CHRIST Predigt 1 - Kirche

Werbung
CHRIST 1: Christ – eine erkennbare Marke?
Video: → Wie geht Christ?
Verschiedene Auffassungen darüber, was das ist, ein Christ.
Es gibt auch Leute, die sagen:
Ich war Christ. Bin ich aber jetzt nicht mehr.
Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen, als Teenager war ich in ein paar
Jugendgottesdiensten, und weil die da diese angsteinflößende Geschichte von einem Autounfall
erzählt haben, hab ich ihr blödes Gebet mitgebetet… eine zeitlang war ich Christ, aber ich will es
nicht mehr sein.
Und gibt’s Leute, die würden sagen: „Nee, nee… das kann nicht sein. Es gibt keine Ex-Christen!
Einmal Christ, immer Christ.“
Andere von euch sagen: „Oh doch – es gibt Ex-Christen! Du kannst Christ werden, aber wenn du
bestimmte Sünden begehst, dann bist du kein Christ mehr. Dann bist du sozusagen ein Ex-Christ.“
Viele leben in dieser Verunsicherung: „Bin ich Christ – bin ich‘s nicht? Kann ich’s vermasseln? Ab
wann bin ich‘s nicht mehr? Wann bin ich es so richtig?“
Für manche Leute geht’s beim Christsein darum, was man glaubt.
Wenn du das Glaubensbekenntnis bewusst sprechen kannst, bist du Christ.
Für andere geht’s darum, wie man sich verhält.
Nicht rauchen, keinen Alkohol, kein Yoga, kein Homöopathie benutzen, sich nicht scheiden lassen,
nicht wiederheiraten, nicht stehlen, den Zehnten spenden, sonntags in den Gottesdienst gehen, die
Bibel lesen, ehrlich sein usw.
Und wenn du versagst, steht der Vorwurf auf: „Und du willst Christ sein?!“
Die einen sehen es so, die anderen so. Interessant.
Viele von uns finden sich irgendwo in diesen Einstellungen wieder. Und dann gibt’s da noch die
Leute, die, wenn sie ehrlich wären, sagen würden: „Ich kann Christen nicht ausstehen. Ich kann
nichts ausstehen, das das Prädikat „Christ“ trägt. Ich mag‘s einfach nicht.“
Sie sagen:
Christen sind verurteilende homosexuellenfeindliche Moralisten, die denken, sie wären die
Einzigen, die in den Himmel kommen und im Geheimen die Tatsache genießen, dass alle anderen
in die Hölle kommen.
Hier gibt’s eine gute und eine schlechte Nachricht:
Die Gute ist: Nichts von dem, wovon ich gerade gesprochen habe, ist in der Bibel als „Christ“
beschrieben.
Die schlechte Nachricht ist: Alles was du bisher über Christsein gedacht hast, ist verkehrt.
Das Wort Christ taucht in der Bibel nur dreimal auf.
Der Begriff ist nicht definiert. Eigentlich war der Wort „Christ“ ein abfälliger Begriff, den die
Leute außerhalb dieser „Jesus-Gemeinschaft“ benutzten, um die Leute zu beschreiben, die
dazugehörten. Die Leute der „Jesus-Gemeinschaft“ bezeichneten sich selbst nicht als Christen.
Das war wie „Hohlkopf“,… „Hinterwäldler“. …
Wenn irgendwo eine Gruppe entsteht, die anderen irgendwie seltsam vorkommt, dann suchen die
einen Namen für diese Gruppe.
„Hast du schon von denen gehört, die sich da immer treffen? Na, diese komischen... die reden
immer von Kreuz und Auferstehung und diesem Typen, wie nennen sie den noch... Christus.... ja, du
weisst, wen ich meine, diese durchgedrehten Leute… diese Christen...“
So ist tatsächlich dieser Begriff „Christ“ entstanden.
Deswegen taucht diese Bezeichnung auch nur dreimal im NT auf – und alle drei Male wird es
offensichtlich von Außenstehenden benutzt.
Ein Beispiel, das das ganz gut erklärt, finden wir in der Apg.
Dort wird beschrieben, was passierte, nachdem Jesus diese Erde verlassen hatte. Eine erste
Gemeinde entstand, und nach kurzer Zeit brauch in Jerusalem brach eine Verfolgung der Gemeinde
aus. Viele Leute aus der ersten Gemeinde verstreuten sich auf der Flucht vor den verfolgenden
Juden weit weg von Jerusalem. Einige von ihnen gingen nach Antiochia in der heutigen Türkei. Sie
fingen an, Juden und Nichtjuden zu erzählen: „Wir haben in Israel Unglaubliches erlebt. Gott wurde
Mensch – wirklich! Jesus hieß der Mann. hrte Unglaubliches und Überraschendes, er tat unfassbare
Dinge und am Ende wurde er gekreuzigt. Stellt euch das vor: Gott am Kreuz! Wir haben es
gesehen! Er starb am Kreuz. Und drei Tage später war er wieder lebendig. Wir haben ihn lebend
gesehen! Er machte uns klar, dass er mit seinem schuldlosen Tod die Sünde von uns auf sich
genommen und abgetragen hat und dass er den Tod besiegt hat, damit wir auch leben können.
Hammer!“ Er lebt
So kam es, dass ein Haufen griechisch-sprachiger, römisch-gesinnter Leute in Antiochia diesem
Ruf, dieser neuen Form der jüdischen Religion, begeistert folgte. In Antiochia wurde eine
Gemeinde gegründet.
Die Nachricht davon drang nach Jerusalem durch. In Jerusalem waren Petrus und Johannes und
Matthäus und die anderen. Sie hatten also mitgekriegt, was da in Antiochia passiert war. Sie
schicken Barnabas nach Antiochia: „Sieh dir das da mal an. Das ist ne große Sache!“ Barnabas
macht sich auf den Weg und findet in Antiochia richtig viele Leute in der Gemeinde vor. Es gibt
sehr viele Menschen dort, die diese Geschichte von Jesus begeistert aufgenommen haben. Barnabas
ist absolut begeistert davon und macht sich auf den Weg nach Tarsus, um Paulus zu suchen – den
Apostel, von dem viele der Briefe des NT stammen, der viele der ntl. Gemeinden gegründet hat. Er
will Paulus nach Antiochia holen.
Ein kleiner Ausschnitt aus dieser Bibelstelle gibt uns einen sehr guten Einblick, wie der Begriff
„Christ“ entstanden ist.
So war’s: Apg 11, 25+26:
Ppt: Barnabas reiste nach Tarsus, um Saulus zu suchen, 26 und als er ihn gefunden hatte, nahm er
ihn mit nach Antiochia.
Ppt: Die beiden waren dann ein ganzes Jahr miteinander in der Gemeinde ´tätig` und
unterrichteten viele Menschen ´im Glauben`.
Und im nächsten Satz steht:
Ppt: Hier in Antiochia wurden die Jünger ´des Herrn` zum ersten Mal Christen genannt.
Die Jünger wurden von den Leuten, die das alles von außen beobachteten – nach dem Motto: guck
dir diese komischen Christen an - , zum ersten Mal in Antiochia als Christen bezeichnet. Es war
eine abfällige Bezeichnung, ein Etikett, das ihnen angeheftet wurde.
Einen weiteren Nachweis dafür finden wir in einer faszinierenden außerbiblischen Quelle – beim
römischen Geschichtsschreiber Tacitus. Er schrieb im späten 1. Jhdt., starb ca. 117/118 n.Chr. Er
schrieb hauptsächlich über vier oder fünf römische Herrscher. Einer davon war Nero.
Nero tat etwas Außergewöhnliches im Jahre 64… Er wollte die Stadt neu gründen und beschloss
also, die alte Stadt niederzubrennen: Er beschloss, Rom abzufackeln. Das war nicht so einfachdenn Häuser und Geschäfte der Einwohner niederzubrennen, kommt natürlich nicht so gut an.
Also beschloss Nero, die Schuld auf die Christen abzuwälzen. Das weiß man durch eine Passage
aus Tacitus‘ Werk:
Ppt: Um also das Gerücht aus der Welt zu schaffen, (das Gerücht, dass Nero für den Brand Roms
verantwortlich war), schob Nero die Schuld auf andere, und erlegte ihnen die ausgesuchtesten
Folterqualen auf: Einer Gruppe, die für ihre Scheußlichkeit gehasst und von der breiten Masse
„Christen“ genannt wurde.
Christen nannten sich selbst nicht Christen. Sie nannten sich anders: Die breite Masse, die Leute,
die Außenstehenden – die haben den Namen erfunden.
Tacitus fährt fort:
Christus, von dem der Name seinen Ursprung hat,
Das ist jetzt sehr interessant: Römer gucken auf diese jüdischen Zweig von Religion und hören
von Christen, von Christus. Sie schließen darauf, dass es Jesu‘ Nachname sei. Da gab’s also Joseph
Christus, Maria Christus und Jesus Christus. Aber es war kein Name, es war der hebräische
Königstitel.
Hebr.: Messias, Griech.: Christus
Es ist also deutlich: Der Name „Christ“ ist ein Etikett, das von anderen aufgeklebt wurde.
Und deshalb wird Christsein im Neuen Testament nicht definiert.
Du kannst Christ sein und glauben und alles tun – und keiner kann die Bibel nehmen und sagen:
„Hier, Christen sollten“ oder „Christen sollten nicht…“, denn das NT sagt überhaupt nichts über
Christsein. Außer in der Bibelstelle von eben („Sie wurden Christen genannt“).
Doch es gibt einen anderen Begriff, der in den Evangelien und besonders in der Apg andauernd
auftaucht, um die Leute dieser Jesus-Bewegung zu beschreiben. Es ist der Begriff ppt: „Jünger“.
Es ein furchteinflößender Begriff, denn: Er ist so klar definiert! Man kann sich hinter dem Begriff
„Christ“ verstecken- den ganzen Tag lang. Man kann im Namen des Christentums in den Krieg
ziehen, man kann alle möglichen Dinge im Namen des Christentums tun, man kann das Wort
„Christ“ definieren, neu definieren, es falsch definieren, gar nicht definieren – man kann alles
Mögliche mit diesem Wort machen.
Wenn man die Jesus-Nachfolger gefragt hätte, was sie sind, hätten sich nicht geantwortet: „Wir sind
Christen“. Sie hätten gesagt: „Wir sind Jünger.“ Dieses Wort findet man im ganzen NT. Was ist
damit gemeint?
Ppt: Ein Jünger ist ein Lernender, ein Schüler, Auszubildender, Anhänger oder Nachfolger.
Ein Jünger ist jemand, der folgende Fragen stellt:
Ich versuche, eine Entscheidung zu treffen: Wie würdest du damit umgehen? So werde ich auch
damit umgehen.
Wie würdest du in dieser Situation reagieren? So will ich auch reagieren.
Was würdest du tun, wenn du ich wärst? Das ist das, was ich tun werde.
Wohin wirst du gehen? Dann werde ich da auch hingehen.
Wie reagierst du? Wie lebst du dein Leben? Wie gehst du mit deinen Beziehungen um? Wie stehst du
zum Geld? Dann lebe ich mein Leben auch so, dann gehe ich mit meinen Beziehungen auch so um.
Ein Jünger ist einer, der jemanden beobachtet und sagt: Gib mir Wegweisung, zeig mir, wie ich mein
Leben leben soll – und bevor du mir überhaupt eine Antwort gibst, lautet meine Antwort: Ja! Ja!
Ja - was willst du, dass ich tun soll?
Uuuuh! Das ist was anderes als Christsein, nicht wahr?
Apg 6,7: Die Botschaft Gottes breitete sich immer weiter aus , und die Zahl der Jünger in
Jerusalem stieg sprunghaft an.
Apg 9, 26: Als Saulus wieder nach Jerusalem kam, versuchte er sich den Jüngern anzuschließen.
(das sind nicht die 12, das waren die Apostel, sondern ganz allgemein die Gruppe der JesusNachfolger. Vor ihrer Tür stand jetzt plötzlich der, der sie vorher bis aufs Blut verfolgt hatte.) Aber
sie hatten alle Angst vor ihm, weil sie nicht glauben konnten, dass jetzt auch er ein Jünger von
Jesus war.
Und für Frauen, denen sowas wichtig ist:
Es gab sogar Jüngerinnen:
Apg 9, 36 In Joppe lebte eine Jüngerin ´Jesu` namens Tabita…sie tat viel Gutes und half den
Bedürftigen, wo sie nur konnte.
Also. Der Punkt bis hierher ist der:
Wir können uns hinter dem Wort „Christ“ verstecken - aber wenn man ins NT guckt, muss man sich
die Frage stellen: Wie waren diese Leute wirklich und wie haben sie sich selbst beschrieben? Sie
bezeichneten sich selbst und einander als „Jünger“.
→ Sind wir Jünger?
Oder sind wir bloß Christen?
Bist du ein Jünger Jesu? Oder bist du bloß ein Christ?
Bist du ein Nachfolger Jesu? Ist deine Antwort: „Ja, Jesus, egal, wie die Frage lautet – die Antwort
ist Ja.“ … Oder bist du ein „Christ“?
Ich möchte euch in eine Situation mit hineinnehmen, in der Jesus direkt zu Leuten redet, die Jünger
sein wollen.
Jesus befindet sich am Ende seines Dienstes hier auf der Erde. Er feiert das letzte Passah-Mahl mit
seinen jüdischen Nachfolgern, den späteren Aposteln. Judas ist schon gegangen, um ihn zu verraten.
Jesus stellt fest: „Da gibt es noch ein paar Dinge, die ich meinen Jungs sagen sollte, bevor ich
gekreuzigt werde und diese Erde verlasse.“
Das ist, wie wenn man Kindern, die aus dem Haus gehen, was mitgeben will, das sie nicht
vergessen sollten: „Pass auf, da gibt es drei Dinge, die du niemals vergessen solltest!“
So ist es hier auch bei Jesus. „Leute, diese eine Sache solltet ihr unbedingt hinkriegen.“
Hier kommt’s:
Joh 13,33 »Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, aber was
ich schon den Juden gesagt habe, das sage ich jetzt auch euch: Da, wo ich hingehe, könnt ihr nicht
hinkommen.
Petrus: „Hey, was soll das denn heißen? Wo auch immer du hingehst, wir kommen mit. Wir sind
Jünger! Sachmal, wie ist das? Geht Andreas mit? Dann will ich auch! Kann ja wohl nicht angehen,
dass du mich hierlässt!“
Petrus ist also völlig von einem Gedanken besessen: Du gehst irgendwo hin, irgendwo hin, du
gehst… und wir können das nicht? Klar können wir…
Jesus fährt fort:
Joh 13,34 Ich gebe euch ein neues Gebot:
Das kleine Wort „neu“ bedeutet etwas Ungewöhnliches, Fremdes, Eigenartiges, Theoretisches,
etwas, an das man vorher nie gedacht hat… Ein neues Gebot gebe ich euch…
Liebt einander. (wiederholen)
Johannes: „Aber das ist doch nicht neu! Das steht schon im AT und du hast das auch schon
gesagt…“
Ihr sollt einander lieben, wie ich euch geliebt habe. (wiederholen)
Matthäus, weißt du noch – als wir uns getroffen haben? Was du getan hast? Wisst ihr noch, wie wir
Matthäus begegnet sind und was er machte? Matthäus, du warst Zöllner… jeder hat dich gehasst.
Petrus, erinnerst du dich noch an den Tag, an dem wir Matthäus trafen? Wisst ihr noch, dass ihr
nicht mit ihm reden wolltet, weil er Zöllner war? Wisst ihr noch, was wir taten, nachdem wir ihn
getroffen hatten? Johannes, weißt du noch, wo wir hingegangen sind?
Joh: Ja, zu ihm nach Hause… Jesus: Und wer war da?
Joh: Da hingen die ganzen Leute rum, von denen meine Mutter sagte, ich soll nicht mit solchen
Leuten rumhängen… Und du hast uns zu einer Party mitgenommen, die voll war mit solchen
Leuten!
Jesus: Erinnert ihr euch noch an den Konflikt zwischen euch allen und Matthäus? Und wie wir das
hingekriegt haben? Wisst ihr noch, wie ich Matthäus geliebt habe? Ja?
Okay – und genau das sollt ihr auch tun! Ich will, dass ihr einander liebt.
Nathanael, erinnerst du dich an unsere erste Begegnung?... Sein Bruder ist auch hier, er ist unser
Zeuge. Er lief zu Nathanael und rief: ‚Nathanael, Nathanael, ich hab den Messias gefunden. Komm
mit, du kannst ihn auch treffen! Er kommt aus Nazareth!‘ Und Nathanael, weißt du noch, was du
gesagt hast? Du hast gesagt: ‚Was kann aus Nazareth Gutes kommen?‘ - Du hast meine ganze
Familie beleidigt, Nathanael! Und weißt du noch, wie ich mit dir umgegangen bin? Ich hab gesagt:
Folge mir! Sei einer von meinen Männern… So sollt ihr einander lieben!
Erinnert ihr euch noch an die Vampir-Predigt? Esst meinen Leib, trinkt mein Blut… Die Leute sind
aufgestanden und gegangen, alle haben uns verlassen… Und an diesem Tag wollte jeder einzelne
von euch mich auch verlassen. Guckt mich an, Leute. Jeder einzelne von euch wollte am liebsten
aufstehen, in der Menge verschwinden und mit mir durch sein – und ich wusste es! Erinnert euch an
den Tag… Wisst ihr noch, wie ich euch behandelt habe? Wie ich euch akzeptiert habe? Wie ich
euch vergeben habe? Auch als ihr im Begriff wart, mich zu verraten?
Ich will, dass ihr einander liebt! Das soll euch kennzeichnen!“
Und dann sagte er das hier:
„Daran wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid.…“ Joh 13,35
Christen können wir alle sein.
Sich auf die Art und Weise zu lieben, wie Jesus seine Jünger liebt… Puuuh.. Das ist viel klarer – es
ist so klar, dass es nicht einmal eine Auslegung braucht.
Daran wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr einander liebt.“
Es geht um dieses eine prägende Merkmal der Leute, die Jesius folgen… und nicht darum, wieviel
wir über Jesus wissen, wie laut wir singen oder wie lang wir beten. Es geht schlicht und
ergreifend darum, wie wir einander lieben. Und das ist eine große Sache.“
Jesus will, dass du wir einander so lieben, dass Leute von außen, die unseren Umgang miteinander
sehen, davon angezogen werden. Dass sie näher kommen und sich das ansehen und sagen: Guckt
euch an, wie die miteinander umgehen! Das ist echte Liebe!
Er möchte, dass wir eine Gemeinschaft von Leuten sind, die bestimmt ist von dieser
bedingungslosen, großzügigen, leidenschaftlichen, lächerlichen (‚Wer macht denn sowas?‘) Art von
Liebe.
Er möchte, dass sich Leute uns nähern können, ohne dass sie Angst haben, etwas tun zu müssen.
Oder von uns reingezerrt zu werden. Ohne Angst, Vorwürfe von uns zu hören
Er will, dass sie uns kennenlernen und feststellen:
‚Booah, wie hier die Männer mit den Frauen umgehen! Wow!
Und die Frauen mit den Männern! Wow!
Wie sie mit Witwen, mit kranken Menschen umgehen! Wow!
Wie sie sogar Kinder wertschätzen! Wow!
Und wie die mit Geld umgehen! Und wie wohlwollend sie mit Fehlern umgehen! Man hat das
Gefühl, dass sie noch nicht mal den Tod fürchten!
Stellt euch vor, die Leute würden sagen:
Ich weiß nicht, ob ich einer von denen sein will. Aber ich würde mich freuen, wenn jemand so mit
meiner Tochter umgehen würde, wie diese Männer mit ihren Frauen umgehen.
Ich weiß nicht, ob ich dazu gehören will, aber ich würde mich freuen, wenn mein Sohn eine Frau
heiraten würde, die ihren Mann so wertschätzt wie es diese Frauen mit ihren Männern tun.
Seht euch an, wie sie einander lieben…Schau dir an, wie sie lieben!‘
Könnt ihr euch das vorstellen? Auch in unserem Dorf, auch in der Wirtschaft, an eurem
Arbeitsplatz, in eurer Nachbarschaft?
Wenn wir bloß diese eine Sache richtig hinkriegen würden, wenn wir uns entscheiden würden,
Christsein zu vergessen? Wir wollen Jünger sein. Was bedeutet das? …
Ich will die Leute um mich herum lieben. Nicht mal alle Leute, sondern zunächst die Leute, die
auch zu Jesus gehören. Ich will sie so behandeln und so lieben, wie Jesus es mit seinen Nachfolgern
getan hat.
Zwei Sachen für die nächste Woche:
1. Wenn du ein Nachfolger Jesu bist, solltest du das diese Woche mal ausprobieren.
Wie wärs, sich für die nächste Woche oder zehn Tage zu entscheiden:
„Ich werde nicht von den Leuten um mich herum bestimmen lassen, wie ich mit ihnen umgehe.
Nach meinen besten Kräften und durch Gottes Gnade, werde ich ein lächerlich Liebender dieser
Leute.“
Probiert’s einfach aus!
Das wird nicht immer gut ankommen, ich meine: Jesus wurde gekreuzigt ☺, also seid vorbereitet.
Es kommt auch nicht immer was dabei raus nach dem Motto: „Wow nach nur zehn Tagen
konsequent geliebt werden ist meine Frau schon wie ausgewechselt.“
Das ist nichts, womit man fertig wird. Das ist keine Reparatur. Das ist Jesus-Nachfolge!
Es ist besser als Christsein. Es ist um Längen besser als Christsein.
2. An die Leute, die wegen ihrer bisherigen Erfahrungen und Verletzungen meinen, dass Christen
verurteilende Moralisten sind:
Wenn ich gesehen hätte, was du gesehen hast, wenn ich deine Erfahrungen gemacht hätte, gesehen
hätte, wie dein Vater deine Mutter gehandelt hat, wie es in deiner Kirche abging: Ich würde
vermutlich genau wie du empfinden!
Egal ob Christ oder nicht…. Wir müssen herausfinden, wie wir mit unserem Versagen umgehen
können. Mit unserer Sünde. Wie wir mit unserer Enttäuschung umgehen können, auch mit der
Enttäuschung über uns selbst. Und wie wir mit dieser …, dieser Leere, umgehen, dieser Distanz zu
Gott, die wir manchmal empfinden.
Und ich würde es schrecklich finden, dass du verpassen würdest, was Jesus für dich getan hat, weil
sich Christsein dir so erbärmlich dargestellt hat.
Und ich sag nicht, dass ich besser bin. Ich sag das nur, weil ich das NT gelesen habe, die
Evangelien. Jesus kam, damit wir alle Leben haben, Leben im Überfluss.
Und zuletzt hoffe ich für euch, dass ihr nächste Woche wiederkommt, dies ist erst Teil 1 von 8
Herunterladen