03 Oktober 2011 Magazin für Objektarchitektur und Sonnenschutztechnik Wohin geht der Bus? Zahlen, Daten, Fakten, Perspektiven rund um Bussysteme Bücherlesen im Buch Erweiterungsbau Nationalbibliothek Leipzig „Explosives Wachstum“ Interview mit Joost Demarest zur KNX Association 03 Editorial Impressum erscheint zwei mal jährlich, jeweils im September und im März Herausgeber Somfy GmbH Felix-Wankel-Straße 50 72108 Rottenburg / Neckar www.somfy com Redaktion Christian Pätz (viSdP), Somfy GmbH [[email protected]] Ulrike Sengmüller Uta Heindl Gestaltung Uta Heindl Druck Schefenacker GmbH Sirnauer Straße 40 73779 Deizisau Mit der Verwendung von FSC-zertifi­- ziertem Papier unterstützt Somfy eine Forstwirtschaft, die Mensch und Natur respektiert. IMO-COC-029454 Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Soweit nicht anders angegeben, liegen die Bildrechte bei der Firma Somfy. Liebe Leserinnen und Leser, nicht in allen Bereichen freut man sich über eine Abküh­ lung. Das gilt vor allem für den verregneten Sommer, bei dem es uns nicht gerade warm ums Herz wurde. In Gebäuden mit einem hohen Verglasungsanteil bringt jedoch das Sinken der Temperatur spürbare Erleichte­ rung. Um den Nutzern ein angenehmes Raumklima zu verschaffen, spielen Bussysteme eine wichtige Rolle. Sie vereinen unterschiedliche Gebäudetechnikkomponenten in einem Netzwerk und stimmen sie effektiv aufeinan­ der ab. Da sie einen entscheidenden Baustein bei der Planung von Projekten ausmachen, haben wir für die dritte Ausgabe von ray den entsprechenden Schwerpunkt gewählt. Das aktuelle Heft gibt einen Überblick über die verschiedenen Systemvarianten und stellt Projekte vor, in denen sie angewandt worden sind. Außerdem haben wir Joost Demarest interviewt, den Technischen Ge­ schäftsführer der KNX Association. Die vorliegende Ausgabe ist also eher techniklastig. Doch auch die Architektur soll nicht zu kurz kommen. Ein ­Objekt der besonderen Art stellt ray mit der National­ bibliothek Leipzig vor. Für den vierten Erweiterungsbau wurde die Form eines liegenden Buches gewählt. Wer hier nicht zur Leseratte wird, ist selbst schuld… Viel Spaß beim Lesen wünscht Bernd Sommer Geschäftsführer Somfy GmbH Inhalt 4 Impressum / Editorial 2 Inhalt 3 Technik 4 Peter Respondek Wohin geht der Bus? Zahlen, Daten, Fakten, Perspektiven rund um die informationstechnische Verbindung von Elementen der Gebäudetechnik 10 Geschüttelt – nicht gerührt Hintergrund 13 Explosives Wachstum – Die KNX Association Architektur 16 Bücherlesen im Buch 20 Denkmal mit Sonnenschutz 24 Nachhaltige Heilung Szene 10 / 16 KNX-Bus in der Nationalbibliothek Leipzig Interview mit Joost Demarest Erweiterungsbau Nationalbibliothek Leipzig Sanierung Stadtarchiv Stuttgart 12 20 LON-Bus im Barts Hospital, London 26 15 24 03 Wohin geht der Bus? Zahlen, Daten, Fakten, Perspektiven rund um die informationstechnische Verbindung von Elementen der Gebäudetechnik Von Peter Respondek Grundgedanke des Bus Vergleicht man die Elektroinstallation von vor einigen Jahren mit den Anforderungen von heute, so kann man einen grundlegen­ den Wandel feststellen. Genügte früher ein einfaches Ein- oder Ausschalten, werden heute viel weiter­gehende Funktionen von der Elektroinstallation sowohl im Zweckbau als auch im privaten Bereich erwartet. Auch in die klassische Elektroinstallation ist die Elektronik eingezogen. Mit den Forderungen nach höherer Flexibilität und weiterer Inte­ gration von einzelnen, unterschiedlichen Systemen hat sich die Offene Bustechnik heute einen wichtigen Platz erarbeitet, der aus einer modernen Installation nicht mehr wegzudenken ist. Als Bus bezeichnet man eine informations­technische Verbindung zum Schalten, Regeln und Steuern von an diese Verbindung angeschlossenen Geräten (Aktoren oder Sensoren). Während bei einer rationellen Fertigung mit informationstechnischer Vernetzung mithilfe von Industriebussen wie ASi, Industrial Ethernet oder Profibus schon längst Füll- stände, Mengenanforderungen, Motorbewegungen oder Ventilstände kontrolliert werden, haben sich in der Bustechnik für den Zweckbau oder im privaten Hausbau in den vergangenen 20 Jahren nur wenige Systeme am Markt durchsetzen können. Heute sind diese Systeme das Rückgrat von so genannten intelligenten Gebäuden oder Smart Buildings. Der Bus hat im Wohn- und Zweckbau die Vielzahl verschiedener Funktionsnetze erheblich vereinfacht, Insellösungen integriert, eine Vielzahl von Leitungen reduziert und den Verdrahtungsaufwand erheblich vermindert. Je nach Land werden heute bis zu 20 % der ehemals klassischen Elektroinstallation in Bustechnik realisiert. In Deutschland beläuft sich der Anteil von Installationen in Bustechnik im privaten Sektor auf ca. 15 %; im Gewerbebau ist er aufgrund anderer Anforderungen und Normen höher. Den weitaus größten Marktanteil hat das KNX/EIB-System, gefolgt von LCN und LON. Weitere, proprietäre (firmengebundene) Systeme spielen lediglich eine untergeordnete Rolle im Konzert der Gebäudeautomatisierungstechnik. Technik 1 Bild: INGA 1 Die Vorteile der Bustechnik liegen vor allem in ihrer Flexibilität, Änderungen in der Elektroinstallation schnell und problem­los durch einfache Umprogrammierung durchführen zu können, ohne Wände aufstemmen zu müssen. Durch die Veränderung in der Programmierung können die Zuordnungen von Sensoren und Aktoren verändert, nach Funktionen zusammengefasst oder zu ganz neuen Gruppen zusammengestellt werden. Gerade im Zweckbau ist die Funktionsänderung häufig und die durch den Bus entstehende Flexibilität zahlt sich nach kurzer Zeit schon aus. Aber auch im Wohnbau sind Nutzungsänderungen oder neue, bisher nur mit großem Aufwand realisierbare Funk­ tionen schnell zu realisieren. Man denke nur an eine Alarmschaltung, die auf ein einziges Signal hin im gesamten Haus das Licht einschaltet und die Rollläden schließt oder öffnet. Bustechnik erfordert gegenüber der klassischen Installationstechnik höhere In­vesti­ tionskosten, sie ist aber zukunfts­sicherer, flexibler bei Nutzungsänderung und bietet neue Anwendungen für mehr Komfort, Funk­ tionalität, Sicherheit und – nicht zuletzt – Energieeinsparung. Die größten Möglichkeiten für die effiziente Verwendung von Energie bieten sich bei der Beheizung, bei großen Haushaltsgeräten und der Warmwasserbereitung. Dieses Potenzial kann durch technische Maßnahmen ausgeschöpft werden, wie eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey aus dem Jahre 2007 zeigt. Es sind weiterhin Maßnahmen bei der Effi­zienzsteigerung von Raumwärme, bei der Beleuchtung und bei Energiedienstleistungen, d. h. Betriebskosten für Energie, not­wendig. Bei den Betreibern von privaten und öffentlichen Gebäuden geraten die Energiekosten damit immer stärker in den Fokus. Investitionen in Gebäudeautomatisierung (GA) werden zunehmend unter Berücksichtigung der späteren Betriebs­ kosten gefällt. In Zukunft sollen Gebäude nur noch nach der GA-Effizienzklasse A und mit ­Energie einsparender Gebäudeauto­ matisierungsfunktion erstellt werden. Durch die Veränderung in der Programmierung können die Zuordnungen von Sensoren und Aktoren verändert, nach Funktionen zusammengefasst oder zu ganz neuen Gruppen zusammengestellt werden. Energieeffizienz – Einteilung in Klassen Klasse Energieeffizienz A B C D entspricht hoch energie­ effizienten Gebäude­ automatisierungs (GA)Systemen und Technischem Gebäudemanagement (TGM) entspricht weiterent­ wickelten GA-Systemen und einigen speziellen TGM-Funktionen entspricht StandardGA-Systemen entspricht GA-Systemen, die nicht energieeffi­zient sind. Gebäude mit derartigen Systemen sind zu modernisieren. In Neubauten dürfen sie nicht verarbeitet werden. 03 Aber auch kurzfristig kann die Nachrüstung bestehender Gebäude durch Gebäude­ automatisierungsfunktionen schnell eine nachhaltige Senkung des Energieverbrauchs er­­geben. Gebäudeautomatisierung hat die Auf­gabe, die Informationen der Gebäudetechnik zu integrieren und bildet damit die Intelligenz des Gebäudes. Sie überwacht, steuert und regelt das Zusammenspiel unterschiedlicher Systeme von Heizung und Küh­lung, Belüftung und Klimatisierung, Beleuchtung und Sonnenschutz sowie von Brandschutz und Sicherheitssystemen. GA wird damit zum Schlüssel für die Effizienz und die Kosten des Energieverbrauchs sowie der Betriebskosten. Durch ihren Einsatz lässt sich nach Ansicht der FH Aachen ein guter Teil der Energieeinsparziele bis 2020 er­ reichen. Energieeffizienz und Gebäudeauto­ matisierung sind Schlüsselfaktoren für eine Reduktion des Energieverbrauchs von Gebäuden. Das ist ein zentrales Anliegen der Europäischen Union. GA ist ein Stück Weg dorthin. Die aktuelle Energiesituation ist zusätzlich dadurch gekennzeichnet, dass wir in Europa von wenigen Quellen abhängig sind. Ohne Vorkehrungen wird die Abhängigkeit der EU von externer Energie bis 2030 auf 70 % steigen, der Einfluss auf die Versorgungssicherheit und die Preise dagegen bleibt relativ begrenzt. Architektur der Systeme Schnittstellen, Protokoll, Gateways 2 2 Steuerzentrale, Sensoren und Motorsteuergeräte zur Bedienung von Sonnenschutzbehängen und Fenstersystemen lassen sich problemlos in Offene Bussysteme einbinden. Das verbessert den Nutzerkomfort und erhöht das Energiesparpotenzial. Den unterschiedlichen Systemarchitekturen aller Bussysteme ist gemeinsam, dass sie Sensoren und Aktoren entweder über eine informationstechnische Leitung mit Kleinspannung, Funk, Infrarot, über die existierende 230 V-Netzleitung (Powerline) oder über das Internet miteinander verbinden. Bussysteme sind in der Regel hierarchisch gegliedert und je nach System dezentral oder zentral organisiert. Die Information wird in einem “Telegramm” (Protokoll) an die an den Bus angeschlossenen Teilnehmer übermittelt. Busteilnehmer sind modular aufgebaute Komponenten, die aus Ankopplung und Anwendungsmodul bestehen. Das Zusammenspiel von Sensorik und Aktorik regeln die programmierten Adressen an den Geräten. Kleinste Einheit ist die Buslinie; ihr übergeordnet sind Funktionsbereiche, in denen einzelne Linien zusammengefasst werden können. Nächsthöhere Hierarchie­ ebene ist der Backbone- oder Bereichsbus. Sollte eine Kommunikation mit schnelleren, leistungsfähigeren Leitsystemen notwendig sein, werden Gateways benutzt. Die speziell für den Wohn- und Zweckbau geschaffenen Systeme sind auf das Elektrohandwerk zugeschnitten, in ihrer Funktion auf die Anforderungen der Gebäudetechnik abgestimmt und bieten viele Vorteile für den Anwender, aber auch für das Gewerk der Elektroinstallation. So reduzieren sie viele Funktionsnetze auf nur ein Netz: das Busnetz, das vom Elektro­installateur zu installieren, zu warten und zu erweitern ist. Sollte eine Buslinie ausfallen, sind die Busse so konstruiert, dass das Gesamtsystem weiter arbeiten kann. Durch die Bustechnik wird die Nutzung gleicher Sensoren für verschiedene Funktionsbereiche möglich. Bei KNX (früher EIB) bieten eine Vielzahl von Herstellern Geräte zur Verwendung im Bus an. Alle Geräte auch unterschiedlicher Hersteller “verstehen” sich aufgrund des gleichen Protokolls. So ist z. B. eine Installation unterschiedlicher Schalterfabrikate in einer Buslinie oder in einem System problemlos möglich. Auch viele Zusatzfunktionen durch Hersteller von speziellen Geräten, die das KNX-Busprotokoll verwenden, sind machbar. Das Spektrum reicht von Heizungssteuerungen für Einzelraumregelung über Jalousiesteuerungen bis zum an KNX angebundenen Haustürschloss mit Sicherheitsfunktion. KNX ist weltweit unter EN 50090, CEN EN 13321 und ISO/IEC 14543 standardisiert. Technik Einsatz von Bussystemen im Wohn- und Zweckbau zur Steuerung von: Übersicht der am häufigsten angewendeten Bustechniken Licht 84 % Sonnen-/ Blendschutz (Rollläden, Markisen, Jalousien) 77 % Heizung, Klima, Lüftung 69 % Sicherheit ( Alarm-, Brand-, Wassermelder) 50 % 00 20 20 40 40 60 60 3 Markt und Vertrieb Marktstudie 2010, Rolle der Planer, Installateure System­ integratoren und Userclubs Nach einer Marktstudie aus dem Jahre 2010 werden mit dem Bus am häufigsten Licht, Rollläden, Markisen und Jalousien gesteuert. Die Regelung des Heizungs-, Klima- und Lüftungssytems hat laut Studie einen Anteil von 69 %. Jedes zweite Bussystem im Wohnoder Zweckbau wird für Sicherheit, (z. B. Einbruchschutz, Brand- und Wassermelder) eingesetzt. Künftig wird Bustechnik in vielen weiteren Bereichen eine stärkere Rolle spielen. Besonders in der Steuerung von Multimedia bzw. Telekommunikation und in innovativer Haustechnik wird eine stärkere Einbindung der Bustechnik vorausgesagt. Bustechnik ist die Voraussetzung für intelligente Gebäude (Smart Buildings), die in Zukunft einen erheblichen Beitrag zur Energieeinsparung zusammen mit dem intelligenten Zähler (Smart Meter) und dem intelligenten Netz (Smart Grid) leisten müssen, wenn die europäischen Klimaziele – Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 40 % 80 80 100 Quelle: Marktstudie 2010 Quelle: KNX Journal 2/2010 4 und nachhaltige Steigerung der Energieeffizienz bis 2020 – erreicht werden sollen. Nach Untersuchungen verschiedener Hochschulen sind mit heute verfügbarer Bustechnik Energieeinsparungen in Höhe von 25 % ohne weiteres möglich. Voraussetzung ist jedoch in jedem Falle eine Bustechnik, die abgestimmt auf das Nutzerverhalten intelligent reagieren kann. Je mehr Bustechnik zum Einsatz kommt, um so professioneller müssen auch die Planer und Installateure ausgebildet und praktisch angeleitet werden. Das geschieht bei KNX durch international aufgestellte Schulungszentren, bis hin zu Industrie- und Handelskammern, die ihren Mitgliedern umfassende Schulungen anbieten. 62 % der Elektro­ installateure sagen von ihrem Unternehmen, dass sie gute Kenntnis im Umgang mit der Bustechnik haben. So reicht die Palette der Schulungen vom Energieeffizienzberater Gebäudeautomatisierung über den System­ berater TGA bis zum Gebäude­-System-De­ signer mit Schulungen, die von drei Tagen bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen. Kurse für Automatisieren mit LON, LONAuf­baukurse oder KNX-Projektierung und 3 Übersicht über den prozentualen Anteil busgesteuerter Systeme in Wohn- und Zweckbauten im Jahr 2010. Die Einsatzbereiche Multi­ media bzw. Telekommunikation spielen hier noch keine erwähnenswerte Rolle. 4 Übersicht der am häufigsten angewendeten Bustechniken. Hier liegt der offene Standard KNX ganz klar vorne – mit der Tendenz zum weiteren Ausbau seiner Marktanteile. - und l Energieflussmodell Energieflussmodell Energieflussmodell dabeiauch auchinineiner einerder derNorm-Energieeffizienzklassen Norm-EnergieeffizienzklassenA,A,B,B,C Coder oderDDgeplant. geplant. dabei zu qualifizieren und auch zu quantifizieren. Das gesamte Normenwerk basiert auf Der Energiebedarf verschiedener Gebäu demodelle mit unterschiedlichen GA- und Simulation von Gebäuden mit vorgegebenen Gebäudeautomationsfunktionen. DerEnergiebedarf Energiebedarf verschiedener Gebäu demodellemit mit unterschiedlichen GAund Der verschiedener demodelle unterschiedlichen GAund TGM-Funktionen wurde mit HilfeGebäu von Si mulationen berechnet. Basis dazu bilden TGM-Funktionen wurdemit mitHilfe Hilfevon vonz.B. Simulationen berechnet.Basis Basisdazu dazu bilden TGM-Funktionen wurde Si mulationen berechnet. bilden verschiedene Energieflussmodelle, das Energieflussmodell für die Teile Energieflussmodelle, dieser Norm können als Arbeitsmittel fürfürdiedieQualifizierung der verschiedene z.B.direkt das Energieflussmodell verschiedene Energieflussmodelle, z.B. das für die thermische Konditionierung eines Gebäudes : Energieflussmodell Energieeffizienz von Gebäudeautomations projekten benutzt werden. Sie werden thermischeKonditionierung Konditionierungeines einesGebäudes Gebäudes : : thermische 03 dabei auch in einer der Norm-Energieeffizienzklassen A, B, C oder D geplant. passive solar heating; Renewable passivecooling; solar heating; passive 8 Renewable passive solar heating; Energy (R.E.) Der Energiebedarf verschiedenerRenewable Gebäu demodelle mit unterschiedlichen GA- und passive cooling; natural ventilation; passive cooling; Energy (R.E.) 5 88 Energy (R.E.) natural ventilation; daylight TGM-Funktionen wurde mit5Hilfe von Simulationen R.E. berechnet. Basis dazu bilden natural ventilation; 5 daylight Trans- contribution R.E. daylight R.E. verschiedene Energieflussmodelle, z.B. das Energieflussmodell für die Energieflussmodell 1 11 formTrans- contribution in primary Trans- contribution 2 ation formformthermische Konditionierung eines Gebäudes 22 ation 5 [4] [5] [6] [7] [8] [9] buildingpart part building 1 2 Der Energiebedarf verschiedener Gebäudemodelle mit unterschiedlichen GA- und TGM-Funktionen wurde mithilfe von Simulationen berechnet. Basis ist der Nettoverbrauch des Gebäudes aus [1] und [2] gekoppelt mit den dazu bilden verschiedene Energieflussmodelle, z. B. Gebäudekennzahlen. dasdieEnergieflussmodell Konditio­ ist zugeführte Energie, separatfür für die jedenthermische Energieträger inklusive Hilfsenergie, verwendet für Heizung, Kühlung, Lüftung, Warmwasserund Quelle: nierung eines Gebäudes. system part generated energy generated generated energy energy Primary TransPrimary or CO 2 savings Trans- Primary formTransor generated CO Transsavings for form- or CO 2 2savings ation formfor generated energy formgenerated ation for ation energy energy ation Electricity for other uses Der gesamte Berechnungsvorgang beinhaltet die folgenden Energieflüsse von links nach rechts aus obigem Modell. CO 2 emissions 4 6 66 Beleuchtungssysteme unter Berücksichtigung erneuerbarer Energiequellen Quelle: Quelle: und Blockheizkraftwerken. Dies kann in Energieeinheiten oder in Titel: Einheiten Titel: der Energieform (in kg, m³, kWh, usw.) ausgedrückt werden. Titel: ist eine erneuerbare Energie, erzeugt vor Ort. ist eine vor Ort erzeugte Energie, exportiert in den Markt; dies kann Teile aus [5] beinhalten. Symbole: Symbole: steht für den Verbrauch an Primärenergie oder die CO des 2 -Emissionen Symbole: Gebäudes. steht für die Primärenergie oder Emissionen aus der Vor-Ort-Erzeugung und kann daher nicht von [7] subtrahiert werden. steht für die Primärenergie oder CO 2 -Einsparung aufgrund der exportierten Energie, subtrahiert von [7]. prCEN/TR 15615:2007 prCEN/TR15615:2007 15615:2007 system internal prCEN/TR Erklärung zur allgemeinen Beziehung zwischen verschiedenen gains lossesBeziehung zwischen verschiedenen Erklärung zur allgemeinen Erklärung zur allgemeinen zwischen verschiedenen Europäischen Normen und Beziehung der EPBD („Umbrella Dokument“) EuropäischenNormen Normenund undder derEPBD EPBD(„Umbrella („UmbrellaDokument“) Dokument“) Europäischen Elektrizität Elektrizität Elektrizität Elektrizität Quelle: Titel: 8 R.E. TransTrans- Transcontribution Primary formTransformPrimary formenergyin primary ation Primary formation or CO 2 terms energy ation energy ation 3 building part 7 77 Energy (R.E.) 5 system part system part part Electricity for other uses Electricity for other uses Electricity for other uses system internal gains system internal losses system internal gains losses gains losses primary or 2 terms in:inCO primary 2 terms ororCOCO 2 terms CO 2 emissions CO 2 CO 2 emissions Renewableemissions 4 44 passive solar heating; passive cooling; natural ventilation; daylight system building part Mit der EN 15232 wird es möglich, den Nutzen von Gebäudeautomationssystemen zu qualifizieren und auch zu quantifizieren. Teile dieser Norm können direkt als Arbeitsmittel für die Qualifizierung der Energieeffizienz von Gebäudeautomatisierungs­ projekten benutzt werden (siehe Kasten Seite 5). [3] ation 3 33 6 generated energy 9 99 Transformation Primary energy Primary or CO 2 savings for generated energy Gas, Kohle, Biomasse usw. Gas, Öl, Öl, Kohle, Gas, Öl,Kohle, Kohle,Biomasse Biomasse usw. Quelle:usw. prCEN/TR 15615:2007 Gas, Öl, Bio­masse usw. prCEN/TR 15615:2007 Titel: 7 9 Erklärung zur allgemeinen Beziehung zwischen verschie­ Erklärung zur allgemeinen Beziehung zwischen verschiedenen denen Europäischen Normen und der EPBD („Umbrella Wärme, Kälte Wärme, Kälte Dokument“) Europäischen Normen und der EPBD („Umbrella Dokument“) Wärme, Kälte Wärme, Kälte Das Modell ist eine schematische Darstellung und deckt nicht alle Möglichkeiten Legende: ab. So verbraucht z.B. eine Erdwärme-Wärmepumpe Elektrizität wie auch Symbole: Elektrizität Legende: Dieses Modell stellt schematische Darstellung aller Energieflüsse darfür unddie verschafft so der einen Überblick über Energiegewinne und -verbrauch. Legende: [1] ist die Energie, die Erfüllung Benutzeranforderungen an Heizung, erneuerbare Energie aus der Erde.eine Und lokal durch Photovoltaik erzeugte [1] ist die Energie, die für die Erfüllung der Benutzeranforderungen anHeizung, Heizung, elektrische Energie kann innerhalb des Gebäudes verwendet werden, könnte Ausgehend von der Energie, die notwendig ist, Benutzeransprüche Licht etc. zu erfüllen [1], werden Energie­gewinne [1]alleist die Energie,Kühlung die an fürHeizung, die der Benutzeranforderungen Beleuchtung, usw.Erfüllung notwendig ist, und zwar nach natürliche für an die Zwecke jedoch auch exportiert werden, oder aber eine Kombination der beiden. Beleuchtung, Kühlung usw.der notwendig ist, und und zwar nach nach für die die Zwecke Beleuchtung, Kühlung usw. notwendig ist, für Zwecke durchEnergieformen passiveswie Heizen sowie Tageslicht [2] abgezogen, wodurch sich Netto-Verbrauch [3] zwar ergibt. Das Modell berücksichtigt die dieser Berechnung angegebenen Maßstäben. Erneuerbare Biomasseund sind Kühlen in [7] berücksichtigt, werden dieser Berechnung angegebenen Maßstäben. Gas, Öl, usw. jedochaufgewendeten von den nicht-erneuerbar en Energieformen bzw. durch tiefe 2 -Emissionen dieser Berechnung angegebenen Maßstäben. Primärenergien CO2CO-Emissionen [7], die erneuerbare Energien [5], die für deren Erzeugung benötigte Primär­energien [2] sind natürlichen Energiegewinne wieKohle, passivBiomasse solar, Lüftung, Kühlung, [8] sowie die unterschieden. Die Richtung des Energieflusses bei Kühlung läuft vom Gebäude [2] sind die natürlichen Energiegewinne wie passiv solar, Lüftung, Kühlung, [2] sind die natürlichen Energiegewinne wie internen passiv Lüftung, Kühlung, Tageslicht usw. zusammen miteingesparte den (Benutzer, Energie, die im Gebäude erzeugt und in den Markt exportiert wird [6], und die dadurch Mengesolar, anGewinnen Energie bzw. CO 2-Emissionen [9]. ins System. Die GA-Funktionen der EN 15232 basieren auf dem untenstehenden Energiebedarf- und Versorgungsmodell eines Gebäudes. Tageslicht usw. usw. zusammen mit den den internen Gewinnen Gewinnen (Benutzer, (Benutzer, Tageslicht zusammen mit internen Beleuchtung, elektrische Einrichtungen usw.). Beleuchtung,elektrische elektrischeEinrichtungen Einrichtungen usw.). Wärme, Kälte Beleuchtung, usw.). Legende: 21 [1] ist die Energie, die für die Erfüllung der Benutzeranforderungen an Heizung, 21 6 21 Beleuchtung, Kühlung usw. notwendig ist, und zwar nach für die Zwecke Die GA-Funktionen der EN 15232 basieren auf dem links stehenden Enerdieser Berechnung angegebenen Maßstäben. giebedarfs- und Versorgungsmodell eines Gebäudes. Es zeigt, dass der [2] sind dieUrsprung natürlichen Energiegewinne wie passiv solar, Lüftung, Kühlung, des Energiebedarfs in den Räumen liegt. Hier ist der Ansatz der TageslichtEnergieeinsparung usw. zusammen mitWird den internen Gewinnen zu finden: das Versorgungsmedium gemäß(Benutzer, dem Beleuchtung, elektrische Einrichtungen usw.). Energie­bedarf der Verbraucher bereitgestellt, so können die Verluste in der Verteilung und Erzeugung auf ein Minimum herabgesetzt werden. 21 aus: Der Einfluss von Gebäudeautomationsfunktionen auf die Energieeffizienz von Gebäuden. Anwendung gemäß EN 15232:2007 eu.bac Produktzertifizierung (= Answers for infrastructure. Siemens AG 2009, E10003-A38-H166) 23 Technik Inbetriebnahme sowie KNX-Aufbaukurse dauern in der Regel fünf Tage und sind gut ausgebucht. Wichtige Märkte, in denen KNX verbreitet ist, sind Deutschland, die Schweiz, Österreich und China. KNX hat ca. 200 Mitgliedsfirmen aus 28 Ländern. 40 % der Hersteller kommen aus Ländern außerhalb Europas, insbesondere aus Asien. Laut einer Untersuchung aus dem Jahre 2010 ist die in Deutschland am häufigsten verwendete Bustechnik KNX mit 76,1 %, gefolgt von LCN mit 3,7 % und LON mit 2,5 %. Profibus kommt auf 2,5 % (ist aber eher in der Automation zuhause), gefolgt von BACnet (1,8 %) TCP/IP (1,6 %) und Power­net (1,4 %). Die sonstigen, proprietären Systeme kommen zusammen auf einen Anteil von 6,4 %. Die Anwender sind in Nutzerorganisationen, Professionals oder Userclubs organisiert, in denen Erfahrungen ausgetauscht werden und die die Professionalität und Qualifika­tion der Mitglieder sichern. Zukunft mit dem Bus Bustechnik ist heute eine interessante und zukunftsgerichtete Querschnittstechnik für wichtige Themen der Elektroinstallationstechnik. Mit dem Bus lassen sich Prozesse in Zweck- und Wohnbau effizienter, auch ener­ gieeffizienter gestalten, ohne auf hohen Komfort verzichten zu müssen. Bustechnik macht Prozesse intelligenter und Gebäude smarter. Für den Zweckbau schreibt die Energie­ einsparverordnung EnEV vor, gemäß DIN 15232 den Einfluss von Gebäudeauto­ma­ti­ sierungs­funktionen auf die Energieeffizienz von Gebäuden zu untersuchen, zu dokumentieren und zur Grundlage für Entscheidungen zu Energieeinsparungen zu machen. Die Vorteile nachhaltiger Gebäude liegen auf der Hand. Nationale und internationale Investoren schätzen die besseren Vermarktungschancen, den geringeren Leerstand, höhere Mieten und eine langfristige Wertsteigerung. Die Amortisationszeit eines Green-Building-Objekts hat sich angesichts steigender Energiepreise deutlich verkürzt. Hierbei werden internationale Standards (z. B. LEED) wie auch die nationalen Zertifikate (DGNB), entsprechend der Kundenwünsche notwendigerweise angewendet werden müssen. Durch die Umsetzung solcher Spezialberatung wird eine nachhaltige Planung, Baurealisierung sowie Betriebsphase der Immobilien gewährleistet. Der Beratungsansatz ist stark integrativ, so dass eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Planungs- und Projektteams, bestehend aus Projektsteuerer, den Fachplanern, Gutachtern, Facility-ManagementPlanern etc., ohne Schnittstellenprobleme möglich ist. Um eine erfolgreiche Zertifizierung realisieren zu können, ist die Einflussnahme auf die fachplanerische Umsetzung von Anfang an notwendig. Beim Megatrend Energieeinsparung durch intelligente Netze gilt: Intelligente Netze und die seit Beginn des Jahres 2011 installierten intelligenten Zähler werden nur dann zur Energieeinsparung beitragen können, wenn sie beim Endkunden mit intelligenten Gebäuden, d. h. mit Bustechnik, zusammenarbeiten können. Busfähige Endgeräte wie Waschmaschinen, Trockner, Heizungen, Spülmaschinen etc., die bei günstigen Strompreisen zu- oder abgeschaltet werden können, sind heute kein Problem. Dafür muss jedoch das Gesamt­system in der Infrastruktur ausgelegt sein. Dazu ist Bustechnik in der Lage. Weitere Informationen unter: www.bussysteme.de www.knx.org www.bus-house.ch Peter Respondek, aus­gebil­deter Starkstromelek­ triker und Diplom-Wirtschafts­ ingenieur, ist seit 16 Jah­ren Mitherausgeber und Kolumnist der Fachzeitschrift BUS-SYSTEME. Weitere Tätigkeiten: Contributed Editor Europe für die australi­ schen Zeitschriften des APT Ver­lags sowie Korrespondent der Zeitschriften Elektroinstalla­ teur / Tschechien, Elektroinstallateur / Ungarn, Elektriala / Estland und Elek­troinfo / Ukraine. 03 10 Geschüttelt – nicht gerührt KNX-Bus in der Nationalbibliothek Leipzig 1 1+2 Parallele Ausstellfenster an der Fassade des neuen Baukörpers sorgen für optimale Luftzirkulation im Innern und ein harmonisches Erscheinungsbild nach außen. 2 Der neue Erweiterungsbau der Nationalbibliothek Leipzig spiegelt mit seiner Form den Inhalt wider: Bücher und Musik. Weniger offensichtlich sind die technischen Besonderheiten des Gebäudekomplexes, zum Beispiel das auf Geothermie basierende Energiekonzept sowie die in das KNX-Bussystem integrierte Sonnenschutzsteuerung mit Slat-Shake-Funktion. 11 Technik Die Sonnenschutztechnik in der Nationalbibliothek Leipzig ist Bestandteil eines komplexen Steuerungssystems, das die einzelnen Elemente der Gebäudetechnik mithilfe eines KNX-Bus verknüpft. Heizung, Kühlung, Licht, Lüftung und Sonnenschutz werden so miteinander verbunden, dass ein Höchstmaß an Energieeinsparung und Nutzerkomfort erzielt wird. Außerdem sollte die Aktivierung der Gebäudetechnik in den Ausstellungsräumen des Erdgeschosses über ein manuell bedienbares Tableau realisierbar sein. Auch deshalb fiel die Wahl auf KNX als Basis der Gebäudetechnik. Parallele Ausstellfenster mit Sonnenschutzbehang Die Fassadenbehänge werden über die Parameter Licht, Regen und Wind gesteuert. Bei zu hoher Windlast und Regen fahren sie automatisch nach oben, aber nur an den vom Windalarm betroffenen Fassadenteilen. Alle anderen Gebäudeteile bleiben verschattet und können so weiter ihre Funktionen erfüllen. Sonnensensorik erfasst die Lichtstärke und fährt die Beschattungselemente automatisch in eine Sonnenschutzposition, um Blendschutz und optimale Sichtverhältnisse in den Räumen zu gewährleisten. Außerdem sind die Behänge über die KNX-Steuerung mit der lokalen Beleuchtung abgestimmt. Auf diese Weise werden Kosten für das künstliche Licht gespart. Insgesamt wurden drei Behangarten eingesetzt: Außenjalousien an den Fassadenteilen, die mit Balkonen ausgestattet sind, Innenrollos in den Austellungsräumen im Erdgeschoss sowie in die Fassadenelemente integrierte Jalousien. Letztere befinden sich in parallelen Ausstellfenstern. Diese Verglasungsart wird dann eingesetzt, wenn die homogene Ansicht einer Glasfassade auch bei unterschiedlich geöffneten Fenstern erhalten bleiben soll. Das Element wird im Gegensatz zu herkömmlichen Verglasungen nicht verschwenkt, sondern parallel zur 3 Fassade ausgestellt. Dadurch erreicht diese Fensterart eine höhere Luftwechselrate und die gleichmäßig verteilte Zuluft sorgt für eine angenehmere Raumbelüftung. Die im Gebäude verbauten Parallel-Ausstellfenster werden ebenso wie die genannten Behänge über eine animeo KNX-Steuerung aktiviert. Schüttelnder Sonnenschutz Eine Besonderheit der Sonnenschutztechnik ist die so genannte Slat-Shake-Funktion. Sie lässt sich in der Nationalbibliothek für die Innenrollos in den Ausstellungsräumen und bei den Ausstellfenstern zentral aktivieren. Dabei werden die Lamellen noch einmal hin und her gedreht, nachdem die Behänge nach unten gefahren wurden. So wird verhindert, dass ineinander verhakte Lamellen die Verschattungseffizienz verringern und 4 3 Die Ausstellfenster verfügen über eine Dreifachverglasung. Dazwischen sorgen über den KNX-Bus gesteuerte Innenrollos für effektive Ver­ schattung. 4 Steuerung mit Slat-Shake-­­ Funktion: Nachdem die Behänge vollständig heruntergefahren sind, werden die Lamellen noch einmal automatisch hin und her gewendet. So entwirren sich ineinander verkeilte Lamellen wieder. 03 12 6 5 den Betriebsablauf stören. Auch in puncto Optik sorgt die­se Technik für ein dauerhaft einheitliches und harmonisches Erscheinungsbild der Fassade ohne verdrehte Behänge. 5+6 Neben Innenrollos werden zur Beschat­ tung auch Außen­ jalousien eingesetzt. Einfache Inbetriebnahme Die Programmierung der Sonnenschutzsteuerung und ihre Einbindung in das KNX-Bussystem war problemlos zu realisieren. Her­ steller Somfy stellt eine so genannte animeo KNX Operating Software zur Verfügung. Mit ihr verläuft die Integration selbsterkärend und der vor Ort zuständige Facility Manager wird Schritt für Schritt durch das System geführt. Eine für KNX sonst übliche ETS-Software ist nicht notwendig. Außerdem sind in der Operating Software Musterprojekte hinterlegt, welche die Program­ mierung noch einmal beschleunigen. Fotos: Somfy GmbH Nachrüstung mit Funktechnik möglich Die Steuerung von Sonnenschutz oder Licht per Funkhandsender ist in erster Linie ein Komfortargument. Während einer Konferenz oder Präsentation muss niemand aufstehen, um den Wandschalter zu bedienen. Beleuchtung und Verschattung lassen sich bequem vom Platz aus mit der Fernbedienung in der Hand regeln. Hinzu kommt, dass sich mit einem speziellen Handsender, dem Telis Modulis von Somfy, die Lamellen von Jalousien besonders fein justieren lassen. So können die individuellen Bedürfnisse in puncto Licht und Schatten besser berücksichtigt werden. Allerdings ist es bei herkömmlichen Systemen höchst umständlich und kostenintensiv, auf Funk umzurüsten. Nicht so bei den animeo KNX Motorsteuergeräten von Somfy. Sie sind jederzeit mit einem Funkmodul erweiterbar, das einfach in einen dafür vorgesehenen Platzhalter im Gerät gesteckt wird. Ohne zusätzlichen Verdrahtungsaufwand können dann bis zu vier Antriebe mit dem Funkhandsender angesteuert werden. Zudem lassen sich die Funksignale beliebig auf dem KNX-Bus verknüpfen. 13 Hintergrund „Explosives Wachstum“­ Die KNX Association KNX ist ein offener Standard zur Vernetzung von Gebäude­ systemtechnik. Damit lassen sich gewerkeübergreifend un­ terschiedliche Anwendungen wie Beleuchtung, Sonnenschutz, Lüftung, Heizung und Sicherheitstechnik steuern. An die 250 internationale KNX-Mitgliedsunternehmen bieten derzeit rund 7000 Produktgruppen an, die für den KNX-Standard zertifiziert sind. Die KNX Association hat weltweit Partnerschaftsverträge mit mehr als 21 000 Installationsbetrieben in 70 Ländern. ray sprach mit Joost Demarest, dem Technischen Geschäftsfüh­ rer der KNX Association, über die Bedeutung des Verbunds, das Trendthema Energieeffizienz und die Entwicklung der Gebäude­ technik in der Zukunft. Im letzten Jahr hat die KNX ihren 20. Geburtstag gefeiert. Aber die Fundamente wurden schon im Jahr 1990 mit Gründung der EIBA gelegt. Die Bilanz von über 20 Jah­ ren ist eigentlich vor allem in den letzten Jahren sehr positiv, besonders nachdem KNX den Status einer internationalen Norm, der ISO/IEC 14543-3, erreicht hat. Seitdem ist die Anzahl der Mitglieder – Firmen, die KNX­f ähige Geräte entwickeln und vertreiben – explosiv gewachsen und hat in diesem Jahr fast 250 erreicht. Wo früher das EIB­System eine deutsche oder maximal eine ­europäische Angelegenheit war, hat das KNX-System sich wirklich zu einem weltweiten Standard entwickelt, mit Mitgliedern aus Asien, den USA und Australien. Dank eines immer dichteren Netzes an öffentlichen und privaten KNX-zertifizierten Schulungsstätten wächst auch die Anzahl an Installateuren und Planern, die KNX einsetzen, exponentiell. mit Joost Demarest Quelle Abbildung: Siemens Interview Die KNX Association wurde 1999 ge­­grün­det. Welche Zwischenbilanz ziehen Sie? 1 In welchen Ländern wird KNX in naher Zukunft stark vorangetrieben? Der Fokus bei der weltweiten Verbreitung von KNX lag in den letzten Jahren vor allem 03 Quelle Abbildungen: Siemens 14 2 1 Schematische Dar­stellung des Zusammenspiels von intelligenten Sensoren und den darauf reagierenden Aktoren innerhalb eines Bussystems. auf Asien, wo jetzt nach und nach natio­nale Aktivitäten gestartet werden, unter anderem in Indien, Süd-Korea und Singapur. Auch KNX Australien ist letztes Jahr gegründet worden, um den bislang für KNX verschlossenen Markt zu öffnen. Aber auch auf der anderen Seite der Welt, in Mittelund Süd-Amerika, gibt es bereits die ersten Keime für weitere KNX-Aktivitäten. 2+3 Schematische Darstelllung des Zusammenspiels ver­s­chie­dener Gewerke der Gebäudetechnik bei konven­tioneller Installation (2) und mit Installationsbus (3). Der Vergleich zeigt, dass die Abstimmung sowohl der Gewerke aus auch der Geräte mit Installationsbus leichter, überschaubarer und flexibler ist. Wie versucht die KNX Association, ­­ P­la­ner und vor allem Architekten an das Thema Gebäudeautomatisierung heranzuführen? Zunächst gibt es wie für jeden anderen Interessenten die Möglichkeit, an Kursen ­bei KNX-zertifizierten Schulungsstätten teilzunehmen. Jeder kann gratis das KNX Journal abonnieren, das zweimal im Jahr veröffentlicht wird und über neue Produkte usw. berichtet. Daneben verfügt die KNX ebenfalls über eine Vielzahl von Prospekten und andere Dokumentationen für Planer und Architekten: Checklisten für die KNXProjektabwicklung, die Broschüre ‚Green Buildings‘ für Architekten sowie die Broschüren „Lösungen“ und „Energieeffi­zienz“. Darin werden Projekte vorgestellt, die auf Basis von KNX realisiert wurden. Bei letzteren heben wir vor allem die EnergieEinsparungen hervor, die in einzelnen 3 Objekten über KNX erzielt wurden. Last but not least organisieren die natio­ nalen Vertretungen in ihren jeweiligen ­Ländern Konferenzen und Workshops mit dem Fokus auf Planer und Architekten. Außer­dem nehmen sie an Messen teil, auf denen die Zielgruppen zu finden sind. Energieeffizienz von Gebäuden ist ein entscheidendes Zukunftsthema. Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach intelligenter Sonnenschutz für die Verbesserung der Energiebilanz? Bei Energieeffizienz wird in der Tat zu oft erst an bessere Steuerung der Heizung oder Kühlung gedacht, oder an Lastmanagement von beispielsweise Weißen Waren im Haus. Ein intelligenter Sonnenschutz kann – in Verbindung mit HLK – das Einsparpoten­zial noch einmal erhöhen, indem im Winter dank Sonneneinstrahlung weniger geheizt und im Sommer weniger gekühlt werden muss. Auch in Verbindung mit Licht bietet ein intelligenter Sonnenschutz viele Vorteile in der Energiebilanz. Zur Kopplung dieser verschiedenen Gewerke bildet ein offenes System wie KNX das ideale Bindeglied. 15 Hintergrund Welche anderen Themen spielen per­ spektivisch eine wichtige Rolle, für die KNX eine passende Lösung parat hat? Bei den momentan laufenden Standardisierungsaktivitäten zur Festlegung von Anforderungen an Smart Grid und Smart Metering wird es dringend erforderlich sein, dass auch im Wohn- und Zweckbau ein intelligentes System installiert ist, mit dem der Energieverbrauch, aber auch zunehmend die Energieerzeugung intelligent gesteuert werden kann. Und dies wird nur dann technisch und organisatorisch zu bewältigen sein, wenn die verschiedenen Produkte unterschiedlicher Anbieter die gleiche technische Sprache sprechen. Dafür ist KNX unumstritten ein Kandidat, der 20 Jahre Erfahrung in inter­operabler Steuerung mitbringt. Ist davon auszugehen, dass KNX in ­Zukunft sich immer stärker als „der“ Bus in der Gebäudetechnik durchsetzt? Wenn ja, warum? KNX besitzt eine Vielzahl von Vorteilen, die nur wenige andere Systeme bieten können. Eine der Stärken ist der Aufbau als Assozia­ tion, die für Information und Verbreitung des offenen Systems zuständig ist und sich nicht aus dem eigenen Verkauf von Elektronik finanziert. Zweitens zeichnet sich KNX durch eine beispiellose Interoperabilität aus. Die zuverlässige Wirkungsweise bestätigt ein Zertifikationsverfahren, bei dem unabhängige Prüfstellen die Produkte auf Konformität beurteilen. Im Markt der Haus- und Gebäudeautomatisierung ist KNX schließ­­lich das einzige System, bei dem ein her­steller­übergreifendes Werkzeug zur Verfü­gung steht, mit dem Geräte unter­ schied­licher Hersteller und Anwendungen zu einer funktionierenden Anlage verbunden werden können. Darüber hinaus sind die Projektdaten in einem öffentlich beschriebenen Format, basierend auf XML, verfügbar, so dass an­dere Werkzeuge diese Information problemlos einlesen und weiterverwenden können. Die Grundphilosophie von KNX be­ steht darin, dass jeder Hersteller seine ­Produkte dem Markt zur Verfügung stellt und Integratoren als Spezialisten damit Gesamtlösungen bauen, zum Beispiel bei Beleuchtung, Licht, Sonnen­ schutz, HLK. Über die Jahre hinweg hat man allerdings den Eindruck, dass es die Gesamtanbieter sind, die den KNXMarkt dominieren. Wie sieht die KNX Association diesbezüglich ihre Rolle? Es stimmt, dass die bekannten KNX-Her­ steller über eine reiche Produktpalette verfügen. Jedoch ist es nicht unüblich, dass Produkte von anderen Unternehmen als OEM-Produkt zugekauft werden, vor allem bei Produkten, die in geringeren Stückzahlen laufen oder die nicht direkt im Kompetenzbereich des Her­stellers liegen. Es gibt Unternehmen in der Liste der vielen KNXHersteller, die belegen, dass auch kleinere Firmen sehr wohl mit KNX überlebensfähig sind und ihren Umsatz dank KNX sogar Jahr für Jahr steigern. Wie auch die Anmeldungen für den zweijährigen KNX-Award zeigen, sind Projekte mit Produkten unterschiedlicher Hersteller sicherlich keine Ausnahme. Diese Interoperabilität hat noch einen weite­ren Vorteil: Durch den vernetzten Aufbau haben alle Hersteller sofort Zugang zu mehreren zehntausend Installateuren und Planern. Sie brauchen sich also nicht um die KNXGrundausbildung ihrer Kunden im Um­gang mit KNX zu kümmern. Das wird von den zertifizierten Schulungsstätten garantiert. Joost Demarest ist Technischer Geschäftsfüh­ rer der KNX Association und Mitglied unterschiedlicher internationaler Standardisie­ rungskomitees. 03 16 1 Lesbare Fassade: Die mit Metallplatten bekleidete Betonschale umhüllt schützend den Magazinbereich. Bei den Fassadenelementen in abgestuften Rottönen handelt es sich um eine Umsetzung der vierten Goldberg-Variation von Bach – eine Anspielung auf das im Haus untergebrachte Musikarchiv. 1 Bücherlesen im Buch Erweiterungsbau Nationalbibliothek Leipzig Im Mai 2011 fand in Leipzig die Eröffnung des Erweiterungsbaus der National­ bibliothek Leipzig statt. Bemerkenswert ist der neue Gebäudekomplex vor allem wegen seiner Gestaltung in Form eines liegenden Buchs. Zudem bildet er eine eindrucksvolle Klammer zwischen dem knapp hundertjährigen Altbau und dem Bücherturm aus den siebziger Jahren. 17 Architektur 2 Ansicht Südost: Blick auf den „Buchrücken“ aus Metallkassetten. Auch der dahinter liegende B­ücherturm erhielt eine neue Fassade. 2 „Bücher sind wie Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen“. Dieses Zitat des englischen Philosophen Francis Bacon lässt sich bestens auf auf den Leipziger Lesetempel übertragen. Nicht nur, weil der vierte Erweiterungsbau in Buchform auch an ein Schiff oder einen Wal erinnert, sondern ebenso aufgrund der baulichen Entwicklung des Gebäudes. In den Jahren 1914 bis 1916 nach den Entwürfen des Architekten Oskar Pusch begonnen, wurde der Komplex im letzten Jahrhundert bereits dreimal erweitert und unter Denkmalschutz gestellt. 3 Umschlag – Hülle – Inhalt Nun ist der vierte Erweiterungsbau vollendet worden. Die Vergrößerung ist ein Resultat eines dem Wesen einer Nationalbibliothek innewohnenden notorischen Platzmangels. Denn die beiden Standorte der Deutschen Nationalbibliothek - Leipzig und Frankfurt Dem Besucher eröffnen sich immer wieder interessante Blickachsen – wie hier im Aufgang von den Ausstellungsräumen des Deutschen Buch- und Schriftmuseums­ zu der Ebene mit dem Lese­ saal. 3 3 03 18 am Main – müssen jedes Jahr 300 000 neue deutschsprachige Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Noten, Audio- und Video­dateien archivieren. Dem zentralen Baukörper liegt der Aufbau eines Buchs zugrunde, das aus Umschlag, Hülle und Inhalt besteht. Dabei fungiert die Außenwandkonstruktion als Hülle, umgeben von einer silbrig glänzenden Außenhaut, dem Umschlag. Beides umfasst den inneren Kern, der Lesesaal, Magazine und Ausstellungsräume des Deutschen Buch- und Schriftmuseums beherbergt. Die Glasfassade verweist mit ihren roten Elementen auf die Tonhöhen der vierten Goldberg-Variation von Bach – gleichzeitig eine Anspielung auf sein 27-jähriges Schaffen in Leipzig sowie das im Gebäude untergebrachte Deutsche Musikarchiv. Ebenfalls bemerkenswert ist das Gesamtbild der Gebäudekomposition, bestehend aus der aktuellen Erweiterung sowie Altbau und ­Bücherturm. Denn jede Konstruktion ist zwar zunächst ein Abbild ihrer Zeit, in der sie gebaut wurde. Gleichzeitig haben es die Architekten aber geschafft, durch die dynamisch geschwungene Bauweise des liegenden Buchs eine anspruchsvolle ge­stalterische Verbindung zwischen den einzelnen Bau­stilen herzustellen, ohne deren individuelle Ausdrucksform zu beeinträchtigen. Bücherfreundliches Klima durch Erdwärme Die hohen raumklimatischen Anforderungen an die Archivierung von Büchern – 50 Prozent Luftfeuchtigkeit und eine konstante Temperatur von 18 °C – machten ein ausgefeiltes Energiekonzept erforderlich. Nach Erstellung von Simulationsberechnungen erwies sich Geothermie als beste Energiequelle, um die Energieströme zu optimieren und die Raumflächen im Gebäude ressourcenschonend und kostengünstig zu heizen und zu kühlen. Über 48 Sonden wird der Erde aus einer Tiefe von 124 m Wärme entzogen. Sie sorgt im Winter für eine Heizleistung von über 350 kW. Die durch den Wärmeentzug entstandenen niedrigen Temperaturen des Bodens verringern im Sommer die Temperatur des Wassers wieder, das dann zur Kühlung des Gebäudes genutzt werden kann. Die Kühlleistung beträgt 130 kW. Damit will der Betreiber seine Betriebskosten um bis zu 49 Prozent reduzieren. 4 Der Lesesaal des Deutschen Buch- und Schriftmuseums umfasst 20 Arbeitsplätze. 5 Die dynamische Form des Baukörpers wird auch in den Innenräumen abgebildet, zum Beispiel durch Ausstellungsvitrinen für das Deutsche Buch- und Schriftmuseum. 4b 4 5 19 Architektur 6 Auch die Büroräume mit ihren geschwungenen Arbeitstischen und schräg zum Raum versetzten Verglasungswänden nehmen die Form der Außenhülle auf. Fotos / Zeichnungen: 1: SIB NL Leipzig 1 – 2: Arbeitsgemeinschaft „Deutsche Nationalbibliothek Leipzig“, Gab­ riele Glöckler | ZSP Architekten – 3 bis 6: Somfy GmbH / / / / Abbildu 5b 6 Literatur und Musik unter einem Dach Daten und Fakten Projekt: Bauherr: Nutzer: Deutsche Nationalbibliothek Leipzig, 4. Erweiterungsbau Bundesrepublik Deutschland Deutsche Nationalbibliothek Entwurf: Planung / Realisierung: Projektsteuerung: Gabriele Glöckler ARGE Deutsche Nationalbibliothek Gabriele Glöckler / ZSP Architekten, Stuttgart Sächsisches Immobilien- und Baumanagement Bauzeit: BGF: Nutzfläche: Gesamtbaukosten: Januar 2007 bis Mai 2011 23 601 m2 14 000 m2 59,1 Mio. Euro Sonnenschutztechnik: animeo KNX von Somfy zur Steuerung von Innen sonnenschutz, Außenjalousien und Parallel Ausstellfenstern Die neuen Räumlichkeiten in Leipzig ­unterteilen sich in drei Funktionsbereiche. Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum erhält neue Präsentationsmöglichkeiten für die Dauer- und Wechselausstellungen. Außerdem wurde ein Lesesaal mit 20 Plätzen eingerichtet. In einem Innenhof des Gesamtkomplexes befinden sich nun in einem Anbau Lesesaal und Funktionsräume des Deutschen Musikarchivs, das von Berlin nach Leipzig umgezogen ist. Den größten Teil der aktuellen Erweiterung nehmen die Magazine ein. Auf einer Fläche von 10 600 m² sind 24 km neue Regale mit insgesamt 135 km laufenden Regalböden entstanden. 03 20 Denkmal mit Sonnenschutz Sanierung Stadtarchiv Stuttgart Die Umnutzung eines denkmalgeschützten Fabrikgebäudes in ein modernes Archiv stellt den Planer vor einige Herausforderungen. Beim Sanierungsprojekt Stadtarchiv Stuttgart waren es unter anderem die heterogene Bausubstanz, fehlender Brandschutz und anspruchsvolle Voraussetzungen zur Entwicklung eines schlüssigen Energiekonzepts. Auch die Sonnenschutztechnik war den besonderen Gegebenheiten anzupassen und wird über ein proprietäres Bussystem gesteuert. 1 21 Architektur 2 1 Das Stadtarchiv Stuttgart siedelte in ein denkmalgeschütztes Lager- und Kontorgebäude von 1921 um. 2 Die Büroräume werden von außenliegenden Screens vedunkelt. Sonnen-, Windund Regensensoren sorgen dafür, dass die Behänge geschützt werden und die Nutzer über optimalen Sichtkomfort und Blendschutz verfügen. Seit Januar 2011 ist das Stadtarchiv Stuttgart in einem denkmalgeschützten historischen Gebäude des Stadtteils Bad Cannstatt untergebracht. Es befindet sich im Veielbrunnen-Viertel gegenüber dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs. Die Suche nach einem neuen Domizil war nötig geworden, weil die bisherigen Archiv­gebäude an verschiedenen Standorten im Stadtzentrum verstreut lagen und erhöhter Platz­bedarf herrschte. Die Wahl fiel auf ein ehemaliges Lager und Kon­tor, das 1921 nach den Plänen­ des Stuttgarter Architekten Albert ­Schie­ber erbaut wurde. Die Konstruktion mit ihrem dreischiffigen Eisenskelettbau gilt als typisches Beispiel für die durch Theodor Fischer gepräg­te Stuttgarter Schule in den 1920er Jahren. Reihenförmig angeordnete Fensterelemente, Backstein als Baumate­rial für die Fas­sade sowie der apsisartig angefügte Turm charakterisieren die Gestaltung des Hauptgebäudes. 1937 und 1953 wurden Erweiterungen vorgenommen, die jedoch nicht unter Denkmalschutz stehen. Historische Optik bleibt erhalten Stadtverwaltung und Denkmalschutz stellten hohe Ansprüche an die Umnutzung. Alle Fensterflächen sollten durch gut isolierte Nachbauten denkmalgerecht ersetzt werden, ohne die historische Anmutung des Kontors zu verändern. Um statische Probleme durch die Lasten des Archivmaterials zu vermeiden, wurden die Magazinflächen in den neueren Anbauten untergebracht. Der ältere Bauteil beherbergt Nutzungseinheiten wie Büro­räu­ me, Lese- und Vortragssaal. Die klare Gliederung beließ den großflächi­ gen Charakter des Baudenkmals weit­gehend unverändert. In den Räumlichkeiten des denkmalgeschützten Teils finden sich noch Relikte, die auf die vormalige Verwendung des Gebäudes als Lager hin­deuten. So blieb beispielsweise die Bahnladerampe mit Tor und einem Teil der Schienen erhalten. In diesem Trakt ist heute der zweigeschossige Lesesaal zu finden. Hier wurden die Gleise über die gesamte Länge des Raums optisch nachgezogen. Darauf stehen für die Archivnutzer errichtete Arbeitszellen, die das Bild von Waggons auf Schienen versinnbildlichen. 03 22 Eisspeicher als Basis für Heiz- und Klimasystem 3 Neben der Berücksichtigung von denkmal­ relevanten Auflagen bedeutete die Nutzung des neueren Gebäudeteils als Archiv eine wei­ te­re Herausforderung für die Planung. Denn die dort gelagerten originalen Dokumente aus Papier, Stoff oder Leder erfordern ganzjährig eine konstante Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit. Es muss jederzeit eine inten­sive Luftdurchströmung gewährleistet sein, um Wärme wie Kälte gleichmäßig zu verteilen. Aus Sicherheitsgründen durften zudem keine Wasserleitungen verlegt wer­den. Trotz der schwierigen baulichen Gegebenheiten lautete die Vorgabe, Betriebskosten für ein Heiz- und Klimasystem klar zu begrenzen. Technisch gelöst wurden diese Probleme mit dem Prinzip des saisonalen Eisspeichers. Kern dieser Technologie ist eine gasbetriebene Absorptionswärmepumpe in Kombination mit einem betonierten Wasserbehälter. Im Winter wird dem Wasserspeicher Wärme entzogen und in das Heizsytem eingespeist. So gefriert das Wasser und kann dann wiederum zur Kühlung im Sommer verwendet werden. Auf diese Weise lässt sich der CO2-Ausstoß gegenüber einer konventionellen Klimatisierung um bis zu 25 Prozent reduzieren. Ins Denkmal integrierter Sonnenschutz 4 3 4 Die Sonnenschutzzentrale steuert unter anderem die Behänge der Dachgauben- und Schrägdachfenster. Der Lesesaal wurde in einem ehemaligen Lager untergebracht. Optisch nachgebildete Gleise und grüne Arbeitszellen verweisen auf die historische Nutzung des Gebäudes. Die automatisch gesteuerten Großlamellen sorgen für Blend- und Hitzeschutz. Um für Sichtqualität und Blendschutz für Mit­­arbeiter sowie Nutzer des Lese- und Vortragssaals zu sorgen, kamen mehrere Beschattungsvarianten zum Einsatz. Die Fenster in den Büroräumen sind mit außenliegendem textilen Sonnenschutz ausgestattet. Er findet sich als Senkrechtvariante an den Dachgaubenfenstern wie auch als Ausführung für die Schrägdachfenster. Die eng wickelnden Screens sind außen in einem schmalen weißen Kasten an der Fenster­ oberseite unter­gebracht, der die Optik des Fensterelements aufnimmt. So wird das Gesamtbild der historischen Fassade nicht 23 Architektur 5 Im unteren Geschoss der West­ fassade bieten Großlamellen ­Sonnenschutz in Lese- und Vor­ tragssaal. Darüber sind ­externe Screens angebracht. beeinträchtigt. Die West­fassade des Leseund Vortragssaals wird mit Groß­lamellen verdunkelt. Sie lassen sich entweder komplett schließen oder aber vollständig öffnen, so dass das Licht von den Lamellen in die beiden Säle weitergeleitet wird und dort natürliche Beleuchtung ins Innere bringt. Darüber hinaus wurde an der Südfassade ein bestehender Rollladen automatisiert. Vernetzt sind die automatischen Behänge über ein proprietäres Bussystem, die Sonnenschutzsteuerung animeo IB+. Eine Wetterstation auf dem Dach des Fahrstuhlschachts im historischen Bauteil verfügt über Regen-, Wind- und Sonnensensoren. Bei Nässe und zu hohen Windlasten werden die textilen Screens über die zentrale Steuerung nach oben gefahren. Die Sonnensensoren messen die Licht­einstrahlung aus Osten, Süden und Westen. So können die einzelnen Fassadenteile je nach Sonnenstand individuell verschattet werden. Zusätzlich sind Frost- und Blitzschutz in Betrieb. Letzterer bewahrt das Herz der Anlage, die zentrale Steuerung, vor atmosphärischer Überspannung und damit vor Beschädigung bei Unwetter. Die Behänge lassen sich in den einzelnen Räumen auch manuell per Wandschalter bedienen. Diese passen sich optisch in das vorhandene Schalterelement für die Raumbeleuchtung ein. Die Integration einer proprietären Steuerleitungstechnik am Beispiel des Stadtarchivs Stuttgart demonstriert, dass automatischer Sonnenschutz in einem Gebäude auch ohne offenes Bussystem intelligent eingerichtet werden und über schützende wie nutzerfreundliche Sensorik verfügen kann. 5 Daten und Fakten Projekt: Bauherr: Nutzer: Modernisierung und Umbau der Kontor- und Lagergebäude von 1921, 1934 und 1953 LHS Stuttgart, Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung Stadtarchiv und Stadtmuseum Architekt: agn Niederberghaus & Partner GmbH Bauzeit: Eröffnung: September 2008 bis August 2010 Januar 2011 Nutzfläche: Bruttogeschossfläche: Gesamtbaukosten: 7 500 m2 4 531 m2 20 Mio. Euro Sonnenschutztechnik: animeo IB+ von Somfy zur Steuerung von Großlamellen, Screens und Rollladen 24 Nachhaltige Heilung LON-Bus im Barts Hospital, London 1 In London wird derzeit das größte britische Bauvorhaben im Gesundheitsbereich realisiert. Es umfasst die beiden Krankenhauskomplexe St. Bartholomew’s Hospital, genannt The Barts, und The London Hospitals. Nebenbei ist es auch noch eines der weltweit größten Private Public Partnership-Projekte. Um den anspruchsvollen technischen Anforderungen des Milliardenobjekts zu genügen, wird die Gebäudetechnik über ein LON-Bussystem gesteuert. Startschuss für das aufwändige Vorhaben war 2006. Bis 2016 soll das in insgesamt drei Bauphasen aufgeteilte Projekt abgeschlossen sein und die medizinische Versorgung der Hälfte Londons sowie eines Teils der Grafschaft Essex sichern. Ein Abschnitt des Barts Hospital, das sich auf Herz- und Krebsmedizin spezialisiert, wurde Ende 2010 in Betrieb genommen. Nach kompletter Fertigstellung ist auf knapp 30 000 m2 unter anderem Platz für 343 Betten. Das Barts ist das älteste Krankenhaus Großbritanniens. Nun wurden die alten Gebäude durch neue ersetzt, um es im Vergleich zu anderen europäischen Gesundheitszentren wettbewerbsfähig zu machen. 2 Aus alt mach’ neu – und umgekehrt Bei der Konstruktion des bis zu 41 Meter hohen Komplexes legte der Bauherr National Health Trust besonderen Wert auf Nachhaltigkeit. So wurden beispielsweise 97 Prozent der alten Bausubstanz für die neuen Gebäude wiederverwertet. Insgesamt besteht der bereits fertiggestellte Teil zu zehn Prozent aus recyceltem Material. Verantwortlich für das gestalterische Konzept zeichnet das international tätige Planer- und Architekturbüro HOK. Das Unternehmen erhielt unter anderem 2010 eine Auszeichnung des Engineering News Record als „One of the top Green Design Firms“. Der Schwerpunkt 25 Architektur 1 Bei den Sonnenschutzelemen­ ten des ersten Bauabschnitts sorgt die Kombination von animeo Motorsteuerungs­ geräten mit einer intelligen­ ten Sensorik für angenehme Lichtverhältnisse und Energie-­ effizienz. Nachhaltigkeit spiegelt sich auch in der sensiblen Einbettung der Neubauten in das historische Umfeld wider. So musste etwa ein großer Parkplatz weichen, damit ein Erholungsbereich für Patienten, Besucher und Personal geschaffen werden konnte, den es einst im 18. Jahrhundert an dieser Stelle bereits gab. Auch ein alter Brunnen und die historische Beleuchtung von damals wurden wieder errichtet. Sonnenschutzsteuerungen mit einer Vielfalt an Funktionen 2 Rendering: Nach Fertigstel­ lung aller Bauabschnitte wird das Barts Hospital das größte Krankenhaus ganz Großbri­ tanniens sein. Für das Barts Hospital wurde als vernetzendes Bussystem die LON-Technik gewählt. Charakteristisch für LON ist der Ansatz einer dezentralen Automatisierung, bei der die einzelnen Komponenten aus Sensoren, Aktoren und Controllern bestehen. Steuerungsbefehle sollen dabei lokal verarbeitet werden. LON-Bus für anspruchsvolle Gebäudetechnik im Krankenhaus Bei hochkomplexen Gebilden wie Krankenhäusern müssen die einzelnen gebäudetechnischen Elemente innerhalb eines Netzwerks zusammengefasst werden, um ein Höchstmaß an Funktionssicherheit und damit den Schutz der Patienten zu gewährleisten. Dabei geht es beispielsweise um die Steuerung der OP-Beleuchtung, die automatische Türfernfreigabe innerhalb der Planung von Rettungswegen oder sogar die Integration von intelligenten Krankenhausbetten in ein Bussystem zur Datenerfassung und medizinischen Prophylaxe. Daten und Fakten Projekt: Auftraggeber: Fertigstellung eines Teilbereichs des Neubauprojekts Barts Hospital National Health Trust Architekten: HOK / London Bauzeit: BGF: Investitionsvolumen: Gesamtbaukosten: 2006 bis 2010 für Fertigstellung der ersten Hälfte des Barts Hospital 300 000 m2 ca. 1,15 Milliarden Euro gesamt (Barts und London Hospital) 59,1 Mio. Euro Sonnenschutztechnik: animeo LON von Somfy für Außenjalousien und Innenrollos Auch die Sonnenschutztechnik im Londoner Krankenhaus basiert auf dem LON-Standard. In Verbindung mit der Steuerung der dortigen Beleuchtungs-, Klimatisierungs-, Heizungs- und Sicherheitssysteme bietet sie hohe Kosteneffizienz, Nutzerkomfort und Funktionsreichtum. Die in die Motorsteuergeräte integrierte lokale Zentrale verarbeitet zum Beispiel eine Vielfalt von Sensorwerten für Sonne, Wind, Regen, Frost, Feuchtigkeit und Temperatur und setzt sie in entsprechende Befehle für die im Hospital verwendeten Außenjalousien und Innenrollos um. Auch andere Funktionen wie Fensterkontakte, Temperaturfühler und Anwesenheitsmelder lassen sich an die LON-Eingänge der Motorsteuergeräte anschließen. Auf diese Weise wird die Raumtechnik optimal aufeinander abgestimmt. Das bedeutet für den Gebäudebetreiber hohe Energieeffizienz und für den Raumnutzer beste Licht, -Sicht- und Luftverhältnisse. Übrigens sind Patienten und Personal nicht hilflos einer zentralen Steuerung ausgesetzt, welche die Verschattungselemente in ihrem Raumumfeld automatisch bewegt. Der Sonnenschutz ist auch lokal von Zimmer zu Zimmer bedienbar, zum Beispiel per Wandschalter. Wird er vor Ort aktiviert, setzt der zentrale Fahrbefehl für diesen Raum automatisch aus. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wird er wieder aktiviert. Auf diese Weise lässt sich verhindern, dass es zu fortwährenden konkurrierenden Befehlen zwischen Zentrale und lokalem Nutzer kommt. 03 Lichtkunst Foto: © Werner Hannappel, Essen 26 © Hochschule Rosenheim Die Sammlung des Zentrums für Internationale Lichtkunst Unna besitzt Modellcharakter. Sie vereint auf 2500 m2 die wichtigsten Positionen zeitgenössischer Lichtkunst. Jede der Lichtinstallationen wurde eigens für die Räume Keith Sonnier, Tunnel of Tears, 2002 – vor Ort geschaffen und ist Zentrum für internationale Lichtkunst Unna individuell auf diese Umgebung zugeschnitten. In dieser Form ist das Zentrum das weltweist erste und ein­zi­ge Mu­seum, das sich auf die Präsentation von Lichtkunst konzentriert. Dabei stiftet die Begegnung zwischen avantgardistischer Lichtkunst und historischer Bausubstanz eine unverwechselbare Atmosphäre und inszeniert einen spannungsvollen Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft. www.lichtkunst-unna.de Innovative Verschattung Für ihren Beitrag zum Solar Decathlon Europe 2010 entwickelten die Studenten der FH Rosenheim ein Verschattungssystem, das von unten nach oben fährt. Die faltbare Struktur ergibt im ausgefah­ renen Zustand rautenförmige Öffnun­gen, die Ausblicke erlauben, aber Einblicke ver­hindern. Das erzeugte Licht- und Schattenspiel verändert sich im Lauf der Jahreszeiten. Durch stufenlose Verfahrbarkeit der Verschattung kann eine Oberlichtsituation erzeugt werden. www.solar-decathlon.fh-rosenheim.de Expertendatenbank Mit ihrer online-Expertedatenbank bietet die Deutsche Energie-Agentur (dena) Fachleuten für energetisches Bauen und Sanieren die Möglichkeit, ihre Dienstleistungen zu präsentieren. Interessierte erhalten per Mausklick Informationen über das Angebot von Architekten, Ingenieuren, Energie­ beratern oder Handwerkern in ihrem Umkreis und können sich Referenzen aus der dena Effizienzhaus-Datenbank anzeigen lassen. Auch die spezifizierte Suche nach bestimmten Dienstleistern, wie zum Beispiel Fachleuten für Klima und Lüftung, ist möglich. www.zukunft-haus.info/experten Szene © Transsolar GmbH Somfy Sonnenschutzsteuerung unter Extrembedingungen Der erste Bauabschnitt der „Gardens by the Bay“ in Singapur wurde im März dieses Jahres fertiggestellt. In der großzügigen botanischen Gartenanlage soll den Besuchern in zwei Gewächshauskomplexen die typische Flora mediterraner Breiten und tropischer Bergwaldregionen erlebbar gemacht werden – und zwar auf möglichst energie- und kosteneffiziente Weise. Der tropische Standort erfordert ganzjährige Kühlung. Hierfür haben die Experten der Transsolar Energietechnik GmbH, München, mithilfe einer Versuchsgewächshausanlage (siehe Abb. links) ein Klimakonzept entwickelt, das ­passive (Gebäudehülle) und aktive Maßnahmen (Gebäudetechnik) kombiniert. Zur Steuerung der automatischen Verschattungseinrichtungen in der Versuchsgewächshausanlage kam Sonnenschutztechnik von Somfy zum Einsatz. www.transsolar.com 27 Szene Fachmessen 2012 28.2. – 3.3.2012 R+T Stuttgart Die Weltleitmesse für Rollladen, Tore und Sonnenschutz zieht Markt­führer, technologische Innovatoren, Trendsetter und Ideenlieferanten an und gilt als globaler Hotspot. Auf der R+T werden Neuheiten präsentiert, Konzepte geboren, Infor­ma­tionen ausgetauscht und internationale Geschäfte getätigt – eine Pflichtveranstaltung für alle, die in der Branche eine Rolle spielen ­wollen. www.messe-stuttgart.de/cms/rt12_aussteller_messe.0.html Somfy-Stand: Halle 5, Stand A32 21. – 24.3.2012 fensterbau frontale 2012 / Holz + Handwerk, Nürnberg Vom 21. bis 24. März verwandelt sich das Nürnberger Messegelände wieder in einen Dreh- und Angelpunkt rund Fenster, Tür und Fassade sowie Holzbe- und -verarbeitung. Im Jahr 2010 zeigten 758 Aussteller aus 33 Ländern Ihre Produktneuheiten auf der Doppelmesse. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass diese Zahlen 2012 übertroffen werden. Das Angebot umfasst alle Themen­bereiche rund um das Thema Fenster. Von Profilen für Fassaden und Fenster über Werkstoffe, Verschattungs- und Lüftungstechnik bis hin zur Sicherheitstechnik. Begleitet wird die Messe von einem differenzierten Rahmenprogramm. www.frontale.de Somfy-Stand: Halle 7, Stand 425 15. – 20.4.2012 Light+Building 2012, Frankfurt a. M. Unter dem Leitthema Energieffizienz präsentiert sich die Light+Building als einzigartige Plattform, auf der neue Weltstandards für Energiesparen, Umwelt- und Klimaschutz in Gebäuden gesetzt werden. Im Lichtbereich finden Besucher das Gesamtspektrum von technischen über dekorative Leuchten für den Wohn- und Objektbereich bis hin zu allen zukunftsweisenden Technologien wie LED. Die ganze Palette moderner Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bau­wesen zeigen die Hersteller im Gebäudetechnik-Bereich. Kongresse, Preisverleihungen und Symposien flankieren das Angebot. Die messebegleitende „Luminale“ eröffnet Besuchern beeindruckende Lichtwelten. www.light-building.messefrankfurt.com Somfy-Stand: Halle 9.0, Stand B10 Neue KNX-Broschüre eue KNX-Broschüre Vor kurzem hat Somfy sein Angebot rund um die Gebäudesystemtech­ nik KNX erweitert. Jetzt gibt es eine neue Broschüre, die alle KNXkompatiblen Somfy-Produkte aus der Produktreihe animeo vorstellt. Der 28-Seiter gibt einen umfassen­ den Überblick über das KNX-Programm von Somfy im Bereich Sonnenschutzsteuerungen. Zu finden sind darin unter anderem Anwendungsbeispiele von bereits realisierten Bauprojekten, in denen KNX-Lösungen in puncto Sonnenschutz anschaulich dokumentiert sind. Eine zweiseitige Produktübersicht vermittelt kurz und knapp alle Vorteile von Zentralen, Motorsteuergeräten und Bedienungselementen auf KNX-Basis. Auch die technische Unterstützung, die Somfy bei der Inbetriebnahme eines Objekts leistet, wird detailliert erläutert. Die neue KNX-Broschüre kann unter der Telefonnummer 0 74 72 / 930-330 bestellt werden oder heruntergeladen unter www.somfy-objekte.de animeo von Somfy Unendlich viele Sonnenschutz-Lösungen für mehr Energieeinsparung und Komfort Das Somfy Automatisierungsprogramm für effektives Fassadenmanagement und intelligenten Sonnenschutz steuert natürliche Belüftung, Tageslicht und Energieeffizienz von Gebäuden. Die Vorteile: O O O O Erhöhter visueller und thermischer Komfort für die Raumnutzer. Verbesserte Energiebilanz durch Einsparung von Heizkosten und Stromkosten für Klimaanlagen. O O Für jeden Einsatz die richtige Lösung – unabhängig von Gebäudegröße, Architektur, Fassadentyp, Art des Sonnenschutzbehanges und Anzahl der zu steuernden Fassadenfronten. O Verlängerte Lebensdauer des Sonnenschutzes. O Ihre Somfy Service-Line für animeo: 0 74 72 / 9 30 - 330. somfy.de Auch verwendbar für offene BUS-Technik-Systeme wie KNX und LON. Erweiterbar mit Funkmodul animeo RTS zur komfortablen Bedienung per Handsender. Sehr einfache und LonMark-konforme Inbetriebnahme mit der animeo design Suite Software. Motor Controller animeo KNX 4 DC 2 zur Steuerung von Innenjalousien, Rollos und Vorhängen.