Knopflochpunktion Europäisches Expertentreffen 2014 in Stuttgart Beate Spindler Stuttgart [email protected] Knopflochpunktion im europäischen Vergleich • BH „Renaissance“ Punktionstechniken • Internationalen Kongresse (EDTNA/ERCA ) • Deutschland in einzelnen Zentren angewandt • Vergleich buttonhole / ropeladder negatives outcome (Review / RCT´s) Spezielle Kanülenhaltung bei der Knopflochpunktion Touchcannulation 2 Aktuelle Literatur International Conclusions (1) : AVFs with buttonhole needling did not have improved survival. The lack of survival benefit and higher risk of infection should be noted when promoting buttonhole needling. (1) Jennifer M. MacRae, et al; Arteriovenous Fistula Survival and Needling Technique: Long-term Results From a Randomized Buttonhole Trial; Am J Kidney Dis. 63(4):636-642 Conclusions (2): Evidence does not support the preferential use of buttonhole over rope-ladder cannulation in either facility-based conventional HD or home HD. This does not preclude buttonhole cannulation as being appropriate for some patients with difficult-to-access AVFs. (2) Ben Wong, MD et al; Am J Kidney Dis. 2014 ; 64(6):918-936. 3 Kritische Betrachtung der Studien Aussagen der Experten: • „BH wird in der Regel bei schwierigen Situationen angewandt. Daher ist diese Gruppe immer eine Negativauswahl von AV-Fisteln“. • Studien haben kleine Fallzahl, kurze Beobachtungszeit, Fach- und manuelle Kompetenz der Punkteure nicht bekannt • Ein seltenes Verfahren wird mit einem Routineverfahren verglichen. Seltenes Verfahren bedeutet wenig Kenntnisse, damit häufiger Probleme. 4 Europäisches Treffen Knopflochexperten Stuttgart 2014 • • • • • • Einladung an Pflegekräfte, Patienten, Nephrologen Deutschland, Schweiz, Österreich Schweden Malmö (per Email Austausch) Eine Patientin in Selbstpunktion Ein Nephrologe Fahrtkosten über IAD und Bionic 5 Europäisches Treffen Knopflochexperten Stuttgart 2014 • Einladung an Pflegekräfte, Patienten, Nephrologen • Deutschland, Schweiz, Österreich • Schweden Malmö (per Email Austausch) • Eine Patientin in Selbstpunktion • Ein Nephrologe • Fahrtkosten über IAD und Bionic Fragestellung: • Aktuelle Ergebnisse aus Review, RCT • Eigene Ergebnisse und Erfahrungen 6 Veröffentlichung der Ergebnisse • Dialyse aktuell 3/2015 • Dialyse aktuell 5/2015 • Spektrum für Dialyse und Apherese Vol. 5/2015 7 Ergebnisse 1 1. Wie viele Mitarbeiter legen den Tunnel an? Bei schwerer Punktion nur eine Person, ansonsten 2-3 Personen 2. Wie wird die AV-Tistel vor Tunnelanlage untersucht? Klinisch, Elevation, 2 Experten Ultraschall, Kanülenspitze soll nicht in Engstelle liegen 3. Weichen Schorf? Wie? Wann? Alle weichen, Alkohol NICHT geeignet, Octenisept, Patient trägt antiseptische Creme zuhause vor HD auf+Pflaster 8 Ergebnisse 2 4. Komprimieren Punktionsstelle nach HD? Kein Unterschied zur Strickleiter, teilweise etwas kürzer 5. Risiko Punktion in Fremddialyse / Klinik / Urlaub? Einstimmig JA, Lösung Patient schulen, Infoflyer, Kontakt zu Fremddialyse telefonisch, Punktion außerhalb Tunnelbereich erlaubt 6. Lagerung Shuntarm bei Punktion? ALLE, immer gleich, Tunnel soll mittig über Gefäß liegen 9 Ergebnisse 3 7. Phänomen „Trampolineffekt“? Selten, ALLE kennen es, Kanüle im Tunnel neu ausrichten, NICHT ziehen, NICHT scharf punktieren 8. Welche Erfahrungswerte haben Sie gemacht? ALLE positive Erfahrungen, Literatur ist eine Negativauswahl, da BH bei schwierigem Shunt Punktionserfahrung nur möglich, wenn mehrere Patienten BH punktiert werden (Empfehlung mind. 3 pro Zentrum) 10 Ergebnisse 4 9. Welche Komplikationen haben Sie erlebt? D = 4 Experten, AU / CH / SW jeweils 1 Experte Trampolin ALLE Infektion CH 2 x in 8 Jahren, SW ja, keine Statistik, BH ist Hauptpunktionstechnik (viele Patienten) Oberflächliche Blutung bei Schorfentfernung, ALLE, Lösung Patient erlernt Schorfentfernung Aneurysma im Tunnel 1 x D (Abflussstenose bekannt, nahm zu) Tunnelzerstörung durch falschen Punktionsort; 1 x CH, 1 x Leonberg jeweils nach Klinikdialyse, Urlaubsdialyse stellt kein Problem dar (vorab Telefonat mit Zentrum) 11 Knopflochpunktion - Empfehlung • Beibehalten als Punktionsangebot im Zentrum • Mind. 3 Patienten pro Zentrum (Erfahrungswerte) • Patienten schulen, Schorf weichen, entfernen, ggf. Punktion • Austausch Experten notwendig und sollte regelmäßig erfolgen Spezielle Kanülenhaltung bei der Knopflochpunktion Touchcannulation 12 Beate Spindler Stuttgart