11. Ubungsblatt zur Experimentalphysik II Prof. Kersting, Fakultat Physik, LMU, Sommersemester 2017 Besprechung ab Montag, den 10.07.2017 Version: 29. Juni 2017 11.1 Dielektrikum im Plattenkondensator (*) Ein Plattenkondensator mit der Plattenache A = 10 cm2 und dem Plattenabstand d = 3 mm ist mit der Ladung Q = 10 6 C aufgeladen. Berechnen Sie jeweils die Kapazitat C , die Spannung U und die gespeicherte Energie W fur die in Abbildung 1 dargestellten Falle. Das Dielektrikum habe die Dielektrizitatszahl = 4. D a) b) c) d) e=1 e=1 eD eD e=1 eD Abbildung 1: Teilgebiete des Plattenkondensators werden mit einem Dielektrikum gefullt. 11.2 Elektrische Felder an Grenzachen (**) Betrachten Sie die elektrischen Felder an der Grenzache zwischen zwei Medien mit unterschiedlicher Permittivitat wie in folgender Abbildung dargestellt. e1 Beweisen Sie: Die tangentiale Komponente des elektrischen Feldes ist stetig, also: E~1 jj = E~2 jj. Benutzen Sie die Tatsache, dass das elektrische Feld E~ rotationsfrei ist. a) e2 ; E2,|| E1,|| E1, E2, ; Beweisen Sie: Die vertikale Komponente der dielektrischen Verschiebung ist stetig, also: D~ 1 ? = D~ 2 ? . Benutzen Sie die Tatsache, dass die Quellen von D~ die freien Ladungen sind (also jene, die z.B. auf Kondensatorplatten sitzen). b) ; D2,|| D1,|| D1, D2, ; 11.3 Spannungsteiler (*) In einem Labor gibt es eine Spannungsquelle mit der Ausgangsspannung U = 24 V. Der Experimentator benotigt jedoch nur U = 2:4 V. Somit konnte er eigentlich aufgeben, wenn er nicht auch DC 1 drei Widerstande hatte und zwar R1 = 9000 , R2 = 3000 und R3 = 1000 . Hieraus baut er sich einen Spannungsteiler und erhalt die gewunschte Spannung. Wie verschaltet der Experimentator die Widerstande? 11.4 Photomultiplier (*) In einem Photomultiplier "schlagen\ Photonen aus dem Kathodenmaterial Elektronen heraus (Photoeekt). Diese Elektronen werden dann zwischen den sogenannten Dynoden beschleunigt. Trit ein Elektron auf eine Dynode, so schlagt es wiederum ein zweites Elektron heraus (Sekundarelektron). Auf diese Weise kommt es zu einer Vervielfachung des Elektronenstroms, der schlielich an der Anode abgegrien und mit gangiger Elektronik gemessen werden kann. a) Der gesamte Photomultiplier wird mit nur einer Spannungsquelle betrieben, wobei zwischen aufeinander folgenden Dynoden immer die gleiche Spannung abfallen soll. Vervollstandigen Sie das Schaltbild in der Abbildung, indem Sie Verkabelung der Dynoden und weitere, bekannte Bauelemente einzeichnen. b) Wie viele Dynoden soll vorhanden sein, damit man mit dem dargestellten Multiplier eine Verstarkung von ca. 103 erzielt? Photon Dynoden e - ? - + Beschleunigungsspannung UB Ausgangsspannung UA RA Kathode Abbildung 2: Schema zu einer Photomultiplier-Rohre. Dieses Beispiel berucksichtigt nicht, dass die Wahrscheinlichkeit ein Sekundarelektron zu generieren, kleiner als eins ist. 11.5 Isolationsfehler (*) Ein in der Erde verlegtes Kupferkabel hat einen Isolationsfehler. Insgesamt hat es die Lange L = 6 km und den Querschnitt A = 1 mm2 . Die spezische Leitfahigkeit des verwendeten Kupfers ist = 5:88 107 1 m 1 . Fur die Reparatur mochte man das Kabel nicht auf der ganzen Lange ausgraben. Stattdessen fuhrt man zwei Messungen durch: Man stellt an jedem Ende des Kabels den Widerstand zwischen Cu 2 Innenleiter und Erde fest. Dabei wird R = 80 und R = 90 ermittelt. a b L x Ra Rx Rb Bestimmen Sie Ort x und Widerstand R des Isolationsfehlers. x 11.6 Stromdurchossener Bugel (**) Ein stromdurchossener Leiter habe die Form eines Bugels bei quadratischem Querschnitt. Die Radien sind r1 und r2 und fur die Breite des Bugels gelte b = r2 r1 . Der spezische Widerstand des Materials sei . Berechnen Sie den Widerstand des Bugels von einer quadratischen Stirnseite zur anderen. Hinweis: Der Leitwert ist deniert als: A 1 G= = mit = 1 und Lange eines Bugelsegments L = r (1) L R r2 Abbildung 3: Stromdurchossener Bugel I r1 b 3