Gemeine Nachtkerze

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Gemeine Nachtkerze
Oenothera biennis
Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae)
Die Nachtkerze kommt ursprünglich
aus Nordamerika, wo sie von Kanada bis New Mexico verbreitet ist.
Seit 1619 wurde sie auch in ganz
Europa eingeschleppt, mit Ausnahme von Island und Finnland.
Im Gebirge kommt die zweijährige
Pflanze bis in einer Höhe von 600900 m vor.
Im Hochschulgarten findet man
sie an vielen verschiedenen, vorzugsweise trockenen Stellen.
Nutzung:
Samen:
gegen PMS (2 Teelöffel zerstampfte Samen über das Essen streuen). Sie
werden auch als Wellensittichfutter verkauft.
Öl der Samen:
gegen Durchfall, Wechseljahrsbeschwerden, Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Asthma, Arthritis, Allergien, Verdauungsstörungen, Cholesterin senkende Wirkung (Inhaltsstoff: Gamma-Linolensäure)
Wurzel:
die als Schinkenwurzel bezeichnete und im Herbst geerntete Wurzel kann
gedünstet als Gemüse oder gehobelt als Salat gegessen werden
Sprossspitzen:
gegen Hautentzündungen (6g getrocknete Sprossspitzen mit 100ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen; entzündete Hautstellen mit dem Sud abwaschen oder eine Mullkompresse damit tränken und auf
die Haut legen; bei Bedarf nach 3 Std. wiederholen)
Gemeine Nachtkerze
Oenothera biennis
Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae)
Ökologische Bedeutung
Neophyt. Wird durch Nachtfalter bestäubt.
Wuchsform:
Im ersten Jahr bilden die Blätter am
Boden eine enganliegende Rosette.
Blütezeit:
Juni-September
Blüten:
gelbe, weiße oder rote Krone,
4 Blütenblätter, 4 Kelchblätter, 8
Staubblätter, stark duftend, öffnen
sich erst gegen Abend
Früchte:
Aus den Blüten entwickeln sich Kapseln, von 3 cm Länge, in denen ca.
200 Samen heranreifen.
Wird im 2. Jahr 0,5- 1 m hoch. Blüten befinden sich einzeln in den
Achseln der oberen Blätter.
Blätter:
wechselständig, 5-15 cm lang, 1,5-4
cm breit, lanzettlich, meist entfernt
gezähnt, hellgrün, untere Blätter zuweilen rötlich überlaufend
Boden:
trocken, locker und nährstoffreich,
steinig-kiesig, sandig oder seltener
lehmig
Standort:
in Prärien, auf Feldern, an Straßenrändern, in Steinbrüchen, an Böschungen, Eisenbahndämmen, auf
Schuttplätzen
Hinweis:
Ihren Hauptduft verbreitet sie nachts.
Wissenswertes:
hieß früher auch „Rapunzel“
Ökologischer Lehrgarten
PH-Karlsruhe
Autorin: Silke Augenstein
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