HAUPTSACH GUDD GESS! T O L L E R E Z E P T E U N D GESUND E ERN Ä HRUN G FÜR JUNG UND AL T 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i1 1 01.06.2006 20:43:34 Uhr Inhalt 1. Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2. Das Geheimnis besserer Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 3. Grundlagen gesunder Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 4. Zehn Regeln guten Essens. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 5. Die inneren Werte von Gemüse und Obst. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 5.1. Vitamine und Nährstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 5.2. Alles, nur nicht zweitrangig. Die sekundären Pflanzenstoffe. . . . . . . . . . . . . 13 6. Im echten Leben. Von der Theorie zur Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 6.1. Gemüse und Obst fünfmal am Tag? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 6.2. Tipps zur schonenden Zubereitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 6.3. Häufige Fehler im Umgang mit Lebensmittel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 7. Gesundes Allerlei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 8. Anwendungshilfen für „5 am Tag“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 8.1. Frisch, frostig oder fest verschlossen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 8.2. Bitte schummeln. Tricks zur Selbstüberlistung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 8.3. Nie gedacht. Tipps zur gesunden Küche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 9. Gesunde Ernährung für Kinder und Jugendliche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 9.1. Wie sag ich´s meinem Kinde?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 10. Praktische Rezepte von Saarländischen SpitzenKöchInnen. . . . . . . . . . . . . . . 32 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i2-3 2-3 01.06.2006 20:43:38 Uhr Vo r w o r t Liebe Saarländerinnen u n d S a a r l ä n d e r, zu fett, zu süß, zu kalorienreich. Was wir essen, hat oft wenig gemein mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung. Untersuchungen zeigen, dass mehr als ein Drittel der Kinder und Jugendlichen ohne Frühstück in die Schule kommen, wenig trinken oder sich unterwegs notdürftig mit Essen versorgen – der Schokoriegel oder das Pizza-Stück auf die Hand ersetzen eine Mahlzeit. Alles Essgewohnheiten, die die Leistungsfähigkeit mindern, zu Konzentrationsmangel führen, müde und schlapp machen. Ein gesundes Frühstück und eine gesunde Ernährung können helfen, sich fit zu halten. Mit der vorliegenden Handreichung wollen wir Sie dazu motivieren und unterstützen, Ihre Ernährung zu verbessern. Sinnvoll ist 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i4-5 4-5 ein abwechselungsreicher, vollwertiger und schmackhafter Speiseplan. Eine Umstellung auf vorwiegend gesunde Produkte braucht oftmals Zeit und Geduld. Diese Broschüre ist ein weiteres Element der im April 2002 gestarteten Kampagne „Hauptsach GUDD gess“. Damit wollen wir Jung und Alt sowie Groß und Klein Lust auf gesundes Essen machen, die Menschen im Saarland informieren, sie anregen, Neues auszuprobieren und sie ermutigen, sich mehr mit gesunder Ernährung auseinander zu setzen. Ihr Josef Hecken 01.06.2006 20:43:40 Uhr Das Geheimnis gesunder Ernährung „Essen Sie wie im Urlaub!“- Hört sich gut an, hat aber einen ernsteren Hintergrund, als Sie vielleicht glauben. Denn die Südeuropäer haben uns etwas Entscheidendes voraus, was die gesunde Ernährung betrifft: Nämlich mehr als 100 kg. Jeder Italiener, Spanier und Grieche isst etwa 200 kg Gemüse pro Jahr. Bei uns ist es nicht mal die Hälfte. Und vor allem die Herren der Schöpfung haben sich statistisch gesehen als überzeugte Gemüsemuffel entpuppt. Warum ist das wichtig? Aus einem einfachen Grund: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass in Ländern, in denen sehr viel Gemüse und Obst gegessen wird, die Menschen seltener von Krebs und Herz‑Kreislauf‑Erkrankungen betroffen sind als beispielsweise die Deutschen, Österreicher und Schweizer. 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i6-7 6-7 Heute gibt es bereits 250 epidemiologische Studien, die den Zusammenhang zwischen Obst‑ und Gemüseverzehr und Krebsrisiko untersucht haben. Auch das Risiko für andere so genannte Zivilisationskrankheiten kann mit jeder Portion Gemüse und Obst gesenkt werden: Herz‑Kreislauf‑Erkrankungen, Fettsucht, Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Gicht, Rheuma etc. Dabei haben sich fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag als Minimum für eine wirkungsvolle Ernährung erwiesen. Und genau dieses Ergebnis wollte die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. mit der europaweiten „5 am Tag“ ‑Kampagne an den Mann bzw. die Frau bringen. Die in dieser Broschüre dargestellten Informationen und Tipps sind von dieser Kampagne und den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) abgeleitet. „5 am Tag“ bedeutet nicht, dass Sie sich nur noch von Gemüse und Obst ernähren sollen. Es geht hier auch nicht um strenge Diäten oder seltsame Trends. Es geht einfach darum, sich gesund und sinnvoll zu ernähren. Mit 600 g Gemüse und Obst, das Sie in fünf Portionen über den Tag verteilt essen sollen. Und mit deren Hilfe Sie ohne viel Aufwand ein gesundes Leben führen können. Sind Sie bereit? Dann kann es losgehen! 01.06.2006 20:43:47 Uhr Grundlagen gesunder Ernährung Nach dem Ernährungskreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) werden Lebensmittel in sieben verschiedene Gruppen eingeteilt. Die Kernaussagen des Ernährungskreises lauten: n T ä g l i c h a u s a l l e n sieben Lebens­ mittelgruppen auswählen. n D a s d a r g e s t e l l t e Mengenverhältnis berücksichtigen. n D i e L e b e n s m i t t e l ­ vielfalt der einzelnen Gruppen nutzen. Der DGE-Ernährungskreis verdeutlicht, dass bei einer vollwertigen Ernährung pflanzliche Lebensmittel, wie Getreideprodukte, vorzugsweise aus Vollkorn, Gemüse und Obst im Mittelpunkt der Ernährung stehen. Ergänzt wird diese Basis idealerweise durch fettarme Milchprodukte, Fleisch, Fisch, pflanzliche Fette und Öle. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr muss die Nahrungsaufnahme begleiten. Die Getränke ergeben eine nahezu gleich große Gewichtsmenge wie die übrigen Lebensmittel. Entsprechend dieser mengenmäßigen Bedeutung und im Hinblick auf die physiologische Wertigkeit werden die Getränke ins Zentrum des Kreises gestellt. Eine Lebensmittelauswahl gemäß DGE-Ernährungskreis ist eine verlässliche Grundlage für die Umsetzung einer vollwertigen Ernährung. Ernährungskreis der DG E 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i8-9 8-9 01.06.2006 20:43:53 Uhr Extraportion gefällig? Einige Lebensmittel enthalten besonders viele Nährstoffe: Milch (Calcium); Seefisch (Jod, Selen, Omega‑3‑Fettsäuren); Fleisch (leicht verfügbares Eisen, Vitamin B1, B6 und B12). Natürlich sind auch hier fettarme Produkte zu bevorzugen. Wir denken ja an die Figur. Olive oder Raps? Beides! 10 Sie sollten ölsäurereichen (= einfach ungesättigte Fettsäuren) Pflanzenölen den Vorzug geben. Die zehn Ernährungsregeln: Vi e l s e i t i g e s s e n : Genießen Sie die Lebensmittelvielfalt. Merkmale einer ausgewogenen Ernährung sind abwechslungsreiche Auswahl, geeignete Kom­bination und angemessene Menge nährstoffreicher und energiearmer Lebensmittel. Reichlich Getreideprodukte und Kartoffeln: Brot, Nudeln, Reis, Getreidefllocken, am besten aus Vollkorn, sowie Kartoffeln enthalten kaum Fett, aber reichlich Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Gemüse und Obst – N i m m 5 a m Ta g : Genießen Sie 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag, möglichst frisch, nur kurz gegart oder auch eine Portion als Saft – idealerweise zu jeder Hauptmahlzeit und auch als Zwischenmahlzeit. 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i10-11 10-11 Täglich Milch und Milch­ produkte; ein- bis zweimal i n d e r Wo c h e Fi s c h ; Fl e i s c h , Wurstwaren sowie Eier in Maßen: Diese Lebensmittel enthalten wertvolle Nährstoffe, wie Calcium in Milch, Jod, Seelen und Omega-3-Fettsäuren in Seefisch. Mengen von 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche reichen hierfür aus. We n i g F e t t u n d f e t t r e i c h e Lebensmittel: Fett liefert lebensnotwendige Fettsäuren und fetthaltige Lebensmittel enthalten fettlösliche Vitamine. Fett ist besonders energiereich, daher kann zu viel Nahrungsfett Übergewicht fördern. Süße Geheimnisse. Zucker und Salz in Maßen: Verzehren Sie Zucker und Lebensmittel bzw. Getränke, die mit verschiedenen Zuckerarten hergestellt wurden, nur gelegentlich. Würzen Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen und wenig Salz. Reichlich Flüssigkeit: Wasser ist absolut lebensnotwendig. Trinken Sie rund 1,5 Liter Flüssigkeit jeden Tag. Bevorzugen Sie Wasser – ohne oder mit Kohlensäure – und andere kalorienarme Getränke. Alkoholische Getränke nur in Maßen konsumieren. Schmackhaft und schonend zu­ bereiten: Garen Sie die jeweiligen Speisen bei möglichst niedrigen Temperaturen, soweit es geht kurz, mit wenig Wasser und Fett – das erhält den natürlichen Geschmack. Nehmen Sie sich Zeit – genießen Sie Ihr Essen: Bewusst Essen hilft, richtig zu essen. Auch das Auge isst mit. Lassen Sie sich Zeit beim Essen. Das macht Spaß, regt an vielseitig zuzugreifen und fördert das Sättigungsempfinden. Achten Sie auf Ihr Gewicht und bleiben Sie in Bewegung: Ausgewogene Ernährung, viel körperliche Bewegung und Sport gehören zusammen. Mit dem richtigen Körpergewicht fühlen Sie sich wohl und fördern Ihre Gesundheit. Vorsicht! Knabberartikel und Süßigkeiten haben meist einen hohen versteckten Fettgehalt. Dunkel oder hell? Vollkornprodukte enthalten mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe als Produkte aus hellem Mehl. Dünn dank Sport? Nicht so ganz. Bewegung steigert den Energieverbrauch weit weniger, als mancher glauben möchte. Allerdings erschwert sie das Zunehmen: Sport macht es leichter, richtig und gesund zu essen. Und wirkt außerdem noch gegen Stress, Kummer, Frust oder auch Langeweile. 01.06.2006 20:44:01 Uhr 12 D i e i n n e r e n We r t e v o n Gemüse und Obst Vi t a m i n e u n d Mineralstoffe So lauten die beiden Hauptgründe für das gesunde Image, das Gemüse und Obst haben. Und das zu Recht. Denn kein anderes Lebensmittel enthält so viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe wie Gemüse. Und noch dazu können sie bei der Krebsvorsorge helfen. Wie und vor allem warum möchten Sie wissen? Nun, in Deutschland erkranken jährlich etwa 340.000 Menschen an Krebs, und im Jahr 2000 sind rund 211.000 an den Krankheitsfolgen gestorben. Krebs steht somit zur Zeit an zweiter Stelle der Todesursachen in Deutschland (Herz‑Kreislauf‑Erkrankungen bil­­­ den den traurigen Spitzenreiter). Statistisch gesehen lassen sich 30 bis 40 Prozent der Krebserkrankungen auf falsche Ernährung zurückführen. 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i12-13 12-13 Es läuft also auf eines hinaus: Wenn wir alle unsere Ernährung verbessern würden, wären Krebserkrankungen seltener. Und der Schlüssel zu dieser verbesserten Ernährung ist Gemüse und Obst. Gemüse und Obst enthalten nicht nur viele Vitamine und Mineralstoffe, sondern sind auch reich an Ballaststoffen, dabei fettarm; sie enthalten Eiweiß (Hülsenfrüchte) und wenig Energie. Und es gibt noch etwas, was Gemüse und Obst zu regelrechten Geheimwaffen im Kampf gegen den Krebs werden lässt: Die sekundären Pflanzenstoffe. Dabei kann eine einseitige Ernährung Krebs begünstigen, während eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Gemüse und Obst vor Krebs und anderen Zivilisationskrankheiten schützt. 13 Seit den 90er Jahren werden die Zusammenhänge zwischen Krebsvorbeugung und sekundären Pflanzenstoffen untersucht. Seit deren Auffinden scheint immer klarer zu werden, dass sie es sind, die einen großen Anteil am Kampf gegen den Krebs übernehmen. Ihre genaue Wirkung zu erforschen, ist derzeit eine der größten Herausforderungen für die Ernährungswissenschaft. Allgemein gesagt sind sekundäre Pflanzenstoffe Farbstoffe, Aromastoffe, Geruchsstoffe, Gerbstoffe usw. In der Natur kommen ca. 60.000 bis 100.000 sekundäre Pflanzenstoffe vor. Von diesen sind mit großer Sicherheit mehrere Tausend in unserer Nahrung vorhanden. Sekundäre Pflanzenstoffe sind zwar nicht so lebensnotwendig wie die klassischen, essentiellen Wirkstoffe, sie fördern aber unsere Gesund- Alles, nur nicht zweitrangig. Die sekundären Pflanzenstoffe heit. Und das auf vielfältige Weise. Pflanzen produzieren sekundäre Pflanzenstoffe natürlich nicht einfach so zum Wohl des Menschen. Sie produzieren sie vielmehr aus Gründen des Selbstschutzes: Durch die sekundären Stoffe ist es Pflanzen besser möglich, sich gegen UV‑Strahlen, Schädlinge und Krankheiten zu schützen. Außerdem regulieren sie das Wachstum. Und haben den netten Nebeneffekt, durch Farben oder Duftstoffe Insekten zur Bestäubung anzulocken. 01.06.2006 20:44:11 Uhr Sekundäre Pflanzenstoffe im Detail. Carotinoide Carotinoide kann man sehen: Als Farbstoffe in gelben, orangeroten und roten Pflanzen, z. B. in Möhren, Paprika und Tomaten. Allerdings verstecken sich einige von ihnen auch hinter dem grünen Chlorophyll in dunkelgrünem Gemüse. Zur Familie der Carotinoide gehört auch das bekannte Beta-Carotin, aus dem teilweise Vitamin A gebildet wird. Das Beta-Carotin fördert das Wachstum und die Entwicklung vieler Zellen und daher kann es auch vor Krebs schützen. Ein weiterer bekannter Vertreter ist Lycopin, der rote Farbstoff der Tomate, der als Schutzfaktor vor Prostata-, Magen- und Lungenkrebs gilt. 14 Wichtig für: Stimulierung des Immunsystems, Schutz der Haut vor UVStrahlen, Hemmung der Bildung von Krebszellen. Glucosinolate Glucosinolate können Sie schmecken. Sie stecken in allen Kohlarten und in Senf. Wichtig für: Hemmung von Bakterienwachstum, Abwehr von Infektionserkrankungen, Krebsabwehr. sich in Soja, Avocado, Sonnenblumenkernen, Sesam, Getreidekeimen, Nüssen und kaltgepressten Pflanzenölen, z. B. Raps- und Olivenöl. Wichtig für: Senkung des Cholesterin­ spiegels, Krebsabwehr Phenolsäuren In frisch geerntetem Gemüse und Obst (in den Randschichten konzentriert) finden sich besonders zahlreich Phenolsäuren. Reichlich enthalten sind sie in Erdbeeren, Walnüssen, Trauben, Pflaumen, Rotkohl u.v.m. Wichtig für: Entzündungshemmung, starke Wirkung gegen Krebs. Flavonoide Flavonoide sind Farbstoffe. Flavonole geben gelbe Farbe, Anthocyane rote, blaue und violette Färbung. Sie kommen gehäuft in Rotkohl, Radieschen, roten Zwiebeln, roten Salaten, Auberginen, roten Kirschen, Äpfeln, Pflaumen und Beeren vor. Wichtig für: Entzündungshemmung, Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Abtöten von Krankheitskeimen, Regulierung der Blutgerinnung, Stärkung des Immunsystems, Krebsabwehr. Phytoöstrogene Diese pflanzlichen Hormone sind vor allem enthalten in Soja, Vollkornproduk­ ten, Hülsenfrüchten und Leinsamen. Phystosterine Sulfide kann man schmecken und riechen. Sie sind verantwortlich für den intensiven Geruch in allen Zwiebelgewächsen, also in Knoblauch, Schnittlauch, Gemüsezwiebeln und Porree. Sulfide regen die Verdauung, den Speichelfluss und den Darm an. Phystosterine entsprechen dem Cho­ lesterin aus tierischen Produkten, wirken aber entgegengesetzt. Sie be­­finden Wichtig für: Neutralisierung freier Radikale, Blutgerinnung und Verhinderung von Cholesterinablagerungen in Wichtig für: Neutralisierung freier Radikale, Krebsabwehr. 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i14-15 14-15 Sulfide den Arterien und Senkung des Risikos für Magen-Darmkrebs. Soviel Positives könnte doch auch für den Menschen nützlich sein? Stimmt, ist es auch. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist klar, dass sekundäre Pflanzenstoffe vor Infektionen schützen, das Immunsystem beeinflussen, Bakterien hemmen und als Schutz gegen HerzKreislauf-Erkrankungen wirken können. Und damit noch nicht genug: Die Blutzuckerwerte, den Blutdruck und sogar den Cholesterinspiegel können diese sekundären Wunderstoffe positiv beeinflussen. Außerdem unterstützen sie die Entgiftung und schaffen das richtige Darmmilieu. 15 Aber das beste und auch bedeutendste an ihnen ist die krebshemmende Wirkung. Die wohl prominentesten Vertreter der sekundären Pflanzenstoffe sind die Carotinoide. Schon seit längerem ist ihre besonders starke Wirkung gegen Lungenkrebs bekannt. Aber auch der rote Farbstoff der Tomate, Lycopin, ist mit einer ähnlich starken Erfolgsquote ausgestattet, was die Risikominderung von Krebs angeht. Wenn Sie noch mehr über diese beeindruckenden Stoffe mit den komplizierten Namen erfahren wollen, bietet Ihnen das Innenleben dieser beiden Seiten alles, was das Herz bzw. die Gesundheit begehrt. Übrigens findet man die vielen Vertreter dieser sekundären Helden in der Natur nie einzeln. Es lohnt sich also (wie aus vielen anderen Gründen auch), bei der richtigen Ernährung auf Abwechslung und Vielfalt zu achten. 01.06.2006 20:44:13 Uhr 16 Vo n d e r T h e o r i e z u r Praxis: Gemüse und Obst f ü n f m a l a m Ta g ? Erscheint beim ersten Lesen sicherlich un‑ möglich. Dem ist aber nicht so. Es ist ein‑ facher, als man denkt. Aber kommen wir zuerst zu den allgemeinen Spielregeln, die eine „5 am Tag“‑Ernährung ausmachen. Ziel für Erwachsene ist es, täglich mindes‑ tens 600 Gramm Gemüse und Obst zu essen. Kinder benötigen etwas weniger. Das Ganze kann man in fünf Portionen aufteilen, muss man aber nicht. Mehrere Portionen können auch in einer Mahlzeit vorkommen. Dabei bedeutet eine Portion eine Hand voll. Drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst sind ideal. Sie wissen nun Bescheid? Gut, dann weiter: 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i16-17 16-17 17 Sinnvoll ist, verschiedene Gemüse‑ und Obstarten miteinander zu kombinieren. Wie bei so vielem im Leben gilt auch hier: Je vielfältiger, desto besser. Bei der Um­ setzung sind Ihnen so auch keine Grenzen gesetzt. Sie können also sowohl frisches als auch verarbeitetes Gemüse und Obst ver‑ wenden: In tiefgefrorener, konservierter oder getrockneter Form. Und auch Säfte gehören zum „5 am Tag“‑Programm; ei‑ ne der Portionen kann nämlich durch ein Glas (0,2 I) Gemüse‑ oder Fruchtsaft ersetzt werden. Aus 100 Prozent Saft oder aus Saftkonzentrat. Es darf also kein Frucht‑ nektar oder Fruchtsaftgetränk sein. Ein‑ zige Ausnahme sind roter und schwarzer Johannisbeernektar. Die wären nämlich als 100 prozentiger Saft schlichtweg nicht ge‑ nießbar. Und „5 am Tag“ soll ja schließlich auch schmecken. Gemüsesäfte gibt es in klar, naturtrüb oder milchsauer vergoren (z.B. Sauerkrautsaft). Allerdings schadet es beim Einkaufen nicht, einen kritischen Blick auf das Etikett und die Zutaten zu werfen: stark gewürzte oder gesalzene Gemüse‑ säfte sind nämlich keine Seltenheit. 01.06.2006 20:44:22 Uhr Fünf mal am Tag eine Portion. Eine Portion? Was soll das sein, eine Portion? Stimmt schon, die Maßangabe hört sich anfangs ziemlich schwammig an. Aber es ist wirklich einfach. Die eigenen Hände ergeben (je nachdem) die Portion. Das Besondere an dieser Art der Abmessung ist die Individualität, die dahinter steckt. So fallen die Portionen für größere Menschen größer aus, da diese ja auch größere Hände haben. Und die für Kleinere oder Kinder entsprechend kleiner. Eben so, wie´s für jeden richtig ist. Und nun noch ein paar Tipps für die praktische Anwendung Ihrer Hand als Messgerät. Obst: 18 Bei Obst passt meist eine ganze Frucht in eine Hand. Das entspricht einer Portion. Also: ein Apfel oder eine Birne z. B. passt in eine Hand. Bei kleineren Früchten ergeben z. B. zwei Clementinen eine Hand voll. Zwei Hand voll Erdbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren oder zerkleinertes Obst sind auch eine Portion usw. Gemüse: Beim Kauf von frischem und unzerkleinertem Gemüse passt eine Portion in eine Hand. Wenn Sie das Gemüse dann aber nach dem Waschen zerkleinern, entspricht eine Portion zwei Hand voll. Dies gilt für alle Gemüsearten von Blumenkohl und Broccoli in Röschen über Salatblätter bis Zucchini in Scheiben. Auch bei tiefgefrorenem Gemüse entspricht eine Portion zwei Hand voll. Wenn Sie getrocknetes Obst essen wollen, entspricht eine Portion ca. fünf getrockneten Aprikosen, Pflaumen, Datteln oder zwei Feigen. Bei Gemüse aus der Dose oder dem Glas können Sie unter „Abtropfgewicht“ auf dem Etikett erkennen, wie viel Gramm Gemüse wirklich enthalten sind. Kleine Dosen entsprechen dabei in der Regel einer Portion, größere Dosen zwei Portionen. Getrocknete 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i18-19 18-19 Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen, Bohnen, Kichererbsen ergeben mit einer Hand voll eine Portion. ben worden. Schmutz und Erde beseitigen besten direkt in den Topf wandern oder in Sie am besten mit fließendem Wasser und den Kühlschrank, je nachdem, was Sie damit – wenn nötig – mit einer Bürste. Erst nach vorhaben. Zur Aufbewahrung sind luftdichte dem Waschen wird es zerteilt, zerpflückt Kunststoffbehälter bestens geeignet. Bis zur oder klein geschnitten. Man sollte immer nur nächsten Mahlzeit. Und die könnte z.B. ge- Getränke: das Nötigste abschneiden, denn in der Scha- dünstet sein. Perfekt dünsten ist kinderleicht. Eine Portion Gemüse- oder Obstsaft entspricht einem normalen Trinkglas voll (200 ml). le, die man ja auch oft mitessen kann, ver- Man braucht dazu nur einen Topf, Wasser stecken sich viele sekundäre Pflanzenstoffe und natürlich Gemüse. Ein wenig Wasser wie Polyphenole oder Flavonoide. Gemüse in den Topf, und dieses dann zum Kochen und Obst sollten erst kurz vor dem Essen bringen. Ab mit dem Gemüse in den Topf, oder der Zubereitung zerkleinert werden. Deckel drauf und Herdplatte ausschalten. So Auf diesem Weg bleiben wasserlösliche Mi- einfach kann Kochen sein. Wenn das Gemü- neralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflan- se gar ist, kann man nach Belieben würzen zenstoffe (z.B. Gluccosinolate und Saponine) und abschmecken, und voilà: Es ist angerich- weitgehend unversehrt. Wenn Gemüse und tet. Jetzt nur noch schnell aufessen und bloß Obst dann klein geschnitten sind, sollten sie nicht lange warmhalten, sonst wäre unsere nicht zu lange an der Luft bleiben, also am schonende Zubereitung umsonst gewesen. Besonders praktisch ist, dass Gemüse und Obst über das ganze Jahr frisch und tiefgefroren erhältlich sind. Außerdem wird das doch recht begrenzte Angebot an heimischen Sorten ständig ergänzt: Durch Einfuhren aus südlichen Ländern. So haben Sie also jeden Tag neue Möglichkeiten und können viel Abwechslung in Ihre Gemüseküche und Obstkörbe bringen. Wenn nicht mit frischem, dann eben mit verarbeitetem Gemüse und Obst. Trotzdem sollten Sie einheimischem Gemüse und Obst den Vorzug geben, das schont die Umwelt und verringert Transporte. Selbst die perfekteste Zubereitung kann zu Nährstoffverlusten führen. Dabei spielt nicht nur das Kochen an sich eine Rolle, sondern auch viele andere Faktoren: Luft, Licht, Wärme, Kälte und Wasser können sich ungünstig auf die so wichtigen Inhaltsstoffe der Nahrung auswirken. So werden z.B. manche Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe beim Lagern oder Warmhalten zerstört, andere Nährstoffe wie Magnesium oder Kalium können durch zu langes Wässern ausgeschwemmt werden. Natürlich ist Zubereiten nicht völlig unsinnig. Schließlich werden Bakterien abgetötet, einige Speisen werden leichter bekömmlich und manche Nährstoffe auch erst nutzbar: Beta‑Carotin zum Beispiel. Diesen wertvollen Stoff, der in der Karotte steckt, können wir überhaupt nur aufnehmen, wenn die Karotte als Saft oder gedünstet genossen wird. Was ist jetzt also besser? Gemüse zubereiten oder roh essen? Auch hier macht‘s die Mischung: Eine Portion Rohkost am Tag und zusätzlich die schon bekannten zwei (schonend) zubereiteten Portionen Gemüse. Und nun einige Tipps zur schonenden Zubereitung 19 Bereits kleine Fehler im Umgang mit Lebensmitteln können erhebliche Nährstoffverluste bewirken. Und meistens leiden darunter die Vitamine. So werden viele Vitamine zerstört, wenn wir Gemüse warm oder lange lagern, unnötig stark zerkleinern, wässern oder zu lange kochen. Wässern löst neben den wasserlöslichen Vitaminen auch Mineralstoffe aus den Lebensmitteln. Typische Fehler bei der haushaltsmäßigen Vor- und Zubereitung von Lebensmitteln, die aber leicht vermieden werden können, entstehen: Beim Vorbereiten: nd urch Wässern von bereits zerteilter, zerschnittener Ware Häufige Fehler im Umgang mit Lebensmitteln nd urch Aufbewahrung bereits gewaschener, zerteilter Ware Beim Garen: nd urch unnötig zerkleinerte Lebensmittel nd urch ungeeignete Garverfahren (Wassermenge, Gartemperatur, Gargeräte) Beim Aufbewahren (Lagern): n durch zu lange Garzeiten nd urch mehrtägige Lagerung bei Zimmertemperatur nd urch mehrtägige Lagerung im Kühlschrank Beim Aufbewahren der Speisen n durch Warmhalten Sie kennen das: Gemüse sieht manchmal so aus, als wäre es gerade erst ausgegra- 01.06.2006 20:44:23 Uhr 20 Gesundes Allerlei Vo n A n a n a s bis Zucchini. Rein biologisch betrachtet ist der Mensch ein Pflanzliche Produkte, also Obst, Gemüse, Ge- Allesfresser. Das hört sich vielleicht ein biss- treideprodukte, Kartoffeln sollten wir reichlich chen unrühmlich an, bedeutet aber nichts an- essen. Deshalb ist das Konzept von „5 am Tag“ deres, als dass sich ein Mensch sowohl von ja auch so hervorragend für eine gesunde Er- Pflanzen als auch von Fleisch ernährt. Aller- nährung geeignet. Und man erhält zusätzlich dings kommt es auch hier wieder (wie Sie täglich viele wertvolle Vitamine, Mineralstoffe bestimmt schon erraten haben) auf die Mi- und sekundäre Pflanzenstoffe. Eine möglichst Möglichst wenig davon essen und pflanzliche Fette bevorzugen. Wer sich im Großen und Ganzen an diese Richtlinien hält, isst nicht nur gesund und abwechselungsreich, sondern auch kalorienbewusst und genussvoll. für Ernährung (DGE) ‑ eine verhältnismäßige Knochen und starke Zähne. Aufteilung aller für den Menschen wichtigen Fleisch, Fisch, Wurst und Eier liefern ebenfalls Mischen Sie Säfte. O-Saft, Apfelsaft, das kann doch jeder! Hier ein paar interessante Mixe für Anfänger: Viel Apfelsaft und ein Schuss Orangensaft, Karottensaft mit ordentlich Zitrone, Bananensaft mit Kirschsaft, oder probieren Sie Milchmixgetränke. Machen Sie Gemüsepizza. Spinat, Mangold, Broccoli, Fenchel, Zucchini, Auberginen, Frühlingszwiebeln oder Radicchio, Rucola oder Paprika. All das macht sich prima auch auf Pizza. Käse drauf und ab in den Ofen. Gemüsepizza ist übrigens auch gut geeignet, wenn die Kinder mal hungrigen Besuch mitbringen. Lebensmittelgruppen. wichtige Nährstoffe. Allerdings reichen kleine Bereiten Sie Gemüse einmal wie Salat zu. schung an. Wie verhält es sich also mit der gesunden Zusammensetzung der Ernährung innerhalb, sagen wir einmal, einer Woche? Ist das geliebte Schnitzel dreimal pro Woche zuviel? Das tägliche Frühstücksei okay? Esse ich zuviel Käse? fettarme Zubereitung tut ihr Übriges dazu. Die tägliche Ration an tierischen Lebensmitteln sollte im Vergleich zu den pflanzlichen Produkten deutlich kleiner ausfallen. Eine Ausnahme bilden Milch und Milchprodukte. Diese dürfen nicht zu kurz kommen, deshalb empfiehlt die DGE täglich etwa 1/4 Liter fett- Eine Antwort und Richtlinie bietet der Er- arme Milch und drei Scheiben fettarmen Käse. nährungskreis der Deutschen Gesellschaft So erhalten wir genügend Calcium für feste Dabei bilden die Getränke die mengenmäßig größte Lebensmittelgruppe. Pro Tag sollten 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i20-21 20-21 21 Portionen an drei bis vier Tagen pro Woche völlig aus. Sie mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit trinken, Bei Fett und allen fettreichen Lebensmitteln mehr ist natürlich besser. gibt es eine einfache Regel: Zucchini z. B. lassen sich nicht nur dünsten, sondern auch prima braten. Und bieten dann eine natürlich Pfanne, die als Auflaufform genutzt werden kann. Apfel- und Möhrenstückchen, mit ordentlich Pfeffer und Curry abgeschmeckt, sind eine echt scharfe Mahlzeit. Kaufen Sie mal nur Gemüse, das Sie nicht kennen. Trauen Sie sich ruhig, in den Läden nachzufragen, wie zubereitet wird oder ob es irgendwelche besonderen Kochtipps gibt. 01.06.2006 20:44:30 Uhr 22 Anwendungshilfen f ü r „ 5 a m Ta g “ Ja, es hört sich ziemlich schwierig an, eine Ernährung im Sinne von „5 am Tag“ durch‑ zuhalten. Ist es aber nicht wirklich. Ein „5 am Tag“-Tag könnte z. B. so aussehen: Morgens essen Sie Müsli mit einem Apfel, trinken zwischendurch ein Glas Gemüse‑ saft, zum Mittagessen gibt´s eine Portion Gemüse zur Hauptmahlzeit, als Nachtisch Obst und zum Abendbrot essen Sie einen kleinen Salatteller. Oder so: Morgens ein belegtes Brot, dazu Obst‑ saft, zum Mittagessen in der Kantine einen großen Salatteller (ein großer entspricht sogar zwei Portionen), zum Kaffee eine Banane und abends eine Portion gebra‑ tene Champignons mit frischen Kräutern und Brot. 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i22-23 22-23 23 Roh können Sie übrigens fast alles essen. Außer Auberginen, Bohnen, Kartoffeln und Holunderbeeren. Probieren Sie´s mal aus, essen Sie ein Gemüse roh, das Sie noch nie roh gegessen haben. Vielleicht entde‑ cken Sie ja eine neue Leidenschaft. Züchten Sie sich Kräuter auf der Fensterbank. So haben Sie immer frische Gewürze, die viel besser schmecken als getrocknete. Und wenn Ihr Daumen nicht so grün sein sollte, können Sie auch fertige Pflänzchen kaufen. Legen Sie sich einen Knabbervorrat aus Trockenfrüchten an, falls Sie mal naschen wollen, tun Sie das dann auch gesund. Besorgen Sie sich verschiedene Obstkon‑ serven, die Sie dann für Desserts nutzen oder zum Joghurt essen können. Probieren Sie verschiedene Obstkombinationen mit Quark aus. 01.06.2006 20:44:36 Uhr Frisch, frostig oder fest verschlossen? Wie schon erwähnt, ist es am besten, Gemüse und Obst frisch zu verzehren. Aus eins mach zwei. Aber manchmal ist das eben nicht möglich. Man konnte nicht einkaufen oder hat aus anderen Gründen gerade nichts Frisches im Haus. Zwei warme Malzeiten am Tag, für wen wäre Nur keine Sorge. Es gibt andere Möglichkeiten... Wenn, ja wenn es da nicht das manchmal läs- das nicht das Optimum? tige Vor‑ und Zubereiten gäbe... 24 Tiefkühl‑Produkte Konserven Oft zu Unrecht unterschätzt, eignen sich auch tiefgefrorenes Gemüse und Obst bestens für eine gesunde Ernährung im Sinne von „5 am Tag“. Die Tiefkühlverfahren, die heutzutage angewandt werden, sind nämlich aus ernährungsphysiologischer Sicht eine sehr gute Methode der Haltbarmachung: Nährstoffe bleiben beim Einfrieren weitgehend erhalten. Tiefgefrorene Erbsen besitzen z. B. selbst nach zwölf Monaten Lagerung noch 57 Prozent ihres Vitamin-Gehalts. Ob in Dosen oder Gläsern: Gemüse und Obstkonserven werden dank moderner Verfahren stets so schonend wie möglich zubereitet. Also können Sie ruhig auch mit dieser haltbaren Vielfalt Ihre „5 am Tag“-Ernährung gestalten. Dabei sollten Sie ungezuckerte oder nur leicht gezuckerte Obstkonserven bevorzugen. Und fällt Ihnen irgendein Hauptgericht ein, zu dem kein konserviertes Gemüse passen würde? Übrigens sind auch tiefgefrorene Fertig‑Gerichte sehr gut für eine ausgewogene Ernährung geeignet ‑ vorausgesetzt, sie besitzen einen hohen Obst‑ und Gemüseanteil und wenig Fett. Machen Sie sich doch einmal unabhängig und zaubern Sie Ihre „Saison des Tages“ aus der Gefriertruhe auf den Tisch. Kein Problem: bereiten Sie doch einfach einmal vor und nutzen Sie doppelt! So könnte es z. B. heute leckere Putenbrust und dazu eine noch leckere Gemüsepfanne geben. Diese stellen Sie sich ganz nach Geschmack und Belieben zusammen. Und wenn Vielen Menschen fällt es schwer, die optimalen anderthalb bis zwei Liter am Tag zu trinken. Und gerade ältere Menschen haben ein geringeres Durstgefühl, was das Vieltrinken nun auch nicht gerade erleichtert. Wir verraten einen einfachen, aber trotzdem guten Trick: Verwenden Sie größere Gläser. Und machen Sie die immer fast randvoll. Sie werden sehen, dass Sie mehr trinken und es noch nicht einmal merken werden. Oder stellen Sie sich eine Flasche dorthin, wo Sie gerade sind, und nehmen Sie sich vor, sie bis zu einem gewissen Zeitpunkt „besiegt“ zu haben. Füllen Sie ein halbvolles Glas immer wieder auf. Bitte schummeln: Tr i c k s z u r Selbstüber­ listung Sie alles gewaschen, geputzt und geschnitten haben, kommt die eine Hälfte direkt in die Pfanne und die andere luftdicht verpackt in den Kühlschrank, wo sie schon darauf wartet, die schnelle Gemüsesuppe zu werden, die es dann morgen geben wird! In der Ruhe. Essen Sie langsam, das steigert das Sättigungsgefühl und ist außerdem besser für die Verdauung. Trick Nummer 1: Zum Frühstück gibt‘s nun jeden Tag ein Glas Obst‑ oder Gemüsesaft. Pressen Sie selbst oder 25 Noch mehr Tr i c k s . nutzen Sie die große Vielfalt, in der es fertige Säfte aus 100 Prozent Frucht oder Konzentrat gibt. Kreieren Sie Ihren eigenen Frühstücks‑Power‑Drink. Trick Nummer 1 gibt Ihnen die Möglichkeit, ohne viel Arbeit schon eine der fünf Portionen Obst oder Gemüse abzudecken. Für Sie und Ihre ganze Familie. Trick Nummer 2: Nehmen Sie das Doppelte der Gemüseportion, die Sie ohnehin essen würden. Machen Sie doch einfach mal den ganzen Kopf Salat an, benutzen Sie die ganze Packung Tiefkühlgemüse oder bereiten Sie den ganzen Blumenkohl zu. Sie werden sehen, wenn‘s auf dem Tisch steht, ist‘s schneller weg, als Sie denken. Lassen Sie keine Reste beim Gemüse oder Salat, wenn Sie in der Kantine essen. Oder nehmen Sie doch mal zwei Portionen Gemüsebeilage anstatt einer. Oder einen großen Salat. Trick Nummer 3: Zum Kaffee gibt‘s nachmittags kein Stück Kuchen sondern ein Stück Obst. So werden Sie fit, merken das Nachmittagstief nicht mehr so und brauchen auch nicht an die Kalorien zu denken. Trick Nummer 4: Der erste Gang des Abendessens wird ein Glas Gemüsesaft. Das sättigt schon ein wenig vor. Und ist noch dazu gesund. 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i24-25 24-25 01.06.2006 20:44:39 Uhr 26 Hunger! Hunger? Das Frühstück . Das Mitt agessen , Alternative 3 Viele kennen es nur zu gut: Das Mittagessen ist kaum vorbei und man hat schon wieder Hunger. Diese Momente sind die kritischsten für die Figur. Vermeiden Sie ungewünschtes Gewichtsgerangel und lassen Sie Gemüse und Obst Ihren kleinen Hunger stillen. Pur, gewaschen und am Stück oder in kleine Stückchen geschnitten, bieten Gemüse und Obst eine gute Alternative zu Snacks, die eher auf die Hüften gehen. Ja, es gibt auch das Gegenteil: Keine Zeit zum Essen oder Mahlzeiten schlichtweg vergessen. Meistens spielt Stress dabei eine nicht geringe Rolle. Ein ordentliches Frühstück, in Ruhe genossen, wäre natürlich der optimale Start in den Arbeits‑ oder Schultag. Aber manchmal ist dafür einfach nicht die Zeit. Eine gute und gesunde Alternative ist ein Glas Frucht‑ oder Gemüsesaft. Ein elektronischer Koch? Prima. Wenn Sie am Arbeitsplatz die Möglichkeit haben, eine Mikrowelle zu nutzen, dann tun Sie das! Bringen Sie sich vorbereitete Mahlzeiten von zu Hause mit. Ein selbst gemachter Gemüseauflauf oder eine Gemüsesuppe aus Eigenregie, per Mikro warm gemacht, fertig ist das individuelle Mittagsmahl. Es darf aber auch ruhig ein gehaltvolles Gemüsefertigmenü sein. Zum Beispiel auf einem Teller angerichtet, wenn unerwartet Besuch kommt. Oder in der Frischebox für unterwegs. Und wem Gemüse und Obst allein doch zu langweilig sind, der kann ruhig einen Kräuterdipp oder Quarkcreme dazunehmen. Auch Käsestückchen, z.B. zu Möhren, sind eine herzhafte kleine Mahlzeit, die noch dazu gesund ist und auch satt macht. Und Sie haben schneller Ersatz für eine Hauptmahlzeit gefunden, als Sie denken. Bei einem solchen Essverhalten darf man sich nicht wundern, wenn die Konzentration irgendwann auf dem Nullpunkt angekommen ist. Sobald sich also eine leichte Schlappheit oder Müdigkeit bemerkbar macht, ist es Zeit für einen leichten Snack, wie er weiter oben bereits beschrieben wurde. Gemüse und Obst zwischendurch sind nämlich nicht nur gut für die Figur, sondern auch für die Leistung. Ein liebevoll angerichteter bunter Obstkorb auf dem Tisch (oder im Büro) darf Sie ruhig zum Naschen verführen. Übrigens macht sich ein „Gemüsekorb“ genauso gut ‑ und Möhren, Radieschen, Cherrytomaten, kleine Gurken und Bleichsellerie zum Knabbern sind doch mal eine nette Abwechslung. Und falls Sie zu denjenigen gehören, für die alles noch schneller gehen muss, trinken Sie ein Glas Gemüsesaft, in das Sie einen Teelöffel Weizenkleie gemischt haben. Sollten Sie tagsüber trotz aller Bemühungen nicht zu genug Gemüse und Obst gekommen sein, essen Sie doch einfach abends als erstes einen großen knackigen Salat. Sie werden sehen, ganz so hungrig sind Sie nicht mehr und vielleicht lassen Sie ja auch das üppige Abendessen weg... Das Mitt agessen , Alternative 1 Eine warme Mahlzeit aus der Kantine? Gut. Allerdings sollten Sie dann reichlich zulangen bei Gemüse oder Salat, da die normalen Portionen meist ein wenig mickrig ausfallen. Nehmen Sie auch mal eine doppelte Portion Gemüsebeilage, wenn einer Ihrer Favoriten im Angebot ist. Das gilt auch für den Fall, dass Sie viel unterwegs sind und folglich oft in Restaurants essen. Trauen Sie sich, eine größere Portion Gemüse oder Salat zu verlangen. Die chinesische und mediterrane Küche machen es übrigens sehr leicht, Gemüse reichlich und auf interessante Art zu genießen. Das Mitt agessen , Alternative 2 Keine Kantine, kein Restaurant am Mittag? Auch gut. Das kriegen Sie auch alleine hin. Sie nehmen sich einfach von zu Hause mit, wonach Ihnen ist und was Ihnen schmeckt. Das Ganze können Sie morgens, bevor Sie das Haus verlassen, vorbereiten. Und wem das zu stressig ist, der kann auch am Abend vorher sein Menü festlegen. Besorgen Sie sich einige luftdicht verschließbare Portionsbehälter, vielleicht auch ein Schraubglas für Soßen, Besteck, und alles andere ist dann nur noch eine Frage ihrer Krea­ tivität. 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i26-27 26-27 Nie gedacht! – Tipps zur gesunden Küche. Ein kleiner Salat vorher oder ein Obstdessert danach ‑ und für Ihre vollwertige Ernährung ist gesorgt. Kalte Küche. Wem mittags nicht so nach etwas Warmem ist, der versorgt sich mit Salat. Ein feines Dressing dazu und frisches Brot, und Sie haben eine ausgewogene Rundum‑Mahlzeit der anderen Art. 27 Den Blattsalat bewahren Sie in einem Por­ tionsbehälter auf, die Salatsoße in einem geeigneten Schraubglas. Zusammen kommen die beiden erst kurz vor dem Essen, so bleibt alles schön knackig. Oder wie wär‘s mit einem Gemüsesalat? Auch Mais, Tomaten, Paprika lassen sich prima mischen. Oder Möhren‑Apfelraspel‑Salat? Mit Zitronensaft können Sie hervorragend die Haltbarkeit strecken. Es sollte eher süß sein? Dann packen Sie geschnittenes Obst in Ihre Frischhaltebox und geben das Ganze in fettarmen Joghurt, Quark oder Milchreis. Ein Geheimtipp: Kleine Bananenstückchen und halbierte kernlose Träubchen in Joghurt... 01.06.2006 20:44:42 Uhr 28 Gesunde Ernährung für Kinder und Jugendliche Wa s S c h ü l e r i n n e n u n d S c h ü l e r essen sollten – Grundlagen einer altersgemäßen gesunden u n d vo l l we r t i g e n E r n ä h r u n g Eine gesunde, vollwertige Ernährung, die außerdem lecker aussieht und gut schmeckt, ist – neben ausreichender körperlicher Bewegung – für Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Gründen wichtig: Vollwertige Ernährung hält gesund, fördert Leistung und Wohlbefinden. SchülerInnen, die sich schlecht ernähren und sich zu wenig bewegen, sind schneller müde, unkonzentriert und weniger motiviert. Gerade im Schulalter ist der Bedarf an Nährstoffen aufgrund des Wachstums und der körperlichen und geistigen Entwicklung sehr hoch. Im Schulalter werden Geschmacksvorlieben gebildet und das Ernährungsverhalten wird geprägt; damit werden die Grundlagen dafür gelegt, dass ernährungsbedingte Krankheiten vermieden werden. Zahlreiche Studien belegen: Jedes fünfte Kind in Deutschland ist in den Augen von Experten zu dick. Dem in den nächsten Jahren er- 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i28-29 28-29 29 warteten weiteren Anstieg der Anzahl übergewichtiger Kinder muss entgegengewirkt werden. 1) Vollwertig essen und trinken heißt, alle Nährstoffe in der richtigen Menge und Zusammensetzung mit den verzehrten Lebensmitteln und Getränken aufzunehmen. Kein Lebensmittel wird für sich allein diesem Anspruch gerecht. In einer abwechslungsreichen, vielseitigen Kost ergänzen sich die Lebensmittel so, dass der Körper mit allen Nährstoffen in ausreichenden Mengen versorgt wird. Diese Kost deckt den Bedarf an allen Nährstoffen, die Kinder und Jugendliche für Wachstum, Entwicklung und Gesundheit benötigen. Zusätzlich dient sie der Prävention, denn eine gesunde Ernährung trägt dazu bei, den so genannten Zivilisationskrankheiten im Erwachsenenalter (z.B. Herz- Kreislaufkrankheiten, Diabetes, Bluthochdruck, Osteoporose und Gicht) vorzubeugen. Dieses Konzept berücksichtigt nicht nur die üblichen Ernährungs- gewohnheiten in Deutschland, sondern auch, was Kinder und Jugendliche gerne essen. Es ist kein starrer Plan, der Tag für Tag eingehalten werden muss, sondern ist ein Rahmen, innerhalb dessen eine ausgewogene Ernährung von Kindern und Jugendlichen umgesetzt werden kann. Für die konkrete Lebensmittelauswahl gelten folgende drei Regeln: n R e i c h l i c h p f l a nz­ l i c h e L e b e n s ­ mittel und Getränke n M ä ß i g t i e r i s c h e L e b e n s m i t t e l n S p a r s a m f e t t r e i c h e L e b e n s ­ mittel und Süßigkeiten. Der Energiebedarf und damit die Menge der benötigten Lebensmittel sind keine konstante Größe, sondern abhängig von Alter, Körpergröße, Geschlecht und Bewegungsdrang des Kindes. 1) Repräsentative Emnid-Umfrage unter 100 Kinderärzten, die vom BKKBundesverband in Auftrag gegeben wurde. BKK-Bundesverband Pressemitteilung vom 07.08.2001 01.06.2006 20:44:47 Uhr Wi e s a g i c h ´ s meinem Kinde? Einem Kind die Wichtigkeit gesunder Ernährung nahe zu bringen, ist nicht gerade einfach. Aber, mal ehrlich, haben Sie sich mit sieben Jahren für so etwas interessiert? Sie wissen also selbst, dass es viel wichtigere Dinge im Leben der lieben Kleinen gibt. Es wäre also völlig falsch, die Kinder dazu zu zwingen, Gemüse und Obst zu essen. Und das auch noch fünfmal am Tag, „nur“, weil es dazu beitragen kann, vor Krebs oder Herz‑Kreislauf‑Erkrankungen zu schützen. Für Kinder ist so ein Grund nicht nachvollziehbar und Sie können ahnen, wo das letztlich enden kann: In einem bockigen Kind, das aus Prinzip kein Gemüse mehr essen will. Al s o t r i c k s e n w i r. 30 Eine gelungene Mahlzeit für Kinder muss besonders sein. Es muss interessant und spannend ausschauen, Spaß machen und Lust auf‘s Essen. So viele hohe Ansprüche? Ja. Aber ihnen zu entsprechen, ist gar nicht so schwer. Und das ohne viel Zeitaufwand. Wi e ? - S o : Guten Morgen. Für die meisten Kinder ist Müsli ein feines Frühstück. Natürlich mit Milch. Und natürlich mit Obst. Kleine Johannisbeeren oder Himbeeren machen sich optisch gut und schmecken noch dazu. Auch kleine Orangenstücke sind begehrt im bunten Kinder‑Frühstück. Und für die Kids, die morgens einfach noch nichts essen können, gibt‘s ein großes Glas frischen Saft – Obst oder Gemüse – lassen Sie Ihr Kind entscheiden. In der Schule. Und im Kindergarten. Kindern knabbern noch lieber als Erwachsene. Und Gemüsestreifen sind für ein knackiges 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i30-31 30-31 und buntes Knabbervergnügen hervorragend geeignet! In der großen Pause oder nur mal zwischendurch. Natürlich dürfen die Kleinen auch hier entscheiden, was in die KunststoffPausenbox kommt: Möhren, Kohlrabi, Paprika, Orange, grün, rot oder gelb, was soll‘s heute sein? Machen Sie Quark. Zusammen mit den Kindern. Lieber süß oder lieber würzig? Süßer Quark, z.B. mit Zimt und Bananenstückchen ist was zum Naschen. Würziger Quark, mit Kräutern, Gurkenscheiben, Paprika usw. passt auch gut zu gekochten Kartoffeln, oder wenn die Kleinen mal lieber was Deftiges wollen. 30° C im Schatten. Und ein cooler Shake in der Hand. Das ist für Kinder ein Genuss, der neben den sekundären Pflanzenstoffen auch noch Calcium für starke Knochen und Zähne bringt. Erdbeeren, Himbeeren, Bananen oder Aprikosen lassen sich optimal mixen mit Milch oder Buttermilch. Und Shakes schmecken übrigens auch im Winter. Und auch zu Pfannkuchen, Milchreis oder Grießnockerln darf Obst nicht fehlen. Als frischer Salat passt es genau so gut wie Apfelmus dazu. Ober machen Sie ein Kompott z.B. aus Pflaumen, Aprikosen oder Birnen. Herzhafte Pfannkuchen? Auch kein Problem: gefüllt mit gebratenen Pilzen und Frühlingszwiebeln. Oder gefüllt mit anderem Gemüse, das Sie vielleicht noch von der vorherigen Mahlzeit übrig haben. Die meisten Kinder lieben Süßes über alles. Und das sollte man ihnen auch nicht verbieten. Man kann das Naschen aber auch gesund gestalten: Mit Obst. Als Dessert oder für zwischendurch. Einfach das Lieblingsobst nehmen, klein schneiden und einen Spritzer Zitronen‑ oder Orangensaft dazu. Fertig ist ein feiner Obstsalat. Süßen müssen Sie nicht, aber wenn‘s den Kleinen so besser schmeckt, tun Rosinen oder klein geschnittene Feigen dies auf ganz natürliche Art. Der Salat passt auch wunderbar zu Naturjoghurt oder auf Pudding. Schatz , was willst Du essen? Ein Lächeln am Abend . Spaghetti, Spaghetti, und nochmal Spaghetti. Sie kennen die Antwort auf Ihre Frage meistens schon vorher. Pasta ist der Star auf dem Kinder-Mittagstisch. Ein Abendbrot, das Freude macht? Probieren Sie es aus: das gesunde Brotgesicht. Und das ist auch okay so. Denn zu Spaghetti oder anderen Teigwaren gehören immer feine Soßen... Und hier setzen wir an: Zwiebeln, Tomaten und ein Gemüse nach Belieben dünsten, z.B. Möhren, Paprika, Fenchel oder Broccoli. Schmecken Sie mit frischen Kräutern ab, per Pürierstab wird eine wunderbar glatte Soße daraus und da ist sie: Die geschickt versteckte Gemüseportion, die den Rackern richtig gut schmecken wird! 31 Cherrytomaten‑ oder Radieschenaugen, eine Gurkennase, ein Paprikastreifenmund und Möhrenraspelhaare? Auf Knäcke- oder Vollkornbrot dekoriert. Vielleicht auf Kräuterquark gebettet? Lassen Sie die lustigen Gesichter mit den Kids zusammen entstehen, und wer weiß, vielleicht dürfen die Kleinen plötzlich in Mama oder Papa oder Tante Erna reinbeißen? Auch eine Gemüse‑Lasagne (vielleicht mit Spinat?) wird so schnell keinen kleinen Kostverächter finden. Wenn Ihr Sprössling ein Lieblingsgemüse hat, sollten Sie dies unbedingt ausnutzen. Aber mit Abwechslung, bitte! Zum Beispiel mit Kartoffeln und Rührei. Oder als feiner überbackener Auflauf mit Käse. 01.06.2006 20:44:51 Uhr 32 Praktische Rezepte von s aarländischen SpitzenköchInnen Sechs Saarländische Spitzenköchinnen und Spitzenköche haben Kantinen-Menüs für eine ganze Woche entworfen und standen jeweils an einem Tag mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus Uni-Mensen, Betriebsrestaurants und Verwaltungskantinen am Herd, um die dreigängigen Tagesmenüs zuzubereiten. Mit dabei waren Margarethe Bacher (verstorben 2005) aus der Hotellerie Bacher in Neunkirchen, Frank Seimetz von Gourmet-Bistro und -Restaurant Seimetz in Saarbrücken und Großrosseln, Michael Buchna vom Hotel Saarschleife in Orscholz, Manfred Merll aus Merzig, Alexander Kunz aus St. Wendel und Josef Hubertus aus Tholey. Nicht die Zusammensetzung der Menüs nach den Vorschlägen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. hat den Spitzenköchen Kopfzerbrechen bereitet. Mehr schon die Frage, wie man mit kleinstem Budget und den Bedingungen von Großküchenverpflegung den eigenen kulinarischen Ansprüchen entsprechen kann. „Natürlich kann man für 3,90 E keine Haute Cuisine machen, aber mit der richtigen Auswahl der Zutaten und ausgeklügelter Logistik ist weit mehr möglich, als viele vermuten“, so die Spitzenköche auf Fragen von Journalisten. Zubereitung von frischen Produkten müsse nicht zwangsläufig teurer sein als der Rückgriff auf Fertigprodukte. 33 Zucchini grob raspeln und in der Margarine dünsten. Etwas Mehl hinzugeben und mit der Milch aufgießen, den Käse unterrühren und fertig garen. Den geriebenen Knoblauch dazugeben, abschmecken und mit dem fein geschnittenen Schnittlauch bestreuen, dann servieren. Zutaten 250 g Zucchini 25 g Margarine 20 g Mehl (Type 1050) 350 g fettarme Milch 30 gEdamerkäse (30 % Fett) gerieben 350 g 3-5 3 EL Gemüsebrühe Knoblauchzehen Salz, Pfeffer, Zitronensaft geschnittener Schnittlauch Zucchinisuppe mit Knoblauch Schnittlauch Schnittlauch enthält viel Vitamin C und auch Eisen. Er weist den typischen Lauch­ geschmack auf, ist aber milder und frischer als Zwiebeln. Be‑ kannte Verwendung in Quark, Kräuterbutter, Mayonnaise, in Soßen, zu Kartoffeln und Kartoffelsalat, in frischen Salaten u.v.m. Schnittlauch kann das ganze Jahr hindurch geerntet werden. Dabei tief abschneiden, dann treibt der Stock wieder gut an. 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i32-33 32-33 01.06.2006 20:44:59 Uhr Gurke Die Gurke ist eine essbare grüne, feste Beerenfrucht. Sie gehört zur Familie der Kürbisgewächse sowie zu den zweikeimblättrigen Pflanzen. Wie Kalte ButtermilchGurkensuppe mit Knoblauchcroutons wenn das Fruchtfleisch verfällt. Sie besteht bis zu In einer Schüssel auf Eis Buttermilch, Gurkenmark und Sahne mit einem Stabmixer schaumig schlagen und mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft abschmecken. 97 Prozent aus Wasser. Mit 9,7 kcal je 100 g gilt Bratwürfel in Walnussöl mit Knoblauch knusprig bräunen. alle Beerenfrüchte gibt sie ihre Samen erst frei, sie als kalorienarm. Das Kürbisgewächs kommt ursprünglich aus Ostindien. Auch den alten Grie- Die Suppe auf Teller verteilen und mit den Knoblauchcroutons bestreuen. chen und den Römern war sie schon bekannt. Die Zutaten Gurke ist roh essbar, oft wird sie mit Senf oder 500 g Buttermilch z 200 g frisches Gurkenmark* z 100 g Sahne (10% Fett) z Salz, Pfeffer, Zitronensaft, nach Belieben Zucker z 100 g geröstete Brotwürfel z 3 EL Walnussöl z 1 Zehe geriebenen Knoblauch Pfeffer gewürzt. Saure Gurken (Gewürzgurken) stellt man unter Verwendung von Salz-, Essigoder durch Milchsäuregärung her. Salatgurken werden in Gewächshäusern angebaut. Karotten-Ingwer-Suppe Karotten schälen und in ca. 1 cm große Stücke schneiden. 35 In einem Topf die Butter schmelzen lassen und mit dem Zucker bestreuen. Das Ganze ohne Farbe glasieren lassen. Mit Orangensaft und Mirin (süßer, fermentierter Reiswein) ablöschen, reduzieren und mit der Brühe und der Sojasoße auffüllen. So lange garen, bis die Karotten weich sind. Dann in einem Mixer pürieren. Zurück in den Topf geben und mit dem Sauerrahm, der Chilisoße und dem geschälten und sehr fein geriebenen Ingwer kurz aufkochen, abschmecken und vor dem Servieren aufschlagen. In einen Teller oder Bowle geben und mit klein geschnittenen Korianderblättern dekorieren. G e f ü l l t e A u b e r g i n e n » To s c a n a « m i t To m a t e n s a u c e u n d B a s i l i k u m­ n u d e l n Auberginen halbieren und das Fruchtfleisch aus der Schale lösen. Zutaten 500 g Karotten z 30 g Butter z 15 g Zucker z 80 ml Orangensaft* z 40 ml Mirin z 800 ml Gemüse- oder Geflügelbrühe z 20 ml helle Sojasoße z 100 g Sauerrahm z 20 ml süß-scharfe Chilisoße z 30 g Ingwer z Salz, weißer Pfeffer z 1 Msp. Cayennepfeffer z 1 Zweig Korianderkraut Radieschenschaumsuppe Zwiebel fein würfeln. Butter schmelzen und die Zwiebel darin glasig dünsten. Mit dem Weißwein ablöschen und mit der Brühe auffüllen. So lange reduzieren, bis die Brühe etwas kräftiger schmeckt, aber nicht dunkel wird. Radieschen Radieschen sind vom Anbau sehr unkompliziert, gedeihen auf Mit der Sahne auffüllen und aufkochen. Währenddessen das Grün der Radieschen entfernen und waschen. Radieschenviertel kurz vor dem Servieren mit dem Joghurt und Quark mixen. Erwärmen und abschmecken. Als würzige Dekoration Radieschensprossen obenauf geben. allen Böden in nahezu allen Klimalagen, wenn sie nur genü- Zutaten gend Wasser bekommen. Man kann sie schon 4 bis 6 Wochen 1 Zwiebel z 30g Butter z 100 ml Weißwein z 1 l Gemüsebrühe z 300 ml Sahne z 200 g Joghurt z 200 g Quark z 500 g Radieschen* z Salz, Pfeffer, Muskat z 50 g Radieschensprossen nach der Aussaat ernten. Vielleicht haben sie ja ein kleines Stückchen Land oder einen großen Pflanztopf auf dem Bal- Die Tomaten abziehen und die Kerne entfernen. Die Tomaten, Zucchini, Auberginenfleisch, Paprika und Champignons in Würfel schneiden. Schalottenwürfel mit dem Olivenöl und Knoblauch anschwitzen. Die Gemüsewürfel hinzufügen, etwas Gemüsebrühe angießen und garen. Das Ganze mit Salz, Pfeffer, Balsamico und Kräutern abschmecken. F ür die Tomatensauce die Tomaten und Schalottenreste in Olivenöl anschwitzen. Tomatenmark hinzugeben, mit etwas Gemüsebrühe angießen, mit den Gewürzen abschmecken und in die vorgewärmte Auberginenschale einfüllen. Orangen Bandnudeln in Salzwasser kochen, abschütten. Basilikum in feine Streifen schneiden. und ist im 15. Jahrhundert nach Die Nudeln in Butter anschwenken und den Basilikum untermischen. Die Orange stammt aus China Europa gekommen, wo sie zunächst fast ausschließlich in Zutaten Portugal angebaut wurde. Heute 2 Auberginen z 4 Fleischtomaten z 2 Zucchini z 1 gelbe Paprikaschote z 100 g Champignons z 100 g Schalotten z 4 EL Olivenöl z etwas Knoblauch z etwas Gemüsebrühe z Salz, Pfeffer, Balsamico-Essig, frische Kräuter ist sie die meistangebaute Zitrus- Für die S auce Frucht benannt. frucht der Welt. Die Farbe orange ist nach der Tomatenreste z Schalotten z Olivenöl z Tomatenmark z 1/4 l Gemüsebrühe z Salz, Pfeffer, Knoblauch, Thymian* Für die Basilikumnudeln 250 g frische Bandnudeln z 1 Bund Basilikum z 50 g Butter z Salz, Pfeffer kon, dann sollten sie einfach mal selber diese leckeren roten Kugeln anbauen. 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i34-35 34-35 * siehe Infokasten 01.06.2006 20:54:11 Uhr Thymian Gefüllte Kartoffeln mit Käsesoße Thymian ist ein wichtiges Ge‑ würz vieler europäischer Küchen, artoffeln kochen, nach dem Abkühlen pellen und in der Mitte etwas aushöhK len. Die ausgehöhlte Kartoffelmasse pürieren, den Lauch und die Karottenraspeln unter die Kartoffelcreme geben, Gewürze und Käse hinzugeben und zu einer glatten Masse verarbeiten. Eine Auflaufform fetten, die Kartoffeln einsetzen und das Ganze dann mit einem Deckel verschließen. vor allem in Südeuropa. Er ist besonders typisch für Fran‑ kreich, wo man frische Thymi‑ anzweige mit anderen Kräutern zu Bündeln bindet und Suppen, Saucen oder Eintöpfen zusetzt, Basilikum der entfernt werden (bouquet Majoran hat eine starke Würzkraft und darf des‑ ist eines der am angenehmsten garni). halb nur sparsam verwendet werden. Er rundet riechenden Gewürzkräuter und zusammen mit anderen Gewürzen den Geschmack unerläßlich für einige Mittel‑ ab. Bekannt ist Majoran als Wurstgewürz, findet meerküchen. Der süße und aber auch Verwendung bei Soßen, Kartoffeln, aromatische Geruch ist beson‑ Zutaten Fleisch- und Pilzgerichten sowie bei Geflügel, ders in Italien beliebt. 8 mittelgroße Kartoffeln z 100 g Lauchstreifen z 70 g Karottenraspeln z 100 g mageren Käse (gerieben) z Rauchsalz, Majoran*, Pfeffer, Schnittlauch, Petersilie, gehackten Knoblauch wobei sie vor dem Servieren wie‑ Getrockneter Thymian ist auch Bestandteil der bekannten süd‑ französischen Gewürzmischung „Herbes de Provence“. Frischer Thymian ist würzschwächer als getrockneter und schmeckt sanfter, weniger rauchig. Er passt 36 Im vorgeheizten Backofen bei 200° C ca. 30 Minuten backen lassen. Majoran Hülsenfrüchten und Fischsalaten. Für vegetarische Brotaufstriche nimmt man ihn zusammen mit Äp‑ feln und Zwiebeln. Zubereitung der Käses auce Da das empfindliche Aroma beim Kochen rasch zerstört wird, streut man gehackte Zutaten Käsesoße 20 g Margarine z 20 g Mehl (Type 1050) z 200 g fettarme Milch z 200 g Gemüsebrühe z Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Muskat, 50 g leichten Schmelzkäse besonders gut zu mediterranen Ein Dampfbad mit Majoran hilft gegen fettige und Basilikum­blätter oft über kalte Gemüsegerichten. unreine Haut. oder warme Speisen. Spaghetti mit provenzalischem Gemüse und geriebenem Käse Provenzalisches Gemüse Spaghetti al dente kochen, Salz, Pfeffer, Olivenöl und Chilischote zum Abschmecken dazugeben. Die Paprikarauten in reichlich Olivenöl anschwitzen und mit Salz, Pfeffer, Zucker und Thymian würzen. Die Zucchini hinzufügen und nochmals würzen. Die Auberginen dazu geben und nochmals würzen. Mit Knoblauch und Basilikum abrunden. Zwiebeln anschwitzen, mit Weißwein ablöschen. Einkochen lassen und mit Geflügelfond auffüllen. Schältomaten klein schneiden und Tomatenconcasse dazugeben. Ca. 1/2 Stunde kochen lassen. Mit Salz, Pfeffer, Zucker, Thymian, Pepperonchini abschmecken. Mit Mondamin abbinden. Kabeljaufilet auf der Haut gebraten mit Sauerkraut, Rieslingschaum u n d D a m p f­ k a r t o f f e l n Den Fisch mit Zitronensaft und Gewürzen marinieren, auf der Haut scharf anbraten, ebenfalls auf der Fleischseite anbraten. Danach in der gleichen Pfanne die Zwiebelwürfel anbraten, den Ansatz mit der Sahne, dem Wein und dem Thymian auffüllen und den Ansatz einreduzieren lassen. Den angebratenen Fisch hinzu geben und in der Pfanne - sozusagen im eigenen Sahnesud schmoren lassen. Der Fisch ist sehr schnell gar, ca. 10 - 15 Minuten bei mittlerer Hitze. Den Fisch herausnehmen und aufs Sauerkraut setzen, dem Soßenansatz die Creme fraiche beimengen, kurz aufkochen und mixen. Wenn Sie das Sauerkraut kochen, können Sie es mit einer zerstampften Kartoffel abbinden. Wichtig: Mit Salz und Pfeffer immer erst am Ende würzen, damit Sie nicht überwürzen. Zutaten Spaghetti 400 g Spaghetti z Salz z Pfeffer z Olivenöl und Chilischote zum Abschmecken Provenzalisches Gemüse je 1 Paprika rot und gelb (in Rauten geschnitten) z 1 Zucchini (in Rauten geschnitten) z 1 Aubergine (in Rauten geschnitten) z 250 g Tomatenconcasse (gewürfeltes Tomatenfruchtfleisch ohne Haut und Kerne) z Geflügelfond z 1/2 Zwiebel z Olivenöl z Salz, Pfeffer, Zucker, Thymian, Pepperonchini, Basilikum*, Knoblauch, Mondamin z Reibekäse nach Bedarf * siehe Infokasten 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i36-37 36-37 us Margarine und Mehl eine Mehlschwitze herstellen und mit der Milch und A Gemüsebrühe ablöschen. Unter ständigem Rühren köcheln lassen, abschmecken, vor dem Servieren den Käse unterrühren und schmelzen lassen. 4 Kabeljaufilets mit Haut (à 150 g) z 1 Zitrone, ausgepresst z 40 ml Olivenöl z Pfeffer und Salz aus der Mühle 37 S auerkraut Weißkraut zählt zu den gesün‑ desten Gemüsesorten überhaupt und zu den wichtigsten Vitamin‑ lieferanten während der Winter‑ monate. Es enthält Senföle, die krebserregende Substanzen wie Nitrosamine oder Schimmelpilz‑ gifte hemmen und das Immun‑ system stärken. Zudem ist es reich an Mineralstoffen und Vit‑ aminen und enthält viele Ballast‑ stoffe. Haltbar machen lässt sich das Kraut durch Gärung. Dadurch entsteht Sauerkraut, das wegen der darin enthaltenen Milch‑ säure mild abführend wirkt. Die Für die S oße Milchsäurebakterien fördern eine 1 Zwiebel, gewürfelt z 100 ml Sahne z 50 ml Riesling z 40 g Thymianzweig z 50 g Creme fraiche, Pfeffer, Muskat, Salz so Infektionen durch krank gesunde Darmflora und beugen machende Bakterien und Viren Für die Beilage vor, allerdings nur, wenn das 400 g Sauerkraut* z 40 g Butterschmalz z 1 Zwiebel, gewürfelt z 1 Knoblauchzehe, zerdrückt, Pfeffer, Muskat, Salz z 100 ml Weißwein z 100 ml Gemüsefond oder Wasser Sauerkraut nicht erhitzt wurde. Daher besser frisch abgepacktes Sauerkraut aus dem Naturkostla‑ den essen. 01.06.2006 20:45:15 Uhr Seelachsfilet pochiert i n We i ß w e i n a u f B l a t t s p i n a t m i t Petersilienkartoffeln Poularde m i t To m a t e n Den Backofen auf 180° C vorheizen. Zwiebeln und Karotten schälen, Sellerie putzen und waschen und alles in feine Würfel schneiden. Die Zwiebel in einem Bräter mit der Butter glasig dünsten, Karotte und Sellerie dazugeben, mit Salz, Pfeffer würzen und beiseite stellen. Jede Poulardenkeule in drei Teile teilen. Mit einem Messer das Gelenk durchtrennen und das größere Stück einmal im Gelenk halbieren (nicht den Knochen durchschneiden, da er sonst splittert). Zwiebeln in Butter andünsten. Ablöschen mit Weißwein, Wermut und Fischfond. Etwas einreduzieren lassen. Fischfilets auf ein Blech legen und die Flüssigkeit hinzufügen. Bei 180° C ca. 8 Minuten in den Backofen schieben. Sahne aufkochen, mit dem Garfond auffüllen und mit Beurre mange abbinden. Mit frischen Kräutern abschmecken. Kartoffeln kochen und mit Butter sowie Petersilie verfeinern. Die Poulardenstücke mit Salz und Pfeffer würzen, in Mehl wenden und im heißen Öl von allen Seiten anbraten. Poulardenteile zu dem Gemüse geben, Dosentomaten und Geflügelfond dazugeben. Für das Bouquet garni die Zutaten waschen, trocken tupfen und zu einem Kräutersträußchen binden. Mit dem Lorbeerblatt zum Poulardenfleisch geben. Im Ofen 45 Minuten garen. Kräutersträußchen und Lorbeerblatt entfernen. Knoblauch schälen und mit der Zitronenschale fein hacken. Blattspinat in Salzwasser blanchieren und anschließend ausdrücken. Zwiebel in Butter andünsten, Blattspinat hinzufügen und mit Salz, Pfeffer, Muskat und Knoblauch abschmecken. Zutaten 640 g Seelachsfilet z 1 Zwiebel, fein geschnitten z Butter zum Anschwitzen z 100 g Vermouth z 250 g Weißwein z 250 g Fischfond z 1/4 l Sahne z 2 EL Beurre mange (50 g Butter, 50 g Mehl) z frische Kräuter 38 Kräuter waschen, trocken tupfen und ebenfalls fein hacken. Poulardenfleisch mit Knoblauch, Zitronenschale und Kräutern bestreuen und servieren. Blattspinat Zutaten 400 g Blattspinat* (in Salzwasser blanchieren) z 1/2 Zwiebel (kleine Würfel) z Salz, Pfeffer, Muskat z 1 Zehe Knoblauch 2 mittelgroße Zwiebeln z 1 mittelgroße Karotte z 2 Stangen Staudensellerie z 2 EL Butter z Salz, Pfeffer aus der Mühle z 4 Poulardenkeulen à 200 g z 2 EL Mehl z 2 EL Öl z 1 Dose Tomaten in Stücken (440 g) z 150 ml Geflügelfond z 4 Zweige Thymian z 8 Stängel Petersilie (Bouquet garni) z 8 Lauchblätter z 1 Lorbeerblatt z 2 Knoblauchzehen z 1 unbehandelte Zitrone, abgeriebene Schale z 1 Bund glatte Petersilie z je 1 Zweig Thymian und Rosmarin* Petersilienkartoffeln Kartoffeln z Butter z Petersilie We i ß e r H e i l b u t t ü b e r ‘ m Wurzelgemüsesud gedämpft Blattspinat Zucchini Rosmarin Um nährstoffreichen Spinat zu erhal‑ Zucchini ist eine Kurbisart. Ihr Fleisch ist Anders als viele andere Blattgewürze verträgt Ros‑ ten, sollte man beim Kauf von frischem gut verdaulich und kann auch roh, bei‑ marin längeres Kochen problemlos. Spinat darauf achten, dass die Blätter spielsweise im Salat gegessen werden. fest und grün sind. Schon bei einer Zucchini enthalten viel Vitamin B1 . Lagerung von 2 Tagen bei Zimmer‑ Kleine, junge Früchte können bis auf temperatur verliert der Spinat 80 %, den Stielansatz verwendet werden. im Kühlschrank 30 % seines Vitamin C- Sie sind kalorienarm, 150 g bringen nur Das Gemüse mit dem Sud in einem tiefen Teller anrichten und den weißen Heilbutt auf das Gemüse geben. Gehaltes. 29 kcal bzw. 119 kJ. Beim Einkauf rechnet man 300-500 g Zucchini kann man füllen, in Schei‑ ita­­­lienischen Küche ist Lammfleisch ohne Rosmarin Zutaten pro Person. Wenn der Spinat gewa‑ ben schneiden und schmoren, braten, kaum vorstellbar, Rosmarin gehört zu den 300 ml Weißwein z 300 ml Wasser z 100 ml Olivenöl z 2 Knoblauchzehen z 1 Zwiebel z 30 g Sellerie z 30 g Lauch z 50 g Karotten z 50 g Zucchini* z 2 Tomaten (geviertelt und ohne Kerne) z Salz, Pfeffer z 1 Rosmarinzweig z Blätter von einem Bund Basilikum z 4 Filets vom weißen Heilbutt à 180g schen, von den Wurzeln entfernt und überbacken oder roh Salaten beifü‑ Gewürzen, die getrocknet stärker schmecken als tropfnass in den Topf gegeben wird, gen. Beim Braten sollte man Olivenöl frisch (siehe Thymian). fällt er auf ca. 1/8 seines ursprüng‑ verwenden, das passt am besten zum lichen Volumens zusammen, Spinat feinen Geschmack des Fruchtfleisches. Alle Zutaten außer dem Fisch in einen flachen Topf geben. Den mit Salz und Pfeffer gewürzten Heilbutt auf dem Dämpfgitter verteilen und über dem nicht zu stark kochenden Wurzelgemüsesud 15 - 20 Minuten dämpfen. Das Dämpfgitter vom Topf nehmen. Den Sud mit Salz und Pfeffer abschmecken und nach Belieben noch einreduzieren lassen. sollte nicht wieder aufgewärmt ver‑ zehrt werden! (Nitrit) * siehe Infokasten 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i38-39 38-39 39 Die frischen Blätter weisen einen reineren Geruch als die getrockneten auf und werden daher von den meisten Köchen vorgezogen, wenn sie er­­hält­lich sind. Oft wird er für Kartoffeln empfoh‑ len, sowie zum Würzen von in Olivenöl gebratenen Zucchini, Auberginen oder Tomaten. In der Getrockneter Rosmarin zählt zu den stärksten Blattgewürzen, die Dosierung muss also sorgfältig erfolgen, um einen unangenehmen »parfümierten« Geschmack zu vermelden; frischer Rosmarin darf dagegen etwas großzügiger angewendet werden. 01.06.2006 20:45:21 Uhr Putencurry auf Couscous... Champignon-Creme-Sauce herstellen Schalotten mit Butter anschwitzen. Champignons vierteln und hinzugeben. Knoblauch reiben und mit frischer Petersilie zufügen. Das Ganze mit Mehl bestäuben und glatt rühren. Nun mit Geflügelfond und Sahne aufkochen. Mit Salz, Pfeffer und der Gewürzmischung 2 (= Salz, Muskat, Zwiebelpulver, Koriander, Knoblauchpulver, Pfeffer, Lorbeer, Kurkuma, Selleriepulver) abschmecken. Putenbrust in gleichgroße Stücke schneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. Mehlieren und in Butterschmalz anbraten. Das Fleisch mit Currypulver bestäuben und mit Weißwein ablöschen. Mit der Champignon-Creme-Sauce kurz aufkochen lassen. Champignon- Creme- S auce 1 Schalotte z 6 rosa Champignons* z 1 Knoblauchzehe z 1 Strauß frische Petersilie z 1 EL Mehl zum Bestäuben z 1/4 l Geflügelfond z 1/4 l Sahne z Salz, Pfeffer z Gewürzmischung 2 Zutaten Puten-Curry Haselnuss Haselnüsse enthalten etwa 60% 600 g Putenbrust z Mehl, Salz, Pfeffer z 2 EL Currypulver zum Bestäuben z 2 EL Butterschmalz zum Anbraten z 1/4 l Weißwein 40 Lyoner-Gemüse-Lasagne ... oder Seelachs-Gemüselasagne Lyoner pellen und wie den Käse in lange etwa 1/2 cm dicke Scheiben schneiden. Fett, 14% Eiweiß und beachtliche Mit Weißwein marinieren, mit Klarsichtfolie bedecken und für 12 Stunden kaltstellen. Zwiebeln in feine, halbe Ringe schneiden, in etwas Öl glasig dünsten, mit der Milch und dem Sauerrahm ablöschen und aufkochen. Mit Salz, Pfeffer und ganzem Kümmel leicht würzen und auskühlen lassen. Eine Terrinen-, Auflauf- oder Kastenform mit dem Bacon auslegen. Mengen an Kalzium, Magnesium Exotisches Gemüse Gemüse in lange und sehr dünne Scheiben schneiden. ungesättigten Fettsäuren und Gemüse im Wok mit Olivenöl andünsten und mit Gewürzen abschmecken. Couscous Die Lyoner-Käsemischung abwechselnd mit dem Gemüse und dem Nudelteig in die ausgelegte Form füllen. Das Milch-Rahmgemisch mit den Eiern vermischen und darüber gießen. Ein Stück gefettete Alufolie als Abschluss obenauf geben. Schalotte anschwitzen, Couscous hinzugeben und heißen Fond angießen. 10 min bei 180° C quellen lassen. Mit Butter und Gewürzen abschmecken. 1 Stunde im vorgeheizten Ofen bei 160° C garen. Kurz vor dem Servieren Folie entfernen und überbacken. Zutaten exotische Gemüse Zutaten 20 g Shiitake-Pilze z 40 g Sojasprossen z 20 g Frühlingszwiebeln in feine Streifen geschnitten z 30 g gelbe und rote Paprika (enthäutet) in Streifen schneiden z Olivenöl zum Braten z 50 g Glasnudeln z Curry, Sojasauce, Ingwer, Salz, Pfeffer, Zucker, Knoblauch 1 Ring Lyoner z 200 g kräftiger halbfester Schnittkäse z 500 ml trockener Weißwein z 4 Zwiebeln z 250 ml Milch z 250 ml Sauerrahm z etwas Kümmel z 200 g Bacon (heiß geräucherter Bauchspeck) z 1 Karotte z 4 mittelgroße Kartoffeln z 200 g Kürbis /große Zucchini z 1 Packung (250 g) Vollkorn-Nudelteig-Blätter z 2 Eier z Salz, Pfeffer z etwas Öl ... mit exotischem Gemüse Couscous 1 Schalotte, klein geschnitten z Ca. 10 EL Couscous z 300 g Geflügelfond z 1 TL Kurkuma z 1 TL marokkanische Gewürzmischung z 1 EL Butter Champignons Der Champignon – auch Egerling genannt – ist ein einheimischer Wiesenpilz mit mit‑ und Kalium sowie die Vita‑ mine B1, B2 und E. Das Fett der Haselnüsse besteht zu 88% aus ist daher besonders wertvoll. Früher waren Haselnüsse ihres hohen Fettgehaltes wegen sehr wichtige Energielieferanten. Noch heute gilt der Haselstrauch als Zauberpflanze und die Nüsse sind ein Symbol für Wohlstand und Reichtum. Immer mehr Menschen reagieren allerdings allergisch auf Haselnüs‑ se. Schimmelige oder verdorbene Haselnüsse sollte man niemals Seelachsvariante: essen! Sie könnten krebserre‑ Anstatt des Lyoners verwenden Sie 300 g Seelachsfilet. Anstatt des Bacons blanchierten (mit heißem Wasser überbrühten und in kaltem Wasser abgeschreckten) Lauch. tiges Stoffwechselprodukt des Dazu reicht man am besten einen Blattsalat. enthalten. gende Alfatoxine, ein hochgif‑ Schimmelpilzes Aspergillus flavus, ... mit Grünkohl-Pesto telgroßen Lamellen. Die Champignons, die in den Handel kommen, wurden i. A. in Kellern Grünkohl vom Stiel und Strunk befreien. Blätter sehr fein hacken oder durch einen Fleischwolf lassen. Basilikum ebenfalls putzen. Die Haselnusskerne und den gepellten Knoblauch in eine Küchenmaschine mit Schneideinsatz geben. In der Maschine grob zerkleinern, Grünkohl, Basilikum, Olivenöl und Salz zufügen und zu einer Paste verarbeiten. Zum Schluss den Parmesan zufügen. oder Höhlen in Deutschland, Frankreich und Holland gezüchtet. Champignons werden daher das ganze Jahr über frisch angebo‑ ten. Champignons sind kalorienarm, 100 g Pilze enthalten lediglich 15 kcal bzw. 62 kJ. Zutaten Wertvoll ist das Pilz-Eiweiß, die Mineralstoffe 500 g Grünkohl z 125 g Basilikum z 40 g Haselnusskerne*, geschält z 1 Knoblauchzehe z 125 ml Olivenöl nativ z 1 TL Meersalz z 20 g geriebener alter Parmesan sowie die Kohlenhydrate in Form von leicht‑ verdaulichen Zuckern. * siehe Infokasten 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i40-41 40-41 01.06.2006 20:45:26 Uhr Malaysisches Lamm-Curry oder Fischcurry Salatmelange Kaiserliche Art m i t N ü s s e n u n d g e h o b e l t e m Pa r m e s a n Eisbergsalat süß-sauer Das Lammfleisch in 3 cm große Würfel schneiden. In einem Topf das Öl erwärmen. Geschälte und fein gewürfelte Schalotten zu dem Öl in den Topf geben. Fein geschnittenes Zitronengras, die ganze Stange Zimt, Kardamomkapseln und ThaiCurrypaste zufügen. Dabei ständig im Topf rühren, denn die Gewürze dürfen nicht anbrennen, sollen aber ihren Duft entfalten. Dann das bereits gewürfelte Lammfleisch zufügen und rundherum leicht anbraten. Mit der Kokosmilch ablöschen und ohne Deckel 30 Minuten leicht kochend garen. Ab und an durchrühren. Salat putzen und waschen. (Radicchio immer in lauwarmem Wasser waschen, damit der bittere Geschmack vergeht). Die Orangen mit einem scharfen Messer schälen, das Fruchtfleisch als Filet zwischen den Trennhäuten herausschneiden. Sellerie und Eisbergsalat in grobe Stücke schneiden. Die Zutaten für das Dressing miteinander verrühren und alles damit anmachen. Währenddessen die Kartoffeln in 1 cm große Würfel schneiden und nach den 30 Minuten Garzeit zu dem Lamm geben und noch weitere 15 Minuten lang garen. Während dieser Zeit Tomaten von Haut und Kerngehäuse befreien und würfeln. Limettenblätter, Basilikum und Korianderblätter in haarfeine Streifen schneiden, Diese Zutaten kurz vor dem Servieren zufügen. 100 g weißer oder grüner Löwenzahn z 100 g Radicchio z 100 g Ölrauke* z 100 g Kerbel Das Dressing sollte einige Zeit vorher hergestellt werden, damit es richtig durchziehen kann. Senf mit Olivenöl, Wasser und den weiteren Zutaten vermengen und unter den Salat heben. Z u t a t e n Dressing 100 ml Olivenöl z 20 g Pommery Senf z 40 ml Wasser z 50 ml Weisser Weinessig z 50 g Schalottenwürfel z 2 Knoblauchzehen, gehackt z Pfeffer aus der Mühle und Salz Verwendet man anstatt des Lammfleisches Fisch, so reduziert sich der KokosmilchAnteil um etwa 250 ml. Das grob gewürfelte Fischfilet gibt man zusammen mit den kleinen Kartoffelwürfeln zu dem Gericht. Zutaten Kokosmilch 2 Orangen z 1 Staudensellerie z 1 Kopf z Eisbergsalat z Salz, Pfeffer z 4 Scheiben Roggenbrot, in Würfel geschnitten z 3 EL Walnussöl z 2 EL gehackte und geröstete Walnusskerne z 1 EL gehackter Basilikum Als Kokoswasser wird die Flüssigkeit im Inneren Dressing der Kokosnuss bezeichnet. Mehr davon ist in 2 EL Himbeeressig z 1 TL Honig z 2 EL geröstete Pinienkerne* z 2 EL Rosinen Zum darüber streuen 100 g Parmesan, gehobelt z 50 g Walnüsse, gehackt z 50 g Kürbiskerne, gebrannt Zutaten 800 g Lammfleisch aus Schulter oder Keule z oder 600 g VictoriabarschfiIet z 80 ml Öl z 6 Schalotten z 1 Stange Zitronengras z 1 Stange Zimt z 4 Kardamomkapseln z 1 - 5 El Thai-Currypaste rot z 750 ml Kokosmilch* z 4 Kartoffeln z 4 Tomaten z 6 Kafir-Lemonenblätter z 2 Stengel Basilikum z 2 Stengel Koriander Den Salat auf Teller verteilen. Die Toastbrotwürfel in Walnussöl anrösten, mit dem gehackten Basilikum durchschwenken und über den angerichteten Salat geben. unreifen grünen Früchten enthalten, dann ist das Fleisch noch weich, sie gilt dann als Trink‑ 43 frucht. Interessanter ist aber die Kokosmilch, sie wird in der asiatischen Küche auf vielfältige Weise genutzt. Bei uns gibt es sie in Dosen, da ist sie meist recht teuer. J u n g s c h w e i n e­ b ä c k c h e n in süß-saurer Soße, Vo l l k o r n n u d e l n u n d G e m ü s e Pinienkerne Aber sie lässt sich sehr leicht selber herstellen: Dafür nimmt man 100 Gramm geraspeltes Lorbeerblätter Ölrauke raspel und etwa 250 ml warmes Wasser oder Lorbeerblätter sind ein beliebtes Ge‑ auch Rucola genannt. warme Milch, dies ergibt ca. 200 ml Kokos‑ würz in allen westlichen Ländern. Man frisches Fruchtfleisch oder getrocknete Kokos‑ Die Schweinebäckchen in heißem Öl anbraten. Aus dem Topf nehmen und die Gemüsewürfel dann darin anbraten, mit dem Mehl bestäuben, anschwitzen, mit der Brühe übergießen. Die restlichen Zutaten zugeben und alles gut aufkochen lassen, dann die Bäckchen dazugeben, mit geschlossenem Deckel bei 100° C fertig garen. milch. Entweder im Mixer pürieren bis eine Eingelegtes, Kräuteressig und auch in ein feuchtes Mulltuch geben und über einer Würste; sie werden besonders zu Fisch Schüssel auspressen. Die Soße nochmals abschmecken, absieben und über die Bäckchen geben, mit gehacktem Dill bestreuen. Die andere Möglichkeit ist, das eingeweichte Die Vollkornnudeln in Salzwasser kochen. bei schwacher Hitze zu kochen und dann auch Kokosfleisch oder Kokosraspel ca. 30 Minuten durch ein Mulltuch zu pressen. 500 g Jungschweinebäckchen (ohne Fett) z 4 EL Öl z 60 g Karottenwürfel z 60 g Selleriewürfel z 60 g Zwiebelwürfel z 60 g Lauch z 4 große Lorbeerblätter* z 8 Nelken z 1 l Brühe z Salz, Pfeffer, Essig, Zucker z 1/8 l Sauerrahm (10 % Fett) z 3 EL Dill z 60 g Mehl (Type 1050) z 200 g Vollkornnudeln verwendet sie für Suppen, Eintöpfe, sämige Masse entsteht und danach die Masse Ausstechen und auf Tellern oder in einer Schüssel anrichten. Zutaten Das bekannteste Rezept mit Pinienker‑ empfohlen. Im Unterschied zu vielen anderen Blattgewürzen kann man Lorbeerblätter ohne Weiteres eine Zeitlang mitkochen lassen. Frische Blätter sind sehr stark aromatisch, aber auch sehr bitter; beim Trocknen sollte sich die Bitterkeit vermindern, das Aroma kann sich allerdings sogar noch steigern. Lorbeerblätter guter Qualität nen ist sicher „Pesto alla genovese«. eine dicke Paste aus Pinienkernen, Basilikum, Parmesan, Knoblauch und Olivenöl - alle Zutaten im Mörser fein Die Italiener essen oft Rucola-Salat mit miteinander zerstampft. Sie enthalten geriebenem Parmesan und Walnussöl. von allen Nüssen am meisten Vitamin Eine hervorragende Mischung ist Ruco‑ B 1, außerdem noch Niacin, Vitamin la auch zusammen mit anderen milden B 2, Vitamin A sowie die Mineral­ Salaten, aber auch kurz angedünstet stoffe Phosphor, Calcium und Eisen. ergibt diese Kohlart ein schmackhaftes Sie sind sehr gut für den Stoffwechsel Gericht. und können nach Operationen oder In Asien und den Mittelmeerländern dagegen wird das aus den Samen ge‑ Krankheiten helfen, die Genesung zu beschleunigen. presste Öl zum Einlegen von Gemüse Weiterhin regen sie das gesamte Ner‑ verwendet. vensystem und die Blutbildung an. erkennt man außer am starken Geruch Pinienbäume tragen übrigens erst nach auch an der leuchtend grünen Farbe. ca. 40 Jahren Früchte. * siehe Infokasten 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i42-43 42-43 01.06.2006 20:45:34 Uhr Pflaumen - Quarkcreme Kürbiskerne Pflaumen in Portwein und Orangensaft 2 - 3 Stunden einweichen, entsteinen und im Mixer pürieren. Das Püree mit der Milch aufkochen, die eingeweichte Gelatine ausdrücken, unter das Püree geben und sorgfältig durchrühren. Den mit dem Eigelb schaumig gerührten Quark unter das abgekühlte Püree geben. Die Orangenschale (nur das Gelbe!) mit einem Reibeisen abschaben und in die Quarkmasse einrühren. Das Eiweiß mit dem Puderzucker in eine Schüssel geben und über dem heißen Wasserbad aufschlagen, dann die Quarkmasse in das aufgeschlagene Eiweiß unterheben, bis das Eiweiß steif ist. Sahne, Weinbrand und Eiweiß unter die Pflaumen-Quark-Creme heben und in eine Schüssel oder in kleine Formen abfüllen. Zutaten 150 g getrocknete Pflaumen* z 4 cl Portwein z 125 ml Orangensaft z 125 ml Milch z 3 Scheiben Blattgelatine z 100 g schaumig gerührter Quark z 2 Eigelb z 1 TL geriebene Orangenschalen (unbehandelt) z 2 Eiweiß z 60 g Puderzucker z 200 g geschlagene Sahne z 4 cl Weinbrand finden vor allem Anwendung bei Erkrankungen der Blase und der Harnwege, bei der Bekämpfung von parasitischen Würmern im Darm und als Abführmittel bei Verstopfung. Kürbiskerne lindern sehr schnell und effektiv die Symptome von Prostataerkrankungen. Der Kürbissamen enthält wertvolle mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Diese senken den Cholesterinspiegel im Blut und wirken damit einer Arteriosklerose entgegen und schützen vor Herzinfarkt und Schlaganfall. Ferner enthalten Kürbissamen Vitamin E und Selen. Beide wirken als Antioxidantien und schützen somit vor Einflüssen, die das Altern beschleunigen, den Herzmuskel schädigen und die Krebsentstehung begünstigen. Scharfe Ananas Ananas vom Strunk befreien und würfeln. Eine trockene Guss- oder Teflonpfanne ohne Fett erhitzen. Kürbiskerne hinzufügen und so lange rösten, bis sie sich aufblähen und anfangen zu schießen. Dann die Ananaswürfel, Zucker und das Meersalz zufügen, karamelisieren lassen und mit der gemahlenen Chili würzen. 1/4 Ananas z 100 g Kürbiskerne* z 30 g brauner Rohrzucker z 10 g Meersalz z 1 getrocknete Chili 45 Getrocknete Pflaumen Als Abführmittel bei Verstopfungen können getrocknete Pflaumen hilfreich sein. Einige Vitamine gehen bei der Trocknung allerdings verloren. Mineralstoffe wie Magnesium sowie Ballaststoffe, Trauben- und Fruchtzucker, bleiben aber in konzentrierter Form erhalten. Die getrockneten Früchte besitzen übrigens rund viermal so viele Kalorien wie frische Pflaumen. Bittermandelöl Es gibt verschiedene Mandelsorten, aber unterteilt werden die Mandeln bei uns nur in die Süß- und Bittermandeln. Rosablü‑ hende Mandelbäume bringen die Bittermandeln hervor Bitter‑ mandeln enthalten Substanzen, die bei der Verdauung in giftige Blausäure umgewandelt werden. Deshalb sollten sie auch nicht roh gegessen werden, denn schon der Genuss kleinerer Mengen (bei Kindern 5 - 10 Stück, neurologische Ausfallerscheinungen) kann tödlich wirken. Durch Kochen oder Backen verflüchtigt sich die Blausäure, wo‑ durch gesundheitliche Schäden ausgeschlossen werden. Bitter‑ mandelöl ist von Blausäureverbindungen befreit. Tiramisu mit Fruchtsoße (auch für DiabetikerInnen geeignet) Zwieback in eine Form legen und mit dem Kaffee oder Espresso tränken. Puddingpulver mit etwas Milch anrühren, restliche Milch zum Kochen bringen, Fruchtzucker dazugeben und Puddingpulver einrühren. Diesen dicken Pudding etwas abkühlen lassen, dabei abdecken, damit sich keine Haut bildet. Anschließend den schaumig gerührten Quark unterrühren, mit Bittermandelöl und Rumaroma abschmecken, evtl. noch mit Süßstoff süßen und die geschlagene Sahne unterheben. Die Creme auf dem Zwieback verteilen und kalt stellen. Vor dem Servieren mit Kakao bestäuben. Zutaten 4 Scheiben Zwieback z starker Kaffee oder Espresso z 150 g schaumig gerührter Quark z 1 Päckchen Vanillepuddingpulver z 200 g fettarme Milch z 40 g Fruchtzucker z Bittermandelöl*, Rumaroma z Süßstoff z 80 g geschlagene Sahne z Kakao * siehe Infokasten 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i44-45 44-45 01.06.2006 20:45:40 Uhr 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i46-47 46-47 01.06.2006 20:45:43 Uhr H G Franz-Josef-Röder-Straße 23 und Z ä h r i n g e r s t r a ß e 12 , 6 6119 S a a r b r ü c k e n Stephan Kolling Leiter Ministerbüro und Pressesprecher T e l . : ( 0 6 81) 5 01 3181 e-Mail: [email protected] www.justiz - soziales .saarland .de 06-007 Broschüre Gudd Gess L7.i48 48 T F 01.06.2006 20:45:46 Uhr