die ehe im koran und in der lebensweise des propheten muhammad

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die ehe im koran und in der lebensweise des propheten muhammad (s) ist
eine besonders groß geschriebene angelegenheit. der gesandte (s)
besitzt eine besonderheit in dieser frage, in der ihm keiner
gleichgestellt ist, nämlich in seiner ehe mit mehr als vier frauen.
allah, der erhabene sagt zur erläuterung dieser frage: "und wenn ihr
fürchtet, nicht gerecht gegen die waisen zu sein, so heiratet, was euch
an frauen gut ansteht, zwei, drei oder vier; und wenn ihr befürchtet, sie
nicht alle gleich behandeln zu können, dann (heiratet) eine einzige
oder die in eurer hand sind, dies ist näher, dass ihr nicht
abweicht." (an-nisaa 4: 3)[1]. trotzdem hatte der gesandte (s) elf
frauen; er (s) befahl aber diejenigen, die sich damals neu zum islam
bekehrten und mehr als vier frauen hatten, vier auszuwählen und sich
vom rest zu scheiden. malik berichtete, ibn shihab habe den gesandten (s)
einem mann von thaqif, der zum islam konvertierte, gesagt: „behalte vier
frauen und gebe den anderen ihre scheidung mit ihren rechten.“ dieser
mann hatte zehn ehefrauen.
 
mit dieser besonderheit wurde nur dem propheten muhammad (s) eine
große verantwortung auferlegt, da allah, der erhabene weiß,
dass sein diener und gesandter in der lage war, jeder seiner frauen ihre
rechte zu geben, und er (s) würde keiner seiner frauen unrecht tun.
außerdem waren die ehefrauen des propheten (s) gleichzeitig mütter
der gläubigen und er (s) durfte weder andere frauen heiraten noch
sich von seinen frauen scheiden lassen (vgl. 33:52).
 
da der gesandte (s) ein vollkommen dankbarer diener allahs war, hat er
diese besonderheit so eingesetzt, dass die islamische gemeinschaft sowie
die ganze menschheit im diesseits und im jenseits mit gutem bereichern
werden.
 
das verwunderliche ist, dass diejenigen, die am meisten über diese
angelegenheit sprechen, genau wissen, dass die zahl der frauen des
propheten muhammad (s) verglichen mit der zahl der frauen anderer
propheten unter den kindern israels vor dem islam sehr gering war. diese
tatsache steht heute noch in den büchern.
 
außerdem ist die polygamie eine angelegenheit, die allah erlaubt,
um zu prüfen, wer wirklich gehorcht, und wer nicht (vgl. 2.
fußnote). allah sagt: (er,) der den tod erschaffen hat und das
leben, auf, dass er euch prüfe, wer von euch die besseren taten
verrichte; und er ist der erhabene, der allvergebende, (67: 2).
 
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[1]  die klassischen koranausleger gehen eigentlich nicht der frage
nach, weshalb die mehrehe erlaubt ist, sondern erläutern vorrangig
die frage, weshalb die zahl der gleichzeitigen eheschließungen auf
höchstens vier begrenzt wird: „die bedeutung ist: allah der erhabene
beschränkt die männer auf vier frauen und verbietet ihnen, dass
sie mehr von ihnen heiraten und er sagt uns: so, wie ihr fürchtet, dass
ihr zu den waisen nicht gerecht seid, wenn ihr für sie zu sorgen habt, so
sollt ihr auch fürchten, dass ihr zu den frauen nicht gerecht seid, wenn
ihr für sie heiratet, also heiratet zwei oder drei oder vier und
überschreitet das nicht, dass ihr nicht an der gerechtigkeit gehindert
seid.
für das erlauben der mehrehe sprechen übrigens manche gute gründe,
angefangen mit dem hier angesprochenen erfordernis der versorgung von
waisen und deren müttern, der witwen, bis hin zur erfüllung eines
kinderwunsches im falle einer kinderlos gebliebenen, aber ansonsten
durchaus harmonischen ehe, usw. dass männer oft mit mehr als einer
frau beziehungen eingehen, kennt man aus allen kulturen, die
abendländlichen eingeschlossen, doch schreibt der koran für jeden
solchen fall die form der ehe vor, was zu klaren verhältnissen und
rechtssicherheit für alle beteiligten führt, die im übrigen selbst
entscheiden, ob sie im konkreten fall die mehrehe für sinnvoll halten
oder nicht, während das abendländische recht hier weniger
liberal die einehe zwingend vorschreibt, was zu bedeutenden mängeln
im sozialen wie rechtlichen status derjenigen personen führt, die dennoch
nicht monogam leben. (ahmad von denffer, der koran die heilige schrift
des islam in deutscher übertragung)
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