Inhaltsübersicht 1 Zelle und Gewebe 2 Blut und Immunsystem 3 Lymphatische Organe 4 Hormonsystem 5 Nervensystem 6 Sinnesorgane 7 Haut 8 Bewegungsapparat 9 Herz, Kreislauf und Gefäße ■ 242 ■ 10 Atmung ■ ■ ■ 35 64 72 ■ ■ 1 ■ 90 137 157 ■ 11 Ernährung 171 ■ 275 ■ 296 12 Nieren und ableitende Harnwege ■ 346 13 Geschlechtsorgane ■ 14 Regulations- und Anpassungsvorgänge Anhang ■ 420 364 ■ 400 Der Mensch Anatomie und Physiologie Johann Schwegler Runhild Lucius 5. überarbeitete Auflage 635 Abbildungen Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. habil. Johann Schwegler Zehntwiesenstr. 64c 76275 Ettlingen www.dr-schwegler.de [email protected] Dr. med. dent. Runhild Lucius Anatomisches Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Olshausenstr. 40 24098 Kiel Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. 1. 2. 3. 4. 1. Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen. Auflage 1996 Auflage 1998 Auflage 2002 Auflage 2006 italienische Auflage 1999 Abbildungsnachweis: Am Ende des Buches finden Sie einen ausführlichen Abbildungsnachweis. Teilweise Übernahmen aus Schünke M, Schulte E, Schumacher U: PROMETHEUS. LernAtlas der Anatomie, Band 1 – 3, 2. Auflage. Illustrationen von M. Voll und K. Wesker. Sonstige Abbildungen: Titel: Fotolia/Jeffrey Collingwood, Fotolia/S. Kaulitzki, Fotolia/V. Yakobchuk; vord. Innenseite Fotolia/ktsdesign; Kap. 1: PhotoDisc; Kap. 2: Fotolia/V. Yakobchuk; Kap. 3: creativ collection; Kap. 4: Digital Vision; Kap. 5, 8, 13: Fotolia/S. Kaulitzki; Kap. 6: Digital Vision; Kap. 7: PhotoDisc; Kap. 9: S. Müller-Hülsbeck/Flensburg; Kap. 10: Digital Vision; Kap,. 11, 12: Thieme Archiv; Kap. 14: Digital Vision; © 1996, 2011 Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstraße 14 70469 Stuttgart Unsere Homepage: www.thieme.de Printed in Germany Layout: Tina Hinkel, Stuttgart Zeichnungen: Markus Voll, München Umschlag: Thieme Verlagsgruppe Satz: Druckhaus Götz GmbH, 71636 Ludwigsburg gesetzt in 3B2, Version 9.1, Unicode Druck: Grafisches Centrum Cuno, Calbe ISBN 978-3-13-100155-9 Auch erhältlich als E-Book: eISBN (PDF) 978-3-13-152555-0 1 2 3 4 5 6 Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Vorwort zur 5. Auflage bringen, werden immer wieder klinische Bezüge herund prominente Krankheiten vorgestellt. Große Aufmerksamkeit wurde auch auf die Abbildungen gerichtet, deren Aussagekraft durch plastischere und naturgetreuere Darstellung gesteigert werden konnte. Viele Abbildungen entstammen der beliebten und erfolgreichen PROMETHEUS-Reihe. Die zugehörenden Legenden behielten ihre gewohnte Ausführlichkeit und erleichtern so das Verständnis der dargestellten Strukturen. Neu ist das im Anhang zu findende Glossar, das ein schnelles Nachschlagen von wichtigen medizinischen Begriffen ermöglicht. So erscheint dieses Buch nun in „äußerlich“ und „innerlich“ veränderter Gestalt. Dies hängt auch wesentlich damit zusammen, dass es dem Konzept der KDie Neuauflage eines Lehrbuches bietet den Autoren Reihe (Krankheitslehre) angepasst wurde. Besonders stets die Chance auf ein kritisches Überdenken der ver- die Hervorhebungen von Definitionen und Informatio- mittelten Lehrinhalte und deren Gestaltung. Wenn sich nen zum Pflegewissen und zur Krankheitslehre haben wie im vorliegenden Falle die Autorenschaft erweitert, sich bewährt und werden nun für dieses Lehrbuch spielen dabei natürlich auch persönliche Einschätzun- übernommen. Erhalten bleiben die Merksätze am gen der nötigen Gewichtung mit hinein. Auch wurden Ende inhaltlich abgeschlossener Textpassagen. So fügt die zahlreichen Anregungen von aufmerksamen Le- sich „Der Mensch – Anatomie und Physiologie“ als sern, die uns in den letzten Jahren erreicht haben, be- Grundlagenlehrbuch in die K-Reihe ein. rücksichtigt. Trotz einiger Änderungen wurde wie bis- Dem Lernenden wird mit diesem Buch das erste her besonderer Wert darauf gelegt, die oft schwierigen Hilfsmittel für das Verständnis des menschlichen Or- anatomischen und physiologischen Zusammenhänge ganismus an die Hand gegeben. Wir bitten alle Leser in einer gut verständlichen Ausdrucksweise zu vermit- ausdrücklich, sich mit Kritik und Verbesserungsvor- teln. So wird für die zahlreichen medizinischen Fach- schlägen an die Autoren oder den Verlag zu wenden, ausdrücke – wenn möglich – eine deutsche Bedeutung denn nur so kann ein Lehrbuch von Auflage zu Auflage angegeben, um das Lernen und vor allem das „Behal- verbessert werden und sich wechselnden Ansprüchen ten“ zu erleichtern. anpassen. Nicht nur die Kapitelabfolge wurde geändert und Bleibt an dieser Stelle einen herzlicher Dank aus- wieder nach klassischeren anatomischen Gesichts- zusprechen an Herrn Karl Gampper, Herrn Michael punkten geordnet, sondern auch die einzelnen Kapitel Zepf und Herrn Manfred Lehnert sowie allen am Ent- wurden vollständig überarbeitet und neu strukturiert. stehen dieser Auflage beteiligten Mitarbeitern des So gibt das erste Kapitel Auskunft über die Zelle und Thieme Verlages. Hervorzuheben ist die aufmerksame die Gewebearten, deren grundlegende Kenntnis Vo- redaktionelle Arbeit von Frau Dorothee Halbig-Mathy, raussetzung für das Verständnis der Organe und die auch in Zweifelsfällen stets mit Rat und Tat zu Hilfe deren Funktionsweise ist. Dann werden die Gebiete kam. Blut, Immunsystem und die Steuersysteme des menschlichen Körpers erklärt, um später in den einzelnen Organen deren Einflussnahme besser zu verstehen. Um die zu erlernenden Fakten bereits in einen Bezug zum kranken, pflegebedürftigen Menschen zu Kiel im Juli 2011 III Vorwort zur 4. Auflage dass für den Unterricht der anatomischen und physiologischen Grundlagen nur mehr knapp 180 Unterrichtsstunden – als Blockunterricht gerechnet also 46 Wochen – zur Verfügung stehen. Da der menschliche Körper aber nicht weniger kompliziert geworden ist, fordert diese Abkehr vom theoretischen Unterricht, dass jeder Lernende sich die anatomischen und physiologischen Grundlagen zu Hause allein oder in einer kleinen Lerngruppe selbst erarbeiten muss. Mein Lehrbuch liefert dafür die Grundlage. Was ist neu an der vierten Auflage? Ich habe die theoretischen Grundlagen gestrafft und die Kapiteleinteilung der Abfolge der Lerneinheiten im Lehrplan angepasst. Auch die Gewichtung der Kapitel wurde der Anzahl der zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden angepasst. Das organübergreifende Kapitel ReguZwanzig Jahre staatliche Kostendämpfung haben das lieren und Anpassen wurde erweitert, ebenso die kli- Gesundheitswesen in Deutschland nachhaltig ver- nischen Beispiele für Störungen der Organfunktion. ändert. Unter dem Druck zunehmend knapper Kassen Dafür habe ich Blut und Immunsystem gekürzt. verdichtet sich der Arbeitsalltag von Pflegenden und Mein Dank gilt der bewährten Thieme-Mannschaft Ärzten immer weiter. Kliniken werden geschlossen, um Frau Christine Grützner, die mich wie immer her- Leistungen verschieben sich zunehmend in den billige- vorragend unterstützt haben. ren ambulanten Bereich. Ambulante Operationen, medizinische Versorgungszentren, Tageskliniken Ich bin überzeugt, dass das Buch in der jetzigen und Form fit ist und fit macht für die Herausforderungen Früh-Rehabilitation ersetzen mehr und mehr die klas- eines zunehmend gestrafften und interdisziplinären sische stationäre Versorgung. Pflegeunterrichts. Vor diesem Hintergrund wurden die Lehrpläne für Auszubildende im Pflegebereich radikal umgebaut und in Richtung von mehr praktischer Tätigkeit und „training on the job" verändert. Federführend hierbei war die Lehrplankommission Nordrhein-Westfalen, die den ersten ausführlichen Reform-Lehrplan aufgelegt hat. Erkauft wird die starke Praxisorientierung dadurch, IV Ettlingen im Juli 2006 INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis 1 Zelle und Gewebe 1.1 1.2 Zytologie (Zelllehre) . . . . . . . . . . . . . . 1 Zellaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zellorganellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 4 Zellzyklus und Zellteilung . . . . . . . . . . 8 Zellzyklus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aufbau und Herstellung von 8 Eiweißen (Proteinbiosynthese) . . . . Transkription und DNA-Replikation Mitose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Meiose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 10 13 15 1.3 1.4 Grundgewebearten . . . . . . . . . . . . . . . 17 Epithelgewebe . . . . . . . . Binde- und Stützgewebe Muskelgewebe . . . . . . . . Nervengewebe . . . . . . . . Zusammenfassung . . . . . . . . . . 17 21 26 28 29 und Nervengewebes . . . . . . . . . . . . . . 30 Ruhemembranpotenzial . . Aktionspotenzial . . . . . . . . Erregungsfortleitung . . . . . Markhaltige Nervenfasern . . . . 31 31 33 33 Blutbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Bildung roter Blutkörperchen . . . . . . . Bildung weißer Blutkörperchen . . . . . 44 45 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elektrische Erregbarkeit des Muskel- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Blut und Immunsystem 2.1 2.2 2.3 Aufgaben und Zusammensetzung des Blutes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Blutvolumen und Blutbestandteile Erythrozyten . . . . . . . . . . . . . . . . . Leukozyten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thrombozyten . . . . . . . . . . . . . . . . Blutplasma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 36 39 39 40 Blutstillung und Blutgerinnung . . . . . 41 Allgemeine Mechanismen . . . . . . . . . . Blutstillung (primäre Hämostase) . . . Blutgerinnung (sekundäre 41 41 Hämostase) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fibrinolyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wichtige Gerinnungstests . . . . . . . . . . 42 43 44 . . . . . . . . . . 2.4 2.5 Immunsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . Angeborene Immunantwort Erworbene Immunantwort . Antigene und Antikörper . . 48 50 53 55 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Blutgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Blutgruppenantigene . . . . . . . . . . . . . . Vererbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Antikörper gegen Blutgruppeneigen- 60 60 61 schaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Blutgruppentests . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 62 V INHALTSVERZEICHNIS 3 Lymphatische Organe 3.1 Primäre und sekundäre lymphatische Lymphgefäße und Lymphknoten . . . . 68 65 66 Lymphgefäße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lymphknoten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Milz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 69 69 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Hormonsystem und Nervensystem . . Biochemischer Aufbau . . . . . . . . . . . . 73 73 Schilddrüse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nebenschilddrüsen . . . . . . . . . . . . . . . 82 86 Hormonelle Regelkreise . . . . . . . . . . . 87 Hormonproduzierende Organe . . . . . . 74 Hypothalamus und Hypophyse . . . . . Nebenniere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 78 Steuerung und Regelung . . . . . . . . . . . Negative und positive Rückkopplung . 87 88 5.6 Motorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 5.7 Innere Uhren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 Zirkadiane Rhythmen . . . . . . . . . . . . . Schlafen und Träumen . . . . . . . . . . . . 119 119 Abstrakte Leistungen des Gehirns . . . 121 Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hemisphärendominanz . . . . . . . . . . . . Lernen und Gedächtnis . . . . . . . . . . . . 121 123 123 Emotion und Motivation . . . . . . . . . . . 126 3.2 Organe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Primäre lymphatische Organe . . . . . . Sekundäre lymphatische Organe . . . . 4 Hormonsystem 4.1 4.2 4.3 5 Nervensystem 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 VI Aufbau des Nervensystems . . . . . . . . . 90 Bestandteile des Nervensystems . . . . 90 Rückenmark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 Aufbau des Rückenmarks . . . Rückenmark- und Hirnhäute Graue und weiße Substanz . . Reflexe des Rückenmarks . . . . . . 92 94 95 97 Vegetatives Nervensystem . . . . . . . . . 101 Sympathisches Nervensystem . . . . . . . Parasympathisches Nervensystem . . . Nervensystem des Magen-Darm- 101 103 Trakts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 Gehirn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 Gliederung des Gehirns . . . . . . . . . . . Blutversorgung des Gehirns . . . . . . . . Liquorsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 108 110 ... 112 . . . . . . . . . . . . Sensibles Wahrnehmungssystem . . . . . . . . . . . . 5.8 5.9 5.10 Spezielle Anatomie des peripheren Nervensystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 Plexus cervicalis . . . Plexus brachialis . . . Thorax . . . . . . . . . . . Plexus lumbosacralis Hirnnerven . . . . . . . 127 127 130 131 132 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . INHALTSVERZEICHNIS 6 Sinnesorgane 6.1 Auge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 Aufbau, Lage und Beweglichkeit . . . . . Augapfel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sehbahn und zentrale Verarbeitung . . 137 140 144 6.2 6.3 Ohr (Hör- und Gleichgewichtssinn) . . . 147 Äußeres Ohr und Mittelohr . . . . . . . . Innenohr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schallwahrnehmung und Schallver- 147 150 arbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gleichgewichtsorgan . . . . . . . . . . . . . . 151 152 Geschmacks- und Geruchssinn . . . . . . 154 Geschmackssinn . . . . . . . . . . . . . . . . . Geruchssinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154 155 7 Haut 7.1 Die Haut als Organ . . . . . . . . . . . . . . . 157 Aufbau und Funktionen der Haut . . . Stoffwechsel der Haut . . . . . . . . . . . . . 158 162 7.2 7.3 Hautanhangsgebilde . . . . . . . . . . . . . . 162 Drüsen der Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . Haare und Nägel . . . . . . . . . . . . . . . . . 162 165 Tastsinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168 Sensoren der Haut . . . . . . . . . . . . . . . . 168 ... 189 . . . . . . . . . . 189 191 193 194 195 Knie und Unterschenkel . . . . . . . . . . . 198 Knie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterschenkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 203 Sprunggelenke und Fuß . . . . . . . . . . . 205 Fußknochen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Muskeln der Sprunggelenke und des 205 Unterschenkels . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurze Fußmuskeln . . . . . . . . . . . . . . . . Muskeln des Fußrückens . . . . . . . . . . 207 210 211 8 Bewegungsapparat 8.1 Körper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8.2 8.3 8.4 8.5 Orientierung am menschlichen 171 Becken . . . . . . . . . . . . Oberschenkelknochen Hüftgelenk . . . . . . . . . Bänder . . . . . . . . . . . Muskeln . . . . . . . . . . Aktiver und passiver Bewegungsapparat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174 Knochen- und Gelenktypen . . . . . . . . 174 Wirbelsäule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177 Knöcherne Wirbelsäule . . . . . . . . . . . . Bandscheiben und Bänder . . . . . . . . . 177 181 Rumpf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 Autochthone Rückenmuskulatur . . . . Brustkorb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bauchwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 183 187 Becken, Hüfte und Oberschenkel 8.6 8.7 .. . .. .. .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII INHALTSVERZEICHNIS 8.8 8.9 Schulter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212 Schultergürtel und Oberarmknochen . Schultergelenk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Muskeln des Schultergürtels . . . . . . . . Muskeln des Schultergelenks . . . . . . . 212 214 215 218 Ellenbogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221 Unterarmknochen . . . . . . . . . . . . . . . . Ellenbogengelenk . . . . . . . . . . . . . . . . Muskeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221 222 224 8.10 8.11 Handgelenk und Finger . . . . . . . . . . . 225 Knochen und Bänder der Hand . . . . . Muskeln mit Wirkung auf das 225 Handgelenk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Muskeln der Fingergelenke . . . . . . . . . Kurze Muskeln der Hand . . . . . . . . . . 227 229 231 .......................... 232 Kopf Knöcherner Schädel . . . . . . . . . . . . Kopfgelenke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mimische Muskulatur . . . . . . . . . . Vordere und seitliche Halsmuskeln . . . . . . . . 232 236 237 240 Kreislaufgrößen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 Messung von Puls und Blutdruck . . . . Kreislaufregulation . . . . . . . . . . . . . . . 262 264 Systematik der Blutgefässe . . . . . . . . . 267 Arterien des Rumpfes . . . . . . Arterien der Beine . . . . . . . . . Arterien im Halsbereich . . . . Arterien des Kopfes . . . . . . . . Arterien von Achsel und Arm Systematik der Venen . . . . . . 267 270 270 271 272 272 9 Herz, Kreislauf und Gefäße 9.1 Großer und kleiner Blutkreislauf . . . . 242 9.2 Aufbau der Blutgefäße . . . . . . . . . . . . 244 Hoch- und Niederdrucksystem Arterien . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kapillaren . . . . . . . . . . . . . . . . Venen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244 244 247 249 Herz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 Lage und Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechanische Herzaktion . . . . . . . . . . . Elektrische Herzaktion . . . . . . . . . . . . 250 257 259 9.3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9.4 9.5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Atmung 10.1 10.2 10.3 10.4 VIII Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275 Nase und Nasennebenhöhlen . . . . . . . 277 Aufgaben der Nase . . . . . . . . . . . . . . . Anatomie des Nasenraums . . . . . . . . . Nasennebenhöhlen . . . . . . . . . . . . . . . 277 277 279 Rachen und Kehlkopf . . . . . . . . . . . . . 279 Rachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kehlkopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279 280 Luftröhre und Bronchien . . . . . . . . . . . 284 Luftröhre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bronchien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284 284 10.5 10.6 10.7 Lunge und Pleura . . . . . . . . . . . . . . . . 286 Anatomie der Lunge . . . . . . . . . . . . . . Pleura . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286 288 Ein- und Ausatmen . . . . . . . . . . . . . . . 290 Lungenvolumina . . . . . . . . . . . . . . . . . Atemmechanik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290 291 Austausch zwischen O2 und CO2 . . . . . 294 Lungendurchblutung (Perfusion) . . . . Ventilation und Perfusion . . . . . . . . . . Diffusion und Gasaustausch . . . . . . . 294 294 294 INHALTSVERZEICHNIS 11 Ernährung und Verdauung 11.1 11.2 11.3 11.4 Grundlagen der Ernährung . . . . . . . . . 296 Energiebilanz des Organismus . . . . . . Grundnährstoffe und Ballaststoffe . . . Vitamine, Mineralstoffe und Spuren- 296 297 elemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299 Verdauung und Stoffwechsel . . . . . . . 302 Stoffwechsel der Eiweiße . . . . . . . . . . Stoffwechsel der Kohlenhydrate . . . . . Stoffwechsel der Fette . . . . . . . . . . . . . 302 304 305 Verdauungssystem im Überblick . . . . 308 Verdauungstrakt und Anhangsdrüsen Wandstruktur von Speiseröhre und 308 Magen-Darm-Trakt . . . . . . . . . . . . . . . „Innen“ und „Außen“ . . . . . . . . . . . . . 308 311 Mundvorhof und Mundhöhle . . . . . . . 311 Lippen, Wangen und Mundvorhof Zähne und Kiefergelenk . . . . . . . . Mundhöhle und Zunge . . . . . . . . Mundspeicheldrüsen . . . . . . . . . . 311 312 315 317 . . . . . . . . . . . . 11.5 11.6 11.7 11.8 Speiseröhre und Magen . . . . . . . . . . . 319 Speiseröhre . . . Bauchfell . . . . . Magen . . . . . . . Magensekretion Magenmotorik . . . . . . 319 322 323 325 327 Dünn- und Dickdarm . . . . . . . . . . . . . 328 Dünndarm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dickdarm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Darmmotorik und Passagezeiten . . . . 328 329 332 Pankreas und Leber . . . . . . . . . . . . . . . 334 Pankreas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334 338 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gallenblase und ableitende Gallenwege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344 12 Nieren und ableitende Harnwege 12.1 12.2 12.3 Anatomie der Nieren . . . . . . . . . . . . . . 346 Lage und allgemeine Funktion . . . . . . Aufbau eines Nephrons . . . . . . . . . . . 346 348 Filtration und Resorption . . . . . . . . . . 350 Glomeruläre Filtration . . . . . . . . . . . . Tubuläre Resorption . . . . . . . . . . . . . . 350 352 Harnableitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353 Nierenbecken und Harnleiter . . . . . . . Harnblase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Entleerung der Harnblase . . . . . . . . . . 354 355 357 12.4 12.5 Niere und Wasserhaushalt . . . . . . . . . 358 Störungen des Wasserhaushalts . . . . . Niere und Säure-Basen-Haushalt . . . . 358 360 Niere und Hormone . . . . . . . . . . . . . . 360 Niere als Zielorgan von Hormonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hormonproduktion in der Niere . . . . 360 362 IX INHALTSVERZEICHNIS 13 Geschlechtsorgane 13.1 13.2 13.3 13.4 Männliche Geschlechtsorgane . . . . . . . 364 Hoden und Nebenhoden Samenwege und Drüsen Penis . . . . . . . . . . . . . . . . Hodensack . . . . . . . . . . . . . . . 364 367 369 370 Männliche Sexualfunktion . . . . . . . . . . 370 Männliche Genitalreflexe . . . . . . . . . . Ejakulat (Sperma) . . . . . . . . . . . . . . . . 370 371 Weibliche Geschlechtsorgane . . . . . . . 373 Eierstöcke . . . . . . . . . . Tube . . . . . . . . . . . . . . Uterus . . . . . . . . . . . . Scheide und Vulva . . . Brust und Brustdrüse . . . . . 373 375 375 377 379 Weibliche Sexualfunktion . . . . . . . . . . 381 Weibliche Genitalreflexe . . . . . . . . . . . Oogenese und Follikelreifung . . . . . . . 381 381 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13.5 Weiblicher Zyklus . . . . . . . . . . . . . . . . 384 Veränderungen im Laufe der 13.6 13.7 13.8 Geschlechtsreife . . . . . . . . . . . . . . . . . . Phasen des Menstruationszyklus . . . . 384 384 ................ 387 Befruchtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einnistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Keim, Embryo und Fetus . . . . . . . . . . . Allgemeine Veränderungen in der 387 387 388 Schwangerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 391 Plazenta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392 Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Plazentahormone . . . . . . . . . . . . . . . . Plazentaschranke . . . . . . . . . . . . . . . . . 393 394 394 Fetaler Kreislauf und Geburt . . . . . . . 396 Fetaler Kreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . Geburt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396 397 Schwangerschaft 14 Regulations- und Anpassungsvorgänge 14.1 14.2 Säure- und Basenhaushalt . . . . . . . . . 400 pH-Wert und Puffersysteme . . . . . . . . Gleichgewicht von Säure und Basen . 400 402 Hoher und niedriger Druck . . . . . . . . 405 Anpassung der Atmung . . . . . . . . . . . . Anpassung an große Höhen . . . . . . . . Anpassung an große Tiefen . . . . . . . . 405 406 408 14.3 Hohe und niedrige Temperatur . . . . . 410 Grundwissen „Wärme“ . . . . . . . . . . . . Anpassung an niedrige oder hohe 410 Temperaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412 ............ 414 ....................... 416 Physiologische Bedeutung . . . . . . . . . Pathologische Schmerzformen . . . . . . Behandlungskonzepte . . . . . . . . . . . . 416 416 417 14.4 Körperliche Belastung 14.5 Schmerz Anhang X Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420 Abbildungsnachweis . . . . . . . . . . . . . . 434 Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423 Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435 ZYTOLOGIE (ZELLLEHRE) 1 Zelle und Gewebe 1 1.1 Zytologie (Zelllehre) 1.2 Zellzyklus und Zellteilung 1.3 Grundgewebearten ■ ■ 1.4 1 ■ 8 Elektrische Erregbarkeit des Muskel- und Nervengewebes ■ 30 17 1.1 Zytologie (Zelllehre) 1.1.1 Zellaufbau Zelle und Extrazellulärraum ● DEFINITION Die Zelle (Abb. 1.1) wird als die kleinste noch selbstständig lebens- und vermehrungsfähige Einheit des Körpers definiert. Extrazelluläre Flüssigkeit Dieses Außenmedium wird extrazelluläre Flüssigkeit genannt, weil es die gesamte Menge an Körperflüssigkeit umfasst, die sich nicht in den Zellen befindet. Es sichert den Zellen u. a. einen konstanten pH-Wert, eine gleichbleibende Ionenkonzentration sowie eine ausreichende Sauerstoff- und Nährstoffversorgung und setzt Einzellige Lebewesen sind z. B. Pantoffeltierchen oder sich zusammen aus: die Malariaerreger. Eine menschliche Zelle kann zwar – Blutplasma und Lymphflüssigkeit – interstitieller Flüssigkeit (extrazelluläre Flüssigkeit aus dem Körper isoliert werden, muss dann aber in einer ihren Bedürfnisse entsprechenden Nährlösung zwischen den Körperzellen) gehalten werden. Im mehrzelligen Organismus sind Hinsichtlich ihrer Salze entspricht die extrazelluläre Zellen die einzelnen Bausteine der Gewebe und über- Flüssigkeit weitgehend der Zusammensetzung von nehmen in diesem Verbund festgelegte Aufgaben. Auch verdünntem Meerwasser. Man kann sich vorstellen, als hochspezialisierte Gewebezellen sind sie auf ein dass zu Beginn der Entwicklung vielzelliger Lebewesen sehr genau festgelegtes Außenmedium angewiesen. aus einzelnen Zellen des „Urmeeres“ ein wenig des 1 ZELLE UND GEWEBE 1 Abb. 1.1 Die Zelle. Jede Zelle besteht aus der Zellmembran und dem von ihr umschlossenen Zytoplasma. Im Zytoplasma eingelagert sind der Zellkern und andere Zellorganellen wie Mitochondrien, Golgi-Apparat und endoplasmatisches Retikulum. Es wird durchzogen von den fädigen Strukturen des Zytoskeletts. idealen Außenmediums, das Nährstoffe bereitstellte und gleichzeitig für die Entsorgung der Abfallstoffe – Lysosomen und andere Vesikel – Zytoskelett sorgte, mit in die neue Lebensform genommen wurde. Zellgröße. Die Größe der einzelnen Zelle schwankt Die höchste Konzentration hat Kochsalz (NaCl). Es von Zellart zu Zellart beträchtlich. So haben z. B. Lym- liegt in Form von Ionen (elektrisch geladene Teilchen, phozyten einen Durchmesser von nur 5 μm, die Elektrolyte) vor. Außerdem kommen Kalium-, Kalzi- menschliche Eizelle dagegen von über 100 μm, also um-, Magnesium-, Bikarbonationen und negativ gela- 1/ dene Eiweiße (Proteine) vor. einen Meter lang werden können (!), aber nur wenige 10 mm. Nervenzellen haben Ausläufer, die mehr als Mikrometer dick sind. Zellbestandteile und Zellgröße Ungeachtet des Grads ihrer Spezialisierung bestehen alle tierischen und menschlichen Körperzellen aus denselben Grundelementen: Was für unseren Körper die Haut, ist für die Körper- – Zellmembran – Zytoplasma zellen die Zellmembran: Sie grenzt die Zelle zur Au- Das Verhältnis zwischen diesen Elementen variiert al- (zellinnere) Milieu weitgehend unabhängig von der lerdings sehr stark. In diese Grundelemente eingebet- Zusammensetzung der interstitiellen Flüssigkeit zu re- tet sind: geln. – – – – – 2 Zellmembran ßenwelt hin ab und ermöglicht es, das intrazelluläre Zellkern Mitochondrien Membranaufbau endoplasmatisches Retikulum Bei allen tierischen Lebensformen und so auch bei den Ribosomen menschlichen Zellen ist die Zellmembran (Abb. 1.2) Golgi-Apparat eine dünne Schicht aus 2 gegensätzlich angeordneten ZYTOLOGIE (ZELLLEHRE) Glykokalix Au§enseite der Zellmembran (Extrazellulrraum) 1 Carrier Transporteiwei§ wasseranziehende Seite wasserabweisende Seite Phospholipiddoppelschicht P P FS FS FS FS P P Kanal Innenseite der Zellmembran (Intrazellulrraum) Abb. 1.2 Zellmembran. Die Zellmembran besteht aus 2 einzelnen Phospholipidschichten, deren wasserabweisende Seiten sich gegeneinander richten. In dieser Doppelschicht bewegen sich Eiweißmoleküle (Membranproteine), die wasserlösliche Stoffe von einer Seite der Membran auf die andere transportieren können. Der Unterschied zwischen Carriern (links) und Kanälen (rechts) besteht darin, dass ein Carrier zu keinem Zeitpunkt eine offene Verbindung zwischen Außen- und Innenseite schafft, während ein Kanal einen winzigen verschlossenen Durchgang in der Zellmembran darstellt, der auf einen bestimmten Reiz hin geöffnet wird. Dieser Reiz kann z. B. die Bindung eines Botenstoffes (▼) an eine passende Empfangsstelle (Rezeptor) der Zellmembran sein. Phospholipidschichten, die jeweils nur eine einzige Funktionen ist der Transport ausgewählter wasserlös- Moleküllage breit sind. Diese Phospholipide besitzen licher Stoffe durch die Zellmembran hindurch, die an- 2 Seiten: sonsten die Membran nicht passieren könnten. Sie bil- – ein wasseranziehendes (hydrophiles) Ende – das den spezielle Kanäle für Wasser und Ionen, Transport- Phosphat (P) –, mit dem sie zum Extra- bzw. zum eiweiße (Carrier) oder Pumpen. Intrazellulärraum hin orientiert sind, und – eine wasserabweisende (hydrophobe) Seite – einen Glykokalix Fettsäurerest (FS) – mit der beide Moleküllagen ei- Die meisten Membranproteine besitzen an ihrer nach nander anliegen. außen gerichteten Seite eine Kette aus Kohlenhydraten Eine reine Phospholipid-Doppelschicht ist ebenso flüs- (Zuckerverbindungen). An diese Kohlenhydrate, die in sig wie eine Seifenblase: Das einzelne Phospholipid- ihrer Gesamtheit Glykokalix genannt werden, binden molekül kann innerhalb der Membran hin- und her- sich z. B. Antikörper oder auch spezialisierte Zellen des schwimmen, diese allerdings nicht verlassen. Immunsystems. Aufgrund ihres Aufbaus mit der in der Mitte gelege- Die Ausstattung der Glykokalix ist bei jedem Men- nen hydrophoben Schicht bildet die Zellmembran für schen unterschiedlich und bildet damit die Grundlage Wasser und darin gelöste Stoffe eine Barriere. Gase der Unterscheidung zwischen „körpereigen“ und „kör- und fettlösliche Stoffe können sie dagegen leicht perfremd“. durchdringen. Um auch wasserlösliche Stoffe zu transportieren, hat die Zelle besondere Transportmöglich- Transport großer Moleküle keiten, die sie sehr genau steuern kann. Große Moleküle können die Zellmembran durch den vesikulären Transport überwinden. Dafür gibt es Transport von Stoffen 2 Möglichkeiten: Eingelagert in die Phospholipid-Doppelschicht sind Ei- – Endozytose (in die Zelle hinein) – Exozytose (aus der Zelle heraus) weiße, sog. Membranproteine. Eine ihrer wichtigsten 3 ZELLE UND GEWEBE Verschmelzung mit Lysosomen Fremdkrper wird von der Zellmembran umflossen 1 Fremdkrper wird durch Enzyme abgebaut Lysosom Zellkern Abb. 1.3 Endozytose. Die Endozytose – hier am Beispiel eines aufgenommenen Fremdkörpers – ermöglicht die Aufnahme von größeren Molekülen aus dem Extrazellulärraum, indem diese von einem Stück Zellmembran umschlossen, als Vesikel ins Zellinnere und an ihren Bestimmungsort transportiert werden. Im Falle des Fremdkörpers kommt es zur Verschmelzung mit einem Verdauungsvesikel (Lysosomen) der Zelle und zum enzymatischen Abbau des Fremdkörpers. Endozytose. Ein außerhalb der Zelle gelegenes Teil- Kalium. Das Zytoplasma jedoch enthält viel Kalium, chen wird von einem Stück der Zellmembran um- dagegen nur wenig Natrium. Außerdem findet sich schlossen und nach innen abgeschnürt. Das entstande- im Zytoplasma eine große Menge an Proteinen, meist ne Bläschen (Vesikel) verliert dann seinen Kontakt zur in Form von löslichen Enzymen, biologischen Katalysa- Zellmembran und transportiert das aufgenommene toren für ganz bestimmte Stoffwechselreaktionen. Material an seinen Bestimmungsort in der Zelle. Diesen Vorgang nennt man Endozytose (Abb. 1.3). Funktion Exozytose. Als genaue Umkehrung der Endozytose Das Zytoplasma dient dem Stoff- und Informationsaus- verschmelzen Vesikel aus dem Zellinneren mit der tausch innerhalb der Zelle. Meist macht es einen be- Zellmembran und geben ihren Inhalt in die extrazellu- trächtlichen Prozentsatz des gesamten Zellvolumens läre Flüssigkeit ab. aus, doch ist dies von Zelle zu Zelle verschieden. Pflan- Natürlich kann eine Zelle nicht unbegrenzt viele Ve- zenzellen und ruhende menschliche Lymphozyten bei- sikel aufnehmen oder abgeben, sonst wäre irgend- spielsweise besitzen nur 10 – 20 % Zytoplasma, der Rest wann die ganze Zellmembran „verbraucht“ oder die besteht aus einer oder mehreren großen Vakuolen Zelle würde viel zu groß. Deshalb stehen Endo- und (Pflanze) bzw. dem Zellkern (Lymphozyt). Exozytose in einem ständigen Fließgleichgewicht, sodass ein beliebiges Phospholipidmolekül sich einmal als Bestandteil der Zellmembran, ein andermal als Teil eines Vesikels wiederfindet. Transzytose. Ein Stoff wird in einem Vesikel verpackt, durch das Zytoplasma hindurch auf die andere Seite der Zelle gebracht. Die Tranzytose ist also eine direkte Kombination von Endo- und Exozytose. Zytoplasma ● DEFINITION Zytoplasma nennt man die zähflüssige Innenlösung einer Zelle. Das Zytoplasma füllt den gesamten Zellinnenraum aus, enthält die Zellorganellen und ist von Anteilen des Zellskelettes (Zytoskelett) durchzogen (s. u.). Zusammensetzung Es besteht aus einer wässrigen Salzlösung, deren Zusammensetzung sich grundlegend von derjenigen des Extrazellulärraums unterscheidet: Außerhalb der Zelle findet sich relativ viel Natrium, dagegen nur wenig 4 ● M E R KE Die Zellmembran trennt den Zellinnenraum (Intrazellulärraum) – bestehend aus Zytoplasma und Zellorganellen – vom extrazellulären Raum. Sie besteht aus einer doppelten Phospholipidschicht mit eingelagerten Transporteiweißen für wasserlösliche Stoffe. Gase und fettlösliche Stoffe können sie frei passieren. Sehr große Moleküle nutzen den vesikulären Transport. Das Zytoplasma hat eine hohe Konzentration an Kalium und eine niedrige an Natrium. Im extrazellulären Raum ist der Kaliumspiegel niedrig, der von Natrium hoch. 1.1.2 Zellorganellen Bei den Zellorganellen handelt es sich um geformte, mit einer eigenen Membran umgebene Bestandteile innerhalb des Zytoplasmas, die jeweils auf eine bestimmte Aufgabe des Zellstoffwechsels spezialisiert sind. Weil in der Zelle – ähnlich wie in einem größeren Betrieb – Arbeitsteilung herrscht, kann man die Zellorganellen recht gut mit den Abteilungen eines Industrieunternehmens vergleichen. ZYTOLOGIE (ZELLLEHRE) Zellkern innere Mitochondrienmembran äußere Mitochondrienmembran Der Zellkern ist die Betriebsleitung und das Archiv mit den Bauplänen der Zelle. Er enthält die Erbinformatio- 1 nen in Form von Desoxyribonukleinsäure (DNS bzw. DNS, engl.: „Desoxyribonucleid Acid“) sowie große Mengen an Proteinen. Seine Aufgaben sind: – Weitergabe einzelner Erbinformation an ausführende Organellen (Ribosomen, s. u.) in Form von Botenmolekülen (messenger Ribonukleinsäure = mRNS bzw. mRNA; RNA von engl.: „Ribonucleid Acid“) – Bildung von Ribosomen – Verdopplung (Reduplikation) der Erbinformation bei Abb. 1.4 Aufbau des Mitochondriums. Mitochondrien sind mit einer doppelschichtigen Wand (Membran) versehen. Jede Schicht besteht – wie die Zellmembran – aus einer doppelten Phospholipidschicht. An der stark gefältelten inneren Mitochondrienmembran spielt sich die aerobe Glykolyse ab. der Zellteilung Genetische Information Jeder einzelne Zellkern enthält die genetische Informa- Mitochondrien tion des gesamten Menschen. Die DNA ist im Zellkern Wenn der Zellkern die Betriebsleitung ist, dann sind in einzelnen Doppelsträngen organisiert, den Chromo- die Mitochondrien das Blockheizkraftwerk der Zelle. somen. Die menschliche Körperzelle enthält 46 Chro- Bei einem Blockheizkraftwerk entsteht aus Brennstoff mosomen. Diese werden allerdings nur während der sowohl elektrische Energie als auch Wärme, die zum Zellteilung sichtbar. Im licht- und v. a. im elektronen- Heizen verwendet wird. mikroskopischen Bild erkennt man dunkle Zonen stark Mitochondrien sind von einer doppelten Membran aufgewickelter DNA (Heterochromatin) sowie hellere umgeben (Abb. 1.4). Die innere Membran ist eingefal- Zonen mit weniger stark verdichteter DNA (Euchroma- tet, wodurch eine Vergrößerung ihrer Arbeitsfläche er- tin). reicht wird. ● DEFINITION Energiegewinnung. In den Mitochondrien findet Ein Gen ist ein kleiner Abschnitt eines Chromosoms mit der ererbten Arbeitsanleitung für ein bestimmtes Protein. hauptsächlich die Energiegewinnung durch Sauerstoff Nach neueren Untersuchen schätzt man, dass der übrig bleiben, heißt der Vorgang auch Zellatmung. verbrauchenden Nährstoffabbau (aerober Stoffwechsel bzw. aerobe Glykolyse) statt. Weil Sauerstoff (O2) verbraucht wird und Kohlendioxid (CO2) und Wasser Mensch ca. 25 000 Gene besitzt. Kernmembran Statt Strom erzeugt das „Kraftwerk“ Mitochondrium auf diese Weise ATP (Adenosintriphosphat), das für die verschiedenen energieverbrauchenden Prozesse in der Der Zellkern wird von einer Kernmembran umhüllt, Zelle verwendet werden kann. Zellen mit einem sehr die aus 2 Lagen der von der Zellmembran her bekann- hohen Energiebedarf (Herzmuskel, Darm, Drüsen, Nie- ten Phospholipid-Doppelschicht besteht, der inneren re) haben sehr viele Mitochondrien, während relativ und der äußeren Kernmembran. Zwischen den beiden träge Zellen (Bindegewebszellen, Knorpel- und Kno- Doppelschichten befindet sich ein spaltförmiger Hohl- chenzellen) nur spärlich mit Mitochondrien bestückt raum, der mit dem endoplasmatischen Retikulum in sind. Verbindung steht. Wärmeerzeugung. Die Mitochondrien versorgen uns In der Doppelmembran befinden sich Kernporen, durch die Eiweißstoffe aus dem Zytoplasma in den Kern gelangen können und Ribonukleinsäure aus dem nicht nur mit Stoffwechselenergie in Form von ATP, sondern – ökologisch sinnvoll – auch mit Wärme, die unvermeidlich bei jedem Stoffwechselvorgang ent- Kern ins Zytoplasma austreten kann. steht. (Abb. 1.5). Manchmal wird die Wärmeerzeugung Nucleolus (Kernkörperchen). Ein Bereich des Zell- sogar zum Hauptzweck, z. B., wenn sich als Anpassung kerns, in dem RNA für die Ribosomen gebildet wird, an eine mehrere Tage anhaltende Kältebelastung die färbt sich kräftiger an als der Rest des Kerns und wird Zahl der Mitochondrien erhöht oder im braunen Fett- Nucleolus (Kernkörperchen) genannt. gewebe (S. 23), wo die Mitochondrien ausschließlich Wärme produzieren. 5 ZELLE UND GEWEBE bestehen selber aus je 2 Eiweißkomponenten, die derEnergieträger (z. B. Pyruvat) art aneinander gelagert sind, dass sie eine langkettige CO2 Boten-Ribonukleinsäure (Boten-RNS bzw. MessengerRNA oder kurz mRNA) umschließen können, welche 1 die ATP Informationen aus dem Zellkern enthalten (Abb. 1.6, a). Während diese mRNA wie ein Montageband an den Ribosomen vorbeiwandert, lesen diese die O2 Information für das zu bildende Protein von der mRNA H2O Wärme Abb. 1.5 Funktion des Mitochondriums. Bei der aeroben Glykolyse entsteht aus Abbauprodukten von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten, z. B. dem Pyruvat (Brenztraubensäure), unter Verbrauch von Sauerstoff (O2) Energie. Diese wird in Form von ATP gespeichert. ATP ist ein wieder aufladbarer Energiespeicher und die „Energiewährung“ des Stoffwechsels. Außerdem werden Kohlendioxid (CO2), Wasser (H2O) und Abwärme frei. ab und übersetzen den genetischen Code in die entsprechende Abfolge von Aminosäuren (Abb. 1.6). Die am rER produzierten Proteine sind für den Export bestimmt. Außer den am endoplasmatischen Retikulum gebundenen, gibt es auch frei im Zytoplasma liegende Ribosomen. Diese produzieren Proteine für den internen Betrieb der Zelle. Golgi-Apparat Nach Produktion der Eiweiße im endoplasmatischen Endoplasmatisches Retikulum Beim endoplasmatischen Retikulum (ER) handelt es sich um ein kanalartiges Netzwerk von Röhren und Schläuchen innerhalb der Zelle, das von einer einfachen Membran umgeben ist. Es ist Produktionsort und Lagerhalle zugleich. Raues endoplasmatisches Retikulum (rER) Entlang der Membran des ER sitzen die Ribosomen, die für die Produktion von Proteinen aus freien Aminosäuren (Grundbausteine der Proteine) zuständig sind. Die produzierten Eiweiße werden ins Lumen des ER abgegeben und können dort weiterverarbeitet werden. Außer diesem rauen endoplasmatischen Retikulum („rau“ wegen des elektronenmikroskopisch sichtbaren Besatzes mit Ribosomen) gibt es auch ein glattes ER. Glattes endoplasmatisches Retikulum (gER) Das gER braucht keine Ribosomen, denn hier werden je nach Zellart Fette und fetthaltige Hormone (Steroidhormone) hergestellt. Außerdem finden Entgiftungsreaktionen und spezielle Stoffwechselprozesse körpereigener und -fremder Stoffe, wie etwa bei der Galleproduktion, statt. Bei der Muskelkontraktion spielt das endoplasmatische Retikulum als Kalziumspeicher eine Retikulum ist der Golgi-Apparat Ort der „Endmontage“ und „Qualitätskontrolle“, der „Verpackung“ und „Sortierung“. Beispielsweise werden hier die für die Glykokalix charakteristischen Zuckerreste an neu hergestellte Membranproteine angeheftet, die für den Einbau in die Zellmembran bestimmt sind (Glykoproteine = Zuckereiweißverbindungen). Aufbau Im Elektronenmikroskop sieht der Golgi-Apparat wie eine aufeinander getürmte Ansammlung von Scheibchen, Bläschen und Röhren aus, die auf engstem Raum zusammengedrängt sind (Abb. 1.7). Diesen Stapel durchwandern die Proteine vom rER aus in Richtung Plasmamembran, werden auf ihrem Weg kontrolliert und verpackt. An der Ausgangsseite des Golgi-Apparates fällt die letzte und definitive Entscheidung, an welche Stelle z. B. die gebildeten Glykoproteine eingebaut werden sollen. Wie alle anderen Vesikel sind auch die des GolgiApparates nur von einer einfachen Membran umschlossen. Vom Golgi-Apparat schnüren sich ununterbrochen Vesikel mit fertigen Proteinen ab, die sich zur Plasmamembran hinbewegen und dort mittels Exozytose exportiert werden. Schlüsselrolle. Vesikel und Lysosomen Ribosomen Die Ribosomen produzieren Proteine. In der „Produktionstechnik“ des endoplasmatischen Retikulums sind die Ribosomen die eigentlichen Fließbandarbeiter. Sie 6 Vesikel sind die universell verwendbare Verpackung der Zelle für alles, was nicht unmittelbar mit dem Zytoplasma in Berührung kommen darf (Abb. 1.8). Entweder, weil es so flüchtig wäre, dass es vom intrazellulären Stoffwechsel zu schnell abgebaut würde, oder ZYTOLOGIE (ZELLLEHRE) a Ribosom mRNA 1 Aminosäuren Eiweißkette = Protein b c gebundene Ribosomen freie Ribosomen Abb. 1.6 Ribosomen. Die Ribosomen entnehmen der mRNA die Information für den Aufbau der Eiweiße aus Aminosäuren (Translation). a Ein mRNA-Strang bewegt sich an den Ribosomen entlang. Das rechte Ribosom hat schon eine längere Strecke abgelesen als seine linken Nachbarn und deshalb schon eine längere Eiweißkette produziert. b Gebundene Ribosomen geben die gebildeten Proteine ins Lumen des rER ab. c Freie Ribosomen geben sie ins Zytoplasma ab. Sekret 1 Neurotransmitter 2 3 1 Membranstapel des Golgi-Apparates 2 Golgi-Vesikel 3 Kernanschnitt Abb. 1.7 Golgi-Apparat. Auf dieser quer getroffenen elektronenmikroskopischen Aufnahme erkennen Sie den scheibenförmigen Aufbau des Golgi-Apparats aus Membranstapeln. Hier werden die für den Export bestimmten Eiweiße vor der Abgabe nach außen chemisch verändert (z. B. mit einem Kohlenhydrat verbunden). weil es für die Zelle selbst schädlich wäre. Letzteres trifft auf den Inhalt der Lysosomen zu. Diese sind Verdauungsorganellen, die als Vesikel große Mengen an Enzymen enthalten und Fremdkörper oder zugrunde gegangene eigene Zellbestandteile abbauen können. Transport- Verdauungs- Sekretionsvesikel vesikel vesikel synaptische Vesikel Abb. 1.8 Vesikel. Als „Verpackungsmaterial“ erfüllen zytoplasmatische Vesikel verschiedene Aufgaben. Sie isolieren das Zytoplasma vor der Berührung mit aufgenommenen oder für die Abgabe bestimmten Substanzen und schützen so auch das Zellinnere vor den eigenen Verdauungsenzymen. ● M E R KE In jedem Zellkern befindet sich die gesamte DNA des Organismus. Der Innenraum des Zellkerns steht mit dem Zytoplasma durch Kernporen in Verbindung. Die Mitochondrien erzeugen auf aerobem Weg aus Stoffwechselprodukten Energie, die in Form von ATP gespeichert 7