Gemüse-Malve (Malva verticillata) ! HERKUNFT Diese Gemüse-Malve stammt aus dem Osnabrücker Raum. Dort existiert sie nachweislich bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie wächst im Hochsommer übermannshoch heran, und besitzt dann mit ihren blassrosafarbenen Blüten einen hohen dekorativen Wert. Besonders charakteristisch sind die handgroßen, rundlichen Blätter mit gewölbten, krausen Rändern. Die Heimat der Kulturpflanze ist vermutlich Mittelasien. In China wurde die Pflanze früher als Gemüse hochgeschätzt. Sie gilt dort als eine der ältesten Kulturpflanzen. Anbau Die Pflanze ist relativ anspruchslos. Die Samen können Anfang April auf ein gelockertes Beet ca. 0,5 cm tief dünn in Breitsaat bzw. in Reihen ausgesät werden. Gegossen wird bei Bedarf in Abhängigkeit von den Wetterbedingungen. Anfang Juni, wenn die Pflanzen eine Größe von ca. 20 cm erlangt haben, sollten die aufgekommenen Pflanzen auf ca. 20-30 cm vereinzelt werden. Geerntet werden nach Bedarf die jungen, grünen Blätter der Rosette und der aufwachsenden Pflanze. Vermehrung Für die Saatgutgewinnung sollten einzelne Pflanzen in deutlich größerem Abstand aufwachsen können. Nur so können sie sich voll entfalten. Sobald die Samen reif sind, können sie geerntet werden. So kann meist Anfang September mit der Zupfernte begonnen werden, später können auch die Pflanzenspitzen und zum Schluss die ganzen Pflanzen geerntet und an einem warmen Ort zum Nachtrocknen aufbewahrt werden. Die Samenkörner sitzen in Spaltfrüchten, d.h. sie befinden sich in Ringen, die von den Hüllblättern bedeckt sind. Deshalb werden sie zur Reinigung vorsichtig durch ein grobes Sieb gerieben. Die Samen behalten ihre Keimfähigkeit ca .4 – 5 Jahre. Tipps und Tricks Die jungen Blätter können roh als Salat gegessen, die älteren wie Spinat genutzt werden, z.B. zusammen mit Grünkohl. Geschmacklich sind sie zwischen Grünkohl und Spinat einzuordnen. OD_Z_002