Neues Leben für den Kohlenbahnhof

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DRESDNER STADTRUNDSCHAU
diengestalterin
studiert und vergeblich
bei Agenturen nach einem Job gefragt.
Die Beschäftigung
mit Spielwaren hat sie
angefangen, als ihr
Sohn Anton, heute
drei Jahre, ins Krabbelalter kam. Sie suchte gutes, fantasievolles
Spielzeug, nicht die
Massenware. Im Internet wurde sie fündig.
Nach einiger Zeit begann sie, per Katalog
bestellte Waren an
Spielabenden in dem
kleinen Laden auszuprobieren. Eltern ka-
GANZ KURZ
NEUSTADT. Die Betriebskosten für
Wohnungen stehen am Mittwoch
auf dem Programm eines Vortragsabends mit Rechtsanwältin Anne
Katrin Weißbach in der Malwina,
Louisenstraße 46. Sie spricht über
die mögliche Höhe der Kosten sowie Fehlerquellen und Fristen für
die Abrechnung. Die Veranstaltung
beginnt um 20 Uhr und kostet drei
Euro Eintritt.
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ALTSTADT. Gebäudekonzepte für
Baugemeinschaften sind Thema einer Informationsveranstaltung, zu
der das Bauforum Dresden am
Kaufgesuche
Gold + Silber-Ankauf
sowie Münzen, Medaillen, Schmuck,
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0351-49 10 49 20 gebeten.
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COSCHÜTZ. Für Kochen mit Vollwertkost wirbt Christian O. Gruhl
am Mittwoch bei einem Kochkurs
des Naturheilvereins Dresden. Er
beginnt um 18 Uhr im Haus Sonntag in der Friedhofstraße 3. Es wird
ein Kostenbeitrag für die Lebensmittel von vier Euro erhoben.
@ www.naturheilverein-dresden.de
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Löbtau. Das Gelände an
der Freiberger Straße wird
Gewerbestandort. Ein
Wettbewerb brachte erste
Konzepte zur künftigen
Gestaltung hervor.
Stefan Rössel
K
wurde gemeinsam mit den Berliner
Architekten Wohlhage und Wernick
von der Jury einstimmig als Sieger
gekürt. Ihr Konzept sieht vor, dass
das gesamte Gelände zunächst in
einen Park verwandelt wird. Aber er
soll schon mit quer laufenden Fußwegen und Hecken in fünf etwa
gleich große Bereiche gegliedert
werden.
Bebauung im Blick
aum ein Dresdner kennt den
ehemaligen Kohlenbahnhof.
Es ist eine schwer zugängliche Brachfläche entlang der Freiberger Straße, und zwar des hässlicheren westlichen Abschnittes. Im
Norden und Osten wird sie von
Bauhof- und Floßhofstraße begrenzt, nach Südwesten reicht es
über die Hirschfelder Straße hinweg. Bis 1945 wurden dort Kohlen
verladen. Seither wurde es nicht
mehr benötigt. Aber noch heute
steht die Brücke mit den Gleisen
von den Bahnanlagen an der Zwickauer Straße zu dem Gelände.
Die Stadt will das Areal wiederbeleben. Schon im kommenden Jahr
wird an seinem nördlichen Rand
ein Rad- und Fußweg als Fortsetzung des Grünzugs entlang der
Weißeritz angelegt, kündigte Planungsamtsleiter Andreas Wurff an.
Aber das ist nur der Anfang. Das gesamte Gelände soll beräumt und
für neue Nutzungen fein gemacht
werden.
Als erster Schritt dazu wurde ein
Gestaltungswettbewerb vorgenommen. Das Dresdner Büro Ulrich
Krüger
Landschaftsarchitekten
Das ist die Vorsorge für die Zukunft.
Denn Stadt und Grundeigentümer
hoffen darauf, dass sich auf dem
Gelände wieder Unternehmen ansiedeln, wenn es einmal ordentlich
hergerichtet ist. Entsprechend sind
in dem Krüger-Plan auch bereits
grob Standorte für vier- bis fünfstöckige Gebäude markiert. Dennoch
soll in jedem Fall ein Streifen als
Parkanlage erhalten bleiben.
Das ganze Vorhaben ist langfristig gedacht und braucht mehrere
Schritte zur Verwirklichung. Voraussetzung ist zunächst eine Um-
) 03 51 / 84 04 20 02
) in allen SZ-Treffpunkten
Richtung Hbf.
p Das Gelände entlang der Freiberger Straße ist über 500 Meter lang
und im Mittel 150 Meter breit. Die
Fläche umfasst rund elf Hektar.
p Es gehört mehreren Eigentümern:
Deutsche Bahn
13 Prozent
Aurelis Real Estate GmbH 45 Prozent
(DB-kontrolliert)
Quest Advice
15 Prozent
Stadt Dresden
12 Prozent
Drewag
15 Prozent
p Eröffnet wurde der damalige Albertbahnhof nach Tharandt 1856 vor
allem zum Versand der Steinkohle
aus dem Plauenschen Grund.
p Ein Zweiggleis führte zur Ausschiffung ans Elbufer im Ostragehege.
p Die Freiberger Straße wurde
1880 für eine Gleisbrücke abgesenkt.
p Nach 1945 wurde die Kohleverladung eingestellt. 1993 diente er als
Bauhof für das WTC.
„Das Eva Prinzip“
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p Die sechs Beiträge zu dem Gestaltungswettbewerb sind bis zum 18. Dezember im
Foyer des Technischen Rathauses, Hamburger Straße 19, ausgestellt.
Zur Geschichte
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Langebrück. Zum Schutz vor Hochwasser in dem nördlichen Stadtteil
sollen am Forellenbach Flutmulden
geschaffen werden. Sie sollen die
Wassermenge eines hundertjährlichen Hochwassers aufnehmen
können. 203 000 Euro sollen dafür
ausgegeben werden. Dazu kämen
zwei Millionen Euro für die Renaturierung des Schönborner Dorfbaches. Am Roten Graben sollen
100 000 Euro für die Bereinigung
von Uferböschungen ausgegeben
werden. Die Grundeigentümer
müssen noch zustimmen.
„Wir sind für den Schutz. Aber
ich möchte hier keine überdimensionalen Bauwerke haben“, sagte
Ortsvorsteher Christian Hartmann.
Grund für die Skepsis ist die für
Weixdorf geplante Errichtung eines
150 Meter langen und mehr als drei
Meter hohen Hochwasserschutzdammes im Schelstal. (SZ)
Ehrenbürgerin
mit 97 Jahren
12. Dezember 1698: Christian Graf
von (vom) Loß wird in Weißenfels
geboren (gestorben am 22. August
1770 in Dresden). In den
1740er Jahren
nimmt er mehrfach als kursächsischer
Wahlbotschafter bei Kaiserwahlen
in
Frankfurt/Main
teil. Später wird
er zum Konferenzminister
und schließlich zum Kabinettsminister ernannt. 1758 wird Loß aus
Dresden ausgewiesen und geht
nach Warschau. Nach Ende des Siebenjährigen Krieges kehrt er nach
Sachsen zurück. (db)
Erinnert
legung der Grundstücke, die sich in
der Verfügung von fünf Eigentümern befinden. So soll der Verkauf
gesichert werden. Wurff glaubt,
dass dies flott über die Bühne gehen kann: „Die Eigentümer haben
sich sogar an der Finanzierung des
Wettbewerbs beteiligt.“
Grundlage dafür wird ein Rahmenplan, der aus Krügers Konzept
entwickelt wird. Später wird auch
ein Bebauungsplan erstellt. Und
dann gilt das Prinzip Hoffnung: Das
Warten auf Investoren. Wurff setzt
schon jetzt darauf, dass das Gelände des ehemaligen Kohlenbahnhofes durch Gestaltung und Erschließung attraktiv gemacht wird.
Und wenn erst eine Gewerbeeinheit aufgebaut wäre, könne das
leicht weitere Interessenten nachziehen.
Der Kohlenbahnhof
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Grafikquelle: Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten
Neues Leben für den
Kohlenbahnhof
Juwelier Kortum kauft
)) Zurück in die Steinzeit? Nur auf
den ersten Blick. Der Schlüssel zur
Änderung der dramatischen gesellschaftlichen Situation sind die
Frauen, erklärt Eva Herman überzeugend. Am Beispiel ihres eigenen
Lebens stellt sie die entscheidenden
Fragen: Was macht mich glücklich?
Ist das Spaßprinzip alles? Was
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Termin: 14. Dezember 2006, 19.00 Uhr
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Literatur live
Eva Herman
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zum Beispiel über ihre
Frauen. Das Thema ist
nicht entscheidend.
Wichtig ist, dass dort
Kissen liegen, sodass
ihre Hintern warm
und weich sitzen. Und
dass sie ihre kleinen
Kinder für ein paar
Minuten
vergessen
können. Die tummeln
sich gerade mit Freude
in dem Laden unter
den Augen von Tina
Petzold.
Anfang Oktober hat
die 30-Jährige ihr
Spielwarengeschäft
„Ziehpferdchen“
in
der Hertelstraße 16 er-
WTC
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Tina Petzold präsentiert in ihrem „Ziehpferdchen“
Foto: André Wirsig
eine Erzgebirgs-Frauenkirche.
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|||||||||||
12. Dezember 1883: Franz Schedlich
gründet in Dresden den „Allgemeinen Mietbewohnerverein”. Er baut
Wohnungen zu erschwinglichen
Preisen. Nach dem Ersten Weltkrieg
entstehen Einfamilien- und Reihenhäuser in Strehlen, Trachau
und Cotta. (hn)
12. Dezember 1891: Die Sopranistin
Liesel von Schuch wird in Dresden
geboren (gestorben am 10. Januar
1990 in Dresden). Sie studiert bei
ihrer Mutter Clementine von
Schuch-Proskas sowie in Wien,
kommt frühzeitig an die Dresdner
Oper und gehört dem Ensemble
von 1914 bis 1935 als Koloratursopranistin und lyrische Sopranistin
an. 1924 wirkt sie in der Uraufführung der Oper „Intermezzo” von Richard Strauss mit. Zu ihrem 97. Geburtstag übergibt ihr Oberbürgermeister Wolfgang Berghofer die Ehrenbürgerurkunde.(db)
12. Dezember 1977: Eine Studiendelegation der Förderation Florenz
der italienischen Kommunistischen Partei besucht Dresden. (db)
Gesundheit
TEE-VERKOSTUNG
Zwei Männer sitzen
vor dem Laden auf der
niedrigen Fensterbank
und unterhalten sich –
DRESDEN
r.
onst
Amm
Stefan Rössel
men und waren begeistert. Daraus entwickelte sie die Idee, ein
ständiges Geschäft zu
eröffnen.
Jetzt verkauft sie
dort Spielzeug mit Niveau. Viele Stücke aus
Holz sind dabei. Auch
klassisches Blechspielzeug hat sie im Programm. „Dahin gehen
immer die Männer zuerst, wenn sie am Wochenende
mitkommen“, berichtet Tina
Petzold.
Der kleine Laden ist
immer noch ein bisschen Spielzimmer geblieben. Was in Griffhöhe steht, das greifen
die Kinder auch einfach heraus. Manche
Artikel stehen deshalb
nur zum Vorführen da.
Wer ihn kaufen möchte, dem bestellt ihn Tina Petzold neu. Bestellungen nach Katalog
gehören sowieso zu
ihrem Service.
Nachmittags ist immer die kleine Helene
dabei. Weil die Mutter
noch keinen Krippenplatz für das 16 Monate alte Töchterchen
gefunden hat, gibt sie
es morgens zu Freunden und holt es um
11.30 Uhr ab. Bis 14
Uhr ist der Laden
dann zu. Wochentags
schließt sie schon um
17 Uhr, um Anton von
der Kita abzuholen.
Sonnabends ist von 9
bis 12 Uhr geöffnet. So
bestimmen die Kinder
den Tagesrhythmus.
Die Mutter fühlt
sich wohl mit diesem
Leben. Aber einen Extrawunsch hat sie
trotzdem: „Es wäre
schön, wenn bald
noch weitere kleine
Läden in die Nachbarschaft kämen.“
Weißeritz
|||||||||||||||
Tina Petzold
macht ihren
Spielzeugladen
zu einem
Treffpunkt in
der Johannstadt.
öffnet. Es wurde schon
bald zu einem kleinen
Treffpunkt in der Johannstadt. Mütter und
eben Väter schauen
gern mal hinein. So
wird die Inhaberin
manchmal auch ganz
unversehens zur Babysitterin.
„Nur Mutter und
Hausfrau zu sein ist
mir zu wenig“, sagt Tina Petzold. „Aber mit
Kindern eine Anstellung zu bekommen, ist
fast aussichtslos.“ Sie
hatte in Berlin Me-
.
Bauhofstr
BEGEGNUNG
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für Langebrück
Richtung
Bahnhof Mitte
Entwicklungsplan
für den Kohlenbahnhof
■ 19
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Die Männer zieht es
zum Blechspielzeug
SÄCHSISCHE ZEITUNG
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DIEN STAG , 1 2. DEZEMBER 20 06