Pfarrkirche Münster In den Urkunden wird eine Kirche in Münster erstmals 1235 genannt. Allerdings wissen wir nicht, ob sie damit die Marien- oder die Peterskirche meinen; jedenfalls ist als Pfarrkirche mit Friedhof die Marienkirche 1309 bezeugt. Der Bau des schlanken, romanischen Turmes reicht auf das 12./13. Jahrhundert zurück. Schon 1462 existierte eine Turmuhr mit Stundenschlag, wie das eine Reparaturrechnung belegt. Die mittelalterliche oder romanische Kirche muss ein recht niedriger quadratischer Saalbau gewesen sein, stupfgiebelig überhöht. Denn das Chronikon im Kirchenarchiv berichtet, wie um 1500 ein Fuhrmann bei hohem Schnee mit Ross und Wagen den Giebel des Schiffes erklomm und dort zur Ergötzung das Tier fütterte. Laut Inschrift über der Sakristeitüre geht der spätgotische Chor auf das Jahr 1491 zurück. Der heutige Hochaltar, das Werk des Bildhauers Jörg Keller aus Luzern, entstand 1509. Er gehört zu den schönsten spätgotischen Hochaltären der Schweiz. Aus der gleichen Werkstatt erwarb Münster die eindrucksvolle Ölberggruppe in der Vorhalle der Kirche und das monumentale Kreuz, das an der Südwand des Kirchenschiffes seinen Platz hat. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde das bestehende Schiff abgerissen und neu aufgebaut. Im 19. Jahrhundert erfuhr das Innere der Kirche eine weitgehende Umgestaltung. Der Aussenrenovation von 1920 folgte 1932 die Restaurierung des Chores. Das Kirchendach wurde 1974/75 mit Schindeln gedeckt. Die Orgel erfuhr 1979 eine fachgerechte Restauration.