Herzstück Innovationswettbewerb - Projektstudie für nachhaltiges Bauen Global denken und lokal handeln Weniger ist mehr Zukunft W W Wirklich nachhaltige Architektur ist wahrscheinlich so, wie ein guter Schurwollpullover oder wie Massschuhe. Es beginnt mit der Auswahl von guten, langlebigen Materialien. Dann folgt die Herstellung mit kultivierten, lange erlernten Techniken und mit Gespür für die angemessenen Materialien. Betrachtet man die aktuellen Ansätze zum nachhaltigen Bauen, so fällt auf, dass es derzeit nur ein Modell zu geben scheint: Dämmung + Technikeinsatz, aber das ist nicht ausreichend! Sind 21°C Raumtemperatur immer richtig und notwendig? Welche Technik ist hinsichtlich der Gesamtbilanz überhaupt sinnvoll? Wie hoch der tatsächliche Komfortgewinn? Welche Amortisationszeiten sind angemessen? Lässt sich das Gebäude unbekannten, zukünftigen Nutzungen anpassen? Wie sehen Möglichkeitsräume aus? Welche Nutzungen ergänzen sich? Wie können Synergien gebildet werden? Wann ist ein Gebäude ausgelastet? Was ist tatsächlich wichtig und wertvoll? Was dient den Menschen? Welchen Stellenwert hat se tras die soziale Dimension des Lebens? Welchen Raum braucht Gemeinlers Nof schaft? Was verbindet uns mit Räumen? sellschaftlichen Ansätzen zu verknüpfen. Statt einer monokausalen Lösung wollen wir aus einem integrativen Denken heraus Antworten finden, die mehrere Punkte gleichzeitig lösen. Effizienz, Suffizienz und Resilienz + X Wir halten es für wichtig, viel mehr kreative Energie für die Entwicklung von alternativen Modellen und Strategie einzusetzen, um integrierte und langlebige Lebensräume zu schaffen. Hinterfragen Ka Hat man das gute Stück dann im Besitz, trägt man es gerne und hegt und pflegt es dementsprechend. Ist es defekt, lässt es sich gut reparieren. Zu eng geworden, kann man es verleihen, es weitergeben oder ändern, ohne dass es an Charme verliert sondern vielmehr an Persönlichkeit und Charakter gewinnt. So hält und begleitet einen das gute Stück eine sehr lange Zeit, womöglich ein Leben lang. Und wenn es ein besonders gutes Stück ist, dann tragen es auch noch die Kinder und Enkel gerne und halten es in Ehren. pe lla we g Vor diesem Hintergrund müssen wir über den aktuellen Standard in größeren Zusammenhängen nachdenken und in Frage stellen. Nachhaltigkeit beginnt vor allem damit, die richtigen Fragen zu stellen: Welche Potentiale hinsichtlich Nachhaltigkeit birgt die Planung selbst? Welchen und wie viel Raum brauchen wir eigentlich wirklich? Was ist komfortabel? Lässt sich das Weniger so gestalten, dass es sich trotzdem ‚genug‘ anfühlt und darüber hinaus sogar noch einen Mehrwert bietet? or D weg eg kaw Bec fs ella tra ss Kap e Es gilt alle drei Standbeine nachhaltiger Architektur – Effizienz, Suffizienz und Resilienz - neu zu denken und mit sozialen und ge- Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit nicht nur auf die einzelnen Bestandteile der Architektur, sondern insbesondere auch auf die Wechselbeziehungen zwischen Architektur, Grundrissgestaltung, baulichem Umfeld, Stadtkontext, innovativen Nutzungsmöglichkeiten mit optimierter Auslastung, Synergien, angemessener Einsatz von Mitteln, Möglichkeiten durch digitale Nutzervernetzung, etc. Lageplan M 1:1000 eg Beckaw Sch sse e ass r rgst nbe elle fstra Dor rc Ki dhof hw Frie eg N OKFFm=m+12,68 m OKFF OKFF = +12,68 = +12,68 OKFF OKFF = +6,97 = OKFF +6,97 m =m+6,97 m m m= 8 +12,68 m Sche m m= 4 +10,64 m OKFFm=m+10,64 m OKFF OKFF = +10,64 = +10,64 llenb OKFF OKFF = +7,30 = OKFF +7,30 m =m+7,30 m trass e OKFF = +7,06 m OKFF OKFF = +7,06 = +7,06 mm OKFF OKFF = +6,97 = OKFF +6,97 m =m+6,97 m OKFF = +6,97 m OKFF OKFF = +6,97 = +6,97 mm chs tra s se =m+6,97 m ergs OKFF = +3,91 m OKFF OKFF = +3,91 = +3,91 mm OKFF OKFF = +3,91 = OKFF +3,91 m =m+3,91 m Sc hm ett aka na l Kir =m+3,91 m =m+/-0,00 m 00 m Nord-Ansicht Nord-Ansicht Nord-Ansicht Ost-Ansicht Ost-Ansicht Ost-Ansicht West-Ansicht West-Ansicht West-Ansicht Süd-Ansicht Süd-Ansicht Süd-Ansicht Ost-Ansicht Nord-Ansicht West-Ansicht Süd-Ansicht M 1:200 M 1:200 M 1:200 M 1:200 Im feld lers Kel N OKFF m =m +/-0,00 m OKFF OKFF = +/-0,00 = +/-0,00 =m+/-0,00 m OKFF OKFF = +/-0,00 = OKFF +/-0,00 m OKFF OKFF = -0,36 = OKFF -0,36 m =m-0,36 m AMUNT O Herzstück. Einbindung in das Ortsumfeld Schnitt B-B Schnitt B-B OKFF = +12,68 m Schnitt B-B OKFF = +12,68 m = +12,68 m OKFF =OKFF +6,97 m OKFF = +3,91 m OKFF = +6,97 m OKFF = +6,97 m OKFF = +3,91 m OKFF = +/-0,00 m OKFF = +3,91 m OKFF = +/-0,00 m Schnitt C-C OKFF = +/-0,00 m Schnitt C-C. M 1:200 OKFF = +12,68 m Schnitt C-C Schnitt C-C OKFF = +12,68 m OKFF = +12,68 m OKFF = +6,97 m OKFF = +6,97 OKFF = +3,91 m m OKFF = +6,97 m OKFF = +3,91 m OKFF = +/-0,00 m OKFF = -0,35 m OKFF = +3,91 m OKFF = +/-0,00 m OKFF = -0,35 m Schnitt D-D OKFF = +/-0,00 m OKFF = -0,35 m Schnitt D-D Schnitt D-D. M 1:200 Schnitt D-D OKFF = +6,97 m OKFF = +6,97 m OKFF = +3,91 m OKFF = +6,97 m OKFF = +3,91 m OKFF = +/-0,00 m OKFF = +3,91 m OKFF = +/-0,00 m OKFF = -2,70 m OKFF = +/-0,00 m Schnitt A-A OKFF = -2,70 m OKFF = -2,70 m Schnitt A-A Schnitt A-A Möglichkeitsräume ff Der vorgeschlagene Neubau ergänzt das vorhandene Ensemble Pfarrhaus und Stallgebäude und führt es in eine neue Zukunft. Im Zusammenspiel bilden die drei Gebäude einen vielfältigen Ort aus, der ein attraktiver und lebendiger Anziehungspunkt für die Bewohner von Ruggell und darüber hinaus ist. Frei von Bindung an Verein oder Ideologie werden hier Möglichkeitsräume eröffnet, für Kooperationen, Gemeinschaftsprojekte und neue Modelle des miteinander Wirtschaftens, Arbeitens und Lebens. Hier werden Ideen geboren und finden Raum, um erprobt zu werden und sich zu entfalten. weitere Obst- und Nutzpflanzen ergänzt werden, die dem Freiraum eine besondere Atmosphäre verleihen. Die Westfassade öffnet grosszügig zum Garten hin und verbindet das Gebäude über eine grosse Terrasse mit dem Aussenraum. Von hier gelangt man auch auf die Südseite des Gebäudes, wo sich in einer Stichstrasse die Parkplätze des Friedhofs befinden. Bislang liegt dieser Ort brach. Im Zusammenspiel mit der Friedhofsmauer, den angrenzenden großen Bäume und dem neuen Gebäude entsteht hier eine geschützte Platzsituation. Der Ort mit seiner befestigten Fläche und nun hofartigen Atmosphäre hat das Potential und die Infrastruktur, sich zu einem ‚Multifunktionsplatz‘ zu entwickeln. Wird hier nicht geparkt, eignet er sich hervorragend für z. B. Dorffeste, Flohmärkte oder bietet Spielmöglichkeiten für Kinder. Anpassung an das Umfeld Der neu entwickelte Ort mit seinen umfangreichen Möglichkeiten reagiert programmatisch und architektonisch auf den Bauort und bereichert die Dorfstruktur von Ruggell. Der neue Baukörper berücksichtigt die sehr heterogene Körnigkeit der umgebenden Bebauung und fügt sich trotz seiner Grösse gut in das Umfeld ein. Er bietet genügend Flächen und abwechslungsreiche Räume und Möglichkeiten an, um ein attraktiver, vielfältiger und lebendiger Anziehungspunkt sein zu können. Baukörper Der entwickelte zweigeschossige Baukörper mit annähernd quadratischer Grundfläche greift Dachformen der umgebenden Bebauung auf und ist mit einer Mischung aus Walm- und Satteldach überspannt. Der Dachfirst ist in Ost-West-Richtung ausgerichtet, um einerseits ein optimal für Solarkollektoren und Photovoltaik ausgerichtetes Süddach zu erhalten. Andererseits entsteht durch die diagonale Ausrichtung des Firstes über der Grundfläche ein prägnanter Baukörper mit unterschiedlichen Traufhöhen, die durch ihre Höhenentwicklung zum Umfeld vermitteln und prägnante Giebelfassaden ausbilden. Platzierung Der Neubau ist so auf der brach liegenden Wiese platziert, dass um das Gebäude herum abwechslungsreiche Aussen-, bzw. Stadträume entstehen. Zwischen Pfarrhaus, Stall und Neubau spannt sich ein kleiner Platz auf, der die drei Gebäude und deren Zugänge miteinander verknüpft. Die Giebelfassade mit Eindruck markiert den Eingang. Die Ostfassade bildet eine Raumkante entlang der Schellenbergstrasse aus und entwickelt nach Süden hin eine kräftigere Erscheinung, um sich zur Kirche zu orientieren. Das Gebäude bietet hier weiter Zugänge, die bei Bedarf aktiviert werden können, wenn ein direkt von der Straße erschlossener Raum für z.B. ein Büro oder einen Laden gebraucht werden. Hier könnte dann beispielsweise eine Beratungsstelle, eine Kinderbetreuung, ein Gemeinschafts- oder Tauschladen, ein Ort für Foodsharing oder ein Dorfladen entstehen, um nicht ausschliesslich vom einzigen Einkaufszentrum im Ort abhängig zu sein. Nach Norden hin ist das Dach abgeschleppt und vermittelt zum niedrigeren Pfarrhaus. Die Traufkante führt zum zentralen Platz und zurück zum Haupteingang im Norden. Bestand Das Pfarrhaus wird in seiner Funktion als Bürostandort der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz LGU beibehalten. In den Räumen des zweiten Obergeschosses kann ggf. eine Erweiterung der LGU Raum finden. Vorstellbar ist auch die Räume im zweiten Obergeschoss oder das ganze Haus als Gästehaus für Besucher oder Referenten, etc. zu nutzen. Die dafür notwendige Infrastruktur ist dafür bereits vorhanden. In diesem Fall würde die LGU ebenfalls in den Neubau umziehen. Dusche WC 8 Doppelstock Velo-Einstellplätze Spindraum Dusche WC Hofraum Laubenküche Apfelbäume Blumen Himbeeren Blumen Blumen rote Trübeli Terrasse schwarze Trübeli Rundgang um das Gebäude Von diesem Platz aus gelangt man um das Gebäude herum in den Gemeinschaftsgarten mit Terrasse, der vom ehemaligen Stallgebäude, das jetzt zum Velo-Stall umfunktioniert ist, flankiert ist. Die vorhandene Baumstruktur soll weitestgehend erhalten werden, bzw. durch Der ehemalige Stall wird zum Velo-Stall umgenutzt. Hier finden sich Toiletten, Duschen und ein Spindraum, um persönliche Dinge zu verstauen. In der angrenzenden Veranda ist eine Aussenküche eingerichte, die den Gartenaktivitäten zugeordnet ist. Grill Stellplatz Stellplatz dd N Grundriss Ensemble Erdgeschoss. M 1: 200 Neubau mit Pfarrhaus und Velo-Stall AMUNT Schnitt A-A. M 1:200 Dachgeschoss Geschossfläche 370 qm M 1:200 2m- Linie Büro Besprechung Büro Besprechung 2m- Linie 2m- Co-Working, Büro auf Zeit, Computerlehrgang für Senioren, Nachhilfeunterricht, Schülerbetreuung, Schüler helfen Schüler, Mietbüro, Büro, Rückenschule, Coaching, Vereinssitzung, Workshop, Pilates, Yoga, Wochenendseminar, Projektvorstellung Bürgerinitiative, Chorprobe, Petchakucha, Lesekreis, Philatelisten, Tauschbörse, Unterricht, Projektarbeit, Gesangsabend, Public Viewing, ... Linie Luftraum Besprechung Büro Büro Haustechnik Speicher 2m- Linie Server Lager Haustechnik Besprechung Luftraum Luftraum Server Lager Haustechnik Speicher Server Lager HausSpeicher technik Server Lager Luftraum Archiv Speicher Archiv 2m- LinArchiv ie Luftraum Multifunktionsraum: Vortragssituation 2m- Linie Multifunktionsraum: Vortragssituation Archiv Luftraum Luftraum Dachgeschoss 2m- Linie Multifunktionsraum: Vortragssituation 2m- Linie Dachgeschoss Multifunktionsraum: Vortragssituation Luftraum B-B B-B B-B Obergeschoss Geschossfläche 370 qm M 1:200 B-B Besprechung C-C C-C C-C C-C Dachgeschoss D-D Dachgeschoss D-D D-D D-D Besprechung Besprechung WC H Büro WC D WC H Büro Speicher WC D WC H Büro WC D Besprechung A-A Speicher Büro A-A WC D Speicher Drucker Kopierer Büro A-A A-A Büro Drucker Speicher Teeküche Kopierer Treffpunkt Drucker Kopierer Teeküche Büro WC H Treffpunkt A-A Büro Bibliothek A-A Büro Bibliothek Büro Teeküche Drucker Kopierer Büro Teeküche Obergeschoss Büro B-B Obergeschoss Zugang von Strasse und Pfarrhaus Zugang von Strasse und Pfarrhaus C-C Zugang von Strasse und Pfarrhaus D-D Obergeschoss Erdgeschoss Küche/Bar Zugang von Strasse und Pfarrhaus Lobby/Cafe Coworking Küche/Bar Lobby/Cafe Coworking Lobby/Cafe Küche/Bar WC H Coworking WC D WC H Küche/Bar Cafeteria WC D Speicher Coworking Lobby/Cafe WC H Cafeteria Cafeteria Cafeteria WC D Speicher Lager Laden WC H Speicher WC D WC B Speicher Lager Laden Lager Laden WC B Eingang Süd Laden Allzweckraum/ Werkstatt Eingang Süd Allzweckraum/ Werkstatt Lager WC B WC B Eingang Süd Erdgeschoss Eingang Süd Erdgeschoss Grundüberlegungen zur Gebäudekonzeption Für die Entwicklung des Gebäude- und Nutzungskonzepts waren folgende Überlegungen und Prinzipien entwurfsbestimmend: Entfügbarkeit, Wiederverwertbarkeit, Werthaltigkeit, Wertschöpfung, Regenerationsfähigkeit hinsichtlich Material, Konstruktion und Technik, aber auch hinsichtlich des zu schaffenden Raums. Einen innovativen, intelligenten Grundriss, der auch gut auf zukünftige Anforderungen adaptierbar ist und das Potential für Doppel- und Mehrfachnutzungen hat, erachten wir als wichtige Basis nachhaltiger Raumnutzung. Des Weiteren wurde dem Miteinander und der Kommunikation ein hoher Stellenwert eingeräumt, denn unserer Meinung nach ist ein Aspekt von Nachhaltigkeit, die Schaffung von Orten, die zukünftige Denkräume öffnen. Durch Begegnungen entstehen Gespräche, Ideen und Möglichkeiten und so kann Neues entstehen. dd speziell für den Entwurf und die Anforderungen entwickelte Doppeltreppe. Sie verbindet nicht nur die Ebenen miteinander, sondern bietet verschiedene Wegebeziehungen für maximale Flexibilität an und stellt Blickbeziehungen her. Als prägnanter architektonischer Raum, gibt sie dem Haus Identität und regt spielerisch informelle Begegnungen an. Das Treppen steigen wird zum Erlebnis und schickt den Aufzug in das Reich der Banalität. Vorbild für die Entwicklung des Raums waren städtische Räume wie man sie aus Altstädten kennt. Erdgeschoss A-A Co-Working, CIPRA, Mietbüro, Existenzgründer, Büro auf Zeit, Seminar Digitale Bildbearbeitung, Programmschulung, Schülerhilfe, Share your Desk, Büro für Übersetzungen, Freiberufler, Grafiker, HomeOffice, Sitzungen, Stickkurs, Büro, Büro, Raum für Begegnung, Bibliothek, Philosophisches Abendgespräch, Büro, Abendbetreuung, Skatfreunde, Wochenendkurs, Informatikertreffen, Aktzeichnen, Vortragstraining, ... B-B B-B B-B Obergeschoss C-C C-C C-C Treffpunkt A-A Bibliothek Bibliothek Treffpunkt D-D D-D D-D t raum/ Herzstück. Gebäudekonzept & Erschliessung Zugang vom Parkplatz Zugang vom Parkplatz Zugang vom Parkplatz Allzweckraum/ Werkstatt Allzweckraum/ Werkstatt Geschossfläche 370 qm M 1:200 Kantine, Mietküche Gemeinsam Kochen, Privatfest, Kochclub Slow Food, Grillen im Garten, Tai Chi auf der Terrasse, Co-Working, Stundenbüro, Reisebüro, Beratungsstelle für nachhaltiges Wohnen, Foodsharing-Shop, Food-Kooperative, Kinderladen, Bastelkurs, Werkstatt, Treppenhausalternativen Repaircafe, Kurs Fahrrad reparieren, Patchworken, Werken mit Ton, FabLab, Treppenhausalternativen Kita, ... Treppenhausalternativen Treppenhausalternativen Zugang vom Parkplatz Erdgeschoss Um den Kern lagert sich ringförmig ein Erschliessungsbereich an, der die gemeinschaftlich genutzten Flächen miteinander verbindet und zugänglich macht. Die daran anschliessenden Räume können flexibel aufgeteilt und zusammengefasst oder mittels Schiebetüren aufgeteilt werden. Dank einer an der Aussenwand umlaufenden, zweiten Infrastrukturschicht ist jeder Bereich mit Elektrizität, Wärme und Tageslicht versorgt. Haustechnik Lager / Archiv Haustechnik Lager / Archiv Speicher Haustechnik Lager / Archiv Speicher Kühlraum Haustechnik Speicher Kühlraum Lager Putzraum Lager / Archiv Putzraum Kühlraum Speicher Lager Putzraum Lager Kühlraum Putzraum Lager Konzept und Raumorganisation Das Gebäude ist - gleich einem Baumstamm - zentrisch organisiert. Ein zentral eingestellter, leistungsfähiger Kern bildet das Herzstück. Er bietet auf drei Geschossen gemeinsam nutzbare Infrastruktur wie Toiletten, Aufzug, Lager, Teeküche, etc. und birgt die zentrale, Diese Raumkonfiguration ermöglicht eine maximale Nutzungsflexibilität für Menschen mit Ideen, die lang- oder kurzfristig ein einfach zugängliche Räume brauche. Untergeschoss Untergeschoss Untergeschoss Geschossfläche 64,7 qm M 1:200 Unter dem Aspekt „Was brauchen wir wirklich?“ sind die Nebenräume minimiert. Stattdessen werden Stauschränke angeboten und vollwertige Räume statt Kellerräume. Flächen werden zu unterschiedlichen Zeiten gemeinsam genutzt. Der territoriale Anspruch auf Raum ist eher temporär, statt dauerhaft. Untergeschoss Untergeschoss „Die Vernetzung ist der Schlüssel für das Zusammenleben der Nutzer und Ausdruck sozialer Strukturen.“ Referenzbilder Treppenraum Orte der Kommunikation: Gassen, Durchblicke, Balkone, Passagen in alten Stadträumen Isometrie Ruggeller Steige Schaltbare Vernetzung der Räume Treppenhausalternativen Treppenalternativen M 1:200 ing AMUNT Herzstück. Raum zum Leben Grundrisse mit möglichen Programmen und Nutzungsszenarien M 1:250 Besprechung Besprechung Büro: Lerngruppe Internet im Alter Server Lager Haustechnik Büro: Lerngruppe Internet im Alter Luftraum Server Lager Haustechnik Speicher Speicher Archiv Mehrzweckraum Besprechung Büro: Lerngruppe Internet im Alter Luftraum Coworking Haustechnik Server HausLager technik Speicher Speicher Archiv Coworking Luftraum Luftraum Coworking Luftraum Server Lager Speicher Archiv Archiv HausTeaching technikOffice Know-HowSharing Multifunktionsraum: Public Viewing Luftraum Luftraum Dachgeschoss Multifunktionsraum: Public Viewing Luftraum Dachgeschoss Dachgeschoss Dachgeschoss Besprechung WC D Büro WC H WC D Büro Speicher Büro Büro Abendfoyer Abendfoyer Drucker Kopierer WCBüro H Teeküche WC D Speicher Drucker Kopierer Drucker Kopierer Teeküche Teeküche Zugang von Straße und Pfarrhaus Lobby/Cafe Küche/Bar Küche/Bar Lobby/Cafe Open Office Küche/Bar WC H Kochclub Slow Food Lobby/Cafe Open Office Kochclub Slow Food Lobby/Cafe Lager Kochclub Slow Food Ausstellung WC B Lager Repair Café Zugang vom Parkplatz Erdgeschoss Cafeteria Speicher Repair Café Zugang vom Parkplatz Teeküche Teeküche Eingang Süd Speicher Ausstellung Lager ErdgeschossErdgeschoss Zugang vom Parkplatz Repair Café Zugang vom Parkplatz Zugang von Straße und Pfarrhaus Laden FoodSharing Küche/Bar Erdgeschoss Lobby/Cafe Lobby/Cafe Küche/Bar Fab Lab WC H Gastwirtschaft Fab Lab Fab Lab WC H Gastwirtschaft WC D WC D Speicher Speicher Speicher Speicher Lager Lager Eingang Süd ErdgeschossErdgeschoss Lager Kinderbetreuung WC B WC B Eingang Süd Zugang vom Parkplatz Zugang von Straße und Pfarrhaus WC D Kinderbetreuung WC B WC H WC H Obergeschoss WC D Lager Kinderbetreuung Eingang Süd Lobby/Cafe Lobby/Cafe Treffpunkt Besprechung Obergeschoss Gastwirtschaft Cafeteria WC D Teeküche Treffpunkt Besprechung Laden FoodSharing Küche/Bar WC H Cafeteria WC B Teeküche Besprechung Lager WC B Fab Lab Werkstatt Eingang Süd Zugang vom Parkplatz Mediathek InfoSharing Speicher Drucker Kopierer Treffpunkt Besprechung Küche/Bar WC H WC H Büro Zugang Zugang von Straße und Pfarrhausvon Straße und Pfarrhaus Lobby/Cafe Mediathek InfoSharing Speicher Drucker Kopierer Obergeschoss Obergeschoss Laden FoodSharing Open Office WC D WC H Büro Besprechung Zugang von Straße und Pfarrhaus WC D Lager WC B Eingang Süd Drucker Kopierer Besprechung Speicher Ausstellung WC B Eingang Süd Erdgeschoss WC H WC D Speicher Drucker Kopierer Küche/Bar WC H WC D Speicher Drucker Kopierer Obergeschoss Küche/Bar WC D Speicher Besprechung Zugang Zugang von Straße und Pfarrhaus von Straße und Pfarrhaus Zugang von Straße und Pfarrhaus Mediathek InfoSharing Speicher Speicher Besprechung Büro Obergeschoss Obergeschoss WC D WC H Lernstudio Bibliothek Teeküche Treffpunkt Büro Obergeschoss Dachgeschoss Lernstudio Büro Besprechung Obergeschoss WC WCD H Bibliothek Multifunktionsraum: Yogastunde Luftraum Dachgeschoss WC D WC H Abendfoyer Teeküche Treffpunkt Büro Speicher Büro Drucker Kopierer Treffpunkt Luftraum Dachgeschoss Dachgeschoss Bibliothek Speicher Garderobe Multifunktionsraum: Yogastunde Lernstudio WC WCD H WC D Speicher Garderobe Luftraum Besprechung WC H Server Lager Haustechnik Multifunktionsraum: Coworking Luftraum Dachgeschoss Besprechung Speicher Multifunktionsraum: Coworking Luftraum Luftraum Teaching Office Know-HowSharing Multifunktionsraum: Yogastunde Multifunktionsraum: Public Viewing Luftraum Server Lager Haustechnik Teaching Office Know-HowSharing Garderobe Archiv Multifunktionsraum: Coworking Server Lager Luftraum Speicher Speicher Archiv Server HausLager technik Mehrzweckraum Luftraum Luftraum Server Lager Haustechnik Mehrzweckraum WC B Fab Lab Werkstatt Eingang Süd Zugang vom Parkplatz Erdgeschoss Zugang vom Parkplatz Erdgeschoss Fab Lab Werkstatt Eingang Süd Zugang vom Parkplatz Nutzungsvariante am Abend ... in 5 Jahren ... in 10 Jahren Feierabend, der Arbeitstag ist zu Ende. Nun beginnt das zweite Leben des Hauses. In der Cafeteria hat sich der Kochclub ‚SlowFood‘ eingemietet und verantaltet ein gemeinsames Kochen mit anschliessendem gemütlichen Essen. Der Co-Workingbereich hat sich zum Open-Office und Internetcafé gewandelt. Im Laden nebenan findet eine Vernissage statt und heute abend ist in der Werkstatt ‚Repair yourself‘ angesagt. Im ganzen Haus findet sich ein Abendprogramm und wer Lust hat kann sich im Dachgeschoss einen Film ansehen. Mittlerweile haben sich viele Freiberufler und ‚Homeworker‘ eingemietet, da sie hier ein kreatives und kommunikatives Arbeitumfeld vorfinden. Der Bedarf nach Kinderbetreuung ging damit einher und im Erdgeschoss wurde eine KiTa eingerichtet. Mittags können die Kinder mit den Eltern in der Cafeteria essen. Seit einger Zeit betreibt eine Initiative für FoodSharing einen kleinen Laden. Wer zuviele Äpfel aus seinem Garten hat, kann sie hier abgeben oder tauschen. Die beiden Obergeschosse sind momentan vollbelegt mit Büroarbeitsplätzen. Der Nutzungsschwerpunkt hat sich von der Wissensverarbeitung zur Wissensgenerierung verlagert. Im Erdgeschoss wurde ein FabLab, eine offene, demokratische High-Tech-Werkstatt eingerichtet. Hier können Kinder experimentieren und Erwachsene Dinge reparieren, Einzelstücke oder Mini-Serien mittels 3D-Drucker etc. herstellen. Im Obergeschoss ist nun eine Mediathek, in der sich nachmittags die Lerngruppen des Projekts ‚Schüler helfen Schülern‘ trifft. Abends werden die freien Plätze des Co-Working Space im Dachgeschoss zum KnowHow-Sharing genutzt. AMUNT Tragwerkskonzept & Materialität Holztragwerk schafft maximale Flexibilität Lehm Lehm Minimierter Einsatz von Beton Das Tragwerk ist aus dem lokal verfügbaren Material Holz mit Lehm und Lehm konzipiert worden. Ein Holzskelett aus tragenden und aussteifenden Wandelementen in der Fassade und zentral angeordneten Massivholzkernen übernehmen den Vertikal- und Horizontallastabtrag. Die dazwischen entstandenen Räume sind frei von tragenden Elementen und gewähren eine maximale Flexibilität in der Nutzung und Umnutzung. scheiben gefügt. Als „mehrlagig stehender Block“ erreicht dieses Material eine enorm hohe Tragfähigkeit, die auch problemlos und setzungsfrei den Bau mehrgeschossiger Gebäude ermöglicht. Die ca. 16 cm dünnen Vollholzelemente der Geschossdecken mit Sichtschalung lagern auf Duobalken oder Konstruktionsvollholzbalken und generieren stützenfreie Grundrisse mit Spannweiten bis zu 7,20 m. Unterseitig werden die Decken mit Lehm, ein in Ruggell gut verfügbares Material, verkleidet. Dieser wird als Stakendecke in die Balkenzwischenräume der Nebenträger eingehängt, weshalb der Balkenabstand auf 60-70 cm begrenzt ist. Der Lehm dient als thermische Speichermasse und ist durch seine strukturierte Oberfläche akustisch wirksam. Das Dach wird als traditionelles Pfettendach ausgeführt. Der hohe Vorfertigungsgrad der tragenden Bauteile minimiert die Belastung der angrenzenden Umwelt und Bevölkerung in der Bauphase. Entfügbarkeit Alle erdberührten Bauteile (Gründung, Bodenplatte, Keller) werden in Stahlbetonbauweise mit Recyclingbeton hergestellt. Als Recyclingbeton (kurz: RC-Beton) wird nach der europäischen Norm EN 206-1 ein Beton bezeichnet, dessen Gehalt an Gesteinskörnung zu mindestens 25 Masseprozent aus Betongranulat und/oder Mischabbruchgranulat besteht. Durch die Beimischung von Recyclingmaterial in frischem Beton wird die Menge des auf Deponien verbrachten Bauschutts verringert und die Ressource Kies, als ein endlicher Rohstoff geschont. Moderne Massivholzwände Die Wände und Decken sind im Wesentlichen aus massiven, leimund metallfreien Soligno-Vollholz-Elementen (www.soligno.com), das in einer Stärke von 24 bis 30 cm verwendet wird. Gegebenenfalls ist es zusätzlich mit Brettschicht- bzw. Brettsperrholz verstärkt. Soligno ist eine moderne Weiterentwicklung des traditionellen Blockbaus. Massivholzbohlen werden mittels alten und tradierten handwerklichen Zimmermannstechniken - Schwalbenschwanzverbindungen und Gratleisten in Fichte oder Esche – zu grossen, massiven Wand- Durch die oben liegende Blockbohlendecken gewinnt die Deckenkonstruktion nicht nur enorm an Steifigkeit, sondern bildet ebenso wie bei den anderen Holzbauteilen die fertigen Sichtoberflächen, bzw. des Innenraums. Diese werden lediglich gelaugt und geseift, um den hellen Holzton zu erhalten. Die verwendeten Materialien weisen eine optimale Ökobilanz auf und sind - wo immer möglich – reversibel gefügt. Die Entfügung und hochwertige Wiederverwertung der Baustoffe wird so vereinfacht und überhaupt erst ermöglicht. Das Grundprinzip bei der Herstellung aller Bauteilaufbauten ist deshalb das Schichten und Verbinden ohne die einzelnen Schichten miteinander zu verkleben. Die Holzbauteile werden im Wesentlichen miteinander verschraubt oder verkeilt. Nach dem schon beim Holz angewendeten Prinzip des `Veredelten Rohbaus“ schlagen wir weiterhin vor, grobkörnigen Zierkies während des Betoniervorgangs in die Bodenplatte aus Stahlbeton einzustreuen. Nach dem Abschleifen entfaltet sie dann eine lebendige, terrazzoähnliche Anmutung und könnte den Fussboden des Haus der Nachhaltigkeit bilden. Isometrien Tragwerk aussteifende Kernwände aus Brettsperrholz aussteifende Wandstücke aus Soligno Wandelementen Vollholz-Deckenelement OKFF = 6,97m Detailschnitt M1:20 Fassadenschnitt M1:20 Dach Dach - Kupfer-Meanderprofilblech 50/50 mm - Mäanderprofilblech Kupfer 50/50 mm - Lattung 40 mm - Lattung 40 mm - Konterlattung 40 mm - Konterlattung 40 mm - Unterdachbahn - Unterdachbahn - PAVATEX-Unterdeckplatten ISOLAIR 22 mm Deklarierte Wärmeleitfähigkeit SIA λD [W/mK] 0,047 - Pavatherm-Combi 100 mm - Pavatherm-Combi 100 mm Deklarierte Wärmeleitfähigkeit SIA λD [W/mK] 0.041 0.041 Deklarierte Wärmeleitfähigkeit SIA λD [W/mK] - Isofloc 200 mm, 0,038 W/(m ∙ K) bei 30–60 kg/m³ 200 mm - Isofloc Nennwert λD nach ETA-05/0226 0,038 W/(m ∙ K) bei 30–60 kg/m³ - Soligno Dachelement 260 mm Passivhaus-Fenster Holz: Nennwert λD nach ETA-05/0226 - Soligno Dachelement 260 mm - Uf-Wert Fixverglasung 0,67 W/(m2K) Passivhaus-Fenster Holz - Uf-Wert Öffnungsflügel 0,80 W/(mwK) - Uf-Wert Fixverglasung 0,67 W/(m2K) - Ug-Wert 0,6 W/(m2K) - Uf-Wert Öffnungsflügel 0,80 W/(mwK) - Verschattungspaneele perforiert,ausstellbar - Ug-Wert 0,6 W/(m2K) - Verschattungspaneele perforiert, ausstellbar Hinterlüftete Fassade Obergeschoss (U-Wert = 0,16 W/m²K) : - Mäanderprofilblech Kupfer 30/30 mm Hinterlüftete Fassade Obergeschoss - Lattung und Konterlattung 50 mm (U-Wert = 0,16 W/m²K): Die dreigliedrige Fassade orientiert sich an ortstypischen landwirtschaftlichen Bauten. Im 22 mm - PAVATEX-Unterdeckplatten ISOLAIR Deklarierte SIA λD [W/mK] 0,047 - Kupfer-Mäanderblech 30/30 mm Erdgeschoss - dort wo der Mensch dem Gebäude sehr nahe kommt - istWärmeleitfähigkeit die Fassade mit - Isofloc 120 mm, 0,038 W/(m ∙ K) bei 30–60 kg/m³ - Lattung und Konterlattung 50 mm pigmentiertem Sumpfkalk glatt verputzt. Das Obergeschoss und der Dachkörper sind als Nennwert λD nach ETA-05/0226 - Soligno Wandelement 300 mm - PAVATEX-Unterdeckplatten ISOLAIR 22 mm hinterlüftete Fassade mit einer Eindeckung aus Kupfer Mäanderblech geplant. Die Linierung des Soligno Lambda ( λ) = 0,097 lt. Prüfung ETH Zürich Fassade Materialmuster OKFF = 3,91m Deklarierte Wärmeleitfähigkeit SIA λD [W/mK] 0,047 Blechs und die Farbigkeit des Kupfers stellen Analogien zu den holz- und schindelverkleideten - Isofloc 120 mm ländlichen Gebäuden her. Ähnlich dem Holz verändert sich dasTräger werthaltige Fassade Kupfer über die BHS-Träger 240/600 mm (für 7,48 m-Feld) 0,038 W/(m ∙ K) bei 30–60 kg/m³ Jahre und seine Patina gibt dem Gebäude ein sich wandelndes Erscheinungsbild. Nennwert λD nach ETA-05/0226 - Soligno Wandelement 300 mm Deckenaufbau Soligno Lambda (λ) = 0,097 lt. Prüfung ETH Zürich - Soligno Blockbohlendecke 260mm mit Sichtschalung UK Decke - Installationsraum 200 mm - Lehm-Rippendecke 80-100 mm als therm.Träger SpeicherFassade zwischen Duobalken 240/300 mm, e=600-700 mm - Unterzug BSH-Träger GL28c 240/580 mm- BHS-Träger 240/600 mm UK Unterzug (für 7,48 m-Feld) Sockelgeschoss Deckenaufbau Bodenaufbau - Lehm-Rippendecke 80-100 mm als thermischer Speicher zwischen Duobalken 240/300 mm e=600-700 mm - Unterzug BSH-Träger GI28c 240/580 mm - Sumpfkalk-Glattputz - Soligno Blockbohlendecke 260 mm - Einbettmörtel mit Gittergewebe mit Sichtschalung - PAVATEX-DIFFUTHERM 120 mm Wärmeleitfähigkeit SIA λD [W/mK] 0,043 - Kalkzement-Sockelputz - Installationsraum 200 mm - Perimeterdämmung 120 mm - Stahlbeton 300mm - Streifenfundamente - Glasschotter Kupferblech, Meanderprofil Abgeschliffene Beton-Bodenplatte Kupferblech, Meanderprofil perforiert Lehmformsteine Soligno Massivholz-Elemente Gelaugte Holzoberflächen Sockelgeschoss - Sumpfkalk-Glattputz - Einbettmörtel mit Gittergewebe - PAVATEX-DIFFUTHERM 120 mm Wärmeleitfähigkeit SIA λD [W/mK] 0,043 - Kalkzement-Sockelputz - Perimeterdämmung 20 mm Bodenaufbau OKFF = 0,00m - Stahlbeton 300 mm - Streifenfundamente - Glasschotter OK Gelände = -0,36m Gründung Es wird davon ausgegangen, dass das Gebäude flach gegründet werden kann. Sollten teilweise Lasten auf ein tieferes Niveau geführt werden müssen, so könnte das mit reversiblen Erdschrauben geschehen, die relativ einfach wieder entfernt werden können. AMUNT 0 1m Energiekonzept Anforderungen Entwurfsansatz des Energiekonzepts Zielsetzung Energieversorgung und Heizung Das Haus der Nachhaltigkeit hat exemplarischen Charakter. Es soll bewussten Umgang mit Ressourcen und unserer Umwelt in einem gebauten Beispiel erlebbar machen. Ob unser heutiges Verständnis von Nachhaltigkeit eine längere Standzeit aufweisen wird ist fraglich, wenn man sich die massiven Änderungen der Randbedingungen und die damit verbundenen Paradigmenwechsel unserer Zeit vergegenwärtigt. Ein nachhaltiges Gebäude muss auch eine energetische Effizienz aufweisen, die nicht nur heutigen sondern auch zukünftigen Anforderungen möglichst gerecht wird. Dies setzt eine Optimierung des gesamten Systems voraus: Gebäudeform, Materialwahl, Grundrissorganisation mit Nutzungskonzepten, Fassade und schließlich die Integration der geeigneten haustechnischen Komponenten müssen Hand in Hand gehen. Der Entwurf ist deshalb in einem integralen Prozess entwickelt worden, um die passive Leistungsfähigkeit des Gebäudes zu maximieren und damit gleichzeitig die notwendigen technischen Maßnahmen zur Gebäudekonditionierung zu minimieren. Das Energiekonzept für das Haus der Nachhalitgkeit hat zum Ziel, ein Optimum an Innenraumqualität mit minimalem Energiebedarf zu erreichen. Robuste, passive Maßnahmen, wie z. B. natürliche Belüftung, Nutzung solarer Gewinne und Nachtluftspülung zur Verbesserung des sommerlichen Komforts werden bevorzugt verwendet. Die Wärmeversorgung des Gebäudes ist auf Selbstversorgung ausgelegt und dafür, dass je nach Nutzungsintensität Überschüsse ins Netz einspeist werden können. Die Zentrale Einheit ist ein Schichtladewarmwasserspeicher über die gesamte Höhe des Gebäudes. Dieser Wärmespeicher wird von thermischen Hochleistungssolarkollektoren auf dem optimal ausgerichteten Süddach gespeist, der etwa 30 % des Gesamtwärmebedarfs deckt. Den verbleibenden Wärmebedarf erzeugt eine Wärmepumpe in Verbindung mit Erdsonden, die im Sommer mit den Wärmeüberschüssen der Kollektoren regeneriert werden. Herausforderungen der Zukunft Globale Erwärmung, Bevölkerungswachstum, Ressourcenverknappung, die globale Verschiebung von politischen Machtverhältnissen, technische Herausforderungen in Bereichen wie Mobilität und neue Energieträger werden sicher unser Weltbild in den nächsten Jahrzehnten massiv verändern. Umso herausfordernder ist die Aufgabe, ein Haus der Nachhaltigkeit zu bauen. Mit diesem Ansatz fokussieren wir uns auf eine erlebbare Qualität im Gebäude, die durch das Material, die Aktivität und Einbindung des Nutzers deutlich wird. Technik wird auf ein sinnvolles Maß reduziert. Dieser einfache Ansatz bleibt transparent und erfahrbar. Die konsequente Minimierung des für den Gebäudebetrieb erforderlichen Energieeinsatzes ermöglicht einen Ressourcen schonenden, kostengünstigen Betrieb mit langer Restlaufzeit. Erreicht wird dies durch die Nutzung natürlicher Ressourcen (Tageslicht, natürliche Lüftung, Geothermie) und die Optimierung der technischen Systeme (Lüftung mit minimalem Druckverlust, hocheffiziente Geothermie, tageslichtabhängige Kunstlichtsteuerung, etc.). Die Kombination von effizienten aber gleichzeitig bewährten und robusten technischen Komponenten sorgt auch für einen wartungsarmen Betrieb. Die Heizung der Räume erfolgt auf Niedertemperaturniveau über statische Heizflächen. Die Verteilung erfolgt ausgehend vom Untergeschoss über Bodenkanäle im Erdgeschoss an die Fassade und dann vertikal im Bereich der Fassade. Bei Bedarf können die Heizkörper auch zur Kühlung des Gebäudes herangezogen werden. Das Süddach wird zur Stromproduktion mit Photovoltaik belegt. Diagramme Klimakonzept Natürliche Lüftung Solarthermie Abluft Nachtlüftung: Passive Kühlung Fotovoltaik Module aus dem Dach Sommerlicher Komfort Der sommerliche Komfort wird über thermische Masse in der Decke und natürliche Nachtluftspülung sichergestellt. Lehmelemente in der Decke sorgen für eine gleichmässigere Temperatur und Feuchte in den Räumen. Nachts werden motorisch Klappen aufgefahren und das mit kühler Aussenluft natürlich entwärmt. Freiliegende, thermische Masse Die Erdsonden bieten ein zusätzliches Kühlpotential. Die Heizkörper sind so ausgewählt, das sie bei Bedarf im Sommer auch mit kaltem Wasser aus den Erdsonden betrieben werden können und so eine gewisse Kälteleistung bereitstellen. Wärmetauscher zur Heizung und Kühlung Treppenhaus Fassadenintegrierte Zuluftöffnung Großer Warmwasserspeicher Wärmepumpe und Geothermie Wärmetauscher zur Heizung und Kühlung Wärmetauscher zur Heizung und Kühlung Klima, Luft und Energie Die hochgedämmte Hülle des Gebäudes in Verbindung mit einem effizienten Sonnenschutz ist die Grundvoraussetzung für einen Ressourcen schonenden Betrieb. Lüftung Das Gebäude wird natürlich gelüftet. Das Treppenhaus dient als Abluftkamin und gewährleistet eine gute Durchströmung. Zusätzliche kleine Klappen in der Fassade ermöglichen auch im Winter eine feine Dosierung der Luftmenge durch den Nutzer. Lüftungsampeln in den Räumen zeigen die Luftqualität an. Die Belüftung der Cafeteria Küche erfolgt mechanisch. Fassadenintegrierte Zuluftöffnung Grosser Warmwasserspeicher Wärmepumpe und Geothermie AMUNT