CHRISTUS TAG

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61. Ludwig-Hofacker-Konferenz
Vortrag beim Christustag am 15. Juni 2017 in Herrenberg / Leinfelden
CHRISTUS
TAG
Jesus mit neuen Augen sehen
Lukas 24,13-35
Prof. Dr. Volker Gäckle, Internationale Hochschule Liebenzell
13 Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem etwa sechzig
Stadien entfernt; dessen Name ist Emmaus. 14 Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. 15 Und es geschah, als sie so redeten und einander fragten, da nahte sich Jesus selbst und ging mit
ihnen. 16 Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten. 17 Er sprach aber zu ihnen:
Was sind das für Dinge, die ihr miteinander verhandelt unterwegs? Da blieben sie traurig stehen. 18
Und der eine, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige unter den Fremden
in Jerusalem, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist? 19 Und er sprach zu ihnen: Was
denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in Tat und
Wort vor Gott und allem Volk; 20 wie ihn unsre Hohenpriester und Oberen zur Todesstrafe überantwortet und gekreuzigt haben. 21 Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist
heute der dritte Tag, dass dies geschehen ist. 22 Auch haben uns erschreckt einige Frauen aus unserer
Mitte, die sind früh bei dem Grab gewesen, 23 haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen,
sie haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagen, er lebe. 24 Und einige von denen, die mit uns
waren, gingen hin zum Grab und fanden‘s so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht. 25 Und er
sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben!
26 Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen? 27 Und er fing an bei Mose
und allen Propheten und legte ihnen aus, was in allen Schriften von ihm gesagt war. 28 Und sie kamen
nahe an das Dorf, wo sie hingingen. Und er stellte sich, als wollte er weitergehen. 29 Und sie nötigten
ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging
hinein, bei ihnen zu bleiben. 30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte,
brach‘s und gab‘s ihnen. 31 Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand
vor ihnen. 32 Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf
dem Wege und uns die Schrift öffnete? 33 Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten zurück nach
Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren; 34 die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen. 35 Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wurde, da er das Brot brach.
Liebe Schwestern und Brüder,
es sind diese letzten Verse, die mich immer wieder faszinieren:
Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?
33 Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem ...
In diesen Versen steckt das Geheimnis der frühen Christenheit. Wie konnte es passieren, dass sich
der christliche Glaube an Jesus Christus innerhalb von 300 Jahren bis in den letzten Winkel des
römischen Reiches ausbreiten konnte? Wie konnte es passieren, dass innerhalb von 300 Jahren
10% der Bevölkerung der römischen Weltreiches Christen wurden? Und wie konnte das geschehen trotz massiver Ablehnung, trotz Gewaltandrohung, trotz Gewaltanwendung, trotz zum Teil
brutalster und blutigster Christenverfolgungen? Wie ist so etwas möglich?
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Wie konnte das geschehen, dass Menschen nicht mehr schweigen konnten von ihren Erlebnissen?
Dass es ihnen unmöglich war, nichts zu sagen, obwohl sie massiven Bedrohungen und Repressionen ausgesetzt waren? Woher kommt diese penetrante Aufdringlichkeit, mit der diese Menschen
ihre Botschaft loswerden mussten?
Ich bin Mitarbeiter einer Missionsgesellschaft und unser Geschäft ist es auch, zur Mission zu
motivieren und Sie selber kennen ja dieses Bemühen: „Man sollte mehr, wir sollten mehr!“ Oder:
„Müssten wir nicht mehr?“ Wir machen Kurse und Schulungen und das ist ja auch alles richtig.
Wir reden über Mission immer mit einem schlechten Gewissen: Eigentlich wissen wir schon, dass
es dran wäre, aber ... es ist peinlich, man macht sich nicht beliebt, es kostet Überwindung usw.
Aber hier ist das ganz anders. Das ist in dieser Geschichte alles wie weggeblasen. Von allen diesen
Gefühlen, die uns so oft befallen, wenn wir an Mission denken, lesen wir hier nichts ... und genau
deshalb verbreitete sich der christliche Glaube in den ersten 300 Jahren, wie ein Lauffeuer.
Als der Hohe Rat in Jerusalem Petrus und Johannes unter Androhung von Prügeln und Folter
dazu zwingen wollten, nicht mehr von diesem Jesus zu reden, da sagten die nur: Freunde, wir
können nicht. Wir können es nicht lassen, von dem zu reden, was wir gehört und gesehen haben.
Und dieses Nicht-schweigen können hängt nicht mit einer psychischen Störung zusammen, nicht
mit einer inneren Zwanghaftigkeit, die man eigentlich therapieren müsste. Nein, wir haben Dinge
gesehen und gehört, die es uns völlig unmöglich machen, nicht davon zu reden. Es tut uns leid,
aber was uns begegnet ist, das war so überwältigend, das war so weltverändernd, dass es uns nicht
mehr möglich ist, die Klappe zu halten.
Das ist Mission. Solange man Menschen zur Mission drängen, bekneten, nötigen und beknien
muss, wird es nichts werden und so lange ist das auch nicht attraktiv.
Was ist in dieser Geschichte anders: In dieser Geschichte haben zwei Männer einen neuen Blick
für Jesus bekommen. Dieses „neue Sehen von Jesus“ hat alles verändert.
Deshalb: Lassen Sie uns deshalb nochmal hinschauen!
Da sind zwei miteinander auf dem Wege und es ist nicht nur ein äußerlicher Weg 11 km von Jerusalem nach Emmaus, nein das ist auch ein innerlicher Weg. Am Anfang des Weges gehen zwei
enttäuschte und frustrierte Männer, überwältigt von Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit und am
Abend rennen dieselben beiden Männer buchstäblich entzündet und augenscheinlich völlig angstfrei mitten in der Nacht denselben Weg zurück und ihre Stimmung könnte nicht gegensätzlicher
sein. Was ist denn auf diesem Weg geschehen? Was hat sich da ereignet? Was hat diese Bewegung
ausgelöst, die in den folgenden 300 Jahren die Welt verändert hat?
1.
Im Anfang war der Frust!
Am Anfang dieses Weges steht eine große Frustration, eine große Enttäuschung und eine verbitterte Klage.
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„Wir hofften, er sei es, der Israel erlösen werde ...“
Die zwei hatten ihre Hoffnungen auf Jesus gesetzt, ihre politischen Hoffnungen, ihre persönlichen Hoffnungen, ihre religiösen Hoffnungen. Und dann wurden diese Hoffnungen buchstäblich durchkreuzt und brutal enttäuscht. Und am Anfang dieses Weges bricht das alles aus ihnen
heraus. Dieser rätselhafte Wegbegleiter muss das nur antippen: „Was sind das für Dinge, die Ihr
verhandelt unterwegs?“ Und dann heißt es: „Und da blieben sie traurig stehen.“
Was verhandeln sie denn gerade unterwegs? Was verhandeln sie in ihren Gedanken, in ihrer Seele?
Was verhandeln sie denn am Familientisch, in ihrer Ehe? Was verhandeln sie an ihrem Arbeitsplatz? Was verhandeln sie, wenn sie morgens wach werden oder abends nicht einschlafen können?
Was hatten Sie denn gehofft? Woran arbeiten sie sich ab?
Wenn Menschen zu Jesus kommen, dann in der Regel deshalb, weil sie ein Anliegen haben, einen
Wunsch, eine Sehnsucht, eine Not. Da gibt es Probleme in der Ehe, mit Kindern, mit Eltern, mit
Finanzen, mit der Arbeitsstelle oder mit der Gesundheit. Und dann setzt man seine Hoffnung auf
Jesus, dass er hilft. Dass er alles gut macht, dass er die Not löst, die Probleme löst, die Krise bewältigt. Und wenn das nicht passiert, dann sind wir enttäuscht. Dann sagen wir auch „Wir hofften, er
sei es, der meine Ehe wieder kittet, der meine Geldsorgen löst, der mich wieder gesund macht.“
So war das auch in dieser Geschichte. Und jetzt stellen Sie sich das bitte einmal vor: Während die
beiden ihre Enttäuschung, ihren Frust, ihre Klage rauslassen, geht ein Meter neben ihnen der
Meister des Lebens, der Erlöser, der Retter, der menschgewordene Gott persönlich.
Aber sie können ihn nicht sehen, weil ihre Augen gehalten sind.
Das Problem unseres Lebens ist nicht die Krise, die uns in Atem hält, nicht der Konflikt, nicht die
Krankheit, nicht der Mangel, den wir erleben. Das Problem unseres Lebens sind die gehaltenen
Augen. Neben uns steht und geht Jesus, der Meister des Lebens, unser Retter, unser Erlöser, der
längst um unsere Not weiß, aber wir sehen ihn nicht. Unsere Traurigkeit, unsere Enttäuschung
hängt mit einem Sehfehler zusammen.
Und nicht nur, dass wir ihn nicht sehen, nein, wir haben auch ein falsches Bild von Jesus. Wir haben ganz bestimmte Vorstellungen und Erwartungen, was er jetzt tun müsste und wir fragen uns,
warum tut er das nicht.
Und während wir fragen, ist er mit uns auf dem Weg. Er geht mit uns einen Weg und ohne diesen
Weg macht er es nicht.
Als Schwaben stellen wir ja eine Frage an diese Geschichte: Warum mussten die erst 11 km nach
Emmaus laufen, damit sie in der Nacht wieder zurücklaufen müssen? Hätte man sich das nicht
sparen können? Dieses Problem erkennen Schwaben immer zuerst. Darauf sind wir geeicht!
Hätte der ihnen nicht gleich am Anfang erklären können, was Sache ist, wer er ist und was das
heißt? Jesus macht das nicht. Er geht nicht ohne einen Weg, den wir gehen müssen.
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Bevor wir Jesus neu sehen, bevor wir unsere Probleme neu sehen, bevor wir unser Leben neu sehen, müssen wir manchmal weite Wege gehen.
2.
Auf dem Weg kommt die Erkenntnis!
Dieser Weg ist nicht nur ein Weg mit dem unerkannten Jesus, sondern auch ein Weg mit der unverstandenen Schrift und letztlich mit einem unverstandenen Gott.
Auf dem Weg kommt es zu einem Bibelgespräch, zu einem kleinen Theologiestudium und zu einem theologischen Paukenschlag:
„Musste nicht der Messias leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?“
Mit einer einzigen Frage, bringt dieser unerkannte Wegbegleiter eine theologische Welt zum Einsturz und öffnet den beiden die Augen für die Wirklichkeit Gottes.
Was die Jünger auf diesem Weg begreifen müssen, ist, dass Leid, Schmerz und Tod keine Zeichen
für die Abwesenheit Gottes sind. Erst recht kein gar Zeichen für den Fluch Gottes oder die Abwendung Gottes.
Das ist ja die religiöse Gleichung dieser Welt. Wenn es mir gut geht, wenn ich gesund, reich und
erfolgreich bin, dann sind Gott, die Götter oder die Mächte oder an was auch immer ich glaube,
auf meiner Seite. Und wenn es mir schlecht geht, dann haben sich Gott, die Götter oder die Mächte von mir abgewandt. So ticken wir Menschen und auf der Basis dieses Glaubens stellen wir dann
auch die angefochtenen Fragen: Mir geht es schlecht, was habe ich falsch gemacht, welche Fehler
habe ich begangen oder wer hat mich verhext, verflucht? Wer hat mir die bösen Mächte auf den
Hals gehetzt? So fragen religiöse Menschen in aller Welt. Da schlägt man depressiv in sich: Ich bin
schuld an meiner Situation – ich weiß zwar nicht wieso, aber es muss an mir liegen. Vielleicht habe
ich nicht genug geglaubt, nicht genug geopfert, vielleicht bin ich zu schuldig. Oder man schlägt
aggressiv um sich: Die anderen sind schuld, die anderen wollen mich fertig machen und haben sich
gegen mich verschworen.
An diesem Nachmittag, auf diesem Weg wird diesen beiden klar, dass Leiden nicht etwas ist, was
Gott fremd ist, sondern durch das Gott hindurch zu seinem Ziel kommt. Sie lernen, dass das
Kreuz nicht das Scheitern Ihrer Hoffnung ist, sondern die Grundlage für Ihre Hoffnungen. Durch
das Kreuz geschieht Vergebung der Schuld, durch die Vergebung der Schuld geschieht ein neuer
Anfang, durch den Neuanfang kommt neue Hoffnung, durch die Hoffnung neues Leben.
Auf diesem Weg liegt die Erkenntnis, dass all die negativen Dinge unseres Lebens uns das Leben
nicht mehr nehmen können. Dass die schweren Dinge des Lebens uns das Leben selbst nicht mehr
stehlen können. Dass uns im Letzten nichts mehr trennen kann von der Liebe Gottes. Da mögen
die Dinge in unserem Leben laufen, wie sie laufen. Es kann uns nichts mehr scheiden von der Liebe Gottes, keine Krankheiten, keine Krise, keine Konflikte, kein Unheil, keine Verfolgung und kein
Tod. Gott war in Christus und hat all diese Dinge selbst durchlitten.
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Deshalb ist das Zeugnis der verfolgten Christen so überwältigend: Menschen, denen man alles
nimmt, aber die man nicht brechen kann. Und nehmen sie den Leib, Gut, Ehr, Kind und Weib, lass
fahren dahin. Sie haben’s kein Gewinn. Das Reich muss uns doch bleiben.
Deshalb war das Zeugnis des ersten Christen so durchschlagen: „Wir müssen durch viel Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen“, sagt Paulus. Aber wir werden es eben auch.
„Musste nicht der Messias dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?“ Wer das Kreuz versteht, der versteht alles. Der kann auch sein Leben und seine Situation mit neuen Augen sehen.
Wer Jesus am Kreuz neu sehen lernt, der sieht das Geheimnis Gottes. Aber wir verstehen dieses
Kreuz eben nur auf dem Wege. Wir müssen diese Wege gehen. Und wir verstehen es nur im Studieren der Heiligen Schrift.
3.
Am Ende steht das Leben!
Für mich als Bibellehrer und als Rektor einer christlichen Hochschule ist das, was jetzt kommt,
von entscheidender Bedeutung. Am Ende des Tages sagen diese beiden Jünger: „Brannte nicht
unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?“
Diese Wanderbibelschule hat buchstäblich etwas entzündet in ihnen, hat Kronleuchter aufgehen
lassen, ... aber die Umkehr nach Jerusalem, das Zurückrennen, die Begeisterung, oder lassen Sie es
mich umfassend sagen, die Mission hat diese Erkenntnis noch nicht ausgelöst.
Da musste noch etwas anderes passieren. Aber auch das ist wichtig: Ohne die biblischen und theologischen Erkenntnisse auf dem Wege, wäre am Abend nicht das passiert, was passiert ist.
Am Ende des Tages sitzen die beiden mit ihrem Wandergenossen am Tisch. Und dann bricht
dieser Fremde mit ihnen das Brot, indem er dankte, es brach und es ihnen gab. Bibelleser kennen
diese Anspielung. Das war ein Déjà-vu-Erlebnis. So war es auch beim Abendmahl, so war es oft,
als sie mit Jesus zu Tisch saßen ... und dann gehen ihnen die Augen auf und alle Kronleuchter an.
Er ist es. Er der Gekreuzigte, er der Tote, er der Begrabene. Er ... der Auferstandene. Er der offensichtlich die Macht des Todes besiegt hat, er der offensichtlich mächtiger ist als alle Mächte dieser
Welt, er der offensichtlich damit alles verändert. Er der damit wohl auch unser Leben verändert,
das von so vielen Grenzen, von so vielen Spannungen, von so viel Schuld und Sünde, von so vielen
Schmerzen und von so vielen Ängsten geprägt ist.
Es ist die Begegnung mit dem Auferstandenen, die alles verändert. In diesem Moment sind die
Augen nicht mehr gehalten. Da fällt alles wie Schuppen von den Augen, da entsteht Klarheit und
Weite. Sie sehen den Auferstandenen, sie begreifen, er war mit ihnen auf dem Wege als sie noch
verbittert geklagt haben. Und sie sehen: Der Auferstandene ist der Gekreuzigte und der Gekreuzigte ist der Auferstandene. Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Gottes Sohn ist durch
das Leid hindurchgegangen, durch unser Leid, durch unseren Schmerz und für unsere Schuld. Was
für ein Gott!
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Es ist diese Begegnung, die alles verändert. Deshalb rennen sie los, deshalb rennen sie wieder
zurück. Aber der Tag hat sich geneigt, es ist Nacht – egal. Aber in der Nacht lauern Gefahren, da
sind die Räuber usw. – egal. Aber in Jerusalem suchen sie immer noch nach den Anhängern dieses
Jesus – egal. Das ist Mission. Wenn einem alles andere egal wird, weil man dem Leben in Person
begegnet ist. Wenn man keine Angst mehr hat, weil es gar keinen Grund mehr für unsere Ängste
gibt. Wenn man nicht mehr schweigen kann, weil das die beste Nachricht ist, die es auf dieser Welt
geben kann. Veränderung entsteht, wenn die Hoffnung und Freude größer wird als die Angst.
Ich kann als Bibellehrer und Hochschulrektor meine Studierenden mit auf einen Weg des Bibelstudiums nehmen und ich hoffe sehr, dass es auch da zu brennenden Herzen kommt, wenn die
Schrift verstanden wird.
Aber damit Menschen losgehen, dass Herzen verändert werden, dass das Leben eine Wende
nimmt, dazu braucht es die Begegnung mit dem Auferstandenen. Und das ist auch bei mir und bei
Ihnen so. Aber diese Begegnung können wir nicht machen, die können wir auch nicht organisieren
oder inszenieren. Aber wir können darum bitten.
In meinem Leben ist es nicht anders als bei Ihnen auch: Da gibt es viele Spannungen, ungelöste
Fragen und viele Wünsche: mehr Zeit, mehr Kraft, mehr Weisheit, mehr Frieden. Mehr von so
vielem und weniger auch von manchem: weniger Stress, weniger Probleme, weniger Konflikte.
Manchmal ist das Leben leichter zu ertragen – und manchmal schwerer.
Und das sollten wir aussprechen, dass dürfen wir klagen, dass können wir sagen: Jesus, wir hofften, dass du uns von dem allen erlösen würdest.
Aber dann nimmt uns Jesus mit auf einen Weg, auf dem die Probleme nicht einfach plötzlich
verschwinden, aber wo wir eine neue Sicht der Dinge bekommen und vor allem, wo wir Jesus neu
sehen lernen, wie er ist und wie er für uns ist ... und wie er bei uns ist.
Und dann lädt er uns an seinen Tisch und lässt uns immer wieder erleben, dass er lebt.
Das ist mein Gebet: Dass wir erleben, dass Er lebt. Wenn das geschieht, dann verändert sich alles.
AMEN
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Quelle: www.christustag.de
Bitte beachten Sie:
Es gilt das gesprochene Wort. Dieser Text ist ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt. Wenn Sie diesen Text in
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Der Christustag wird veranstaltet von der ChristusBewegung Lebendige Gemeinde in Württemberg sowie der
ChristusBewegung Baden.
ChristusBewegung Baden
Vorsitzender: Lothar Mössner
Eschenweg 3
76327 Pfinztal
Tel. 07240 – 61 59 303
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