Risiken und Chancen einer jungen Branche

Werbung
Pressemitteilung
05. November 2012
Risiken und Chancen einer jungen Branche
Erster Konferenztag der Offshore-Fachtagung OBMC
HUSUM – Offshore, klappt nicht! Das ist in den letzten Monaten häufig in der Öffentlichkeit und den
Medien zu hören. Zu hohe Kosten für die Projekte, zu wenig Erfahrung und vor allen Dingen zu
riskant für den deutschen Mittelstand. Das falsche Pferd eben zur Umsetzung der Energiewende.
Doch bei genauem Hinsehen ergibt sich ein differenzierteres Bild: Auf der einen Seite die Risiken, auf
der anderen Seite die Umsetzung der ersten Offshore-Projekte in der deutschen Nordsee, die bereits
einigen schleswig-holsteinischen Unternehmen Aufträge beschert haben. Für den Einstieg in den
Offshore-Markt brauchen kleine und mittelständische Unternehmen Informationen über Trends und
Marktentwicklungen sowie Kontakt zu internationalen Firmen, um sich neue Absatzpotenziale zu
erschließen. Im Zeichen der Dialogs und der Vernetzung stand deshalb heute die Offshore Business
Meeting and Conference (OBMC) 2012 im Husumer NordseeCongressCentrum. Die Netzwerkagentur
windcomm schleswig-holstein organisierte die zweitägige Fachkonferenz mit internationalen Gästen
in diesem Jahr zum vierten Mal. „Die nackte Wahrheit Offshore“ hatte windcomm als
provozierenden Titel gewählt, um mit Gästen aus Deutschland, England, Belgien, Dänemark, den
Niederlanden, Kanada, Südkorea und Indien über Probleme und ihre Lösungen für die deutsche
Offshore-Industrie zu diskutieren.
Robert Habeck, Schleswig-Holsteins Energiewendeminister, machte anlässlich der Veranstaltung
deutlich: „Wir wollen Offshore-Windparks auch für Schleswig-Holstein. Offshore hat den Vorteil, dass
der Wind draußen auf See stetig weht. Damit sind diese Windparks ein wichtiger Baustein der
Energiewende. Und sie bieten gute Chancen für unsere Häfen und unsere Wirtschaft.“
In der anschließenden Podiumsdiskussion sprachen Hermann Albers vom Bundesverband
Windenergie, Jörg Kuhbier von der Stiftung Offshore Windenergie, Dr. Klaus Rave vom Global Wind
Energy Council und Pieter Wasmuth von der Vattenfall GmbH unter anderem über Perspektiven und
technische Möglichkeiten, um kleine und mittlere Unternehmen am Offshore-Markt zu beteiligen
und langfristig Projektkosten zu senken.
Doch wer zahlt, wenn der Windpark fertig ist, aber die Kabelverbindung zum Festland nicht
funktioniert? Für eine schnelle gesetzliche Lösung setzt sich die Stiftung Offshore Windenergie ein.
Deren Vorstandsvorsitzender Jörg Kuhbier erläuterte die Maßnahmen zur Vermeidung solcher
Störungen, die seine Organisation im Gesetz verankert wissen will. „Ein verbindlicher OffshoreNetzplan muss her, den Netzbetreiber und Windparkbetreiber gemeinsam abstimmen. Die
Netzanschlusssysteme müssen miteinander vermascht werden. Realisierungsfahrpläne sorgen für
kostensparende Abstimmungen unter allen Beteiligten. Ein wirksames Netzanschlussmanagement
sichert die wirtschaftliche Auslastung der Netzverbindungen. Das alles nutzt dem Verbraucher und
reduziert Haftungsrisiken weit über die Hälfte“, betonte Kuhbier.
1
Pressemitteilung
Im Anschluss wurden in weiteren Konferenzblöcken die Themen Offshore-Netzausbau in Europa,
neue Ansätze bei Logistik und Installation sowie Sicherheitskonzepte diskutiert. Dr. Matthias
Hüppauff, Projektkoordinator von windcomm, zeigte sich mit dem Verlauf des ersten
Veranstaltungstages zufrieden: „Wir verfolgen mit der OBMC zwei Ziele. Ersten wollen wir zeigen, in
welchen Ländern Offshore besser läuft, um daraus zu lernen. Zu anderen wollen wir die regionalen
Unternehmen vor der Haustür mit internationalen Partnern zusammenbringen. Denn Offshore
funktioniert nur mit internationaler Kooperation.“
Morgen wird die Konferenz mit dem Schwerpunkt Asien fortgesetzt. Dabei präsentiert sich eine
Wirtschaftsdelegation aus Südkorea. Letzter Programmpunkt am Dienstag ist ein Workshop des
Maritimen Cluster Norddeutschland, in dem es unter anderem um Qualifikationen und Fachkräfte
geht.
Kontakt: windcomm schleswig-holstein - Netzwerkagentur Windenergie, Schloßstraße 7,
25813 Husum, E-Mail: [email protected], Internet: www.windcomm.de ,V.i.S.d.P.: Dr. Matthias Hüppauff
2
Herunterladen