Newsletter Kommunen für biologische Vielfalt e.V. 2/2015 Liebe Leserinnen und Leser, die jährlichen Treffen unseres Bündnisses sind für mich immer wieder eine zusätzliche Motivation den Naturschutz in Wernigerode weiter voranzutreiben. Der Austausch mit engagierten Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Republik verdeutlicht, was sich mit Einsatz und Begeisterung für die Natur erreichen lässt. Umgekehrt erscheinen auch Probleme in einem anderen Licht, wenn sich diese in nahezu allen Kommunen wiederholen. Die im Vorfeld des Treffens durchgeführte Mitgliederbefragung hat diesbezüglich interessante Ergebnisse hervorgebracht. So wurde bspw. die oftmals fehlende Akzeptanz von Naturschutzmaßnahmen als eine der größten Herausforderungen für die tägliche Arbeit beschrieben. Natürlich sind es vor allem die Kommunen selbst, die durch Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung die Wahrnehmung von Naturschutzprojekten bestimmen. Bei der Vielzahl an Akteuren können die Kommunen alleine jedoch nicht für das nötige Umdenken sorgen. Mit den neuen Arbeitsschwerpunkten des Bündnisses sollen daher in den für die Biodiversität zentralen Bereichen der Land- und Forstwirtschaft Gemeinsamkeiten zwischen Naturschutz und Landnutzung aufgezeigt, das gegenseitige Verständnis gefördert, Kooperationen ermöglicht und entsprechende Handlungsbedarfe gegenüber der Landes- und Bundespolitik formuliert werden. Auf die hoffentlich zahlreichen Berichte zu Erfolgen aus diesen Bereichen freue mich schon heute. Mit freundlichen Grüßen Blickpunkt Mitgliederversammlung und Workshop 2015 Bündnistreffen in Neuss thematisiert Herausforderungen des Klimawandels für öffentliche Grünflächen und legt weitere Themenschwerpunkte und Maßnahmen des Bündnisses fest. Vorstandsvorsitzender des Bündnisses und Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode Inhaltlich stand die Mitgliederversammlung im Zeichen der Diskussion um die weitere Schwerpunktsetzung des Bündnisses. Einen ausführlichen Bericht hierzu finden Sie auf der folgenden Seite. Darüber hinaus wurde vom Bündnisvorstand eine Reihe kurzfristig umzusetzender Maßnahmen präsentiert, die auf große Zustimmung unter den anwesenden Mitgliedern gestoßen sind. Hierzu zählen: Kontaktdatenbank von und für Bündnismitglieder (Umsetzung erfolgt, Ergänzungen erwünscht). Sammlung von Artenschutzkonzepten und Baumschutzsatzungen (Umsetzung erfolgt, Ergänzungen erwünscht). Workshop Im Rahmen des Workshops am 21. April diskutierten mehr als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Risiken und Chancen des Klimawandels für den Erhalt und die Förderung öffentlicher Grünflächen. Hierzu wurden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, bspw. zum Invasionspotential gebietsfremder Zierpflanzen, präsentiert und anhand beispielhafter Projekte aus Neuss und Karlsruhe veranschaulicht. Abgerundet wurde der Tag durch eine Exkursion zu zwei bedeutenden Orten der Stadtnatur in Neuss – dem Museum Insel Hombroich und dem Rennbahngelände. Letzteres stellt für die Stadt eine wichtige innerstädtische Kaltluftproduktionsfläche und Bestandteil eines Frischluftkorridors vom Rhein in Richtung Innenstadt dar. Einen ausführlichen Bericht zu den Themen des Workshops finden Sie auf Seite 3, alle Vorträge auf der Bündnishomepage. Peter Gaffert Mitgliederversammlung Durchführung eines Projektwettbewerbs unter den Bündnismitgliedern. Sammlung von Informationsmaterial, das von den Herausgebern für den Gebrauch in anderen Kommunen freigegeben wird. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden außerdem Herr Dr. Hans-Wolf-Zirkwitz sowie Herr Rainer Schaal aus dem Bündnisvorstand verabschiedet. Beide sind aufgrund beruflicher Veränderungen aus dem Vorstand zurückgetreten. Der Bündnisvorstand bedankt sich bei Herrn Dr. Zirkwitz und Herrn Schaal für deren Arbeit und Engagement für das Bündnis. An ihrer statt wurden Frau Anette Vedder, Leiterin Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen mit Unterer Naturschutzbehörde Stadt Augsburg, sowie Herr Rüdiger Becker, Leiter Abteilung Naturschutz und Landschaftsschutz Stadt Heidelberg, in den Bündnisvorstand gewählt. Herr Volker Rothenburger, Leiter Untere Naturschutzbehörde Stadt Frankfurt am Main, wurde im Amt bestätigt. Mehr Informationen rund um das Bündnis finden Sie unter www.kommbio.de Bei Fragen und Anmerkungen wenden Sie sich bitte an: Kommunen für biologische Vielfalt e.V. | Tobias Herbst | Tel.: +49 7732 9995-55 | E-Mail: [email protected] Newsletter Kommunen für biologische Vielfalt e.V. 2/2015 Land- und Forstwirtschaft als neue Arbeitsschwerpunkte des Bündnisses Die Mitgliederversammlung einigte sich im April darauf, neben den Grün- und Freiflächen im Siedlungsbereich, künftig auch die Land- und Forstwirtschaft in den Mittelpunkt der Bündnisarbeit zu stellen. Grundlage für die Entscheidung war eine im Vorfeld durchgeführte Mitgliederbefragung. © Landeshauptstadt Hannover Über die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Hinzukommen rund 11,4 Millionen Hektar für die forstwirtschaftliche Nutzung, was einem Drittel der Landesfläche entspricht. Allein aufgrund ihrer quantitativen Bedeutung bilden Land- und Forstwirtschaft damit zentrale Stellschrauben für den Erhalt der biologischen Vielfalt, mit erheblichem Einfluss auf Böden, Gewässer, Luft und die Gesundheit der Menschen. Landwirtschaft Gerade landwirtschaftliche Flächen wurden im Rahmen der Stadtentwicklung lange nur als Reserveland für die Siedlungsausweitung betrachtet und genutzt. Heute rücken deren ökologische und soziale Funktionen, wie Frischluftversorgung, Grundwasserneubildung oder Naherholung, stärker in den Fokus. Damit wird deutlich, dass – eine extensive und ökologische Bewirtschaftung vorausgesetzt – landwirtschaftliche Flächen für die Kommunen ebenso wertvoll und unverzichtbar sind, wie Parks oder Kleingärten. Um deren Potential zu nutzen und zu stärken, soll gemeinsam mit Landwirten und deren Verbänden über Möglichkeiten und Wege zur Umsetzung einer extensiven und nachhaltigen Landwirtschaft diskutiert werden. Strategische Ansätze (bspw. Landwirtschaftsprogramm Hannover) spielen hierbei ebenso eine Rolle wie die ökologische Bewirtschaftung eigener Flächen (bspw. Augsburger Lechheiden), Vorgaben im Rahmen von Pachtverträgen (bspw. Biodiversitätsklausel Frankfurt a. M.), Maßnahmen zur Umweltbildung (bspw. Schelphof Bielefeld) oder gemeinsame Initiativen zur Vermarktung regionaler Produkte (bspw. Gütesiegel „Region Bamberg – weil’s mich überzeugt!“). Forstwirtschaft Obwohl die Forstwirtschaft als die naturnaheste Landnutzungsform gilt, ist durch die Zerschneidung zusammenhängender Waldflächen, Grundwasserabsenkungen oder einseitige forstwirtschaftliche Maßnahmen auch hier die biologische Vielfalt vielerorts bedroht. Eine hohe Biodiversität ist jedoch Voraussetzung für die Stabilität der Waldökosysteme und somit für deren Nutzung. Denn Wälder sind nicht nur Lebensraum für Pflanzen und Tiere, sie sind auch Rohstoff- und Energiequelle, Arbeitsplatz, Produktionsstätte und Erholungsraum für Menschen. Mit rund 20 Prozent der Waldfläche in Deutschland spielt der Kommunalwald auch flächenmäßig eine Bedeutende Rolle. Und als Waldbesitzer können Kommunen mit gutem Vorbild voran gehen, die eigenen Flächen naturnah bewirtschaften und dies durch eine entsprechende Zertifizierung (Naturland, FSC) belegen (bspw. Stadtwald Lübeck). Sie sind als Eigentümer aber auch zur Herstellung der Verkehrssicherheit verpflichtet. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Nutzungsdrucks im Sinne der Naherholung werden hierzu bspw. Konzepte zur Besucherlenkung benötigt, die mit dem Naturschutz in Einklang stehen. Das Bündnis möchte mit zukünftigen Aktivitäten in den Bereichen „Landund Forstwirtschaft“ kommunale Handlungsspielräume zur Förderung der biologischen Vielfalt weiterentwickeln und sich für deren flächendeckende Umsetzung engagieren. Hierbei bestehende rechtliche oder finanzielle Defizite sollen aufgezeigt und entsprechende Unterstützung von Seiten der Länder und des Bundes eingefordert werden. Während des gesamten Prozesses wird eine enge Zusammenarbeit mit den Landnutzern und ihren Verbänden auf Landes- und Bundesebene angestrebt. © Stadt Lübeck Mitgliederbefragung Hintergrund der geplanten Initiative ist der im Rahmen der Mitgliederversammlung 2014 geäußerte Wunsch, einer stärkeren Vertretung der Mitgliederinteressen auf politischer Ebene. Um hierfür geeignete Themen zu bestimmen, wurden zunächst Telefon-Interviews mit ausgewählten Kommunen durchgeführt; die dabei genannten Themen zu einem digitalen Fragebogen zusammengefasst und an alle Bündnismitglieder versendet. Nach einer ausführlichen Diskussion der Umfrageergebnisse im Rahmen der Mitgliederversammlung 2015, erfolgte schließlich die Festlegung auf die Themen Land- und Forstwirtschaft. Auf diese Weise haben sich insgesamt 38 Mitglieder an der Themenfindung beteiligt. Mehr Informationen rund um das Bündnis finden Sie unter www.kommbio.de Bei Fragen und Anmerkungen wenden Sie sich bitte an: Kommunen für biologische Vielfalt e.V. | Tobias Herbst | Tel.: +49 7732 9995-55 | E-Mail: [email protected] Newsletter Kommunen für biologische Vielfalt e.V. 2/2015 Schwerpunktthema Grünflächen im Zeichen des Klimawandels Der Klimawandel macht sich bereits heute in Form zunehmender Unwetterereignisse sowie sich wandelnder Niederschlags- und Temperaturmuster bemerkbar. Gerade letzteres stellt Städte vor große Herausforderungen, da sie aufgrund des Effekts der städtischen Wärmeinsel ohnehin mit vergleichsweise hohen Temperaturen zu kämpfen haben. Stadtentwicklung und -planung Stadtgrün kann einer Überwärmung von Städten entgegenwirken, indem es zur Entstehung und Leitung von Kaltluft beiträgt und bioklimatische Ausgleichsräume schafft. Stadtbäume, Entsiegelungen oder Fassadenund Dachbegrünungen tragen durch Verschattung, Isolierung und Verdunstungseffekte in unterschiedlichem Umfang zur Abkühlung der steigenden Temperaturen bei. Parks und offene Grünflächen fungieren als Kaltluftentstehungsgebiete und -leitbahnen und sorgen so für eine verbesserte Luftqualität. Natürliche Böden verringern zudem den oberflächigen Wasserabfluss und tragen somit zur Entlastung der Kanalisation und zur Minderung der Folgen durch Starkniederschläge bei. Stadtgrün leistet jedoch nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Klimawandelanpassung, sondern ist auch selbst vom Klimawandel betroffen. Stadt- und Straßenbäume Besonders für Stadt- und Straßenbäume, die auch unabhängig vom Klimawandel mit vitalitätshemmenden Lebensbedingungen zu kämpfen haben, lassen sich mittlerweile verstärkt Schäden aufgrund von Trockenheit und Hitze beobachten. Hinzukommt, dass die geschwächten Bäume auf eine zunehmende Zahl an Schädlingen treffen, welche ihre Vitalität zusätzlich bedroht. Die Ruß- rindenkrankheit des Ahorns wurde bspw. erstmals 2006 in Deutschland beobachtet. Sie tritt seitdem in Jahren mit Trockenstress und großer Hitze auf und führt zu Welke und Absterbeerscheinungen in der Krone und schließlich zum Tod der Bäume. © Stadt Göppingen Förderprogramme Förderprogramm für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel Im Rahmen des Förderprogramms unterstützt das BMUB Projekte, die die Fähigkeit regionaler und lokaler Akteure zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels stärken. Mehr zum Thema Invasive Neophyten Das Zurückdrängen der BeifussAmbrosie oder des Japanischen Staudenknöterichs verursacht bereits heute hohe Kosten. Wie der Staudenknöterich wurden viele der heute als invasiv bekannten Arten als Zierpflanzen nach Europa importiert und es ist zu befürchten, dass sich mit fortschreitendem Klimawandel weitere Zierpflanzen aus südlichen Ländern bei uns ausbreiten. Ausgehend von einer zukünftigen Temperaturerhöhung um zwei bis vier Grad Celsius, wird es beispielsweise für die Kosmee bei uns ideale Standortbedingungen geben. Eigentlich in Mexiko heimisch, wird sie aufgrund ihrer auffälligen Blüten häufig in privaten Gärten und auf öffentlichen Grünflächen verwendet. Die Pflanze neigt jedoch zur Verwilderung und gilt daher bereits in vielen Gebieten der Welt als invasiv – bspw. in Teilen Südafrikas und den USA. Der Klimawandel bietet also gute Argumente für die Ausweitung und den Erhalt von Grünflächen im Siedlungsbereich. Allerdings ist er auch mit erheblichen Folgewirkungen für das öffentliche Grün verbundenen, dass hohe Anforderungen an die Planung und Pflege entsprechender Strukturen stellt. Kommunalrichtlinie der Nationalen Klimaschutzinitiative Im Rahmen der novellierten Kommunalrichtlinie werden sowohl Klimaschutzprojekte als auch strategische, vorbereitende Aktivitäten unterstützt, bspw. die Erstellung von Teilkonzepten zur Anpassung an den Klimawandel. Mehr zum Thema Forschungsförderung zur Anpassung an den Klimawandel Die Entwicklung von Strategien und Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel ist ein zentrales Aktionsfeld des BMBF, das sowohl in der Hightech-Strategie der Bundesregierung als auch im Rahmenprogramm Forschung für Nachhaltige Entwicklungen aufgegriffen wird. Literatur Mathey, J. et al. (2011): Noch wärmer, noch trockener? Stadtnatur und Freiraumstrukturen im Klimawandel. Bonn 2011. Zur Bestellung Regionalverband FrankfurtRheinMain (2011): Kommunen im Klimawandel – Wege zur Anpassung. Frankfurt am Main. Download Ministerium für Umwelt- und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW (2011): Handbuch Stadtklima. Düsseldorf. Download Mehr Informationen rund um das Bündnis finden Sie unter www.kommbio.de Bei Fragen und Anmerkungen wenden Sie sich bitte an: Kommunen für biologische Vielfalt e.V. | Tobias Herbst | Tel.: +49 7732 9995-55 | E-Mail: [email protected] Newsletter Kommunen für biologische Vielfalt e.V. 2/2015 Sonstiges Bündniskommune Riedstadt erhält Preis für naturnahe Grünflächenumgestaltung Ende des Jahres 2014 hat das Hessische Umweltministerium einen landesweiten Wettbewerb mit dem Thema „Städte sind zum Leben da“ ausgerufen. Ziel des Wettbewerbs war es, Projekte aus hessischen Städten zu suchen, die durch vorbildliche Freiraumentwicklung und vorausschauende Klimaanpassung dazu dienen, die Lebensqualität zu verbessern. Riedstadt hat sich mit dem Projekt der Grünflächenumgestaltung beworben und damit einen der sieben Hauptpreise gewonnen. Besonders hervorgehoben wurde, dass das Riedstädter Projekt beispielhaft Möglichkeiten zur Förderung der biologischen Vielfalt im innerstädtischen Bereich aufzeige und ein Stück Natur, ein wenig Wildnis auch in den besiedelten Bereich zurückholt. Mehr zur naturnahen Umgestaltung der Grünflächen in Riedstadt „Fitness-Check“ der EUNaturschutzrichtlinien – Jetzt am Online-Voting teilnehmen! Am 30. April startete die Europäische Kommission ihre öffentliche Befragung zur Zukunft der EUVogelschutz- und der Fauna-FloraHabitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie). Als Teil des sogenannten FitnessChecks der EU-Naturschutzrichtlinien haben damit nun EU-Bürgerinnen und Bürger bis zum 24. Juli 2015 die Möglichkeit, direkt ihre Meinung zu äußern. Es geht letztlich darum, ob der Naturschutz gesellschaftlich noch eine Rolle spielt und ob demnach die Anstrengungen im Arten- und Gebietsschutz verlangsamt oder verstärkt werden sollten. Ein Bündnis von mehr als 100 Umweltorganisationen ruft deswegen in allen EU-Ländern unter dem Motto „NatureAlert“ zur Beteiligung an der Befragung auf. Unter www.naturealert.eu können mit Hilfe eines einfachen Verfahrens vorformulierte Antworten der Naturschutzverbände an die EU-Kommission übermittelt werden. Publikationen Monitoringbericht 2015 zur deutschen Klimawandelanpassungsstrategie Dieser bislang umfassendste Bericht der Bundesregierung zur Anpassung an den Klimawandel zeigt: Steigende Temperaturen, feuchtere Winter und häufigere Wetterextreme wirken sich zunehmend auf die deutsche Gesellschaft aus. Betroffen sind unter anderem die Energieversorgung, die Landwirtschaft und die Gesundheitsvorsorge. Anhand von Daten aus 15 verschiedenen Gesellschaftsbereichen zeigt der Bericht auf, welche Veränderungen sich durch den Klimawandel heute schon feststellen lassen und welche Gegenmaßnahmen bereits greifen. Zum Bericht Grünbuch: Grün in der Stadt Im unter Federführung des BMUB erarbeiteten Grünbuch wird erstmalig und ressortübergreifend der aktuelle Wissensstand zum urbanen Grün zusammengefasst. Es soll einen integrierten und langfristigen Prozess und einen breiten Dialog über den zukünftigen Stellenwert von Grün- und Freiflächen in Städten anstoßen. Auf der Grundlage des Grünbuchs und der Erkenntnisse des weiteren Prozesses soll dann ein Weißbuch entstehen, in dem konkrete Handlungsempfehlungen und Umsetzungsmöglichkeiten dargestellt werden. Zum Grünbuch Bericht zum Zustand der Natur in der Europäischen Union Der von der Europäischen Kommission vorgelegte Bericht zum Zustand der Natur in Europa zeichnet ein gemischtes Bild von den Lebensräumen und Arten in Europa. So befinden sich dem Bericht zufolge zwar mehr als die Hälfte (52 Prozent) aller wildlebenden Vogelarten in einem sicheren Erhaltungszustand. 17 Prozent der Arten sind jedoch nach wie vor gefährdet, und weitere 15 Prozent sind potenziell gefährdet abnehmend oder dezimiert. Dazu gehören auch die ehemals weit verbreiteten Ackerlandvogelarten wie Feldlerche und Uferschnepfe. Auch der Zustand der Lebensräume im Grünland, in Feuchtgebieten und in Dünen ist laut dem Bericht besorgniserregend. Zum Bericht Mehr Informationen rund um das Bündnis finden Sie unter www.kommbio.de Bei Fragen und Anmerkungen wenden Sie sich bitte an: Kommunen für biologische Vielfalt e.V. | Tobias Herbst | Tel.: +49 7732 9995-55 | E-Mail: [email protected] Newsletter Kommunen für biologische Vielfalt e.V. 2/2015 Artenschutzreport 2015 Naturschutztage am Rhein Gewässer im Wandel Das BfN hat in diesem Jahr erstmals einen umfassenden ArtenschutzReport vorgelegt. Hierin nimmt das BfN eine Analyse der in Deutschland lebenden Tier-, Pflanzen- und Pilzarten vor. Der Report gibt einen Überblick, wie viele Arten in Deutschland leben, wie hoch der Anteil der gefährdeten Arten ist und wie sich die Artenvielfalt in den letzten Jahren entwickelt hat. Er macht aber auch deutlich, wo im Artenschutz Erfolge zu verzeichnen sind und worauf diese sich zurückführen lassen. 07.-09. August in Königswinter 21.-25. September in Essen Unter dem Motto „Mehr Wildnis am Gewässer wagen“ soll u.a. über die Voraussetzungen für mehr Dynamik an und im Gewässer, dem Nutzen für die Gesellschaft, über neue Entwicklungen und Konzepte berichtet und diskutiert werden. Das Jubiläum 15 Jahre EGWasserrahmenrichtlinie soll Anlass für einen kritischen Rückblick und Ausblick sein: Wo stehen wir im Gewässerschutz? Was hat sich getan, was haben wir erreicht? Was haben wir (noch) nicht erreicht? Und was ist überhaupt erreichbar? Wer grüne Städte bauen will … Innenraumbegrünung Zum Bericht 18. September in Hamburg 28. September in Essen In der verdichteten Stadt stellt sich die Frage nach dem Stadtgrün neu. Und da ist der offene Blick hinaus in die Welt entscheidend: Was tun andere Städte? Welche Rezepte sind erfolgreich? Die Tagung bringt moderne landschaftsplanerische Expertise und Kreativität zusammen. Sie dient dem Austausch von Erfahrungen und der Produktion neuer Ideen. Die FLL bietet in dieser Fachtagung einen allgemeinen Überblick zu aktuellen bau- und vegetationstechnischen Aspekten in der Innenraumbegrünung an. Neuauflage: KommunalHandbuch Grünflächenmanagement Das Handbuch soll der breiten kommunalen Praxis und deren Dienstleister als Ratgeber und Entscheidungshelfer dienen. Dies spiegelt sich auch bei der Auswahl der Autoren wider, die aus der kommunalen Praxis heraus Tipps und Beispiele beschreiben. Zur Bestellung Mehr zum Thema Mehr zum Thema Mehr zum Thema Stand und Perspektiven des europäischen Gebiets und Artenschutzrechtes Veranstaltungen 17./18. September in Kassel Landschafft Wertschöpfung und Wohlbefinden 08.-10. Juli in Wiesbaden Im Mittelpunkt der diesjährigen Landschaftspflegetage stehen die Zusammenarbeit von Landschaftspflegeorganisationen mit den Kommunen und der Mehrwert für diese durch Landschaftspflege. Mehr zum Thema Im Rahmen der diesjähren Bundesfachtagung Naturschutzrecht des BBN werden rechtliche Entwicklungen mit Relevanz für den Naturschutz und die Verwaltungs- und Planungspraxis vorgestellt. Mehr zum Thema Mehr zum Thema Nature-based Solutions to Climate Change in Urban Areas and their Rural Surroundings 17.-19. November in Bonn Die Konferenz bietet Vorträge aus Wissenschaft, Politik und kommunaler Praxis zum Thema Klimawandelanpassung durch Grünflächen in urbanen Räumen und deren vielfältigen Nutzen für Mensch und Natur. Mehr zum Thema Herausgeber: Kommunen für biologische Vielfalt e.V. Fritz-Reichle-Ring 4 | 78315 Radolfzell Tel.: +49 7732 9995-50 Fax: +49 7732 9995-77 www.kommbio.de | [email protected] Redaktion: Tobias Herbst Mehr Informationen rund um das Bündnis finden Sie unter www.kommbio.de Bei Fragen und Anmerkungen wenden Sie sich bitte an: Kommunen für biologische Vielfalt e.V. | Tobias Herbst | Tel.: +49 7732 9995-55 | E-Mail: [email protected]