Rafał Blechacz Mahler Chamber Orchestra Daniel Harding

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Klassiker! 5
Rafał Blechacz
Mahler Chamber
Orchestra
Daniel Harding
Donnerstag
30. Mai 2013
20:00
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Bitte beachten Sie:
Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses
Franz Sauer aus.
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schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
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Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um
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so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können
Sie spätestens in der Pause einnehmen.
Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen
gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch
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Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass ihr Bild
möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt wird oder auf
Fotos in Medienveröffentlichungen erscheint.
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Klassiker! 5
Philharmonie für Einsteiger 6
Rafał Blechacz Klavier
Mahler Chamber Orchestra
Daniel Harding Dirigent
Donnerstag
30. Mai 2013
20:00
Pause gegen 20:50
Ende gegen 22:00
19:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder
Förderer der MCO Residenz NRW:
Kunststiftung NRW und das Ministerium für Familie, Kinder,
Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
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PROGRAMM
Hans Werner Henze 1926 – 2012
Sonata per archi (1957/58)
für Streichorchester
Allegro
32 Variazioni
Robert Schumann 1810 – 1856
Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 (1841 – 45)
Allegro affettuoso
Intermezzo. Andante grazioso
Rondo. Allegro vivace
Pause
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 (1850)
(»Rheinische«)
für Orchester
Lebhaft
Scherzo. Sehr mässig
Nicht schnell
Feierlich
Lebhaft
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ZU DEN WERKEN DES HEUTIGEN KONZERTS
Nicht Ballast, sondern Reichtum –
Hans Werner Henze: Sonata per archi
Antifaschist, Kriegsgegner, Bohemien und engagierter Linker –
der 1926 in Gütersloh geborene und vor gut einem halben Jahr
verstorbene Hans Werner Henze hatte viele Facetten. Und so
mannigfaltig wie der Mensch, so vielseitig war auch der Musiker
Henze. In seinen frühen Jahren schlug er die Pauke im Orchester,
arbeitete jahrelang am Theater, dirigierte, lehrte an den Musikhochschulen in Salzburg und Köln, erwarb sich Verdienste als
Kulturmanager und – dies natürlich vor allem – als Komponist.
Wie kaum ein anderer Musikschöpfer seiner Generation hat
Henze, dieser immens Produktive, die zeitgenössische Musik
um Opern, Ballette, Sinfonik, Kammer- sowie Filmmusik bereichert und sich mit seiner unmittelbar zugängigen, fein ziselierten, expressiv-sinnlichen und von schwelgerischem Klangkolorit
beseelten Schreibweise ein breites Publikum erobert. »Musik soll
zu den Menschen gehen, freundlich und dienend, sie soll nützlich sein und lehrreich, soll Empfindungen möglich machen«,
formulierte Henze einst sein musikalisches Credo. Diesem Ideal
ist er bis zuletzt treu geblieben – wenngleich sein kompositorisches Schaffen durchaus so manche Wandlung durchlief.
Henzes Kindheit und Jugend war geprägt von der Herrschaft der
Nationalsozialisten. 1943 begann er an der Staatsmusikschule
Braunschweig Klavier und Schlagzeug zu studieren, wurde aber
noch in den letzten Kriegsmonaten zur Wehrmacht eingezogen und geriet in englische Gefangenschaft. 1946 setzte Henze
sein Studium am Kirchenmusikalischen Institut in Heidelberg
bei Wolfgang Fortner fort, lernte bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt René Leibowitz kennen
und ließ sich von ihm in die Zwölftontechnik einweisen. Doch
das seiner Ansicht nach verbissene Suchen nach Neuem, Nochnie-Dagewesenem war seine Sache nicht. Zudem stieß Henzes
Vorliebe fürs Melodische ebenso auf die geballte Gegnerschaft
der Darmstädter Avantgarde-Kollegen wie die Tatsache, dass
der sensible Schönheitssuchende es noch wagte, Sinfonien und
Streichquartette zu schreiben – woraufhin Henze sich enttäuscht
und verbittert zurückzog.
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1953 siedelte Henze nach Italien um, in das zur deutschen Enge
und Bürgerlichkeit so konträre Land der Erfüllung seiner Sehnsüchte und Hoffnungen. In eine verträumte, realitätsferne Welt
eingesponnen, lebte und arbeitete der Individualist aber mitnichten. Vielmehr hatte er die aktuellen zeitgeschichtlichen Entwicklungen immer fest im Blick, dachte politisch und sozial. Mit
Musik gesellschaftsverändernd zu wirken, war sein Ziel. Und das
bewies Henze sowohl als Komponist, wenn er mit seinen Werken beispielsweise auf die 68er-Bewegung, den Vietnam-Krieg
oder Aids reagierte; aber auch als Kulturmanager, unter anderem
als Leiter des 1976 ins Leben gerufenen Cantiere Internazionale
d’Arte im toskanischen Montepulciano, bei dem er neue Formen einer bevölkerungsnahen Musikvermittlung erprobte, oder
als Gründer der Münchener Biennale, mit der Henze ein weithin
beachtetes Forum für junge Opernkomponisten schuf.
Zur Musikgeschichte hatte Henze zeitlebens ein unverkrampftes Verhältnis. »Die Werke und Formen der Vergangenheit sind
dazu da, vom Menschen angeeignet zu werden. Sie sind für
mich nicht Ballast, sondern Reichtum«, betonte er. Dies spiegelt auch die zweisätzige Sonata per archi von 1957/58 wider, die
der bedeutende Schweizer Dirigent und Mäzen Paul Sacher bei
Henze in Auftrag gegeben hatte und in Zürich zur Uraufführung
brachte. So ist das einleitende Allegro vom Konzept der klassischen Sonate geprägt, während der zweite Satz die Idee des
Variationssatzes aufgreift. Der energiereiche erste Satz erinnert
an Strawinsky, verquickt Reihenelemente mit heftig pulsierender Motorik, setzt rhythmisch prägnante Floskeln gegen flächige
Akkorde, aus denen heraus sich immer wieder wilde, expressive
Kantilenen aufbäumen. Der Schwerpunkt der Komposition aber
liegt auf dem zweiten Satz, den 32 Variationen über ein achttaktiges, von der Solovioline vorgestelltes Thema. Die Achttaktigkeit
wird bei allen Verwandlungen beibehalten. Darüber hinaus folgt
Henze dem Prinzip einer zunehmenden Freiheit, involviert erst
nach einigen den hohen Streichern vorbehaltenen Variationen
auch die tiefen Instrumente, konzentriert sich dann auf die Verwandlung einzelner Aspekte des Ursprungsthemas, verschleiert
und verdichtet den Gesamtzusammenhang und lässt das Werk
schließlich in einen frenetischen Schluss im vierfachen Forte
münden.
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Aus einem Guss –
Robert Schumann: Konzert für Klavier
und Orchester a-Moll op. 54
Als Musiker sein Leben zu fristen war wohl zu allen Zeiten eine
finanziell unsichere Sache. Auch die gut situierte Familie Schumann, die ihren Lebensunterhalt im Verlagsgeschäft verdiente,
erachtete den Beruf des Musikers, gar des Komponisten, für
ihren jüngsten Sohn als wenig lukrative Lebensperspektive und
hatte vermeintlich Besseres im Sinn. Und so fügte sich Robert
Schumann nach dem frühen Tod des Vaters dem Wunsch seiner
Mutter und studierte Jura. Doch schon bald ward ihm, der sich
seit seinen Kindheitstagen mit dem Klavier und der Musik aufs
Innigste verbunden fühlte, die Sache zu dröge; und nach zwei
Jahren zermürbenden Ringens und einem Kurztrip nach Italien
hatte er sich endgültig entschieden: »Ich bleibe bei der Kunst […],
ich kann und muss es.«
Zehn Jahre später, anno 1841, konnte Schumann bereits auf ein
respektables Klavier- sowie Liedœuvre verweisen. Und mit seinem gerade uraufgeführten sinfonischen Erstling, der »Frühlingssinfonie«, machte er sich sogar überregional einen Namen.
Seine im Mai desselben Jahres komponierte Fantasie für Klavier und Orchester ließ sich deshalb allerdings noch lange nicht
leichter unter die Leute bringen. Doch so frustriert der 31-Jährige auch gewesen sein mag, letztlich erwies sich die Tatsache,
dass kein Konzertveranstalter die Klavierfantasie ins Programm
nehmen und kein Verlag das Stück drucken wollte, als Glücksfall. Denn vier Jahre später knöpfte sich Schumann sein Unikum
erneut vor, komplettierte es zum ausgewachsenen Klavierkonzert – seinem einzigen Beitrag zu dieser Gattung – und landete
damit einen Bestseller, der schon aufgrund seines kunstvoll ineinander verflochtenen Klavier-Orchester-Gespinsts und seiner
schwärmerisch-rauschhaften Musik bis heute seinesgleichen
sucht.
Dabei folgt Schumann weder der seinerzeit so modischen Manier
des virtuos überdrehten Solistenkonzerts noch dem strengen
Arbeitskanon der Klassik. Sein Konzept ist – obwohl formal in
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die klassische Anlage mit zwei im weitesten Sinne sonatenhauptsatzartigen Ecksätzen und einem ruhigen Brückensatz
gegossen – vielmehr ein genuin romantisches, dabei ganz und
gar individuelles, das sich auf folgenden Nenner bringen lässt:
Man ersinne ein Thema, so lyrisch und schön, aussagekräftig
und zugleich wandelbar, dass der Hörer gar nicht genug davon
bekommen und ein fantasievoller Komponist spielend drei Sätze
daraus zu speisen vermag. Was Schumann wie folgt umsetzte:
Eine Handvoll deftiger Klavierakkorde, um die Hörer wachzurütteln, und schon erklingt, freudig aufsteigend und gedankenvoll zurücksinkend, besagtes lyrisches Thema. Der Solist träumt
es dem Orchester nach, bald spinnen es die beiden Partner im
unternehmungslustigen Wechselspiel fort, dann verirrt es sich
poetisch sinnierend in unendlich ferne Tonarten, verwandelt sich
in einen flüsternden Klarinetten-Klavier-Dialog, umgibt sich mit
getürmten Oktaven. Es windet, wendet und tummelt sich in einer
der Klassik ganz unbekannten Freiheit, erscheint in immer neuem
Lichte und neuen Klangkombinationen. Auf ein gattungstypisches Gegenthema verzichtet Schumann, entscheidet sich erst
spät für eine das aufgestellte Material verarbeitende Durchführung, die wiederum dem anfänglichen Thema größte Bedeutung
einräumt, kommt zur Reprise und zur anfangs nachdenklichen,
hernach furios dahinjagenden Abschlusskadenz des ersten Satzes. Dann schält Schumann aus dem Hauptthema des Kopfsatzes den Achtelaufgang heraus und generiert damit, in Sechzehntel umgemünzt, die graziöse Plauderei des Intermezzos, das
durch eine raffiniert eingeflochtene Reminiszenz an das Kopfsatzhauptthema ohne Pause ins gleichermaßen tänzerische wie
rasende und – gemäß Konzept – trotz neuer Motive im Wesentlichen aus der anfänglichen Themenwurzel erwachsende Allegro
vivace mündet. Wie im Freudentaumel treiben sich Orchester und
Klavier dort gegenseitig vorwärts, auf einen kühlen Kopf, sprich:
souveränen Dirigenten vertrauend, der ihr Zusammenspiel heil
durch die metrischen Klippen leitet.
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Luftveränderung –
Robert Schumann: Sinfonie Nr. 3
Es-Dur op. 97 (»Rheinische«)
»Wenn der Deutsche von Sinfonien spricht, so spricht er von
Beethoven: Die beiden Namen gelten ihm für eines und unzertrennlich, sind seine Freude, sein Stolz«, schrieb Schumann
in seinen frühen Jahren mit einer eigentümlichen Mischung
aus Respekt und Frustration über die Stellung der Gattung im
19. Jahrhundert. Und doch: Schon mit seiner bereits erwähnten
ersten Sinfonie gelang es ihm – spielerischer als seinem Kollegen Johannes Brahms –, sich vom übermächtigen Schatten Ludwig van Beethovens frei zu machen und neue kompositorische
Lösungen zu finden. Vier autorisierte Werke hat Schumann insgesamt zu dieser Gattung beigetragen. Und ob in besagter »Erster« oder in seiner heute zu hörenden, schaffenschronologisch
gesehen letzten Sinfonie, die allerdings als Nummer 3 in die
Öffentlichkeit kam: Stets spielt der zyklische Gedanke, die Idee
– wie schon im Klavierkonzert –, durch kompositorische Kniffe
alle Sätze miteinander zu verzahnen, eine tragende Rolle.
Der Anblick des seinerzeit noch immer unvollendeten, aber
bereits den Status eines nationalen Symbols annehmenden Kölner Doms gab wohl – so der frühe Schumann-Biograf Wilhelm J.
Wasielewski, auf den auch der populäre Beiname »Rheinische«
zurückgeht – den Anstoß zur Es-Dur-Sinfonie. Nur zwei Monate
nach dem Umzug von Dresden nach Düsseldorf, wo Schumann
die Stelle des Städtischen Musikdirektors antrat, hatte er die
Komposition in Angriff genommen. Und es ist erstaunlich, welch
enorm inspirierende und beflügelnde Wirkung – ähnlich dem
befreienden Fluidum der Umsiedelung von Hans Werner Henze
nach Italien – diese Luftveränderung – die neue Umgebung, die
so anders gesinnten Menschen, der majestätisch dahinströmende Rhein und das neue berufliche Umfeld – auf Schumanns
Psyche und Schaffenskraft hatte.
Die Skizze zum ersten Satz der Sinfonie hatte er – kaum zu glauben – in nur zwei Tagen niedergeschrieben und in weiteren dreißig Tagen, zwischen dem 7. November und dem 9. Dezember
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1850, die gesamte Sinfonie komplett fertiggestellt. Um seinem
Anspruch, alle Sätze möglichst eng miteinander zu verzahnen
und so den zyklischen Gedanken zu manifestieren, gerecht zu
werden, wandte Schumann einige Kniffe an. Vor allem ist es das
markante Quart-Intervall, das in fast allen, stilistisch und charakterlich so vielfältigen Themen – vom Volkslied bis zum Choral, vom Ernst bis zur festlichen Turbulenz – bedeutsam ist und
das Werk zu einer Sinneinheit zusammenschweißt: gleich zu
Beginn, auf- und absteigend, im durch synkopische Überbindungen eigenwillig rhythmisierten und die Periodik unbekümmert
missachtenden Hauptthema sowie als absteigendes Intervall
im untergeordneten Seitenthema des mit Drive dahinstiebenden Kopfsatzes; auch im Grundmotiv des zweiten sowie in der
Melodie des intermezzoartigen dritten Satzes erklingt das Intervall; und schließlich taucht es als Folge von Quartschritten im
zunächst von Posaune und Horn vorgestellten Thema des feierlichen vierten Satzes auf sowie im Finale zu Beginn des ersten
Themas und der Coda, die eine Brücke zurück zum feierlichen
Choral des vierten Satzes schlägt.
Aber auch die formale Anlage der Sinfonie mit ihren beiden
durchaus frei gehandhabten Sonatenhauptsätzen als Klammer
und einer vom Kopfsatz auf das Finale hin ausgerichteten Entwicklung unterstützt die Stringenz und den Zusammenhalt der
Sinfonie nach Kräften: So werden zum einen die Tempi von Satz
zu Satz langsamer, um sich dann – wie nach einem tiefen Luftholen – wieder an den »lebhaften« ersten Satz anzulehnen. Zum
anderen fasst das Finale, in dem sich beschwingt Melodie an
Melodie reiht, in einer Art Rückschau und Synthese die Charaktere der vorigen Sätze – den volkstümlichen Habitus, die lebensfrohe Heiterkeit und das euphorisch-turbulente Vorwärtsdrängen
sowie den Tonfall des Scherzos und des Chorals – kaleidoskopartig zusammen.
Apropos formale Anlage: Auffallendstes Merkmal der »Rheinischen« ist natürlich ihre von der Tradition abweichende Fünfsätzigkeit. Kein Wunder, dass dieser »überzählige«, an vierter Stelle
platzierte Satz Schumanns Zeitgenossen irritierte und ihnen
Kopfzerbrechen bereitete. Zumal er mit seinem ungewöhnlichen Religioso-Charakter sowie dem damit einhergehenden
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archaisch-pathetischen Tonfall und seiner teils strengen kontrapunktischen Faktur von den übrigen Sätzen absticht. »In diesem
Satz sehen wir gotische Dome, Prozessionen, stattliche Figuren
in den Chorstühlen, […] Posaunen, die wie drei behäbige Prälaten
den Segen erteilen, worauf es wie Orgelklang leise zurückwallt«,
schrieb der Rezensent der Rheinischen Musikzeitung in seiner
Kritik zur Uraufführung. Vielleicht hielt sich auch deshalb – und
gestützt durch die ursprüngliche Überschrift »Im Charakter der
Begleitung einer feierlichen Zeremonie«, die Schumann erst bei
Drucklegung der Sinfonie tilgte – hartnäckig jenes mittlerweile
widerlegte Gerücht, der Komponist habe selbst an der Kardinalserhebung des Kölner Erzbischofs teilgenommen und sei dadurch
zu dem Satz inspiriert worden.
Ulrike Heckenmüller
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BIOGRAPHIEN
Rafał Blechacz
Der polnische Pianist Rafał Blechacz
wurde 1985 geboren. Bereits im Alter
von fünf Jahren erhielt er Klavierunterricht, später führte er seine Studien an
der Artur Rubinstein State School of
Music in Bydgoszcz fort. 2007 schloss er
seine Studien an der Feliks Nowowiejski Music Academy in Bydgoszcz bei
Katarzyna Popowa-Zydron ab. Im Oktober 2005 gewann er einen herausragenden Ersten Preis beim 15. Warschauer
Chopin-Wettbewerb (ein Zweiter Preis wurde nicht vergeben, um
die einzigartige Begabung des Pianisten zu betonen und für sich
stehen zu lassen). Der junge Musiker gewann im Rahmen dieses
renommierten Wettbewerbs außerdem den von Krystian Zimerman gestifteten Preis für die beste Sonaten-Interpretation, den
polnischen Radio-Preis für die beste Aufführung einer Mazurka,
den Preis der Nationalen Philharmonie Polens für die beste Konzertaufführung, den Preis der Chopin Gesellschaft für die beste
Interpretation einer Polonaise sowie den Publikumspreis.
Inzwischen konzertiert Rafał Blechacz weltweit mit bekannten
Orchestern wie dem NDR Sinfonieorchester, dem Radio-Symphonieorchester Wien, der Sinfonia Varsovia, dem Orchestre de
Paris, dem Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia und dem Tonhalle-Orchester Zürich. Darüber hinaus gibt er
Soloabende in berühmten Konzertsälen wie der Philharmonie
Berlin, dem Herkulessaal München, der Liederhalle in Stuttgart,
der Salle Pleyel Paris, der Royal Festival Hall und der Wigmore
Hall in London, dem Concertgebouw Amsterdam, La Scala in
Mailand, dem Wiener Konzerthaus, der Tonhalle Zürich, dem
Palais des Beaux-Arts in Brüssel, der Suntory Hall Tokio und der
Avery Fisher Hall in New York.
In dieser Saison ist Rafał Blechacz neben den Konzerten in der
Kölner Philharmonie u. a. auch in der Tonhalle Düsseldorf sowie
beim Rheingau Musik Festival zu erleben. Darüber hinaus spielt
er in der Kammermusikreihe der Berliner Phillharmoniker und ist
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als Solist beim Royal Scottish National Symphony Orchestra und
auf den Tourneen des Tonhalle-Orchesters Zürich und des Mahler Chamber Orchestra mit Konzerten in Berlin, Köln, Hannover,
Dortmund, Luxembourg und Zürich zu hören.
Rafał Blechacz unterzeichnete 2006 einen Exklusiv-Vertrag und
kann seitdem auf vier sehr erfolgreiche CD-Einspielungen
zurückblicken. Seine erste CD mit Préludes von Chopin (2007)
erreichte nur einen Tag nach dem Verkaufsstart in Deutschland
Goldstatus und wurde 2008 mit dem ECHO Klassik sowie dem
französischen Diapason d’Or ausgezeichnet. Die zweite CD mit
Sonaten von Haydn, Mozart und Beethoven erreichte die Auszeichnungen Gold und Platin. Die dritte Einspielung wurde
anlässlich des Chopin-Jahres mit den beiden Klavierkonzerten
unter der Leitung von Jerzy Semkow und dem Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam aufgenommen; Rafał Blechacz
wurde dafür im Herbst 2010 mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Im Februar 2012 wurde seine Einspielung von Werken von Debussy und Szymanowski veröffentlicht.
Auszeichnungen dafür sind u. a. die »Aufnahme des Monats«
des britischen Gramophone-Magazins sowie der ECHO Klassik
2012 in der Kategorie »Solistische Einspielung des Jahres (20./21.
Jhd)«. In der Kölner Philharmonie war Rafał Blechacz zuletzt erst
im Februar zu Gast.
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Mahler Chamber Orchestra
In den 15 Jahren seines Bestehens hat sich das Mahler Chamber Orchestra (MCO) zu einem der künstlerisch interessantesten
und erfolgreichsten Ensembles des internationalen Musiklebens entwickelt. Das MCO ist rund 200 Tage im Jahr unterwegs
– mit längeren Aufenthalten in seinen Residenzen und auf ausgedehnten, weltweiten Konzerttourneen. Die Residenzen des
Orchesters liegen in drei verschiedenen Ländern Europas: In der
norditalienischen Stadt Ferrara, im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen (im Verbund der Städte Dortmund, Essen und
Köln) sowie jeden Sommer beim Lucerne Festival in der Schweiz,
wo das MCO auch den Kern von Claudio Abbados Lucerne Festival Orchestra bildet. In der Saison 2012/13 gastiert das Orchester
in 13 europäischen Ländern sowie in Bahrain, Japan und Australien. Im Frühjahr 2011 wurde das MCO zum Kulturbotschafter
der Europäischen Union ernannt. Mit der MCO Academy und mit
dem Education- und Outreach-Programm MCO Landings engagiert sich das Orchester zunehmend auch im pädagogischen
und sozialen Bereich.
Das Mahler Chamber Orchestra wurde 1997 von ehemaligen
Mitgliedern des Gustav Mahler Jugendorchesters gegründet,
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die weiterhin gemeinsam musizieren wollten. Unterstützt von
Claudio Abbado bauten sie ihr eigenes Ensemble auf und verfolgen seither ihre Vision eines freien internationalen Orchesters
mit höchstem Qualitätsanspruch. Der Durchbruch gelang dem
Ensemble bereits wenige Monate später, im Sommer 1998, beim
Opernfestival in Aix-en-Provence mit der Aufführung der Mozartoper Don Giovanni unter der Leitung von Claudio Abbado.
Die 45 Mitglieder der MCO-Kernbesetzung stammen aus 20
verschiedenen Nationen und leben in ganz Europa. Neben den
Mitgliedern umschließt das MCO ein sorgfältig aufgebautes und
gepflegtes Netzwerk hervorragender Musiker, die je nach Projekt hinzugezogen werden können. Kernrepertoire des Orchesters sind Sinfonik und Opernliteratur der Wiener Klassik und der
frühen Romantik. Dank seiner flexiblen Struktur ist es dem MCO
jedoch möglich, ein sehr breites Repertoire zu spielen, das von
Kammermusik bis zur groß besetzten Sinfonie und Oper, vom
Barock bis zu Uraufführungen reicht.
Der Name des Orchesters verweist auf die Wurzeln des Ensembles im Gustav Mahler Jugendorchester. Der Begriff »Chamber«
bezieht sich weniger auf die Besetzungsgröße als auf die von
allen MCO-Musikern geteilte kammermusikalische Grundhaltung, die ihr Zusammenspiel charakterisiert. Das Mahler Chamber Orchestra befindet sich in keiner öffentlich-rechtlichen
Trägerstruktur und finanziert sich hauptsächlich aus den Konzerteinnahmen, ergänzt durch Spenden und Sponsoring. Das
MCO wird von Orchestervorstand und Management in engem
Dialog geführt, mit demokratischem Mitspracherecht der Mitglieder. Der Sitz des MCO-Managements liegt in Berlin.
Neben dem Gründungsdirigenten Claudio Abbado hat vor allem
Daniel Harding das MCO geprägt: Er wurde bereits 1998 als
22-jähriger zum Ersten Gastdirigenten, 2003 zum Musikdirektor
und 2008 zum Principal Conductor gewählt. Im Sommer 2011
ernannte das Orchester Daniel Harding einstimmig zum Conductor Laureate. Eine weitere zentrale Stellung nimmt der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes ein, der dem MCO seit 2012
als Artistic Partner verbunden ist. Unter dem Titel »The Beethoven Journey« sind Andsnes und das MCO 2012 – 2015 mit einem
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Beethoven-Zyklus unterwegs, wobei Andsnes das MCO vom Klavier aus leitet. Beethovens fünf Klavierkonzerte und die Chorfantasie gelangen in mehr als 60 Konzerten in über zehn Ländern
zur Aufführung und werden auf CD veröffentlicht.
Das MCO hat 25 zum Teil preisgekrönte Alben eingespielt. Zuletzt
erschienen im September 2012 der erste Teil der »Beethoven
Journey« mit Leif Ove Andsnes und den Klavierkonzerten Nr. 1
und 3 sowie 2013 George Benjamins neue Oper Written on Skin,
die das Mahler Chamber Orchestra unter der Leitung des Komponisten beim Festival d’Aix-en-Provence 2012 zur Uraufführung
brachte. In der Kölner Philharmonie war das Mahler Chamber
Orchestra zuletzt im Februar zu hören.
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Danke – und auf Wiedersehen, NRW!
Mit diesem Konzertprogramm endet die Residenz des Mahler
Chamber Orchestra in Nordrhein-Westfalen. Vier Jahre lang, von
2009 bis 2013, waren das Konzerthaus Dortmund, die Philharmonie
Essen, die Kölner Philharmonie und das Orchesterzentrum | NRW
dem MCO eine kreative Heimat. Die Kunststiftung NRW und
das Land Nordrhein-Westfalen begleiteten uns als Partner und
Förderer.
Das Mahler Chamber Orchestra spielte im Rahmen der Residenz
insgesamt 45 Orchesterkonzerte und konzertante Opern sowie
zahlreiche Kammermusikkonzerte. Entdecken und bespielen durften wir auch Orte außerhalb der großen Bühnen, wie das Dortmunder U, das Museum Folkwang Essen und den Alten Wartesaal Köln,
um nur drei Beispiele zu nennen. Zur Residenz gehörten außerdem verschiedenste Education-Projekte: So besuchten Musiker
des MCO regelmäßig Schulklassen in Dortmund, MCO-Solisten
spielten mit einem türkischen Baglama-Ensemble in Essen, und
das Orchester brachte sein großes Projekt »Feel the Music«, das
die Welt der Musik für gehörlose Kinder öffnet, nach Köln. Einen
Grundpfeiler der Residenz bildete in Zusammenarbeit mit dem
Orchesterzentrum | NRW in Dortmund der Aufbau der MCO Academy. In kurzer Zeit hat sie sich als attraktives Ausbildungsmodell
etabliert, das jungen professionellen Musikern hochqualifizierte
Orchestererfahrung sowie eine einzigartige Plattform für internationalen Austausch und Vernetzung bietet. Wir freuen uns außerordentlich, dass die MCO Academy auch nach dem Ende dieser
Residenz bestehen bleibt und sprechen dem Land NRW unseren
herzlichsten Dank für diese Unterstützung aus.
Dortmund, Essen und Köln sind dem MCO sehr ans Herz
gewachsen. Die regelmäßigen Aufenthalte in der NRW-Residenz bildeten eine wunderbare Konstante im Orchesterleben.
Das fantastische Publikum und unsere Freunde und Partner in
den drei Konzerthäusern und im Orchesterzentrum | NRW haben
uns Nordrhein-Westfalen zu einem Stück Heimat werden lassen.
Umso mehr freuen wir uns, dass wir auch in Zukunft – wenn auch
nicht als Residenzorchester – regelmäßig nach NRW zurückkehren werden.
Ihr Mahler Chamber Orchestra
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Die Besetzung des
Mahler Chamber Orchestra
Violine I
Abigail Young Konzertmeisterin
Michael Brooks Reid
Annette zu Castell
Kirsty Hilton
May Kunstovny
Alexander Robson
Geoffroy Schied
Henja Semmler
Timothy Summers
Lina Tur Bonet
Laurent Weibel
Yi Yang
Flöte
Chiara Tonelli
Júlia Gallégo
Oboe
Mizuho Yoshii-Smith
Emma Schied
Klarinette
Andreas Sunden
Jaan Bossier
Fagott
Audun Halvorsen
Joost Bosdijk
Violine II
Yun-Jin Cho *
Michiel Commandeur
Daniel Frankel
Christian Heubes
Paulien Holthuis
Jana Ludvickova
Sonja Starke
Anna Theresa Steckel
Adriane Tilanus
Malin William-Olsson
Horn
René Pagen
François Bastian
Stefán Jón Bernhardsson
Björn Olsson
Trompete
Christopher Dicken
Paul Sharp
Viola
Joel Hunter *
Béatrice Muthelet *
Florent Bremond
Yannick Dondelinger
David Lau
Hanne Skjelbred
Delphine Tissot
Anna Puig Torné
Posaune
Andreas Klein
John Tony Randall
Mark Hampson
Violoncello
Johannes Rostamo *
Natalie Caron
Stefan Faludi
Samuel Lutzker
Christophe Morin
Philipp von Steinaecker
* Stimmführer
Pauke
Martin Piechotta
Kontrabass
Burak Marlali *
Xiao-Yin Feng
Juan José Marquez Fandino
Axel Ruge
Johane Gonzalez Seijas
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Daniel Harding
Daniel Harding, in Oxford geboren,
begann seine Laufbahn als Assistent
von Sir Simon Rattle beim City of Birmingham Symphony Orchestra, mit
dem er 1994 auch sein Debüt als Dirigent gab. Danach arbeitete er mit Claudio Abbado bei den Berliner Philharmonikern, die er 1996 bei den Berliner
Festspielen erstmals dirigierte. Er ist
Erster Gastdirigent des London Symphony Orchestra, Musikdirektor des
Swedish Radio Symphony Orchestra, Ehrendirigent des Mahler
Chamber Orchestra und künstlerischer Partner des New Japan
Philharmonic. Zuvor war Daniel Harding unter anderem Chefdirigent des Trondheim Symfoniorkester (1997 – 2000), Erster Gastdirigent beim schwedischen Norrköping Symphony Orchestra
(1997 – 2003) sowie Musikdirektor der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen (1997 – 2003) und des Mahler Chamber Orchestra
(2003 – 2011). Daniel Harding ist regelmäßiger Gast bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden und den Wiener Philharmonikern, die er beide bei den Salzburger Festspielen dirigiert hat,
bei den Berliner Philharmonikern, dem Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Orchestra Filarmonica della Scala. Außerdem dirigierte er das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks,
die Münchner Philharmoniker, das Orchestre National de Lyon,
das Oslo Philharmonic, das London Philharmonic, das Royal
Stockholm Philharmonic, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, das Orchestra of the Age of Enlightenment,
das Rotterdam Philharmonic, das hr-Sinfonieorchester und das
Orchestre des Champs-Élysées. Zu den amerikanischen Orchestern, die Harding dirigiert hat, gehören das New York Philharmonic,
das Philadelphia Orchestra, das Los Angeles Philharmonic und
das Chicago Symphony Orchestra.
2005 eröffnete Daniel Harding die Saison an der Mailänder Scala
mit dem Dirigat von Idomeneo. 2007 kehrte er dorthin zurück, um
Salome zu dirigieren, 2008 leitete er eine Doppelvorstellung von
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Herzog Blaubarts Burg und Il Prigionero und 2011 Produktionen
von Cavalleria Rusticana und I Pagliacci, für die er den renommierten Abbiati-Preis erhielt. Seine Opernengagements umfassten
zudem The Turn of the Screw und Wozzeck am Royal Opera House
sowie Ariadne auf Naxos, Don Giovanni und Le nozze di Figaro bei
den Salzburger Festspielen mit den Wiener Philharmonikern.
Dem Festival von Aix-en-Provence eng verbunden, hat Daniel
Harding dort Neuproduktionen von Così fan tutte, Don Giovanni,
The Turn of the Screw, La Traviata, Eugen Onegin und Le nozze di
Figaro dirigiert. Weitere Engagements waren unter anderem Die
Zauberflöte in Wien, Die Entführung aus dem Serail an der Bayerischen Staatsoper in München und Jenůfa an der Welsh National
Opera. Daniel Harding dirigierte in dieser Spielzeit Falstaff an der
Scala und gab seine Debüts an der Deutschen Staatsoper in Berlin und an der Wiener Staatsoper mit dem Fliegenden Holländer.
Daniel Hardings jüngste Aufnahmen von Mahlers zehnter Sinfonie mit den Wiener Philharmonikern und Orffs Carmina Burana
mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks wurden von der Kritik hoch gelobt. Unter den zuvor eingespielten
Aufnahmen befinden sich Mahlers Sinfonie Nr. 4 mit dem Mahler Chamber Orchestra, die Sinfonien Nr. 3 und Nr. 4 von Brahms
mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, Billy Budd mit
dem London Symphony Orchestra, Don Giovanni und The Turn
of the Screw (mit dem Choc de l’Année 2002, dem Grand Prix de
l’Academie Charles Cros und einem Gramophone Award ausgezeichnet) mit dem Mahler Chamber Orchestra, Werke von
Lutosławski mit Solveig Kringelborn und dem Norwegian Chamber Orchestra sowie Werke von Britten mit Ian Bostridge und der
Britten Sinfonia (mit dem Choc de l’année 1998 ausgezeichnet).
2002 verlieh die französische Regierung Daniel Harding den
Ehrentitel eines Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres. 2012
wurde er zum Mitglied der Royal Swedish Academy of Music
ernannt. In der Kölner Philharmonie dirigierte Daniel Harding
zuletzt im Oktober 2010 das Königliche Concertgebouworchester
Amsterdam.
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KÖLNMUSIK-VORSCHAU
Juni
FR
07
20:00
SO
02
Christianne Stotijn Mezzosopran
Königliches Concertgebouworchester
Amsterdam
Gustavo Dudamel Dirigent
11:00
Jugend musiziert
Konzert der Bundespreisträger
aus Nordrhein-Westfalen
Esteban Benzecry
Colores de la cruz del sur
für Orchester
KölnMusik gemeinsam mit dem
Landesmusikrat NRW
Peter Lieberson
Neruda Songs
für Mezzosopran und Orchester
SO
Antonín Dvorák
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 B 178
»Aus der Neuen Welt«
02
20:00
Gefördert durch das Kuratorium
KölnMusik e.V.
Krystian Zimerman Klavier
Internationale Orchester 5
Claude Debussy
Estampes L 100 (1903)
Johannes Brahms
Sonate für Klavier fis-Moll op. 2 (1852)
SO
09
Claude Debussy
Préludes (1er livre) L 117 (1909 – 10)
Auszüge
15:00
Filmforum
Karol Szymanowski
Andante ma non troppo op. 1,1
Andante con moto op. 1,2
Andante ma non troppo op. 1,8
aus: 9 Präludien op. 1 (1899 – 1900)
Der Lieblingsfilm von …
Gustavo Dudamel
Der Pate (The Godfather)
Francis Ford Coppola Regie
Gangsterfilm (USA 1971), 176 Min.,
deutsche Fassung
Variationen h-Moll über ein polnisches
Thema op. 10 (1900 – 04)
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Kino Gesellschaft Köln
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Foto: Felix Broede
Montag
3. Juni 2013
20:00
Academy of
St. Martin
in the Fields
Murray Perahia
Klavier und Leitung
In einer Doppelfunktion als Pianist und Dirigent ist der dreifache
Grammy-Gewinner und ECHO-Preisträger Murray Perahia, von Königin
Elisabeth II zum »Knight Commander of the British Empire« ernannt,
gemeinsam mit der Academy of St. Martin in the Fields in Köln zu Gast.
Orchester und Perahia – derzeit Erster Gastdirigent der Academy – präsentieren Mozart pur mit der »Serenata notturna«, dem »Krönungskonzert« und der Sinfonie Es-Dur KV 543.
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IHR NÄCHSTES
ABONNEMENT-KONZERT
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Liebe Konzertbesucher,
liebe Abonnenten!
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mit dem heutigen Konzert endet Ihr
Abonnement »Klassiker!«. Auch für die
kommende Spielzeit haben wir Ihnen
ein Abonnement mit fünf hochkarätigen
Konzerten, zusammengestellt.
20:00
Artemis Quartett
Vineta Sareika Violine
Gregor Sigl Violine
Friedemann Weigle Viola
Eckart Runge Violoncello
Wir freuen uns, Sie auch in der nächsten
Spielzeit als Abonnenten begrüßen zu
können!
Felix Mendelssohn Bartholdy
Streichquartett e-Moll op. 44,2
Streichquartett a-Moll op. 13
Weitere Einzelheiten zu dieser Reihe
entnehmen Sie bitte unserer neuen Vorschau »Kölner Philharmonie 2013/2014«,
die am 17. Mai 2013 erschienen ist.
Alberto Ginastera
Streichquartett Nr. 2 op. 26
In der neuen Vorschau finden Sie neben
den Konditionen für den Erwerb Ihres
Abonnements auch Informationen zu
unserer Aktion »Abonnenten werben
Abonnenten«!
Johann Sebastian Bach /
Astor Piazzolla
Präludien und Fugen
Quartetto 5
SO
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18:00
Igor Levit Klavier
Orchestre Philharmonique
du Luxembourg
Thomas Søndergård Dirigent
Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester
Nr. 2 B-Dur op. 83
Richard Strauss
Eine Alpensinfonie op. 64
Tondichtung für großes Orchester
11:00 Bergisch Gladbach Lückerath
Blickwechsel Musik und Natur:
»Waldeslauschen – Der Berg ruft«
Kölner Sonntagskonzerte 5
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Mittwoch
19. Juni 2013
20:00
Foto: Florian Profitlich
Concerto
Köln
Johann Sebastian Bach
Brandenburgische Konzerte Nr. 1 bis 6 BWV 1046 – 1051
Seit mehr als 25 Jahren zählt Concerto Köln zu den führenden Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Die Musiker mit Sitz
in Köln-Ehrenfeld wurden von der EU-Kommission zu kulturellen Botschaftern der Europäischen Union ernannt. In der Kölner Philharmonie
sind sie nun mit der Aufführung der kompletten, dem Markgrafen
Christian Ludwig von Brandenburg-Schwedt gewidmeten Brandenburgischen Konzerte von Johann Sebastian Bach zu Gast.
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Philharmonie-Hotline 0221 280 280
koelner-philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
koelner-philharmonie.de
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Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von
Ulrike Heckenmüller ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.
Fotonachweis: Felix Broede S. 10;
Deutsche Grammophon/Julian Hargreaves
S. 17; Sonja Werner S. 12
Gesamtherstellung:
adHOC Printproduktion GmbH
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Foto: Christophe Abramowitz
Samstag
22.06.2013
20:00
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125
Domkantorei Köln
Männerstimmen
des Kölner Domchores
Vokalensemble Kölner Dom
Solisten
Gürzenich-Orchester Köln
Kurt Masur
Dirigent
koelner-philharmonie.de
Roncalliplatz, 50667 Köln
direkt neben dem Kölner Dom
(im Gebäude des RömischGermanischen Museums)
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Neumarkt-Galerie
50667 Köln
(in der Mayerschen
Buchhandlung)
Philharmonie-Hotline
0221 280 280
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