Ergänzt werden sie durch ein Grund: Die weltweite steigende Emission von Kohlendioxid zentralisiertes Fernheizungssystem für das gesamte neue (CO2) und Treibhausgasen ist eines der drängendsten Stadtviertel. Umweltprobleme. Wenn Holz wächst, bindet es CO2 aus der Luft, wirkt dem negativen Trend also entgegen. Wird Die gesamte Gebäudetechnik ist zentralisiert und Bambusholz verarbeitet, so gelangt der von ihm gebundene automatisiert. Sie wird von erneuerbaren Energien gespeist Kohlenstoff in ein Depot und bleibt darin gebunden. Nun (allen voran der Sonnenenergie durch den Einsatz von wächst Bambus im Unterschied zu anderen Hölzern sehr Photovoltaikzellen und Solarpaneelen, aber auch von schnell. Mit vier Jahren eignet sich der Baum bereits Geothermie und Wärmetauschern). zur Herstellung von Parkettfließen. Traditionelle Bäume Dem Energiekonzept ging eine detaillierte Projektstudie müssen hierfür mindestens 40 Jahre wachsen. Mit anderen über Schichtung, Dicke und Art von Isoliermaterialien Worten: Das Bambusholz ist der ideale CO2-Vertilger. Sein voraus. Fenster und Türen wurden erprobt, ebenso die Einsatz in der Baubranche trägt dazu bei, die globalen unterschiedlichen Beschattungssysteme. Klimaveränderungen in Schach zu halten. Dies alles mit dem Ziel, den Energieverbrauch des Gebäudes so gering wie möglich zu halten. In Zusammenarbeit mit dem „Distretto Tecnologico Ein ausgeklügeltes, automatisiertes System von Trentino“ wurde das Gebäudeprojekt dem weltweit Sonnenschutzpaneelen und Vorhängen, die entweder anerkannten Zertifizierungsprozess nach LEED Temperaturgesteuert oder Sonneneinstrahlungsgesteuert unterworfen. Dem Gebäude wurde der Zertifizierungsgrad sind, sorgen für eine geringere Einstrahlung in den GOLD verliehen. Das Gebäudezertifizierungssystem LEED Sommermonaten und eine entsprechend angenehme (Leadership in Environmental & Energy Design) wurde 1998 Temperatur in den Wintermonaten. in den Vereinigten Staaten entwickelt. Es gilt als Standard für hochwertige ökologische Gebäude mit niedrigem Natürliches Licht und natürlicher Luftaustausch ermöglichen Energieverbrauch, geringen Instandhaltungskosten und es in einigen Räumlichkeiten, die Energiekosten gering zu damit auch einer höheren Profitabilität. halten und sorgen außerdem für ein angenehmes Ambiente. Bei den Gebäudeanlagen wird darüber hinaus auf weitere Das Projekt sieht einen großen Fahrradabstellplatz vor, Energiesparmaßnahmen zurückgegriffen: so versorgt inklusive Duschen und Umkleidekabinen, und nur eine beispielsweise ein Regenwassertank die Toiletten, die geringe Anzahl von Autoparkplätzen. Besucher und Beregnung im Gewächshaus, die Aquarien, den Wasserlauf Mitarbeiter sind angehalten mit dem Rad zu kommen oder rund um das Gebäude. Auf das Gesamte gerechtet wird so öffentliche Verkehrsmittel zu verwenden. Das Museum ist rund 50% des Aquädukt-Wassers eingespart. ideal am Radweg gelegen. Beim Bau hat man vorwiegend auf lokale Baumaterialien gesetzt, um die Umwelt nicht mit Das Gebäude in Zahlen 9. m2 3.700 Dauerausstellungen m2 500 200 m2 Temporäre Ausstellungen m2 600 Kinderbereich Tropenhaus m2 600 Foyer und Bar m2 1.800 Depot und Sammlungen m2 800 m2 500 Bibliothek/Archiv m2 800 Didaktikräume/Labore m2 900 Forschungslabore Büros m2 200 m2 2.000 Konferenzsaal (100 Sitzplätze) Servicebereich m2 12.600 Gesamtfläche Netto 10. Ein modernes Science Center Das große Abenteuer im Kopf Maxi SinneOoh!, Hand Dialogswahrnehms-on, Umwe, Kultur, E ung, Wohlb ltverschmxperimente , Ich ke efinden, T utzung, a h Erfah re zurück stsinn, Di rung al , Krea tivitätog, , spannendes Experiment der Wissensaneignung ein. Jeder Besucher wird seine ganz persönliche Erfahrung mit den anregenden interaktiven Installationen machen. Der Parcours weckt Neugierde, fördert den Dialog zwischen den Besuchern und das Sich in Frage stellen. Er lädt den Besucher ein, die eigene Meinung in Sachen Natur, Wissenschaft und Innovation kund zu tun. Die Gebäudestruktur selbst verleitet immer wieder dazu, sich Das MUSE ist ein besonderer Ort der Begegnung mit der Gedanken über die eigenen Erfahrungen während des Welt der Wissenschaft. Hier können alle Besucher ihren Museumsbesuchs zu machen. Die ausdrucksstarke Form Wissensdrang stillen. des Gebäudes, dessen Neigungen an die Hänge der Alpen erinnern, ist eine Metapher für den Berg und schreibt ganz Das neue Museum verbindet die Inhalte und den klar den Verlauf des Ausstellungsparcours vor: von oben traditionellen Ansatz naturhistorischer Museen mit nach unten. innovativen Themen und Interaktionsmöglichkeiten aus der Welt moderner Science Center. Der Austausch mit Die museale Einrichtung ist überaus raffiniert. Sie spielt mit dem Publikum erfolgt über interaktive Ausstellungen und dem originellen Gleichgewicht zwischen den Räumen, die multimediale Installationen. Interdisziplinarität und die sich alle um einen einzelnen, faszinierenden großen Raum, Möglichkeit, selbst in öffentlich zugänglichen Laboren zu dem Big Void, im Zentrum des Gebäudes anordnen. Um experimentieren, hat einen hohen Stellenwert inne. Kurzum, diesen kreisen auch die sechs Ebenen der permanenten das Publikum soll Hand anlegen, um sich selbst ein Bild der Ausstellung. Welt zu machen und mit dem erworbenen Wissen und den Einzigartig in der musealen Einrichtung ist das vom Studio eigenen Vorstellungen am wissenschaftlichen Dialog zu Renzo Piano Building Workshop ausgearbeitete “Zero lokalen und globalen Themen teilzunehmen. Gravity” Konzept. Mit diesem Begriff umschreiben die Architekten, die von ihnen realisierten Ausstellungsapparate. Das MUSE regt zum neuerlichen Besuch an, mit immer Ihr Markenzeichen ist ein Effekt von Transparenz und neuen Ausstellungen und Informationen. Das Museum ist Schwerelosigkeit, um die sich die Ausstellungsstücke eine Bühne für den kulturellen Austausch. Ein Ort, an dem bewegen. Sie hängen von der Decke und scheinen im MUSE Handeln genauso wichtig ist, wie neuer Kenntnisserwerb. zu schweben. Befestigt werden sie mit dünnen Kabeln. Wissenschaftler können sich hier mit Laien austauschen, Tische, Regale, Paneele, Monitore und Fotos wiederum Eltern ihren Kindern die Welt öffnen. Das Museum regt werden an der Decke oder am Boden mit Stahlseilen den Besucher an, sein Wissen zu erweitern, dennoch verankert. Sämtliche horizontale Ausstellungsflächen bleibt Raum für Entspannung, Spiel und informellen werden mit demselben Bambusholz überzogen wie die Gedankenaustausch. Böden, alle vertikalen Flächen sind aus transparentem oder Wer den Ausstellungsparcours betritt, lässt sich auf ein opakem Glas. 11. Ein Museum zum Entdecken Die neue Art ein Museum zu erleben Gipfe Aquarl, Klimawan Biodivium, Dolomdel, Bergw Dinos ersität, Ho iten, Geo erk, lo aurier c , Evol hgebirge, gie, ution Es wird ihm die Entstehungsgeschichte der Dolomiten und der Alpen vermittelt. Er wird Zeuge wie – mit dem Auftreten der Eiszeiten – die ersten Gruppen von Jägern und Sammlern das Territorium besiedeln und wie sich Landschaft verändert, auch und nicht zuletzt aufgrund des menschlichen Einflusses über tausende von Jahren. Der naturwissenschaftliche Parcours endet im Erdgeschoss mit einer Geschichte zur Entstehung des Lebens und Die Form des Gebäudes, ein Berg, gibt ganz klar den mündet am Ende in die größte Dinosaurierausstellung des Parcours der Dauerausstellung vor: er verläuft von oben Alpenraums. nach unten. Wenn der Besucher den Eingangsbereich durchquert hat, Neben der naturwissenschaftlichen Geschichte des wird er zum Hauptdarsteller einer Sinnesreise auf allen Territoriums, die von oben nach unten erzählt wird, gibt Ebenen: Er spürt die kalte Luft, berührt einen Gletscher, es auch noch einen horizontalen Parcours. Er stellt eine schlendert durch einen Wald, beobachtet ein seltenes Art Dialog zwischen dem Alpenraum und dem Rest der Insekt und schaut einem Neandertaler in die Augen. Welt dar: zwischen lokaler Sensibilität und globalem Außerdem kann er DNA extrahieren, einen Forscher bei Engagement, zwischen dem Erhalt der Natur auf der einen seiner Arbeit befragen in den für das Publikum zugänglichen und Wissenschaft und Technik auf der anderen Seite - für Laboratorien, durch Berühren eines Touchscreens eine nachhaltige Entwicklung. Antworten auf seine Fragen finden, den Geräuschen der Hier finden sich eine Ausstellungsfläche für den Zivilschutz, Berge lauschen, einer Dinosaurierspur folgen, den Geruch dem eine wichtige Rolle beim Katastropheneinsatz und der Bäume wahrnehmen, das andere Ende der Welt beim Vorbeugen von Naturkatastrophen zuteilwird. Es erkunden, mit Plüschtieren spielen, den Treibhauseffekt gibt einen einheitlichen Parcours zu Transformationen verstehen, Objekte bauen, ein Projekt in 3D ausdrucken, das des Territoriums, von der alpinen Prähistorie bis an die Vorbeiziehen der kosmische Strahlen beobachten. Grenzen unseres Planeten, die durch demografisches Wachstum, Verlust von Biodiversität und Klimawandel Vom vierten Stock aus, nach unten gehend, gelangt der aufgezeigt werden. Und der Besucher entdeckt, dass Besucher von den höchsten Gipfeln im ewigen Gletschereis, unsere Zukunft davon abhängt, wie wir unser Wissen und zum „Labyrinth der alpinen Biodiversität.“ Hier beobachtet unsere Technologien für ein intelligentes und nachhaltiges er wie kontrastreich die unterschiedlichen Jahreszeiten sind. Wachstum nutzen werden. 12. Die besonderen Räume des Museums Raum zum Eintauchen multimediale Grotte. In ihrem Inneren werden Szenen aus der Frühgeschichte auf die Wände und auf Das MUSE bietet seinen Besuchern eine Vielzahl an Bildschirme in der Raummitte projiziert. unterschiedlichen Anregungen. So gibt es etwa eigens Das Museum begibt sich mit diesem wohl innovativsten geschaffene Bereiche, in denen der Besucher in eine Parcours der gesamten Ausstellungsfläche auf vollkommen andere Welt eintauchen kann. Es sind dies technologisches Neuland. Der Widerschein des Räume innerhalb des Museums, in denen der Besucher flackernden Feuers auf den Wänden einer Grotte bildet jeden Bezug zum externen musealen Raum verliert. den Hintergrund eines Schamanenrituals aus der Er taucht in eine andere, eine virtuelle Welt ein mit archäologischen Fundstätte „Riparo Dalmeri“. 360-Grad-Projektionen und Dolby Surround Sound. 20 Jahre lang haben Museumsforscher die älteste und wohl am besten erhaltene heilige Stätte aus der alpinen Der erste dieser Räume ist der große Tunnel des Frühgeschichte (rund 11.000 v.Chr.) mit ihren bunt „Abenteuer Eiszeit“, der im vierten Stock liegt. Es bemalten Steinen untersucht. handelt sich um einen multimedialen Parcours von Die Szene eines Neandertalers, der mit einem Messer zehn Metern Länge, der den Besucher unter anderem aus Feuerstein seine Jagdbeute verarbeitet, lässt auf eine Flugreise über die Alpen mitnimmt. Als würde erahnen, wie hart der alltägliche Kampf ums Überleben er auf den Schwingen eines Adlers getragen werden, war. erlebt er atemberaubende Sturzflüge entlang vertikaler Felswände, aber auch wie es sich anfühlt hautnah die Den Abschluss der Museumsausstellung bildet der Naturgewalt einer Lawine mitzuerleben. Außerdem wird Parcours der Evolution im ersten Untergeschoss. Es er die Erhabenheit eines sternenklaren Nachthimmels in handelt sich um eine Entdeckungsreise des Lebens, den Dolomiten bestaunen können. von Darwins Evolutionstheorie bis zur Entschlüsselung Im Labyrinth der Biodiversität – im dritten Stock der menschlichen DNA. Das Projekt, eine Koproduktion gelegen – taucht der Besucher in die unterschiedlichen mit Giovanni Carrada, dem Autor der italienischen Höhenlagen ein, von alpinen Wiesen bis zu tiefer Wissenschaftssendung Super Quark, erzählt von gelegenen Wäldern und Buchenwäldern. Und immer der DNA als einzigartigem Archiv vergangener und wieder fällt der Blick auf unterschiedliche alpine künftiger Biodiversitäten, zeigt auf, welche neuen Landschaften, die den Besuchern die Vielfalt der Forschungsmöglichkeiten sich daraus ergeben und Lebensräume nahebringen, von den hohen Gipfeln bis welche Verantwortung für uns Menschen damit hinunter in die Talsohle. einhergeht. Die Time Machine im ersten Stock ist eine wahre 13. Mit allen Sinnen wahrnehmen Zur architektonischen und musealen Attraktion des Wissen kann nicht alleine aus Beobachtung und MUSE zählt der Big Void: ein luftiger Raum inmitten des Schlussfolgerung errungen werden. Das MUSE bietet Museums, der über sechs Stockwerke reicht, vom Ober- eine Reihe von Hands-on Erfahrungen, bei denen alle licht im letzten Stockwerk bis zum Stockwerk -1, wo die Sinne zum Einsatz kommen. Dinosaurier ausgestellt sind. Besonders beeindruckend sind die präparierten Tiere, Im vierten Stock, parallel zum Tunnel „Abenteuer die gleichsam auf kleinen Podesten im vertikalen Raum Eiszeit“, verläuft ein enger Weg mit Felsen und echtem schweben. Im Zentrum des Big Void ziehen Tiere mit Eis, freiem Blick ins Tal über fünf Ebenen hinab, bis zum Flügeln eine spiralförmige Bahn nach oben, von den flie- Erdgeschoss. genden Reptilien bis zu den Vögeln des Hochgebirges. Die unterschiedlichen Arten werden in naturnahen Im dritten Stock, jenem der dem Thema Artenvielfalt Posen dargeboten und hängen entsprechend ihrem gewidmet ist, liegt der Discovery Room, ein Raum, der Vorkommen in den Alpen auf unterschiedlicher Höhe. eigens für die kleinen Besucher (5-10 Jahre) konzipiert Den Abschluss bilden die vom Menschen gezähmten wurde. Sie können hier alleine, mit den Eltern oder in Be- Haustiere. gleitung eines Museummitarbeiters auf Entdeckungsrei- Eine Reihe von vertikalen Projektionen verleiht dem se gehen. Der Raum und die Ausstellungsobjekte lassen Erzählstoff eine besondere Dynamik. Die Projektionen Kinder den Naturraum spielerisch und mit allen Sinnen berichten vom Leben in den Bergen und werden mit wahrnehmen. suggestiven Soundeffekten angereichert. 14. Einzigartig und exklusiv Maxi Ooh! Experimente durchzuführen. Zahlreiche Objekte hängen Hier können Kinder im Alter von 0 bis 5 Jahren, in von der Decke und eine Reihe von Geräten simulieren Begleitung eines Erwachsenen, die Welt mit allen Sinnen physikalische Phänomene. wahrnehmen, sie anfassen, anschauen, hören und riechen. Architektonisch setzt sich der Maxi Ooh! aus Science on a Sphere drei großen bunten Kugeln zusammen, die im gläsernen Es ist dies die erste Installation dieser Art in Italien. Sie Ambiente zu schweben scheinen. Kinder und Eltern bildet das Herzstück des Ausstellungsparcours über die können hier in wunderbare Klangwelten eintauchen, Nachhaltigkeit. Die große freischwebende Kugel zeigt mit den Ohren und dem Körper hören, mit den Händen komplexe Umweltprozesse auf intuitive und mitreißende und der Stimme zeichnen. Maxi Ooh! ist eine Oase der Art. Die Echtzeit-Videoprojektionen zu atmosphärischen Entspannung, die eine ganz neue Art bietet das Museum und ozeanischen Dynamiken führen den Besucher auf zu entdecken. Im Zentrum stehen Kreativität und die eine Reise in die Umweltwissenschaften bis hin zu den Beziehung zwischen Erwachsenem und Kind. Klimavorhersagen für die Zukunft. Relax Zone Wenn du mich fragst Hierbei handelt es sich um einen Ruhebereich zum Neben der Galerie der Nachhaltigkeit, befindet sich Entspannen mit den ganz Kleinen (Stillen, Schlafen, ein Raum, der dem informellen Austausch und der Essen). Diskussion gewidmet ist. Auf regelmäßige Programme Das Fitnessstudio der Wissenschaft folgen improvisierte Ausstellungen. Zwei interaktive Tische fördern den Ideenaustausch zwischen den Im Anschluss an den Big Void, gegen Süden hin, befindet Besuchern. Sie sollen ermutigt werden, am politischen sich der Bereich Hands-on. Hier ist der Besucher Entscheidungsfindungsprozess zu wissenschaftlichen aufgefordert Hand anzulegen und wissenschaftliche Fragestellungen teilzunehmen. 15. Ein Ort, an dem Zukunft entsteht Lernen, reflektieren, experimentieren, um bewusst den Herausforderungen von heute zu begegnen und damit die Zukunft mit zu formen Um zu verstehen, wie sich unsere Umwelt von der globale Probleme in Angriff nehmen zu können. Urgeschichte bis heute verändert hat, muss man Genau deshalb bietet das MUSE die Gelegenheit, sich sich auf eine 200.000 Jahre lange Reise begeben. In in Sachen nachhaltige Entwicklung für Umwelt und dieser Zeitspanne haben sich die technologischen Gesellschaft auszutauschen und Erfahrungen in diesen Möglichkeiten des Menschen und dessen Beziehung Bereichen zu sammeln. Ganz konkret zeigt das Museum zu Natur und Landschaft laufend entwickelt. Dies einen Weg zur nachhaltigen Entwicklung auf. In dessen darzustellen, ist eines der wichtigsten und innovativsten Zentrum steht die Forschung an innovativen Lösungen Hauptanliegen des MUSE. Die der Frühgeschichte und neuen Technologien. Ein jeder kann Teil von gewidmete Ebene mit ihren, im internationalen Forschung, Innovation und öffentlichem Diskurs werden. Museumsvergleich, äußerst innovativ aufbereiteten Ein jeder kann die eigene Zukunft mitbestimmen. Themen, wirft auf simple und direkte Art ganz neue Überlegungen auf. Lernen, reflektieren, den Wunsch erwecken Die moderne Gesellschaft entwickelte sich in Folge wiederzukommen, um neue Erfahrungen zu machen und technologischer Errungenschaften und territorialer informell Wissen auszutauschen. Das MUSE richtet sich Vernetzungen. Mit zunehmender Technologisierung an eine breite Schicht von Besuchern und zieht keine ist die Zahl der Menschen weltweit gestiegen. Seit Altersgruppe vor. Es zieht Touristen, die mehr über die Beginn der industriellen Revolution haben die neuen vielen Verknüpfungen zwischen dem Museum und dem Technologien zunehmend negative Auswirkungen auf Territorium in Erfahrung bringen wollen, genauso an wie unsere Umwelt mit sich geführt. Nun, im 21. Jahrhundert, Familien und Schüler, für die der interaktive Parcours und zeigt uns der technologische Aufschwung auch die die Aktivitäten eine ideale Bildungsergänzung darstellen. Grenzen unseres Planeten auf, etwa den Verlust an Verstehen, welchen Weg man im Bereich Energie Biodiversität, die Folgen des Klimawandels, extreme einschlagen muss, um die natürlichen Ressourcen zu Wetterereignisse und die Austrocknung großer Flächen schonen; einen Einblick in die neuen Technologien und der Erde. Biotechnologien bekommen, um ein harmonisches Nicht umsonst sehen neue Entwicklungsszenarien Gleichgewicht zwischen Mensch und Umwelt zu und EU–Programme im Rahmen von „Europa 2020“ erlangen. Diese Form von Investitionen gilt es für in Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft die drei künftige Generationen zu tätigen. Grundpfeiler, auf die die Zukunft unseres Kontinents bauen soll. Doch das MUSE widmet sich auch den jungen „Nerds”, Aus diesem Grund hat sich das MUSE den Dialog also all jenen, die sich voll und ganz der Technologie zwischen Entwicklung und Umweltnachhaltigkeit, im verschrieben haben. Ein Labor, das eigens für sie Hinblick auf die Rolle unserer Gesellschaft, auf die Fahne erdacht wurde, bietet ihnen Raum, um ihre Fähigkeiten geschrieben. zu testen und mit den neuesten Technologien in Kontakt zu kommen. Schulen, Familien, Jugendliche und „Start- Sich Wissen aneignen, es verarbeiten, Schlüsse daraus upper“ können sich im Labor für Digital Fabrication zu ziehen, all dies sind grundlegende Fähigkeiten über austoben. die der moderne Mensch verfügen muss. Aber das reicht Wissen, Bewusstsein und Verantwortung. Es liegt an uns, nicht aus. Wir sind heute auch oft gefordert, Position zu die Zukunft mit zu entwerfen und zu gestalten. beziehen und uns dementsprechend zu verhalten, um 16. FabLab. Wissenschaft berühren Das Labor für Digital Fabrication im Wissenschaftsmuseum des 21. Jahrhunderts FabLa up, Shb, Interakt Nachhowroom dion, Nerd, S Zukun altigkeit, der Innovati tartUmweft, Kreativi auerhafte on, Fabric lt, Gesells tät, Wirtsch dreidi ation, Arduchaft, Digit aft, a mens ionaleino, 3D Drul c Proto typisieker, rung Worum handelt es sich beim FabLab? Das FabLab ist ein Ort, an dem die Besucher Ideen austauschen und Projekte realisieren können. Ein Ort, an dem jeder sein ganz persönliches Objekt konzipieren und umsetzen kann. Manch einer mag glauben, dass hier nur kleine Modelle oder Spielzeuge entwickelt werden. In Wirklichkeit entstehen hier Lebensmittel, Design, Möbel, Musikinstrumente, Forschung, Technologie. Und es gibt sogar Tüftler, die hier ein Haus „ausgedruckt“ haben. Das FabLab bietet nicht nur Raum für Kreativität, Das Museum des 21. Jahrhunderts verfügt sondern auch für Aus- und Weiterbildung. Es ist nicht mehr nur über eine Vielzahl an wertvollen ein Labor um lokale Fragestellungen in Angriff zu Ausstellungsobjekten. Neue Technologien, Innovation, nehmen, es ist eine geballte Ladung an Ressourcen Interaktion lassen den Besucher an Wissenschaft und Kompetenzen, eine Plattform für soziale und aktiv teilhaben. Ein Beispiel hierfür liefert die Personal wirtschaftliche Innovation. Kurzum, das FabLab ist ein Digital Fabrication des MUSE. Das FabLab (Fabrication Ort, an dem man über die Zukunft spricht und wo man Laboratory) ist eine kleine Werkstatt, ausgestattet mit „fast“ alles herstellen kann. Geräten für die „persönliche digitale Produktion“ wie Neben dem FabLab gibt es auch einen „Showroom der etwa einem 3D Drucker, einem Laser Cutter, einem Vinyl Innovation“. Er kann von Start-ups oder innovativen Plotter, einem Satz Arduino-Prozessoren. Unternehmen genutzt werden, um eigene Produkte Das Konzept des FabLabs stammt vom Massachusetts vorzustellen. Nicht zu Verkaufszwecken, sondern um Institute of Technology (MIT) in Boston. Vor rund zehn darzulegen wie wichtig Innovation und Nachhaltigkeit Jahren hat das Institut einen Kurs angeboten mit bei der Entwicklung eines Territoriums sind und welche dem Titel „How To Make (Almost) Anything“. Die Idee Anreize sie für neue kreative und hochwertige Berufe hierzu fand großen Anklang und entwickelte sich auch bieten. Eine eigens dafür eingerichtete Kommission, außerhalb der Universitäten auf der ganzen Welt weiter. zu der auch Stakeholder aus der Provinz im Bereich Heute gibt es rund 60 FabLabs weltweit. Jenes des Wissenschaft zählen – entscheidet gemeinsam mit dem MUSE arbeitet eng mit einigen FabLabs zusammen, die MUSE, welche Unternehmen eingeladen werden. Mit als Inkubator für italienische Technologieunternehmen seinem Showroom bietet das MUSE ein permanentes tätig sind. Das MUSE FabLab operiert aber auch Schaufenster der Kreativität Trentiner Unternehmen im innerhalb eines weltweiten Netzwerkes, das Bereich der nachhaltigen Innovationsentwicklung. kontinuierlich Ideen und Projekte austauscht. 17. Maxi Ooh! Die Entdeckung der Sinne Entdeckungsreise für die ganz Kleinen Intellig Reize ente Tech ist zu reagiert unnologie, die + Erwhören; wei d in der La auf einladachsener),ch, Babult (ge kreati end, ertastaufmerksaBaby v, sch m bar, se ön nsibe , l, kehrt Maxi Ooh! die Sinne seiner kleinen Besucher nach außen. Der Raum verfärbt sich, bewegt sich, erzählt Geschichten und handelt nach den Vorgaben jener, die ihn beleben. Er weckt Neugierde und Abenteuerlust und bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten die Welt zu entdecken. Maxi Ooh! ist ein einmaliges Erlebnis, das den Horizont erweitert, fern der alltäglichen Erfahrungen. Er nutzt die Unbefangenheit, mit der Kinder auf Neues zugehen. Er nutzt ihren freien Kopf und die Fähigkeit über Dinge zu Staunen, die sie bereits gesehen oder noch nie Eine Erfahrung, die in Erstaunen versetzt, begeistert, gesehen haben, die sie gehört oder noch nie gehört verwundert. Genauso wie es die Wissenschaft tut. haben, die sie berührt oder noch nie berührt haben, die Ein Ort für Kinder, die im MUSE herzlich willkommen sie gerochen oder noch nie gerochen haben, die sie sind. Maxi Ooh! richtet sich an die ganz Kleinen, gekostet oder noch nie gekostet haben. Über Dinge, die zwischen 0 und 5 Jahren, die offen sind für Neues; die sie kennen oder nicht kennen und selbst dann erahnen es beobachten, sehen, riechen, fühlen, mit den eigenen die ganz Kleinen deren Größe und gleichzeitig auch Händen ertasten wollen. Ausgehend von eben diesen deren Nähe. Dem Maxi Ooh! wird viel Raum gegeben: Dingen, die Kleinkinder besonders gut beherrschen, ist 200 m2. Nicht zuletzt auch, um den Wünschen der Maxi Ooh! der Ort, an dem Sinne über die Sinne erfahren Menschen nachzukommen, welche sich für ein Museum werden, indem immer wieder neue und originelle aussprechen, das den Kindern reichlich Platz einräumt. Darbietungen geboten werden. Genauso originell wie Sie sind der Beginn des Lebens und des Bewusstseins. die Absichten und Handlungen eines jeden einzelnen Im gläsernen Bereich bieten die eingefärbten Kugeln sind. Maxi Ooh! wirkt zunächst wie ein neutraler Ort, vielerlei Möglichkeiten des Entdeckens und Eroberns. mit seinen Linien und Farben. Als würde er im Raum Sie erscheinen einem wie vorbeiziehende Planeten, die schweben, wartend. So verhält es sich, wenn gerade hier kurz angehalten haben. Sie geben einem gleichzeitig niemand drinnen ist. Nichts bewegt sich, wenn sich das Gefühl von endlich und unendlich, von Zellen und nicht jemand bewegt, nichts ist zu sehen, wenn nicht Cyberspace, von Forschung, die dem winzig Kleinen auf jemand etwas tut. Sobald die Kinder den Raum betreten, der Spur ist - das unendlich Große stets im Hinterkopf. erwecken sie Maxi Ooh! zum Leben oder anders herum, Maxi Ooh! ist eine Metapher. Hier wird nichts 18. vorgeschrieben, höchstens vorgeschlagen. Das weckt Empfindungen auf der Haut aus, je nachdem wie die Vertrauen. Die runden, lieblichen Formen laden zum Besucher reagieren. Verweilen ein und zum spielerischen Entdecken mit In und außerhalb der Kugeln entsteht das Spiel der allen Sinnen. Jede Kugel ist einem besonderen Sinn Wissenschaft rund um die Elemente des Lebens. Den gewidmet. Die Kinder lernen unter Einsatz ihres Körpers, Kindern wird das Gefühl vermittelt, dass sie die Schöpfer ihres Geistes und ihrer Emotionen. Ein Körper, der sich der unvorhersehbaren Szenarien sind. Maxi Ooh! ist ein bewegt, setzt in Bewegung; ein Körper, der zuhört Raum, in dem man sich wohl fühlt. Er ist angenehm und und gleichzeitig mit seiner Stimme etwas erschafft; interessant und verleitet zu einer Entdeckungsreise, ein Körper, der staunt und entdeckt, der Geheimnisse ausgehend von den eigenen Sinnen und darüber aufdeckt und sich verzaubern lässt. Das Maxi Ooh! ist hinaus. Die Überschreitung wird zur Erkenntnis, wenn ein Raum, in dem es keine Vorgaben gibt, in dem auch sie mit anderen geteilt wird. Maxi Ooh! ist ein Ort, der der Erwachsene nicht belehrt, sondern einfach nur Beziehungen herstellt, zwischen Kindern und zwischen mitstaunt. Kindern und Erwachsenen (ihren Eltern oder Begleitern). Das Publikum des Maxi Ooh! wird als Babults (Baby Hier fangen Erwachsene an zu begreifen, hier lernen sie + Adults) bezeichnet, die gemeinsam das Umfeld ein bisschen von den Kindern und erleben Forschung erkunden, Erfahrungen sammeln und eine ganz neue in all ihrer Authentizität und Schönheit. Und doch bleibt Art des Zusammenseins entdecken. Böden, Wände, mit es immer Wissenschaft, es ist niemals Magie. Alles was Sensoren ausgestattete Räume, virtuelle und reale, die hier passiert ist wahrhaftig, wenn auch oft überraschend. auf den Besucher reagieren und sich verändern. Selbst Maxi Ooh! ist ausschließlich für Kinder zwischen 0 und 5 das Wasser im Bad könnte sich auf ganz ungewohnte Jahren und deren Begleiter. Schade für all die anderen, Weise bewegen. Die Lichter verändern sich ständig, wie müsste man fast meinen. auch die Oberflächen, und lösen damit unterschiedliche EUROPA 2020 Europa 2020 ist ein auf zehn Jahre angelegtes die Förderung umweltfreundlicher Technologien, Wirtschaftsprogramm der Europäischen Union, das eine bessere gesellschaftliche Integration. von der Europäischen Kommission angeregt wurde. Diese Ziele sollen insbesondere durch sieben Ziel ist ein „intelligentes, nachhaltiges und integratives Flaggschiffinitiativen erreicht werden: Wachstum“ mit einer besseren Koordinierung der · Innovationsunion nationalen und europäischen Wirtschaft. · Digitale Agenda für Europa · Industriepolitik für das Zeitalter der Globalisierung Die drei Schwerpunkte des Programms sind: · Europäische Plattform gegen Armut die Förderung von Forschung und Entwicklung sowie · Jugend in Bewegung von Hochschulbildung und lebenslangem Lernen zur · Ressourceneffizientes Europa Erhöhung des Wirtschaftswachstums, · Agenda für neue Fähigkeiten und Jobs 19. Eastern Arc das „alpine” Tropenhaus Ein Projekt zwischen Wissenschaft und internationaler Kooperation Der Berg ist das Erkennungsmerkmal schlechthin für das Biodiversität ablegen, von den bekannteren afrikani- Trentino und damit auch das Bindeglied zu sämtlichen schen Arten bis hin zu den unbekannteren wie z.B. der anderen Berggebieten der Welt, vor allem zu jenen, die Talerkürbis, der Taro, die Straucherbse, die Bambara- – ähnlich den Alpen - einen hohen Grad an Natürlichkeit Erdnuss, die Foniohirse, die Sorhumhirse, afrikanische und Biodiversität aufweisen. Das Tropenhaus des MUSE Bohnen, Süßkartoffeln. Vervollständigt wird der Einblick bringt einen kleinen Ausschnitt der Wälder der Eastern in die afrikanische Landwirtschaft aber auch durch Arc, einer der wichtigsten Bergketten des tropischen bekanntere Arten, die weltweit Absatz finden, wie Kakao, Ostafrikas, nach Trient. Kaffee, Tee, Pfeffer, Vanille, Zuckerrohr, Palmöl, Bana- Im Tropenhaus trifft der Besucher auf die einzigartigen nen, Teak. Anhand letzterer wird aufgezeigt, welche heimischen Arten der Eastern Arc. Er kann die große Auswirkungen die globalen Märkte auf Tropengebiete Vielfalt an Formen und Farben eines der wichtigsten haben können, und wie die Nachfrage der westlichen Biodiversitäts-Hotspots unseres Planeten mit den Hän- Welt das Landschaftsbild der Tropen beeinflusst. Ein Teil den greifen. Tafeln informieren über die Heilkräfte und des Tropenhauses widmet sich den kosmetischen Pflan- Einsatzbereiche der wichtigsten Arten. Hier findet man zen wie Argan, Jojoba, Shea, die in fast allen unseren die duftenden Blüten des Tabernaemontana, die dem Schönheitsprodukten enthalten sind. Im Tropenhaus le- Jasmin sehr ähnlich sehen. Hier kann man die wasser- ben außerdem kleine Tiere: Vögel, Reptilien, Amphibien, gefüllten Stämme einer wilden Bananenstaude berühren, Wirbellose, Frösche und Tropenschmetterlinge. zwischen den faszinierenden Blättern der Baumfarne Den 600m2 großen Tropenwald belebt eine großer bummeln und den natürlichen Lebensraum der afri- tosender Wasserfall, der senkrecht über steiles Gelän- kanischen Veilchen erkunden, die zu den beliebtesten de, das für diese Bergwelt so typisch ist, niederdonnert. Zimmerpflanzen zählen. Ein gemütlicher Wanderpfad führt den Besucher auf Und natürlich dürfen die Nahrungsmittelpflanzen nicht eine imaginäre Reise vom Tal des Kilombero Flusses, fehlen, die Zeugnis von der lokalen landwirtschaftlichen vorbei an einem kleinen Markt, an dem seltene Speisen 20. verköstigt und traditionelle Handarbeit bewundert wer- Minimum und helfen Wasser und Elektrizität zu sparen. den können, hinauf in die Udzungwa Berge. Weiter führt Die optimal isolierte Glasfassade beispielsweise sorgt die Reise in den unberührten Wald oder „msitu“ wie er für ausreichend Licht, während des Lüftungskreislaufs auf Swahili heißt, mit seinen Bäumen, Blumen und tropi- werden Wärme und Wasser wiedergewonnen, die Luft schen Tieren. Und immer wieder lädt das Museum den wird über unterirdisch verlaufende Röhren vorgewärmt Besucher ein, an internationalen Projekten und Koope- bzw. bei Bedarf vorgekühlt, beim Bau des Treibhauses rationen zur Erhaltung dieses einzigartigen und fragilen wurden umweltverträgliche Materialien erneuerbaren Lebensraums teilzunehmen. Die Projekte helfen glei- Ursprungs eingesetzt, die Bekämpfung der verbreitetsten chzeitig die Armut in diesem Teil der Erde zu bekämpfen Krankheitserreger erfolgt über integrierte Maßnahmen. und die Aus- und Weiterbildung vor Ort zu fördern. Das Treibhaus steht symbolisch für die Begegnung Bei der Projektierung des Tropenhauses wurde viel Wert mit fernen Lebensräumen, die dem Trentino seit jeher auf Funktionalität und Nachhaltigkeit gelegt. Innovative aufgrund ihrer alpinen Kultur nahe stehen. Technologien reduzieren den Energieverbrauch auf ein 21. Das MUSE entdecken Die Ausstellungsgalerien Der Hauptparcours beginnt ganz oben, auf der Terrasse des MUSE. Von hier aus hat der Besucher freien Blick auf die umliegende Landschaft: die Stadt, den Fluss, die Berge, den Horizont und den Himmel. Weiter geht es über den vierten Stock bis zum Tropenhaus. + 5 Terrasse + 4 Hohe Gipfel + 3 Alpine Natur + 2 Geologie der Dolomiten Zivilschutz Temporäre Ausstellungen + 1 Alpine Urgeschichte Nachhaltigkeit FabLab Showroom und Innovation Meeting Area 0 Eingang Maxi Ooh! Bereich für Kinder Interaktives Museum - 1 Evolution Biologie Temporäre Ausstellungen - 1 Tropenhaus 22. Ebene +4 Hohe Gipfel gewidmet mit einer großen Nachbildung eines alpinen Gletschers und der geomorphologischen Formen, die ihn kennzeichnen. Ein weiterer ist den Gletschern Schwerpunkte: der Welt und der Ausstellung eines Eisbohrkerns • Gipfel und Gletscher, nicht nur in den Alpen aus der Antarktis gewidmet. Die Ausstellung wird • Lebensformen und Anpassung durch Bilder, Videos und Momentaufnahmen aus der •Klimawandel Gletscherforschung angereichert. • Entdecker und Alpinisten Und natürlich wird auch auf die Entdecker Bezug • Mensch und Natur im Hochgebirge genommen, die als Erstes die unbekannten alpinen Täler erforscht und die Berggipfel erklommen haben, Das Hochgebirge, ein karger, schwieriger Lebensraum, um über die Wunder der Natur zu berichten. Ebenso fasziniert Reisende und Abenteurer seit jeher. Hier sind werden Geschichten über berühmte Alpinisten sie den Gipfeln und Gletschern ganz nah. erzählt, die Berge mit großem Sportsgeist bezwangen. Die „höher gelegenen“ Ausstellungsräume des Museums Ausrüstungsgegenstände, die heute außer Mode sind führen ins Hochgebirge. Sie faszinieren, indem sie beim wie alte Steigeisen, Eispickel, Hanfseile und Felshaken Besucher lebensechte Empfindungen hervorrufen, die legen Zeugnis davon ab. er nur in diesen Höhenlagen erleben kann. Sie vermitteln aber auch geologische und biologische Kenntnisse, Absolut nicht zu versäumen: die auf den ersten Blick weit weg scheinen, aber in Berggebieten dennoch in enger Wechselwirkung mit Erlebnis im Eis: Der Besucher blickt auf der einen Seite in dem Menschen stehen. den Big Void, auf der anderen kann er eine nachgebildete In einem Tunnel ist es möglich, die Emotionen des Gletscherlandschaft berühren mit Felswand, Vegetation Hochgebirges nachzuempfinden. Atemberaubende Flüge und echtem Eis. Hier erhält der Besucher Einblicke in die führen über alpine Gipfel, über die Dolomiten. Gletscher Biologie und Geomorphologie des Gletschers, die sich und Wälder sind zum Greifen nah und überall ertönen in Folge der ständigen Bewegung des Eises gebildet Klänge des alpinen Lebensraums. Eine Video Wall zeigt haben. in Echtzeit die meteorologisch-klimatischen Verhältnisse einiger Locations im Trentino und im Alpenraum an, eine Eine Eiskernprobe, die italienische Forscher aus der Webcam sorgt für eine Direktverbindung auf 8000 Metern Antarktis entnommen haben. An den verschiedenen Höhe mit dem Mount Everest. Eisschichten können die Wissenschaftler das Klima der Ein Ausstellungsbereich ist dem Lebensraum Gletscher Vergangenheit ablesen. 23. Ebene +3 Alpine Natur multimediale Spiele vertiefen das Thema Anpassungsund Überlebensstrategien in den sich ständig jahreszeitlich wechselnden Lebensräumen. Für die ganz jungen Besucher und ihre Begleiter ist ein Schwerpunkte: Sonderbereich vorgesehen, der die Entdeckerlust stillt: • Alpine Fauna und Flora der Discovery Room „Entdecke den Wald“. Hier kann • Anpassung und Überlebensstrategien ein großer Baum untersucht werden, man kann sich •Ökosysteme verkleiden, interaktive Spiele spielen und in einer Reihe von Schubladen stöbern, in denen sich interessante Die Biodiversität in den Alpen ist ein wahres „vertikales Fundstücke aus der Natur befinden. Mosaik“ unterschiedlicher Lebensräume, die von Der Bereich wurde eigens für junge Besucher (5-10 hochspezialisierten und deshalb auch einzigartigen Jahre) konzipiert. Hier können sie alleine, mit den Eltern Tier- und Pflanzenarten bewohnt werden. Die oder einem Museumsangestellten Natur entdecken, Ebene +3 widmet sich ganz dem Thema Umwelt, indem sie all ihre Sinne einsetzen. Die Stimmung im den Ökosystembeziehungen zwischen Umwelt und Raum ist einladend, weckt die kindliche Neugierde und Tier- bzw. Pflanzenarten und ihren Anpassungs- und erleichtert den Erstkontakt mit der „Wissenschaft“. Überlebensstrategien, die stark durch die großen Kennzeichnend für den Discovery Room ist der jahreszeitlichen Schwankungen geprägt sind. multisensorische und interaktive Ansatz sowie der Die Galerie „Im Labyrinth der Biodiversität“ ist ein spielerische und emotionale Umgang mit dem Thema imaginärer Wanderpfad, der durch aufeinanderfolgende, Forschung. Hier wird der natürliche Forscherdrang der aber auch sich überschneidende Lebensräume führt. Kinder geweckt, gleichzeig werden sie dazu angehalten, Insgesamt sind es 26 Lebensräume und zwei Aquarien. selbständig Lösungen auf die ihnen gestellten Fragen zu Ziel des Parcours ist es, beim Besucher authentische finden. Emotionen hervorzurufen, die ein Naturerlebnis auslösen kann: wenn er etwa auf ein Wildtier trifft, wenn er dessen Absolut nicht zu versäumen: Ruf hört, wenn er Zeuge einer Jagd oder eines Balzrituals wird. Jeder Lebensraum beeindruckt auf besondere Die ausgestopften Tiere, darunter der Wolf, der Weise, indem er auf ausgestopfte Tiere zurückgreift, Goldschakal (er ist erst kürzlich im Trentino heimisch die besonders lebensecht dargeboten werden oder mit geworden) sowie die winzigen Dioramen, wie der große virtuellen, interaktiven Technologien arbeitet. Ameisenbau der roten Waldameise (formica rufa), der in Die jahreszeitlichen Schwankungen in den alpinen seinem Inneren erkundet werden kann. Lebensräumen sind das Bindeglied zwischen Die kleinen Tricks, die das Labyrinth lebendig werden lassen. den Schautischen der Galerie „Im Wandel mit den Die Möglichkeit, mit allen Sinnen zu entdecken. Jahreszeiten“. Die Schautische sind der Migration, der Ein interaktives Spiel für 4 Spieler, in welchem man Blüte und der Bestäubung, dem Leben im Wasser und zum Jäger oder Gejagten wird und das gleichermaßen der Thermoregulierung gewidmet. Lebende Reptilien, Schnelligkeit, Konzentration und Reflexe erfordert. ausgestopfte Tiere und Nachbildungen, Dokumentarfilme Das Migrationsspiel, in dem der Teilnehmer die großen und Video Diary, interaktive Ausstellungen und Etappen dieser epischen Reise miterleben kann. 24. Ebene +2 Die lange Geschichte der Dolomiten hinterlassen hat, aber auch in der Geschichte und im sozialen Geflecht der Menschen im Gebirge. Der Parcours endet beim Thema Gefahren – geologische Risiken, Umweltgefahren und Verwundbarkeit der Schwerpunkte: alpinen Gebiete. Anhand möglicher Szenarien bei • Geologie der Alpen und der Dolomiten Naturereignissen wie Erdbeben, Erdrutsche, Lawinen • Geologische und tektonische Phänomene und Überschwemmungen kann der Besucher auf • Geschichte des Bergbaus interaktive Weise die komplexe Maschinerie des • Nutzung der Bodenschätze Zivilschutzes kennen lernen. • Geologisches Risiko •Umweltrisiko Absolut nicht zu versäumen: •Zivilschutz Tropisches Salzwasser-Aquarium mit typischem Der multimediale Ausstellungsparcours mit seinen Ökosystem eines Korallenriffs – stellvertretend für das Ausstellungsstücken aus der Geologie (Gesteine, Ambiente, aus dem sich die Gesteine der Dolomiten- Fossilien und Mineralien) führt in die Geomorphologie Gebirgsmassive gebildet haben. der Alpen ein. Er lädt dazu ein, auf unterhaltsame Weise die Evolution geologischer Ambiente der Vergangenheit Eine Timeline voller Mineralien, archäologischer zu erkunden: Gebirge, die vor den Alpen existierten, Fundstücke und Alltagsgeräte erzählt die Geschichte Vulkane, Wüsten, tropische Meere, Korallenriffe und die der Verbindung zwischen den Menschen und den Tiefe der Ozeane. Bodenressourcen, von den ersten Metallen bis zu den Er lässt den Besucher die geodynamischen Prozesse Industriematerialien. der Vergangenheit nacherleben, bei denen der Meeresgrund der Urmeere durch enormen Druck Was tun im Katastrophenfall? Ein multimedialer, über den Meeresspiegel angehoben wurde, sich interaktiver Bereich ermöglicht es den Besuchern in die aufgefaltet hat, zerbrochen ist und die Alpen gebildet Rolle eines Mitarbeiters des Zivilschutzes zu schlüpfen. hat. Der erste Teil des Parcours endet mit einem Er lernt mit verschiedenen Arten von Naturrisiken Blick auf die geomorphologischen Prozesse der umzugehen. Dabei trifft er Entscheidungen, beschafft jüngsten Erdgeschichte, die derzeit noch am Laufen meteorologische, hydrogeologische und seismische sind: Gletscherbildung, Hangrutsche, Karst. Ihr Daten, lernt diese kennen und schickt schließlich Zusammenspiel hat die Alpen so werden lassen, wie wir Hilfskräfte und Spezialistenteams aus Geologen, sie heute betrachten können. Ingenieuren oder Forstmitarbeitern in die Einsatzgebiete. Der zweite Teil der Ausstellung legt das Augenmerk Was schütz vor Überschwemmungen im Gebirge? auf die Beziehung zwischen dem Menschen und der Eine interaktive Schau zeigt den abiotischen Dimension der natürlichen Umwelt. Der Überschwemmungsschutz in den Bergen. Der Besucher Ausstellungsabschnitt zum Mineralvorkommen hebt vor erlebt, wie Schutzvorrichtungen entlang alpiner allem die Bedeutung der Rohstoffe für die Bevölkerung Wildbäche vor bewohnten Siedlungen im Falle starker der Alpen von der Vorgeschichte bis in unsere Zeit hervor Niederschläge funktionieren. – ein Phänomen, das seine Spuren in der Landschaft 25. Ebene +1 Von den ersten Menschen in den Alpen bis zur globalen Zukunft Über eine spiralenförmige Struktur betritt der Besucher eine vorgeschichtliche Welt. Die wesentlichen lokalen Fundstücke, die das Museum für Wissenschaft verwahrt, sind in Vitrinen ausgestellt. Sie veranschaulichen die Schwerpunkte: Hauptphasen der kulturellen, wirtschaftlichen und • Besiedlung der Alpen durch den Menschen gesellschaftlichen Entwicklung in der Urgeschichte • Jäger - Sammler der Alpen: die Präsenz des Neandertalers in den • Die archäologische Fundstätte „Riparo Dalmeri“ Gebirgsmassiven der Alpen während der wärmeren • Urbanisierung und Infrastruktur Phasen der letzten Eiszeit - im Mittelpaläolithikum, • Analyse der Auswirkungen auf die Umwelt das Auftreten des Homo sapiens am Ende der •Nachhaltigkeit letzten großen Eiszeit - im Jungpaläolithikum und • Wirtschaft und Gesellschaft seine Verbreitung in den alpinen Tälern während der • Showroom der technologischen Innovation Mittelsteinzeit wie auch die großen Innovationen in der 26. Metallverarbeitung der Frühgeschichte. Multimediale Zum Abschluss kann im FabLab jeder einmal Stationen bieten weiterführende Informationen zu Hauptdarsteller einer innovativen Technologie sein: den ausgestellten Fundstücken. Reproduktionen nämlich der eigenen. Jeder kann eigene technologische menschlicher Figuren bei alltäglichen Arbeiten Objekte in 3D planen und ausdrucken und so den bereichern den Ausstellungsparcours und führen den eigenen Erfindungen Gestalt verleihen. Man kann auch Besucher in einen Raum, der mittels Videos Emotionen Erfindungen aus Amerika oder China herunterladen und weckt und dem Besucher suggeriert, sich selbst in im FabLab in 3D ausdrucken. Das Konzept open source der Urzeit zu befinden. Zwei Aquarien beherbergen weitet sich immer weiter aus und umfasst nicht nur Seen im archäologischen Kontext: eine Fundstätte im Soft-, sondern auch Hardware. Hochgebirge im ersten und ein Pfahlbauten-Ambiente im zweiten. Der Durchgang zur nächsten Galerie führt den Besucher in das aktuelle Thema der Nachhaltigkeit Absolut nicht zu versäumen: ein. Dies mittels einer sensorischen Ausstellung, die Time Machine: Der Besucher unternimmt eine die Schnelligkeit, mit der sich die Welt entwickelt, aufregende Zeitreise und erkundet das Leben unserer hervorhebt. urgeschichtlichen Vorfahren: vom jagenden Neandertaler bis zum Schamanen des „Riparo Dalmeri“, Treibjagden, Menschengerechte Gegenwart und Zukunft das Hochgebirge und die Verarbeitung von Lehm, das Leben in Pfahlbauten und kultische Scheiterhaufen der prähistorischen Epoche. Bemalte Steine in der archäologischen Fundstelle Die offensichtlichen Veränderungen des Gleichgewichts „Riparo Dalmeri“: Mehr als 200 mit roter Ockerfarbe im Boden, in den Meeren, in der Atmosphäre und in den bemalte Steine, auf denen Steinböcke, Wisente, biogeochemischen Kreisläufen beeinflussen neben der Pflanzen und menschliche Figuren zu sehen sind, übermäßig hohen Verlustrate der Artenvielfalt durch legen ein einzigartiges und außergewöhnliches anthropischen Druck auch die Stabilität des Systems Zeugnis der Spiritualität der in den Alpen lebenden Erde. Die innere Wechselbeziehung und erhöhte vorgeschichtlichen Jäger ab. Komplexität der natürlichen Systeme macht jede Interaktive Kugel NOAA: Forscher der National Vorhersage schwierig. Der Versuch eine Antwort auf Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) diese Frage zu finden, ist das pulsierende Herzstück haben eine Software entwickelt, mit der die dieses Raums: eine hängende interaktive Kugel führt Wissenschaft des Systems Erde Zuschauern jeder dem Besucher auf intuitive und faszinierende Weise Altersklasse nahegebracht werden kann. Eine große Daten der komplexen Umweltsysteme vor Augen. Kugel zeigt animierte Bilder atmosphärischer Stürme, Dies während um ihn herum die Themen Wirtschaft, Folgen des Klimawandels, Bewegungen der Kontinente Gesellschaft und Technologie behandelt werden. Der und vieles mehr. Besucher macht sich auf die Suche nach einem Leitbild, Dies zur Erklärung verschiedener natürlicher Prozesse. Die das Grenzkultur und Komplexität gleichermaßen in Kugelform des Bildschirms ermöglicht eine klare optische Betracht zieht. Darstellung der Dynamiken auf unserem Planeten. 27. Ebene 0 Maxi Ooh! und das Fitnessstudio der Wissenschaft Ebene -1 Evolution, Dinosaurier, DNA Schwerpunkte: Das Erdgeschoss präsentiert zwei absolute Neuheiten • Der Ursprung der Erde im Ausstellungsbereich: das Maxi Ooh! für die jüngsten • Erste Lebensformen Besucher und das Fitnessstudio der Wissenschaft mit • Das Leben explodiert – zu Lande und zu Wasser seinem Hands-on Bereich, wo es Wissenschaft zum • Landreptilien, Meeresreptilien und Dinosaurier Anfassen gibt und die Besucher selbst experimentieren • Die Diversifizierung der Säugetiere können. • DNA und Biotechnologie • Solidarität zwischen Völkern Das Maxi Ooh! gehört ganz den Kindern und ihrer Sinneswahrnehmung. Mit Sensoren versehene Räume, Dieses Stockwerk stellt einen konstituierenden Moment beheizte Böden, Videoprojektionen, virtuelle Interaktionen des MUSE-Projekts dar: es behandelt Themen wie die und sogar ein interaktives Bad stimulieren Tastsinn, Gehör Evolution, setzt den Schwerpunkt auf das Verhältnis und Sehvermögen. Das Kind lernt auf unterhaltsame zwischen Mensch und Natur, untersucht Prozesse aus Weise gemeinsam mit einem Erwachsenen die Folgen der Biologie und die Dynamiken der DNA. Es konfrontiert seines Handelns in dieser Welt kennen. das Publikum mit der Faszination Dinosaurier und folgt bei all dem immer einem roten Faden in der Das Fitnessstudio der Wissenschaft ist der Hands-on Wissenschaftsvermittlung - dem interaktiven Zugang, Bereich, der ganz der Interaktion zwischen Besucher dem Spiel, der Beobachtung. und Maschine sowie dem wissenschaftlichen Experimentieren gewidmet ist: Verschiedene Objekte Zur Ausstellung gehören fünf Landreptilien, unter ihnen hängen von der Decke herab, eine Reihe von Geräten drei Dinosaurier, ihre fossilen Überreste und andere, simulieren physikalische Phänomene. kleine Fundstücke – dargeboten auf Monitoren und erklärenden Grafiken. Direkt gegenüber befinden sich Detaillierte Beschreibung auf S.14. vier Meeresreptilien und über ihnen das Skelett eines 28. fliegenden Reptils. Reptilien und Säugetiere sind Anlass Erzählung sind und denen der Besucher noch in keinem für die Wissenschaft, sich mit dem Phänomen des anderen Teil des Museums begegnet ist. Massenaussterbens zu beschäftigen. Der Parcours beginnt mit einer Reihe von frei hängenden Schaukästen. Sie berichten von der Bildung des Absolut nicht zu versäumen: Sonnensystems und der Erde. Dabei reist der Besucher über 4 Milliarden Jahre in die Vergangenheit zurück und Bizarre Organismen aus der Fauna des Burgess macht sich auf die Suche nach ersten Lebensformen, Schiefer: eine außergewöhnliche Forschungsstätte einer erkundet das plötzlich explodierende Leben in den über 500 Millionen Jahre alten Evolution. Einzigartige Meeren und erobert wenig später das Festland. Auf Rekonstruktionen und Originale führen den Besucher seiner musealen Reise begegnet er Skeletten und auf die Fährte von Gliederfüßern mit märchenhaft Modellen lebender und fossiler Säugetiere und erlebt so anmutenden Formen und zum ersten Vertreter die Evolution der Säugetiere. des Tierstammes, dem wir selbst angehören, den Der Ausstellungsparcours zur biologischen Entstehung Chordatieren. und Diversifizierung im Laufe der Zeit bereitet den Die Dinosaurier der Dolomiten. Bis zum Ende des letzten Weg für eine andere beeindruckende Erzählung: der Jahrhunderts wurde das Vorkommen von Dinosauriern „Baum des Lebens”, eine dynamische Projektion der auf italienischem Boden für unwahrscheinlich erklärt. unaufhörlichen Verflechtungen der Evolution und der Eine Reihe außergewöhnlicher Entdeckungen - viele bestehenden Verbindungen zwischen den Arten. Es von ihnen wurden in den Dolomiten gemacht - haben folgt die „Galerie der DNA”, eine Installation welche Skeptiker eines besseren belehrt. das vereinende Element der DNA in allen Formen des Der Baum des Lebens: Eine 10-Meter-lange, dynamische Lebens – einschließlich unserer eigenen – darstellt. Sie Projektion, welche die Verflechtungen der evolutionären berichtet von Einheit, Entwicklung und Funktionsweise. Verbindungen zwischen den Lebewesen darstellt. Ergänzt werden die Geschichten durch überraschende Eine Reise durch die Vielfalt des Lebens auf der Erde – Fundstücke und besondere Objekte, die Teil der während einer Ruhepause zu genießen. 29. Ein Tropenhaus in den Bergen Das Tropenhaus ist integrativer Teil des wird hier zum Leitbild für die Notwendigkeit an Museumsprojekts. In einem Green-House wächst, alternative Entwicklungsmethoden zu denken. Die gut geschützt, ein wahrhaftiger Regenwald. Seine Forschungsarbeiten des Museums, welche dieses Funktionsdynamiken sind sehr komplex und er seit über 10 Jahren auf den Bergen des Eastern benötigt eine spezielle Temperatur und Feuchtigkeit, Arc in Tansania durchführt, sind Ausgangspunkt damit Insekten, Pflanzen und Tiere überleben können. für die Einrichtung des Tropenhauses. Ziel der Dieser Bereich interpretiert im globalen Kontext der Forschungsaktivitäten ist es, die natürliche Umgebung Nachhaltigkeit, die Biodiversität unseres Planeten. mit Hilfe lokaler Gemeinschaften in Tansania zu Ein bedrohter, sehr empfindlicher Lebensraum erhalten. 30. Ein internationales Wissenschaftszentrum Das Museum für Wissenschaft betreibt Forschungsergebnisse der Einrichtung, planen und Grundlagenforschung und angewandte Forschung führen Bildungs- und Kulturmediationsprojekte durch. mit multidisziplinärem Ansatz im Bereich der Aus diesem Grund kann das komplexe Netzwerk Naturwissenschaften. Ziel ist es, die Themen Natur, aus Forschungseinrichtungen der Autonomen Wissenschaft, Innovation und nachhaltige Zukunft zu Provinz Trient im MUSE-Team auf hoch qualifizierte erforschen, zu interpretieren, darüber zu lehren, den Kräfte zurückgreifen, die nicht nur in der Lage sind Dialog zu suchen und Inspiration zu schaffen. Forschungsinhalte zu produzieren, sondern diese Aufgrund seiner konsolidierten Fähigkeit, qualitativ gemeinsam mit denen anderer Einrichtungen auch der hochwertige wissenschaftliche Inhalte zu produzieren Bevölkerung zu vermitteln. Sie schlagen somit eine und diese der Bevölkerung zu vermitteln, ist das MUSE Brücke zwischen Wissenschaftlern und Bürgern – und das einzige Museum, das von der Autonomen Provinz dies in innovativen Forschungsbereichen von größtem Trient als wissenschaftliche Einrichtung anerkannt lokalem Interesse. wurde – auf Augenhöhe mit der Universität und den zwei Stiftungen Mach und Kessler. Gemeinsam mit diesen Das MUSE ist als Exzellenzzentrum bekannt wegen: ist es Teil des “Sistema Trentino della Ricerca e dell’Alta - seiner Studien zur Dokumentation und Konservierung Formazione” (Trentinisches System für Forschung und der alpinen Flora und Fauna – im Wasser und an Land. höhere Bildung). Ziele dieser Studien sind: die Artenvielfalt im Trentino Über 40 Forscher arbeiten im MUSE in sieben zu dokumentieren und zu überwachen, Datenbanken Einheiten (wissenschaftlichen Abteilungen): Botanik, (vorwiegend zu Insekten und Wirbeltieren), Checklisten Limnologie und Algologie, Zoologie der Wirbellosen und Rote Listen zu erstellen sowie Zukunftsszenarien und Hydrobiologie, Zoologie der Wirbeltiere, tropische zur Verteilung der Artenvielfalt in Schutzzonen und Biodiversität, Geologie, Urgeschichte. Ihre Aktivitäten besiedelten Gebieten zu entwickeln. lassen sich auf zwei Makrobereiche zurückführen: Diese Studien sind stark anwendungsorientiert, liefern Biodiversität und Ökologie; Umweltwissenschaften, sie doch Erkenntnisse, die bei der Ausarbeitung von Paläoumwelt und anthropische Landschaft. Landnutzungsplänen von großer Bedeutung sind. Seit Kurzem wurden die Forschungsaktivitäten - seiner Studien über die Auswirkungen des auf einen weiteren Bereich ausgedehnt: auf die Klimawandels und der Umweltveränderungen auf die Abteilung Wissenschaft und Gesellschaft, welche natürlichen Ökosysteme und die Artenvielfalt im alpinen das Beziehungsgeflecht von Natur, Wissenschaft Bereich. Es handelt sich dabei um Grundlagenforschung, und Gesellschaft analysiert. Gemeinsam mit auch experimenteller Art. Ziel ist es, unterschiedliche den Wissenschaftlern arbeitet eine Gruppe von Einflüsse auf die alpine Biodiversität zu bewerten Kulturvermittlern. Diese kommunizieren die und Modelle über künftige Entwicklungsrichtungen 31. der Artenvielfalt im Zusammenhang mit diesen Wasser in Höhlen. Ziel der Studien ist es, die Einflüssen auszuarbeiten, neue Bio-Indikatoren für Klimaveränderungen im Trentino durch Probenahmen Natürlichkeit zu definieren und Einschätzungen über die zu rekonstruieren, Kalzit und unterirdische Gewässer Gefährdung alpiner Arten abzugeben. Auf nationaler und zu untersuchen und Monitoring über den unterirdischen internationaler Ebene von besonderer Bedeutung sind Boden zu betreiben. die derzeitigen Studien zu Quellen, Gletscherbächen, - seiner Studien zur Urgeschichte. Die Studien beziehen ehemaligen Gletscherebenen und Blockgletschern sich in erster Linie auf die erste menschliche Besiedlung im Zusammenhang mit Gletscherrückgang und der Alpen (in der späten Eiszeit und im Altholozän), auf globaler Erwärmung. Die Einrichtung der Algen- und den engen Zusammenhang zwischen Landnutzung und Insektensammlungen des MUSE gründet vorwiegend auf sozialer Organisation menschlicher Gruppen und auf diesen Studien. die Rekonstruktion ursprünglicher Landschaften. Die - seiner Studien zur Ex-situ Konservierung, zur zahlreichen Zeugnisse vorgeschichtlicher Möbelkunst, Fortpflanzung, Kultivierung und Wiedereinführung die in prähistorischen Lagerstätten im Trentino gefunden alpiner Pflanzenarten (Samenbank). Die wurden, sind hierbei von besonderem Wert. Forschungsaktivitäten zielen darauf ab, auf lange - seiner Studien zum Beziehungsgeflecht aus Natur, Sicht ein Zentrum zur Konservierung von Keimplasma Wissenschaft und Gesellschaft. folgender Arten zu unterhalten: vom Aussterben Es handelt sich hierbei um das Studium des bedrohter alpiner Wildpflanzen, von wildwachsenden Verbundnetzes aus wissenschaftlicher Innovation und Vorfahren der Kulturpflanzen und von ursprünglichen Technologie und gesellschaftlichen Auswirkungen und weniger verwendeten Varianten von Kulturpflanzen. unter besonderer Berücksichtigung der Nachhaltigkeit Zu den lokalen Spezies werden zunehmend tropische in Biologie und Umweltwissenschaften sowie deren Arten hinzugenommen, was der Samenbank des MUSE Anwendungen. Diese im Rahmen eines internationalen internationale Bedeutung verleiht. Partnernetzwerks durchgeführten Studien verbinden all - seiner Studien zur biologischen Vielfalt und dem diejenigen miteinander, die Innovationen produzieren, Erhalt tropischer und subtropischer Regionen. Die nutzen und verwalten. Sie untermauern die Rolle des Studien reichen von einer Bestandsaufnahme der MUSE als Hauptbezugspunkt in einer Welt des Wissens, biologischen Vielfalt wenig bekannter und teilweise in der jeder Zugang zu neuen wissenschaftlichen unerforschter Gebiete und einer darauffolgende Analyse Erkenntnissen hat. der biogeografischen Muster und der Dynamiken Die Forschungsaktivitäten des MUSE haben einen der Artenbildung, bis hin zu Bevölkerungsstudien starken Einfluss auf das Gebiet der Provinz Trient. und der ökologischen Modellierung von Sie liefern Hinweise zum Umweltmanagement - auch Schlüsselarten im Ökosystem Wald. Schwerpunkt der unter dem Gesichtspunkt des Gebietes als Tourismus- Forschungsaktivitäten ist der Regenwald in Tansania Destination. Seit vielen Jahren arbeiten die MUSE- (Eastern Arc Mountains), einer der Biodiversitäts- Forscher an der Erstellung von Fauna-Plänen für Hotspots der Erde, wo das MUSE einen eigenen Sitz hat. verschiedene Lebensräume sowie an der Niederschrift - seiner paläontologischen und paläoichnologischen von Aktionsplänen für Arten und Habitate mit. Sie Studien. Ziel der Studien ist es, das Vorkommen von leisten unter der Mitwirkung von Experten, die mit Dinosauriern und anderen Landreptilien im Trentino der Autonomen Provinz Trient in Verbindung stehen, numerisch zu erfassen, paläontologische Fundstellen ihren Beitrag zu Einwirkungsbewertungen aus ihrem zu identifizieren, die Ausbreitung der Tiere in Raum Kompetenzbereich. und Zeit sowie Konservierungsmöglichkeiten zu Gleichzeitig ist die MUSE-Forschung von nationaler analysieren und dem Publikum zu präsentieren. Aufgrund und internationaler Bedeutung, was die Teilnahme dieser speziellen Kompetenzen ist MUSE auch bei an Kongressen und Tagungen, die Veröffentlichung ausländischen Forschungseinrichtungen gefragter wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Ansprechpartner. Beiträge (im Durchschnitt 60 pro Jahr), die Teilnahme an - seiner geologischen Studien. Diese Studien beinhalten internationalen Projekten wie auch die Eingliederung des auch die Dokumentation der lokalen Geodiversität. MUSE in europäische Netzwerke unter Beweis stellen. Dies zum besseren Verständnis der Zusammenhänge Die Forschungsergebnisse des MUSE stehen - nach zwischen natürlichem Ambiente, historischen musealer Tradition - auch in Bezug zur Vergrößerung Dynamiken und menschlichem Einfluss. Diese Studien der Sammlungen. Diese sind Zeugnisse natürlicher sind besonders auf lokaler Ebene von hohem Wert, und menschlicher Vielfalt in Raum und Zeit und umfassen sie doch auch die Ausarbeitung geologischen zugleich wichtige Forschungsinstrumente, die der Kartenmaterials und anderer Dokumente zur Prävention wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung stehen geologischer Risiken. (bis heute bewahrt MUSE etwa 300 Sammlungen mit über - seiner Studien zu Höhlenmineralien und meteorischem 4,5 Millionen Objekten aus über zwei Jahrhunderten auf). 32. Das Wissensnetzwerk Tansa Dialognia, Londo Umwe, Kultur, C n, Mart, Pfahlblterziehunaproni, g auten , Stern, Ecsite, enterr asse der Wissenschaft seit über zehn Jahren in Tansania Das Museum der Wissenschaft in Trient (MUSE) ist Netzwerk von Forschungsstationen in Afrika für das eine Einrichtung der Autonomen Provinz Trient und standardisierte Monitoring der Artenvielfalt (Tropical hat eine klar definierte Aufgabe: Das Museum soll die Ecology, Assessment and Monitoring). Das Personal Natur erkunden. Ausgehend von der Gebirgslandschaft des UEMC, etwa 20 Tansanier, arbeitet eng mit den soll das Museum mittels wissenschaftlicher Verfahren Mitarbeitern des Nationalparks zusammen. Gemeinsam und Fragestellungen die Bedeutung von Wissenschaft, werden Bestandsaufnahmen der wichtigsten Arten Innovation und Nachhaltigkeit aufzeigen, die Neugierde durchgeführt und Daten über den Zustand der Wälder der Besucher wecken und so Lust auf Wissenschaft gesammelt. Ein Programm zur Umwelterziehung für die machen. angrenzenden Schulen wurde im Jahr 2008 aufgelegt. vorantreibt. Die internationale Bedeutung dieses Gebietes und die Notwendigkeit, dessen Artenvielfalt zu überwachen , hat das Museum der Wissenschaft dazu veranlasst, das UEMC zu gründen. Das UEMC entwickelt Programme zum Monitoring der Artenvielfalt und didaktische Umweltprogramme für Grundschulen. Seit 2009 verwaltet das UEMC das erste pantropische Das UEMC verfügt über Unterkünfte für Wissenschaftler, In der Tat gibt es in Trient ein Museumsnetzwerk, das Büros und einer große Aula, in der Kurse zur tropischen seit jeher die Region zur Ikone von Wissenschaft und Artenvielfalt für hochqualifizierte in- und ausländische Wissensverbreitung macht. Das MUSE ist ein weiterer Studenten abgehalten werden können. 2010 wurde Meilenstein, um die ökologischen und erzieherischen zudem eine Jugendherberge eingeweiht. Herausforderungen unserer Zeit anzunehmen. Neben dem Mart in Rovereto und dem Castello del Buonconsiglio ist das MUSE ein zusätzlicher Anziehungspunkt im Etschtal, das sich abermals als Gebiet hoher kultureller Intensität profilieren kann. Das Das Museo dell’Aeronautica Gianni Caproni (Luftfahrtmuseum Gianni Caproni) vorhandene Museumsnetzwerk macht aus dem Etschtal 1927 von Ingenieur Gianni Caproni (1886 – 1957) ein zu allen Jahreszeiten attraktives Reiseziel. und dessen Frau Timina Guasti gegründet, ist das Das Udzungwa Ecological Monitoring Centre, Tansania Museo dell’Aeronautica Gianni Caproni das erste Unternehmensmuseum Italiens und das älteste Luftfahrtmuseum der Welt. Der Bau in Mattarello (TN) wurde 1992 eingeweiht und beherbergt eine Sammlung Das Udzungwa Ecological Monitoring Centre von weltweit bekannten Flugzeugen sowie historische (UEMC) wurde 2006 im Udzungwa-Mountains- Sammlerstücke der Familie Caproni. Unter den erlesenen Nationalpark in Tansania eingerichtet. Es ist Teil Exponaten finden sich neun historische Flugzeuge, eines Naturschutzprogramms, welches das Museum die einzigartig auf der Welt sind. 33. Pfahlbautenmuseum am Ledrosee Die limnologische Forschungsstation des Tovelsees – Tuenno Die limnologische Forschungsstation des Tovelsees entstand 2003 im Rahmen des Projektes Life-Tovel. Am östlichen Ufer des Ledrosees im Trentino wurden Seit 2006 werden dort Forschungsaktivitäten und wichtige archäologische Funde gemacht: eine Summer School für Universitätsstudenten Seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts brachten durchgeführt. Zudem gibt es didaktische Angebote für verschiedene Grabungen die Überreste eines Dorfes aus Schulen und das Forschungsgeschehen wird natürlich Pfahlhäusern der Mittleren Bronzezeit (2200-1350 v. Chr.) auch dem breiten Publikum erklärt und vermittelt. ans Tageslicht. Alle Aktivitäten werden in Zusammenarbeit mit dem 2011 wurde die Siedlung Teil des Weltkulturerbes der Naturpark Adamello-Brenta und der Gemeinde Tuenno UNESCO. umgesetzt. Botanischer Alpengarten, Viote del Monte Bondone Das Geologische Museum der Dolomiten, Predazzo Um die alpine Flora zu erforschen und zu schützen Das Museum der Gemeinde Predazzo ist spezialisiert auf wurde in den 1930er Jahren der botanische Alpengarten die Geologie der Dolomiten (seit 26. Juni 2009 Teil des „Viote del Monte Bondone“ gegründet. Der botanische prestigeträchtigen Weltnaturerbes der UNESCO). Das Garten ist einer der ältesten und größten der Alpen. Museum konzentriert sich vor allem auf die Geologie des Heute beherbergt er über 1000 Arten alpiner Pflanzen, Fleims- (Val di Fiemme) und Fassatals (Val di Fassa). Als vor allem Heilkräuter und vom Aussterben bedrohte „Sozialmuseum“ 1899 von der Magistralgesellschaft des Pflanzen. Fleims- und Fassatals gegründet, blickt das Museum Samen der vom Aussterben bedrohten Pflanzen mittlerweile auf eine über hundertjährige Geschichte werden gesammelt und in Form von Samenbanken dem zurück. Das Museum beherbergt Sammlungen internationalen Netzwerk der botanischen Gärten zur lokaler paläontologischer Fundstücke und zahlreicher Verfügung gestellt. Mineralien. Es arbeitet mit italienischen Universitäten in Sternenterrasse, Viote del Monte Bondone den Bereichen Stratigrafie der Mittetrias zusammen. Ein Hauch Internationalität Die Sternwarte mit dem schönen Namen „Terrazza delle Das Museum der Wissenschaft pflegt zahlreiche Stelle” (Sternenterrasse), in Viote del Monte Bondone ist Kooperationen und Partnerschaften in aller Welt. Vor der ideale Ort für die Beobachtung des Sternenhimmels. allem die Zusammenarbeit mit dem Natural History Nur wenige Kilometer von der Landeshauptstadt Museum in London ist erwähnenswert, da das Londoner entfernt, kann man mit den leistungsfähigen Teleskopen Museum wichtige Beiträge für die inhaltliche Gestaltung der Sternwarte unter fachmännischer Anleitung den des MUSE geliefert hat. Das gleiche gilt für das European Sternenhimmel erkunden. Network of Science Centres and Museums in Brüssel. 34. Vom Museum „Tridentino” der Naturwissenschaften zum MUSE 1992 wird die Ausstellung „Dinosaurs - die Welt der nackte Affe“, „Galaktisch“ und „Homo Sapiens“. Dinosaurier“ zum Publikumsmagneten. Über 50.000 Mit diesen Ausstellungen gehen traditionelle und Besucher in nur zwei Monaten führen zu der Einsicht, innovative Museumsmethoden eine Symbiose dass ein Museum nicht nur ein Publikum, sondern ein. Jetzt ist der Weg vorgezeichnet: Die „neue auch eine ganz besondere Funktion bei der Verbreitung Methode“ findet schnell Anhänger und parallel dazu wissenschaftlicher Ergebnisse haben könnte. Zudem gelingt es einer neuen Generation von Forschern, beginnt man daran zu glauben, dass ein solches Finanzmittel der Europäischen Union für den Bereich Museum eine Attraktion mit Anziehungskraft über die der Umweltforschung zu akquirieren. Botaniker, Grenzen der Provinz hinaus werden könnte. Zoologen und Geologen forschen im Auftrag der Die 1990er Jahre bestätigen das Bestreben des für Umweltfragen zuständigen Landesabteilungen Museums. Interaktive Ausstellungen – ganz im der Autonomen Provinz Trient. Forschungsaufträge Stile moderner Science Center – überwinden das und Anfragen von Universitäten nach Diplomanden- „altmodische“ Konzept des Museums als reine und Doktorandenstellen gehen ein. Die neue Rolle Ausstellungsstätte und setzen ganz auf die Strategie des Museums im Forschungssektor wird 1997 mit der dynamischen und informellen Wissensvermittlung. der Ausstellung „Das Museum erforscht die Alpen“ Für Italien ist das eine Neuheit, die man sonst nur in der vorgestellt. Dabei wird deutlich gemacht, dass es „Città della Scienza“ (Stadt der Wissenschaft) in Neapel notwendig ist, mit dem Publikum auf innovative findet. Weise zu kommunizieren und dass der Schwerpunkt auf Themen mit Aktualitätsbezug liegen muss. Das „Spielzeuge und Wissenschaft” aus dem Jahr 1995 war Museum ist nicht mehr nur einfach eine Ausstellung die erste interaktive Ausstellung. Sie ist sozusagen von Fundstücken, sondern eine lebendige, offene und der Scheitelpunkt, der die Impulse für alle weiteren dialogfähige Einrichtung mit großem Nutzen für die Museumsaktivitäten gibt, wie beispielsweise für: Gesellschaft, die das Ziel verfolgt, Perspektiven für die „Die globale Sintflut“, „Energie 2001“, „Die Sterne Zukunft aufzuzeigen. als Bestimmungsort“, „Alle gehen schlafen“, Der Die Ergebnisse – auch die ökonomischen - können rote Planet“, „Einsteins Spiele“, „Pole Position“, „Der sich durchaus sehen lassen. Der Eigenbeitrag des 35. Forschungssektors beträgt in manchen Jahren koordiniert werden. Dauerausstellungen verlieren mehr als 40% der relativen Kosten dieses Bereichs. an Bedeutung, temporäre Ausstellungen werden Allerdings besteht Platzmangel, zumal sich das wichtiger. Die damit verbundene Mehrarbeit muss von Museum internationalen Netzwerken öffnet und somit den vorhandenen Museumsmitarbeitern bewältigt viele Gastwissenschaftler aufnimmt. Im Jahr 2000 bricht werden. Die Folge: Anfang 2000 durchlebt das Museum sich daher die Idee einer neuen Museumskonzeption eine Krise – eine Mischung aus Platzmangel und Bahn, ausgelöst durch die Ausstellung „Die globale einer damit einhergehenden Perspektivlosigkeit. Die Sintflut“: Ein Museum soll – so die Idee – künftig 24 Zeit ist reif für das Projekt MUSE, das Museum für Stunden, also rund um die Uhr, erlebbar gemacht Wissenschaft. werden und zwar mit unterschiedlich gestaffelten In den Jahren 2002 bis 2003 wird im Auftrag des Besuchszeiten, die es erlauben Schüler, Familien Dienstes für kulturelle Aktivitäten der Autonomen und Wissenschaftler gleichermaßen zu involvieren. Provinz Trient (und 2005 vom nachfolgenden Kulturplan) Interaktion und Experimente sind die Säulen dieses eine „Machbarkeitsstudie für das neue Museum für Modells, das vor allem für Schulen geeignet ist. Das Wissenschaft im Trentino“ erstellt. Museum wird zum großen Lern-Labor, in dem konkrete Zur Erarbeitung dieses Dokuments tragen mehr als Schulprogramme angeboten werden, die von den 50 qualifizierte, nationale und internationale Experten Schulen des Trentino (und der angrenzenden Regionen) bei. Zahlreiche Bürger wirken an der Definition täglich genutzt werden. der Inhalte mit, indem sie ihren Wünschen und Erwartungen in Fokusgruppen Ausdruck verleihen. Das Museum weitet sich aus und nach und nach Nach Beschlussfassung durch die Landesregierung gliedern sich auch andere Museumsstandorte, wird der Kulturplan architektonische Wirklichkeit: Die von großem wissenschaftlichen und touristischem Firma Renzo Piano erhält den Auftrag ein Gebäude Wert, ein. Dazu gehören der historische botanische zu entwerfen und übernimmt die Art Direction für Alpengarten, die angrenzende Sternenterrasse, die Innenarchitektur. In einem kontinuierlichen das Pfahlbautenmuseum am Ledrosee, das kreativen Dialog gelingt es, dem Planungsteam des Luftfahrtmuseum „Gianni Caproni“, das Geologische Renzo Piano Building Workshop, in Zusammenarbeit Museum der Dolomiten in Predazzo und die mit den Museumsmitarbeitern, ein kompaktes limnologische Forschungsstation am Tovelsee. architektonisches Konzept zu entwickeln, das auf die Inhalte des Museums perfekt abgestimmt ist. Das Die zunehmenden Aktivitäten an unterschiedlichen neue kulturelle Zentrum des Trentino ist Wirklichkeit Orten können kaum vom kompakten Forschungsteam geworden. 36. Neue Marke, neues Museum Welches Museum wollen wir gestalten? Wollen wir ein gleichzeitig lebendiges Zeichen sein soll: den Schriftzug ganz anderes Museum, als das, was wir bisher hatten? MUSE. Die strikte Wechselbeziehung zwischen Form Eines, das die Tradition des alten fortführt, oder wollen und Inhalt, welche die Inspirationsquelle für die wir etwas gänzlich Neues schaffen? Diese Fragen architektonische Konstruktion war, spiegelt sich auch in stellten sich die Mitarbeiter vor ein paar Jahren, als man der optischen Identität des neuen Brands wieder. daran ging das neue Gebäude zu bauen. Sehr schnell wurde klar, dass der beinahe schon als historisch zu Entwicklung und Realisierung des Brands sind fest an bezeichnende Wandel des Museums einen neuen die Philosophie des Museums gekoppelt, die da lautet: Brand notwendig machte. Die neue optische Identität universal, global, lokal. musste unmissverständlich die Antwort auf all diese Fragen geben. Dem Prozess des Wandels musste in der Im Logo verschmelzen alle grafischen Elemente und Metapher der Wiedergeburt Ausdruck verliehen werden. verleihen der Einzigartigkeit des Museums - in Bezug Gleichzeitig musste deutlich werden, dass die neue auf Architektur, Inhalte, Physis und Philosophie – Lebensphase tief in der langen Museumsgeschichte Ausdruck. Die neue Identität möchte das Museum verwurzelt ist. ganzheitlich erfassen: als Forschungszentrum, das Philosophie in vielen naturwissenschaftlichen Gebieten aktiv ist und gleichzeitig als Zentrum für die Verbreitung von Forschungskultur. Metaphorisch gesprochen Das Logo mit dem Namen des Museums wurde vom repräsentiert das Logo die Verwurzelung des Museums international gefragten Studio Pentagram entworfen, im Trentino (die Schrift lehnt sich an eine horizontale das Ort und Inhalte des Museums genau kennen lernen Ebene als sichtbarer Verweis für den Standort wollte, ehe es das erschuf, was ein klares, schlichtes und im Talkessel des Trentino, aus dem es zerklüftet 37. emporsteigt, wie die Berge, die Trient umgeben) Konsole bilden, auf der man einen Gegenstand, eine und die gleichzeitige Anbindung an internationale Schrift eine Illustration platzieren kann, die scheinbar Forschungszentren (die hoch aufragenden Buchstaben schwebend im Raum verharrt. vermitteln die Bedeutung des Museums für die Kultur). Konzept Die Inspiration für die Ausarbeitung des 11 Erscheinungsbildes des Logos stammt vom Designer, der uns auf eine Reise mitnimmt, bei der man sich Der Schriftzug wurde als Verbildlichung der Landschaft schrittweise vom unendlichen Weltraum, zunächst der des Etschtals und dessen Berge konzipiert. Die Schrift Erde, dann Italien dann dem Trentino und schließlich der – der wesentlichste Bestandteil des Logos – verleiht Stadt Trient nähert. dem Logo ein eingängiges Unterscheidungsmerkmal, 11 ein einzigartiges Erscheinungsbild, welche das Logo Das Gebäude des Renzo Piano Building Workshops außerordentlich einprägsam machen. Die Schrift wird fördert zutage, wo sich Form und Inhalt konzentrieren: sozusagen zum Ausstellungsraum, der es erlaubt Bilder das MUSE wird charakterisiert durch eine diagonal und Objekte von großem symbolischem Wert oder hoch ansteigende Linie, der entlang sich die Schrift falten kommunikative Textelemente auszustellen. lassen könnte. Darüber hinaus reproduziert das Logo auch das architektonische Prinzip, welches die gestalterische Basis bildet, die „Null-Schwerkraft“, die sich im Schnittpunkt der beiden Stockwerke präsentiert, die Horizontale und die Vertikale, die so etwas wie eine Anmerkungen www.muse.it Kommunikationsbüro MUSE Chiara Veronesi _ [email protected] _ +39 0461 270337 Monika Vettori _ [email protected] _ +39 0461 270317 Elisa Tessaro _ [email protected] _ +39 0461 270318 Chiara Rinaldi – [email protected] _ +39 0461 270384 Februar 2014 - 300 - Gedruckt auf FSC Recyclingpapier Foto: Matteo de Stefano, Martina Giombini, Simone Cargnoni, Ruth Pinzger, Viktoriya Litvinchuk, Carlotta Rizzolli, Alessandro Largaiolli, Andrea Molinari, Rene Riller, Paolo Riolzi, Maddalena Libardi, Fabio Pupin – Archivio MUSE Museo delle Scienze; Roberto Nova – Archivio BigFive; Alessandro Gadotti – Archivio TrentoFutura; Rendering: Renzo Piano Building Workshop