Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Bildnachweise Titel: Terrace Field in Yunnan, China, 2013. Foto: Wikimedia Commons S. 8Karl Blossfeldt, „cucurbita (Kürbisranken)”. Foto: akg images / bilwissedition S. 11Johann Sebastian Bach im Alter von 61 Jahren. Kopie eines Portraits von E.G. Haussmann von 1746. S. 12Wolfgang Rihm © Kai Bienert S. 13Josef Abels, „Der junge Franz Schubert“, ca. 1814. Foto: Kunsthistorisches Museum, Wien S. 14Helmut Lachenmann © Kai Bienert S. 15Nicolas Hodges © Marco Borggreve M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Musik fest Berlin 2014 5 Sonntag 7. September Konzertprogramm 6 Essay 11 Komponisten 15 Interpret 26 Musikfest Berlin 2014 Programmübersicht 28 Musikfest Berlin 2014 im Radio und Internet 29 Impressum 3 Bitte schalten Sie Ihr Mobiltelefon vor Beginn des Konzerts aus. Bitte beachten Sie, dass jegliche Mitschnitte und Fotografieren während des Konzerts nicht erlaubt sind. M US I K FEST BERLIN 2 0 14 ProgrammSonntag 7. September 17:00 Uhr Kammermusiksaal Rezital II: Nicolas Hodges 16:00 Uhr Einführung mit Habakuk Traber Johann Sebastian Bach (1685–1750) Vier Duette aus der Klavierübung, Teil 3 BWV 802–805 (1739) Duetto I Duetto II Duetto III Duetto IV e-Moll BWV 802 F-Dur BWV 803 D-Dur BWV 804 a-Moll BWV 805 Wolfgang Rihm (*1952) Zwei Linien (1999/2012ff) Pause Franz Schubert (1797–1828) Plaintes d'un troubadour As-Dur, Allegretto aus den Six Moments Musicaux op. 94 D 780 (1823/28) Helmut Lachenmann (*1935) Serynade für Klavier (1997/98) Nicolas Hodges Klavier Veranstaltungsende ca. 18:45 Uhr Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin 5 Essay Zwei Linien. Verklingen. 1739 ließ Johann Sebastian Bach den dritten, umfangreichsten Teil seiner „Clavierübung“ im Druck erscheinen. Er ist für Orgel gedacht, unmittelbar vor der abschließenden großen Es-Dur-Fuge enthält er vier Duette. Die Nachwelt sinnierte viel darüber, wie die zweistimmigen Kunststücke an diese Stelle gerieten, denn weder verlangen sie – wie das eröffnende Präludium und die abschließende Fuge – ein Pfeifeninstrument mit großem Werk, drei Manualen und gut ausgebautem Pedal, noch sind sie, wie die anderen Stücke, als Choralbearbeitungen auf Gottesdienst und Kirche bezogen. Wie immer man die Frage beantwortet: Die vier Preziosen des freien und doch strengen Stils eignen sich jedenfalls auch für andere Tasteninstrumente. In den Tonarten e-Moll, F-Dur, G-Dur und a-Moll geschrieben – die Grund­ töne bilden die Mitte von C-Dur, der Elementarskala –, prägen sie in Ausdruck, Rhetorik und Form verschiedene Charaktere aus. Das erste entwickelt Bach aus einer präludierenden Figur (Skala rasch auf- und abwärts) und einer rhetorischen Formel, dem „passus duriusculus“, der halbtönig absteigenden Linie, einem Requisit von Trauermusiken. Im zweiten Stück kombiniert er die Fuge, in der sich die Stimmen imitierend folgen, mit der Con­ certo­form, in der sich Ritornelle mit kontrastierenden Episoden abwechseln; er führt dabei auch den Gegensatz der Tongeschlechter durch, denn das Fugen­thema des Ritornells ist der Prototyp einer Dur-, das Kanonthema der Episode der Prototyp einer Mollgestalt. Der schwingende Zwölfachteltakt des dritten Stücks (in der „Christus-Tonart“ G-Dur) mag tänzerisch anmuten; sein Oberstimmenthema wendet ein Motiv der Arie „Buß’ und Reu’“ nach Dur und gibt ihm somit eine neue musikalische Richtung. Das vierte organisiert die Anomalie in Fugenform. Sein Thema beginnt nicht in seiner Setzungs-, sondern in der Antwortform, die erst mit dem zweiten Einsatz an der Reihe wäre. Es ist aus drei Komponenten montiert, deren unbedeutendste – eine reine Spielfigur – den größten Raum erhält, durch ein rückleitendes Anhängsel wird sein regelmäßiger Aufbau gebrochen. Das paradoxe Puzzle hat Konsequenzen: Im Verlauf dominieren Zwischenspiele, aber auch sie entspringen letztlich dem Thema. Als einziges der vier Duette erhielt das letzte eine nahezu vollkommene Taktzahl: neun (die Taktlänge des Themas) mal zwölf (die Zahl der vollendeten Zeit). So bietet der Abschluss die perfekte Ausarbeitung des Imperfekten. Alle vier Stücke sind strikt zweistimmig gehalten, jeder Part ist für sich vollkommen durchgebildet, die Stimmen gleichen sich in jedem Duett wie Zwillinge, beide sind zu ihrer Entfaltung auf das Zusammenwirken mit dem je anderen angewiesen. Was man in diesen Zusammenhängen als „zwei Linien“ erfahren mag, ist weniger gewiss als der erste Anschein: Man kann darunter die zwei Stimmen verstehen, genauso gut aber die Strecke eines Formteils, die bald in der oberen, bald in der unteren Lage erscheint, oder man kann sie als musikalische Gestalten wahrnehmen, die sich kontrapunktieren. Zu keiner Hörweise ist man genötigt, bei keiner muss man bleiben. M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Zwei Linien Im Januar 2000 begann Wolfgang Rihm mit der Komposition seines Klavierstücks „Zwei Linien“. In mehreren Stadien entwickelt es sich seitdem als Work in Progress. Der größte Teil dessen, was bisher entstand, war Ende November 2003 aufgeschrieben. Im Juni 2006 und von Juni bis September 2012 fügte der Komponist weitere Abschnitte hinzu. Das Projekt ist nicht auf einen Abschluss, sondern auf ein beständiges „Weitergehen“ konzipiert, zu dem Erinnerungen und Reflexionen notwendig gehören. Der Anfang lässt dies ahnen: Ruhig und leise soll das Stück zu Ohren kommen; man möchte meinen, man werde an einer Musik beteiligt, die sich in aller Stille längst ereignet. Wenn aber ein Anfang seine Deutlichkeit verwischt, braucht man auch kein definitives Ende; die Musik findet es ohnehin nicht, wenn sie in den Hörenden weiterwirkt. Was der Titel verspricht, erfüllt das Werk mit Bachscher Konsequenz. Jede der beiden Pianistenhände gestaltet eine Stimme ohne akkordische Mehrfachgriffe. Damit ist nicht gesagt, dass die Linienzüge des musikalischen Gedankens mit dem Lineament, das die Interpretenhände zeichnen, unbedingt in eins fallen. Wie bei Bach verschränken sich die Aspekte möglicher Betrachtung und Wahrnehmung. Die Idee der „Zwei Linien“ vereint Divergentes, sie verlangt einerseits Beschränkung (in der Anzahl der Parts), andererseits strebt sie zum Exzessiven (in deren Ausgestaltung). Zwei, das bedeutet Gegensatz – auch dann, wenn sich die unterschiedlichen Phänomene aneinander schmiegen. Kontraste treten in Wolfgang Rihms Klavierstück offen zutage, wenn schnelle Gesten aus ruhiger Umgebung ausbrechen. Dies geschieht teils vorbereitet, teils unvermittelt wie beim späten Beethoven; Intensität und Explosivität wirken wie polare Kräfte, die man vermitteln kann, aber nicht muss. Widersprüche bleiben anderseits in der Musik gebunden wie etwa im Anfangsteil: „Sehr ruhig, gesanglich“ soll er vorgetragen werden, aber auch äußerst leise (ppp); die kurze physische Lebensdauer des zarten Klaviertons gefährdet die Suggestion des großen melodischen Bogens, der sich immer weiter spannt, denn Rihms Melos findet statt Phrasenenden stets neue Wege der Fortsetzung. Immer wieder kommt der Lauf des Stückes auf diesen Anfang zurück; jedes Mal klingt er anders, wie in der Bewegung einer Spirale, die mehrfach den gleichen Ort passiert, ihn aber jeweils aus anderer Perspektive (und – wörtlich – mit anderer Erfahrung) wahrnimmt; jedes Mal führt er zu einem anderen Durchbruch. Der Gefährdung des (virtuellen) Gesangs an der Grenze des Leisen entspricht seine Bedrohung im Vehementen, wenn sich die Musik nach zweimaliger Steigerung aus ruhigen, kanonartigen Verläufen im wiederholten Hämmern zweier Töne in jeder Stimme festrennt. Zwei bedeutet aber auch: Zusammenkommen. Die beiden Stimmen durchmessen die expressiven Gebiete des Werkes gemeinsam, folgen einander in die Extreme der Lagen und Bewegungsformen. Sie bleiben dabei eigenständig, Konkretionen eines linearen Denkens, das aus der Erfahrung und der 7 M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Essay Imago des Singens stammt, aber sie treten nicht vollkommen auseinander. Nur einmal gegen Ende besteht diese Gefahr, wenn die rechte Hand virtuose Begleitfiguren abwärts donnert und die linke darunter mit der Marschmusik kokettiert. Der Kommunikation der Stimmen im Werk entspricht die Kommunikation des Werkes mit seiner Außenwelt, mit Kompositionen, die unserer Tradition zugehören. Solche Referenzialität liegt für Rihm in der Überlieferung und Daseinsform der abendländischen Musik selbst begründet. In ihr wird die Dialektik von Freiheit und Verbindlichkeit durchgeführt. Der musikalische Augenblick Ein Akkord, erst kurz als Auftakt, dann mit Akzent angeschlagen und ein wenig gehalten, wird in einen anderen abphrasiert: Aus dieser Geste, gleichsam einem Verklingen mit Anlauf, ließ Franz Schubert 1824 seinen Moment musical As-Dur entstehen. Die längeren Phrasen vergrößern den Anlauf und zögern das Verklingen hinaus, als wollten sie zum musikalischen „Augenblicke sagen: Verweile doch, du bist so schön!“ Musik macht ihre Gefährdung zum Thema, sie gewinnt ihre gesangliche Qualität, indem sie ihr Beginnen auskostet und ihr Ende hinauszögert. Das Trio, das Mittelstück dieses Dreiteilers, versucht den Gesang, der der Vergänglichkeit des Klangs abgerungen ist, in der Gegenwart zu halten. Bei seiner ersten Veröffentlichung trug dieses Stück den Titel „Plaintes d’un troubadour“. Serynade Das Nach- und Verklingen macht Helmut Lachenmann zum Thema seiner halbstündigen „Serynade“, in deren Titel er den Anfangsbuchstaben der Widmungsträgerin, seiner Frau Yukiko Sugawara, verewigte. Was sich beim Klavierspiel stets mitereignet, holt er in die bewusste Wahrnehmung. Das Instrument selbst bietet die Mittel dazu: neben dem Halte- das so genannte Sostenutopedal (das mittlere). Es lässt nur die Töne und Klänge weiterschwingen, nach deren Anschlag es unmittelbar getreten wird. Nachhall bewirken zudem stumm niedergedrückte Tasten; die entsprechenden Saiten resonieren, wenn sie im Obertonspektrum gespielter Töne liegen, da ihre Dämpfer angehoben sind. Den Klangfluss der „Serynade“ kreuzen, unterbrechen und beleben Bewegungen und Aktionen aus dem Arsenal des Pianistischen: schnelle Gesten, Figuren und Glissandi als Vertreter der brillanten bis donnernden Geläufigkeit, rasche Repetitionen als Inkarnation des Perkussiven. Damit queren sich zugleich zwei Formen musikalischer Zeit: die angehaltene (durch die Mikroskopie des Ausklingens) und die forcierte (in den Geschwindpassagen). Aus der Dialektik zwischen diesen beiden Grundkräften leitet Lachenmann die Eigenzeit für dieses Klavierstück und seine einzelnen Abschnitte, ihren spezifischen Rhythmus und ihr jeweiliges Temperament her. Der Komponist benennt es mit expressiven Angaben: „Allegretto capriccioso“, „Calmo, quasi 9 Essay misterioso“, „Quasi liberamente, leggieramente“ und „Andante, calmo“. Die „Serynade“ enthält zwar viele „Pausen“, doch diese gehören zur Klangzeit und ihrem Erleben, sie setzen keine Zäsuren, die mehrere Sätze vonein­ ander trennen würden. Gleichwohl teilte Lachenmann das Stück in sieben Abschnitte unterschiedlicher Länge und Art ein. Den ersten, mittleren und letzten baute er am weitesten aus; in ihnen kommen alle Materialtypen vor und durchlaufen Transformationen. Die kurzen Abschnitte dazwischen aber gleichen Charakterstücken, die sich auf je einen Bewegungs- und Material­ aspekt konzentrieren. Der zweite Abschnitt bietet im Verklingen tiefer, leiser Akkorde und ihrer Obertonspektren, dazu in knapper Gestik ein Bild des Flüchtigen (gerade in dem ruhigen Zeitmaß, das der Komponist fordert). Schnelle Figuren, geläufige und repetitive, bestimmen den dritten Teil; der fünfte widmet sich in Anknüpfung an den zweiten vor allem Resonanzen, die Einzeltöne oder kurze Figuren bei stumm niedergedrückten Tasten auslösen. Der sechste verlangt nach expansiver Virtuosität zum ersten Mal ein Spielen auf den Saiten im Inneren des Flügels. Es leitet in den Finalteil über. Von den drei „tragenden“ Teilen am Anfang, in der Mitte und am Ende führt der erste die Ereignisformen ein, die für das ganze Werk als Material dienen werden; dies geschieht sukzessive und im Wechsel verschiedener Aktions- und Klangformen. Dadurch entsteht eine Binnengliederung, in der die Großstruktur der „Serynade“ bereits vorgezeichnet wird. Der Mittelteil radikalisiert die mikroskopisch zoomende Klanginspektion. Variationen über einen Akkord, seine Anschlags- und Nachhallformen werden durch harte Cluster – einzeln oder in Kaskaden – verdrängt; ihr Nachhall wird schließlich durch hörbare Pedalaktionen modelliert, die Bewegung ins Innere der Klänge tragen. Zu ihren Gunsten verlieren sich die harten Aktionen im Hintergrund: Der Mittelteil spielt sich als doppelter Schichtwechsel in filmähnlichen Überblendungen ab. Der Schlussteil aber gehört zu den überwältigenden ruhigen Finali in Lachenmanns Musik. Marino Formenti nannte ihn einen „Choral ohne Choral“, Mixturklänge erinnern an das Obertonspektrum von Glocken, als gleichsam stumme, aber wirksame Schicht tut sich dahinter „eine neue Art von Melos als überwölbendes Resultat einer sich ständig verlagernden Beziehungsvielfalt“ (Lachenmann über Nono) auf, imaginäre Gesanglichkeit als Intensität menschlichen Ausdrucks. Habakuk Traber M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Biografien Komponisten Johann Sebastian Bach „Johann Sebastian Bach gehöret zu einem Geschlechte, welchem Liebe und Geschicklichkeit zur Musick, gleichsam als ein allgemeines Geschenck, für alle seine Mitglieder, von der Natur mitgetheilet zu seyn scheinen.“ So beginnt der biografische Bericht in dem 1754 erschienenen, von einem Sohn Bachs mitverfassten Nekrolog auf Johann Sebastian Bach (1685–1750). Für Bach war die Zugehörigkeit zu diesem Geschlecht viel mehr als nur die zu einem lockeren Verbund von gleichartig Begabten, sie bedeutete für ihn Geborgenheit und ein sicheres Netz in der Not. Denn schon mit 10 Jahren war Bach, der Sohn eines Stadtmusikers aus Eisenach, Vollwaise. Er fand Aufnahme bei seinem ältesten Bruder, der Organist in einem kleinen Städtchen in der Nähe war und dem nun bei ihm wohnenden Kind die Grundlagen des Klavierspiels beibrachte. Mit 15 Jahren verließ Bach Thüringen und wurde Chorschüler an der Kirche St. Michaelis in Lüneburg. Seine allgemeine musikalische Ausbildung muss dort sehr rasch vorangeschritten sein. Offenbar verfügte Bach auch damals schon über einen gewissen Ruf als Experte für Orgelbau, denn im Juli 1703 wurde er eingeladen, an der Abnahme und Einweihung einer neuen Orgel im thüringischen Arnstadt teilzunehmen. Der junge Musiker muss dabei einigen Eindruck gemacht haben, denn keine vier Wochen später wurde er schon zum Organisten an dieser Kirche bestellt. Von dieser ersten Anstellung an, die dem Ehrgeiz des selbstbewussten jungen Mannes längerfristig keinesfalls genügen konnte, betrieb er umsichtig seinen Aufstieg zu angeseheneren – und auch immer besser bezahlten – Positionen. Bach blieb vier Jahre in Arnstadt, um 1708, nach einer kurzen Zwischenstation als Organist in Mühlhausen, in den Dienst des Herzogs von Weimar zu treten. Hier entstanden bis Ende 1717 die ersten Meisterwerke, die wir bis heute zum Kern seines Schaffens zählen, vor allem Orgelmusik wie die Passacaglia c-Moll BWV 582 und Kantaten. Vom Weimarer Hof, wo er sich lange wohlgefühlt hatte, schied Bach in Unfrieden. Er hatte um Entlassung aus dem Dienst gebeten, um Kapellmeister des Fürsten von Anhalt-Köthen zu werden, in dessen Dienst er bessere Möglichkeiten für sich sah. In Weimar wollte man den Musiker aber nicht so ohne Weiteres ziehen lassen, und so musste Bach vier Wochen in Arrest verbringen, ehe er seinen neuen Dienst antreten konnte. In Köthen stand Bach in der Hofkapelle ein Ensemble hervorragender Musiker zur Verfügung. Der Schwerpunkt seines Schaffens verlagerte sich nun auf die Instrumentalmusik. Unter anderem sind die „Brandenburgischen Konzerte“, der erste Teil des „Wohltemperierten Klaviers“ und die sechs Sonaten und Partiten für Violine solo Früchte dieser Zeit. Bach hatte in Köthen eine vorzügliche Stellung, und er gründete nun auch eine eigene Familie. Mit Sorge musste er dann zur Kenntnis nehmen, dass die Kosten der Hofhaltung die finanziellen Möglichkeiten der kleinen Residenz überstiegen. Bach streckte deshalb erneut seine Fühler aus, und als 1722 das Amt des Thomaskantors in Leipzig, eines der angesehensten musikalischen Ämter Mitteldeutschlands, neu zu besetzen war, bewarb er sich. Das Verfahren war langwierig, und es gab mehrere hochrangige Kandidaten aus ganz Deutschland. Schließlich fiel die Wahl auf Bach, der im Frühjahr 1723 in sein neues Amt eingeführt wurde. 11 Biografien Komponisten In Leipzig hatte Bach endlich seinen Lebensmittelpunkt gefunden, und trotz mancher Zwistigkeiten und Misshelligkeiten mit dem Rat der Stadt sollte er aus Leipzig nicht mehr fortziehen. 27 Jahre lang versah Bach das Amt des Kantors und Musikdirektors der Stadt. Anfangs komponierte er vor allem Kirchenmusik, bis er über einen großen Fundus an eigenen Werken verfügte, mit denen er den Gottesdienst an den vier Leipziger Kirchen bestreiten konnte. Von den 1730er Jahren an stand dann wieder die Instrumentalmusik im Zentrum seines Schaffens. Über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren entstand die groß angelegte vierteilige „Clavieruebung“, zu der unter anderem die sechs Partiten, das „Italienische Konzert“ und die „Goldberg-Variationen“ gehören und die ein Kompendium aller Möglichkeiten der Musik für Tasteninstrumente darstellt. Das Aufzeigen aller kompositorischen Möglichkeiten in beispielhaften Werken wie der „Clavieruebung“ war ein Grundimpuls seines späten Schaffens, das in seiner Einheit von emotionaler Kraft und rationaler Tiefe einen der Höhepunkte der Musikgeschichte bildet. Als allgemein anerkannter Musiker, der freilich manchen Jüngeren als Vertreter eines veralteten, überholten Stils galt, und als berühmter Orgelvirtuose und -experte verlief Bachs Leben in zusehends ruhigen Bahnen. Im Mai 1747 unternahm er auf Einladung Friedrichs II. noch einmal eine Reise nach Potsdam und Berlin. Bachs letztes Lebensjahr stand dann im Zeichen einer schweren gesundheitlichen Krise, von der er sich nicht mehr erholen sollte. Er starb am 28. Juli 1750. Wolfgang Rihm In über 40 Jahren schöpferischer Tätigkeit hat der 1952 in Karlsruhe geborene Wolfgang Rihm ein Œuvre geschaffen, das an die 350 veröffentlichte Werke umfasst. Die kompositorische Begabung Wolfgang Rihms wurde schon während der Schulzeit manifest. Prägenden Einfluss auf den jungen Musiker hatte später der Unterricht bei Karlheinz Stockhausen, dessen unbedingte Konzen­ tration und Hingabe an das eigene Schaffen Rihm nachhaltig beeindruckten. 1976 setzte dann Rihms eigentliche Karriere als Komponist mit der Uraufführung des Orchesterstücks „Sub-Kontur“ ein. Dieses Werk beginnt mit einer sehr entschiedenen Geste, einem Hammerschlag äußerster Schallstärke. Es ist die Geste eines Komponisten, der sich über alle Konventionen hinwegsetzt und unbedingt auf den Ausdruck in der Musik zielt. Zwei Jahre später machte die Uraufführung der Kammeroper „Jakob Lenz“ an der Hamburgischen Staatsoper, die alsbald an anderen Bühnen nachgespielt wurde, den jungen Komponisten schließlich einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Seitdem ist Wolfgang Rihm einer der angesehensten und am häufigsten aufgeführten Komponisten unserer Zeit. Wenn man einen Schlüsselbegriff für das Schaffen Wolfgang Rihms benennen möchte, ist das die künstlerische Freiheit. Denn Rihm ist allen Kompositionsstrategien gegenüber, die seiner klanglichen Imagination Fesseln anlegen würden, zutiefst skeptisch und vertraut stattdessen seinem Ausdrucksimpuls. Sein Schaffen zeichnet sich durch eine expressive Kraft aus. Künstlerische Freiheit charakterisiert auch Rihms Umgang mit den musikalischen Mitteln. Etiketten wie tonal, atonal, avantgardistisch und traditionalistisch passen nicht auf sein Schaffen. Es ist vielmehr gekennzeichnet von einer außerordentlichen Fähigkeit zur plastischen Gestaltung musikalischer Vorgänge. Dominierten in seinem Schaffen anfangs Wildheit und eine fragmentarische Gestaltungsweise, so eroberte Rihm sich später eine ganz eigene lyrische Kantabilität und ein besonderes, weite Verläufe tragendes musikalisches Fließen. Inspiration erhielt er dabei in vielfacher Weise von der Literatur, und hier insbesondere vom Surrealismus, etwa dem Theater Antonin Artauds, und von der bildenden Kunst. Häufig haben ihn abstrakte bildnerische Vorstellungen beim Komponieren geleitet, und wenn er M US I K FEST BERLIN 2 0 14 über Musik spricht, bedient sich Wolfgang Rihm oft eines aus der bildenden Kunst stammenden Vokabulars. Eine Reihe von Werken hat er analog zur Übermalung eines Gemäldes mehrfach überarbeitet und in jeweils neue, für sich stehende Zustände versetzt. Wolfgang Rihm ist ein eminent reflektierter und theoriebewusster Künstler, der aus einer profunden Kenntnis der Tradition und der Entwicklungen der Musik der Gegenwart heraus schafft. Mehrere Bände Schriften und Gespräche sind erschienen, die beredt, originell und erhellend von der Musik anderer Komponisten und künstlerischen Fragen handeln, wobei er sich auch mit Künstlern wie Sibelius oder Pfitzner auseinandersetzt, die für viele seiner Kollegen nicht Gegenstand ihrer Überlegungen sind. Gegen das erklärende Sprechen und Schreiben über die eigenen Kompositionen hat Rihm dagegen einen Widerwillen. Seine Musik soll für sich selbst stehen. Seit 1985 lehrt Wolfgang Rihm Komposition an der Musikhochschule Karlsruhe. Zu seinen prominentesten Schülern zählen Rebecca Saunders, Márton Illés und Jörg Widmann. Trotz all seiner Verpflichtungen arbeitet Wolfgang Rihm in einer Reihe bedeutsamer Gremien des Musiklebens mit. Für sein Wirken hat der Komponist zahlreiche Ehrungen und Preise erhalten. Franz Schubert Franz Schuberts Stellung im Musikleben seiner Zeit lässt sich im Nachhinein nicht einfach bestimmen. Zu viele Mythen haben sich vor die historische Wirklichkeit geschoben, und zu wohlfeil ist das romantische Klischee vom bitterarmen verkannten Genie. Tatsächlich war Schubert keineswegs ein unbekannter Komponist, sondern konnte stetige und wachsende Erfolge verzeichnen und durchaus von seinem Schaffen leben. Seine wahre Bedeutung ist indessen zu seinen Lebzeiten nicht im Entferntesten erkannt worden. Dies geschah erst posthum, nachdem Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy die Uraufführung der großen C-Dur-Sinfonie D 944 ermöglicht hatten. Schubert wurde am 31. Januar 1797 in einem kleinen Ort in der Nähe Wiens als Sohn des örtlichen Schulleiters geboren. Seine musikalische Begabung trat früh zutage und wurde gefördert. Mit elf Jahren wurde ihm eine Stelle als 13 Sängerknabe an der Wiener Hofkapelle zuerkannt, die mit einem Stipendium für das Wiener Stadtkonvikt und das Gymnasium verbunden war. Schubert erhielt hier neben dem Schulunterricht vor allem eine umfassende und gründliche musikalische Ausbildung, für die in erster Linie der Hofkapellmeister Antonio Salieri verantwortlich war. Salieri legte den Unterricht Schuberts breit an, zielte darin aber insgesamt auf die Oper ab, und so komponierte Schubert in seiner Jugend eine ganze Reihe von Singspielen und dramatischen Szenen. Im Alter von siebzehn Jahren schlug Schubert zunächst den vom Vater vorgezeichneten Weg ein und war ab 1814 an dessen Schule als Hilfslehrer tätig, wobei er daneben noch für etwa zwei Jahre seine musikalischen Studien fortsetzte. Das Jahr 1817 brachte eine Wende in Schuberts Leben. Er erhielt vom Grafen Esterházy das verlockende Angebot, seinen beiden Töchtern Musikunterricht zu erteilen, und so verbrachte er die Sommerferien auf dessen Sommerresidenz. Dieser Aufenthalt muss Schubert neue Horizonte eröffnet haben. Er kehrte nicht mehr an die Schule zurück, was den zeitweisen Bruch mit seinem Vater nach sich zog, und entschloss sich, als Biografien Komponisten Helmut Lachenmann Musiker und Komponist in Wien zu leben. Aus finanziellen Gründen teilte er mit dem befreundeten Dichter Johann Mayrhofer eine Wohnung. Damit hatte Schubert die ihm gemäße Lebensform gefunden, und bis zu seinem frühen Tod im November 1828 wohnte er in verschiedenen Zweckgemeinschaften. Der Austausch mit Freunden war für Schubert wichtig. Regelmäßig traf er sich mit einem im Laufe der Jahre wechselnden Kreis von Gleichgesinnten, dem auch Musiker angehörten, der aber von Literaten und Malern dominiert wurde. Nach seiner Übersiedelung nach Wien suchte Schubert den Weg in die musikalische Öffentlichkeit und fand ihn auch rasch. Bereits im November 1818 erhielt er den Auftrag, die Musik für ein Bühnenstück zu schreiben, und auch in den folgenden Jahren beschäftigte sich Schubert mit wechselndem Glück mit verschiedenen Opern- und Bühnenprojekten. 1820 begann er dann, seine Lieder zu publizieren – mit durchschlagendem Erfolg. Obwohl er an den im Selbstverlag erscheinenden Liederheften sehr gut verdiente, zog er es bald vor, die Zusammenarbeit mit kommerziellen Verlegern zu suchen, um von der Arbeit des Vertriebs entlastet zu sein. Um die Jahreswende 1822/23 infizierte sich Schubert offenbar mit Syphilis. Die Krankheit brach Mitte des Jahres aus, und es ist davon auszugehen, dass sich Schubert fortan wiederholt Quecksilberkuren unterzog, die mit heftigen Nebenwirkungen verbunden waren. Ende der 1820er Jahre begannen auch Verlage außerhalb Wiens, sich für Schuberts Schaffen zu interessieren, vor allem auch für seine Instrumentalwerke. Der Komponist war in ernsthafte Verhandlungen eingetreten, als er Anfang November 1828 plötzlich schwer erkrankte. Offenbar von den Quecksilberbehandlungen ohnehin geschwächt, gelang es ihm nicht mehr, sich zu erholen. Schubert verstarb am 19. November 1828. Helmut Lachenmann zählt zu den einflussreichsten Komponisten der Gegenwart. Er wurde 1935 in Stuttgart geboren, wo er von 1955 bis 1958 auch Musik studierte. Entscheidend für Lachenmannns kompositorische Entwicklung war der Besuch der Darmstädter Ferienkurse 1957, die damals das Zentrum der Avantgardemusik bildeten. Lachenmann traf dort mit den wichtigsten Komponisten und Theoretikern der neuen Musik zusammen und lernte deren Musik kennen. Den größten Eindruck machte dort Luigi Nono auf ihn, und Lachenmann folgte ihm von 1958 bis 1960 als Privatschüler nach Venedig. Nach der Studienzeit bei Nono lebte Lachenmann bis 1973 als freischaffender Pianist und Komponist in München. Später übernahm er Professuren in Hannover und Stuttgart. Gegen Ende der 1960er Jahre gelangte Lachenmann zu einem unverwechselbaren eigenen Stil. Sein Schaffen gründet auf einem tiefen Misstrauen gegenüber konventionell „schönen“ Klängen, die zum einen zu einem bloß sinnlichen, oberflächlichen Genuss einladen und dabei den wahren Gehalt großer Kunst verraten, zum anderen M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Biografie Interpret Nicolas Hodges dem Komponisten keineswegs als neutrales Material zur Verfügung stehen, sondern geschichtlich vorgeprägt, in gewisser Weise schon verbraucht sind. Der konventionell erzeugte Ton stellt so in seinen Kompositionen nur eine Möglichkeit unter vielen dar und ist in manchen Werken seltene Ausnahme. An seine Stelle tritt ein ganzer Kosmos von Geräuschen, der kompositorisch gestaltet und in verblüffendem Reichtum differenziert wird. Bei diesem Ansatz ist Lachenmann nicht stehen geblieben. Von den späten 1970er Jahren an finden sich in seinen Werken zunehmend wieder unverfremdete Klänge, die mit höchster Bedachtsamkeit eingesetzt werden. Gleichzeitig erreicht er in seiner Auseinandersetzung mit der musikalischen Tradition eine neue Stufe und bezog in neuer, direkterer Weise historisch geprägte Charaktere und Zitate in seine Klanglandschaften mit ein. Als ein Höhepunkt seines Schaffens gilt die zwischen 1990 und 1996 entstandene Oper „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“. 15 Der aus London stammende Pianist Nicolas Hodges (*1970) widmet sich mit gleicher Intensität den Klassikern der Klavierliteratur und der Klaviermusik unserer Zeit. Als Solist konzertierte Nicolas Hodges mit zahlreichen großen amerikanischen und europäischen Orchestern und arbeitete dabei mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Oliver Knussen, Jonathan Nott und David Robertson zusammen. Klavierabende führen den Pianisten in bekannte Konzertsäle und zu renommierten Festivals. Viele bedeutende zeitgenössische Komponisten vertrauen ihre Werke gerne Nicolas Hodges an, der zahlreiche Kompositionen uraufgeführt hat. In den letzten Jahren standen unter anderem Klavierkonzerte und Solowerke von Elliott Carter, Thomas Adès, Beat Furrer, Georges Aperghis und Hugues Dufort häufig auf dem Programm des Pianisten. Nicolas Hodges war an vielen verdienstvollen CD-Produktionen mit Werken zeitgenössischer Komponisten beteiligt und hat unter anderem Gesamtaufnahmen der Klavierwerke von Harrison Birtwistle und Beat Furrer eingespielt. WO Klassik & Oper / CD DVD Stöbern. Entdecken. Mitnehmen. • KOMPONISTEN BESTER STIMMUNG SIND JONAS KAUFMANN Du bist die Welt für mich Bei dieser CD stimmt einfach alles: Jonas Kaufmann und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin präsentieren die Pop-Hits der 20er und 30er Jahre. Mit Dein ist mein ganzes Herz, Heut’ Nacht oder nie u.v.m. Die limitierte Erstauflage mit Bonus-DVD erscheint am 19.9.2014 Friedrichstraße Mo-Fr 9-24 Uhr Sa 9-23:30 Uhr IGOR LEVIT Bach Partiten Der Pianist Igor Levit hat für seine erste CD mit späten Klaviersonaten sensationelle Kritiken bekommen. Auch bei seiner zweiten CD beschäftigt er sich mit einem nicht minder anspruchsvollen Zyklus, den Partiten von J. S. Bach – und begeistert auch hier mit seiner ganz eigenen Sichtweise. www.kulturkaufhaus.de Foto: © Oliver Lechner 08.08.14 12:39 Foto: © Robert Dämmig Sony Anz Musikfest_Levit_Kaufmann_NEU.indd 1 Konzert | So, 28. September, 20 Uhr Theater | Sa, 18. und So, 19. Oktober, jeweils 19 Uhr Goldberg-Variationen Todessehnsucht in Black Jeans Ragna Schirmer, Klavier Die Zoogeschichte von Edward Albee mit Alexander Scheer als Jerry und Gerd Wameling als Peter präsentiert von kulturradio (rbb) präsentiert von radioeins (rbb) Information & Vorverkauf: 033476 – 600 750 | [email protected] www.schlossneuhardenberg.de | Eine Stiftung der Medienpartner 128 – DAS MAGAZ I N DE R B E R LI N E R PH I LHAR MoN I kE R D i e pflichtle ktü r e fü r klass i kfr e u n D e Lesen Sie in der neuen Ausgabe: +++ Zwischen Inferno und Mauerfall – Musik im geteilten Berlin +++ Beethovens Neunte in DDR und BRD +++ Rammstein und die Berliner Philharmoniker – Zwei Schlagzeuger im Drum Duett +++ Christian Tetzlaff im Porträt +++ Tabu: Auftrittsangst – Weit mehr als Lampenfieber +++ Ein Sachse im Süden – G. F. Händel in Italien +++ www.berliner-philharmoniker.de/128 Neu Im Sh op und I m I nte r n et! Cinema Paris Kurfürstendamm 211 10719 Berlin 2014 THE LEGEND OF LOVE Sonntag, 26. Oktober 2014 DIE TOCHTER DES PHARAO Sonntag, 23. November 2014 LA BAYADÈRE Sonntag, 7. Dezember 2014 2015 SCHWANENSEE Sonntag, 25. Januar 2015 DER NUSSKNACKER Sonntag, 21. Dezember 2014 ROMEO UND JULIA Sonntag, 8. März 2015 IWAN DER SCHRECKLICHE Sonntag, 19. April 2015 Programm 2014 Musikfest Berlin 2.– 22.9. Jazzfest Berlin 30.10.– 2.11. Treffen junge Musik-Szene 6.– 10.11. Treffen junger Autoren 20.– 24.11. Martin-Gropius-Bau Walker Evans – Ein Lebenswerk 25.7.– 9.11. Die Welt um 1914: Farbfotografie vor dem Großen Krieg 1.8.– 2.11. Die Wikinger 10.9.2014 – 4.1.2015 Pasolini Roma 11.9.2014 – 5.1.2015 Memory Lab: The Sentimental Turn 17.10.– 15.12. New York Philharmonic Alan Gilbert Do 30.04.2015 20:00 Fr 01.05.2015 20:00 mit Anne Sofie von Otter Mezzosopran Russell Braun Bariton in Köln Im P a ab € ket 1 Sie s 19,– pare über n Foto: Sander/F1online 30% koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Do., 2.10.14 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Di., 10.2.15 · 20 Uhr · Philharmonie * Mi., 13.5.15 · 20 Uhr · Philharmonie * Schubert: Klaviersonate B-Dur D 960 Werke von Scrjabin Spanische Klaviermusik von Albéniz, Mompou und Granados Klavier Beethoven: „Waldstein-Sonate“C-Dur Prokofjew: Sonate Nr. 4 c-moll Chopin: Mazurkas (Auswahl) Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 15 Violine St. Petersburger Philharmoniker Yuri Temirkanov, Leitung Brahms: Violinkonzert D-Dur Beethoven: Symphonie Nr. 3 „Eroica“ Yuja Wang Klavier Jewgenij Kissin Yuja Wang Staatskapelle Weimar · Werke von Wagner, Flotow, Mozart und Lehár Kremerata Baltica Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e-moll Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-moll Cecilia Bartoli Klazz-Brothers & Cuba Percussion Piano Battle „Das Publikum als Jury“: Eine Konzertshow von und mit Andreas Kern und Paul Cibis Daniil Trifonov Hélène Grimaud Klavier Mo., 15.6.15 · 20 Uhr · Philharmonie * Jonas Kaufmann Chorgemeinschaft Neubeuern Orchester der KlangVerwaltung Enoch zu Guttenberg, Leitung Hélène Grimaud The Philharmonics A.S. Ott & F. Tristano Lambert Orkis, Klavier Beethoven: Sonate G-Dur Ravel: Tzigane · Bartók: Sonate Nr. 2 Respighi: Sonate h-moll Mi., 1.7.15 · 20 Uhr · Philharmonie Anne-Sophie Mutter Bobby McFerrin & Chick Corea Together again Fr., 17.4.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal So., 11.1.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Wiener Neujahrskonzert Verdi: Messa da Requiem Münchner Rundfunkorchester „Du bist die Welt für mich“ Anne-Sophie Mutter Violine Do., 19.3.15 · 20 Uhr · Philharmonie Klaus Florian Vogt So., 30.11.14 · 20 Uhr · Philharmonie * „Jeux d’eau“ – Werke von Schubert, Liszt, Ravel, Debussy, Fauré, Albéniz u.a. Jonas Kaufmann Tenor Julia Fischer Di., 10.3.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Do., 27.11.14 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Classic meets Cuba Mo., 18.5.15 · 20 Uhr · Philharmonie Daniil Trifonov Klavier Mo., 3.11.14 · 20 Uhr · Philharmonie Klaus Florian Vogt Tenor Jewgenij Kissin Do., 19.2.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Mi., 22.10.14 · 20 Uhr · Konzerthaus Cecilia Bartoli Mezzosopran I Barocchisti · Diego Fasolis, Leitung Barocke Arien und Szenen aus dem 17. und 18. Jahrhundert Julia Fischer Alice Sara Ott & Francesco Tristano Klavier Ravel: Boléro & La Valse Debussy: 3 Nocturnes Strawinsky: Le Sacre du Printemps u.a. Enoch zu Guttenberg Fr., 3.7.15 · 20 Uhr · Philharmonie Martin Grubinger The Percussive Planet Ensemble Brazilian Salsa Night Martin Grubinger * in Zusammenarbeit mit der Konzert-Direktion Adler 0800 - 633 66 20 Tickets Anruf kostenfrei www.firstclassics-berlin.de | Alle Vorverkaufsstellen Berliner Festspiele 2014 Edition 13 Ed. Michelangelo Antonioni Zwei Telegramme 1983 Vuk D. Karadžić Persona 2013 13 Ed. Ed. 12 11 '13 '14 '14 Alle zwei Monate kostenlos bei den Berliner Festspielen. Edition13_Anz_MFB14_168x111mm_RZ_weiss.indd 1 18.08.2014 17:58:08 Klassik / CD DVD Stöbern. Entdecken. Mitnehmen. • WO KOmpOnisten bester stimmung sind Friedrichstraße www.kulturkaufhaus.de Mo-Fr 9-24 Uhr Sa 9-23:30 Uhr In neue Richtungen denken Das Magazin für ungezähmte Gedanken. Mit Essays, Reportagen und Bildern, die den Horizont erweitern. Jeden Monat neu am Kiosk oder unter shop.cicero.de probelesen cicero.de VSF&P GEDANKENFREIHEIT Illustration: Olaf Hajek Berliner Festspiele 25. Juli bis 9. November 2014 Walker Evans Ein Lebenswerk 1. August bis 2. November 2014 Die Welt um 1914 Farbfotografie vor dem Großen Krieg Ulfberht-Schwert, 10. Jh. n. Chr. © Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte / Claudia Plamp Veranstalter: Berliner Festspiele. Ein Kooperationsprojekt des LVR-LandesMuseums Bonn und des Martin-Gropius-Bau, Berlin. 10. September 2014 bis 4. Januar 2015 Die Wikinger Veranstalter: Museum für Vor- und Frühgeschichte, Staatliche Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Zusammenarbeit mit dem Dänischen Nationalmuseum Kopenhagen und dem Britischen Museum London. 11. September 2014 bis 5. Januar 2015 Pasolini Roma Veranstalter: Berliner Festspiele. In Zusammenarbeit mit dem CCCB – Centre de Cultura Contemporània de Barcelona, der Cinémathèque française in Paris und der Azienda Speciale Palaexpo – Palazzo delle Esposizioni. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturprogramms der Europäischen Union. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds Berlin. © Erwin Olaf: Porträt 05 – 9th of July aus der Serie Berlin, 2012 Courtesy: Galerie Wagner und Partner Albert Kahn, Les Archives de la planete © Musée Albert-Kahn, Dèpartement des Hauts-de-Seine Veranstalter: Berliner Festspiele. Eine Ausstellung der Photographischen Sammlung / SK Stiftung Kultur, Köln. Gefördert durch den Deutschen Sparkassen- und Giroverband, die Sparkasse KölnBonn und die Berliner Sparkasse. 17. Oktober bis 15. Dezember 2014 Memory Lab: Die Wiederkehr des Sentimentalen Fotografie konfrontiert Geschichte Veranstalter: Kulturprojekte Berlin / Europäischer Monat der Fotografie Berlin Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin, Tel. +49 30 254 86 0 Öffnungszeiten: bis 24.8.2014: täglich 10 – 20 Uhr, ab 25.8.2014: Mi – Mo 10 – 19 Uhr, Di geschlossen Mamma Roma, Pier Paolo Pasolini, 1962. © All rights reserved Pabst Blue Ribbon Sign, Chicago, Illinois, 1946, Collection of Clark and Joan Worswick © Walker Evans Archive, The Metropolitan Museum of Art Martin-Gropius-Bau DAS Musik feSt Berlin 2014 prOGrAMMüBerSicht Di 02.09. 19:00 Philharmonie StAAtSKApelle Berlin GUStAVO DUDAMel Mi 03.09. 20:00 Philharmonie StAAtSKApelle Berlin GUStAVO DUDAMel Do 04.09. 20:00 Kammermusiksaal pierre-lAUrent AiMArD Fr 05.09. 20:00 Philharmonie SÄchSiSche StAAtSKApelle DreSDen chriStiAn thieleMAnn Sa 06.09. 15:00 Ausstellungsfoyer des Kammermusiksaals „QUArtett Der KritiKer” 17:00 Kammermusiksaal iSABelle fAUSt, AleXAnDer MelniKOV, teUniS VAn Der ZWArt 20:00 Philharmonie rOYAl cOncertGeBOUW OrcheStrA AMSterDAM, MAriSS JAnSOnS 11:00 Kammermusiksaal MOJcA erDMAnn, KUSS QUArtett 17:00 Kammermusiksaal nicOlAS hODGeS 20:00 Philharmonie Münchner philhArMOniKer SeMYOn BYchKOV Mo 08.09. 20:00 Philharmonie BAMBerGer SYMphOniKer JOnAthAn nOtt Di 09.09. 20:00 Philharmonie GeWAnDhAUSOrcheSter leipZiG AlAn GilBert Mi 10.09. 20:00 Philharmonie rUnDfUnK-SinfOnieOrcheSter Berlin VlADiMir JUrOWSKi Do 11.09. 20:00 Philharmonie the cleVelAnD OrcheStrA frAnZ WelSer-MÖSt Fr 12.09. 20:00 Philharmonie Berliner philhArMOniKer peter eÖtVÖS Sa 13.09. 19:00 Philharmonie Berliner philhArMOniKer peter eÖtVÖS 22:00 Philharmonie pAtriciA KOpAtchinSKAJA So 07.09. M US I K FEST BERLIN 2 0 14 So 11:00 Philharmonie OrcheSter Der DeUtSchen Oper Berlin DOnAlD rUnnicleS 17:00 Kammermusiksaal MAhler chAMBer OrcheStrA DAniel hArDinG DAMeS DeS riAS KAMMerchOreS flOriAn helGAth 20:00 Philharmonie lOnDOn SYMphOnY OrcheStrA Sir JOhn eliOt GArDiner Mo 15.09. 20:00 Philharmonie SWr SinfOnieOrcheSter BADen-BADen UnD freiBUrG, frAnÇOiS-XAVier rOth Di 16.09. 20:00 Philharmonie DeUtScheS SYMphOnie-OrcheSter Berlin tUGAn SOKhieV Mi 17.09. 20:00 Philharmonie WDr SinfOnieOrcheSter KÖln JUKKA-peKKA SArASte Do 18.09. 20:00 Philharmonie Berliner philhArMOniKer Sir SiMOn rAttle Fr 19:00 Kammermusiksaal iSABelle fAUSt 20:00 Philharmonie Berliner philhArMOniKer Sir SiMOn rAttle 19:00 Philharmonie Berliner philhArMOniKer Sir SiMOn rAttle 20:00 Kammermusiksaal enSeMBleKOlleKtiV Berlin ennO pOppe 11:00 Philharmonie KOnZerthAUSOrcheSter Berlin iVÁn fiScher 16:00 Kammermusiksaal Die 12 celliSten Der Berliner philhArMOniKer MAriAni KlAVier QUArtett 20:00 Philharmonie Berliner philhArMOniKer Sir SiMOn rAttle 20:00 Philharmonie KOnZerthAUSOrcheSter Berlin iVÁn fiScher Sa So 14.09. 19.09. 20.09. 21.09. Mo 22.09. 27 23 DAS Musik feSt BeRLIN 2014 IM RADIO uND INteRNet Deutschlandradio Kultur Die Sendetermine Fr 05.09. Mi 10.09. Do 11.09. Fr So Di So 12.09. 14.09. 16.09. 21.09. Do 25.09. Do 02.10. So 05.10. 20.03 Uhr SächSISche StAAtSKApeLLe DReSDeN 20:03 Uhr „QuARtett DeR KRItIKeR“ 20:03 Uhr ISABeLLe fAuSt, ALexANDeR MeLNIKOv, teuNIS vAN DeR ZwARt 20:03 Uhr BeRLINeR phILhARMONIKeR 20:03 Uhr ROyAL cONceRtgeBOuw ORcheStRA AMSteRDAM 20:03 Uhr BAMBeRgeR SyMphONIKeR 20.03 Uhr SwR SyMphONIeORcheSteR BADeN-BADeN uND fReIBuRg 20:03 Uhr RuNDfuNK-SINfONIeORcheSteR BeRLIN 20.03 Uhr wDR SINfONIeORcheSteR KöLN 20:03 Uhr pIeRRe-LAuReNt AIMARD Live-Übertragung Aufzeichnung vom 06.09. Aufzeichnung vom 06.09. Live-Übertragung Aufzeichnung vom 06.09. Aufzeichnung vom 08.09. Aufzeichnung vom 15.09. Aufzeichnung vom 10.09. Aufzeichnung vom 17.09. Aufzeichnung vom 04.09. Deutschlandradio Kultur ist in Berlin über 89,6 MHz, Kabel 97,50, digital und über Livestream auf www.dradio.de zu empfangen. Kulturradio vom rbb Die Sendetermine Di 02.09. 20:05 Uhr StAAtSKApeLLe BeRLIN Live – zeitversetzte Übertragung So So 21.09. 28.09. 20:00 Uhr 20:04 Uhr BeRLINeR phILhARMONIKeR BeRLINeR phILhARMONIKeR So 28.09. 20:04 Uhr BeRLINeR phILhARMONIKeR So 05.10. Sa 18.10. Sa 25.10. Sa 01.11. 20:04 Uhr 20:04 Uhr 20:04 Uhr 20:04 Uhr BeRLINeR phILhARMONIKeR MüNchNeR phILhARMONIKeR ORcheSteR DeR DeutScheN OpeR DeutScheS SyMphONIe-ORcheSteR BeRLIN Live-Übertragung Aufzeichnung vom 18.09. Teil 1 Aufzeichnung vom 19.09. anschließend an Teil 1: Teil 2 Aufzeichnung vom 20.09. Aufzeichnung vom 07.09. Aufzeichnung vom 14.09. Aufzeichnung vom 16.09. Kulturradio vom rbb ist in Berlin über 92,4 MHz, Kabel 95,35, digital und über Livestream auf www.kulturradio.de zu empfangen. Digital concert hall Die Sendetermine Sa Sa Do Fr 13.09. 13.09. 18.09. 19.09. 19.00 Uhr 22.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr BeRLINeR phILhARMONIKeR pAtRIcIA KOpAtchINSKAjA BeRLINeR phILhARMONIKeR BeRLINeR phILhARMONIKeR Digital Concert Hall Digital Concert Hall Digital Concert Hall Digital Concert Hall M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Live-Übertragung Live-Übertragung Live-Übertragung Live-Übertragung Impressum Musikfest Berlin Veranstaltet von den Berliner Festspielen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Künstlerischer Leiter: Dr. Winrich Hopp Organisationsleitung: Anke Buckentin Mitarbeit: Chloë Richardson, Ina Steffan Presse: Patricia Hofmann, Dorka Humbach-Batizi Programmheft Herausgeber: Berliner Festspiele Redaktion: Dr. Barbara Barthelmes Mitarbeit: Anke Buckentin, Jochen Werner Komponisten- und Künstlerbiografien: Dr. Volker Rülke Korrektorat: Kathrin Kiesele Gestaltung: Ta-Trung, Berlin Grafik: Christine Berkenhoff, Fleck·Zimmermann Anzeigenservice: Runze & Casper Werbeagentur GmbH Herstellung: enka-druck GmbH Berlin Stand: 14. August 2014 Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten Copyright: 2014 Berliner Festspiele, Autoren und Fotografen Berliner Festspiele Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Intendant: Dr. Thomas Oberender Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte Sieben Presse: Claudia Nola (Ltg.), Sara Franke, Patricia Hofmann, Dorka Humbach-Batizi Redaktion: Christina Tilmann (Ltg.), Barbara Barthelmes, Jochen Werner Internet: Frank Giesker, Jan Köhler Marketing: Stefan Wollmann (Ltg.), Gerlind Fichte, Christian Kawalla Grafik: Christine Berkenhoff Vertrieb: Uwe Krey, Florian Hauer Ticket Office: Ingo Franke (Ltg.), Simone Erlein, Gabriele Mielke, Marika Recknagel, Torsten Sommer, Christine Weigand Hotelbüro: Heinz Bernd Kleinpaß (Ltg.), Frauke Nissen Protokoll: Gerhild Heyder Technik: Andreas Weidmann (Ltg.) 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