BAUEN+WIRTSCHAFT Münsterland 2012

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Sonderdruck aus:
Bauen+Wirtschaft
Architektur der Region im Spiegel
Münsterland 2012
erschienen bei der Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft mbh Worms, 02/2012
Sonderdruck aus:
Bauen+Wirtschaft
Architektur der Region im Spiegel
Münsterland 2012
erschienen bei der Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft mbh Worms, 02/2012
Hohe technische Anforderungen beim Bauen gemeistert
Das neue Nanobioanalytik-Zentrum Münster (NBZ) / Zentrum für Nanotechnologie „CeNTech II“ in Münster eröffnet / MEET-Arkaden Münster / Neukonzeption RELiGIO – Westfälisches Museum für religiöse
Kultur in Telgte / Umbau Pressehaus Münstersche Zeitung
DAS NEUE NANOBIOANALYTIK-ZENTRUM MÜNSTER (NBZ)
Die Zellen von Organismen enthalten zahlreiche Strukturen mit Abmessungen unter
100 Nanometern, wobei ein Nanometer einem Milliardstel Meter entspricht. In diesen
Dimensionen forscht, entwickelt und produziert die Nanotechnologie. Bei der Erforschung und Nutzung solch kleiner Strukturen
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bestehen zahlreiche Berührungspunkte zwischen Nano- und Biotechnologie. An dieser
Schnittstelle arbeitet die Nanobiotechnologie
als Brücke zwischen der belebten und unbelebten Natur, welche die biologische mit der
nicht-biologischen Forschung verbindet und
damit Lebenswissenschaften, Physik, Chemie
und Ingenieurwissenschaften umspannt.
Münster gehört zu den drei führenden Wirt-
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
schaftsstandorten in NRW und investiert konsequent in Technologieprojekte. Das neue Nanobioanalytik-Zentrum Münster (NBZ) wird
als Flaggschiff der städtischen Wirtschaftsentwicklung angesehen. „Es habe das Potenzial, die Marke Münster als ,Stadt von Wissenschaft und Lebensart’ zu etablieren sowie
die Position Münsters und die des Landes
NRW in der Nanobiotechnologie zu stärken“,
so Hartwig Schultheiß, Stadtdirektor der
Stadt Münster. Mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), dem Universitätsklinikum Münster, dem Max-PlanckInstitut für Molekulare Biomedizin, dem Leibniz-Institut für Arterioskleroseforschung
sowie der Fachhochschule Münster verfügt
die Wissenschaftsstadt Münster auf biomedizinischer, klinischer und nanoanalytischer
Seite über sehr hohe wissenschaftliche Exzellenz. Auch findet sich in Stadt und Region
eine prosperierende Unternehmenslandschaft: in Münster und Münsterland sind derzeit etwa 30 Unternehmen mit rund 1.000
Beschäftigten in der Nanobioanalytik tätig,
wobei ihr Schwerpunkt bei analytischen und
diagnostischen Produkten und Dienstleistungen liegt.
Auf 3.000 m² Nettofläche entsteht in Müns-
ters Wissenschaftspark seit November 2009
mit dem NBZ eine Gebäudeinfrastruktur, die
auf die Bedürfnisse von entwicklungsstarken
Nanobioanalytik-Firmen ausgerichtet ist: eine
Innovationsinfrastruktur mit idealen Rahmenbedingungen für die Biomedizin und die
Nanotechnologie unter einem Dach. Dort
werden vorrangig für kleine und mittlere Unternehmen ideale Flächen für Forschung und
Entwicklung realisiert. Das Zentrum mit einer
Bruttogrundfläche von ca. 5.500 m² wird zwei
aufeinander aufbauende Bereiche haben:
spezifische Laborinfrastruktur (Nano-Bio) und
eine nutzerspezifische Geräteausstattung.
Die attraktiven Fördermöglichkeiten des NBZ
in Verbindung mit dem vorhandenen Forschungsumfeld sollen eine neue Qualität für
die Ansiedlung und das Wachstum von kleinen und mittleren Unternehmen bieten. In
Nanobioanalytik-Zentrum Münster (NBZ): Der Siegerund zurzeit realisierte Entwurf von Staab Architekten
aus Berlin arbeitet mit dem Konzept einer Kubusdeformation. Ein quadratisch angelegter Grundriss erfährt
durch leichte geometrische Achsverdrehungen eine
ganz eigene, von außen ablesbare Dynamik. Im
Inneren setzt sich diese Deformation als wesentlicher
Entwurfsparameter fort. Die Fertigstellung des
Neubaus ist für Ende 2012 geplant
Abb.: Staab Architekten
physikalischen, biologischen und chemischen
Laboren sollen neue Geräte und Methoden
für die Analyse biologischer, insbesondere
medizinischer Materialien entwickelt werden.
Die EU, das Land NRW, die Stadt Münster und
die Wirtschaftsförderung Münster investieren
in das NBZ ca. 16,5 Mio. Euro. Das Gebäude
ist ausgelegt für die Ansiedlung von Hightech-Unternehmen, die Produkte, Methoden
und Geräte zur Analyse biologischer und medizinischer Materialien entwickeln. Sechs bis
zehn Unternehmen finden künftig eine große
Zahl an Räumen, Spezialgeräten, Laboren
und eine biomedizinische Serviceeinheit vor
(eine Verbindung zur medizinischen Fakultät
der Westfälischen Wilhelms-Universität
Münster), über die u.a. Nanomaterialien geliefert werden können. Stolze 6,5 Mio. Euro
sind für die Ausstattung dieses „wissenschaftliche Leuchtturm-Projekt“ vorgesehen.
Die Fertigstellung des Neubaus ist für Ende
2012 geplant.
Assmann Beraten+Planen GmbH hat als
Grundlage für den Förderantrag eine Projektstudie zur Bedarfsplanung und Investitionskostenschätzung des NanobioanalytikZentrums erstellt. Das Projekt wird mit Mitteln der Europäischen Union, des Landes
Nordrhein-Westfalen sowie der Stadt und
Wirtschaftsförderung Münster gefördert.
Nach Bewilligung des Förderbescheides wurde Assmann mit der Durchführung des Wettbewerbsmanagements für einen Generalplanerwettbewerb nach RAW 2004 beauftragt.
Der Wettbewerb wurde im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens nach VOF mit
vorgeschaltetem
Bewerbungsverfahren
durchgeführt. Im Anschluss an das erfolgreiche Verfahren wurde Assmann im August
2010 mit dem Projektmanagement beauftragt.
Die Vorentscheidung, in welcher Form das
NBZ gebaut werden könnte, war im Frühjahr
2010 gefallen. Nach dem Urteil einer hochkarätig besetzten Jury kamen die Entwürfe
der Büros Staab Architekten GmbH, Berlin (1.
Platz), Henn Architekten, München (2. Platz)
und F29 Architekten GmbH, Dresden (3. Platz)
in Frage. „Die Siegerarbeiten erfüllen wirtschaftlich, funktional und architektonisch
höchste Anforderungen“, erklärt Prof. Eckhard Gerber, Vorsitzender des Preisgerichts.
Der Sieger- und nun realisierte Entwurf von
Staab Architekten aus Berlin arbeitet mit dem
Konzept einer Kubusdeformation. Ein quadratisch angelegter Grundriss erfährt durch
leichte geometrische Achsverdrehungen eine
ganz eigene, von außen ablesbare Dynamik.
Im Inneren setzt sich diese Deformation als
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
59
CeNTech II: Mit einer modernen Fassadengestaltung
wird auch das CeNTech II seine Besucher empfangen.
Eröffnung war im Januar 2012. Der Erweiterungsbau
wird zu 100 Prozent durch die Westfälische WilhelmsUniversität Münster (WWU) genutzt
Abb.: Quelle Assmann Beraten+Planen GmbH
wesentlicher Entwurfsparameter fort. Die
zentrale Ausrichtung von kommunikativen
Zonen verbindet die geplanten Mieteinheiten
und fördert den Austausch der Wissenschaftler. Durch die vertikale Erschließung
werden die Mieteinheiten mit den Gemeinschaftsbereichen und dem Konferenzbereich
untereinander verbunden. Aufgrund technischer Anforderungen wie Schwingungsentkopplung sind die physikalischen Labore im
Erdgeschoss angeordnet.
Die ursprüngliche Idee zum Bau des NBZ hatte der Verein Bioanalytik Münster. Dieser ent60
wickelte seit 2006 mit mehreren Mitgliedsunternehmen aus Münster ein wissenschaftliches Konzept sowie einen praxisnahen Anforderungskatalog für die zukünftige
Nutzung des Gebäudes. Dieser Katalog war
für Assmann Beraten+Planen GmbH die
Grundlage für eine im Vorfeld des Wettbewerbs erstellte Projektstudie zum erforderlichen Raumprogramm sowie zu den Investitionskosten. Sie bildete die technische Grundlage für den Förderantrag. Die Anforderungen
des Generalplanerwettbewerbs stellten an
das Assmann-Management hohe Ansprüche
bezüglich Funktionalität,Technischer Gebäudeausrüstung und konzeptioneller Laborplanung. Jedoch durch die Erfahrung des Unternehmens in der Vorbereitung, Planung und
Projektsteuerung von Nano-Bio-Einrichtungen (z.B. Bio-Nano-Zentrum Halle/Saale oder
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
BioInnovationszentrum Dresden) konnten
diesen bestens erfüllt werden.
ZENTRUM FÜR NANOTECHNOLOGIE
„CENTECH II“ IN MÜNSTER ERÖFFNET
Das seit 2003 im münsterischen Wissenschaftspark bestehende CeNTech, das Zentrum für Nanotechnologie in Münster, ist um
1.300 m² Büro- und Laborflächen erweitert
worden. Die Eröffnung war im Januar 2012.
Mit dem CeNTech II werden ca. 70 Stellen geschaffen. Der Erweiterungsbau (BGF: 2.950
m², BRI: 9.730 m³) wird zu 100 Prozent durch
die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) genutzt.
Vorrangiges Ziel des CeNTech ist es, ausgewählte Forschungsergebnisse auf dem Gebiet
der Nanotechnologie gezielt in die Anwendungen zu überführen. Mit dem Erweite-
rungsbau soll die Spitzenposition der Universität Münster im Bereich der Nanotechnologieforschung weiter ausgebaut werden,
hierzu zählt insbesondere der Aufbau einer
hoch modernen Transmissionselektronenrastermikroskopie (TEM), für die eine schwingungsfreie Gründung erforderlich war.
Das münsterische Zentrum für Nanotechnologie (CeNTech) wächst mit dem rasanten
Fortschritt der Nanotechnologie: Oberbürgermeister Markus Lewe lobt bei der Einweihung des CeNTech II den beispielhaften
Charakter des CeNTech II für die Bedeutung
derWissenschaft alsWirtschaftsfaktor. „Münster wächst weiter zu einem unverwechselbaren Ort heran, der gute Arbeitsbedingungen schafft und Investitionen in den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort fördert.“
Lewes Lob galt auch der „Allianz für Wissenschaft Münster“, in der führende Köpfe
aus Wirtschaft und Wissenschaft entscheidend an der Expansion der Nanowelt
Münster arbeiten. „Bei der zunehmenden Anwendung in vielen Bereichen des Alltags ist
die Erweiterung von Forschungskapazitäten
unverzichtbar“, erklärte der wissenschaftliche Leiter, Prof. Dr. Harald Fuchs. „Im Wettbewerb mit Nanotechnologie-Standorten wie
München oder Grenoble und Barcelona müssen wir konkurrenzfähig bleiben. Exzellente
Bedingungen im CeNTech binden kluge Köpfe aus aller Welt, innovative Unternehmen
und Investitionen“, betonte Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster GmbH und CeNTech GmbH,
den Wert der Forschungseinrichtung für
Münster und NRW.
Das CeNTech wurde als europaweit erstes interdisziplinäres Zentrum für Angewandte Nanotechnologie eröffnet. Ende 2011 prämierte es das Land NRW als „Ort des Fortschritts“. Mittlerweile ist die Einrichtung mit
acht Arbeitsgruppen der Forschung und Entwicklung, neun Unternehmen und 100 Beschäftigten komplett ausgelastet. Die Ergänzung der 2.400 Quadratmeter im CeNTech I
um weitere Büro- und Laborflächen im Anbau CeNTech II war dringend nötig.
Das Land finanzierte den Bau des CeNTech II
mit 5 Mio. Euro aus dem Konjunkturpaket II.
Weitere 2,2 Mio. Euro steuerte die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU)
zur Ausstattung der Chemie, Physik- und Biologielabore bei. Die Gesamtinvestition beläuft
sich damit auf ca. 7,2 Mio. Euro. Sie ist das
Ergebnis einer gelungenen Zusammenarbeit
zwischen der öffentlichen Hand, Wissenschaft, Wirtschaftsförderung und Stadt Münster.
„Das CeNTech II lindert den dringend
benötigten Raumbedarf für die Grundlagenforschung im Bereich der Nanophysik. Deshalb investiert die WWU in erheblichem
Maße in die technische Ausstattung der Forschungsflächen“, spricht die Rektorin Prof. Dr.
Ursula Nelles von einem Projekt mit Signalwirkung.
Der Entwurf des CeNTech II stammt aus dem
Architekturbüro von Rainer M. Kresing. Beim
Bau galt es, für die Forschung elementare Besonderheiten zu berücksichtigen. Beispielsweise ist das schwingungsfreie Fundament
Übergang CeNTech I zu CeNTech II: Das seit 2003 im
münsterischen Wissenschaftspark bestehende
CeNTech, das Zentrum für Nanotechnologie in
Münster, ist um 1.300 m² Büro- und Laborflächen
erweitert worden
Abb.: Quelle Assmann Beraten+Planen GmbH
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
61
für die Labore im Erdgeschoss 1 m dick. In
zwei weiteren Räumen besteht der Boden
aus einer 1,1 m dicken, entkoppelten Betonplatte (auf Schwingungsdämpfern) plus einem 40 cm dicken Betonsockel für ein hochauflösendes TEM-Mikroskop. Die Grundlagen
für internationale Spitzenforschung der Zukunft sind damit in Zement gegossen.
Assmann Beraten+Planen GmbH aus Dortmund hatte die Betreuung des VOF-Verfahrens und, im Rahmen der Projektvorbereitung, die Erstellung von Anträgen für Zuwendungen aus dem Konjunkturpaket II
übernommen. Für die Umsetzung des Projektes wurde Assmann auch mit dem Projektmanagement beauftragt, und Kostenschätzungen und -berechnungen wurden
nach der von Assmann mitentwickelten Elementmethode erbracht. Schließlich wurde
auch die Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination geleistet.
MEET-ARKADEN MÜNSTER
Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) hatte den Neubau eines Batterieprüflabors forciert, um das Batterieforschungsprojekt MEET durchzuführen. Das
Gebäude auf dem Grundstück zwischen Cor62
MEET-Arkaden: Die Westfälische Wilhelms-Universität
Münster (WWU) hatte den Neubau eines Batterieprüflabors forciert, um das Batterieforschungsprojekt
MEET durchzuführen. Das Gebäude auf dem Grundstück zwischen Corrensstraße und Apffelstaedtstraße
wurde nach einer EU-weiten Totalunternehmerausschreibung in Modulbauweise bis Juli 2010 errichtet
Abb.: Quelle Assmann Beraten+Planen GmbH
rensstraße und Apffelstaedtstraße wurde
nach einer EU-weiten Totalunternehmerausschreibung in Modulbauweise bis Juli 2010
errichtet und durch Land und Bund gefördert.
Insgesamt wurden 58 Module verbaut, aus
denen die Labor- und Bürogebäude der
MEET-Arkaden entstanden sind. Sie haben
eine weite Reise durch Deutschland hinter
sich: Die einzelnen Teile des späteren Gebäudes waren in insgesamt sechs Schwertransport-Kolonnen rund 500 km vom Herstellungsort bei Nürnberg nach Münster
transportiert und dort vor Ort montiert worden. Jedes Modul ist 4 bis 6 m breit, 16 m
lang, 4 m hoch und wiegt bis zu 50 t. Diese
vorgefertigten Raumteile waren bereits als
solche zu erkennen: inklusive Tapeten an den
Wänden, Lampen an der Decke und der nötigen Labor-Grundausstattung wie Gasanschlüssen oder Abzügen, unter denen die Mit-
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
arbeiter heute mit Chemikalien arbeiten. Lediglich das sogenannte Technikum, in dem
von den Wissenschaftlern die Batterieprototypen gefertigt und getestet werden, wurde
in Stahlbetonfertigteilbauweise errichtet. Die
MEET-Arkaden haben auf drei Etagen eine
Brutto-Grundfläche von 4.500 m² – inklusive
beispielsweise Fluren oder Technikräumen.
Das entspricht einer Nutzfläche von rund
2.500 m², auf denen etwa 100 Personen arbeiten können.
Die Bauzeit betrug durch die Modulbauweise
rund ein Jahr – etwa die Hälfte der Zeit, die
bei herkömmlicher Bauweise benötigt worden wäre. Durch die Fassade sind die MEETArkaden nicht von einem auf herkömmliche
Weise errichteten Gebäude zu unterscheiden.
Die Investitionskosten für das Gebäude der
MEET-Arkaden betrugen insgesamt rund 30
Mio. Euro, von denen der größte Teil durch
Mittel des Landes NRW und des Bundes finanziert wurde. Die WWU investiert 7,5 Mio.
Euro. Ergänzt werden die Investitionen für
das Gebäude und die batteriespezifische Laborausstattung durch eine Förderung von
Geräten durch das Land NRW und den Bund
in Höhe von rund 12 Mio. Euro.
Assmann Beraten+Planen GmbH wurde mit
der inhaltlichen und organisatorischen Durchführung des gesamten Totalunternehmer-Verfahrens von der EU-weiten Ankündigung bis
zur Vertragsunterzeichnung beauftragt.
Assmann erstellte das ergebnisorientierte
Leistungsprogramm für eine Funktionalausschreibung (TU) mit Planungsleistungen und
betreute anschließend das Ausschreibungsverfahren bis zur Auftragsvergabe. Darüber
hinaus erbrachte Assmann Controllingleistungen während der Planungs- und Ausführungsphase.
Das Batterieforschungsprojekt MEET („Münster Electrochemical Energy Technology“) wird
von Prof. Dr. Martin Winter, Dr. Stefano Passerini und Dr. Gerhard Hörpel aufgebaut. Seit
2011 forscht das internationale, ca. 100 Personen starke MEET-Wissenschaftlerteam in
den neuen MEET-Arkaden. Die Mitarbeiter
stellen in halb automatischer Produktion Prototypen von Batteriezellen her und testen diese auf ihre Eignung für den Einsatz in der Praxis. Diese Musterzellen sind im Gegensatz zu
MEET-Arkaden: Die Bauzeit betrug durch die
Modulbauweise rund ein Jahr – etwa die Hälfte der
Zeit, die bei herkömmlicher Bauweise benötigt
worden wäre. Durch die Fassade sind die MEETArkaden nicht von einem auf herkömmliche Weise
errichteten Gebäude zu unterscheiden
Abb.: Quelle Assmann Beraten+Planen GmbH
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
63
den in der wissenschaftlichen Forschung
sonst üblichen Miniaturzellen autotauglich.
RELIGIO – WESTFÄLISCHES MUSEUM
FÜR RELIGIÖSE KULTUR IN TELGTE,
NEUKONZEPTION
Das Heimathaus Münsterland in Telgte strebt
an, Telgte zu einem Ort der kulturellen Begegnungen zu machen. Dieser Anspruch hatte nach einer Verbesserung der räumlichen
und baulichen Gegebenheiten verlangt. So
wurden die Pastoratsscheune und das Gebäude von Dominikus Böhm behutsam
zurückgebaut, der Köster-Balke-Bau erhielt
einen Erweiterungsbau für „das große
Hungertuch“ und das Drei-Giebel-Haus wurde an den Böhm-Bau angeglichen. Im Rahmen dieser Maßnahmen wurde Assmann
Beraten+Planen GmbH mit der Projektstufe
1 für die Projektleitung und Projektsteuerung
beauftragt.
Besonderheiten bei diesem Projekt waren
u.a. die Arbeit mit denkmalgeschützten Gebäudeteilen aus dem 17. – 20. Jh., der Umgang mit sieben verschiedenen Fördermittelgebern und einer sehr komplexen Bauherrenschaft, ein enger und gedeckelter
Kostenrahmen sowie die Tatsache, dass es
sich um ein innerstädtisches Projekt handel-
te und neben den Vorstellungen der Fachplaner auch jene der Fachplaner für die Museumsneukonzeption unter einen Hut zu bringen waren. Hinzu kam, dass es wenige bis
keine Bestandsunterlagen gab...
Mit dem Abschluss der Bauarbeiten Ende
2011 hatte das ehemalige Heimathaus Münsterland und Krippenmuseum auch einen
neuen Namen erhalten: Museum RELiGIO –
Westfälisches Museum für religiöse Kultur.
Damit hat eine neue Epoche in der Museumsgeschichte begonnen.
Mit dem Anbau für das Telgter Hungertuch
veränderten sich nicht nur die Räume des
Museums, auch die Inhalte der komplett neu
konzipierten Ausstellungen weisen in eine
neue Richtung – das Museum zeigt die religiöse Praxis in ganz Westfalen. Damit wandelte sich das Museum von einem Heimathaus zu einem volkskundlich ausgerichteten
Religionsmuseum, welches das religiöse Handeln der Menschen in Westfalen in Geschichte und Gegenwart erklärt. Viele Informationen sind allgemeiner Natur und weisen
weit über Westfalen hinaus.
Das Fach Volkskunde/Europäische Ethnologie
blickt auf die Praxis unterschiedlicher Religionen und Konfessionen, ohne sie in ihrer
Unterschiedlichkeit zu bewerten.Vielen Men-
schen fehlt heute jedoch das religiöse Wissen,
um die musealen Objekte religiöser Kultur in
ihrer Bedeutung einordnen zu können. Das
Museum bietet daher auch eine Fülle von
Hintergrundwissen.
Das Museum stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Wozu brauchen Menschen Religion? Welche Rituale pflegen sie? Welche Feste
feiern sie? Und warum? Wie hat sich die religiöse Kultur hierzulande verändert? Worin
unterscheidet sich das Christentum von anderen Religionen, die auch in Westfalen beheimatet sind? Was verbindet, was unterscheidet sie? Das Museum RELiGIO möchte
einführen in die Welt der Religion und des
Glaubens und zur Auseinandersetzung damit
anregen. Objekte, Zeitzeugenberichte, Interviews und interaktive Medien bieten vielfältigste Zugänge zu dem gesellschaftlich hochaktuellen Thema.
UMBAU PRESSEHAUS MÜNSTERSCHE
ZEITUNG
Das Medienhaus Lensing ist als eines der
größten Medienunternehmen in Nordrhein
Westfalen und in der Region ein nachgefragter Druckdienstleister, eine serviceorientierte Alternative zur gelben Post und
deutschlandweit ein angesehener Player im
Internet. Seit seiner Gründung 1870 ist das
Unternehmen stetig vom Zeitungshaus zum
Medienhaus gewachsen. Heute informiert
und belebt es Ruhrgebiet, Münsterland sowie
das Vest. Das von den Brüdern Heinrich und
Lambert Lensing gegründete Unternehmen
beschäftigt allein rund um die Tageszeitung
insgesamt 1.000 Menschen. Dazu kommen
Kolleginnen und Kollegen bei Radiosendern,
in der Brieflogistik und bei Anzeigenblättern.
Das Pressehaus der Münsterschen Zeitung an
der Neubrückenstraße wurde zwischen Januar 2011 und Dezember 2011 für rund 3,6
Mio. Euro umfassend umgebaut. Alte Gebäudeteile zum Innenhof wurden abgebrochen, Teilbereiche im Bestand umgebaut und
eine neue Fassade aus dem für das Münsterland so typischen Ziegelmauerwerk errichtet. An Stelle der ehemaligen Druckerei
gegenüber der Apostelkirche entstand binnen
eines Jahres ein modernes Bürohaus an
zentraler und prägnanter Stelle in Münsters
Museum RELiGIO: Das Heimathaus Münsterland in
Telgte strebt an, Telgte zu einem Ort der kulturellen
Begegnungen zu machen. Dieser Anspruch hatte nach
einer Verbesserung der räumlichen und baulichen
Gegebenheiten verlangt. So wurden die Pastoratsscheune und das Gebäude von Dominikus Böhm
behutsam zurückgebaut, der Köster-Balke-Bau erhielt
einen Erweiterungsbau für „das große Hungertuch“
und das Drei-Giebel-Haus wurde an den Böhm-Bau
angeglichen Abb.: Quelle Assmann Beraten+Planen GmbH
64
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
Umbau Pressehaus Münstersche Zeitung: Das
Pressehaus wurde zwischen Januar 2011 und
Dezember 2011 für rund 3,6 Mio. Euro umfassend
umgebaut. Alte Gebäudeteile zum Innenhof wurden
abgebrochen, Teilbereiche im Bestand umgebaut und
eine neue Fassade aus dem für das Münsterland so
typischen Ziegelmauerwerk errichtet. An Stelle der
ehemaligen Druckerei entstand ein modernes
Bürohaus an zentraler und prägnanter Stelle in
Münsters Stadtbild
Abb.: Quelle Assmann Beraten+Planen GmbH
Stadtbild mit einer Nutzfläche von rund 2.000
m².
Die Flächen waren bereits seit Jahren nicht
mehr von der Münsterschen Zeitung genutzt
worden. Redaktion, Vertrieb und Anzeigenabteilung arbeiten in anderen Gebäudeteilen
des Pressehauses. Die modernen Büros sind
jetzt von einer alteingesessenen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei
bezogen.
Assmann Beraten+Planen GmbH war mit
der Projektsteuerung beauftragt und vertrat
den Bauherren hinsichtlich seiner Projektsteuerungs- und Koordinierungsaufgaben.
Im Rahmen des beauftragten Leistungsbildes
war auch die Kostenberechnung nach Gewerken erstellt worden.
Besondere Anforderungen stellte das innerstädtische Projekt aufgrund seiner sehr geringen Baustelleneinrichtungsflächen, den
Umbau bei laufendem Betrieb, da die Münstersche Zeitung direkt angrenzte, und bei der
Verlegung des Trafos aus einem abzubrechenden Bereich in den Umbaubereich, ebenfalls bei laufendem Betrieb. Die Berücksichtigung des Mieterausbaus und der Schnittstellen in Planung und Terminplanung, sehr
wenige bis keine Bestandsunterlagen, insbesondere für die Statik der komplett zu entkernenden Immobilie, und weitere Schwierigkeiten durch diverse An- und Umbauten
stellten zusätzliche Schwierigkeitsstufen dar.
-Proj. „Nanobioanalytik-Zentrum
(NBZ)“
Bauherr:
Nanobioanalytik-Zentrum GmbH
Architektur:
Staab Architekten GmbH, Berlin
Projektstudie zur Bedarfsplanung und
Investitionskostenschätzung,
Projektmanagement:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. „CeNTech II“
Bauherr:
CenTech GmbH, Münster
Nutzer:
Westfälische Wilhelms-Universität
Münster (WWU)
Architektur:
Kresing Architekten, Münster
VOF-Verfahrensbetreuung, Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination, Projektmanagement:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. „MEET-Arkaden“
Bauherr:
Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
Rektorat – Der Kanzler
Architektur:
Bergstermann + Dutczak Architekten
Ingenieure GmbH, Dortmund
Betreuung TU-Verfahren, Funktionalausschreibung, Controllingleistungen:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. „RELiGIO“
Bauherr:
Museum Heimathaus Münsterland
und Krippenmuseum GmbH
Architektur:
Baumewerd Architekten, Münster
(Pastoratsscheune, Böhm-Bau, KösterBalke-Bau, Erweiterungsbau) bzw.
Andreas Heupel Architekt, Münster
(Krippenmuseum)
Projektleitung/Projektsteuerung:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
-Proj. Umbau Pressehaus
Münstersche Zeitung
Bauherr:
Münstersche Zeitung Medien
GmbH & Co. KG, Münster
Planende Architekten:
GOP-Architekten und Kaufleute,
Münster
Projektsteuerung, Projektleitung und
SiGeKo:
Assmann Beraten+Planen GmbH,
Dortmund
Partner am Bau:
• Hinz Ingenieure GmbH
• Schnitker Malerwerkstätten
• LOFT’FLOR GmbH & Co. KG
• ebm GmbH & Co. KG
• RüTü Rüschenschmidt & Tüllmann
GmbH & Co. KG
• Herber & Petzel GmbH & Co. KG
• L+K Luft-Klima-Anlagenbau
GmbH & Co. KG
• Arthur Bogatzki & Sohn
• KAPPEL Bauunternehmung
• Kornmüller Bedachung GmbH
• Dobermann GmbH & Co.
• Elektro Große-Wördemann
GmbH & Co. KG
• Hermann Jackson GmbH
• Malerbetriebe Hermann Brück
• DREES&SCHLÜTER Öffentlich bestellte
Vermessungsingenieure
• Vermessung Dipl.-Ing. Burkhard
Quatmann Öffentlich bestellter
Vermessungsingenieur
• Dipl.-Ing. Bernhard Sieveneck
Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur
• Malerfachbetrieb Heuten GmbH
• brandenfels
landscape + architecture
• Metallverarbeitung Marschalck
GmbH & Co. KG
• Dipl. Ing. H. Skutta Öffentlich
bestellter Vermessungsingenieur
• TEPPER AUFZÜGE GmbH
• Scholdra GmbH & Co. KG
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
65
Assmann Beraten+Planen GmbH
Baroper Straße 237
44227 Dortmund
Fon 0231.75445.0
Fax 0231.756010
www.assmann-do.de
[email protected]
Knesebeckstraße 68/69
10623 Berlin
Fon 030.887150.0
Fax 030.887150.10
www.assmann-do.de
[email protected]
Manfred-von-Ardenne-Weg 20
01099 Dresden
Fon 0351.87186.75
Fax 0351.87186.95
www.assmann-do.de
[email protected]
Hamburger Allee 4
60486 FrankfurtMain
Fon 069.9778877.0
Fax 069.9778877.29
www.assmann-f.de
[email protected]
Mendelstraße 11
48149 Münster
Fon 0251.980.1301
Fax 0251.980.1302
www.assmann-do.de
[email protected]
Wielandstraße 14
70193 Stuttgart
Fon 0711.620318.0
Fax 0711.620318.99
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[email protected]
ar.te.plan GmbH
Baroper Straße 237
44227 Dortmund
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Fax 0231.47643.2000
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