Blasenstrauch - PH Karlsruhe

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Blasenstrauch
Colutea arborescens
Familie: Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae)
Der Blasenstrauch ist ein reich
verzweigter Strauch, seine meist
aufrechten Grundtriebe setzten
sich in unbedornten Zweigen fort.
Der gesamte Strauch erreicht eine
Höhe zwischen 2 und 5 Metern.
Auffällig sind seine gelben Blüten,
die von Mai bis August dauerhaft
blühen.
Der Name Blasenstrauch bezieht
sich auf die auffällige Fruchtform, die
Früchte treten mitunter gleichzeitig
zu den Blüten auf.
Der lateinische Name Colutea leitet
sich vom griechischen Begriff für
verstümmeln ab und weist damit auf
die Besonderheit hin, dass abgeschnittene Stämme bestehen bleiben, abgebrochene hingegen zu
Grunde gehen. Arborescens bedeutet baumähnlich.
Der Blasenstrauch verträgt Hitze und
Trockenheit, ist windfest und hat keine besonderen Ansprüche, ist daher
auch für sandige und trockene Böden geeignet.
Gift und Nutzung
Sowohl Blätter als auch Samen sind schwach giftig. Vor allem Kinder sind
gefährdet.
Die Vergiftung zeigt sich durch Erbrechen und Durchfall, des Weiteren kann
es zu Magen- und Darmentzündungen kommen.
Der Blasenstrauch ist ebenso giftig für Pferde, hier sind leichte Magen- und
Darmbeschwerden, sowie Durchfall, Symptome einer Vergiftung.
Heute findet der Blasenstrauch keine medizinische Verwendung mehr. Früher
wurde er als Abführ-, harntreibendes- und Blutreinigungsmittel verwendet. Ein
Bitterstoff lässt die Samen und Blätter ungenießbar werden.
Coluteasäure ist als Droge enthalten.
Blasenstrauch
Colutea arborescens
Familie: Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae)
Frucht:
Die blasenförmigen Hülsenfrüchte
sind Charaktermerkmal und Namengeber des Blasenstrauches.
Die 8 cm langen und bis zu 3 cm
breiten Hülsen haben eine pergamentartige Haut, welche im Winter
verwittert und somit die kleinen
schwarzen Samen freigibt. Die in
mehreren Reihen stehenden Samen
sind bitter, enthalten Coluteasäure
und gelten deshalb brecherregend.
Blätter:
Die Blätter sind etwa 10 cm lang und
7-13-teilig, unpaarig gefiedert. Die
lang gestielten Blätter stehen wechselständig, die einzelnen Teilblättchen sind verkehrt eiförmig, breit elliptisch und an ihrer Spitze
ausgerandet.
Auch sie sind unangenehm bitter,
gerade deshalb aber sehr beliebt bei
Ziegen und Schafen.
Blütezeit:
Mai bis August
Blüten:
Die Schmetterlingsblüten des Blasenstrauches stehen in lang gestielten Trauben in den Blattachseln. Eine Blüte wird etwa 2 cm lang, immer
2-8 nickende hellgelbe Blüten bilden
eine Traube.
Die Blüte besteht aus einem zweilippigen Kelch und fünf, meist kräftig
gefärbten Kronblättern. Im zweiblättrigen Schiffchen befinden sich die
Staubblätter und der Fruchtknoten.
Ökologischer Lehrgarten
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
www.ph-karlsruhe.de/NATUR/GARTEN/
Autor: Silvia Edenborn
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