GHB Newsletter - Gustav-Heinemann

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NEWSLETTER 10 I 2015
Liebe Seminargäste, liebe Freundinnen und Freunde
der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte,
wir freuen uns, Ihnen in diesem Newsletter erste Seminare aus unserem
Programm in 2016 präsentieren zu können. Demnächst werden Sie, soweit
wir Ihre aktuelle Adresse haben, unser Jahresprogrammheft in Ihrem
Briefkasten finden. Sie können aber schon jetzt über unsere Homepage auf
das komplette Programm zugreifen und sich für Seminare anmelden.
Bei einigen Seminare in diesem Jahr
haben wir auch noch Restplätze frei.
Rufen Sie uns an, wir beraten Sie
gerne über unsere Angebote und
auch über die gesetzlichen
Regelungen zum Bildungsurlaub.
Wir würden uns freuen, wenn Sie
uns auch in 2016 die Treue halten
würden!
Mit den besten Grüßen,
Dr. Hauke Petersen
Zum neuen Jahresprogramm
Winterakademie: Russland zwischen Europa und Asien
Winterschreibwerkstatt: Das Zauberwort
Armut und Reichtum in der Bundesrepublik
Pegida
Zum neuen Jahresprogramm
Liebe Gäste und Freunde der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte,
wir freuen uns, Ihnen auch für 2016 ein Jahresprogramm vorlegen zu
können, das auf die positiven Erfahrungen und Rückmeldungen der
letzten Jahre aufbaut und zugleich – auch mit neuen Dozentinnen und
Dozenten – neue Wege in der Bildungsarbeit geht.
Wie gewohnt bieten wir Ihnen eine breite Palette an kulturellen,
historischen und politischen Themen an, die meisten davon auch mit
der Möglichkeit, den Anspruch auf Bildungsurlaub zu nutzen. Auch die
Kreativ-Seminare sind wieder in unserem Programm.
Ein besonderes Augenmerk legen wir 2016 auf die Möglichkeiten
politischer Teilhabe in unserer Demokratie. Die Abwendung vieler
Menschen von den (Volks-)Parteien und das gleichzeitig vermehrte
Auftreten von Bürgerinitiativen stellt auch die politische Bildung vor
neue Fragen. Wir wollen uns einerseits theoretisch dem Thema
nähern und zum Beispiel fragen, welche Bedeutung Wahlen für die
politische Entscheidungsfindung heute besitzen und welche Ursachen
und Folgen Bewegungen wie „PEGIDA“ haben. Auf der anderen Seite
wollen wir in unseren Seminaren aber auch praktische Möglichkeiten
der politischen Beteiligung eröffnen, sei es durch politische Rhetorik
oder durch interkulturelle Trainings.
Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch in der Gustav-HeinemannBildungsstätte!
Prof. Dr. Uwe Danker Vorsitzender der Gesellschaft für Politik und
Bildung Schleswig-Holstein e.V.
Dr. Hauke Petersen Studienleiter der Gustav-HeinemannBildungsstätte
Russland zwischen Europa und
Asien. Aspekte der russischen
Geschichte in der Neuzeit
10. - 20. 01. 2016
Winterakademie
Kostenbeitrag:
EUR 439,-(im Einzelzimmer)
Diese Akademie reicht von der Regierungszeit Peter des Großen
über das 18. und 19. Jahrhundert bis zum Untergang des Zarenreiches im Februar 1917. Politik und Herrschaftsordnung, soziale
Verfassung, Wirtschaft, Industrie und Handel sowie die Kultur- und
Geistesgeschichte bilden die zentralen Achsen.
Das Verhältnis Russlands zu Europa, zum Osmanischen Reich sowie
zu China steht im Mittelpunkt. Besonders Peter der Große bemühte
sich, die Kluft zwischen seinem Land und dem übrigen Europa zu
überbrücken. Sein Ehrgeiz, Russland zur Seemacht werden zu
lassen, brachte Konflikte mit Schweden und dem Osmanischen Reich
und erzwang Bündnisse mit dem alten Feind Polen, mit Dänemark
und den nord-deutschen Fürsten. Katharina II. teilte Polen
gemeinsam mit Preußen und Österreich und verschob die Grenze
des russischen Reiches weit nach Westen. Alexander I. betrachtete
sich nach dem Sieg über Napoleon als Retter Europas und
begründete mit Metternich die "Heilige Allianz". Nikolaus I. annektierte
das restliche Polen. Alexander III. und Nikolaus II. versäumten die
Reformen, die das Romanow-Russland hätten retten können.
Die Reise des Alexander von Humboldt nach Russland und Sibirien
(1829), die bis an die Grenze Chinas führte, wird uns interessieren.
Gründe, Verlauf und Ergebnisse dieser für die wissenschaftliche
Erforschung der europäischen und asiatischen Hemisphäre
Russlands wichtigen Reise sollen erläutert und im zeithistorischen
Kontext gewürdigt werden.
Aspekte der russischen Kultur- und Geistesgeschichte sowie Europas
Blick auf Russland seit dem 18. Jahrhundert bilden einen weiteren
Schwerpunkt dieser Akademie.
Seminarleitung:
Friedrich Büßen
Studienleiter i.R., Rieseby
Winterschreibwerkstatt: Das
Zauberwort
11. - 21. 01. 2016
"Im Anfang war das Wort…" "Alles ist durch das Wort geworden."
Kreativ-Seminar
Kostenbeitrag:
EUR 439,-(im Einzelzimmer)
Jenseits theologischer Vorstellungen und Gedanken wenden wir uns
dem Wort zu, um den "kreativen Funken" zu zünden. Hauptwörter,
Verben, unspezifische Eigenschaftswörter werden auf ihre Wirkungen
in Texten untersucht. Wir werden mit Wörtern spielen, experimentieren in allen möglichen schriftlichen Ausdrucksformen, jedes Wort
kann dabei Reizwort für einen Prosatext oder ein Gedicht sein, aber
auch für eine visuelle Gestaltung. So werden wir malen, zeichnen,
schneiden und kleben, um Wortcollagen zu machen oder in
kalligraphischer Manier Wörter besonders hervorzuheben, ihnen eine
eigenständige Wirkung zu verleihen. Schriftliches und visuelles
Gestalten können ineinander greifen. Leporellos (ziehharmonikaähnlich gefaltete Büchlein) provozieren geradezu einen kreativen
Umgang mit dem Wort.
Schreiben und handwerklich-gestalterische Tätigkeiten verbinden so
intellektuelle und sinnlich-haptische Aspekte und fordern und fördern
Ideen und möglicherweise neue Wege, wohin auch immer.
Eingeladen sind alle diejenigen, welche freudig schreiben und
unvoreingenommen gestalten wollen.
Seminarleitung:
Wolfgang Puissant
Autor, Ascona (Schweiz)
Mittelschicht ade? - Armut und
Reichtum in der Bundesrepublik
15. - 19. 02. 2016
Bildungsurlaub
Kostenbeitrag:
EUR 149,-bei Einzelzimmer
zzgl. € 10,- /Nacht
Im EU-Vergleich sind die Unterschiede bei der Einkommens- und
Vermögensverteilung im wirtschaftlich starken Deutschland am
größten. Und die Schere zwischen Armut und Reichtum öffnet sich
immer mehr. Auch in der sogenannten Mittelschicht wächst die Angst
vor dem sozialen Abstieg.
Wer gilt in Deutschland als "reich", wer als "arm"? Nach der Diskussion
dieser Frage wird ein Überblick über Armutsursachen und
Verarmungsrisiken für die bisherige "Mittelschicht" gegeben – um dann
die bisher weitgehend unerforschte "Parallelgesellschaft" der Reichen
in unserem Land unter die Lupe zu nehmen: Wer gehört dazu? Gibt es
eine typische Lebensweise oder gar eine "Parallelgesellschaft" der
vermögenden Schichten und Eliten – und wie wird Politik, Wirtschaft
und Medien von ihnen beeinflusst?
Abschließend wird untersucht, welche politischen Konzepte zur
Armutsbekämpfung und für eine gerechtere Gesellschaft gegenwärtig
diskutiert und umsetzbar sind. Reicht die "Speisung der Armen" durch
Lebensmittel-Tafeln und eine Erhöhung von Mindestlöhnen – oder
brauchen wir eine gesellschaftliche Umverteilung des Reichtums von
oben nach unten?
Die „Reichtumsuhr“
im September 2012
Seminarleitung:
Michael Schneider-Hanke
Politologe, Köln
Pegida - nie wieda?
22. - 26. 02. 2016
Bildungsurlaub
Kostenbeitrag:
EUR 149,-bei Einzelzimmer
zzgl. € 10,- /Nacht
Was war da los im Winter 2014/15 auf Deutschlands, aber vor allem
Dresdens Straßen? Hatten wir es mit "besorgten Bürgern" zu tun?
Waren es "Wutbürger"? Handelte es sich um die erste "rechte
Massenbewegung" in der Bundesrepublik? Oder war es gar ein
"Neonaziaufmarsch 2.0"?
Im Seminar wollen wir diesen Fragen nachgehen und uns auch mit
einigen der Slogans auseinandersetzen, die auf den Demonstrationen
eine Rolle gespielt haben: "Kriminelle Ausländer raus!", "Lügenpresse",
"Putin hilf‘ uns!", "Wir sind keine Amiknechte!". Was bringt die
Menschen dazu, diese Dinge zu skandieren? Und wie hat die Politik
reagiert? Und was ist aus diesem Phänomen ein Jahr später
geworden?
„Putin, hilf uns, rette uns:“ und
andere Slogans einer „Pegida“Demonstration
Seminarleitung:
Dr. Udo Metzinger
Politikwissenschaftler, Offenbach
Impressum
Gustav-Heinemann-Bildungsstätte
Schweizer Str. 58 • 23714 Bad Malente-Gremsmühlen
Foto: GHB
Alle Fotos, soweit nicht anders angegeben: wiki commons
Anmeldungen bitte unter:
Mail
[email protected]
Fon
0 45 23 – 880 97 12
Fax
0 45 23 – 880 97 28
Die Gustav-Heinemann-Bildungsstätte wird gefördert vom
Ministerium für Justiz, Kultur und Europa des Landes
Schleswig-Holstein und ist als Träger der Weiterbildung
anerkannt.
Der Großteil des Angebots wird zudem gefördert durch die
Bundeszentrale für politische Bildung.
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