Neigungsfach Religion – Ratzinger: Einführung ins - Rudolf

Werbung
Neigungsfach Religion – Ratzinger: Einführung ins Christentum
Die Entfaltung des Glaubensbekenntnisses in den christologischen Glaubensartikeln
Joseph Ratzinger, Einführung in das Christentum – 2.HT, 2.Kpt., 1. (S.255-263)
Carina, Sandra
20.April 2004
1.) „Empfangen vom Heiligen Geist, geboren aus Maria der Jungfrau“
Herkunft Jesus/ sein „wahres Woher“ als Geheimnis => „der Vater“
Maria gilt als neues Israel; Gott setzt bei ihr neuen Beginn, sein Wort wird Fleisch
„Heiliger Geist wird auf dich herabkommen und Kraft des Höchsten dich überschatten. Darum wird, was aus dir geborgen
wird, heilig genannt werden: Sohn Gottes.“(Lk, 1,35)
Maria erscheint als Tempel, darüber Gottes Wolke
Die Geburt Jesu aus der Jungfrau
Empfängnis Jesu als NEUSCHÖPFUNG, nicht Zeugung durch Gott
Jesus ist ganz Gott und ganz Mensch
Gott als Sohn in dem Menschen Jesus zieht das Geschöpf Mensch an sich: er „ist“ selbst Mensch
Physische Sohnschaft: Sein – von – Gott , „physisch“ = wirklich, dem Sein nach < > biologisch-generativ
Empfängnis Jesu aus der Jungfrau durch Gottes schöpferische Macht hat nicht unmittelbar etwas mit Gottessohnschaft
zu tun
„Sohn Gottes“: Erwählungs- und Hoffnungstheologie
im AT Reihe von „wunderbaren Geburten“ – Gnade Gottes
NT: Elisabeth (Mutter Jh. d. Täufers) – Maria
Sinn: Mensch muss sich Heil schenken lassen, nur als Geschenk kann er es empfangen
Jungfrauengeburt steht somit für:
Gnadentheologie: Heil als Geschenk der Liebe (Maria die „Gnadenvolle“ (Lk 1,28))
nicht für Askese!
JESUS DER WAHRHAFT NEUE AUS GOTTES GEIST, sozusagen der „zweite Adam“
er empfängt nicht nur Gottes Geist, sondern auch in seiner irdischen Existenz ist er allein durch den Geist => der wahre
Prophet
wichtig: Glaube darf nicht „entleiblicht“ werden, im Gegenteil:
Gott wirkt heute in der Welt und hat in ihr in Jesus gewirkt
Maria steht für Erwartung < > Menschen, die das Warten ablegen, sich dem Machen anvertrauen, welches Leere nicht
ausfüllen kann, die Menschen bedroht, wenn sie die absolute Liebe nicht finden, die Sinn gibt
Religion KS 12
Exzerpt: Sabine Kellermann
2. Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben
a) Gerechtigkeit und Gnade:
•
Bedeutung des Kreuzes im NT:
- KEIN Sühnesympol, zur Wiederherstellung der Eintracht, zwischen Gott und den
Menschen, durch Opfer;
- SONDERN es symbolisiert die „Radikalität der Liebe“ Gottes zu den Menschen;
den Menschen entgegen, um ihnen zu helfen ( Wiederherstellung des gestörten
Rechtes)
•
Christliches Opfer: -Öffnung des Menschen für Gottes Handeln
•
Eucharistiefeier, als Danksagung für die Empfängnis der göttlichen Heilstat
b) Das Kreuz als Anbetung und Opfer:
•
Sinn des Kreuzes im NT: -für die Jünger Jesu; Symbol des Scheiterns ihres „König“
(später: bot ihnen das AT Hinweise, auf die wahre Erfüllung durch Jesus Handeln;)
Vergleiche im AT (Hebräerbrief) zeigt, dass Jesu Tod am Kreuz in Beziehung mit dem
jüdischen Versöhnungsfest steht;
Gott versöhnt sich durch Jesu Tod mit den Menschen;
•
„Gott verlangt als Opfer Danksagung“: -Gott gehört alles, er will keine materiellen Opfer;
Er gab den Menschen den freien Willen zwischen JA und NEIN zu entscheiden
Herausforderung für die Menschen, sich für Gott zu entscheiden und sich ihm aus
Dank zu öffnen;
•
Jesus als „einziger wahrer Priester der Welt“: -Tod Jesu als einzige wahre Liturgie (Form des Gottesdienstes) der
Weltgeschichte;
Jesu tritt vor das Angesicht Gottes, um sich selbst dazu bringen und nimmt den
Menschen die Möglichkeit der materiellen Opferung, durch seine Person.
•
Jesu Blut: - als Symbol für seine unendliche Liebe, als „Ausdruck der Totalität seiner Hingabe“
!
"
#
$
%
&
#
'
(
"
)
%
&
(
*
%
+
"
!
%
,
-
'
#
'
.
%
/
"
%
&
0
1
'
2
1
&
&
3
)
&
(
"
'
4
"
'
%
5
-
"
'
6
(
#
!
5
-
(
"
'
7
1
(
(Hingabe Jesu an den Vater) Jesu.
c) Das Wesen des christlichen Kultes:
•
„Gottes eigene Liebe ist menschliche Liebe geworden“: - Gott verlangt, dass Menschen die durch Jesu Christi entstandene Liebe
annehmen und in ihm und mit ihm zum Anbetenden werden.
Problem: 1. Die Gottesliebe bzw. Verehrung wird vernachlässigt und wandelt sich immer
mehr in „Mitmenschlichkeit“ und Bruderliebe;
8
P
Q
9
:
;
<
=
:
>
?
=
@
=
A
:
B
C
B
D
?
=
:
E
F
G
B
?
H
I
;
H
J
K
=
:
L
=
?
G
=
:
;
M
G
<
=
:
N
=
>
@
H
E
>
B
H
?
G
O
=
?
E
;
M
<
Offenheit, in einer Welt in der nicht mehr an Gott geglaubt wird.
und durch
Mitmenschlichkeit erreicht werden.
2. In welcher Weise hängen Opfer und Schmerz zusammen? :
R
S
T
S
U
V
S
R
W
X
Y
Z
S
[
\
S
X
[
]
^
S
X
_
`
X
X
X
W
V
Z
W
V
]
^
a
X
b
S
c
W
X
Y
d
e
f
U
S
V
g
www.rudolf-web.de / Last Update 06.08.04 / Erstellt im Neigungsfach Religion 2003/04
1/1
Neigungsfach Religion – Ratzinger: Einführung ins Christentum
- das christl. Opfer ist das Öffnen zu Gott und ist immer mit Zerrissenheit und
Schmerz verbunden, da die Anbetung nur durch Loslösung seiner selbst,
wirksam wird.
h
i
j
k
l
m
j
n
o
p
q
r
s
m
q
j
t
k
j
u
j
k
n
j
k
n
j
q
v
j
q
q
k
w
w
j
n
j
n
x
j
y
z
•
„Wir müssen das Todesleiden Christi in unserm Leibe mittragen“:
- Christus greift als Einziger über das menschliche Elend, die Liebe, bis zur Dreifaltigkeit.
- Jesus streckt sich am Kreuz bis hin zur äußersten menschlichen Grenze aus, in alle
vier Richtungen; Er vereint die Elendswelt mit der Liebe Gottes (Omega)
•
Gott und das Kreuz: - Gott ist vergleichbar mit dem Kreuz, er identifiziert sich mit allen
Wesen, in allen Richtungen
- Das Kreuz offenbart Gott; es ist die Mitte der Offenbarung, die uns
selbst enthüllt, dadurch, dass sie uns vor Gott offenbart
•
„Die Wahrheit des Menschen ist seine Wahrheitslosigkeit“:
- die Gerechtigkeit eines Menschen ist erst dann vollkommen, wenn er den Schein der
Ungerechtigkeit auf dich nimmt;
Luisa Baurmann
08.04.2004
2. Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben
1. Stellung des Kreuzes im Glauben
1.1. „Gottes unnachsichtige Gerechtigkeit forderte Menschenopfer“
1.2. Kreuz ist Ausdruck für „Radikalität der Liebe“, „Ausdruck für Leben“ und „Sein“
2.Weltreligionen kreisen um Problem der Sühne
2.1. das Wissen der Menschen von der Schuld vor Gott wandelt sich in einen Versuch der Überwindung des Schuldgefühls
{
|
“
”
•
–
–
—
˜
™
š
›
œ
–

—
ž
Ÿ
—
˜
•
•
¡
›
¢
—
¢
£
¤
•
£
¤
–
Ë
Ì
Í
Þ
Î
ß
à
Ï
á
¦
®
¶
Ð
á
Ñ
Ï
â
§
Î
ã
£
·
Ò
ä
¤
¸
Í
á
–
¹
¹
Ñ
å
º
Ó
á
»
Ô
¹
æ
ç
Õ
¼
è
½
Ö
é
¾
×
á
Ø
ê
º
Î
ë
Ô
ç
¿
Ù
Ø
ì
¼
Õ
À
¹
Ö
í
Á
Ú
À
è
Â
×
é
¼
Û
î
ï
Ã
Ü
ð
ç
Ä
Ø
ñ
Î
Ã
Ô
å
Ú
Å
Ñ
ò
¹
Æ
¼
~

€

‚
ƒ
„

…
~
†
‡
ˆ
‰
Š
‰
‹
Œ

‰
Ž
†


ƒ
Ž
Š
‹
‘

’
ˆ

—
2.2. im NT kommt Gott zu den Menschen
Menschen durch Erbarmen gerecht
¥
}
¹
À
¼
Ç
º
È
¥
Ã
¿
À
É
¨
º
½
¹
©
ª
«
¬
­
®
¨
¬
¯
¬
°
±
²
³
´
µ
¬
³
²
Ê
Ý
à
ó
ó
å
æ
ê
å
ä
ò
à
ó
ó
á
ô
î
ç
é
æ
å
æ
õ
2.3. Kreuz als „Bewegung von oben nach unten“
sein Zugehen auf uns
beten = Empfangen von göttlicher Heilstat
ö
ö
÷
ø
ù
ú
û
ü
ù
ý
þ
ú
ý
ÿ
þ
ù
ü
÷
ü
ú
û
þ
ú
ý
Das Handeln Gottes an uns ist das eigentlich christliche Opfer
2.4. Kreuz als „Bewegung von unten nach oben“
änktes Ja zu Gott
÷
#
$
%
&
'
(
)
*
+
6
7
(
8
'
9
,
-
:
.
7
,
;
<
/
'
=
0
7
>
,
?
1
)
@
2
A
/
=
A
,
8
'
B
%
C
'
;
!
2
B
3
D
"
'
D
+
1
E
/
'
F
(
G
4
H
5
I
,
J
4
5
G
K
1
'
L
I
M
J
N
O
P
Q
R
S
P
T
P
H
M
S
U
M
J
V
S
U
W
Q
X
M
G
U
I
Y
S
M
X
M
Die Kreuzesstunde ist das endgültige Versöhnungsfest durch Jesus Christus!
3. Das Wesen des christlichen Kultes
3.1. Gottes eigene Liebe ist menschliche Liebe geworden
Z
[
M
U
H
K
\
H
O
R
R
Y
S
M
X
M
Q
U
U
M
\
]
M
U
G
U
I
H
O
^
G
]
F
U
X
M
P
M
U
I
M
U
_
M
J
I
M
U
Gottesliebe!
besteht aus Liebe zu den Mitmenschen und zu Gott
Der Gekreuzigte wandelte Leib der Menschheit in Ja der Anbetung um
3.2. Anbetung kommt wie das Kreuz nur im Tod zur Frucht
Z
b
Z
e
Z
g

‚
M
S
K
_
\
S
Z
K
U
j
c
k
…
l
H
„
P
q
K
Š
\
H
I
t

G
R
H
P
P
S
v
Q
H
I
w
„
S
R
R
M
S
U
J
M
S
K
\
P
U
S
K
\
P
Q
G
H
`
P
M
j
ˆ
M
X
R
o
‡
L
R
H
i
„
\
M
M
u
Œ
K
a
U
O
s
S
J
S
N
‹
R
M
M
H
r
‰
K
\
X
Q
l
ˆ
H
S
M
I
p
ƒ
U
R
S
U
o
‡
S
M
Y
M
n
„
]
J
J
H
k
†
P
\
M
H
m
„
S
I
]
i
„
[
M
J
h
ƒ
Z
x
Ž
c
M
l
j
ˆ
K
\
U
P
S
f
y
q
Š
o
Š
W
\
j
‹
M
J
J
l
S
P
z
Œ
d
H
j

M
k
{
‹
R
P
in unserem Leibe mittragen“
S

m
|
|
o
t
k
p
h
x
j
p
h
o
|
}
x
o
t
n
~
o
n
o
t

€
j
k
p
h
o
t
i
w
m
|
w
z
„
†“die vier Richtungen des Kreuzes zeigen die menschliche Zerrissenheit und machen uns gleichförmig“
‘
’
“
”
•
–
—
˜
™
š
”
›
œ

—
š
ž
Ÿ
™
—
š
›
š
œ
˜
”
’
–
˜
ž
¡
¢
£
–
’
š
—
¤
—
š
›
—
’
—
–
¥
š
—
¦
—
Jesus vereint in seinem Leib am Kreuz die beiden Enden der Welt!
4. Das Kreuz offenbart Gott als den Menschen
§
¨
§
«
§
º
©
ª
·
«
¨
°
®
®
¬
­
¸
¨
©
¬
ª
®
¨
»
ª
¹
·
¯
ª
¯
©
¨
©
º
­
¹
®
­
¬
®
°
¨
ª
°
¬
±
²
½
»
º
³
·
©
©
ª
­
´
«
­
°
º
·
­
¨
°
­
ª
¬
¼
¹
¨
¨
¬
³
«
°
´
´
¨
¨
¬
°
º
´
­
±
­
º
ª
²
­
¬
µ
¶
®
es und somit das Wesen der Menschen
­
¹
¬
°
¨
©
¨
©
¾
ª
­
­
¨
5. Die Wahrheit des Menschen ist seine Wahrheitslosigkeit
§
¿
§
«
¨
©
¨
Æ
Ç
È
É
§
¨
©
¨
±
²
ª
­
ª
¬
®
Ç
°
·
­
Ê
±
¨
©
Ë
²
°
Ì
Ã
Í
­
ª
Î
«
È
¨
¨
»
Ï
©
¨
À
Ð
¬
Ì
«
«
¨
Í
¨
Ñ
©
«
Ä
Æ
Ò
ª
ª
©
¨
¼
Ç
Ó
«
Ê
½
·
Ô
¨
Ï
©
²
·
©
²
Í
±
È
²
­
Í
Ç
¨
ª
¨
­
Ò
­
°
Á
º
°
ª
¿
Â
¨
ª
Å
­
·
¹
®
Ñ
Ï
Ê
Æ
Ç
È
Ç
È
Õ
°
ª
±
²
¬
ª
³
³
­
Gerechtigkeit wird kaum ertragen
§
Ð
Ö
Æ
Ò
Ç
Ç
Ò
×
Ç
Ê
Ç
Ø
Ð
Ù
Î
Ç
È
Æ
Ç
Ì
Ú
Ç
Ê
Der Mensch läuft gegen die Wahrheit und Gerechtigkeit an!
Û
ô
Ü
õ
Ý
Þ
Ü
ö
ß
÷
ß
ø
à
ù
á
ú
û
Ý
ü
â
ù
ã
ø
ã
ù
ä
ý
à
þ
Ý
ÿ
å
æ
ù
â
ç
à
è
é
Ü
Ý
ê
Þ
ß
Ü
ë
ì
Ü
í
å
Þ
ß
î
à
Ý
ï
ð
Þ
ß
è
ñ
ä
Ý
ò
ß
î
Þ
ß
ê
Ü
ç
ó
ä
Ý
Þ
ç
í
à
ß
í
ò
ã
ù
Man soll sich Problemen stellen, so auch diesem Glaubensartikel, und ihn nicht einfach außer Acht, oder gar ganz weg lassen.
Abgestiegen zu der Hölle
Wird dem Karsamstag zugeordnet, dem Tag des „Todes Gottes“
„Gott ist tot, und wir haben ihn getötet“ (Nietzsche) drückt den Gehalt des Karsamstages aus, das „Abgestiegen zur Hölle“
Hölle = falsche Übersetzung von Schˆeol (griech. Hades), womit Hebräer Zustand jenseits des Todes bezeichnen
www.rudolf-web.de / Last Update 06.08.04 / Erstellt im Neigungsfach Religion 2003/04
2/2
Neigungsfach Religion – Ratzinger: Einführung ins Christentum
Demnach hatte der Satz nur bedeutet, dass Jesus gestorben ist
Hölle = Einsamkeit, in die kein Wort eines anderen mehr eindringen kann, Verlassenheit, Ausgegrenztheit der Existenz
Alle Furcht der Welt ist im letzten die Furcht der Einsamkeit.
darum kennt das AT nur ein Wort für Hölle und Tod, das Wort Schˆeol
Beides, Tod und Hölle ist letztlich identisch, denn der Tod ist die Einsamkeit schlechthin. Jene Einsamkeit aber, in die die
Liebe nicht mehr vordringen kann, ist die Hölle
Christus hat für uns das „Tor der letzten Einsamkeit“ durchschritten. Wo uns keine Stimme mehr erreichen kann, da ist er. Dadurch ist
der Tod und die Hölle NICHT mehr das gleiche, da mitten im Tod Leben ist, die Liebe von Christus. Hölle ist nur noch gewollte
Selbstverschließung
Zusammenfassung von Gabriel Mitschke-Collande
„4. Auferstanden von den Toten“
Was ist Auferstehung?
Das Bekenntnis zur Auferstehung ist die Gewissheit des Wortes
„ Stärker als der Tod ist nur die Liebe“ Liebe fordert Unendlichkeit
Aber somit ist sie unerfüllbar
Denn sie verlangt Unendlichkeit, kann sie aber nicht geben
Und das ist Auferstehung: Sie ist das Stärker sein der Liebe, als der Tod
Der Mensch will nicht endgültig sterben
Der Mensch muss sterben
Kann also nur in anderen Weiter leben
Zwei Wege gibt es dafür: 1. viele Kinder
//
2. durch den Ruhm
- Das ist jedoch immer nur ein Schatten oder Echo etc.
- Da der Mensch zerfällt, kann nur der „Gott der Lebendigen“ halt geben
- In ihm ist man sich am nächsten und kann in ihm weiter leben und nicht
nur als Schatten oder Echo etc.
Daraus folgt : Nur wo die Liebe stärker ist als das eigene Leben, nur dort ist sie stärker als der Tod. Dort würde sie den Tod
überschreiten und Einheit schaffen, wo er trennt.
Was hat das mit Auferstehung zu tun?
Jesus ist auferstanden und Gott hat ihn auferweckt
Dort kommt das oben Stehende zusammen:
Die totale Liebe zu den Menschen Jesu, die ihn auch tötete und sich in Gott vollendete, wird stärker als der Tod.
Liebe gründet Unsterblichkeit und diese kommt aus der Liebe
Der, der für alle geliebt hat, gründete für alle Unsterblichkeit.
Seine Auferstehung ist unser Leben.
Wie ist Auferstanden sein?
Auferstanden sein ist kein normales Leben, sondern oberhalb, außerhalb davon
Deshalb gibt es auch die Problematik, die Begegnungen zu Beschreiben.
Doch Jesus ist dann leibhaftig auferstanden, denn das Grab war leer.
Jesus, der den Jüngern gegenüber stand, hat gesiegt. Die Macht seiner Liebe war größer als der Tod.
Moser&Baumann Productions `04
6. Von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten
•
Eschatologisches Gedankengut (angekündigtes Ende der Welt in der Bibel) tritt für den modernen Menschen immer mehr in
den Hintergrund.
Weltansicht der Bibel beschränkt sich jedoch nicht allein auf den Menschen
Kosmos und Mensch bilden eine notwendige und untrennbare Einheit
•
Bei dem Zusammenwirken von Mensch und Kosmos, der Weltgeschichte lässt sich
eine Vorwärtsbewegung feststellen.
Sinngebendes Element dieser Bewegung, eine Art Fixpunkt, stellt die
Wiederkunft Christi dar. Sie ist und gibt Wirklichkeit.
Der Einzelne wird zum sinngebenden Mittelpunkt für das Ganze.
•
Die Entfaltung der Komplexität beruht auf dem Geist und der Freiheit des Einzelnen, schließt folglich auch Verantwortung
mit ein
Wiederkunft Christi somit auch mit „Gerichts-Charakter“
•
Koexistenz von einem stetig forderndem Ernst der Verantwortung und radikaler Gnade die den Menschen aus seiner
Ohnmacht befreit.
Gewissheit besteht, dass man nicht das Gute das existiert zerstören kann,
da Christus Macht des Aufbauens sich als unendlich größer herausstellt.
Trotz der Freiheit die sich daraus ergibt besteht die Pflicht irgendwann
Rechenschaft abzulegen.
•
Recht ist Basis der Liebe und darf nicht zerstört werden, das gegenteilige Extrem (Dies irae) ist jedoch auch zu vermeiden.
Das Gericht durch Jesus birgt vor allem Hoffnung
•
Derjenige, der als Mensch unser Bruder war, wurde bestimmt über uns zu richten, was als Sinnbild für das Miteinander von
Gericht und Gnade steht.
Exzerpt von Lukas Guggolz
1. „Empfangen vom Heiligen Geist, geboren aus Maria der Jungfrau“
•
„der Vater“ als die wirkliche Herkunft Jesu (vgl. Jo 7, 28)
•
Schilderung der Herkunft Jesu aus dem Geheimnis Gottes in Kindheitsgeschichten in Mt- und Lk-Evangelien
•
Maria als der heilige Rest Israels, die heile „Tochter Sion“
•
„Geburt aus der Jungfrau“: Sehnsucht nach dem wahrhaft Mütterlichen, Schutz, Reife, Güte, Hoffnung und Freude
•
Empfängnis Jesu als Neuschöpfung/neuer Anfang/neue Menschwerdung, nicht Zeugung durch Gott
ganz Mensch und ganz Gott
www.rudolf-web.de / Last Update 06.08.04 / Erstellt im Neigungsfach Religion 2003/04
3/3
Neigungsfach Religion – Ratzinger: Einführung ins Christentum
•
Gottessohnschaft Jesu kein biologisches, sondern ontologisches Faktum
Jesu sein
•
Gottessohnschaft als Verlängerung des Dialoges Abba
•
Sohnesbegriff: Erwählungs- und Hoffnungstheologie, Jesus als der wahre König Israels und der Welt
•
Empfängnis als Gnadentheologie und Botschaft, wie uns das Heil zukommt (Heil als reines Geschenk Gottes)
2. „Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben“
a) Gerechtigkeit und Gnade
•
Kreuz als Radikalität der Liebe und Ausdruck für Leben, das ganz Sein für andere ist
•
das NT zeigt, dass „Gott in Christus die Welt mit sich versöhnt hat“ (2 Kor 5, 19)
!
"
#
$
$
%
&
'
(
)
'
(
*
+
,
#
-
&
.
3
4
5
6
7
8
9
:
;
<
6
=
6
>
7
>
?
6
2
0
2
0
9
@
2
A
7
2
/
0
1
2
6
1
2
B
2
•
Anbetung als dankendes Empfangen (Eucharistia, Danksagung)
b) Das Kreuz als Anbetung und Opfer
•
Kreuz als Opfer Jesu an Gott (also doch aufsteigende Bewegung)?
•
Kreuz als das wahre kosmische Versöhnungsfest
•
Gott will keine materiellen Opfer: „Bringe Gott Danksagung als Opfer dar…“ (Ps 50, 14)
c) Das Wesen des christlichen Kultes
•
christlicher Kult: Schlechthinnigkeit der Liebe
•
Zwecklosigkeit der einfachen Anbetung als die höchste Form des Menschseins und wahre Befreiung
•
Exodus des Für (Selbstüberschreitung der Liebe) als das christliche Opfer
•
Anbetung (=Opfer) immer auch Kreuz, Schmerz des Zerissenwerdens
•
Schmerz als Ausdruck des Ausgespanntseins Jesu vom Sein in Gott bis in die Hölle des „Mein Gott, warum hast du mich
verlassen?“
•
Kreuz als Offenbarung Gottes und des Menschen:
3
C
a
b
D
E
c
F
d
d
G
H
e
I
f
J
g
D
h
i
K
g
L
j
h
D
k
K
l
D
m
G
n
H
o
M
g
D
p
N
d
E
h
O
q
P
r
h
Q
g
d
D
i
R
s
D
i
E
p
O
t
d
D
i
S
c
Q
g
K
u
O
i
T
d
N
U
v
L
h
g
k
D
l
F
m
G
w
H
V
x
h
W
d
X
d
D
f
E
g
D
E
j
r
N
f
E
n
O
l
Y
m
n
D
i
K
l
F
m
d
M
Z
h
[
D
E
D
E
\
]
K
D
N
T
Q
X
N
E
X
^
D
F
N
_
`
g
3. „Abgestiegen zu der Hölle“
•
völlige Leere für Jünger nach Kreuzigung Jesu
•
einzwängen Gottes in ein bestimmtes Bild
y
z
{
|
}
~

€

‚
{
ƒ
ƒ
~

„
{
ƒ
…
~
„
|
†
‡
ˆ
‰
Š
‡
Š
‹
Œ
~
Š
~


~
†
ƒ
~
Š
~
Ž
†

ƒ
†
~
Š
~
„
‚
{
ƒ
ƒ
~

•
christliche Offenbarung nicht nur Gottes Reden, sondern auch Gottes Schweigen
•
Jesu Passion nicht nur physischer Schmerz, sondern auch radikale Einsamkeit und vollständige Verlassenheit
•
Hölle: totale Einsamkeit/Furchtbarkeit, in die keine Liebe mehr dringt
4. „Auferstanden von den Toten“
•
Bekenntnis zu Auferstehung = Bekenntnis zum Stärkersein der Liebe gegenüber dem Tod
•
Streben nach Autarkie und dem „Sein wie Gott“ bedeutet Tod des Menschen
•
Nur der „Gott der Lebendigen“ kann wahrhaften Halt und Unsterblichkeit geben.
•
letzte Stufe der Evolution nicht biologisch sondern ausgehend vom Geist, von der Freiheit und von der Liebe
•
totale Liebe Jesu zu den Menschen stärker als der Tod, weil totales Gehaltensein in Gott


‘
’
“
’
”
•
–
—
˜
’
™
š
—
›
™
’
•
“
œ
‘

ž
Ÿ
’
‘
™
—
˜
š
—
›
™
’
•
“
œ
‘

ž
Ÿ
’
‘
™
Ÿ
¡
¢
¢
™
‘
¢
¢
’
•
£
›
˜
’
•

‘
’
“
’
ž
’
•
¤
¡
•
¥
•
Auferstehung Jesu nicht mehr „Bios“ sondern „Zoë“ (neues, anderes, endgültiges Leben)
5. „Aufgefahren in den Himmel, sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters“
•
Hölle – menschliches Dasein – Himmel: keine kosmischen Stockwerke, sondern metaphy-sische Dimensionen
•
Himmelfahrt Christi: Gegenpol zur radikalen Vereinsamung der Hölle
•
Himmel: „donum indebitum et superadditum naturae“ (ein ungeschuldet der Natur dreinge-gebenes Geschenk
•
Himmel als das Sichberühren von Gott und Mensch
¦
§
¦
ª
¨
’
“
•
”
‘
—

ž
—
˜
˜
’
’
›
•
©
©
ª
­
‘
›

¡
ž
›
£
«
™
ž
¡
œ
‘
¡
—
”
¬
‘
’
¢
«
’
®
—
¯
˜
’
œ
”
™
’
–
—
œ
™
˜
‘
”
’
’
—

’
“
’
—
°
•
Christus als Tür zwischen Gott und Mensch, ewiger Gott und zeithafter Mensch in einer Person
6. „Von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten“
•
Weltende als Ende der Menschenwelt und der menschlichen Geschichte
•
weltloses Menschsein und menschenlose Welt nicht möglich
•
Kosmos ist Bewegung (vorwärts) und Geschichte.
•
Bestand des Seins von oben
•
Glaube an Wiederkunft Christi: Glaube an endgültige Vereinigung des Wirklichen vom Geist her
•
Einzig eigentliche Existenzweise des Geistes in Form einer Person
¦
±
•
•
•
•
²
³
²
´
µ
´
¶
·
µ
¶
¸
²
¹
º
»
¹
¼
»
¹
´
¼
½
²
³
¹
»
µ
¾
¿
²
µ
unendlicher Vorrang des Einzelnen vor dem Allgemeinen
Wiederkunft Christi auch Gericht
Endstadium der Welt nicht Ergebnis einer naturalen Strömung, sondern Ergebnis von Verantwortung, die in Freiheit beruht
Macht des Menschen zu zerstören unendlich größer als aufzubauen aber Macht Jesu aufzubauen unendlich größer als zu
zerstören
Á
À
¾
•
•
À
³
²
Ç
´
²
Â
³
²
É
´
Ê
Ã
Ä
²
Å
´
´
µ
¹
Á
³
¹
²
²
µ
´
·
Ç
³
¼
´
³
²
Ë
Ì
²
·
·
²
Ì
¿
²
»
³
¹
¹
Ã
²
Í
Æ
³
²
´
²
µ
Ç
Ä
²
È
¸
¾
»
Ã
Î
Ã
²
²
¹
µ
¹
Ï
Â
Ð
±
²
³
Ñ
¾
¿
Ã
²
³
Ò
»
µ
Ó
µ
Ò
²
³
Ã
³
¾
·
Ã
²
¼
Ô
´
¹
Ã
À
„Liebe ist Überschuss an Recht.“
nur Jesus als letzter Richter
Õ
Ö
×
Ø
Ù
Ú
Û
Ø
Ü
Ý
Þ
ß
ß
à
á
à
â
ã
ä
å
æ
Ü
ç
è
Ú
Ø
Û
é
ç
è
à
é
ç
è
Ú
ê
é
ç
è
ë
é
à
ì
Ö
í
î
ï
Ø
è
Ø
é
ð
Ø
ñ
ß
ß
Ø
à
ë
ò
Ü
á
à
â
ó
ê
ó
ô
õ
www.rudolf-web.de / Last Update 06.08.04 / Erstellt im Neigungsfach Religion 2003/04
4/4
Herunterladen