Die Erlösungswege der Weltreligionen

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Die Erlösungswege der Weltreligionen
Der Versuch eines Vergleichs
Fach: Religion
Schülerin: Maria Döring
Lehrer: Christian Motschmann
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung .................................................................................................. 3
2. Die Erlösungswege der Weltreligionen .................................................. 3
2.1 Hinduismus ........................................................................................... 3
2.2 Buddhismus .......................................................................................... 4
2.3 Judentum .............................................................................................. 5
2.4 Christentum ........................................................................................... 6
2.5 Islam ..................................................................................................... 7
3. Vergleich ................................................................................................... 7
3.1 Unterschiede ......................................................................................... 8
3.2 Gemeinsamkeiten ................................................................................. 9
4. Schlussbemerkung ................................................................................ 10
Bibliographie ................................................................................................. 11
2
1. Einleitung
Wie sehen die unterschiedlichen Erlösungswege der Weltreligionen aus, was
unterscheidet und was verbindet sie? Folgendes ist der Versuch einer
Darstellung
und
eines
Vergleichs.
Es
wurde
darauf
verzichtet,
unterschiedliche Strömungen innerhalb der einzelnen Religionen genauer zu
betrachten, da dies sonst den Rahmen dieser Arbeit gesprengt hätte.
Im Zusammenhang mit den Erlösungswegen stellt sich die Frage, ob trotz
der Unterschiede ein friedliches Zusammenleben der Religionen möglich ist.
Diese wird in der Schlussbemerkung noch einmal aufgegriffen.
Erlösung ist „die Befreiung von […] als Übel angesehenen Umständen oder
Zuständen der Gemeinschaft oder des einzelnen Menschen“1. Aufgrund
dieser Definition wurden die Erlösungswege der Weltreligionen untersucht.
2. Die Erlösungswege der Weltreligionen
2.1 Hinduismus
Die Hindus glauben an Brahman, das höchste Wesen, den Weltgeist, der
über allem steht, aber gleichzeitig auch in allem ist und der Ursprung allen
Seins ist. Ziel des Hinduismus ist es, dem Kreislauf der Wiedergeburten zu
entkommen und zu der Einheit mit Brahman zu gelangen, also Moksha,
Erlösung zu erlangen. Wiedergeboren werden bedeutet, erneutes Leben und
Leid. Das Karma entscheidet über die nächste Stufe der Wiedergeburt. Es ist
die Zusammenfassung aller guten und schlechten Taten eines Menschen.
Bevor
sich
die
Seele
mit
Brahman
vereinigen
kann,
sind
viele
Reinkarnationen nötig, um die erforderliche Reinheit zu haben. Der Gläubige
kann sein Karma beeinflussen, zum Beispiel durch gute Taten oder durch
Yoga, das heißt durch Einhaltung bestimmter „Reinigungsgebote, [durch]
körperliche Übungen und Meditationstechniken“2, so dass seine Befreiung
schneller erlangt werden kann. Von der Erlösung, der Vereinigung des
unsterblichen Ich mit dem Göttlichen, gibt es unterschiedliche Vorstellungen.
Dies hängt mit den Gottesbildern zusammen. Einige Strömungen verehren
personale Götter (z.B. Brahma, Vishnu und Shiva), sie stellen sich Erlösung
1
2
Brockhaus Verlag (Hrg): Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden. Band 6. S. 531.
Weltbild Verlag (Hrg): Enzyklopädie der Religionen. S.131.
3
als die glückliche Existenz in der Gegenwart Gottes vor. Andere, nach deren
Auffassung das Göttliche nicht personal ist, glauben, dass das Selbst sich im
Göttlichen auflöst.
Erlösung bedeutet im Hinduismus, sich vom Leiden und der Unwissenheit
der Seele, die sich irrtümlich an irdische Dinge gebunden hat, zu befreien,
um die Vereinigung des Atman (Selbst) mit Brahman (Weltgeist) zu
erreichen.
2.2 Buddhismus
Der Buddhismus ist aus dem Hinduismus entstanden. Das ganze Leben, so
die
buddhistische
Lehre,
ist Leid.
Der Mensch
wird
ständig
von
Enttäuschungen und Illusionen geplagt. Wenn er noch an irdischen Dingen
hängt und von Gier gequält wird, geht er in den Kreislauf der Wiedergeburten
ein. Dieser Kreislauf des Leidens kann nur durch die Aufhebung der Gier und
der Unwissenheit durchbrochen werden. Dies ist möglich durch die
Befolgung der Lehre Buddhas, die Vier edlen Wahrheiten. An erster Stelle
steht die Feststellung, dass man leidet, dass das Leid allgegenwärtig ist, um
dann im zweiten Schritt die Frage nach dem Woher des Leides zu stellen. Es
kommt darauf an, zu erkennen, dass Leid aus dem Streben nach Besitz und
aus der Unwissenheit entsteht. Solange man dies nicht versteht, ist man
gezwungen,
eine
Existenz
nach
der
anderen
im
Kreislauf
der
Wiedergeburten zu durchlaufen. Im dritten Schritt wird nach einer Lösung
gesucht, um die Gier und die Unwissenheit auszulöschen. Im letzten Schritt,
dem Achtfachen Pfad soll diese Lösung angewandt werden. Die acht
Elemente: „rechte Einsicht, rechter Entschluss, rechte Rede, rechte Tat,
rechter Wandel, rechtes Streben, rechte Wahrheit, rechte Versenkung“ 3,
können in drei Gruppen zusammengefasst werden: Weisheit, Ethik und
Meditation4. Wenn man dies erkannt hat, ist man bereit, in das Nirvana
einzugehen. Das Nirvana bedeutet das „vollständige Verlöschen der
Person“5. Es „lässt sich nicht vorstellen“6, trotzdem gibt es natürlich viele
3
Keshavjee, Shafique: Der König, der Weise und der Narr. S. 72.
Vgl. ebd.
5
Weltbild Verlag (Hrg): Enzyklopädie der Religionen. S. 57.
6
O’Donnell, Kevin: Die Weltreligionen kennen und verstehen. S. 46.
4
4
Vergleiche, zum Beispiel mit einem „Zustand der Freiheit, der Glückseligkeit
und der bedingungslosen Unendlichkeit“7.
Jeder Gläubige muss sich selbst auf den Weg der Vier edlen Wahrheiten
begeben, er ist für seine Erlösung allein verantwortlich.
2.3 Judentum
Die Juden warten auf die Ankunft des Messias, der sie von allem Leid
befreien und allen Menschen Frieden bringen wird. König David ist das
Vorbild für diesen Messias, unter seiner Herrschaft blühte Israel auf, die
Juden hatten ein eigenes Land und waren wirtschaftlich und militärisch stark.
Nach dem Tod Salomos zerfiel das Reich in zwei Teile, das Nord- und das
Südreich.
Später
folgten
das
babylonische
Exil,
Besetzung
und
Unterdrückung durch unterschiedliche Großmächte, zum Beispiel durch die
Römer, außerdem die Diaspora, Verfolgungen und Mord im Mittelalter und
die Shoa. Schon die Propheten, so steht es in der Thora, verhießen immer
wieder den Messias, der kommen würde, um das jüdische Volk endgültig zu
befreien und vom Leid, egal in welcher Form, zu erlösen. Nach Schalom
Ben-Chorin gibt es unterschiedliche Vorstellungen von der Messiasgestalt.
„Der ‚restaurative Messianismus’ […] erwartete in der Zukunft das verklärte
Königreich Davids. Der ‚utopische Messianismus“8 erwarte dagegen „ein
‚universelles Reich des Friedens, der Liebe und der Gerechtigkeit’“9. Die
Reformjuden ersehnen nicht mehr einen personalen Messias, für sie ist er
eine „Symbolgestalt, eine(r) ‚Chiffre für die Hoffnung’“10.
Außerdem glauben die Juden an ein Leben nach dem Tod in der Gegenwart
Gottes. Diese Vorstellung entwickelte sich allerdings erst allmählich aus der
Hoffnung, dass JHWH zu seinem Bund, den er mit den Juden geschlossen
hat, auch über den Tod hinaus steht.
7
Keshavjee, Shafique: Der König, der Weise und der Narr. S. 70.
Tworuschka, Monika & Udo (Hrg): Religionen der Welt. S. 15.
9
Ebd.
10
Ebd.
8
5
2.4 Christentum
Das Christentum entwickelte sich aus dem Judentum und wurde von
anderen Religionen des römischen Reiches beeinflusst.
Der Apostel Paulus beschäftigt sich in seinem Brief an die Römer mit der
Erlösung, der Gnade und der Gerechtigkeit Gottes und wie man dies
erlangen kann. „Alle Welt [sei] vor Gott schuldig […], weil kein Mensch durch
die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein kann.“11 Aber sie „werden
ohne Verdienst gerecht aus seiner [Gottes] Gnade durch die Erlösung, die
durch Christus Jesus geschehen ist.“12
Die Christen glauben an einen dreieinigen Gott: Vater, Sohn und Heiligen
Geist. Der Sohn ist Jesus Christus, der Messias, der Erlöser. Die
Evangelisten Matthäus und Lukas legitimieren ihn, indem sie seinen
Stammbaum auf König David zurückgehen lassen13. Gott kam in Jesus auf
die Welt. Durch seinen Tod am Kreuz erlöste er die Menschen von ihren
Sünden und ihrer Schuld. Gott gibt sich also durch seinen Sohn selbst hin
zur Versöhnung. Die Auferstehung Jesu gibt den Gläubigen die Hoffnung auf
ein ewiges Leben nach dem Tod. Durch den Glauben an die Auferstehung
wird Jesus für die Christen zum Christus, zum Gesalbten, zum erwarteten
Messias.
Auch beim Abendmahl gibt es unter anderem den Aspekt der Erlösung.
Darauf soll aber an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden, da es
innerhalb
des
Christentums
unterschiedliche
Interpretationen
des
Abendmahls gibt.
Erlösung kann nicht verdient werden, indem Gesetze eingehalten werden,
sondern der Gläubige ist auf die Gnade Gottes angewiesen. Bei der Taufe
wird der Täufling in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen und ihm
wird die Erlösung zugesagt.
11
Deutsche Bibelgesellschaft (Hrg): Die Bibel. Römer 3, 19 f..
Deutsche Bibelgesellschaft (Hrg): Die Bibel. Römer 3, 24.
13
Vgl. Ebd. Matthäus 1, 1-17; Lukas 3, 23-38
12
6
2.5 Islam
Der Islam bildet zusammen mit dem Judentum und dem Christentum die
Gruppe der drei abrahamitischen Religionen. Die Muslime führen sich zurück
auf Ismael, den Sohn Abrahams mit Hagar, der Magd seiner Frau Sarah.
Ziel eines jeden Muslim ist es, nach seinem irdischen Dasein zu Allah
zurückzukehren. Der Gläubige muss sich den Eintritt ins Paradies, das
Leben in der Gegenwart Allahs, verdienen, indem er sich Allah hingibt („Islam
bedeutet […] ‚Hingabe an Gott’“14) und das Gesetz befolgt, das durch
Mohammed, den Propheten, offenbart wurde. Diese Hingabe bedeutet, dass
„man ihm in Liebe sein Leben widmet“15. Die Menschen, so wird es im Islam
gesehen, bringen „Unheil“16 über sich durch eine von „Gott abgewandte
Selbstbehauptung“17, sie sind Sünder. Die Vergebung Allahs und damit die
Hoffnung auf Erlösung kann, neben den oben genannten Aspekten, auch
durch Gebet und gute Werke erlangt werden.
Allah wird, so glauben die Muslime, am Tag des jüngsten Gerichtes über die
Menschen befinden: Diejenigen, die er für würdig erachtet, kommen in den
Himmel und dürfen „dort im Garten Eden in Ewigkeit leben“ 18, die anderen
kommen in die Hölle.
Mohammed, der fälschlicherweise auch als Erlösergestalt bezeichnet wird,
ist für die Muslime „ein rasul (Gesandter) und nabi (Prophet)“19.
3. Vergleich
Nun werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Erlösungswege der
gerade vorgestellten Weltreligionen aufgezeigt. Dabei stehen folgende
Fragen im Mittelpunkt: Gibt es eine Erlösergestalt? Wovon will der Gläubige
erlöst werden? Wie kann man Erlösung erlangen? Was erwartet den
Erlösten?
14
Weltbild Verlag (Hrg): Enzyklopädie der Religionen. S. 144.
Keshavjee, Shafique: Der König, der Weise und der Narr. S. 136.
16
Brockhaus Verlag (Hrg): Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden. Band 6. S. 531.
17
Ebd.
18
Weltbild Verlag (Hrg): Enzyklopädie der Religionen. S. 145.
19
O’Donnell, Kevin: Die Weltreligionen kennen und verstehen. S. 149.
15
7
3.1 Unterschiede
Erlösergestalten gibt es nur im Judentum und im Christentum. Der
Unterschied ist hier wiederum, dass die Juden auf den Messias warten, für
die Christen ist Jesus von Nazareth der Christus, der erwartete Messias. So
kam die Abspaltung des Christentums vom Judentum zustande.
Verschiedene Ansichten gibt es darüber, wovon man erlöst werden will. Im
Hinduismus und Buddhismus sind es das Leben, das immer wieder leidvoll
ist, die Unwissenheit und die Gier nach irdischen Dingen, von denen man
sich lossagt, um nicht mehr wiedergeboren zu werden. Im Judentum ist es
die Hoffnung auf eine Befreiung vom Leid allgemein. Die Christen sind durch
den Tod und die Auferstehung Jesu von ihrer Schuld und ihren Sünden
schon erlöst, sie sind von Gott trotz ihrer Sündhaftigkeit angenommen. Im
Islam geht es gleichfalls um die Befreiung von Sünde und Schuld.
Die größten Differenzen gibt es an dem Punkt, wie Erlösung erlangt werden
kann. Im Hinduismus spielt das beeinflussbare Karma eine wichtige Rolle, es
entscheidet über Wiedergeburt oder Erlösung. Im Buddhismus muss der
Mensch sich ebenfalls selbst auf den Weg der Vier edlen Wahrheiten
begeben. In diesen beiden Religionen ist der Mensch allein für seine
Erlösung verantwortlich. Auch im Judentum und im Islam muss der Gläubige
sich an die Gesetze halten, dann wird der Messias kommen bzw. Allah
gnädig gestimmt. Im Gegensatz dazu steht die christliche Religion. Der
Mensch kann nichts für seine Erlösung tun, denn er ist bereits erlöst und
deshalb lebt er nach Gottes Willen.
Die Juden glauben an eine Volkserlösung, das ganze Volk muss die Gesetze
einhalten, sonst ist die Ankunft des Messias nicht möglich. Mit dem
Erscheinen des Messias wäre die Hoffnung der Juden erfüllt. Im Hinduismus
und Buddhismus hat jeder Einzelne die Möglichkeit erlöst zu werden. Er kann
sich von seinem individuellen Leid befreien und den Weg zur Erlösung
finden. Auch im Islam setzt sich jeder für seine eigene Erlösung ein, indem er
betet, die Gesetze einhält und sich in Gehorsam gegenüber Allah übt. Da die
gesamte Christenheit schon erlöst ist, ist es natürlich auch jeder einzelne
Christ.
8
Was erwartet den Gläubigen, wenn er erlöst ist? Christen und Muslime
glauben an ein Leben in der Gegenwart Gottes, natürlich mit einigen
Unterschieden. Für die Muslime ist es der Eintritt ins Paradies, die Wohnung
Gottes, der siebente Himmel. Auch im Christentum gibt es die Vorstellung,
dass Gott im Himmel ist und man nach seinem Tod dort weiterlebt, ähnlich
wie Christus, der nach seiner Auferstehung in den Himmel aufgefahren ist
und nun zur Rechten Gottes sitzt20. Im Hinduismus und im Buddhismus ist
die Erlösung, das Verlassen des Kreislaufs der Wiedergeburten, was im
Hinduismus das Einswerden mit Brahman heißt, im Buddhismus das
Eingehen ins Nirvana. Im Judentum geht es im Gegensatz dazu um die
Erlösung vom Leiden auf der Erde, das heißt, um einen Befreier, der von
Gott auf die Erde gesandt wird und Frieden für die gesamte Menschheit
bringt. Erst in der später entwickelten Vorstellung vom Leben nach dem Tod,
gibt es ein Leben in der Gegenwart Gottes, auch über das irdische hinaus.
3.2 Gemeinsamkeiten
In jeder der Religionen gibt es einen Erlösungsgedanken und in allen wird
der Mensch als erlösungsbedürftiges Wesen gesehen.
Alle Religionen vereint „die gleichzeitige Erfahrung von Loslösung und
Verbindung“21. In jeder gibt es Strömungen, die besonders die Unterschiede
zu anderen Glaubensrichtungen betonen, andere setzen sich dafür ein, dass
vor allem das beachtet wird, was verbindet. Auch in den einzelnen
Religionen sind Elemente zu finden, die entweder die Erfahrung von
Loslösung oder Verbindung widerspiegeln.
Loslösung vom Leid, von der Unwissenheit stehen im Mittelpunkt des
Hinduismus. Die Verbindung mit dem Göttlichen kann nur mit dieser
Loslösung einhergehen. Im Buddhismus steht die Loslösung von allen
Begierden im Vordergrund, um in die unendliche Freiheit des Nirvana zu
gelangen. Gleichzeitig gibt es aber auch die Forderung nach Mitgefühl für
alle Lebewesen22, mit denen man eine Verbindung eingeht, man versucht
20
Vgl. Apostolisches Glaubensbekenntnis. In: Evangelisch-Lutherische Kirchen in Bayern
und Thüringen (Hrg): Evangelisches Gesangbuch. S. 1550.
21
Keshavjee, Shafique: Der König, der Weise und der Narr. S. 238.
22
Vgl. ebd. S. 232.
9
ihnen den Weg zur Befreiung zu zeigen. Juden, Christen und Muslime sollen
sich „von der götzenhaften Verehrung menschlicher Personen oder
vergänglicher Güter“23 lösen, um eine Verbindung mit Gott eingehen zu
können. In der Bergpredigt wird das deutlich: „Ihr sollt euch nicht Schätze
sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen […]. Sammelt
euch aber Schätze im Himmel […]. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein
Herz.“24
4. Schlussbemerkung
Kann es trotz der Unterschiede innerhalb der Erlösungswege ein friedliches
Zusammenleben der Religionen geben?
Gerade
die
Gemeinsamkeiten
können
dazu
beitragen,
auch
die
Erlösungswege der anderen Religionen zu akzeptieren und in ihnen nicht
etwas Falsches zu sehen. Allerdings muss dazu die Ansicht überwunden
werden, dass nur die eigene Religion den richtigen Weg vertritt. Durch die
Unterschiede entsteht eine Vielfalt. Unterschiede können nur dann akzeptiert
werden, wenn sie nicht gegen die Würde des Menschen verstoßen. Es ist
wichtig, immer im Blick zu haben, dass die Religion für die Menschen da ist
und nicht die Menschen für die Religion.
Die richtige Religion ist „unerweislich“25, wie Nathan der Weise dem Sultan
mit der Ringparabel erklärt, der Vater liebt seine Söhne alle gleich. Hier sind
zwar nur speziell das Judentum, das Christentum und der Islam gemeint,
aber diese Reihe lässt sich erweitern.
23
Ebd. S. 238.
Deutsche Bibelgesellschaft (Hrg): Die Bibel. Matthäus 6, 19-21.
25
Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise. S.73.
24
10
Bibliographie
Bücher:
Deutsche Bibelgesellschaft (Hrg): Die Bibel. Deutsche Bibelgesellschaft,
Stuttgart, 1989.
Evangelisch-Lutherische
Kirchen
in
Bayern
und
Thüringen
(Hrg):
Evangelisches Gesangbuch. Evangelischer Presseverband für Bayern e.V. /
Wartburg Verlag, München/Weimar,1. Auflage, 1994.
Brockhaus Verlag (Hrg): Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden. Band 6. F.A.
Brockhaus, Mannheim, 18. Auflage, 1988.
Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise. Philipp Reclam Jun.,
Stuttgart, 1991.
Keshavjee, Shafique: Der König, der Weise und der Narr. Der große
Wettstreit der Religionen. Goldmann, München, 5. Auflage, 2000.
O’Donnell, Kevin: Die Weltreligionen kennen und verstehen. Herder,
Freiburg, 2008.
Steinborn Gerhard: Buddha, der Erleuchtete. In: Pleticha, Heinrich (Hrg): Die
große Bertelsmann Lexikothek. Panorama der Weltgeschichte. Band 1.
Bertelsmann, Gütersloh, 1997.
Tworuschka, Monika & Udo (Hrg): Religionen der Welt. Grundlagen,
Entwicklung und Bedeutung in der Gegenwart. Bertelsmann Lexikon Verlag,
Gütersloh/München, 1992.
Weltbild Verlag (Hrg): Enzyklopädie der Religionen. Weltbild, Augsburg,
1990.
Artikel:
Hilmer, Andreas: Unterwegs zur Erleuchtung. In: Geo. Das neue Bild der
Erde 07 (Juli 2005), S. 16-39.
Riedle, Gabriele: Der gute Mensch von Lhasa. In: Geo. Das neue Bild der
Erde 07 (Juli 2005), S. 40-64.
11
Internet:
http://islam.de/72.php (8.3.2009)
http://lexikon.meyers.de/wissen/Erl%C3%B6sung+(Sachartikel) (16.3.2009)
12
Erklärung
Ich versichere, dass ich die Facharbeit selbstständig und nur mit den
angegebenen Hilfsmitteln erstellt habe. Alle Stellen, die im Wortlaut oder
dem Sinn nach anderen Werken entnommen sind, habe ich in jedem
einzelnen Fall unter Angabe der Quelle deutlich als Entlehnung kenntlich
gemacht.
Ort, Datum
Unterschrift
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