Newsletter 3 - 2017 Trägerverein Naturgarten Anna Zemp Der Garten zur Zeit der Fülle Im Zenit des Jahres zeigt der Garten seine grüne Kraft: alle neu angelegte Flächen, wie die Wiese im Zentrum des Gartens oder die Beete für die Gartenkinder, werden freudig bewachsen, was das Zeug hält. Nicht immer wächst, was gedacht bzw. angesät wurde. Die herumgeschobene Erde ist im Laufe der letzten Jahre zu einer Samenkammer geworden und nun erscheinen Arten, die ich schon längst vergessen hatte, wie Bilsenkraut (Foto), Koriander oder Ziertabak. Gartenkind-Clubgarten ist eröffnet Seit dem 1. Juli 2017 können Kinder aus der Umgebung samstags während der Schulzeit von 9.30 bis 11 Uhr zum Gärtnern kommen. Das Angebot ist kostenlos und kann ohne Anmeldung besucht werden. Eine Fachperson steht während dieser Zeit zur Verfügung. In dem Beet wachsen im Moment Zucchini, Stangenbohnen und Allerlei. Sie warten auf emsige Hände und freuen sich auf Kinderbesuch. Andrew Bond war da! Zur Eröffnung des Gartenkind-Clubs gab Andrew Bond am 21. Juni ein Konzert. Andrew Bond verzauberte alle durch seine wunderbare Stimme, die lustigen Liedergeschichten und sein Talent, alle an der Musik mitwirken zu lassen. Grosser Dank an die vielen freiwilligen HelferInnen, die diesen Anlass erst ermöglicht haben! Abschied und Neubeginn Nun ist es soweit - nach 14 Jahren der Geschäftsstellenleitung werden wir, Evelin Pfeifer und Mischa Kaufmann, uns zu neuen Ufern aufmachen. Es war eine bewegende Zeit in diesem Garten und hat uns oft erfüllt, wenn wir Ideen umsetzen konnten und sie funktionierten, aber auch gefuchst, wenn die Eigendynamik des Gartens von uns völlig unterschätzt wurde. Unsere beiden Söhne konnten hier in aller Wildheit aufwachsen, mutig über Brennnesselstege balancieren oder Baumhütten bauen. Anna Zemp hat den Garten mit der Gründung der Stiftung aus dem Privatbesitz in einen für alle erlebbaren Ort umgewandelt. Ihr ist es letztendlich zu verdanken, dass wir diese 14 Jahre an diesem wunderbaren Ort wohnen und arbeiten konnten. Wir hoffen sehr, dass auch in Zukunft diese “Naturperle” öffentlich bleiben kann und wünschen der neuen Geschäftleitung alles Gute! Gar nicht einheimisch - Nachtkerze Der Rispen-Fuchsschwanz Vor Jahren setzte ich eine kleine Pflanze (Amaranthus cruentus) in den Garten. Die einjährige Pflanze kam gut zur Reife, da Schnecken sie nicht zu mögen scheinen und der lehmige Boden ihr nichts ausmacht. Ihre Samen überdauern den Winter problemlos in der Erde, so dass nun jedes Jahr der Rispen-Fuchsschwanz an den verschiedensten Orten im Garten auftaucht. Ursprünglich kommt die Art aus Südamerika. Ihre kleinen Samen sind proteinreich sowie reich an essentiellen Fettsäuren. Gemahlen können sie zum Backen verwendet werden; gegart ergeben sie einen etwas klebrigen Brei. Isst man sie roh und unzerkleinert, werden sie vom Körper unverdaut wieder ausgeschieden. Die Blätter können als Gemüse gegessen werden. Als Winterstehfutter lieben Stieglitze und andere Gefiederte die Rispenstände. Aus all diesen Gründen bin ich nicht traurig über die Selbständigkeit dieser Pflanze. Jetzt leuchten sie am Abend, wenn sie knisternd ihre Blüten öffnen! Um die Anwesenheit der Nachtkerzen braucht man sich zum Glück nicht zu kümmern – einmal da, immer da, so denn etwas Sonne auf den Boden fällt. Ursprünglich kommt die Nachtkerze (Oenothera biennis) aus Nordamerika. Sie wurde bereits 1620 als Zierpflanze eingeführt und fühlt sich offensichtlich auch in Europa wohl. In der Dämmerung öffnet sie ihre Blüten so schnell, dass man das beobachten kann. Nachtfalter werden rasch angelockt und umschwirren die Blüten. Das Öl ihrer Samen findet in der Pflanzenheilkunde Verwendung. Aufgrund der enthaltenden Linolsäure und Gamma-Linolensäure wird das Öl bei Menschen mit Neurodermitis hoch geschätzt, da es hilft, die Haut zum Abheilen zu bringen. Nachtkerzenöl ist sehr teuer, da die Ausbeute bei einer Samengrösse von ca. 0.5 mm Durchmesser gering ist. Die Nachtkerze ist von unten bis oben essbar: im ersten Jahr kann man im Herbst ihre Wurzeln als Gemüse essen, wer will im Frühjahr auch die jungen Blätter. Die Blüten sind eine Delikatesse mit feinem, etwas süssem Aroma. Mitgliederbeitrag 2017 Einzelpersonen 50 CHF Familien 85 CHF Kollektiv 300 CHF. Trägerverein Naturgartenzentrum der Anna-Zemp-Stiftung Männedorf Postkonto 61-552916-3 IBAN CH81 0900 0000 6155 2916 3 Agenda Trägerverein 2017 Nächster Arbeitseinsatz Mittwoch, 23. August von 8 bis 12 Uhr Programm 2017. Sie finden das Programm auf der Webseite www.anna-zemp-garten.ch Einheimische Bäume (Freit., 25. Aug. 18.30-20 Uhr) Fledermaus-Exkursion (Freitag, 8. Sept. 19-21 Uhr) Kinderkurse (mittwochs 14-17 Uhr: 3. Mai, 7. Juni, 5. Juli, 30. August, 27. Sept.) Kochen am Feuer (Dienstag, 29. August 18-20 Uhr) Landart - Blattwerkstatt (Sa., 9. Sept. 14-17 Uhr) Kochen am Feuer (Dienstag, 26. Sept. 18-20 Uhr) Bei Interesse bitte das Anmelden nicht vergessen. Kontakt Michiel Hartman - Präsident Trägerverein Naturgarten Anna Zemp - [email protected] Naturgarten der Anna Zemp Lönerenweg 10 8708 Männedorf www.anna-zemp-garten.ch