Auszüge zu "Klimaänderung, Niederschläge und Abfluss" OcCC Bericht: IPCC Bericht aus der Sicht der Schweiz (2002) Mehr Niederschläge Im 20. Jahrhundert haben die Niederschläge auf den Kontinenten in den mittleren bis hohen Breiten der Nordhemisphäre sehr wahrscheinlich um 0.5 bis 1% pro Jahrzehnt zugenommen. Messungen und Satellitenbeobachtungen zeigen, dass der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre seit den 1970er Jahren wahrscheinlich um mehrere Prozent pro Jahrzehnt gestiegen ist. Die Wolkenbedeckung hat im 20. Jahrhundert in mittleren und hohen geographischen Breiten wahrscheinlich um 2% zugenommen. Mehr Wolken haben zu der beobachteten Verringerung der Tagesschwankungen der Temperaturen beigetragen. In Regionen, in denen der Niederschlag gesamthaft zugenommen hat, sind sehr wahrscheinlich auch schwere und extreme Niederschlagsereignisse häufiger aufgetreten. Hingegen gibt es keine Hinweise, dass die Häufigkeit und Stärke von tropischen und aussertropischen Stürmen zugenommen hat. OcCC Bericht Das Klima ändert - auch in der Schweiz p. 10-11 Niederschläge im 21. Jahrhundert Niederschläge werden wahrscheinlich in mittleren bis hohen nördlichen Breiten zunehmen. In den meisten Gebieten mit zunehmenden Niederschlägen werden Schwankungen im jährlichen Niederschlag sehr wahrscheinlich grösser. Für den Alpenraum zeigen die Modelle tendenziell eine Abnahme der Niederschläge im Sommer und eine Zunahme der Niederschläge im Winter. Es ist wahrscheinlich, dass die Häufigkeit von Starkniederschlägen, vor allem im Winter, in Europa zunimmt. Für einige weitere extreme Wetterphänomene gibt es zurzeit nur ungenügende Information, um Trends abschätzen zu können, weil die globalen Klimamodelle für verlässliche Vorhersagen noch nicht genügend räumlich aufgelöst sind. Zum Beispiel werden kleinräumige Wetterphänomene wie Gewitter, Tornados und Hagel in Klimamodellen nicht simuliert. Quelle: OcCC Bericht Das Klima ändert - auch in der Schweiz p. 17-18 Quelle: http://www.climate-change.ch/Wasser/niederschlaege-abfluss/niederschl_abfluss_OcCC.html Mögliche Veränderungen in der Zukunft Gemäss IPCC ist mit der Klimaänderung ein Anstieg der kontinentalen Sommertrockenheit und der damit verbundenen Dürregefahr über den meisten innerkontinentalen Landmassen mittlerer Breite wahrscheinlich. Bei der Entstehung von Trockenheit und Dürren ist der gesamte Wasserhaushalt eines Gebietes beteiligt. Informationen über die Veränderung der Niederschlagsmengen und der Temperatur reichen nicht aus, um die mögliche Veränderung der Trockenheit abzuschätzen. Vielmehr wären Kenntnisse über die Veränderung der Niederschlagsintensität und der Abfolge von Regentagen in Abhängigkeit der Jahreszeit wichtig. Prognosen über die Entwicklung der Niederschläge sind schwierig und mit grossen Unsicherheiten verbunden. Die möglichen Veränderungen beinhalten eine Verschiebung der räumlichen Verteilung der Niederschläge in Europa einschliesslich des Alpenraums, eine Zunahme der mittleren Niederschlagsintensität und eine Abnahme des Bodenwassergehalts im Sommer. Als Folge der Klimaänderung wird es in tiefen und mittleren Höhenlagen vermehrt regnen und weniger schneien, und die Schneereserven in den Bergen werden abnehmen. In Gebieten ohne wesentliche Schneemengen als Wasserspeicher – speziell im Süden der Alpen – muss im Sommer infolge verminderter Niederschlagsmengen und erhöhter Temperatur im Durchschnitt mit einem verminderten Abfluss und verschärftem Niederwasser sowie mit trockeneren Böden gerechnet werden. Aber auch die vom Schmelzwasser gespeisten Flüsse auf der Alpennordseite dürften bei kleineren Schneereserven im Sommer und Herbst geringere Abflüsse aufweisen. Dies wird insbesondere im Unterlauf des Rheins zu verschärften Niederwassern mit entsprechenden Konsequenzen für die Rheinschifffahrt führen. Das gegenwärtige Wissen über zukünftige Veränderungen der Trockenheit in der Schweiz ist insgesamt beschränkt. Die Betroffenheit könnte relativ gross sein. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass oft grosse Gebiete von der Trockenheit betroffen waren. Trotz internationaler Vernetzung könnten in Zukunft die ökonomischen Folgen kurzfristig bedeutend sein. Auch die ökologischen Folgen sind sehr schwer abschätzbar. Wasser dürfte jedoch in der Schweiz und in der niederschlagsreichen Alpenregion auch in Zukunft nicht allgemein knapp werden. Quelle: OcCC Bericht Extremereignisse und Klimaänderung (2003) S. 54-56 Quelle: http://www.climate-change.ch/Wasser/niederschlaege-abfluss/trockenheit_OcCC2003.html