TONAuFTON - Kammerorchester Basel

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Bach – Weihnachtsoratorium
Die Konzertmeisterinnen des KOB im Gespräch
Hell & Dunkel – Thomas Zehetmair über Holligers «Janus»
2014 | Ausgabe 3
TONAUFTON
TONAUFTON | 2014 Ausgabe 3
Editorial
Marcel Falk
Geschäftsführer KOB
Jüngst fiel mir das neue Buch des Basler Fotografen Christian
Flierl in die Hände, das sich intensiv mit der Architektur der 70er
Jahre und der frühen 80er Jahre in der Grenzregion Basel auseinandersetzt. Eine eindrückliche Nabelschau einer Baukunst, einer
aus der Mode gekommenen Moderne, die bis heute polarisiert
und zu Diskussionen einlädt. Da sind Wohnhäuser, Industriefabriken
und Verwaltungsgebäude zu entdecken, die mittlerweile oft Teil
der eigenen persönlichen Geschichte geworden sind. Imposant
stehen sie in ihrer ganzen Üppigkeit auch nach Jahrzehnten noch
im Raum, doch die Gebäude scheinen wie aus längst vergangenen
Zeiten, werden heute eher milde belächelt als bewundert.
Da hat es die Musik ungleich leichter. Die schweren, monumentalen Orchesterbesetzungen und Interpretationen aus den 70ern
haben nicht minder Staub angesetzt, sind auf der Konzertbühne
kaum mehr zu erleben. Aus den Augen, aus dem Sinn, anders als
bei den architektonischen Bauwerken aus jener Zeit. Allenfalls
finden sie noch als historisches Dokument oder aus Gründen der
Nostalgie den Weg in die iTunes-Sammlung. Doch dort stehen sie
keineswegs alleine: Auch die historische Aufführungspraxis und
damit die damalige Gegenbewegung, die sich, nicht frei von dogmatischen Zügen, auf den Weg machte, keinen musikalischen
Stein auf dem andern zu lassen, wird in vielen (Fach-)Kreisen
mit Skepsis betrachtet. Deren Pionierzeit ist endgültig vorbei,
heute muss kaum ein musikalischer Repertoire-Abschnitt mehr
Montevideo – Buenos Aires – São Paulo – fünf Konzerte
– fast 9’000 Zuschauer – 80 Stunden Reisezeit:
Das Kammerorchester Basel war vom 5. bis 11. Oktober mit
Sol Gabetta und Giovanni Antonini auf Tournee in Südamerika.
Mit im Gepäck: Zwei zeitgenössische Kompositionen von
Bettina Skrzypczak und Stefan Wirth, die Cellokonzerte von
Robert Schumann und Camille Saint-Saëns und Ludwig van
Beethovens vierte und siebte Sinfonie.
Foto: Kammerorchester Basel im Teatro Colón, 06 -10 -14
2
Der Kern des
Klangs
in mühsamen Kämpfen erobert werden. Selbstbewusste und
fachlich auf höchstem Niveau spielende Musikerinnen und
Musiker pflegen einen entspannten Umgang mit unterschiedlichstem musikalischem Material. Die Durchlässigkeit zwischen den Epochen und Stilen ist gross und die Beschäftigung
mit Lully, Bach, Schostakowitsch UND Kurtág gerade auch in
der künstlerischen Ausbildung fast schon selbstverständlich.
Eine Industrienorm für Musik oder Architektur gibt es heutzutage glücklicherweise genauso wenig wie vor 30 Jahren. Und
auch die Diskussionen über den Wert der Errungenschaften
der 70er und 80er und deren Gegenentwürfe halten in beiden
Disziplinen unvermindert an. Das beschäftigt das Kammerorchester Basel als flexiblen Klangkörper, der sich eines
breiten musikalischen Repertoires bedient, ganz besonders:
Sollen oder müssen wir die Werke der Vergangenheit in ihrem
«historischen Gewand» spielen, um ihnen gerecht zu werden?
Oder ist es gar notwendig, in ihnen immer neue Züge in der
Spiegelung mit moderner Spielpraxis zu entdecken? Inwiefern
spielen derartige Erwägungen in Bezug auf den Kammerorchester Basel-Klang eine Rolle?
Mit Fragen wie diesen beschäftigen sich unsere beiden Konzertmeisterinnen Yuki Kasai und Julia Schröder auf den folgenden Seiten - ich wünsche Ihnen anregende Lektüre.
«Es geht darum, sich dem Geist
des Werks zu nähern»
Barockgeigen und Naturhörner für Bach, Vivaldi und
Händel, moderne Geigen, Hörner und Trompeten für Bartók
und Strawinsky - das Kammerorchester Basel (KOB) gilt
als flexibler und anpassungsfähiger Klangkörper. Während sich viele Originalklang-Ensembles genauso wie modern spielende Kammerorchester auf ein Kernrepertoire
konzentrieren, lässt sich das Kammerorchester Basel nach
wie vor nicht auf eine bestimmte Epoche festlegen. Wo liegen die Chancen, wo die Risiken einer derartigen stilistischen Breite?
Die beiden Konzertmeisterinnen des KOB, Yuki Kasai und
Julia Schröder, haben mit Ursula Suwelack und Marcel
Falk (Ton auf Ton) über das Selbstverständnis und die Perspektiven des KOB gesprochen.
Ton auf TOn
Zuletzt spielte das KOB ein neoklassizistisches Programm mit
Werken von Martinů und Roussel auf modernen Instrumenten,
kurz danach ein «historisch informiertes» Weihnachtsoratorium
auf Barockinstrumenten in kleiner Besetzung, zu Saisonbeginn
stand Beethovens Neunte in grosser Besetzung auf dem Programm. Wie passt das zusammen, gibt es Verbindendes?
Julia Schröder
«Historische Informiertheit» ist für uns ein wichtiger Begriff: Wir
können heute die Musik aller vergangener Epochen und Stilrichtungen «historisch informiert» spielen. Das war und ist auch
immer unser Ziel beim KOB, die grosse stilistische Bandbreite
möglichst authentisch zu spielen.
Daneben ist es der kammermusikalische Aspekt, der uns bei jedem
Stück interessiert und den wir sehr pflegen, an dem wir insbesondere arbeiten, auch bei einer Neunten Sinfonie von Beethoven.
Damit hängt auch der besondere «KOB-Klang» zusammen, der
ebenfalls eine Verbindung schafft: Christopher Hogwood hat uns
vor etwa 15 Jahren die Ohren geöffnet für die Darmsaiten und den
historischen Klang, für eine Attacke im Bogen und auch aggressive
Kratztöne, die man im modernen Spiel – wo ja viel mehr Klangschönheit und ein runder Klang gesucht sind – eher versucht zu
vermeiden. Mit Giovanni Antonini haben wir uns dahingehend
enorm weiterentwickelt, natürlich auch innerhalb des Orchesters
mit den Musikern selbst: wir setzen uns auch immer wieder mit
dem Klang auseinander und erarbeiten ihn, insbesondere bei
Projekten, die wir vom Konzertmeisterpult aus leiten.
Yuki Kasai
Ich denke, der KOB-Klang ist wie eine Sprache, eine Sprachmelodie bzw. Sprachartikulation, die durch unterschiedlichste prägende
Gestalten wie Hogwood und Antonini über die Jahre entwickelt
wurde. Aus so unterschiedlichen Welten resultiert auch der heutige
KOB-Klang, den ich in erster Linie als sehr flexibel bezeichnen
würde. Ein Beethoven soll schliesslich ganz anders klingen als
ein Bach und kann nicht wie ein Schönberg klingen. Aber der
«KOB-Spirit», die bestimmte Sprache bzw. Art, an Werke heranzugehen, sie verstehen zu wollen, die ist immer zu spüren.
Julia Schröder
Der «Spirit», das ist eher wie der Kern des Klangs, das Herz, die
Art, auf Musik zuzugehen, sie wirklich auch körperlich zu empfinden. Und das ist mehr oder weniger gleich bei allen Komponisten,
bei allen Stilen.
Ton auf TOn
Viele Projekte leitet ihr als Konzertmeisterinnen vom ersten Pult
aus. Wie wichtig ist ein Dirigent für die Herangehensweise und
den Klang des Orchesters?
Julia Schröder
Ein Dirigent kann schon noch das Tüpfelchen auf das I setzen,
unsere Musiker beflügeln und unterstützen. Aber wir brauchen
nicht unbedingt einen Dirigenten, der uns beflügelt. Die Leitung
vom Konzertmeisterpult aus ist natürlich immer eine Herausforderung, aber eine positive. Und eigentlich wird es dadurch
nicht schwieriger – im Gegenteil, man muss nur anders proben.
Das funktioniert aber nur, weil wir hier so ein eingespieltes Team
sind. Die Stimmführer übernehmen wirklich führende und leitende
Funktionen, die Bläser arbeiten sehr selbstverwaltend – streng
genommen sind wir kein Orchester. Ich fühle mich beim KOB eher
wie in einer grossen Kammermusikgruppe. Wenn es auch klare
Leader wie den Konzertmeister braucht, sind die anderen doch
«Primi inter Pares».
Ton auf TOn
Kommen wir noch einmal auf die «historische Informiertheit», die
möglichst authentische Wiedergabe von Musik vergangener Epochen, zu sprechen. Das KOB gehört zu den wenigen Ensembles,
die fast das gesamte Musikschaffen pflegen und dabei auch das
Instrumentarium wechseln. Heute Bach auf Darmsaiten mit Barockbogen, morgen Martinů mit modernem Bogen und Stahlsaiten:
Schliesst sich das nicht gegenseitig aus, bzw. kann man wirklich
➞
beides auf gleich hohem Niveau spielen?
3
TONAUFTON | 2014 Ausgabe 3
JAUCHZEN &
Frohlocken
Julia Schröder
Ich denke, es begünstigt sich sogar gegenseitig. Man darf nur
keine Angst davor haben. Eigentlich ist es doch so wie bei verschiedenen Sprachen: Man kann Englisch, Italienisch, Deutsch –
aber es ist immer Sprache bzw. in unserem Fall ist es immer
Musik, es ist immer die Suche nach dem grösstmöglichen intensiven Ausdruck, mit unterschiedlichen Materialien. Nicht jeder
Musiker kann das, einige brauchen erstmal einen bestimmten
Weg, an den sie sich halten können, das merke ich auch beim
Unterrichten. Die meisten suchen aber von selbst nach Mehr, entwickeln Ideen, probieren aus.
Yuki Kasai
Wie alt ein Werk ist, ist doch eigentlich egal; wir versuchen uns
einem Werk zu nähern – das ist der historisch informierte Teil –,
die Botschaft des Werks aber dann aktuell werden zu lassen, in
unsere Zeit zu bringen. Das ist glaube ich auch das Ziel vom KOB,
so erlebe ich das immer wieder, sowohl in unserer Art zu arbeiten als auch in Diskussionen. Vielleicht klingt das paradox, aber
man könnte unsere Arbeitsweise wohl am besten als «historisch
aktuell» bezeichnen.
Ton auf TOn
«Historisch aktuell» lässt, wie es das KOB mitunter tut, auch zu,
dass z.B. Barockprojekte auf modernem Instrumentarium gespielt
werden?
Yuki Kasai
Es ist ja ohnehin immer ein Kompromiss. Man versucht, einen
Bogen zu spannen, und das kann man auf verschiedene Arten tun.
Im Prinzip ist es einfach eine Entscheidung, ob man moderne Instrumente und Stimmung wählt oder Barockinstrumente. Es geht nur
darum, ob man die richtige Sprache findet und sich dem Geist des
Werks nähert.
Julia Schröder
Ich finde auch, letztendlich spielt es keine Rolle, auf welchem
Instrumentarium man spielt, die Sprache muss stimmen. Manchmal hat man einfach Lust, auf modernen Saiten zu spielen, auch
wenn es Barockmusik ist. Wir sind nicht dogmatisch. Das sollen
andere sein – wir als Musiker sind doch in der tollen Freiheitsposition, dass wir wählen dürfen, was uns gefällt. Oder was wir
glauben, was der Musik am dienlichsten ist.
Ton auf TOn
Wie könnte denn aus eurer Sicht dieser liberale Weg des KOB in
Zukunft weitergehen?
Yuki Kasai
Ich finde, man könnte noch viel mehr in undogmatische Bereiche
vorstossen. Warum nicht wagen, Projekte zu mischen? Wir hatten
einmal ein Silvesterkonzert mit Vivaldis «Vier Jahreszeiten» in der
ersten Hälfte auf Barockinstrumenten, und in der zweiten Hälfte
dann Piazzollas «Las cuatro estaciones porteñas» auf modernen
Instrumenten. In Richtung solcher gewagter Projekte, als noch
stärkere Grenzgänger, arbeiten nicht viele Ensembles.
Ton auf TOn
Nun steht erstmal das Weihnachtsoratorium kurz bevor, und auch
da macht es sich das KOB nicht leicht, sondern hat sich für eine
sehr solistische Besetzung entschieden, geleitet von dir, Julia, als
Konzertmeisterin. Was versprichst du dir von diesem Projekt, was
sind die grössten Herausforderungen?
4
Das Besondere leben
16 -12 -14 Dienstag
Clariant-Weihnachtskonzert
19.30 Uhr | Martinskirche Basel Johann Sebastian Bach
Weihnachtsoratorium BWV 248, Kantaten I, II, V und VI
Valer Sabadus Contratenor
Terry Wey Contratenor
Werner Güra Evangelist, Tenor
Christian Immler Bariton
Deutscher Kammerchor
Julia Schröder Leitung
Tickets: CHF 78.– | 55.– | 35.–
www.kulturticket.ch
Bider & Tanner ­– Ihr Kulturhaus in Basel, T +41 61 206 99 96
Dr. Hariolf Kottmann
CEO Clariant
Einzigartig ist Johann Sebastian Bachs «Weihnachtsoratorium», ein
Werk von besonderer musikalischer Feierlichkeit. Einzigartig verspricht auch die Interpretation des Kammerorchester Basel beim
Clariant-Weihnachtskonzert zu werden. Schon die Besetzung mit
vier männlichen Solisten ist aussergewöhnlich: Neben dem Tenor
Werner Güra und dem Bariton Christian Immler sind mit den Countertenören Valer Sabadus und Terry Wey in der Sopran- und Altpartie zwei junge, hochgradig talentierte Künstler zu hören. Die
Chorpartien sind bei dem exquisiten Deutschen Kammerchor, beinahe solistisch besetzt mit zwölf Sängerinnen und Sängern, in
besten Händen. Geleitet wird das Orchester von der Konzertmeisterin Julia Schröder, getreu eines langen und erfolgreichen
Brauchs des Kammerorchester Basel – das alles macht dieses
Konzert zu einem besonderen Erlebnis.
Ich sehe diesem Anlass mit Spannung entgegen und freue mich,
dass wir als ein Unternehmen mit Hauptsitz im Kanton Basel-Landschaft diese Veranstaltung unterstützen dürfen.
Clariant ist ebenso wie das Kammerorchester lokal verwurzelt,
zugleich aber international aufgestellt. Mit Partnerschaften wie
dieser nehmen wir als Unternehmen unsere Verantwortung für
eine nachhaltige kulturelle sowie gesellschaftliche Entwicklung
und das Gemeinwohl wahr – in Basel und der Schweiz ebenso wie
in allen anderen Regionen, in denen Clariant tätig ist.
Unsere Partnerschaft besteht seit 2013 und mit ihr drücken wir
unsere Anerkennung aus für die Leistung des Kammerorchesters.
Das Weihnachtskonzert ist ein Zeichen der Dankbarkeit gegenüber der Bevölkerung von Basel. Dieser Dank gilt der Gastfreundschaft, die Basel unseren über 500 ausländischen Mitarbeitern
und deren Familien entgegenbringt. Egal ob in Kindergärten oder
in Schulen, ob in Vereinen oder einfach nur im nachbarschaftlichen Miteinander – unsere Mitarbeiter fühlen sich hier willkommen. Clariant ist auf diese Mitarbeiter, die aus 40 verschiedenen
Nationen kommen, angewiesen, darum ist uns ihr Wohlbefinden
so wichtig.
Kultur ist in der heutigen Zeit wichtig, um dem Auseinanderdriften
der Gesellschaft entgegenzuwirken. Auch beim Kammerorchester
Basel kommen Musikerinnen und Musiker mit unterschiedlichsten
gesellschaftlichen und kulturellen Hintergründen und Nationalitäten zusammen. Das Miteinander der Musiker ist ein gutes Beispiel und ein Sinnbild dafür, wie Menschen über Sprach- und
Landesgrenzen hinweg miteinander etwas Einzigartiges schaffen,
das es in dieser Form zuvor nicht gegeben hat. Das betrifft die
künstlerische Entwicklung ebenso wie das Kammerorchester als
Institution. Durch eine konsequente Weiterentwicklung und ein
permanentes Forschen nach neuen Ideen gelingt es den Verantwortlichen, unabhängig von staatlicher Unterstützung, den Bestand
des Orchesters nachhaltig zu sichern.
Ich freue mich, dass Clariant das Kammerorchester Basel
weiterhin begleiten darf.
Julia Schröder
Für das Orchester wird dieses Projekt eine grosse Herausforderung, weil jeder Einzelne komplett verantwortlich ist. Man kann
sich nicht einfach hinsetzen und warten, bis der Dirigent den Taktstock hebt, sondern alle müssen bestens vorbereitet sein, das
Stück genau kennen und wissen, um was es geht, sowohl vom
Text als auch von der Musik her. Es gibt so viele verwaschene Interpretationen dieses Werks, so viel Verweichlichtes – bei unserer
Interpretation soll niemand das Gefühl haben: Jetzt machen wir
schöne, alte Musik. Ich möchte das Stück prägnant haben, mit
dem Hier und Jetzt verbinden. Die schwierigste Aufgabe und
gleichzeitig grösste Freude ist dabei, dass wir alle sechs Kantaten
erarbeiten können, dass wir dieses Werk in seiner Gesamtheit
erleben. Das ist ja genau das, was es ausmacht. Am meisten
freue ich mich darauf, mit dem Chor und dem Orchester am Text zu
arbeiten, vor allem an der Artikulation der Choräle: Das Orchester
begleitet die Sänger, die die Töne sprechen. Und das müssen wir
als Orchester auch machen. Ich werde also viel am Klang arbeiten, ich möchte ihn gerne in Richtung eines sehr prägnanten und
sprechenden Tons, eines «Sprechens im Bogen» entwickeln – und
freue mich darauf, das mit so tollen Sängern machen zu dürfen.
kostprobe
Überaus erfolgreich sind die ersten beiden KOSTPROBEN von
Volkshaus und Kammerorchester Basel über die Bühne gegangen. Zweimal schon konnten interessierte Zuschauerinnen und
Zuschauer spannende Einblicke in die Probenarbeit des Kammerorchester Basel gewinnen. Viele Neugierige kamen zu Probe
und anschliessendem Mittagessen ins Volkshaus – so viele, dass
Volkshaus und Kammerorchester beschlossen haben, eine weitere
Probe für das Publikum zu öffnen. Diesmal steht Johann Sebastian
Bachs «Weihnachtsoratorium» unter der Leitung der Konzertmeisterin Julia Schröder auf dem Probenplan. Bach-Fans und
solche, die es werden wollen, sollten sich diesen Termin nicht
entgehen lassen!
Tickets: CHF 30.–
10 -12 -14 mittwoch
inkl. Brötli und Suppe
(im VVK oder an der Lunch-Kasse)
In Kooperation mit
12.30 Uhr | Volkshaus Basel
JULIA SCHRÖDER UND DAS KAMMERORCHESTER BASEL
PROBEN BACHS WEIHNACHTSORATORIUM
Mit Valer Sabadus, Terry Wey, Werner Güra, Matthias Goerne
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TONAUFTON | 2014 Ausgabe 3
Hell & Dunkel
UNgehörte,
unerhörte klänge
01- 02 -15 Sonntag
11.00 Uhr | STADTCASINO Basel THOMAS ZEHETMAIR ÜBER HOLLIGERS «JANUS»
UND BEETHOVEN
KOnzert 5, Einführung 10.15 Uhr
Unterstützt vom Freundeskreis Kammerorchester Basel
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759
Heinz Holliger
«Janus» Doppelkonzert für Violine, Viola und
kleines Orchester, Schweizer Erstaufführung
Ludwig van Beethoven
KOnzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
KONZERT-WERKSTATT FÜR KINDER
Kleinere und grössere Konzertbesucherinnen und -besucher (ab
6 Jahren) gründen ihr eigenes Orchester, nachdem sie Heinz
Holligers Konzert «Janus» erleben durften. Nach der Pause geht
es für die Nachwuchsmusiker im Hans-Huber-Saal weiter – das
Ergebnis wird im Anschluss an das Konzert auf der Bühne im
Musiksaal zu Gehör gebracht.
Treffpunkt: 11:00 Uhr, Hans-Huber-Saal (1. OG)
Im Anschluss an Holligers «Janus» spielen Sie
Ludwig van Beethovens Violinkonzert, heute
eines der beliebtesten Werke seiner Gattung.
Das war nicht immer so: bei der Uraufführung
fiel das Konzert durch, erst 1844 verhalf ihm
Joseph Joachim zum Erfolg. War Beethoven mit
diesem «sinfonischen Solokonzert» seiner
Zeit voraus?
Diese Dimensionen – allein der erste Satz mit der Länge eines
vollständigen traditionellen Violinkonzerts – müssen die Zuhörer
verstört haben. Natürlich sind die Ecksätze des Violinkonzerts formal sehr übersichtlich. Die Wunder passieren in der Durchführung
des ersten Satzes und vor allem im himmlischen Larghetto. In der
Uraufführungsfassung ist die Violinstimme viel schematischer –
vielleicht gab es deshalb keine ungetrübte Zustimmung bei der
Premiere mit Franz Clement? Beethovens spätere Fassung ist vielfältiger, ungleich variationsreicher, die Fantasie der Zuhörer wird
unmittelbar gepackt.
Das Violinkonzert haben Sie bereits auf CD
aufgenommen und in vielen Konzerten gespielt,
2004 auch schon mit dem Kammerorchester
Basel. Was macht für Sie persönlich den Reiz
dieses Konzerts aus?
Vor ca. 30 Jahren habe ich – gegen den Strom und mit bzw. nach
zeitgenössischen Ohrenzeugenberichten (Cerny) – das Stück wesentlich zügiger und gestraffter als den damaligen Gewohnheiten
entsprechend angelegt, inzwischen ist genau das der Trend. Natürlich will heute niemand mehr das früher übliche unerträgliche
Zelebrieren und Zerdehnen der zahlreichen Begleitfiguren hören,
dennoch ist dem Werk keineswegs Genüge getan, es kompromisslos durchzupeitschen, denn das Rhapsodische und Freie geschieht ja nicht nur im Mittelsatz. Es ist ein Drahtseilakt und eine
Sache lebenslangen Suchens, die richtige Balance nicht nur in
den eben genannten Parametern zu finden.
Tickets: CHF 65.– | 45.– | 30.–
Kinder bis 14 Jahre in Begleitung Erwachsener gratis (Ticket notwendig)
www.kulturticket.ch
Bider & Tanner ­– Ihr Kulturhaus in Basel, T +41 61 206 99 96
Thomas zehetmair Violine
Ruth Killius Viola
Heinz Holliger Leitung
10 2014
Sie haben gemeinsam mit Ruth Killius und Heinz
Holliger dessen Doppelkonzert «Janus» uraufgeführt und seitdem mehrere Male konzertiert.
Was fasziniert Sie an diesem Werk?
Ruth und ich – als Duo, als Paar – waren natürlich hellauf begeistert, als die Idee des neuen Doppelkonzerts aufkam. Die Uraufführung bei den Salzburger Festspielen mit Heinz als Dirigent fand
dann auch im Kontext mit dem absoluten Klassiker – Mozarts
«Sinfonia Concertante» – statt: Tradition dieser Konstellation sowie
schärfster Kontrast dazu auf engstem Raum. Dabei ist «Janus»
viel lyrischer als z. B. sein Violinkonzert oder «unser» 2. Streichquartett, es lässt viel mehr introvertierte, melancholische Gesänge zu, gerade auch in unseren Dialogen mit Flöte und Englischhorn. Es ist fast wie ein gegenseitiges neues Kennenlernen – am
Anfang sind sich Solovioline und -viola fremd und mehr an den
jeweiligen Concertino-Instrumenten interessiert, finden erst nach
und nach zusammen. Natürlich fehlen die Eruptionen nicht, und
die Lyrismen werden später mit kauzigem Humor und den für
Heinz typischen Klangexperimenten ad absurdum geführt. Der
ätherische Abgesang lässt einen geradezu in Trance zurück.
«Hell und Dunkel» ist das Konzert des Kammerorchester Basel überschrieben, passend zu der
die Gegensätze Anfang und Ende vereinbarenden
Gottheit Janus. Wie werden die Gegensätze des
titelgebenden Gottes in der Musik aufgegriffen?
Die strahlende Geige und das sonore Timbre der Bratsche scheinen diese Frage von selbst zu beantworten. Weit gefehlt – natürlich geht es wesentlich vielschichtiger zu. Die Bratsche schreit
und wetteifert mit den Hörnern, Flöte und Englischhorn schwanken ebenfalls zwischen den Extremen. Die Kulmination ist ein
anlaufendes Perpetuum mobile – jede neu einsetzende Stimme
spielt schnellere Linien, am Ende des Abschnitts spielen Solobratsche und -geige rasend schnelle Girlanden, um gemeinsam abrupt
abzubrechen. Es folgt ein freier Teil – alle reden scheinbar wild
gestikulierend durcheinander, dennoch organisiert, bevor die völlig überraschenden Klangexperimente starten.
«Janus» erklingt zum ersten Mal in der Schweiz.
Was dürfen unsere Zuhörerinnen und Zuhörer
erwarten?
Ungehörte bzw. unerhörte Klänge, weinende Schönheit und eine
in jeder Hinsicht authentische Wiedergabe.
Sie arbeiten häufig mit Heinz Holliger. Was
zeichnet Ihre Zusammenarbeit aus?
Es scheint, dass die Vielfalt unserer Konstellationen ausgereizt
ist, und doch ist jede Begegnung neu und voller Überraschungen.
Nach einem Programm Beethoven op. 135 – Holliger 2. Quartett
mit unserem Streichquartett behauptete Heinz, Beethoven wäre
das modernste Stück des Abends gewesen. Die Extreme des Ausdrucks, in der Musik unerlässlich, machen vor der menschlichen
Begegnung nicht halt – Intensität ist vorprogrammiert.
Sie sind zum wiederholten Mal beim Kammerorchester Basel zu Gast. Was schätzen Sie an
der Zusammenarbeit mit dem Ensemble?
Ich habe u.a. als Dirigent Brahms‘ erste Sinfonie, Tschaikowskys
Erste und Beethovens Zweite mit dem Kammerorchester erarbeitet, und dabei unglaublich aufgeschlossene und interessierte
Musiker erlebt, die Feuer und Flamme waren, einen ungewohnten
Interpretationsansatz – gerade bei Brahms – zu wagen. Ich freue
mich auf eine Wiederbegegnung mit den Musikern anlässlich der
nächsten Konzerte.
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verbindet, ist die Liebe
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TONAUFTON | 2014 Ausgabe 3
Jung & Ungestüm
MUSIK ZU SILVESTER
FAZIL SAY ZU GAST BEIM KAMMERORCHESTER BASEL
JAHRESAUSKLANG IM ACKERMANNSHOF
«Zweifellos einer der grossen Künstler des 21. Jahrhunderts»
urteilte die französische Tageszeitung «Le Figaro» über den türkischen Pianisten und Komponisten Fazil Say. Bei dem von der Allgemeinen Musikgesellschaft veranstalteten Konzert am 1. Dezember
wird er in dieser Doppelrolle in Erscheinung treten, als Solist in
dem von ihm komponierten Klavierkonzert «Silk Road». Seit seiner Uraufführung 1996 gehört das Konzert zu Says meistgespielten Werken. Es erzählt in vier Sätzen eine Reise durch die Seidenstrasse von Tibet («White dove, black clouds») über Indien
(«Hindu Dances») und Mesopotamien («Massacre») nach Anatolien («Earth Ballad»).
Gerade 19 Jahre alt war Franz Schubert, als er seine fünfte Sinfonie und die Ouvertüre B-Dur komponierte. Während die Ouvertüre,
wie die Kopfsätze der ersten vier Sinfonien Schuberts, mit einer
majestätisch langsamen Einleitung beginnt, steigt der erste Satz
der fünften Sinfonie spielerisch tänzelnd direkt mit dem fröhlichen ersten Thema ein. «Mozart auf die Weise Schuberts» ist diese
so unbeschwerte Sinfonie oft genannt worden. Die reduzierte Besetzung ohne Trompeten und Pauken und die diskrete Leichtigkeit
der Musik erinnern an das klassische Vorbild. Unbeschwert, ja
geradezu ungestüm ist Mozarts Klavierkonzert C-Dur. Spielfreude,
Heiterkeit und Lebensfreude bestimmen dieses Werk, das mit seinen zahlreichen Läufen und Arpeggien viel Gelegenheit für
Fazil Say bietet, mit seinen virtuosen Fähigkeiten zu glänzen.
31-12 -14 MIttwoch
Tickets: CHF 45.– inkl. Cüpli
19.30 Uhr | Stadtcasino Basel
Maestro assoluto der Barockgeige trifft auf Maestro assoluto des
italienischen Solokonzertes: Wenn Giuliano Carmignola
Antonio Vivaldi spielt, wird greifbar, warum der Komponist und
Virtuose zwischen 1710 und 1740 europaweit als Meister des
Violinkonzertes galt. Dramatische, packende Kopfsätze, innige
Kantilenen in den zweiten Sätzen, spielfreudige, lebenslustige
letzte Sätze – Vivaldis Konzerte treffen die Zuhörer direkt ins Herz,
sie reissen mit, und Carmignolas Interpretation hin zu wahren Begeisterungsstürmen. Die Aufnahme der «Vier Jahreszeiten» gilt
als Referenzaufnahme und ist, wie viele andere CDs des Violinisten, mehrfach preisgekrönt. Mit dem Kammerorchester Basel stehen im Konzert zum Jahresbeginn die «Vier Jahreszeiten» auf dem
Programm, Vivaldis bekanntester Konzertzyklus, in dem Frühling,
Sommer, Herbst und Winter auf überraschend reale Weise in Musik
KOnzert 3 Extra, Kooperation mit der AMG
Franz Schubert Ouvertüre B-Dur D 470
Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und
Orchester C-Dur Nr. 21 KV 467
Fazil Say «Silkroad» Konzert für Klavier und Streichorchester Nr.2 op.4
Franz Schubert Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
Fazil Say Klavier, Anders Kjellberg Nilsson Leitung
Lieblingslieder
8
Werke von Rossini und Mozart
gefasst sind: Vom frühlingshaften Bachrauschen über heftige
Sommerstürme und schwungvolle Herbstfeste hin zum Klappern
vor Kälte im Winter. Dass die zwei weniger bekannten Violinkonzerte, «Il grosso Mogul» und «Per la Solennità di San Lorenzo»,
den berühmten Schwesterwerken in nichts nachstehen, davon
wird Carmignola die Zuhörerinnen und Zuhörer in der Martinskirche
auf seiner 1733 erbauten Guarneri-Geige sicher überzeugen.
Tickets: CHF 78.– | 55.– | 35.–
www.kulturticket.ch
Bider & Tanner ­– Ihr Kulturhaus in Basel, T +41 61 206 99 96
Il prete Rosso
«Die Kraft der menschlichen Stimme berührt mich zutiefst»
ganzen Studienjahren davor nicht! Beethoven ist über die Jahre
hinweg immer mehr zu einem meiner «Lieblingslieder»-Komponisten geworden.
Zu Liedern bin ich aber auch durch den Gesang gekommen. Nach
meinem Geigenlehrdiplom nahm ich über längere Zeit intensiv
Gesangsunterricht und hatte das Glück, während fünf Jahren
einen Chor dirigieren zu dürfen. Dabei habe ich unter anderem
viele alte Schweizer Volkslieder kennengelernt: einfache, wunderschöne Melodien mit Texten in «urchigen» Dialekten, wunderbar
für Chor gesetzt und eine Freude zu singen!
Sei es ein Countertenor mit einer Händel-Arie, eine Bluessängerin
oder eben einfacher Volksliedgesang: die Kraft und Unmittelbarkeit der menschlichen Stimme berührt mich immer wieder zutiefst.
Das Lieblingslied meiner 14 Monate alten Tochter heisst übrigens
«Mäh-Lämmeli-Mäh», und ich singe es seit Monaten bestimmt
jeden Tag ein bis zwei Mal...
22.00 Uhr | Ackermannshof Basel
VIVALDIS «VIER JAHRESZEITEN» MIT GIULIANO CARMIGNOLA
Montag
Als Kind habe ich fast nur klassische Musik gehört. Nicht
Michael Jackson, Madonna oder Bon Jovi, sondern Vivaldi, Mozart
und Mendelssohn waren die Helden und Idole meiner Kindheit.
Später hat sich mein musikalischer Horizont erweitert und ich
habe mir alles «reingezogen», was mir so über den Weg lief:
Sting, Schweizer Mundartrock, Nirvana, Heavy Metal, Miles Davis,
Billie Holiday, Amy Winehouse, Indie Rock, Zigeunermusik, Fado,
Tango... Viele dieser Lieder und Stile sind mit bestimmten Momenten in meinem Leben verknüpft, und wenn ich sie heute höre,
kommen Erinnerungen und Gefühle aller Art hoch.
So sind für mich zum Beispiel das KOB und Beethoven eng miteinander verbunden. Obwohl ich seine Musik natürlich schon viel
gehört und im Studium viel gespielt hatte, ist er mir erst durch
die intensive Arbeit an seinen Sinfonien so richtig ans Herz gewachsen. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit mit der «Eroica»
vor einigen Jahren: neue Welten haben sich mir aufgetan und
ich hatte das Gefühl, so viel über Musik zu lernen wie in meinen
In diesem Jahr werden ein Klarinetten- und ein Hornquintett von
Mozart sowie Rossinis Ouvertüre zu «Il Barbiere di Siviglia» den
Jahresausklang abrunden. Für die Silvesterstimmung ist mit Cüpli
ebenfalls gesorgt, und zum Feuerwerk am Rhein sind es nach dem
Konzert nur ein paar Schritte.
Il prete Rosso
Jung & Ungestüm
01-12 -14
Mittlerweile ist er schon fast eine Institution: Der Silvester-Nachtklang im Ackermannshof. 2011 standen Piazzollas und Vivaldis
«Vier Jahreszeiten» auf dem Programm, ein Jahr später die «Wiener
Nacht – ein bisschen anders». Zur Feier des Jahresendes 2013
lockte die erste «Schubertiade» mit Franz Schuberts Oktett F-Dur
weit über 100 Zuschauer in die St. Johanns-Vorstadt.
06 - 01-15 Dienstag
19.30 Uhr | Martinskirche Basel
Einführung 18.45 Uhr
Antonio Vivaldi
«Le quattro stagioni» op. 8
Concerto F-Dur für Violine, Streicher und Basso Continuo,
«Per la Solennità di San Lorenzo» RV 286
Concerto D-Dur für Solovioline, Streicher und Basso Continuo,
«Il grosso mogul» RV 208
Sinfonia C-Dur für Streicher und Continuo RV 116
Nina Candik
Violinistin
Kammerorchester Basel
Giuliano Carmignola Violine und Leitung
DANKE
Unser Dank gilt unseren Sponsoren und Partnern
9
TONAUFTON | 2014 Ausgabe 3
Unterwegs konzerte 14 -15
Ouvertüren – Das Kammerorchester Basel
zu Gast bei den WINTERGÄSTEN 2015
Johann Sebastian Bach Weihnachtsoratorium BWV 248
Julia Schröder Leitung, Valer Sabadus Contratenor, Terry Wey Contratenor, Werner Güra Evangelist und Tenor,
Matthias Goerne Bariton, Deutscher Kammerchor
Das Programm WINTERGÄSTE war schon immer ein guter Gastgeber… oder war selber gerne eingeladen. 2015 ist das nicht anders. 12 Musikerinnen und Musiker des Kammerorchester Basel bereichern die szenischen Lesungen mit allerlei Ouvertüren. Solo, im Duett, zu viert. Ob als Kontrast,
zur Einstimmung oder als vorweggenommenes Finale. Musik gehört zu diesem Programm, das sich
als Wegweiser zwischen holdem Land und böser Stadt zu positionieren versucht. Das gibt Raum
für allerlei musikalische und literarische Spekulationen. Und damit werden die WINTERGÄSTE in
doppelter Hinsicht hörbar.
11-12-14 | Dortmund | Konzerthaus
12 -12 -14 | Wiesbaden | Kurhaus
14 -12 -14 | Lutry | Temple de Lutry
17 | 18 -12 - 14 | Paris | Cité de la Musique
22 -12 -14 | Ludwigsburg | Forum am Schlosspark
Antonio Vivaldi «Le quattro stagioni», Violinkonzerte und SInfonien
Giuliano Carmignola Violine und Leitung
01- 01 -15 | Bern | Casino
04 - 01-15 | Amsterdam | Concertgebouw
08 - 01-15 | Reutlingen | Stadthalle
09 - 01-15 | Schaffhausen | Kirche St. Johann
09 - 02-15 | Graz | Stephaniensaal
10 - 02-15 | Grünwald | August-Everding-Saal
Gioacchino Rossini Ouvertüre zu «L’Italiana in Algeri», Wolfgang Amadeus
Mozart Ouvertüre zu «Don Giovanni» KV 527, Ludwig van Beethoven Konzert für
Klavier und Orchester Nr. 3 op. 37 c-moll, Joseph Haydn Sinfonie Nr. 102 B-dur
Giovanni Antonini Leitung , Khatia Buniatishvili Klavier
16 - 01-15 | Istanbul | IS Sanat Istanbul Hall
17- 01 -15 | Zürich | Tonhalle
18 - 01-15 | Wien | Musikverein
20 - 01-15 | Stuttgart | Liederhalle
21- 01 -15 | Bern | Casino
Franz Schubert Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759, Heinz Holliger «Janus» Doppelkonzert
für Violine, Viola und kleines Orchester, Ludwig van Beethoven Konzert für Violine
und Orchester op. 61 D-Dur
Heinz Holliger Leitung, Thomas Zehetmair Violine, Ruth Killius Viola
Tickets sind bei den jeweiligen Aufführungsorten erhältlich
Reservationen: [email protected], T +41 61 552 50 67
Johanna Spyri:
Heidi 08 - 01-15 | 10 - 01-15
Lion Freuchtwanger:
Narrenweisheit
Lesung: Hans Jürg Müller, Zoë Valks, Grazia Pergoletti
Konzeption und Realisation: Eva Tschui-Henžlová
Musik: Hristo Kouzmanov Violoncello, Mariana Doughty Viola,
Konstantin Timokhine Horn (Alphorn), Marianne Aeschbacher Violine
11.00 Uhr | Werkraum Schöpflin
Lörrach
je 18.15 Uhr | Fondation Beyeler
Lesung: Vincent Leittersdorf, Chantal Le Moign, Alexander Meile
Konzeption und Realisation: Eva Tschui-Henžlová
Musik: Hristo Kouzmanov Violoncello, Nadia Belneeva Klavier
Martin Suter: Die dunkle
Seite des Mondes 11- 01-15
Hermann Hesse: Der
11.00 Uhr | Neues Theater Dornach Weltverbesserer 29 - 01-15
Lesung: Vincent Leittersdorf, Ute Sengebusch
Konzeption und Realisation: Marion Schmidt-Kumke
Musik: Stefan Preyer Kontrabass, Stefan Rapp Vibraphon
Hans Magnus
Enzensberger: Herrn
Zetts Betrachtungen
oder Brosamen, die er fallen liess, aufgelesen
von seinen Zuhörern | 18 - 01-15
11.00 Uhr | Werkraum Schöpflin
Lörrach
Lesung: Stephan Saborowski, Urs Bihler
Konzeption und Realisation: Marion Schmidt-Kumke
Musik: Etele Dósa Klarinette
20.00 Uhr | Werkraum Schöpflin
Lörrach
Lesung: Alexander Meile
Konzeption und Realisation: Marion Schmidt-Kumke
Musik: Stefan Preyer Kontrabass, Christoph Dangel Violoncello
Otto F. Walther: Die
Verwilderung 01- 02 -15
11.00 Uhr | Kulturhotel Guggenheim
Lesung: Stephan Saborowski, Ursula Maria Schmitz, Niggi Ullrich
Konzeption und Realisation: Eva Tschui-Henžlová
Musik: Christian Bruder Trompete, Alex Wäber kleine Trommel
Tim Krohn Werk: Der
Geist am Berg 08 - 02 -15
28-01-15 | Freiburg | Konzerthaus
29-01-15 | Neuchâtel | Temple du bas
16.30 Uhr | Kulturhotel Guggenheim
Lesung: Chantal Le Moign
Konzeption und Realisation: Marion Schmidt-Kumke
Musik: Isabelle Schnöller Flöte
Impressum
10
oder Tod und Verklärung des Jean Jacques
Rousseau | 25 - 01-15
Herausgeber
Kammerorchester Basel
St. Johanns-Vorstadt 19 | 21
4056 Basel
www.kammerorchesterbasel.ch
Texte & Redaktion
Ursula Suwelack
Design
Stadtluft
Fotografie
Liliana Morsia (Kammerorchester
Basel im Teatro Colón),
Christian Flierl
Ausgabe November | 2014
Änderungen vorbehalten
© 2014 Kammerorchester Basel
www.kammerorchesterbasel.ch
Oper
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www.theaterbasel.ch
PREMIERE
29.11.2014
Grafik Theater Basel
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