Natura Trail “An Donau und Traun” 1. Heilhamer-Au Das Gebiet der Heilhamer-Au mit seinen großen Wiesenflächen und Resten einer Silberweidenau wird regelmäßig bei Hochwässern geflutet. Dammseitig fällt eine dreireihige Allee, bestehend aus Linden, Ahorn, Esche, Pappeln, Eichen und Mehlbeere auf. Sie soll den Damm bei größeren Hochwässern vor Eisstoß schützen. Auf der DammböSilberweide schung finden sich trocken- und sonnenliebende Pflanzen, wie Fetthenne, Wiesensalbei, Karhäusernelke, Thymian oder auch die Wilde Möhre. Stieleichenfrüchte 2. Pleschingersee Allee Pleschingersee N 48.31273̊, O 14.33386̊ Neben dem Radweg begleitet uns jetzt das Sammelgerinne, das die Mühlviertler Bäche aufnimmt und hinter dem Kraftwerk Abwinden Asten in die Donau einleitet. Neben heimischen Pflanzen, wie verschiedenen Weidenarten, Pappeln und Erlen fällt vor allem das die Uferbereiche dominierende violett blühende Springkraut, die gelbblühende Goldrute und vereinzelt auch der den Hausgärten entkommene Sommerflieder Sommerflieder auf. Diese Neubürger (Neophyten) verdrängen durch ihr massenhaftes Auftreten konkurrenzschwächere Vertreter der heimischen Pflanzenwelt. Sammelgerinne 4. Donau N 48.31929̊, O 14.32896̊ Der 13ha große Pleschinger See entstand 1965 durch Schotterbaggerungen und wird seit vielen Jahren intensiv von den Stadtbewohnern genutzt. Vom Herbst bis zum Frühjahr ist er Lebensraum für verschiedene gefiederte Wintergäste. Bereits Ende September treffen die ersten Zugvögel, wie Reiherente, Blesshühner und Möwen aus dem hohen Norden ein. Die meisten Wasservögel kommen aus dem finnisch-baltischen Raum und Russland. Kolbenente und Knäckente wiederum legen auf den Weg nach Südfrankreich hier einen Zwischenstopp ein. Auch einige hundert Schwäne kommen aus Tschechien auf Futtersuche bis an die Donau und ihre Nebengewässer. Reiherente 3. Sammelgerinne N 48.32607̊, O 14.31296 Drüsiges Springkraut N 48.29325̊, O 14.34292̊ 60 Fischarten kommen in der österreichischen Donau vor. Typische Vertreter sind: Brachse, Karpfen, Barbe, Aitel, Nase, Giebel, Hasel und die räuberisch lebenden Arten Hecht, Barsch, Aal und Wels, der bis zu 3 m lang und bis zu 300 kg schwer werden kann, selten auch der Huchen. Durch die baulichen Veränderungen an der Donau, v.a. durch die KraftwerksUferverbauung bauten und die harten Uferverbauungen sind die Laichmöglichkeiten im Frühjahr, die Wintereinstände und die Rückzugsbereiche der Fische stark eingeschränkt worden. Huchen 5. Kraftwerk N 48.25084̊, O 14.43318̊ Das Kraftwerk Abwinden-Asten wurde in den Jahren1976 bis 1979 gebaut und hat den Lebensraum Donau stark verändert. Die Donau wird hier von einem Fließgewässer zu einem stehenden Gewässer umgewandelt, der Sauerstoffgehalt des Wassers ist gering, das Sohlsubstrat im Kraftwerksbereich schlammig. Der Rückstau dieser Staustufe reicht bis nach Ottensheim. Kraftwerk Asten 6. Mitterwasser Stausee mit Schwänen N 48.26174̊, O 14.3439̊ Inmitten der Traunauen befindet sich, gut versteckt, der Große Weikerlsee (Radfahrverbot). Große Pappeln, Grauerlen, Eschen und Weiden, überwachsen von Waldrebe, Wildem HopWaldrebe fen und Wildem Wein bilden den Überbau. Im Unterwuchs finden sich zahlreiche Sträucher und Stauden, wie Liguster, Hartriegel, Dost, im Frühjahr massenhaft Bärlauch, auch Rote Liste-Arten wie die Wasserfeder oder die Krebsschere. 664 ha umfasst das FFH- und Vogelschutzgebiet Traun-Donau-Auen und steht im krassen Gegensatz zu den Schlackebergen der Voest, die am gegenüberliegenden Ufer der Taun zu sehen sind. N 48.26818̊, O 14.3724̊ Im urwaldähnlichen Auwaldgebiet „Mitterwasser“ am rechten Donauufer sind neben vielen anderen Tieren das zweitgrößte Nagetier, der Biber (bis zu 30 kg schwer) zu Hause. Selten zu erblicken ist auch der Eisvogel mit seinem prächtigen Gefieder. Die Amphibienwelt ist stark vertreten, mit Gelb-, der seltene Rotbauchunke, der Knoblauchkröte und dem Laubfrosch; sie alle finden hier fischfreie Lacken, um im Frühjahr ihre Eier ablegen zu können. Eisvogel 7. Traunauen Roter Hartriegel 8. Flussbett Auwald Gelbbauchunke Wilder Hopfen N 48.25192̊, O 14.33170̊ In diesem Bereich ist die Traun stark von menschlichen Einflüssen geprägt. Im Flussbett sind alte Verbauungen und neu eingebrachte Strukturen zu erkennen, die von der Kraft des Wassers massiv geschädigt sind. Schotterbänke bilden sich da und dort und werden von den Hochwässern immer wieder umgelagert und binnen kurzer Zeit von Pflanzen und Traun Tiere als neuer Lebensraum erobert. Als am schnellsten wüchsiges Gehölz ist die vielfältige Gruppe der Weiden zu nennen. 8. Wienerstraße N 48.24688̊, O 14.32647̊ Hier endet die Radtour im Stadtgebiet von Linz. Fotos: Arge NATURSCHUTZ, Fauler, H., Lichtenecker, A., Zitek, A.