Die Christus-Post Januar - Februar Nr. 1/15 Zeitschrift der Christlichen Post- und Telekomvereinigung Titelthema: Weitere Themen: Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat Israel und die Völker Erfolg und Misserfolg Liebe Leserin, lieber Leser, der Blick in die Zukunft ist uns verwehrt und das ist gut so. Damit treiben wir allerdings nicht orientierungslos durch die Welt. Christen wissen, dass sie vom großen heiligen Gott geführt werden. Das bestätigt auch die neue Jahreslosung. Mit dem Hinweis auf das Zusammenleben der Menschen untereinander gibt uns der Schreiber einen interessanten Vergleich mit der Liebe Gottes, aber lesen Sie selbst. Auch im neuen Jahr ist auf den großen wunderbaren Gott Verlass. Er kümmert sich um Ihr Befinden und möchte Sie mit seiner Liebe umgeben. Unser Vertrauen ist gefragt, damit sich seine Liebe im vollen Umfang entfalten kann. In der Botschaft des Propheten Jesaja finden wir es deutlich, dass Kraftlosigkeit und Ermüden kein unabwendbares Schicksal sind. Der Beitrag von Gerhard Hörster macht hierzu hilfreiche Aussagen. Pastor Steffen Klug geht in seinem Beitrag der Frage nach, was oder wer im Mittelpunkt steht: Gott oder der Mensch? Zum besseren Verständnis über die erschreckenden Bilder, die uns aus dem Nahen Osten ins Haus flimmern, hilft uns der Artikel „Israel und die Völker“ von Johannes Gerloff. Was helfen kann, wenn’s schief läuft, kann uns durch den Beitrag „Erfolg oder Misserfolg“ am Beispiel eines Jüngers Jesu klar werden. Der Aufsatz „Gnade und Friede“ ist sehr hilfreich. Er kann allerdings besser verstanden werden, wenn auch der nächste kurze Beitrag „Geöffnete Augen“ gelesen wird. Wie ein kleiner Junge durch sein mutiges Bekennen das Herz seines hartgewordenen Großvaters erreichen kann, wird auf Seite 16 erläutert. Außer den erwähnten Beiträgen sind noch andere, die ebenso Ihr geschätztes Interesse wecken wollen. Gott segne Sie und alle, die zu Ihnen gehören, im neuen Jahr. Gleichzeitig möchten wir auf die Frühjahrstagung in Bad Blankenburg vom 06. bis 08. März 2015 hinweisen und Sie dazu herzlich einladen. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre und gleichzeitig ein gesegnetes 2015. Mit herzlichen Segensgrüßen Ihr Karl Ernst Behling Die Christus-Post Januar - Februar Nr. 1/15 Zeitschrift der Christlichen Post- und Telekomvereinigung Gedanken zur Jahreslosung 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-5 Kraft für die Müden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7 Im Mittelpunkt der Mensche oder im Mittelpunkt Gott? . . . . . . . . . . . . . . . .8-9 Israel und die Völker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-11 Erfolg und Misserfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 12-13 Gnade und Friede . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . 14 Geöffnete Augen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Bekenntnis und Umdenken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . 16 Wochenendtagung in Bad Blankenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Gebetskreise/ Kontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Dank und Fürbitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19 Kompromisse: ja oder nein? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20-21 Terminplan 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22 Wer wir sind und was wir wollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Impressum Herausgeber und Verleger: Christliche Post- und Telekomvereinigung in Deutschland (CPTV) Internet-Adresse: : www.cptv-online.de 1. Vorsitzender: Karl Ernst Behling, Helle 9, 58553 Halver Telefon: (02353/66 14 55) E-Mail: [email protected] 2. Vorsitzender: Karl-Heinz Bartscher Friedhofstr. 9/1, 70794 Filderstadt Telefon: (07158/6 35 65) Für den Inhalt verantwortlich: Karl Ernst Behling Grafische Gestaltung: Nicole Hartmann Redaktion: Kirchstr. 12, Karl Ernst Behling 42477 Radevormwald Karl-Heinz Bartscher Die Christus-Post erscheint fünfmal jährlich. Sie wird kostenlos abgegeben. Mit der Herausgabe dieser Zeitschrift werden ausschließlich ideelle Zwecke verfolgt. Die Vereinigung ist vom Finanzamt Montabaur-Diez mit Bescheid vom 17.07.2012 (Az. 30/661/1424/3 – III/2) als gemeinnützig anerkannt. Die Arbeit wird durch Spenden getragen, die entsprechend der Satzung verwendet werden. Spendenkonto: Christliche Post- und Telekomvereinigung, 56132 Frücht, IBAN: DE12 5001 0060 0174 0296 05 BIC: PBNKDEFF Bestellungen, Nachforderungen, Anschriftsänderungen: Christliche Post- und Telekomvereinigung (CPTV), Geschäftsstelle: Edeltraut Brinkmann, Im Dorf 9a, 27404 Heeslingen Druck: BasseDruck GmbH, Hagen Die Christus-Post | Inhalt | 3 Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. Römer 15,7 Gedanken zur Jahreslosung 2015 Mit dieser Losung für das kommende Jahr bekommen wir eine Lektion für unsere Lebensgestaltung. Im Blick auf unser Vorbild Christus ruft der Apostel Paulus uns zu: Nehmt einander an! Damit wird unser Blick von uns weg auf den Nächsten gelenkt. Gott möchte uns von uns selbst lösen und unseren Blick weiten. 1.„Annehmen“ heißt mehr als: Seid nett zueinander Annehmen heißt nicht „toleriert euch“. Annehmen heißt letztlich: lieben, wie Jesus uns geliebt hat. Es fällt uns schwer, den Nächsten, vor allem in der Gemeinde, wahrzunehmen, ihn ernst zu nehmen und ihn danach auch anzunehmen. Wir verwechseln „annehmen“ häufig mit Mitleid. Wir legen die Messlatte für den anderen so hoch, dass er entweder unserer Norm entsprechen muss oder abgelehnt wird. Lieben wie Jesus heißt unvoreingenommen, vorbehaltlos, vorurteilsfrei, fortwährend und auch Belastungen ertragend zu lieben. 4 | Titelthema | Die Christus-Post Der Vergleich mit Jesus bringt unsere Herzenskälte an den Tag. Die Unfähigkeit zu lieben bildet das Problem. Der römische Philosoph Celsus musste im Blick auf die ersten Christen zugeben: „Sieh da, wie sie sich gegenseitig lieben!“ Das wurde wirklich wahrgenommen. Liebe beseitigt nicht Konflikte. Aber auf dem Boden der Liebe und des Respekts wächst die Motivation, eine Lösung zu finden, bei der jeder eingebunden ist. Eintracht und Wertschätzung sind Geschenk Gottes und nicht Menschenwerk. 2.Das große Vorbild – Jesus Der Apostel richtet unseren Blick auf das einmalige Erlösungswerk Jesu. In der Rettungstat hat uns der Sohn Gottes angenommen. Den ersten entscheidenden Schritt hat er getan. Dabei hat Jesus uns „brutto“, also mit aller Schuld und allem Versagen, angenommen. Sein ganzer Weg stand unter dem Vorzeichen, die Verbindung zwischen dem heiligen Gott und uns wieder herzustellen. Er hat uns zu Schwestern und Brüdern gemacht. Und weil wir uns diese bekanntlich nicht aussuchen können, ist die apostolische Ermahnung dringend erforderlich. Gerade wegen des Andersseins und Andersdenkens des Bruders und der Schwester bekommt die Jahreslosung praktische Bedeutung für uns. Dem Apostel geht es um die Substanz unseres Glaubens, der zuerst in der Gemeinde gelebt werden soll als Leib Christi und als Tempel des Heiligen Geistes. In Kurzform könnte Paulus gemeint haben: Lebt wie Jesus, damit Gott gelobt wird. 3. Jesus tat alles zur Ehre Gottes des Vaters Es hat ihn unsagbar viel Mühe gekostet, die gestörte Gemeinschaft zwischen Schöpfer und Geschöpf wiederherzustellen. Gott hat es sich um seiner Heiligkeit willen sehr schwer gemacht, uns helfen zu können, einander Mut zu machen und uns neue Hoffnung zu geben. Dabei bleibt er sich darin treu, dass er Originalität und nicht Uniformität will. Wir fürchten Vielfalt. Gott scheint sie zu feiern – in seinem Charakter, in der Schöpfung, im Plan für den Leib Christi. Gott kann und will gebrochene Gemeinschaft heilen, damit Lob und Verherrlichung Jesu ohne Disharmonie und Misstöne erklingen können. Gott selbst weiß, dass gestörte Beziehungen lähmen und behindern. Sie stehen zwischen ihm, dem Vater, und uns, seinen Kindern. Durch Gottes Eingreifen ist der Leib Christi gesegnet, die Welt bemerkt das, Gott bekommt die Ehre. Ich habe Hoffnung und nehme darin meine Glaubensgeschwister mit. Karl Ernst Behling Die Christus-Post | Titelthema | 5 Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden. Die Knaben werden müde und matt und die Jünglinge fallen, aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. Jesaja 40,29-31 Kraft für die Müden Gott hat den Menschen unterschiedliche Gaben anvertraut. Das gilt nicht nur für die geistigen Fähigkeiten, sondern auch für die körperliche Verfassung. So hat es zu allen Zeiten körperlich leistungsfähige Menschen gegeben und daneben müde und erschöpfte Leute. In unserer Zeit scheint die Zahl der Müden ständig zu steigen. Darum gilt gerade uns die Botschaft des Propheten Jesaja: „Gott gibt dem Müden Kraft.“ Was macht uns so müde? Bei vielen ist es einfach die Menge der Arbeit. Die Leistungsfähigkeit eines Menschen ist abhängig von dem richtigen Verhältnis von Anspannung und Entspannung. Nun gibt es aber gewisse Berufe, darunter vor allen Dingen den der Hausfrau, bei denen es einfach nicht zu diesem Gleichklang kommen will. Es ist immer noch so viel zu tun, dass man mit der Arbeit nie fertig wird. Allein das Bewusstsein der unerledigten Aufgaben macht müde. Es ist für einen gewissenhaften Menschen nicht leicht, die unerledigte Arbeit zu vergessen und die Entspannung zu suchen. So steht er dauernd unter Anspannung und die Kräfte erschöpfen sich. Für viele hat die Müdigkeit ihre Ursache in anderen Dingen. Sie sind durch 6 | Kraft für die Müden | Die Christus-Post äußere Schwierigkeiten gehemmt. Wie viele Menschen müssen ihre Arbeit unter körperlichen Beschwerden verrichten! Sie reden darüber nicht viel. Nur gelegentlich lassen sie einen Menschen ihres Vertrauens ahnen, unter welchen dauernden Schmerzen sie arbeiten. Andere können zwar ihre Arbeit ohne Beschwerden tun, aber sie finden zu Hause keine Entspannung. Die Gründe können mannigfaltig sein: Krankheit in der Familie oder unzureichende Wohnverhältnisse, um nur einige zu nennen. Wie viele Mütter reiben sich an solchen äußeren Schwierigkeiten wund! Dann gibt es Menschen, bei denen mögen keine äußeren Schwierigkeiten zu erkennen sein, aber im Stillen quälen sie sich mit inneren Nöten ab. Wie viel geheimen Kummer gibt es in den Ehen und Familien! Die Sorgen um die Zukunft lassen nachts nicht schlafen. Die ganzen Verhältnisse scheinen so verfahren zu sein, dass es keinen Ausweg zu geben scheint. Da wird die Seele wund und krank. All diesen müdegewordenen Menschen gilt die Botschaft des Propheten Jesaja: „Gott gibt dem Müden Kraft.“ Das ist eine erstaunliche Botschaft. Wir sind nämlich geneigt, anders zu urteilen. Wir meinen, wenn ein Mensch besonders stark, kräftig und leistungsfähig ist, dann sei das ein Zeichen dafür, dass Gott mit ihm ist. Das muss nicht so sein. Jesaja weist uns darauf hin, dass es natürlich ist, wenn unsere Kräfte schwinden: „Die Knaben werden müde und matt und die Jünglinge fallen.“ Das Nachlassen der Kräfte gehört zum Menschsein in einer sündigen Welt. Aber Gott nimmt sich seiner gefallenen Welt an. Darum gibt es Hoffnung für die Müden. Allerdings müssen wir auf den Weg achten, auf dem wir diese Kraft erfahren können. Jesaja sagt: „Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft.“ Das heißt zunächst: Es muss ein Verhältnis zu Gott bestehen Wir können nicht auf jemand unser Vertrauen setzen, zu dem wir kein Verhältnis haben. Unsere Verbindung zu Gott ist durch die Sünde gestört. Wer auf Gott sein Vertrauen setzen will, muss darum zunächst dafür sorgen, dass die Störung beseitigt wird. Das geschieht dadurch, dass wir unser Leben unter die Herrschaft Jesu Christi stellen. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, müssen wir noch auf zwei Dinge achten: 1. „Auf den Herrn harren“ heißt: Auf eigene Kraft verzichten. Natürlich redet die Bibel nicht der Faulheit das Wort. Sie sagt uns, dass wir unser Brot mit unseren Kräften verdienen sollen. Aber es gibt Dinge, die wir schaffen können, und es gibt anderes, für das unsere Kräfte nicht ausreichen. Manchmal meinen wir, wir müssten auch das noch schaffen und mit unseren Kräften erzwingen. Menschen, die auf den Herrn harren, tun treu, was ihnen möglich ist und das Übrige überlassen sie getrost ihrem Herrn. Sie vertrauen ihm, dass er das zuwege bringt, was sie nicht schaffen können. 2. Das Harren auf den Herrn findet seinen Ausdruck im Gebet. Es ist das Geheimnis der großen Frauen und Männer im Reich Gottes, dass sie umso mehr beten, je mehr sie zu tun haben. Der Feind setzt an dieser Stelle ein und benebelt unsere Sinne. Er versucht uns einzureden, wir hätten so viel zu tun, dass die Zeit zum Beten nicht reicht. Wenn wir uns von ihm nicht verwirren lassen und uns trotzdem die Zeit zum Beten nehmen, dann erfahren wir, dass hinterher die Arbeit viel glatter und reibungsloser von der Hand geht. Gott steht zu seinem Wort, das er uns durch Jesaja ausrichten lässt: „Die auf Die Christus-Post | Kraft für die Müden | 7 den Herrn harren, kriegen neue Kraft.“ Jesaja sagt dann weiter: „…dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“ Damit ist doch das gemeint, was wir heute so ausdrücken würden: Sie bekommen neuen Schwung. Das Entscheidende ist dabei in der Seele des betreffenden Menschen vor sich gegangen. Die seelische Spannung hat sich gelöst. Freude und Friede sind eingekehrt. Wer wollte leugnen, dass sich das auch auf die körperliche Leistungsfähigkeit auswirkt! Die müden Menschen unserer Tage brauchen nicht zu verzagen. Es gibt Kraft genug für sie. Der lebendige Gott kennt ihre Not und nimmt sich ihrer an. Gerhard Hörster, Norden Im Mittelpunkt der Mensch oder im Mittelpunkt Gott? Jemand sagte einmal: „Das 21. Jahrhundert ist bei uns das Zeitalter des Individualismus. Das scheint sehr zutreffend zu sein: Alles wird dafür getan, dass jeder Mensch sich individuell entfalten kann, so wie er es möchte. Die Grenze für diese Freiheit ist erst dann erreicht, wenn ein anderer Mensch beeinträchtigt wird. Die Gesellschaft hat sich danach zu richten, was für den Einzelnen gut ist – und so feiert der Slogan „Im Mittelpunkt die Freiheit des Menschen“ seine allgemeine Akzeptanz. Das erinnert mich an 8 | Im Mittelpunkt | Die Christus-Post einen Spruch aus der alten DDR: „Im Mittelpunkt der Mensch.“ Darin war eingeschlossen: Einen Gott, dem wir uns verantworten müssen und der unsere Freiheit begrenzen könnte, gibt es nicht. Wir wissen, dass dieses Regime des staatlich gewollten Atheismus nach 40 Jahren sein Ende fand. Nun ist die Situation eingetreten, dass wir wohltuende Meinungsfreiheit haben. Aber diese Freiheit wird so weit ausgedehnt, dass sie auch vor einer Autorität namens Gott nicht Halt zu machen braucht. Deshalb spüren wir in diesem neuen Atheismus als Christen manchmal schon, dass unsere Freiheit beschnitten wird, wenn wir Werte und Willen Gottes ins Spiel bringen. Wenn wir den Maßstab an das Leben und die Ethik eines Menschen legen, den wir als Willen Gottes erkannt haben, werden wir schnell als Leute gebrandmarkt, die andere diskriminieren. Die Begründung, die dahinter steckt: „Im Mittelpunkt der Mensch.“ Er darf sich entfalten, wie er das möchte. Idee zu sagen: „Im Mittelpunkt steht der Wille des Schafes?“ – Ganz klar: Im Mittelpunkt steht die Absicht und Arbeit des Hirten, damit es diesem einen und den anderen Schafen gut gehen kann. Im bekannten Psalm 23 heißt es: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“. Wenn ich Gottes Hirtenwillen als Maßstab akzeptiere, muss ich mich von manchem trennen, was mir zwar gefällt, ihm jedoch nicht. Aber dann weiß ich: Wenn es sein Wille ist, werde ich letztlich keinen Mangel an Lebenserfüllung haben. Wir alle haben unterschiedliche Erkenntnisse, was dieser Wille Gottes ist. Keiner von uns hat die perfekte Auslegung – wir alle entwickeln uns weiter in dem, was wir als Willen Gottes erkennen. Aber für das, was wir erkennen, sollten wir mutig eintreten. In unserem persönlichen Umfeld sollten wir den erkannten Willen Gottes als Maßstab an das Leben und damit an die Menschen kommunizieren – alles unter der Voraussetzung, dass wir diesen Menschen erst einmal lieben. So macht Gott es ja auch – und damit fängt sein guter Wille mit uns Menschen an. Auch wenn wir nicht im neuen EUParlament sitzen, das geistige Strömungen mit prägt: Wir können für diesen Gott in unserem kleinen Umfeld eintreten, indem wir mutig weitersagen: Er ist der Hirte und bleibt damit der Gute Hirte. Das Gleichnis von Gott als Hirte ist hier ein deutliches Bild. Wer käme auf die Pastor Steffen Klug, Braunfels, mit freundlicher Erlaubnis aus „Höhenblick-Gemeinde“ Wenn wir Gott ans Werk lassen, dürfen wir ihm für dieses erfüllte Leben (auch wenn nicht alle unsere Vorstellungen erfüllt sind) mit dem Psalm 23 danken: Er schenkt uns die Lebenserfüllung voll und individuell in unser Herz hinein. Die Christus-Post | Im Mittelpunkt | 9 Vergleiche Israel und die Völker (1) Ich freue mich über die, die mir sagen: Lasset uns ziehen zum Hause des Herrn! (2) Nun stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem. (3) Jerusalem ist gebaut als eine Stadt, in der man zusammenkommen soll, (4) wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme des Herrn, wie es geboten ist dem Volke Israel, zu preisen den Namen des Herrn. (5) Denn dort stehen die Throne zum Gericht, die Throne des Hauses David. (6) Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohlgehen denen, die dich lieben! (7) Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! (8) Um meiner Brüder und Freunde willen will ich Frieden wünschen. (9) Um des Hauses des Herrn willen, unseres Gottes, will ich dein Bestes suchen. (Psalm 122) „Israel und die Völker“ ist das zentrale Thema der Heiligen Schrift, weil Gott Israel auserwählt hat, um die Völker zu erlösen. Dabei ist das Volk Israel nicht vom Land Israel zu trennen. Glieder des Volkes Israel, die 10 | Israel und die Völker | Die Christus-Post vom Land Israel getrennt sind, sind „tot“ und „begraben“ (vgl. Hesekiel 37,12). Das wollen wir gerade in dieser Zeit bedenken, da der moderne Staat Israel nun mehr als 60 Jahre seines Bestehens feiert. Das Zentrum des Landes Israel ist Jerusalem, der Berg des Hauses des Herrn. Nicht zufällig erklärt der Messias Israels seinen Eltern schon als Jugendlicher: „Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?“ (Lukas 2,49.) Jerusalem ist die Stadt des großen Königs, des Königs Israels, ohne den diese Welt verloren geht. Deshalb fordert der Psalmist seine Zuhörer auf, für Jerusalem zu beten. Ein moderner Israeli hört im ersten Teil des Verses 6 dieses Psalms den Anstoß: „Fragt doch danach, wie es Jerusalem geht!“ – „Wie ist es um deinen Frieden bestellt?“ ist eine Grußformel im heutigen Israel. Genau diese Frage sollen wir Jerusalem stellen. Nicht gedankenlos, im Vorbeigehen, sondern interessiert, Maranatha bereit hinzuhören und zu verstehen. Martin Luther hat übersetzt: „Wünschet Jerusalem Glück!“ Der Psalmbeter sehnt sich nach Gleichgesinnten, die nicht kaltherzig an der Erfüllung irgendwelcher Voraussagen interessiert sind oder Sensationelles suchen. Das Herzensanliegen Gottes ist das Glück, das Wohlergehen, das umfassende Heil, kurz der „Schalom“ Jerusalems. Daraus folgt die Aufforderung, und das ist eine dritte Übersetzungsmöglichkeit: „Betet für den Frieden Jerusalems!“ Gottesmänner wie Mose, Samuel, Jeremia, Daniel, Paulus und Stephanus haben das praktisch umgesetzt. Sie saßen nicht unter ihrem Rizinus, wie einst Jona vor Ninive, und warteten mit journalistischer Professionalität darauf, dass Gott sein furchtbares Gerichtswort wahr macht. Um meiner Brüder und Freunde willen Der Beter von Psalm 122 weiß auch, warum er so „Jerusalem-versessen“ ist: „Um meiner Brüder und Freunde willen, rede ich vom Frieden in dir“(8). David wusste offensichtlich um den Zusammenhang zwischen dem Heil für Israel und dem Heil für die nichtjüdischen Völker. Dem Apostel Paulus war wichtig, seinen heidenchristlichen Lesern in Rom zu schreiben, „dass nicht du die Wurzel trägst, sondern dass die Wurzel dich trägt“ (Römer 11,18). Denn indem „du, der du ein wilder Ölzweig bist, in den Ölbaum eingepfropft“ wurdest, hast du „teilbekommen an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums“ (Römer 11,17). Mit diesem Bild verdeutlicht Paulus, was er zuvor gesagt hatte: Der geistliche Zustand der Welt ist bis heute direkt abhängig vom geistlichen Zustand Israels. Wir wollen der Aufforderung zum Gebet für Jerusalem folgen, weil wir Gottes Plan mit Israel und durch Israel mit der Welt im Blick haben. Nach Aussage der Bibel ist Israel der Schlüssel zu Erweckung und damit zum Heil der Völker. Johannes Gerloff, Jerusalem Die Christus-Post | Israel und die Völker | 11 Erfolg und Misserfolg „Und als Jesus aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus und werft eure Netze zum Fang aus! Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen, aber auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen. Und als sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische und ihre Netze begannen zu reißen. (Lukas 5,4-6) Was war das eine Pleite! Am frühen Morgen kehren die Männer mit ihren Booten an das Ufer des Sees Genezareth zurück – und sie haben nichts gefangen, keinen einzigen Fisch! Die ganze Nacht haben sie gearbeitet, immer wieder die Netze ausgeworfen – alles ohne Erfolg. Die Stimmung war im Keller. Es war alles vergeblich. Alles vergeblich – aber ist unser „Vergeblich“ auch Gottes „Vergeblich“? Nehmen wir einmal an, Petrus hätte in dieser Nacht ein volles Netz an Land gezogen. Wie wäre er dann zurückgekehrt? Hätten da nicht die Straßen von Kapernaum verklärt geleuchtet? So sind Menschen. Durch Erfolg und Misserfolg sehen wir die Welt jeweils anders. Wäre Petrus mit vollen Schiffen heim12 | Erfolg und Misserfolg | Die Christus-Post gekehrt, hätte er überhaupt keine Zeit gehabt, Jesus zuzuhören. Er hätte alle Hände voll zu tun gehabt, die Fische auszunehmen und auf den Markt zu bringen. Petrus hätte keine Zeit gehabt. Diese schicksalhafte Begegnung zwischen Jesus und Petrus – sie wäre im Eifer, in der Geschäftigkeit, im Erfolg untergegangen. Sie wäre nicht möglich geworden. Darum können wir in den leeren Netzen des Petrus Gottes Barmherzigkeit erkennen. Gerade in seinem größten Misserfolg entdeckt Petrus eine andere Wirklichkeit, indem er sich Zeit nimmt für die Begegnung mit Jesus. Es kann sein, dass am Ende eines äußerlich erfolgreichen Tages das Gefühl bleibt: es war alles vergeblich. Ich bleibe ja doch innerlich leer. Ich finde ja in dem Erfolg nicht die Erfüllung, nach der ich mich sehne. Es kann sein, dass am Ende eines äußerlich erfolgreichen Lebens doch das Gefühl bleibt: es war alles vergeblich. Ich nehme ja nichts mit, wenn ich jetzt gehen muss. Das Gefühl der leeren Netze ist der Beginn eines neuen Lebens. Denn Jesus steht am Ufer, wenn ich in meinem Misserfolg dort gestrandet bin. Da hat Er Petrus erwartet, diesen frustrierten Mann. Darum war der Misserfolg für Petrus nicht wirklich vergeblich, sondern der Anfang von etwas ganz Neuem. Schließlich fordert Jesus den Petrus auf, noch einmal hinauszufahren und die Netze auszuwerfen. Gegen alle Vernunft! Tagsüber fischt man nicht, da tauchen die Fische ab, sinnlos! Aber Petrus hat so viel Vertrauen zu Jesus, dass er gegen alle Vernunft sich bedingungslos dem Wort Jesu anvertraut und loszieht. Der Verstand sagt: Was soll schon herauskommen bei diesem Fischzug? Aber das Vertrauen auf die Worte Jesu ist größer als unsere Vorbehalte. Ich stelle mir vor, wie Petrus und seinen Freunden das Herz klopfte, als es in den Netzen anfing zu zappeln. Das war der Fang ihres Lebens. Wie anders wäre dieser Morgen verlaufen, wenn Petrus erfolgsverwöhnt heimgekehrt wäre! Was bin ich für ein toller Hecht! Er hätte die Predigt seines Lebens verpasst. Er wäre an Jesus vorbeigegangen mit vollen Händen und mit einem vollen Portemonnaie und hätte die Erfüllung seines Lebens verschlafen. Durch den äußerlichen Misserfolg und durch die Begegnung mit Jesus am Ufer ist aus Petrus ein Mensch geworden, der nicht auf die eigenen Leistungen und Erfolge vertraut, sondern auf den Herrn, der größer ist als alles, was wir uns vorstellen können. Als Petrus diesmal zurückkehrt, mit zwei randvollen Booten, ist sein Herz nicht gebannt vom Erfolg. Sein Denken kreist nicht um die Beute, sondern jetzt weiß er, worauf es wirklich ankommt. Die Fische sind jetzt unwichtig, der Erfolg ist jetzt gleichgültig. Jetzt geht es nicht mehr um Erfolg, sondern um Frucht. Menschenfischer sollen sie werden. Nicht den Geldbeutel füllen, sondern das Netz Gottes. Menschen sollen in Kontakt mit der Liebe Gottes und zur Gemeinde gebracht werden. Für Petrus und seine Freunde soll das von jetzt an wichtig sein. Das ist ein völlig neuer Lebenssinn, nicht auf der Folie vom eigenen Erfolg oder Misserfolg das Leben zu sehen, sondern von dem Auftrag Jesu her zu leben, zu tun, was er sagt – und zu erleben, dass es stimmt! Und dass die Erfüllung unsers Lebens nicht im Erfolg liegt, sondern im Geschenkten. Pastor Matthias Ekelmann, Wiehl, mit freundlicher Abdruckerlaubnis Die Christus-Post | Erfolg und Misserfolg | 13 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! 1. Korinther 1,3 Gnade und Friede Der Gruß des Apostels Paulus „Gnade und Friede euch“ muss den Menschen dieser Welt außerordentlich erstaunlich vorkommen. Nur diejenigen, die zu Jesus Christus gehören, verstehen die zwei Wörter in ihrer tiefen Bedeutung – Gnade und Friede. Gnade erlöst von Sünden, und Friede lässt unser Gewissen zur Ruhe kommen. Die beiden Feinde, die uns umtreiben, sind die Sünde und das anklagende Gewissen. Aber Christus hat diese beiden Ungeheuer besiegt und sie mit seinem Fuß zermalmt. Aus diesem Grund erfassen diese beiden Wörter das Resultat des Christenlebens in seiner ganzen Bedeutung. Gnade enthält die Botschaft der Erlösung von der Sünde und Friede versichert uns des beruhigenden und freudig befreiten Gewissens. Aber dieser Friede kann das Gewissen nur dann durchströmen, wenn die Sünde zuvor vergeben wurde. Die Sünde wird jedoch nicht dadurch vergeben, dass man das Gesetz befolgt, denn niemand ist fähig, das Gesetz zu halten. Das Gesetz deckt unsere Sünde auf, klagt uns an und beunruhigt unser Gewissen, verhängt die Strafe des göttlichen Zorns und bringt uns zur Verzweiflung. Allerdings können auch die Werke und Errungenschaften des Menschen die Sünde nicht beseitigen, wie beispiels14 | Gnade und Friede | Die Christus-Post weise strenge Regelwerke, religiöse Praktiken, Gelübde und Wallfahrten. Menschliche Werke waschen die Sünde nicht hinweg, sie machen die Sünde nur noch mächtiger. Je mehr sich die Perfektionisten anstrengen und abrackern, um aus eigener Kraft von der Sünde loszukommen, desto tiefer geraten sie hinein. Denn es gibt kein anderes Mittel gegen die Sünde als die Gnade. Deshalb erwähnt Paulus jedes Mal in den Grüßen seiner Briefe bewusst die Gnade und Friede als Kontrast zur Sünde und dem belasteten Gewissen. Die beiden Worte kommen schnell und leicht über unsere Lippen. Aber es ist schwieriger, im Herzen von der Tatsache überzeugt zu sein, dass wir durch die Gnade allein – und durch nichts anderes – Erlösung von unseren Sünden und Frieden mit Gott haben. Aus „Tägliche Gnade“ Gebet „Vater, ich bin so dankbar dafür, dass ich darauf vertrauen kann, dass mich deine Gnade von Sünde rein macht und wiederherstellt, wenn ich gegen dich gehandelt habe. Das Wissen darum, dass ich nicht vollkommen sein muss, um dir zu gefallen, bringt meine Seele zur Ruhe und gibt mir Frieden. Ich liebe dich, Herr. Amen“ Martin Luther Geöffnete Augen Geöffnete Augen in der Gemeinschaft mit Gott Heute möchte ich eine Frage beantworten, die mir von einer Frau am Telefon gestellt worden ist. Sie sagte: „Ich bin doch Gottes Kind, und jetzt sehe ich erst, wie sündig ich bin. Das macht mir sehr zu schaffen. Ich denke oft, ich bin gar nicht mehr in Gemeinschaft mit Gott. – Alte Schuld! Wie werde ich davon frei? Ich weiß es nicht!“ Gott weiß es und er sagt es uns in der Bibel. Er hat seinen Sohn geschickt, um am Kreuz alle unsere Sünde und Schuld zu tragen. Es ist ganz natürlich, dass wir erst dann, wenn wir in Gemeinschaft mit Gott leben, einse- hen können, wie sehr wir schuldig sind. Aber jede Sünde hat unser Herr getragen. Auch die alte Schuld, die uns erst heute gezeigt wird, dürfen wir ihm sofort bringen und wissen: Er vergibt sie uns. Müssen wir Unfrieden oder Unordnung bereinigen, gibt er auch die Kraft dazu, es zu tun. Aber wehe uns, wenn wir für Sünde und Schuld Ausreden suchen! „Gott ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind“ (Psalm 34,19), – bei denen, die ihre Sünden bekennen und von ihnen lassen. Er ist bei denen, die ‚in sich’ schlagen, nicht bei denen die ‚um sich‘ schlagen. Anton Schulte Längst beschlossen längst beschlossen längst beschlossen und geschehen Jesus ist da und ihm gehörst du und alles was lebt in dieser Stadt und aller Welt und in Kraft gesetzt Jesus ist da und vor ihm verantwortet alles was ihr tut in dieser Stadt und aller Welt und in Kraft gesetzt Jesus ist da gebt für ihn alles an Zeit Vertrauen und Kraft für diese Stadt und alle Welt Hermann Traub Die Christus-Post | Geöffnete Augen | 15 Bekenntnis und Umdenken Das Bekenntnis eines Kindes und Ich sehe Tränen in den Augen das Umdenken des Großvaters meines Schwiegervaters. Ein Tag wird mir unvergesslich Er sagt: „Dann werden wir jetzt bleiben: Mein Sohn geht zu meinem gemeinsam beten. Denn ich glaube, Schwiegervater, setzt sich zu ihm, Gott hat durch dich ganz persönlich sieht ihn ernst an. „Opa“, sagt er, zu mir gesprochen. Ich weiß schon „ich bekenne dir jetzt meine Schuld. lange, dass Jesus der Herr meines Ich habe böse Gedanken in meinem Lebens ist, aber ich konnte vielen Herzen gehabt. Nie bist du mit uns Menschen nicht vergeben und Böses zum Gottesdienst gegangen, nie hast in meinem eigenen Herzen nicht du mit uns gebetet, obwohl wir es zugeben. Das tut mir sehr leid. Wir uns so gewünscht haben. Jesus hat wollen jetzt beten und Gott danken mir allen Groll aus meinem Herzen für alles, was wir aus seinem Wort genommen, und nun habe ich dich lernen dürfen. von Herzen lieb. Darum bin ich zu dir gekommen.“ Wie dankbar bin ich deinem Papa und deiner Mama, dass sie mich auf- Was wird jetzt passieren? Wird der genommen haben. Sie taten es nicht alte in sich gekehrte Mann noch aus Mitleid, sondern aus immer mehr in Verbitterung geraten? spürbarer Liebe. Ich habe bei euch Eins ist sicher, mein Sohn meint es gelernt, dass es Beziehungen gibt – ehrlich. Ich kenne ihn genau. Es ist Herzensbeziehungen.“ wirklich eine Veränderung in ihm geschehen. 16 | Bekenntnis und Umdenken | Die Christus-Post Unbekannter Verfasser Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr eine Wochenendtagung im Evangelischen Allianzhaus in Bad Blankenburg durchführen können. Dazu laden wir alle Beschäftigten, Ruheständler und Rentner (einschließlich der Angehörigen) bei Post, Postbank und Telekom sehr herzlich ein. Wochenendtagung in Bad Blankenburg Wann?: 06. bis 08. März 2015 Beginn: Freitag mit dem Abendessen um 18.00 Uhr Ende: Sonntag, etwa 14.00 Uhr Wo?: Evangelisches Allianzhaus, Esplanade 5, 07422 Bad Blankenburg (Thüringen) Leitung: Regina König, 04874 Belgern Thema: Gott in den Psalmen begegnen Redner: Pastor i.R. Johannes Hummel, Dresden; Leiter des Allianz hauses Thomas Günzel und Adolf Westerheide, Oerlinghausen Anreise: Bad Blankenburg (Thüringen) liegt an der Bahnstrecke Saalfeld (Saale) – Arnstadt. Vom Bahnhof Bad Blankenburg sind es etwa 15 Minuten Fußweg bis zum Allianzhaus. Sonstiges: Der Tagessatz für Verpflegung (3 Mahlzeiten) und Unterbringung im DZ mit WC und Dusche beträgt 42,00 € je Person und im EZ 50,00 €. Bettwäsche ist inbegriffen. Kosten für Unterkunft und Verpflegung der Kinder bis zum vollende- ten 14. Lebensjahr trägt die CPTV. Anmeldung: Bitte bis zum 1. Februar 2015 an Evangelisches Allianzhaus Bad Blankenburg, Esplanade 5, 07422 Bad Blankenburg (Thüringen), Telefon : (036741) 21-0. E-Mail: [email protected]. Bahnreisende holen wir auf Wunsch gern am Bahnhof Bad Blanken burg (Thüringen) ab. Bitte nennen Sie Ihren entsprechenden Wunsch bei der Anmeldung. Bitte, halten Sie den Termin für sich selbst frei und laden Sie noch andere Kolleginnen und Kollegen zu dieser Tagung ein. Wir alle benötigen Ermutigung, Stärkung und Hilfe für den Alltag. In den vergangenen Jahren durften wir erfahren, dass der Herr unsere Tagungen gesegnet hat und wir danach wieder hoffnungsfroh heimfahren konnten. Der Herr hat auch in diesem Jahr einen Segen für uns bereit. Lasst uns daher die gute Gelegenheit nutzen. Der Vorstand Die Christus-Post | Wochenendtagung | 17 Gebetskreise/ Kontakte Die folgenden Einladungen zu unseren regionalen Treffen gelten sowohl für Aktive als auch für Ruheständler und Rentner von Post und Telekom und deren Tochterunternehmen. Bonn: Infos unter: www.christen-bei-telekom.de Berlin: Auskunft: Burkhard Sander, Tel. 0157 / 77828145, E-Mail: [email protected] Darmstadt: Auskunft: Brigitta Kinowski, Tel. 06151 58 / 1 35 62 oder Bernt Adolph, Tel. 06151 / 58-13406, wöchentliche Treffen zum Bibellesen, Austausch und Gebet, mittwochs 11.30-12.00 Uhr. Ort: Heinrich-Hertz-Str. 3-7, Darmstadt. Frankfurt: Auskunft: Ulrich Westenberger, Telefon: dienstlich 069 / 2 00 60 44 82, privat 0711 / 13 49 70 86, E-Mail: [email protected] Hamburg: Auskunft: Ingo Haack Tel. 040 / 58 95 55 92, E-Mail: [email protected] München: Auskunft: Jörg Hoffmann Telefon: 0175 / 2 72 18 99, E-Mail: [email protected] Nürnberg: Auskunft: Walter Schlötterer, Telefon: 0 91 27 / 63 93 Treffen einmal monatlich nach Absprache (dienstags oder mittwochs) in den Räumen der Landeskirchlichen Gemeinschaft, Strauchstr. 27, Nürnberg. Radevormwald/Halver (Bergisches Land/ Sauerland): Auskunft: Karl Ernst Behling, Tel. 023 53/ 66 14 55, E‑Mail: [email protected] Siegen: Auskunft: Gerhard Müssener, Telefon: 02 71 / 3 82 90 75 Stuttgart: Auskunft: Karl-Heinz Bartscher 0171 / 2 03 70 86 privat 07158 / 6 35 65 E-Mail: [email protected], wöchentliche Treffen donnerstags 12.30 Uhr – 13.00 Uhr in Stuttgart-Bad Cannstatt, VZS, Nauheimer Straße, Gebäude 100 vor der Pforte. Sehr herzlich danken wir allen Spendern, die uns die Hände für die verschiedenen Aufgaben füllen. 18 | Kontakte | Die Christus-Post Dank und Fürbitte Wir danken Gott ° ° ° für Einmütigkeit und Vertrauen in Fragen und Entscheidungen der Vereinigung für alle Mitarbeiter, die Zeit, Kraft und Geld für die missionarische Arbeit unter Kolleginnen und Kollegen eingebracht haben für die Orts- und Gebetskreise Wir bitten Gott ° ° ° ° ° ° ° für die verteilten Zeitschriften, dass sie nicht nur angenommen und gelesen werden, sondern auch Auswirkungen auf das Leben des Einzelnen haben für einen wachsenden Besuch der Orts- und Gebetskreise für mehr Mitarbeiter in allen Arbeitszweigen unserer Vereinigung für die kranken und einsamen Leser unserer Zeitschrift für die Frühjahrstagung in Bad Blankenburg für das Sonntagstreffen in Dußlingen für die Jahrestagung in Marburg Einladung zum Konzerngebet Jeden Montag zwischen 07.00 und 08.00 Uhr und/oder 22.00 und 23.00 Uhr, versammeln sich Christen der Deutschen Post, Postbank und Telekom virtuell für ca. 15 Minuten, um zu beten: • für die Führungskräfte und die Vorstände der Konzerne Deutsche Post, Postbank und Telekom •für die Gewerkschaften, die Betriebsräte und die Schwerbehindertenvertretungen •für die Mitarbeiter und deren Familien Wir laden Sie herzlich ein, sich dieser Aktion anzuschließen und in der angegebenen Zeit mit uns zu beten. Jeder Beter wird gebraucht! ür weitere Informationen: Ruth Muschlien, Willy-Lindner-Straße 20, 91486 Uehlfeld F Telefon: 09163 / 9 93 98 50, Mails an: [email protected] Die Christus-Post | Dank und Fürbitte | 19 Kompromisse: ja oder nein? Kann ein Christ Kompromisse schließen? Ein umstrittenes Thema. Schnell stehen sich die Meinungen gegenüber. Diese Frage kann auch nicht mit einem glatten Ja oder Nein ein für alle Mal beantwor tet werden. So einfach, wie viele das gern hätten und es sich auch manchmal machen, ist die Sache nicht. Laut Duden handelt es sich beim Wor t „Kompromiss“ um eine „Übereinkunft in strittiger Angelegenheit durch teilweise Nachgeben und beiderseitige Zugeständnisse.“ Ohne miteinander zu sprechen, aufeinander zu hören, einander verstehen zu wollen geht das nicht. So eigenar tig das für den einen oder anderen klingen mag: Wir leben davon, dass Kompromisse geschlossen werden. Das gilt für das Privatleben ebenso wie für das Miteinander im Beruf und im Gemeindeleben. Wer ohne Rück- 20 | Kompromisse: ja oder nein?| Die Christus-Post sicht auf andere seine Meinung durchsetzen will, wird hinterher oft erkennen müssen, dass er mehr zerstör t als aufgebaut hat. Es gilt also zu lernen, sich auseinanderzusetzen, indem man sich zusammensetzt, sich verständlich macht, um verstanden zu werden im Erklären und Zuhören! Das gilt gerade auch für unterschiedliche Ausprägungen des Frömmigkeitsstils. Das ist nicht leicht – besonders dann, wenn sich in strittigen Fragen beide Seiten auf dieselbe Heilige Schrift und denselben Heiligen Geist berufen. In den meisten Situationen wird es richtig sein, unter Eingehen von Kompromissen weiter beisammen zu bleiben und dem Geist und Wor t Gottes aufrichtig das Ohr zu öffnen. Geduldiges Hören- und Verstehenwollen ergibt nicht selten gemein- sames Hören und so die Korrektur der eigenen Meinung auf das hin, was der andere schon vorher gehör t hat. Hier gilt die Erfahrung der Glaubensväter als wegweisende seelsorgerliche Hilfe: „Im Wesentlichen Einheit, in Nebensachen Freiheit, in allem die Liebe.“ Nicht jede/r wird damit so recht einverstanden sein. Ausgerechnet dem Kompromiss das Wor t reden? „Ist nicht gerade das die große Gefahr in unseren Tagen, dass viel zu schnell Kompromisse geschlossen werden?“, argumentier t man. Zweifellos besteht diese Gefahr. Doch wenn wir Kompromisse schließen, muss Gottes Wille als oberste Norm unangetastet bleiben und in der getroffenen Entscheidung zu erkennen sein. Das ist die Arbeit an der eigenen Persönlichkeit unter dem Einfluss der Liebe Jesu, dem Wor t und Geist Gottes! „Man muss nachge- ben lernen, ohne seinen Charakter preiszugeben. Ja, in solchem Miteinanderleben bildet sich überhaupt erst der Charakter“ (Dietrich Bonhoeffer). Wer einen Kompromiss suchen, aber nicht einfach den Weg des geringsten Widerstandes gehen will, der braucht für seine Entscheidung Maßstäbe, Kriterien. Der Apostel Paulus hilft uns dabei: „Die Liebe ist geduldig und freundlich. Sie kennt keinen Neid, keine Selbstsucht, sie prahlt nicht und ist nicht überheblich. Die Liebe ist weder verletzend noch auf sich selbst bedacht, weder reizbar noch nachtragend. Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt“ (1. Korinther 13,4-6). Kur t Scherer, Braunfels, mit freundlicher Erlaubnis Die Christus-Post | Kompromisse: ja oder nein? | 21 Terminplan 2015 1. Wochenendtagung im Evangelischen Allianzhaus, 07422 Bad Blankenburg vom 06.03. bis 08.03.2015 2. Sonntagstreffen im CVJM-Heim, Martin-Vollmer-Weg 28, 72144 Dußlingen am 26.04.2015 3. Jahrestagung im Freizeitheim „Haus Sonneck“, 35041 Marburg-Wehrda vom 23.06. bis 28.06.2015 Thema: Leben und Wirken der Propheten Elia und Jona 4. Wochenendtagung im „Haus Höhenblick“, 35619 Braunfels vom 23.10. bis 25.10.2015 5. Wochenendtagung im „Haus Felsengrund“, 75385 Bad Teinach-Zavelstein vom 06.11. bis 08.11.2015 Leserbrief Im Gottesdienst unserer Gemeinde in Burscheid stand der Text aus 2. Korinther 3,2+3: „Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, erkannt und gelesen von allen Menschen! Ist doch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, durch unseren Dienst zubereitet, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne, nämlich eure Herzen.“ Ich habe zur Verdeutlichung meine Zustellermütze und die Bibel hochgehalten und auf die Gemeinsamkeiten hingewiesen, weil Bote und Brief zu sein zu diesen beiden Bildern passt. Weiß dein Kollege, deine Kollegin von der besten Nachricht der Welt? Da mein Herz für Jesus schlägt, habe ich schon hunderte 22 | Terminplan | Die Christus-Post Exemplare der Zeitschrift „Die ChristusPost“ an Kolleginnen und Kollegen weitergegeben, damit auch sie die beste Nachricht der Welt erhalten. Verteilt bzw. ausgelegt habe ich bei der Frachtzustellbasis, dem Vorbereitungszentrum und dem Zustellstützpunkt in Langenfeld. Am Ende des Gottesdienstes verteilte ich Exemplare der „Die ChristusPost“, um sie an den Postboten und die Postbotin weiterzugeben, damit auch sie das Evangelium bekommen. Noch ein Tipp: Zu Weihnachten schenkten wir unserem Zusteller unter anderem Selbstgebackenes und natürlich eine Christus-Post. So hatte ich eine gute Möglichkeit, ein „Brief Christi“ zu sein. Ernst Fröhlen, Zusteller Langenfeld/Rhld Wer wir sind und was wir wollen Auch Sie werden es schon empfunden haben, dass bei den steigenden Anforderungen des Berufslebens körperliche Ausspannung allein nicht ausreicht, um neue Spannkraft und Arbeitsfreude zu erhalten. Was wir brauchen ist eine innere Neubelebung, eine Lösung der uns bedrängenden Lebensfragen und eine Besinnung auf die Grundlagen unserer Existenz. Jesus Christus der lebendige und auferstandene HERR, bietet uns aus seiner unerschöpflichen Kraftquelle die einzig wahre Neubelebung an. Darum wollen wir uns auch zukünftig innerhalb der Christlichen Post- und Telekomvereinigung stärken lassen durch die Betrachtung seines Wortes und durch die lebendige Gemeinschaft in seinem Geist. Die Christliche Post- und Telekomvereinigung ° ist keine Gewerkschaft, ° ist keine Sekte, ° ist kein Gemeindeersatz. Sie ist eine Gemeinschaft von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einschließlich Ruheständlern und Rentnern aller christlichen Bekenntnisse bei den Unternehmen Deutsche Post, Deutsche Telekom, Deutsche Postbank und deren Tochterunternehmen sowie bei der Bundesnetzagentur und den Bundesbehörden für Post- und Telekommunikation. Das Bekenntnis zu unserem Herrn Jesus Christus darf auch am Arbeitsplatz nicht in Vergessenheit geraten. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, hier zu ermutigen und zu helfen, persönliche Kontakte herzustellen, dienstliche Erfahrungen auszutauschen, miteinander zu überlegen, was wir im Alltag für unsere Kolleginnen und Kollegen tun können, und füreinander zu beten. Beim Gebet beziehen wir auch die Vorstände der Unternehmen, die Betriebsräte und alle Verantwortlichen ein. Hierzu haben wir das Konzerngebet geschaffen. Die Christliche Post- und Telekomvereinigung arbeitet u.a. auf folgende Weise: ° Örtliche Zusammenkünfte in verschiedenen Städten ° Jahrestagung in Marburg auf Bundesebene ° Wochenendtagungen und sonstige Treffen auf regionaler Ebene ° Herausgabe der Zeitschrift Die Christus-Post als Organ der Vereinigung ° Präsenz im Internet: www.cptv-online.de ° Konzerngebet montags zwischen 7.00 und 8.00 Uhr und zwischen 22.00 und 23.00 Uhr je ca. 15 Minuten. Schreiben Sie uns bitte, wenn Sie Kontakt aufnehmen möchten: Christliche Post- und Telekomvereinigung Helle 9, 58553 Halver Telefon: 02353 / 66 14 55 E-Mail: [email protected] Eingehende Leserbriefe geben in Stil und Inhalt nicht immer die Meinung der Redaktion wider. Sinnwahrende Änderungen oder Kürzungen behalten wir uns vor. Die Christus-Post | Wer wir sind | 23 Postvertriebsstück Entgelt bezahlt G1136 Nr. 1/15, Januar - Februar 2015 Die Christus-Post ISSN 0009-5869 Absender: Christliche Post- und Telekomvereinigung, Geschäftsstelle Im Dorf 9a, 27404 Heeslingen Internet-Adresse: www.cptv-online.de Bildnachweis: Seite 1, 4+5: © Tomizak/ PIXELIO Seite 2: eigenes Archiv Seite 6: © Karl/ PIXELIO Seite 7: © Martin Müller/ PIXELIO; © sabine meyer/ PIXELIO Seite 8: Stephanie Hofschlaeger/PIXELIO; © Rike/ PIXELIO Seite 9: © Manuela Hoch/ PIXELIO; Seite 10: © Michael Ries/ PIXELIO; © I. Friedrich/ PIXELIO Seite 11: © sven scherz-schade/ PIXELIO; © Paul Sippel/ PIXELIO Seite 12: © Rike/PIXELIO Seite 13: © Bert Branahl/ PIXELIO; © sabine schmidt/PIXELIO Seite 14: © Rainer Sturm/ PIXELIO Seite 15: © Didi01/PIXELIO © Alexander Wihlidal/PIXELIO Seite 16: © www.rp-online.de; © Rosel Eckstein/PIXELIO Seite 17: www.meida.belocal.de Seite 18+23: © S. Hofschlaeger/ PIXELIO Seite 19: © Viktor Schwabenland Seite 20: © Stephanie Hofschlaeger/ PIXELIO; © Helene Souza/ PIXELIO Seite 21: © M.E./PIXELIO; © S. v. Gehren/ PIXELIO Seite 22: © Marvin Siefke/PIXELIO Druck: BasseDruck GmbH, Postfach 70 63, 58121 Hagen