Thema: Das vierfache „Allein“ von Martin Luther Schriftwort: Römer

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Thema: Das vierfache „Allein“ von Martin Luther
Schriftwort: Römer 5, 1–11
Leittext: Römer 3, 21–24.28
Prediger: Pastor Georg Bürgin
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Römer 5, 1–111:
1 Nachdem wir durch den Glauben von unserer Schuld freigesprochen sind, steht
nun nichts mehr zwischen uns und Gott. Wir haben Frieden mit ihm. Wem verdanken
wir das? Allein Jesus Christus.2 Er hat uns die Tür zu diesem neuen Leben mit Gott
geöffnet. Voller Freude danken wir Gott dafür, dass wir einmal an seiner Herrlichkeit
teilhaben werden. 3 Doch nicht nur dafür sind wir dankbar. Wir danken Gott auch für
die Leiden, die wir wegen unseres Glaubens auf uns nehmen müssen. Denn in
solchen Leiden lernen wir, geduldig zu werden. 4 Geduld aber vertieft und festigt
unseren Glauben, und das wiederum gibt uns Hoffnung. 5 Und diese Hoffnung wird
uns nicht enttäuschen. Denn durch den Heiligen Geist, der uns geschenkt wurde, ist
Gottes Liebe in uns. 6 Schon damals, als wir noch hilflos der Sünde ausgeliefert
waren, ist Christus für uns gottlose Menschen gestorben. 7 Selbst für einen guten
Menschen1 würde kaum jemand von uns sterben, obwohl es das vielleicht geben
mag. 8 Gott aber hat uns seine große Liebe gerade dadurch bewiesen, dass Christus
für uns starb, als wir noch Sünder waren. 9 Wie viel weniger müssen wir einmal am
Gerichtstag Gottes Zorn fürchten, nachdem wir jetzt durch den Opfertod Jesu2 von
unserer Schuld freigesprochen sind. 10 Als wir noch seine Feinde waren, hat Gott
uns durch den Tod seines Sohnes mit sich selbst versöhnt. Wie viel mehr werden
wir, da wir jetzt Frieden mit Gott haben, am Tage des Gerichts bewahrt bleiben,
nachdem ja Christus auferstanden ist und lebt.3 11 Lob und Dank sei ihm dafür!
Schon jetzt sind wir durch unseren Herrn Jesus Christus mit Gott versöhnt.
Römer 3, 21–24.282:
21 Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt,
offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. 22 Ich rede aber von der
Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen,
die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: 23 sie sind allesamt Sünder und
ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten,1 24 und werden ohne
Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus
geschehen ist. 28 So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des
Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.
Einleitung:
In 4 Tagen, am 31. Oktober feiert die evangelische Christenheit den
Reformationstag. An diesem Tag soll Dr. Martin Luther im Jahre 1517 an der Pforte
der Schlosskirche zu Wittenberg 95 Thesen angeschlagen haben. Sein Ziel war es,
die Kirche zur Reinigung und Erneuerung aufzurufen.
Er stellte sich damit öffentlich gegen den Irrweg der Kirche, die sich besonders mit
ihrer unbiblischen Ablasspraxis weit vom ursprünglichen Evangelium entfernt hatte.
Nach der Lehre der offiziellen Kirche sollte sich jeder mit seinem Geld von einem Teil
der Sünden loskaufen können. Das war jedoch nur den reichen und wohlhabenden
Menschen möglich. Der Großteil der Bevölkerung aber war arm. Sie hatten kein Geld
– aber ihre Angst war so groß, dass sie es auch nicht wagten, sich doch irgendwie
loskaufen.
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HFA (Übersetzung „Hoffnung für alle“)
Luther 1984
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Schriftwort: Römer 5, 1–11
Leittext: Römer 3, 21–24.28
Prediger: Pastor Georg Bürgin
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Dr. Martin Luther übersetzte in seinem Exil auf der Wartburg bei Eisenach innerhalb
von drei Monaten das Neue Testament in die Sprache der einfachen Menschen.
Das Ergebnis: Das reine Licht des rettenden Evangeliums entlarvte den Irrglauben
und den Machtmissbrauch der Kirche und ihrer Diener des Mittelalters.
Die Erkenntnis von der freien Gnade Gottes zur Rettung von der Verlorenheit,
allein durch den Glauben, durchbrach wie eine gewaltige Flutwelle die Schranken
der Ängste der Menschen. Luther verkündigte das befreiende Wort des Apostel
Paulus aus dem Römerbrief, Kapitel 3, 243:
„Wir werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die
durch Christus Jesus geschehen ist.“
Zu dieser Erkenntnis gelangte Luther nach langem eigenem und schwerem Ringen
in seiner Klosterzelle. Dort hatte er durch Bußübungen – Selbstkasteiungen und
langem Wachen und Beten einen Ausweg aus seiner grenzenlosen Angst vor dem
Verlorensein gesucht. Sein ehrliches Ringen drückte sich in seiner quälenden Frage
aus: „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?“
Mitten in seiner Herzensnot öffnete ihm Gottes Heiliger Geist das Wort der Schrift.
ER gab ihm das Licht und die Botschaft von der Rechtfertigung des Sünders.
Sie ist ein Gnadengeschenk Gottes, das nicht durch Geld oder gute Werke
erworben werden kann. Die Kernbotschaft seiner Lehre brachte er durch die vier
ALLEIN zum Ausdruck. Diese wurden zur Grundlage der evangelischen Predigt:
„Allein durch die Gnade – allein der Herr – allein durch Glauben – allein die
Heilige Schrift!“
Diese vier „Allein4“ habe ich zum Leitfaden meiner heutigen Botschaft gemacht.
1. Allein die Gnade unseres barmherzigen Gottes rettet uns vom
ewigen Verlorensein
Gnade – Begnadigung – Gnade vor Recht – sind Begriffe, die mehr und mehr aus
unserem Sprachgebrauch verschwinden. Sie werden allenfalls noch in der
juristischen Sprache – in der Justiz – im Gericht – verwendet. In einer emanzipierten
Gesellschaft, die vor Egoismus, Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit strotzt,
haben diese Begriffe viel von ihrer Bedeutung verloren. Manche mögen in den
letzten Wochen die Auseinandersetzung um die Begnadigung der verurteilten
Terroristen durch die Bundespräsidenten mitverfolgt haben.
„Gnade Gottes“ ist zunächst ein abstrakter Begriff. Warum wir Menschen Gottes
gnädiges Erbarmen und die Vergebung unserer Schuld nötig haben, will ich
versuchen, an konkreten Beispielen verständlich zu machen. Vor kurzem erzählte mir
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Luther 1984
D. Thimme, Biblisches Wörterbuch, R. Brockhaus Verlag im SCM-Verlag GmbH und Co. KG, Witten
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eine Frau in einem aufgebracht ärgerlichen Ton eine Erfahrung, die sie kürzlich
gemacht hatte.
„Stell dir vor“, sagte sie, „vor einigen Tagen nahm ich an einer Beerdigung teil. Der
Verstorbene war ein stadtbekannter Taugenichts. Seine Familie hatte er verlassen –
sein Vermögen versoffen, – wir kannten ihn nur als verkommenen Lumpen. An
seinem Grab sprach der Geistliche von der Vergebung durch die Gnade Gottes, die
dieser Mensch in den letzten Tagen seines Lebens erlangt hatte. Er sprach sogar
von seiner Bekehrung.“ „Das kann doch nicht angehen“, empörte sich meine
Gesprächspartnerin. „Da lebte dieser Mensch ein heilloses, miserables Leben. Und
am Ende soll alles gut sein und es soll ihm alles vergeben sein?“ Und weiter: „Wir
haben recht gelebt – haben fleißig gearbeitet – haben niemanden betrogen - und
dazu viel Gutes getan. Wie soll das zusammenpassen?
Ich antwortete ihr:„So etwas hat sogar Jesus getan. Einem Lumpen und Verbrecher,
der neben ihm am Kreuz hing, versprach er, noch heute mit ihm im Paradies zu sein.
Heinrich Kemner, der Gründer und langjährige Leiter des Glaubenswerkes von
Krelingen, erzählt5: Ich war Pfarrer in einer Stadt in der Südheide. Ich wurde von
Gemeindegliedern gedrängt, eine bekannt gottlose Frau zu besuchen, die auf dem
Sterbebett lag.
Sie war aus der Kirche ausgetreten und hatte ein Luderleben geführt. Ich nahm mir
ein Herz und ging hin – mehr widerwillig als vollmächtig. Die Frau fragte mich, wer
ich sei. Als ich sagte, dass ich Pfarrer sei, verwandelte sie sich in eine Furie und
brüllte: „Hinaus, hinaus!“ Erschrocken ging ich und dachte: „das erste und das letzte
Mal.“ Der Leiter des Gemeinschaftskreises sagte zu mir: „Ich werde beten, dass Sie
erfüllen was Jesus sagte – „Liebet eure Feinde und betet für alle, die euch
verfolgen“ (Matthäus 5, 446)!
Das ließ mir keine Ruhe. Ich kaufte einen Strauß roter Rosen; sprach mir gut zu und
ging zu der Sterbenden. Ich öffnete betend die Tür ohne einzutreten und hielt den
Rosenstrauß durch den Türspalt. Ich versprach ihr, nichts von Gott oder Jesus zu
sagen. Nach einem Augenblick der Stille sagte sie: „Dann kommen sie herein.“
Wir sprachen über Belangloses. Es wurde eine menschliche Nähe geschenkt.
Plötzlich fragte sie: „Warum sind sie eigentlich Pfarrer geworden?“ Kemner: „Ich kann
Ihnen das nur sagen, wenn ich mein Versprechen breche.“ – „Tun sie das.“
Als ich ihr von meiner Begegnung mit Jesus Christus berichtete, fing sie plötzlich
herzzerbrechend zu weinen an. Sie erkannte ihre Sündenlast und kam in der
gleichen Stunde zum lebendigen Glauben. Bei meinem letzten Besuch vor ihrem Tod
sagte sie: „Wenn Gott mir nicht den Krebs geschickt hätte und Ihnen nicht den Mut,
den Widerstand zu durchbrechen, hätte ich Jesus nicht gefunden.“
Vielleicht fragt nun einer: „Und was hat das mit mir zu tun?“ Das sind doch keine
Beispiele für uns – das ist doch nicht unsere Lebenssituation, unsere
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Aus Schäfer: In Bildern reden – 1213
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Lebensgeschichte?!“ Bei aller Hochachtung vor deiner Person: Oder etwa doch – auf
irgendeine Weise?
Gibt es für kleinere Sünder eine andere Chance der Vergebung oder eine andere
Tür zum ewigen Leben, als allein durch die Gnade unseres Gottes? Wie kann ein
Mensch überhaupt vor dem heiligen, gerechten Gott bestehen?
Der Prophet Jesaja ruft erschrocken: „Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin
unreiner Lippen... ich habe den König, den Herrn Zebaoth, gesehen mit meinen
Augen“ (Jesaja 6, 57).
Martin Luther war Doktor der Theologie. Er war ein frommer Mann und hielt sich
an fromme Bußübungen. Er führte ein enthaltsames Klosterleben, – und doch wusste
er, dass er verloren war und die Gnade Gottes brauchte. Als er den Brief des
Apostel Paulus an die Gemeinde in Rom studierte fand er gerade die entscheidende
Bibelstelle in Römer 3, 22 – 248:
Denn es ist hier kein Unterschied:23 sie sind allesamt Sünder und ermangeln
des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten,1 24 und werden ohne Verdienst
gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus
geschehen ist.
Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. ER erkannte seine Verlorenheit.
Ihm konnte nur noch Gottes Gnade helfen.
Hast du das für dich verstanden? „Es ist hier kein Unterschied!“ Alle haben
dieselbe Gnade nötig zur Rettung und zum ewigen Leben. Was immer wir
aufzuweisen haben – es taugt nicht vor Gottes gerechten und heiligen Augen.
Jesaja 64,59: „In deinen Augen sind wir unrein geworden, selbst unsere guten
Werke sind bloß ein schmutziges Kleid. Wegen unserer Sünden sind wir wie
verdorrtes Laub, das zu Boden fällt und vom Wind weggeblasen wir.“ Das ist zu
dieser Jahreszeit zu beobachten auf allen Straßen, Wegen und in allen Gärten und
Wäldern.
Es ist wenig Ruhm, den wir vorweisen könnten vor Gott im Gericht. Alles was du und
ich nötig haben, ist die Erfahrung der Liebe Gottes in seiner Begnadigung! Diese
Tatsache wird auch im folgenden Liedvers ausgedrückt: „Nichts habe ich, was
nicht frei ich empfing, durch Gottes Gnade bin ich was ich bin! Rühmen sei
fern, doch das sei bekannt: Ich bin einer, den die Gnade fand!“
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Luther 1984
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Schriftwort: Römer 5, 1–11
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2. Allein der Herr – Nur in unserem Herrn Jesus Christus haben wir
die Rettung und das ewige Leben!
Das ist das große Scandalon – der große Anstoß in unserer auf jegliche Toleranz
bedachten Gesellschaft. „Darf man das heute noch sagen?! Warum denn nur
Jesus allein? Gibt es nicht auch andere gute Religionen?“ Der Buddhismus z.B. mit
seinem tibetischen Führer dem Dalai Lama. Welch eine gewaltige Welle der
Sympathie erfährt er gerade in der westlichen Welt.
Oder sprechen wir vom Islam. Wer es wagt, heute von Jesus als dem alleinigen
Herrn und Erlöser zu sprechen, lebt schon gefährlich. Im Dialog mit den Muslimen
werden von den Kirchenführern und Politikern erstaunliche Wortschöpfungen kreiert,
um den Wahrheitsanspruch der christlichen Botschaft geschickt zu kaschieren.
Wenn wir Jesu klare Worte verwenden, wie wir sie in Johannes 14, 610 finden,
werden wir als unverbesserliche Fundamentalisten beschimpft. Dort sagt Jesus,
unser Herr: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum
Vater denn durch mich.“
Aber das ist doch nicht neu! Diesen Widerstand erlebten doch bereits die Apostel, als
sie vom jüdischen Hohen Rat verhört wurden. Und doch bekannten sie freimütig: „In
keinem andern ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den
Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden“ (Apostelgeschichte 4,1211).
In der Reformation hatten sich Martin Luther und die andern Reformatoren wie
Ulrich Zwingli in Zürich und Johannes Calvin in Genf noch gegen andere
Nebengötter zu stellen. Die beinahe göttliche Verehrung der sogenannten
„Himmelskönigin“ Maria und der sogenannten „Heiligen“ hatten die Menschen vom
eigentlichen Erlöser Jesus Christus weggeführt. Bei aller Hochachtung für die Mutter
unseres Herrn – Maria darf den klaren Blick für den einzigen Weg zu Gott durch
unseren Herrn Jesus Christus nicht verstellen und trüben. Auch das ist
reformatorische Botschaft!
Eine der zentralsten, aber auch anstößigsten Aussagen der Gemeinden im Neuen
Testament war das Bekenntnis: Jesus ist Herr! Als der Jünger Thomas dem
auferstandenen Jesus im Jüngerkreis begegnet, spricht er aus, was letztlich jeder
Christusnachfolger erkennen und bezeugen muss: „Mein Herr und mein Gott“
(Matthäus 20, 28)! Wir wollen uns nicht irre machen lassen. Viele der Apostel und
unzählige Märtyrer haben für den Namen Jesus ihr Leben gelassen. Wenn wir die
alleinige Rettung durch unseren Herrn Jesus Christus verschweigen oder gar
verleugnen, dann üben wir Verrat am Evangelium. Mit freudigem Herzen wollen wir
einstimmen in das Zeugnis des Hebräerbriefes, Kapitel 10, 23: „Lasst uns
festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn ER ist
treu, der sie verheißen hat“.
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Luther 1984
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3. Allein der Glaube öffnet die Tür zur Rettung
Wenn wir heute in unserer Welt vom Glauben sprechen, dann stoßen wir bei vielen
Menschen auf Desinteresse, Unverständnis oder gar Widerstand. Es folgen dann
Schlagworte wie: „Hör mir auf mit der Kirche!“ „Was in der Bibel steht, ist doch durch
die Wissenschaft längst widerlegt.“
Kürzlich wiederholte ein Nachbar: „Alle Religionen taugen nichts. Die Ursachen der
meisten Kriege sind die Religionen.“ Es ist nicht ganz einfach, diesem Argument zu
widersprechen. Dann sind wir oft ganz schnell blockiert und verstummen. Natürlich
gibt es gute Argumente, die man entgegenhalten kann. Es gibt auch hervorragende
Bücher, die oft besser darauf antworten können – z.B. das Buch von Steve Chalke,
„Mehr als du sehen kannst“. Erschienen bei der Stiftung Marburger Medien.
Aber lassen wir heute wieder Dr. Martin Luther sprechen: „Der Glaube ist ein
göttlich Werk in uns, das uns wandelt und neu gebiert aus Gott.“ Luther bezieht
sich auf die Worte aus Johannes 1,12.1312:
„ER (Jesus Christus) kam in seine Welt, aber die Menschen nahmen ihn nicht
auf. Die ihn aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht (oder
die Macht), Kinder Gottes zu werden. Das wurden sie nicht, ... durch
menschliche Zeugung und Geburt. Dieses neue Leben gab ihnen allein Gott.“
Weitere Lutherworte:
„Glaube ist eine lebendige, verwegene (kühne) Zuversicht auf Gottes Gnade.“
„Der Glaube an Gott ist kein Für-wahr-halten von Glaubenssätzen, sondern
lebendige Beziehung mit Gott.“
Am deutlichsten kommt die Botschaft der Rettung durch den Glauben in Beispielen
aus Begegnungen und Geschichten zum Ausdruck: Auf die verzweifelte Frage des
Gefängniswärters von Philippi, nachdem sein Gefängnis durch ein Erdbeben zerstört
worden war: „Was muss ich tun, dass ich gerettet werde?“ – gaben Paulus und
Silas zur Antwort: „Glaube an den Herrn Jesus, dann werden du und alle, die in
deinem Haus leben, gerettet“ (Apostelgeschichte16, 30.3113). So einfach soll das
sein? Ja, so einfach und doch so unfassbar gewaltig!
Dieser Ruf irgendeines Menschen, der aus der Erkenntnis seiner Verlorenheit nach
Rettung sucht und ruft, dem öffnet der Geist Gottes die Augen. Er erkennt, dass
allein Jesus, der am Kreuz gestorben ist für unsere Schuld, uns retten kann. Paulus
schreibt in Römer 5, 114: „Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben,
haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.“
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Leittext: Römer 3, 21–24.28
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Und in Römer 3, 2815 lesen wir: „So halten wir nun dafür, dass der Mensch
gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben“.
Fassen wir zusammen:
1. Unsere Verlorenheit ist begründet in unserer Gottferne, unserer Gleichgültigkeit
und unserem Unglauben.
2. Die Rettung von unserer Verlorenheit ist geschaffen durch den stellvertretenden
Opfertod Jesu am Kreuz.
3. Durch den Glauben, den Gottes Geist in uns wirkt, erfahren wir Vergebung und
ewiges Leben.
Du fragst: Wie kann ich das für mich erfahren?
Hans Bruns, der bekannte Bibelübersetzer, erzählt eine kleine Begebenheit, die ihn
zum Nachdenken brachte: „Auf einem Bahnhof will ich telefonieren (es gab damals
noch keine Handy`s). In der Telefonzelle ist es dunkel. Ich suche nach dem
Lichtschalter. Aber da ist keiner. Ein freundlicher Herr kommt auf mich zu und sagt:
‚Sie müssen eintreten, dann wird es hell.’ Ich tat es und es geschah so. Die Rettung
durch den Glauben erfährst du nur, wenn du eintrittst“.16
Das ist das Evangelium – das ist die frohe Botschaft, die jedem Menschen gilt. Wer
sie nur immer annehmen will – wer im Glauben „eintritt“, der erfährt Vergebung durch
Jesus Christus, unseren Retter!
Im folgenden Liedvers ist das wunderbar formuliert: „Im Glauben erfasse ich dich; ich
weiß es und traue dir´s zu: du reinigst und heiligest mich. Du kannst mich erretten, du
willst stets erretten, allmächtig bist du.“
4. Allein das Wort
Mit diesem letzten ALLEIN will ich versuchen, in uns eine Freude und Liebe zum
hilfreichen Lesen und Forschen in der Bibel zu wecken.
In der letzten Strophe seines Liedes „Ein feste Burg ist unser Gott“ verwendet Luther
ein Wort, das in unserer heutigen Sprache gedeutet werden muss: „Das Wort sie
sollen lassen stahn und kein’ ‚Dank’ dazu haben...“ Meint Luther hier, dass wir für
Gottes Wort nicht danken sollen? Natürlich nicht. ‚Dank’ sollte eigentlich Gdank’
heißen. Dann sind wir der Sache schon auf der Spur. Es geht um eigene, im
menschlichen Geist entstandene Gedanken, die leicht zur Verfälschung des Wortes
Gottes führen können.
So war bekanntlich auch die Situation in der damaligen Kirchenlehre. Wie vieles ist
dazugetan, weggenommen und verdunkelt worden von der einstmals so klaren
Botschaft des Evangeliums. Es ist sicher nicht verboten, Gedanken um und über das
15
Luther 1984
Heinz Schäfer, Hrsg., „Hört ein Gleichnis“, Kap. 2 (Hans Bruns), Christliches Verlagshaus, Stuttgart,
1974
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Wort der Bibel zu haben. Selbst Luther hat das Wort mit seinen Gedanken ausgelegt,
kommentiert und erklärt. Auch er war nur ein Mensch. Auch er war nicht irrtumsfrei –
bei aller Hochachtung seiner Erkenntnis gegenüber.
So ist es auch den anderen Reformatoren ergangen. Ulrich Zwingli hat die Christen,
die ein anderes Taufverständnis hatten, im Zürichsee ertränkt. Johannes Calvin
meinte, in Genf einen theokratischen Gottesstaat errichten zu müssen, – vergleichbar
mit dem Ziel der Islamisten, in ihren Staaten die Scharia als Grundgesetz
einzuführen. Wie viele Irrtümer und Irrwege haben Menschen schon vom nüchternen,
klaren Wort des Evangeliums weggeführt in extreme, sektiererische
Glaubensrichtungen.
Ich will heute nicht über andere reden. Menschen sind immer in Gefahr, durch
Egoismus, Herrschsucht, angebliche und tatsächliche Visionen oder einseitige
Hervorhebung von besonderen Erkenntnissen auf Menschen Einfluss zu nehmen.
Sie nehmen im „Namen der Bibel“ die Gedanken von Menschen gefangen und üben
Druck aus auf sie. Hören wir, was Luther aus dem Wort Gottes erkannte, und 1524
verkündete: „Die Gerechtigkeit Gottes wird durch das Evangelium offenbart.“
Jede Erkenntnis, jede Verkündigung, jede Lehre muss sich immer am Buchstaben
und am Geist des Wortes Gottes, der Bibel messen lassen. Selbst liebgewordene
geistliche Gedanken, die wir von unseren Vätern und Müttern und verehrten Lehrern
übernommen haben und die wir selber vertreten, sind der Prüfung durch den Geist
der Bibel auszusetzen.
Der Apostel Paulus warnt die Christen in Galatien – Galater 1, 6.717:
6 Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem, der euch
berufen hat in die Gnade Christi, zu einem andern Evangelium,7 obwohl es
doch kein anderes gibt; nur dass einige da sind, die euch verwirren und wollen
das Evangelium Christi verkehren.
Aber lernen wir von unserem Herrn selbst, wie er das Wort Gottes als Waffe gegen
den Versucher benutzte. Jesus selbst ist uns das stärkste Beispiel, wie wir gegen
Versuchungen, Verirrungen und Irrtümer jeglicher Art vorgehen sollen: Matthäus 4,
3-1118:
3 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass
diese Steine Brot werden.4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben
(5.Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort,
das aus dem Mund Gottes geht.« 5 Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige
Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes
Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): »Er wird
seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen
tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.« 7 Da sprach Jesus zu ihm:
17 Luther 1984
18 Luther 1984
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Wiederum steht auch geschrieben (5.Mose 6,16): »Du sollst den Herrn, deinen Gott,
nicht versuchen.« 8 Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg
und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9 und sprach zu ihm: Das
alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. 10 Da sprach Jesus
zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben (5.Mose 6,13): »Du sollst
anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.« 11 Da verließ ihn der
Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.
Als Jesus nach 40 Tagen in der Wüste vom Teufel versucht wurde, ließ er sich nicht
auf Argumentationen ein. Jesus ließ sich nicht irre machen, selbst nicht durch
verdrehte Wahrheiten und Schmeicheleien des Teufels. Er antwortete immer mit
dem Wort Gottes und schlug den Teufel letztlich in die Flucht.
Diese Geschichte hat Luther möglicherweise zum 3. Vers seines Liedes „Ein feste
Burg ist unser Gott“ inspiriert: „Und wenn die Welt voll Teufel wär, und wollt uns
gar verschlingen, so fürchten wir uns nicht so sehr, es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt, wie saur er sich stellt, tut er uns doch nicht; das macht,
er ist gericht’: ein Wörtlein kann ihn fällen.“
Die stärkste Waffe, die uns Christusnachfolgern zur Verfügung steht, ist das Wort
Gottes. Keine noch so logischen Argumente haben eine vergleichbare Kraft.
Mach selbst die Erfahrung! Wenn du versucht wirst, mit deinen Augen zu sündigen –
dann halte dem Versucher 2. Mose 20 vor: „Lass dich nicht gelüsten...“
Wenn deine Zunge dich reizt, ein schnelles Urteil zu sprechen, dann halte ihm Jesu
Worte in Matthäus 7,1 vor: „Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet.“
Genau das sollen Christen einüben in ihrem Alltag. Gebrauche Worte Gottes, um
dem Versucher zu widerstehen. Wir haben die Gebote – wir haben die
Seligpreisungen – wir haben die Bergpredigt – wir haben die Briefe der Apostel!
Der Apostel Paulus gibt uns eine gute Anleitung, wie und mit welchen Waffen wir
gegen die listigen Angriffe des Teufels kämpfen sollen. Lies Epheser 6, 10–1919:
10 Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Zieht an die
Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des
Teufels. 12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit
Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis
herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. 13 Deshalb ergreift die
Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles
überwinden und das Feld behalten könnt. 14 So steht nun fest, umgürtet an euren
Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit 15 und an den
Beinen gestiefelt, bereit einzutreten für das Evangelium des Friedens. 16 Vor allen
Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle
feurigen Pfeile des Bösen, 17 und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des
Geistes, welches ist das Wort Gottes. 18 Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist
und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen 19 und für mich,
dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das
Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen.
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Luther 1984
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Im Hebräerbrief, Kapitel 4,1220 wird uns die Kraft des Wortes in einem Bild
wiedergegeben:
„Gottes Wort ist voller Leben und Kraft. Es ist schärfer als die Klinge eines
beidseitig geschliffenen Schwertes; dringt es doch bis in unser Innerstes, bis
in unsere Seele und in unseren Geist, und trifft uns tief in Mark und Bein.
Dieses Wort ist ein unbestechlicher Richter über die Gedanken und
geheimsten Wünsche unseres Herzens“.
Nach dem Kalten Krieg hat man lange Zeit von Abrüstung gesprochen. Heute
sprechen die Führer bedeutender Staaten wieder von Aufrüstung. Was wir als
Christusnachfolger nötig haben, ist eine „Geistliche Aufrüstung“, um im Kampf des
Glaubens bestehen zu können. Nichts kann uns klarer und eindeutiger unseren Weg
in der Nachfolge Jesu zeigen, als das Wort Gottes. Entdecke wieder neu für dich
selbst den unendlichen Reichtum des Wortes Gottes!
Du brauchst kein „Gesetz“ aus deiner Bibellese zu machen, wie und wann und wie
viel du in der Bibel lesen sollst. Wenn dir eine bestimmte Zeit hilft, dann mach es dir
zur Gewohnheit. Wenn dir ein Leitfaden eine Hilfe ist, dann gebrauche ihn – aber mit
wachem Herzen und Verstand.
Lerne das Wort Gottes zu genießen. Trinke davon! Iss davon! Hole dir Kraft
daraus! Baue eine persönliche Liebe auf zum Wort! Was man liebt, dafür setzt man
Zeit, Kraft und Fantasie ein.
Was hast du alles eingesetzt, um deine Liebste/ deinen Liebsten zu sehen und mit
ihr/ihm zusammen zu sein. Da war kein Weg zu weit – kein Wetter zu schlecht –
keine Müdigkeit zu groß!
Drücke deine Liebe zu Jesus auch darin aus, dass du nach ihm suchst in seinem
Wort. Jesus selbst sagt in Johannes 5, 3921:
„Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und
sie ist’s, die von mir zeugt.“
Schluss:
Die vier „ALLEIN“ des Reformators Dr. Martin Luther haben uns heute in der
Predigt beschäftigt. Bekommen wir sie noch zusammen?
1. Allein durch die Gnade werden wir gerettet.
2. Allein unser Herr Jesus Christus hat uns durch seinen Opfertod am Kreuz das
Heil erworben. ER will auch der Herr deines Lebens sein.
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HFA (Übersetzung „Hoffnung für alle“)
Luther 1984
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Thema: Das vierfache „Allein“ von Martin Luther
Schriftwort: Römer 5, 1–11
Leittext: Römer 3, 21–24.28
Prediger: Pastor Georg Bürgin
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3. Allein der Glaube ist der Weg, auf dem wir das Heil und das ewige Leben für uns
persönlich finden können.
4. Allein das Wort Gottes – die Bibel – ist die Richtschnur für den
Christusnachfolger, um den Weg zu finden und auf diesem Weg zu bleiben und in
den Versuchungen der Welt und der Sünde zu bestehen.
Amen.
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