Medizinische Hochschule Hannover

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Modellstudiengang
Medizin
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e/Soziologi
Psychologi
Psychologische und soziologische
Grundlagen der Medizin
Kinder denken nicht weniger,
Kinder denken anders.
Kognitive, soziale und emotionale
Entwicklung über die Lebensspanne
MSE_P_201
Medizinische Psychologie / Medizinische Soziologie
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Psychologi
Gliederung:
Forschungsfragen der
Entwicklungspsychologie
Entwicklungspsychologische
Theorien
Kognitive, emotionale und soziale
Entwicklung
Entwicklungspsychologie und
Krankheiten im Kindes- und
Jugendalter
Ausgewählte Folien zu Vorlesung: Sie ersetzen nicht den Besuch der Vorlesung
noch das Nacharbeiten im Lehrbuch.
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Psychologi
Entwicklungspsychologie
Zentrale Themen
Was ist menschliche
Natur?
Anteil Vererbung vs.
Umwelt?
Ist Entwicklung qualitativ
oder quantitativ?
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Ziele
Führer durch den Lebenslauf
Ermittlung von
Entwicklungsbedingungen
Festlegung von Entwicklungszielen
Planung von Interventionen
Evaluation von Interventionen
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Dimensionen der Entwicklung…….
Biologische Entwicklung
Geistige (kognitive) Entwicklung
Sprachentwicklung
Entwicklung der Persönlichkeit (Entwicklungsaufgaben)
Soziale Entwicklung
Entwicklungsrisiken
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Psychologi
Forschungsthemen Entwicklungspsychologie
Vorgeburtliche Entwicklung
• Neurologische Grundlagen für
Wahrnehmung und Verhalten
• Intrauterines Verhalten
• Risiken für die psychische Entwicklung
•
•
•
•
•
Neugeborenenzeit
Proto-soziale Wahrnehmung des Babys
Sozial interpretierende Signale
Hirnentwicklung
Anna, geb.24. SSW
Biologische und soziale Risiken
hier ein Monat alt; 650 Gramm
Überaktive „Schrei-Babys“
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Forschungsthemen Entwicklungspsychologie
Kleinkindalter
• Eroberung der „Welt“ (Objektpermanenz)
• sensumotorische Intelligenz
• Soziale Kompetenzen (Fremdeln,
Trennungsangst)
• Sprachentwicklung
Kindheit
• Intelligenzentwicklung (prä-operationale
Phase, konkret-operationale Phase
• Geschlechtsrollenidentifikation
• Soziale Kompetenzen
• Emotionale und soziale Störungen
Jugend
• Entwicklungsaufgaben (Autonomiestreben,
Identität, Selbstkonzept)
• Soziale Integration - Desintegration
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Medizin
iologie
ologie/Soz
Psych
Theoretische Konzepte
S - R Theorien und soziale Lerntheorie
• Empirismus, Behaviorismus (Locke, Hume)
• Verhalten als situationsspezifische Einheit
• Umweltfaktoren beeinflussen die Entwicklung
im Sinne der klassischen Lerntheorien
• kontinuierliche Entwicklung
• Vertreter: J. Watson; B. Skinner; R. Sears
• soziale Lerntheorie (Modell-Lernen) (Albert Bandura):
Aggressionsforschung, moralisches Urteilen, Spracherwerb,
Persönlichkeitsentwicklung
• Kinder entwickeln fünf Fertigkeiten, die für das soziale
Lernen entscheidend sind: Symbolisierung,
stellvertretendes Lernen, Selbststeuerung,
Selbstwirksamkeit und die Fähigkeit, Folgen eigenen
Verhaltens vorherzusehen.
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Psychologi
Theoretische Konzepte
Biogenetische Entwicklungstheorien
"Kinder als geborene Experten"
§ Konzentration auf angeborene Merkmale
§ Entwicklung als Reifung oder Entfaltung
§ Umweltfaktoren spielen eine sekundäre Rolle, wenn eine
notwendige Basis gegeben ist
§ diskontinuierliche Entwicklung in Stufen (sensible Phasen)
§ universelle Entwicklungsverläufe über verschiedene Kulturen
Themen: Sozialverhalten, Prägung, Kommunikation,
Bindungsverhalten
aktuelle Themen: ethologische Fragestellungen, präformierte
Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten;
Bindungsforschung (Bowlby, Ainsworth)
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Psychologi
Theoretische Konzepte
Kognitive Entwicklungstheorien
• Thema: Genetische Erkenntnistheorie
• Entwicklung als qualitativer Wandel der
Struktur des Denkens in Stadien
• bestimmt durch körperliche Reifung,
Erfahrung mit der physikalischen Umwelt,
soziale Erfahrung und Äquilibration
• Kinder als aktive und sich selbst
regulierende Organismen, die sich durch
Interaktion angeborener und
umweltbedingter Faktoren verändern
• Vertreter: Jean Piaget (1896 - 1980), R.
Case, H. Aebli, L. Kohlberg
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Psychologi
Kognitive Entwicklung
sensumotorische
sensumotorische Stufe
Stufe
00 –– 22 Jahre
Jahre
prä-operationale
prä-operationale Stufe
Stufe
22 –– 6/7
6/7 Jahre
Jahre
Jean Piaget (1896 – 1980)
konkret-operationale
konkret-operationale Stufe
Stufe
77 –– 11/12
11/12 Jahre
Jahre
formal-operationale
formal-operationale Stufe
Stufe
12
12 Jahre
Jahre…..
…..
Entwicklung:
qualitativer Wandel
der Denkstrukturen
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Psychologi
Persönlichkeitsentwicklung
Psychosexuelle Entwicklungsphasen
§ orale Phase (Geburt – ca. 1 Jahr)
§ anale Phase (ca. 2. Lebensjahr)
§ phallische (ödipale) Phase
(ca. 3. Lebensjahr)
Sigmund Freud
(1856 – 1939)
§ Latenzphase (ca. 5. Lebensjahr)
§ genitale Phase (Pubertät)
Bedeutung der Beziehung in früher Kindheit
(Ängste, Konflikte,..)
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Persönlichkeitsentwicklung
Identitätsentwicklung (kritische Perioden)
§ Urvertrauen vs. Misstrauen (Geburt – ca. 1 Jahr)
§ Autonomie vs. Scham/Zweifel (ca. 2. – 3. J.)
E. Erikson
(1902 – 1994)
§ Initiative vs. Schuldgefühl (ca. 4. – 5. J.)
§ Werksinn vs. Minderwertigkeit (ca. 6. J – Pubertät)
§ Identität vs. Identitätsdiffusion (Adoleszenz)
§ Intimität/Solidarität vs. Isolierung (frühes Erwachsenenalter)
§ Generativität vs. Stagnation (mittleres Erwachsenenalter)
§ Integrität vs. Verzweiflung (spätes Erwachsenenalter)
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Psychologi
Kategorien chronischer Erkrankungen im Kindesalter…
Organ-/Funktionssystem: Lunge, Haut, Herz, Sinne, Stoffwechsel,…..
Sozialwissenschaftliche Ansätze
Manifestationsalter
Ätiopathogenese
Grad der Beeinträchtigung
Therapieaufwand
Sichtbarkeit der Erkrankung
Prognose
Kinder mit einer chronischen
Krankheit sind in erster Linie Kinder
– mit einer besonderen Lebensaufgabe
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Psychologi
Entwicklungsstadien des Fetus
§ 8. SSW Geruchssinn, Geschmackssinn,
Gleichgewichtsempfindung
§ 16.-20. SSW erstes Hören von Tönen und
Geräuschvariationen, Saugreflex auslösbar, Tastsinn
§ 20. SSW Lichtempfindlichkeit des Auges
§ 22.-26 SSW Schmerzwahrnehmung
§ 28. SSW Unterscheidung von Hell und Dunkel möglich
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Frühgeborene in Zahlen
• Ein Kind, dass nach der 24. SSW geboren wird und
mehr als 500 Gramm wiegt sowie Lebenszeichen
wie Herzschlag, Atmung oder
Nabelschnurpulsationen zeigt, ist eine Frühgeburt.
Die Obergrenze liegt bei 37 SSW / 2500 Gramm.
• Überlebenswahrscheinlichkeit
– <24. SSW: 20%
– =24. SSW: 50%
– =25. SSW: 75%
– >26. SSW: 90%
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Körperliche Situation Frühgeborener
§ Lungenreifung unvollständig
§ Herz- und Kreislaufsystem unreif
§ Unterhautfettgewebe unvollständig ausgebildet
§ keine eigenständige Regulation der
Körpertemperatur
§ Immunsystem noch sehr schwach
§ körperlich und psychisch noch nicht vorbereitet auf
abrupte Trennung von der Mutter
§ noch nicht für Schmerzverarbeitung ausgerüstet
§ Fötus noch nicht reif genug für ein Leben
außerhalb des Mutterleibes
Intensivmedizinische Behandlung
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Psych
Pränatale Entwicklung - Was nehmen
Frühgeborene wahr?
§ Fähigkeiten lange unterschätzt
§ Gefühle und Wahrnehmung
bereits intrauterin weit
differenziert und reichhaltig
§ Gehör, Tast- und Geschmackssinn
§ Schmerzempfindung
§ Motorische Fähigkeiten
vollständig ausgebildet, aber
willkürliche Steuerung und nötige
Kraft fehlen
§ Reize können schon als
Erfahrung gespeichert werden
§ Ausgeprägter Tages-NachtRhythmus: 16-20 Std. Schlaf
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Psychologi
Folgen der Intensivbehandlung
• Begrenzte Aufnahmekapazität
Überstimulation & Reizüberflutung
• Schmerz
– Verstärkte / verminderte Schmerzreaktionen durch
veränderte Verschaltung im Schmerzleitsystem
– Hyperalgetische Zonen im Bereich früherer
Traumaeinwirkung
• Angst/Stress
– Niedrige Stresstoleranz (zu hohe adrenerge
Stressachse)
• Seelische Zurückgezogenheit und Inaktivität
• Nach Entlassung: Trauerprozess
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Psychologi
Sanfte Pflege und „minimal handling“
§ Reduzierung aller Maßnahmen auf das unbedingt
Notwendige
§ Minderung von Stress durch
§ Gute Vorbereitung (Perinatalz.)
§ Schonendsten Geburtsmodus
§ Abwägen der Berührungen
(200/d, alle 5-10 min)
§ Vermeidung von Schmerzen
§ Medikamente vor schmerzhaften Eingriffen
§ Beruhigung durch Eltern, Ärzte und Schwestern
§ Lagerung im „Nest“
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Psychologi
Geburtsgewicht und Risiken
• Starke Schädigung
– Zerebrale Lähmungen
– Geistige Retardierung
– Schädigung des Sehens
und Hörens
• Geringe Schädigung
– Unterdurchschnittliche
Intelligenz
– Lernstörungen
– Verhaltensprobleme
(Aggressivität, Depression,
Aufmerksamkeitsdefizit)
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Psychologi
§
§
§
§
§
§
§
§
§
Situation der Eltern
unvorbereitet
unsichere Prognose (Bindung?)
Hilflosigkeit
Schuldgefühle
Verantwortung und Pflege
abgeben
Wochenlange Überforderung
Intensivstation, Inkubator, keine
Ruhe
Entfremdungsgefühle,
Elternschaftsbewußtsein geht
zurück
Depression, Stress
Gefahr des Bindungsverlusts oder der Überfürsorge
Modellstudiengang
Hilfsangebote für / von Eltern
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Psychologi
§
§
§
§
§
§
Känguruen (Schutz bieten), Milch abpumpen
füttern, baden, eincremen, Windeln wechseln,
Fieber messen
Vorsingen, Geschichten erzählen
Streicheln, Wärmen
Elterngruppen, multiprofessionelle Nachsorge
„Das Känguruen war so überwältigend! Ich war so glücklich!“
Frühgeborene, die viel Wärme und Zuwendung bekommen,
entwickeln sich besser:
§
§
§
§
wachsen schneller
bekommen weniger oft Hirnschäden
haben rascher kräftige Organe (Lunge, Herz)
können daher früher entlassen werden
Neurobiologische Erklärung:
§ Durch sensuelle Impulse reift das Gehirn schneller und die
schützenden Markscheiden um die Nervenbahnen bilden sich
früher
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iologie
ologie/Soz
Psych
§
§
§
§
§
§
Psychische und körperliche Zustände
des Neugeborenen
Regelmäßiger Schlaf mit geschlossenen Augen und
regelmäßiger Atmung
Unregelmäßiger Schlaf mit Bewegung der Glieder und
des Gesichts
Schläfrigkeit: Augen sind offen, sonst keine Aktivität
Wache Inaktivität: Augen glänzen und verfolgen Objekte,
die sich bewegen
Wache Aktivität mit diffusen motorischen Bewegungen
des ganzen Körpers
Unbehagen, das sich durch Schreien ausdrückt
Reduktion de Schlafdauer von 18 auf 12 Std. in 2 Jahren
Modellstudiengang
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ologie/Soz
Wahrnehmung und Präferenzen
Psych
Vorliebe für
• Kontrast
• Bewegung
• Krümmung
• Farbe
• Symmetrie
§ Reize, die sich stark verändern z.B. in Größe oder
räumlicher Anordnung
§ Gegenstände, die sich bewegen oder SchwarzWeiß-Kontraste besitzen
§ Geräusche, bei denen sich Lautstärke, Rhythmus
und Klangfarbe ändern
§ Einige Kriterien zur Beurteilung der Attraktivität von
Gesichtern sind angeboren (Beobachtungsdauer)
Modellstudiengang
Wahrnehmung: Sehen
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Psychologi
§
Im Mutterleib: nur Hell- Dunkel Wahrnehmung
§ „Stereo“-Sehen erst am Ende des 2. Lebensjahres
voll entwickelt
§ Erste Blicke: stimulieren Hormonproduktion bei der
Mutter, knüpft Bindung
§ Stärkster Sehreiz bildet Gesicht der Mutter
(wird zunächst noch unscharf wahrgenommen,
optimaler Abstand ca. 20 - 30 cm)
§ Diaprojektor scharf stellen mit 3 Monaten
(über Schnuller)
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Psychologi
Körperliches Wachstum und Reifung
§ Im 1. Lebensjahr wachsen Kinder um 50 %
(1/2-fach) und werden 200 % (3-fach) schwerer
§ Danach ständige, fast lineare Zunahme von
Körpergröße und –gewicht
§ Reifung: universell geltende Abfolge biologischer
Ereignisse im Körper und Gehirn, die das Entstehen
psychischer Funktionen ermöglichen
Modellstudiengang
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Psychologi
Hirnreifung
Anzahl der Synapsen pro Einheit Hirngewebe nimmt in
den ersten 10 Monaten schnell zu
ab 1. Geburtstag bis zum Lebensende geht sie
langsam und stetig zurück
Erwerb von Fähigkeiten u. Wissen wird begleitet von
Entwicklung u. Stärkung bereits existierender
Synapsen (nicht von der Bildung Neuer)
Etablierung festerer Verbindungen zwischen
verschiedenen Gehirnteilen (visuelles Zentrum,
Scheitel- u. Stirnlappen und Motokortex)
Greifen nach Gegenständen ab 6. Monat,
gleichzeitig deutlich mehr Plappern/Lallen
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Körperhaltung und Fortbewegung
Sitzen
Sitzen
4 Mon.: 1 Min. sitzen mit Unterstützung
9 Mon.: 10 Min. u. länger ohne Unterstütz.
Krabbeln/
Krabbeln/
Kriechen
Kriechen
9 Mon.: Krabbeln (= bäuchlings robben)
10 Mon.: Kriechen (= auf Händen u. Knien)
Stehen/
Stehen/
Gehen
Gehen
9/10 Mon.: Stehen mit Festhalten
11 Mon.: Alleine stehen
12 Mon.: Gehen an der Hand v. Erwachs.
13 Mon.: Alleine laufen
Spracherwerb
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Psychologi
§
Schon in ersten
Lebenswochen: Versuch,
Laute und Mimik nachzuahmen (Dialog erscheint
wie sinnloses Gebrabbel)
§
2 Monate: Lautes Lachen und Quietschen
§
3 Monate: Ziemlich genaue Imitation von
Lauten und dazugehörigen Mundbewegungen
§
7 Monate: Silbenverdopplung wie „gaga“,
„dada“, auch zufällig: „Mama“ und „Papa“
§
Beginn 2. Lebensjahr: „Mama“ und „Papa“ und
Zweiwortsätze (manche auch erst gegen Ende
des 2. Lebensjahres)
Modellstudiengang
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Psychologi
Lernen und Erinnerung
§ 2 – 3 Monate: Bewegung
Mobile nach Wunsch in Bewegung setzten
(1 Füßchen ist über Schnur mit Mobile verbunden,
nach einigen Tagen noch Erinnerung daran, mit
welchem Füßchen sie strampeln mußten)
§ 5 Monate: „Rechenkünste“
Versuch mit Mäusepuppen
§ Interesse an Versteckspielen
Modellstudiengang
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iologie
ologie/Soz
Psych
Kognitive Entwicklung: Wahrnehmungsschema(ta)
Def.: Darstellungsweise von Erfahrung
Aufbau von Weltwissen
Repräsentation der herausragenden Elemente eines
Ereignisses und ihrer Beziehungen zueinander
Bsp:
Schema für menschliches Gesicht:
ovaler Rahmen mit 2 horizontal angeordneten,
kreisförmigen Gebilden
Schema für Gang eines Menschen
(3 u. 5 Mon. alte Babys: getestet mit
Lichtmustern aus 11 Lämpchen)
Modellstudiengang
Medizin
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ologie/Soz
Kognitive Entwicklung: Modalitätsübergreifende Schemata
Psych
6 Mon.
alte Babys
Bsp. Sehen - Fühlen eines Schnullers:
glatter und genoppter Schnuller wurden Baby in Mund
gesteckt (ohne ihn zu vorher zu zeigen)
bei anschließendem Zeigen, längeres Betrachteten des
Schnullers, den sie im Mund hatten
Entwicklung u. Benutzung eines Schemas für Noppen
Bsp. Hören - Sehen:
1. anhaltendes Geräusch, 2. pulsierendes Geräusch
Bilder mit durchgehender Linie bzw. unterbrochener Linie
Babys, die Dauerton hörten, betrachteten durchgehende Linie
länger (und umgekehrt)
d.h., sie bildeten „Modalitätsübergreifendes Schema“
Modellstudiengang
Kognitive Entwicklung: Gedächtnis
Medizin
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Psychologi
§
Arbeitsgedächtnis bezeichnet den Prozess, bei dem die
gegenwärtige Erfahrung 20 - 30 Sek. lang in Beziehung
zu vorhandenen Schemata gesetzt wird
§
Nötig zur Bildung komplexer Schemata und zur
Veränderung bei diskrepanten Reizen
§
- Baby sieht Spielzeug 15 Sek.
- vergisst diese Erfahrung nach 1 Min.
- nach 10 Sek. „erinnert“ es sich noch (betrachtet anderes
Spielzeug entspr. länger)
ab 4 Mon.
§
ab 6 Mon.
- erinnern sich Babys noch nach 15 Min. Pause an das
Spielzeug (limbisches System ist nötig und bei gerade
geborenen Babys noch nicht fertig)
Objektpermanenz
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e/Soziologi
Psychologi
Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung
Sensumotorische Schemata
Repräsentation einer Gruppe motorischer
Handlungen, mit deren Hilfe ein Ziel erreicht werden
soll
Handlungen stehen im Mittelpunkt
Bsp: sensumotorisches Schema für Ball:
Halten, Berühren, Werfen
These:
Säuglinge
Säuglingeerwerben
erwerbenihr
ihrWissen
Wissenüber
über
Gegenstände
Gegenständedurch
durchHandlungen
Handlungen
„Wissen“ entsteht in Abfolge von 5 Entwicklungsphasen; zusammen bilden sie die
„sensumotorische Phase“
Modellstudiengang
Medizin
iologie
ologie/Soz
Psych
Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung
Sensumotorische Phase
18 bis 24 Lebensmonate: Intelligenz manifestiert sich durch
Handlung und entwickelt sich in folgenden Stufen:
§ Primäre Zirkulärreaktionen: ursprünglich zufällige
Handlungen werden wiederholt - Interesse für eigene
Körperreaktionen
§ Sekundäre Zirkulärreaktionen: Handlungen, die zu
interessanten Bildern und Geräuschen führen, werden
wiederholt Interesse auch für Auswirkung der Handlungen
§ Tertiäre Zirkulärreaktionen: Abwandlung der Handlungen
bei Wiederholung und Beobachtung der Wirkung auf die
Umwelt
§ Quartäre Zirkulärreaktion: Vorstellungsfähigkeit durch die
Probleme gelöst und Ziele erreicht werden (inneres
experimentieren)
Modellstudiengang
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e/Soziologi
Psychologi
Säuglingsalter: Phase der Bindung
§ sensumotorische Stufe (kogn. Entw.)
Assimilation und Akkomodation
§ Urvertrauen vs. Mißtrauen (E. Erikson)
§ mütterlicher Stress beeinträchtigt Bindung
§ Nahrungsaufnahme: Großteil der wachen Zeit
§ wichtigste Interaktion zwischen Mutter und Kind
Entwicklungsrisiken:
Entwicklungsrisiken:
Deprivationsstörungen,
Deprivationsstörungen,
Entwicklungsstörungen
Entwicklungsstörungen
Modellstudiengang
Medizin
e
e/Soziologi
Psychologi
Zweites Lebensjahr: Autonomie
§ Autonomie vs. Zweifel (E. Erikson)
„selber machen“
§ neuromuskuläre Reifung (Motorik)
§ Bewußtsein des Selbst
§ Symbolfunktion und Sprache
§ Äußerung von Bedürfnissen
§ idealisierte Repräsentation von
Objekten, Verhaltensweisen
Entwicklungsrisiken:
Entwicklungsrisiken:
Deprivationsstörungen,
Deprivationsstörungen,
Entwicklungsstörungen
Entwicklungsstörungen
Modellstudiengang
Medizin
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e/Soziologi
Psychologi
Modellstudiengang
Medizin
e
e/Soziologi
Psychologi
Chronische Krankheit in den ersten 2 Jahren
§ kein Verständnis der Therapieschritte (Widerstand)
§ kein Verständnis schmerzhafter oder bedrohlicher Zustände
§ Abhängigkeit durch ständig besorgte Aufsicht
§ Übernahme ängstlicher Grundhaltungen
§ Risiken in der Persönlichkeitsentwicklung durch Überforderung
der Eltern (Ablehnung, Schuld, Zukunftsangst, Isolation,
Geschwisterrivalität)
Entwicklungsrisiko:
Entwicklungsrisiko:
Therapie
Therapie definiert
definiert die
die
Eltern-Kind-Bindung
Eltern-Kind-Bindung
Modellstudiengang
Medizin
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e/Soziologi
Psychologi
Kleinkind- und Vorschulalter
Kognitive Entwicklung (präoperationale Phase)
§ Egozentrismus
§ Denken gebunden an aktuelle Wahrnehmung
§ Zentrierung der Aufmerksamkeit
§ finalistische Erklärungen, zufällige UrsacheWirkungserklärungen
§ magisches Denken
§ Zeit als „beständiges Jetzt“
zunehmende Körperbeherrschung, sprachliche
Differenzierung
Modellstudiengang
Medizin
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e/Soziologi
Psychologi
Grundschulalter
Kognitive Entwicklung
(konkret-operationale Phase)
§ Denken gebunden an konkrete Objekte und Abläufe
§ erste einfache logische Verknüpfungen (Konzept- und
Regelbildung), Invarianz- und Erhaltungsprinzip
§ komplexe abstrakte Zusammenhänge werden noch nicht
verstanden
§ Konzentration auf Gegenwart und nächste Zukunft
§ keine langfristige Kosten-Nutzen-Abwägung
hohes Maß an motorischen Fähigkeiten
Modellstudiengang
Grundschulalter
Medizin
e
e/Soziologi
Psychologi
Vorstellungen über Körper und Krankheit
Körper
Verständnis über sicht- und fühlbare Funktionen
Kein differenziertes Organverständnis
Isolierte Organfunktionen
Krankheitsursachen
Magische äußere Einflüsse
Strafe für Fehlverhalten
Kontamination
Therapie
Mittel zur umgehenden Heilung
Persönliche Intention des Therapeuten
Modellstudiengang
Medizin
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e/Soziologi
Psychologi
Grundschulalter
Persönlichkeitsentwicklung
§ Fleiß/Leistung vs. Minderwertigkeit (Erikson)
§ Elterliches Erziehungsverhalten: „Warmherzigkeit vs.
Feindseligkeit“ und „Kontrolle vs. Autonomie“
§ „Kinder wollen Dinge tun“ und „benötigen externe
Anerkennung“ (Erfahrung Selbstwirksamkeit)
§ soziale Orientierung an Gleichaltrigen
§ internale Verhaltenssteuerung (Gewissen)
Psychische
Psychische Auffälligkeiten:
Auffälligkeiten:
Sozialverhalten,
Sozialverhalten, Ängste,
Ängste,
psychosomatische
psychosomatische Reaktionen
Reaktionen
Modellstudiengang
Medizin
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e/Soziologi
Psychologi
Chronische Krankheit im Grundschulalter
§ Verbote und Gebote, deren Sinn nicht vollständig
verstanden wird
§ stärkere Kontrollen, geringere Selbständigkeit,
Abhängigkeit
§ besorgte Eltern, Unsicherheit
§ Angst vor Außenseiterposition/ Kränkung durch Mitleid
§ Angst vor akuten Komplikationen/ stationären
Aufenthalten
Entwicklungsrisiken
Entwicklungsrisiken bei:
bei:
§§ mangelnder
mangelnder sozialer
sozialer Integration
Integration
§§ überprotektivem
überprotektivem Erziehungsverhalten
Erziehungsverhalten
§§ unzureichender
unzureichender elterlicher
elterlicher Unterstützung
Unterstützung
§§ mangelnder
mangelnder // kontraproduktiver
kontraproduktiver
Krankheitsakzeptanz
Krankheitsakzeptanz der
der Familie
Familie
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