Manchmal ist es ganz einfach

Werbung
Ein Projekt von Tr’espace
Premiere im Théâtre de Hautepierre, Strasbourg FR
23. März 2018
von und mit Roman Müller und Jörg Müller
Was folgt nach getaner ArbeiT?
Freizeit... Freiheit... Freigeist...
Sinnfrei?
MüLLER / MüLLER
A space oddity…
1
Was folgt nach getaner ArbeiT (das vorige Tr‘espace Stück, 2012)?
Oder nach der Mühe, der Plage, (= althochdeutsche Definition von Arbeit)?
Auf ArbeiT folgt Freizeit
Ist Arbeit gleich Sinn also entsprechend: Freizeit gleich Unsinn?
Muss unser Tun sinnvoll sein?
So nehmen wir uns die Freiheit, lassen uns auf die freie Zeit ein
und befreien uns für einen Moment der steten Suche nach dem Sinn,
um diesen in unserem Tun entstehen zu lassen.
„Ich glaube,
dass in der Anhäufung von Schwachsinn
mehr Wahrheit liegt
als in der Anhäufung von Wahrheit.“
Christoph Schlingensief
Quelle: Der Spiegel 11/1998 vom 9. März 1998
Manchmal geschieht es einfach. Zwei treffen sich, reden und diskutieren und verabreden
sich zu einem Schlagabtausch auf einer Bühne.
Das war Ende 2014.
Im Frühjahr 2015:
Das Théâtre de Hautepierre in Strasbourg gibt uns eine Bühne für 8 Tage.
Einfach so, mit Licht- und Tontechniker.
Unter einer Bedingung: am Ende eine kleine Präsentation.
Es endet mit einem Spiel auf der Bühne von 50 Minuten und mit dem Wissen,
diese fruchtbare Begegnung und Suche weiterzuführen und zu vertiefen.
Beide heissen Müller, der eine Jörg, der andere Roman
zwei Artisten, Performer, Jongleure, Bastler
zwei mit 20 Jahren Erfahrung im Gepäck
2
Die Wege von Jörg Müller und Roman Müller kreuzen sich
In kursiv: Zitate von Jean Michel Guy (Kritiker und Kenner des Zeitgenössischer Zirkus, arbeitet für das
Kulturministerium in Frankreich) Er verfolgt die Wege von Jörg seit 1994 und die von Roman seit 2001
Jörg wächst in Deutschland auf, Roman in der Schweiz, beide jonglieren von Jugend an.
Ihre Begegnung scheint logisch: Ihre gemeinsame Sprache (Deutsch), ihre gemeinsame Wissenschaft der
Jonglage, ihre Erfahrung der Andersartigkeit (in anderen Sprachräumen arbeiten und leben), ihre feine
Verrücktheit.
Erster absolviert das CNAC Centre National des Arts du Cirque (Staatliche Hochschule für
Circus) in Frankreich, zweiter die Scuola Teatro Dimitri in der Schweiz.
Ihre gemeinsame Basis: Die in sich widersprüchliche Ausgangslage aus Altem Neues zu kreieren und
Sakrosanktes und Profanes zu mischen. Weder Roman noch Jörg sind in ihrer Ausbildungszeit auf den ersten
Blick gesehen Revolutionäre. Doch beide entdecken das Experiment als ihre persönliche Spielfläche und suchen,
ohne genau zu wissen, wohin ihre jeweilige Reise führt. Sie wissen nicht genau, was sie tun, falls ich dies so
sagen darf. Sie tun es einfach.
Beide entwickeln eigenständige Formen der Jonglage. Jörg beschäftigt vor allem die
horizontale Manipulation mit um ihn herum schwebenden Röhren, Roman gestaltet das Spiel
mit dem Diabolo auf eine neue, bahnbrechende Weise.
Beide sind auf derselben Augenhöhe. Vor Roman war das Diabolo immer nur ein Spiel, Jörgs pendelnde
Jonglage unentdeckt. Vor ihnen hat man beides so noch nie gesehen!
Beide Formen kreisen, drehen sich unablässig.
Eine Schlichtheit, die Reduktion aufs wesentliche verbindet sie.
Zwei Genies. Doch meines Erachtens ist nicht dies das Verbindende, nicht ihre Muttersprache, auch nicht die
Jonglage. Es ist ihr Lachen.
Ihre Wege kreuzen sich selten. Während Jörg sich in der Internationalen Performance Welt
seine Nische schafft, durchwandert Roman die Zirkuswelt mit all ihren Facetten.
Roman lacht, über das Leben, über sich, weniger aus Ironie als aus der Freude heraus. Nicht dass kein Unglück
da wäre, oder keine Tragik, doch diese wirft er in seine Kunst, und da ist er gross drin.
Jörg versteckt sein Spiel, praktisch permanent. Lacht, amüsiert sich, feiert, und zum Denken versteckt er sich
fast. Dies tut er viel. Und er bewegt sich fantastisch.
Beide entwickeln ihre ganz persönliche Sprache, ihre Bühnenidentität und ihre künstlerische
Visionen.
Ein „positiver“ Zynismus oder ein kritischer Optimismus?
Stets hören sie voneinander.
Im März 2015 arbeiten sie zum ersten Mal zusammen.
Aber es ist auch schwierig sich die beiden zusammen vorzustellen, beide sind für sich bereits eine „Einheit“, ein
in sich Ganzes. Somit blicke ich mit Enthusiasmus auf diese Begegnung, aber auch mit einem leisen Zweifel.
MüLLER / MüLLER ist wie eine Notwendigkeit.
In einer ersten Zeit
3
Ohne ein Ziel oder Thema zu definieren, ohne Auge von Aussen zuzulassen, ohne sich im
Vorfeld auszutauschen, ohne eine Arbeitsmethode zu definieren, also eigentlich ohne Grund
...
Dies ist die Grundlage der ersten
Unvorhersehbarkeit dieses Momentes.
Residenz
und
gleichzeitig
die
erfrischende
Diese Freiheit wollen wir uns bewahren und pflegen, doch mit grosser Aufmerksamkeit unser
Tun beobachten und analysieren. Wir verfolgen ein langsames Annähern an die entstehende
Essenz. Ein Herausschälen des feinen dramaturgischen Fadens, welcher unser Tun verwebt
und vertieft.
Wir wollen die Türen dem Zufall nicht verschliessen, ihm den nötigen Platz und Raum bieten,
uns zu überraschen und uns zu leiten.
Ausgangspunkt
1000 weisse Diabolo Schalen
5 hängende Aluminium Röhren
1 Besen
1 Schaufel
1 Rollwägelchen
1 Gitarre
nah am Publikum
schlicht
im Rund
technisch einfach
direkt
alles sichtbar
Thematische Grundgedanken
Beschleunigung / Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne von Hartmut Rosa,
Soziologe und Politikwissenschaftler, bot die gedankliche Grundlage zu ArbeiT.
MüLLER / MüLLER - a space oddity bezieht sich auf das Werk Liquid Modernity des
Soziologen und Philosophen Zygmunt Bauman.
4
Beide beschäftigen sich mit der Entwicklung der Postmoderne, Rosa mit der Beschleunigung
der Zeit, Bauman mit der Verflüssigung der Strukturen.
Verflüssigung der Strukturen
Liquids, unlike solids, cannot easily hold their shape. Fluids, so to speak, neither fix space
nor bind time. While solids have clear spatial dimensions but neutralize the impact, and thus
downgrade the significance of time, fluids do not keep to any shape for long and are
constantly ready to change it; and so for them it’s the flow of time that counts, more than the
space they happen to occupy; that space, after all, they fill but for a moment. In a sense,
solids cancel time; for liquids, on the contrary, it is mostly time that matters. When describing
solids, one may ignore time altogether; in describing fluids, to leave time out of account
would be a grievous mistake. Descriptions of fluid are snapshots, and they need a date at the
bottom of a picture. Fluids travel easily. From meeting with solids the emerge unscattered,
while solids they have met, if they stay solid, are changed – got moist or drenched …
Zitat von Zygmunt Bauman aus Liquid Modernity, Cambridge, UK: Polity Press
Liquids, unlike solids, cannot easily hold their shape
Eine endlose weisse Landschaft. Sie bewegt sich, transformiert sich, zersetzt sich in ihre
Einzelteile, verliert ihre Konsistenz, verflüssigt sich, sucht neue Wege, lässt auf den Grund
schauen, wächst wieder zusammen - wie ein schmelzender Gletscher.
Eine Wasseroberfläche, deren Moleküle nicht H oder O sind, sondern weisse DiaboloSchalen. Zwei Männer versuchen diese Wasserwüste zu zähmen, mal von außen, mal
mittendrin versuchen sie die Wogen zu glätten, den Wellen eine Richtung, eine Struktur zu
geben. Mal arbeitet jeder für sich oder einer beobachtet den anderen. Manchmal finden sie
die gleiche Richtung oder sie agieren gegeneinander. Obwohl die Materie greifbar ist, ist sie
instabil.
Dies ist die Spielwiese der beiden Akteure und ihr Bezugspunkt. Doch dieser wird instabil,
verflüssigt sich, wird ungreifbar.
Übersetzung ins Konkrete
Als Solokünstler sind beide gewohnt ihren Raum selber zu gestalten, zu beanspruchen und
zu bespielen. Im Sinne der oben erwähnten Verflüssigung vermischen sich die jeweiligen
Räume der Protagonisten zusehends, gleiten geschmeidig ineinander, scheinbar
reibungslos, weichen immer wieder aus, suchen den geringsten Wiederstand und sind in
stetem Bewegungsfluss.
Wann führt der Bewegungsfluss, qualitativ als auch räumlich, zu Reibung? Wo kippt diese
Reibung zur Konfrontation?
5
Die von Marx viel zitierte Aussage aus dem Kommunistischen Manifest: „All that is solid
melts in to air - Alles Ständische und Feste verdampft“, bezieht sich auf den grenzenlosen
Fluss vom Kapital. Grenzen, Distanzen, Hindernisse „verdampfen“, folgen den Wegen des
geringsten Wiederstandes und führen zu plötzlichen Verwerfungen.
Es sind diese impulsiven Entladungen, deren Plötzlichkeit und Unplanbarkeit, die in unserer
Arbeit von Interesse ist.
Wir leben in einer Welt des Übergangs von der festen zur flüssigen Moderne.
Zitat von Zygmunt Bauman aus Liquid Modernity, Cambridge, UK: Polity Press
Spiel
Müller ist alltäglich, allgegenwärtig, normal, nichts Außergewöhnliches. So ist auch unser
Spiel. Wir suchen nicht in der Extravaganz der Charaktere, in ihren übersteigerten
Emotionen, sondern in ihrer Alltäglichkeit.
Erst ihre Aktionen geben den Akteuren Farbe, darin nehmen sie Form an und werden
vorsichtig gezeichnet. Ihr Bezug entwickelt sich über die Art ihrer Interaktion im Raum,
geprägt von Wechsel des Rhythmus, Distanz und Kontakt, der darin liegenden Energie.
Doch all dies geschieht in der Durchschnittlichkeit eines Müllers. Einer „Normalität“, die nicht
durch ungewöhnliche Charaktereigenschaften eingefärbt ist, sondern sich am allgemeinen
„Menschsein“ orientieren und so den Fokus auf unser Tun lenken.
6
Welche Geschlechter welche Region prägen. Tagesanzeiger 5. Januar 2015
Bühnenraum
Der Bühnenraum ist eine runde und freie Fläche von ca 11m Durchmesser. Die Zuschauer
der ersten Reihe sitzen auf Sitzkissen im Kreis, nahe am Geschehen und an den Akteuren.
Die Grenze des Bühnenraums ist durchlässig, verflüssigt sich; was Bühne und was
Zuschauerraum ist, hebt sich zeitweilig auf. Die Wasseroberfläche breitet sich in den
Zuschauerraum aus, involviert die Zuschauer auf subtile Art. Ebenso verhalten sich die
Akteure, fliessend zwischen persönlicher - und Bühnenpräsenz, Aktivität und Passivität,
Schauend und Handelnd.
7
Ton
Abstraktion / Konkret
Die Aktionen sind abstrahiert. In dieser abstrakten Erscheinung ist das Konkrete und
Nachvollziehbare wichtig. Die akustische Ebene / Musik wird nur durch auf der Bühne direkt
erzeugte Geräusche kreiert und so den Soundtrack gestalten.
Live kreierte Loops, erzeugt auf einer Gitarre, gestalten den Soundtrack zur Müllerschen
Space oddity ... Auf den Gitarrenseiten wackelnde Diabolo-Schalen oder ein auf einer
Gitarrenseite drehender Diabolokreisel erzeugen lang anhaltende, in der Höhe variierende
und schwebende Töne und tragen bei zum akustischen Rohmaterial.
Das Team
Roman Müller CH
Artist / Autor
Roman Müller lebt mit, im und für den Zirkus seit nunmehr 20 Jahren. In seinen Arbeiten
thematisiert er die Beziehung Mensch – Objekt – Maschine und visualisiert trockene Theorie
mit spannender, überraschender und auch humorvoller Bilderfülle.
Abschluss an der Scuola Teatro Dimitri CH 1999. Vorher Mechaniker. Er arbeitet in
verschiedenen Circusproduktionen mit, gründet 2002 die Compagnie Tr‘espace und wird
2007 Mitglied des Kollektiv InStallation. Unterrichtet Szenische Grundlagen der ObjektManipulation unter anderem an der renommierten Hochschule für zeitgenössische Artistik
ESAC École supérieure des Arts du Cirque in Brüssel BE und begleitet immer öfter junge
Artisten und Companies bei ihren Projekten als Auge von Aussen oder als Regisseur.
8
Roman Müller ist seit 2013 Mitglied im internationalen Reading Commitee von CircusNext
und Juror der Europäischen CircusNext Edition 2015/16
Initiator und künstlerischer Leiter des Festivals cirqu’ in Aarau
Jörg Müller FR/ DE
Artist / Autor
Jörg Müller bewegt sich im Raum zwischen Zirkus, Tanz, Performance und Musik. Seine
Arbeiten sind nie klar zu klassieren. Er ist ein Grenzgänger.
Geboren in Bayern, lebt er in Frankreich und steht seit 30 Jahren auf der Bühne. Abschluss
am Centre National des Arts du Cirque CNAC 1994, mit Auszeichnung der Jury. Seine
Abschlussarbeit Mobile ist zeitlos, sie wird noch heute an Festivals eingeladen, an Musik-,
Tanz- oder Zirkusfestivals.
Seither kreierte er c/o und noustube (beides sind Performances in einem 3 m hohen
Wasserzylinder), PRE #1 und Pre #2.2 mit Jess Curtis (Performance zwischen Zirkus, Tanz
und Wissenschaft) und Sarabande mit Noémi Boutin.
Er arbeitet unter anderem mit Pierre Doussaint, Mads Rosenbeck, Thierry André, Jérôme
Thomas, Philippe Goudard, Francois Cervantes, Kitsou Dubois, Francois Verret, Jacques
Rebotier, Philippe Découflé, Yoann Bourgeois, Martin Schwietzke, Jeanne Mordoje, Nikolaus
Holz, Roland Auzet, Steven Cohen, Mark Tompkins, Pedro Pauwels …
Christian Lucas FR
Auge von Aussen / Regie
Christian Lucas ist Schauspieler und Regisseur. Ausgebildet bei Jacques Lecoq und Atélier
d’Ivry (Antoine Vitez, Gerome Deschamps). Seine Karriere beginnt er als Schauspieler,
widmet sich bald der Regiearbeit und inszeniert seit 1991 zahlreiche Stücke mit Companies
wie: Anomalie, Les Désacordés, Pré-o-coupé/Nikolaus Holz, XY, le Cheptel Aleikoum.
Neben den zirzenischen Gruppen inszeniert er auch Objekttheater, Musiker und junge
Autoren wie Nicole Sigal und Eric Chevillard.
In den Jahren 1994 – 2000 war er der künstlerische Leiter des Festival CIRCA in Auch FR
und unterrichtet regelmässig an der École Nationale des Arts du Cirque de Rosny-sous-Boi
und am CNAC Centre National des Arts du Cirque in Châlons-en-Champagne.
Flo Stoffner CH
Musikalisches Ohr
Flo Stoffner lebt in Zürich, ist Gitarrist. Treffender beschreibt man ihn als Klangkünstler und
Tonmaler. Mit seinen diversen musikalischen Projekten und Experimenten ist er in ganz
9
Europa unterwegs. Seine klanglichen Reisen entstehen stets live, ohne Einspielungen und
Computer. Bands: Anna & Stoffner, Mein Freund der Baum, Qu'il Vive!, Elgar,
Zimmerlin/Stoffner/Meier Trio, sometime Solo.
Flo Stoffner wird für die Erschaffung der akustischen Welten verantwortlich sein.
Bei Auftritten an ausgewählten Orten wird Flo MüLLER / MüLLER live begleiten.
Régine Westenhofer FR
Dramaturgie
Régine Westenhofer lernt Jörg Müller während ihrer gemeinsamen Residenz mit dem
Choregraphen Mark Tomkins von 1998 bis 2000 in Strasbourg kennen. Roman Müller
entdeckt sie bei den Aufführungen von ArbeiT und Le Cercle in Strasbourg. Beide
zusammen sieht sie an der ersten Präsentation von MüLLER / MüLLER im Théâtre
Hautepierre in Strasbourg.
Ihre feine und treffende Analyse der Präsentation und die richtigen Fragen überzeugen Jörg
und Roman, mit ihr arbeiten zu wollen.
Sie ist Schauspielerin und Choreographin. Ausgebildet an der Schauspielschule AEPAS in
Brüssel, bleibt sie anschliessend in Brüssel, arbeitet in verschiedenen Projekten, von
Tanzimprovisation bis wissenschaftlichem / clowneskem Theater. 1998 begegnet sie dem
Choreographen Mark Tomkins und ist Teil seines drei Jahre dauernden Residenzprojektes in
Strasbourg. Sie wird Artiste associée vom Atelier de Colmar von 2005 bis 2007 und arbeitet
mit Matthew Jocelyn, Patrick Haggiag und Gilles Ostrowsky im Bereich Theater, im Tanz mit
der Companie Mandrake/ Toméo Vergès. Seit 10 Jahren arbeitet sie bei der Companie Les
Clandestines aus Strasbourg. Ausserdem ist sie die artistische Kodirektorin der
Tanzcompagnie Dégazio.
Philippe Deutsch FR
Visuelles Design, Lichtdesign
Philippe Deutsch wirkt als Performer und Techniker bei Circustheatergruppen wie Archaos,
Cie Malabar und Cirque Baroque mit. In den 80ziger Jahren gehört er zu den Pionieren der
Graffiti-Kunst. Seit diesen Experimenten folgt Philippe Deutsch seiner Berufung als visueller
Künstler, Fotograf und visueller Performer. Für Künstlergruppen entwirft er das komplette
Kommunikationsdesign aus Print- und Web-Medien, incl Video- / DVD-Produktion und
Fotoaufnahmen. Mit seinem Gefühl für Licht manchmal auch das gesamte Lichtdesign für
Tanzcompagnien. Seine Serien aus Portrait- und Theaterfotografie werden in renommierten
Galerien ausgestellt.
Seit 12 Jahren gestaltet Philippe alles Visuelle von Tr’espace und hat auch das Lichtdesign
von ArbeiT erarbeitet.
Ute Classen DE
Produktionsleitung
Ute Classen ist eine erfahrene Theatermanagerin, die sich spezialisiert hat auf
Administration, Produktion und Tourneeorganisation von Bühnenstücken des
zeitgenössischen Zirkus, dessen Entwicklung sie über die letzten 25 Jahre nahe verfolgt. Sie
ist weltweit bestens vernetzt.
10
Seit 2006 begleitet sie Tr’espace bei allen Projekten in enger Zusammenarbeit, stellt im
frühen Entwicklungsstadium der Projekte kritische Fragen und ist der ruhende Pol, der die
Fäden zusammenhält. Sie ist auch für den Verkauf der Theaterstücke von Tr’espace
zuständig.
Weitere
Für die verschiedenen Arbeitsetappen dieses Projektes werden wir gezielt passende
Personen für die Arbeit an präzisen Themen einladen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die in
Frage kommenden Personen noch nicht festgelegt.
Tr’espace
to trespass (eng) – überschreiten
2014 ausgezeichnet mit dem Schweizer Theaterpreis ktv für innovative Theaterarbeit
Tr’espace entwickelt auf der Bühne ein facettenreiches Universum, in dem Unsichtbares
sichtbar wird, Anstrengung und Schönheit sich in einfachen Gesten überschneiden,
Sinnvolles entbehrlich wird und der Nutzen in Frage gestellt.
Die treibende Kraft hinter Tr’espace ist Roman Müller, Jongleur, Denker, Bastler, Performer,
Gitarrist und künstlerischer Leiter des Festivals cirqu’ in Aarau.
Ausgangspunkt seiner Bühnenrecherche ist das Diabolo. Als Kinderspielzeug in
Vergessenheit geraten, als Jonglierwerkzeug reines Nummernprogramm, als
Ausdrucksmedium im Theater oder Zirkus nie zu sehen. Hier setzt Tr’espace Massstäbe und
bezaubert, verblüfft, begeistert. Es entsteht eine neue künstlerische Spannweite, die die
Grenzen zwischen Zirkus, Varieté und Cirque Nouveau aufhebt und die Türen zu Tanz und
Theater öffnet.
Seit Gründung der Compagnie im Jahre 2002 kreiert Tr’espace einen unnachahmlichen Stil,
der mit Eleganz und künstlerischem Feingefühl Verspieltes und Verdrehtes mit artistischer
Höchstleistung verbindet. Mit einer Trilogie rund um das Diabolo, die als Akt Duo Tr’espace
beginnt und über das Kurzstück RencontreD zum Bühnenstück Le Cercle (Der Kreis) führt,
ist Tr’espace 10 Jahre lang weltweit unterwegs. ArbeiT (Uraufführung 2012) markiert einen
weiteren Meilenstein: Roman Müller thematisiert die Beziehung Mensch – Objekt – Maschine
und visualisiert trockene Arbeits-Theorie mit spannender, überraschender und auch
humorvoller Bilderfülle.
Tr’espace und wird mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet und hat bis heute
in über 25 Ländern gespielt.
2015
Beginn Recherche + Arbeitsaufenthalte zu MüLLER / MüLLER
Regieprojekt für das Festival Theater op de Markt BE: Circusbos
11
2014
Roman Müller | Tr'espace wird ausgezeichnet mit dem Innovationspreis der
Schweizer Theatervereinigung ktv
2012
zum 10-jährigen Bestehen der Compagnie findet die Uraufführung von ArbeiT statt
2011
Mitarbeit Konzeption + Performance an Hyrrä, einer Produktion von Momentlabor |
Stefan Schoenfeld
2010
die Recherchen + Arbeitsaufenthalte zu ArbeiT beginnen
2008
inStallation : Grossinszenierung in Zusammenarbeit mit dem Kollektiv inStallation
in Wohlen CH. Auf Tournee bis 2011 in der Schweiz, Frankreich, Belgien, England
+ Deutschland
2005
Le Cercle : Uraufführung auf dem Festival La Route de Cirque in Nexon FR
2004
Uraufführung RencontreD, Festival Piste de Lancement, in Brüssel BE. Auf
Tournee bis 2010
Preisträger Jeunes Talents Cirque Paris FR. Anschließend Künstlerförderung
durch Conseil Régional d’Ile de France
Auftritt mit Auszeichnung auf dem Festival Cirque du demain in Paris legt den
Grundstein für Anfragen aus aller Welt
2003
Duo Tr'espace : weltweit unterwegs für Circus, Gala, Varieté
2002
Petronella von Zerboni und Roman Müller gründen Tr’espace
Zeitplanung
2015
7. – 14. März, Residenz im Théâtre de Hautepierre in Strasbourg FR
Mit der Unterstützung von Les Migrateurs und Le Maillon
11. – 17. Oktober, Residenz im Cirko Helsinki FI
Mit der Unterstützung vom 5-3-1 Festival in Helsinki
2016
1. – 14. Februar, Residenz Theater Tuchlaube in Aarau
2017
7. – 15. Januar, Residenz im Maison des Jonglages, Paris FR
15. – 30. April, Residenz im Théâtre de Hautepierre in Strasbourg FR
1. – 16. Juli, Residenz bei Theater op de Markt, Dommelhof, Neerpelt BE
Juli, 10 Tage Proben in der Alten Reithalle Aarau CH
September, 2 Wochen Residenz in Monthelon FR
gesucht :
Residenzen und Arbeitsaufenthalte möglichst in den Zeiträumen:
Ab Mai 2017 – Mitte Oktober 2017
2018
3 Wochen Residenz Mirabilia Festival IT
2 Wochen Residenz CIRCa, Pole national des Arts du CIrque, Auch, FR
2 Wochen Residenz La Cascade, Pole national des Arts du Cirque, FR
12. – 22. März, Residenz im Théâtre de Hautepierre, Strasbourg FR
Premiere: 23. März, Théâtre Hautepierre, Strasbourg FR
Ab April 2018 offen für Gastspiele und Tournee
Schweizer Premiere : Juni 2018, Alte Reithalle Aarau Festival, in
Zusammenarbeit mit dem Theater Tuchlaube und cirqu’, Aarau CH
12
Partner
Roman Müller ist für die Saison 17/18 artiste associés von Les Migrateurs, Strasbourg FR
Partner aktuell
Les Migrateurs, Pole des Arts du Cirque, Strasbourg FR
5-3-1 Festival Helsinki FI
Theater op de Markt, Neerpelt BE
Theater Tuchlaube Aarau CH
Maison des Jonglages, La Courneuve, Paris FR
CIRCa, Pole nationale des Arts du Cirque, Auch FR
Kontakt
Tr’espace
Müller & Von Zerboni di Sposetti
c/o A. Müller Naglerweg 6a
5614 Sarmenstorf
Schweiz
+41 79 249 24 21
CH-400.2.032.173-6
UID : CHE.115.726.075
[email protected]
www.trespace.com
13
Produktion + Tourneeplanung
Ute Classen
Theaterstraße 15
52062 Aachen
Deutschland
+49 241 450 48 410
[email protected]
www.ute-classen.de
14
Herunterladen