Immobilienreport

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münchen
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immobilien report
Grüne Hoffnungen
kann sich die Immobilienbranche machen. Am 7. Juni
hatte das Bundeskabinett ihren Gesetzesentwurf zur Gebäudesanierung beschlossen: Ab nächstem Jahr sollen
Immobilienbesitzer energetische Sanierungen mit zehn
Prozent pro Jahr steuerlich als Kosten geltend machen
können. Dieser erhöhte Abschreibungssatz gilt auch für
eigengenutzte Immobilien. Erstmals seit Abschaffung
der Eigenheimzulage werden damit Eigenheimbesitzer
mit staatlichen Mitteln wieder nennenswert unterstützt.
Förderfähig sind Gebäude, die vor 1995 gebaut wurden
und die den Primärenergiebedarf von 85 Prozent eines
vergleichbaren Neubaus nicht überschreiten. Bundesfinanzminister Schäuble stellt für die Abschreibung
1,5 Milliarden Euro sowie den gleichhohen Betrag für
zinsgünstige Kredite über die Förderbank KfW bereit.
Der Beschluss hat selbst die Immobilien-Lobby überrascht. „Wir fordern das seit Jahren und hätten nicht
mehr damit gerechnet“, frohlockte Christian Osthus
vom Zentralen Immobilienausschuss.
Auch für die Münchner Immobilienbranche könnte das
Fördergesetz zur richtigen Zeit kommen. Da die gestiegenen Preise und die Knappheit neuer Entwicklungsgebiete den Neubau dämpfen, wäre eine Aktivierung der
Bestandsimmobilien wünschenswert. Allerdings gelten
Einschränkungen: Ausgeschlossen von der Förderung
sind Gewerbeimmobilien. Doch für Investoren sind
„grüne Immobilien“ dennoch zunehmend interessant
(siehe Seite 06). Doch auch bei Wohnimmobilien greift
die Förderung nicht immer: Ist die energetische Sanierungen ein Erhaltungsaufwand, so kann er ohnehin
bereits sofort zu 100 Prozent abgesetzt werden. Interessant ist dagegen die Regelung für Investoren, die Bestandsimmobilien erwerben und innerhalb drei Jahren
nach Kauf energetisch sanieren. Hier würde die neue
Förderung greifen. Für sie gilt: Grün ist die Hoffnung.
Inhalt
Ausgabe 12 | 22.06.11
wohnen
03 05
Viertel-Scout: Neue Wohn-
höfe über der Isar
Mietspiegel: Starke Nach-
frage von Bürgern“
gewerbe
06 08
Green Building: Wer investiert?
Feri-Prognose: Niedrige Bürorenditen steigen
architektur
09 Kunsttempel: Neue Bleibe für Filmschüler & Mumien
10 Architektouren,
Wüstenbauten
service
02 Münchner Nachrichten
Index: Personen & Firmen
11 fakten: Zum Wohnungs-, Gewerbe-, Kreditmarkt
Impressum
Viel Spaß beim Lesen
Ulrich Lohrer, Herausgeber, [email protected]
02
service
wohnen
immobilien report
3
4
6
1
2
5
Münchner Nachrichten
1 Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann übergab am 6. Juni als
Bauherr seinem Kabinettskollegen, dem
Kultusminister Wolfgang Heubisch, die
Hochschule für Film und Fernsehen mit
dem künftigen Ägyptischen Museum
im des Münchner Museumsviertel
der Maxvorstadt. Im Juli sollen die
Filmschüler einziehen (siehe Seite 09).
2
Das Highstreet-Konsortium hat an
die österreichische Signa Holding des
Investors René Benko für 500 Millionen Euro drei Immobilien verkauft.
Dazu gehören auch die Geschäftshäuser Karstadt Oberpollinger und Karstadt Sport in der Neuhauser Straße der
Münchner Altstadt.
3
Der Architektenwettbewerb zum
Schulzentrum Nordheide gewann das
Büro Schulz & Schulz Architekten aus
Leipzig.
4 Die Vivico Real Estate hat die DBLokhalle zwischen Heidemannstraße
und Lilienthalallee in Freimann verkauft. Käufer der 43.000 Quadratmeter
großen Halle ist die Activ Group und
die Baumarktkette Bauhaus, die für
den Umbau etwa 90 Millionen Euro investieren wollen. Die Activ Group plant
die Südhälfte der Halle in ein „Forum
für Fahrkultur“ mit Hotel, Läden und
Werkstätten zu errichten. Bauhaus will
den Nordteil der Halle für 50 Millionen
in einen Baumarkt mit Gartenzentrum
umrüsten.
5
Die Stadtsparkasse München erwarb von der Pandion Real Estate ein
16-stöckiges Wohnhochhaus des Projekts „IsarBelle“ im neuen Stadtquartier „Südseite“ in Obersendling. Die
68 Mietwohnungen werden zwischen
Ende 2012 und Anfang 2013 fertiggestellt sein.
6 Die MAN mietet in dem Bürogebäude „be blue & be green“ in der
Parkstadt Schwabing 20.600 Quadratmeter an. Vermieter ist der LaSalle
German Income & Growth Funds. Der
Deal ist eine der größten Mietabschlüsse im Stadtgebiet Münchens der vergangenen Jahre (siehe Seite 08).
index
Unternehmen
03 Architekten................................................................. 3
Accumulata...................................................................... 7
Activ Group...................................................................... 2
Bauhaus........................................................................... 2
Bauwerk Capital............................................................... 8
Bayerische Hausbau.................................................... 3, 4
BHB Projektgesellschaft Nockerberg........................... 3
BNP Paribas Real Estate............................................... 12
CB Richard Ellis...........................................................8, 12
Colliers Schauer & Schöll...............................................12
Deka Immobilien.............................................................. 7
Feri EuroRating................................................................ 8
GBW.................................................................................. 3
Highstreet-Konsortium................................................... 2
Hild und K......................................................................... 3
Hilmer, Sattler und Albrecht........................................... 7
Hochtief............................................................................ 8
immobilienscout24......................................................... 11
Jones Lang LaSalle (JLL)...........................................8, 12
KfW....................................................................................1
LaSalle Germann Income & Growth Funds............ 2, 7, 8
LBBW Immobilien Capital............................................... 7
MAN.............................................................................. 2, 8
MEAG Munich Asset Management................................. 8
Pandion Real Estate......................................................... 2
Paulaner Bräu.................................................................. 3
Savills................................................................................ 7
Schörghuber Unternehmensgruppe.............................. 3
Schulz & Schulz Architekten.......................................... 2
Siemens Stiftung............................................................. 8
Stadtsparkasse München............................................... 2
Union Immo Deutschland............................................... 7
Vivico................................................................................ 2
Personen
Amslinger, Ingrid......... 10
Becher, Bernd u.Hilla.. 10
Benko, René.................. 2
Binsfeld, Manfred.......... 8
Böhm, Gottfried, Peter.9
Ebner, Peter................... 4
Fischer, Theodor............ 3
Forster, Stefan............... 4
Hagn, Sabine................. 4
Herrmann, Joachim.. 2, 9
Heubisch, Wolfgang..... 2, 9
Klenze, Leo von................ 9
Knöbl, Werner................... 5
Naeve, Klaus N................. 3
Osthus, Christian..............1
Pink, Matthias.................. 7
Schäuble, Wolfgang..........1
Voth, Hannsjörg............. 10
Willamowius, Tina............ 5
wohnen
03
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Nördlich der Gleise am Ostfriedhof entstehen die WelfenHöfe mit dem RegerHof, dem LöwenHof II, dem LöwenHof und dem TassiloHof (Höfe von links nach rechts, große rotes Gebäude). Erwogen wird, ob auch das Gelände der Paulaner Brauerei an der
Hochstraße als Wohnanlage entwickelt werden soll (rote Umrandung). Südlich davon erbaut die bereits die BHB ein Wohnhaus
Neue Höfe über der Isar
Die obere Au beschäftigt die Entwickler von Wohnanlagen. Das aktuell größte
Projekt sind die WelfenHöfe. Eine weitere Großwohnanlage könnte bald folgen.
D
as Viertel der oberen Au hat einen besonderen Charme. Der Nockerberg mit seinem Biergarten thront
über dem Isartal, entlang der Kante
der Isarhochterrasse führt die Hochstraße an Bäumen und alten Häusern
mit fast ländlichem Charakter vorbei.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts galt
die Au als Herbergsviertel der Handwerker und Tagelöhner, dann beherrschten
die Großbrauereien den Stadtteil. Mittlerweile hat nur noch Paulaner Bräu hier
den Sitz. Nun erwägen auch deren Besitzer, mehrheitlich die Schörghuber-Gruppe, die Verlagerung der Brauerei. Wegen
der exklusiven Hochlage und der Nähe
zum Zentrum ließen sich für Neubauwohnungen auf dem Grundstück attraktive Preise erzielen. Zudem will Paulaner
die Braukapazität bis 2015 verdoppeln,
stößt aber mit den bestehenden Anlagen
der Au an Grenzen. „Wir sind noch am
Rechnen.“, sagt Klaus Naeve, Vorstandsvorsitzender der Schörghuber Unternehmensgruppe. Bis Ende des Jahres soll die
Entscheidung gefällt sein.
Südlich von der Brauerei errichtet
die BHB Projektgesellschaft Nockerberg gerade 27 Eigentumswohnungen.
Eine weit größere Wohnanlage baut die
zur Schörghuber-Gruppe gehörende
Bayerische Hausbau nur wenige Meter
weiter östlich. Die sogenannten Welfenhöfe entstehen südlich eines 1896 vom
Stadtplaner Theodor Fischer angelegten
Wohnquartiers, zwischen der Welfenstraße und den Bahngleisen entlang
des Ostfriedhofs. In den Welfenhöfen
werden 480 Wohneinheiten, zwei Kindertagesstätten, 8900 Quadratmeter an
Büroflächen und 2200 Quadratmeter für
Ladengeschäfte untergebracht sein.
Vor einem Jahr wurde der Grundstein
gelegt, mittlerweile sind unter einem
Wald von Baukränen die Betonwände
emporgewachsen. Mit der Fertigstellung
wird zwischen Mitte und Ende nächsten
Jahres gerechnet.
Für das neue Quartier hat die Bayerische Hausbau Projektentwicklung
gleich vier namhafte Architekturbüros beauftragt. Im westlichen Teil der
Welfenhöfe, dem Regerhof, haben die
Münchner Hild und K Architekten einen
fünfgeschossigen Trakt für Büros und
Ladenflächen entworfen. Der Regerhof
soll aber auch 106 einkommensgeförderte Mietwohnungen enthalten, die
von der Wohnungsgesellschaft GBW
realisiert werden. Gestaltet wurde dieser
Part von den Münchner 03 Architekten.
In der Mitte der Anlage befindet sich
der Löwenhof mit eigentlich zwei Innen-
wohnen
04
Baustelle WelfenHöfe, künftige Reger-, Löwen und TassiloHof, BHB-Bau
am Nockerberg, Paulaner-Brauerei (Bilder von oben im Uhrzeigersinn).
Das Viertel in Zahlen
Einwohner: Die obere Au hat
selbst für München einen hohen
Anteil an Single-Haushalte. Das
Durchschnittsalter im Viertel liegt
trotz des unterproportionalen
Kinderanteils etwas unter dem
Durchschnittsalter der Stadt.
Infrastruktur: Trambahn, aber
relativ weit entfernt von S- und
U-Bahn-Haltestellen. Grünanlagen (Ostfriedhof, Tassilogärten,
Nockerberg) Schulen und Kita
ausreichend.
Immobilien: Die Preise für
Bestandswohnungen sind in den
vergangenen 12 Monaten stark
gestiegen, die für Neubauwohnungen sind zurückgegangen.
Teuer sind besonders Altbauwohmehr
nungen.
Obere Au
München
Bevölkerungsverteilung
76391.364.194
Einwohner
Durchschnittsalter
41,3 Jahre
42,1 Jahre
unter 6 Jahre
4,1 %
5,5 %
6 bis unter 15 Jahre
4,1 %
6,7 %
15 bis unter 45 Jahre
52,2 %
46,9 %
45 bis unter 65 Jahre
24,1 %
23,0 %
65 und älter
15,3 %
17,9 %
Ausländer
22,4 %
22,6 %
Einwohner/km2 Wanderungssaldo
12.525
4320
-0,0001 %
-0,01 %
Haushalte (HH) 1 Personen-HH
63,5 %
53,7 %
2 Personen-HH
20,6 %
24,5 %
3 Personen-HH
9,6 %
11,3 %
4 Personen-HH
4,3 %
7,5 %
5/mehr Personen-HH
2,0 %
3,0 %
Immobilienangebot
Durchschnittsmiete/m2
14,2 €
11€
Bestandswohnung/m2
ab 4200 €
2700 €*
Neubauwohnung/m2
ab 4480 €
4050 €
Quellen: Statistisches Amt München, immobilienscout24, Angaben
zu Einwohner, Haushalte für 2009, sonst 2010/2011; *Baujahr 90
höfen: Der vom Frankfurter Architekten
Stefan Forster entworfene Westriegel
bildet gegenüber dem RegerHof den
kleinen LöwenHof II, mit 87 Eigentumswohnungen. Die Wohnungsfläche
reicht von der 66 Quadratmeter großen
Zwei-Zimmer-Wohnung bis zur FünfZimmer-Wohnung mit 135 Quadratmetern. Auf der anderen Seite des großen
LöwenHofs hat Forster den Ostriegel für
70 Mietwohnungen entworfen. Der Südund Nordriegel des LöwenHofs stammen
dagegen von „Peter Ebner und friends“.
Das internationale Architektennetzwerk
des ehemaligen Münchner Architekturprofessors Ebner entwarf dafür eine Fassade aus gezackten Reliefs. „Nord- und
Südriegel des LöwenHofs enthalten 78
Eigentumswohnungen, die bis auf eine
alle verkauft sind“, erklärt Sabine Hagn
von der Bayerischen Hausbau.
Forsters Ostriegel bildet auch die
westliche Begrenzung des TassiloHofs.
Die anderen Umfassungsbauten dieses
Traktes wurde von den Münchner 03 Architekten mit 132 Eigentumswohnungen
und sieben versetzten Stadthäuser gestaltet. „Von den Eigentumswohnungen des
TassiloHofs und dem Westriegel zum
LöwenHof II sind jeweils etwa zwei
Drittel verkauft“, sagt Sabine Hagn.
Der LöwenHof und der TassiloHof
wurden Ende 2010 mit dem Architekturpreis ausgezeichnet. Von dem Namen
des Preises „Jung, schön und noch zu
haben“ gilt das letzte Attribut daher nur
noch eingeschränkt. ¢
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wohnen
05
Interview
„Der Mietspiegel wird sehr stark
von der Bevölkerung nachgefragt“
Vermieter hatten den neuen Mietspiegel Münchens heftig kritisiert
(immobilienreport 09/11). Wir befragten dazu Tina Willamowius,
Fachbereichsleiterin im Amt für
Wohnen und Migration des Sozialreferats der Landeshauptstadt
München.
immobilienreport: Frau Willamowi-
us, können Sie kurz schildern, wie der
neue Mietspiegel zustande kam?
Tina Willamowius: Der Mietspiegel
für München 2011 ist ein qualifizierter
Mietspiegel im Sinne des § 558 des
Bürgerlichen Gesetzbuchs. Er wurde
nach vier Jahren als Nachfolger des
Mietspiegels 2007 neu erstellt. Der
Mietspiegel 2009 war eine Fortschreibung des Mietspiegels 2007. Es wurde
zunächst eine umfangreiche Datenerhebung unter Münchner Mieterinnen, Mieter und Vermieter/-innen
vorgenommen; die so gewonnenen
Daten wurden anschließend mittels
der sogenannten Regressionsmethode analysiert. Nur signifikante, also
mietpreisbildende Merkmale finden so
Eingang in den Mietspiegel.
immobilienreport: Viele glauben
nicht, dass die Durchschnittsmiete des
Mietspiegels 2011 gegenüber der von
2009 gesunken sein soll.
Willamowius: Der Mietspiegel für
München 2011 weist eine durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter von 9,79 Euro, der Mietspiegel 2009 demgegenüber 9,90 Euro
aus, was tatsächlich ein Minus um
1,1 Prozent bedeutet. Der Mietspiegel
2009 ist allerdings eher als ein Ausreißer nach oben anzusehen als dass in
Bezug auf den Mietspiegel 2011 von
sinkenden Mieten gesprochen werden
kann. Dies ist vor dem Hintergrund
unterschiedlicher Erhebungsmethoden
zu sehen: Der Mietspiegel 2011 ist
eine Neuerstellung. Der Mietspiegel
2009 war eine sogenannte Indexfortschreibung des Mietspiegels 2007.
Diese Fortschreibung orientiert
sich am Verbraucherpreisindex für
Deutschland, der sehr umfassend Güter und Dienstleistungen des privaten
Konsums umfasst. Für den Mietspiegel 2009 wurde die Preisentwicklung
von Januar 2006 bis Oktober 2008
zugrunde gelegt. Der Stadtrat hat
sich für die Indexfortschreibung als
eine von zwei zulässigen Methoden
entschieden, weil der Aufwand und
damit die Kosten deutlich geringer
sind. Der Verbraucherpreisindex für
Deutschland bildet allerdings nicht
nur Mietpreise ab, und kann regionale Besonderheiten der Mietpreise
nicht voll zutreffend abbilden. Der
neue Mietspiegel 2011 beweist, dass
im Betrachtungszeitraum für den
Mietspiegel 2009 die Mietpreise in
München nicht so stark angestiegen
sind wie die Verbraucherpreise in
Deutschland insgesamt. Es ist noch
nicht vorgekommen, dass ein fortgeschriebener Mietspiegel eine höhere
Miete abbildet als die nachfolgende
Mietspiegelneuerstellung. Insbesondere die stark gestiegenen Energiekosten dürften für die Indexsteigerung
mit verantwortlich sein.
immobilienreport: Wird der Mietspiegel von den Bürgern nachgefragt?
Willamowius: Der jeweils aktuelle
Mietspiegel für München wird von
der Bevölkerung sehr stark nachgefragt. Die Online-Version verzeichnet
jährlich rund 700.000 Zugriffe. Die
Broschüre des Mietspiegels 2011
wurde bereits 30.000 mal vergeben.
Zum vollständigen Interview: Warum
der Mietspiegel nicht mit dem Wohnungsmarktbericht vergleichbar ist
und was mit den Erhebungsdaten des
Mietspiegels passiert.
mehr
aufgesammelt
Glücklich, wer sich kurz bindet
Über die Vorteil befristeter Vermietung möbilierter Wohnungen
schreibt die FTD“ vom 16.06.11.
mehr
Verspätete Filmvorführung
In Germering verzögert sich nach
Informationen der „SZ“ vom
19.06.11 der geplante Neubau
eines Lichtspietheaters.
mehr
Ansturm aufs Bauernhaus
Die „FAZ“ berichtet am 20.06.11,
welche Bauten am Tag der Architektur am häufigsten besucht
werden: private Wohnhäuser – bis
zum abgelegenen Bauernhaus im
Bayerischen Wald.
mehr
veranstaltungen
Domagkstraße: Was es über
das Neubauviertel Neues gibt?
Stadtteilspaziergang, Susanne
Flynn, Architektin, Bauzentrum
27.06.11, 18 Uhr
mehr
Modernisierung: Wie erkennt
man Mängel bei der Abnahme?
Christian Dialer, Dipl.Ingenieur
Bauzentrum Riem
28.06.11, 15-18 Uhr, Eintritt: 40 €
Die Energiesparverordnung
Werner Knöbl, Energieberater
Bauzentrum Riem
28.06.11, 18 Uhr
Schadstoffe in Gebäuden
Hans-Dieter Bossemeyer, Dipl.Ing.
Bauzentrum Riem
29.06.11, 9.30-13 Uhr, Eintritt: 40 €
gewerbe
06
immobilien report
Die Lobby des Skygarden: Das Gebäude mit Wintergärten über mehrere Geschosse ist im Besitz der Vivico.
Investitionen in die grüne Zukunft
München ist der Standort mit den meisten nachhaltigen Bürogebäuden. Investoren sind
vor allem offene und geschlossene Immobilienfonds.
ffene Fonds genießen zurzeit
nicht den besten Ruf. Entgegen
ihrem Namen sind viele von ihnen aktuell geschlossen: Die Investmentgesellschaften nehmen wegen Liquiditätsproblemen von den Anlegern keine
Anteile zurück. Nun wird fieberhaft
daran gearbeitet, wieder für Anleger
attraktiv zu werden. Eine Maßnahme:
die Investition in „Green Buildings“.
Nachhaltige Büroimmobilien sind
dabei, sich vom Nischensegment zum
Marktstandard zu entwickeln. Dies geht
aus einer von Savills Research durchgeführten Marktanalyse hervor. Am Investmentmarkt hat die Nachfrage nach
„grünen“ Büroimmobilien in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.
So hat sich der „grüne“ Büroflächenumsatz in den Top-5-Märkten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München) von durchschnittlich etwa 50.000
Quadratmetern pro Jahr zwischen 2005
und 2008 auf etwa 150.000 Quadratmetern pro Jahr in 2010 verdreifacht. Das
mit nachhaltigen Büroimmobilien er-
zielte Transaktionsvolumen am Investmentmarkt war 2010 mit rund 1,1 Milliarden Euro sogar mehr als vier Mal so
hoch wie im Jahr 2007 (etwa 0,2 Milliarden Euro). Der Anteil dieses Umsatzes
am gesamten Büroinvestitionsvolumen
stieg im gleichen Zeitraum von etwa ein
Prozent auf rund 14 Prozent.
Unter den drei Städten mit dem größten „grünen“ Büroflächenbestand liegt
zwar Frankfurt mit etwa 460.000 Quadratmetern vor München (rund 380.000
Grüne Bürogebäude: Gemessen an
der Zahl der Green Buildings liegt München unter den Großstädten vorn.
Projektvolumen in Mrd. Euro
München
Hamburg
Berlin
Frankfurt
Büro
Wohnen
Einzelhandel
Hotel
Sonstiges
Köln
Düsseldorf
Stuttgart0
5
10
15
Quellen: DGNB, USGBC, Savills Research
O
m²), doch bezogen an der reinen Anzahl
der „Green Buildings“ steht die bayerische Landeshauptstadt mit Abstand
an der Spitze (siehe Chart links). Nach
der aktuellen Statistik der „Royal Institution of Chartered Surveyors“ (RICS),
einer internationalen Vereinigung von
Immobilienfachleuten, gab es im Juni
2011 genau 186 bereits zertifizierte und
262 für die Zertifizierung registrierte gewerbliche Gebäude in Deutschland. Berücksichtigt wurden dabei die gängigen
Siegel von DGNB, LEED und BREEAM (zu den einzelnen Zertifizierungssystemen: „immobilienreport münchen“,
Ausgabe 06/11).
94 dieser Gebäude berücksichtigte
Savills Research in ihrer Analyse der
nachhaltigen Büroimmobilien. Davon
befinden sich 44 Gebäude und damit fast
die Hälfte des Gesamtbestands in den
fünf großen deutschen Büromärkten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und
München. In München befinden sich 16
grünzertifizierte Bürogebäude – deutlich
mehr als die zweit- und drittplatzierten
gewerbe
07
Die im Bau befindliche Residenzpost ist im Besitz eines geschlossen Fonds (links), das Icade gehört einem offenen Fonds.
Quellen: DGNB, USGBC, Savills Research
Grüne Investoren: Offen und geschlossene Fonds besitzen die größten
Vermögenswerte an Green Buildings
Großstädte Hamburg (11) und Köln (9).
Nicht zuletzt aufgrund der steigenden
Nutzernachfrage rücken zertifizierte
Objekte auch zunehmend in den Fokus
von Investoren. „Insbesondere im CoreSegment entwickelt sich eine GreenBuilding-Zertifizierung zu einem wichtigen Faktor“, sagt Matthias Pink, bei
Savills verantwortlich für das Research
in Deutschland. Ein Großteil der Neubauprojekte in den fünf großen deutschen Märkten wird bereits heute unter
Nachhaltigkeitsgesichtspunkten errichtet und strebt eine entsprechende Zertifizierung an. Insofern werden sich Green
Buildings hier in den nächsten Jahren
höchstwahrscheinlich von der Nische
Anzei-
1/4 Seite
im Satzspiegel 182 x 62,5
zum Standard entwickeln. „Gut möglich,
dass wir bereits in einigen Jahren nicht
mehr über das Thema reden, weil eine
Zertifizierung zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist“, vermutet Pink.
Deutschlandweit wurden zwischen
2007 und 2010 fünfzehn zertifizierte Bürogebäude von Investoren erworben. Gemessen an dem gesamten drittgenutzten
nachhaltigen Gebäudebestand entspricht
dies etwa einem Fünftel. Das Transaktionsvolumen dieser Objekte summiert
sich auf knapp zwei Milliarden Euro und
damit etwas mehr als fünf Prozent des
gesamten in diesem Zeitraum in deutsche Büroimmobilien investierten Volumens. Daran gemessen ist die Bedeutung
nachhaltiger Büroimmobilien am Investmentmarkt mit jener an den Vermietungsmärkten vergleichbar, wobei auch
hier ein deutlicher Aufwärtstrend zu beobachten ist. Mehr als die Hälfte des gesamten Investitionsvolumens entfiel auf
das Jahr 2010.
Fonds größte Abnehmer
Da viele der Gebäude neu gebaut wurden
oder sich zum Zeitpunkt des Verkaufs
sogar noch im Bau befanden, waren die
Verkäufer in den meisten Fällen Projektentwicklungsgesellschaften. Die Käufer
waren zu über 35 Prozent offene und zu
31 Prozent geschlossene Immobilienfonds (Chart links). Entsprechend der
Verteilung des Gebäudebestands fand
etwa die Hälfte der Transaktionen in
den fünf großen deutschen Büromärkten
statt.
Zu den Beispielen von „Green Buildings“ in München, die im Besitz offener
Fonds sind, zählt das Büroquartier Icade
Premier, das 2010 von der Fondsgesellschaft der Sparkassen Deka Immobilien
GmbH vom französischen Projektentwickler Icade erworben wurde. Ebenfalls im Arnulfspark befindet sich das
„Atmos“. Wie das „Laim 290“ gehört
es der Union Immo Deutschland, einem
Offenen Fonds der R + V Gruppe. Im
Besitz des LaSalle Income and Growth
Funds ist das Metris an der Donnersberger Brücke.
Eines der bekanntesten Green Buildings, ist das im Bau befindliche „Palais an der Oper“ der Projektentwickler
Accumulata und LBBW Immobilien.
Hinter der Fassade der ehemaligen Residenzpost entstehen nach Plänen der
Münchner Architekten Hilmer, Sattler
und Albrecht Büro- und Ladenflächen
sowie elegante Wohnungen. Typische
Zielgruppe als Investoren sind spätestens
zum Zeitpunkt der für Herbst nächsten
Jahres anvisierten Fertigstellung ebenfalls offene oder geschlossene Fonds.
Im Durchschnitt wurden für ein
“grünes“ Bürogebäude etwa 115 Millionen Euro oder rund 3.500 Euro je
Quadratmeter bezahlt. Damit sind die
Gebäude definitiv dem hochpreisigen
Segment zuzuordnen, was allerdings in
Anbetracht der hohen Standort- und Objektqualität dieser Gebäude nicht überrascht. ¢
Der letzte Teil der Nachhaltigkeitsserie beschäftigt sich mit der „Technologischen Revolution“ (Ausgabe 14/11).
gewerbe
08
Die Fünf Höfe gehören zur Einkaufsmeile mit Münchens Luxusläden.
Weltweit steigende Ladenmieten
München bei Spitzenmieten auf globalem Platz 14.
B
is zu 1203 Euro müssen New
Yorks Einzelhändler pro Monat
zahlen – für den Quadratmeter Ladenfläche. In Münchens Kaufingerstraße
sind es immerhin bis zu 310 Euro.
Weltweit liegt München damit auf
Rang14. In Europa werden in London
(575 Euro), Zürich, Paris (525 Euro),
sowie in Moskau (456 Euro) und Mailand (316 Euro) noch höhere Ladenmieten bezahlt.
Nach dem „Global Retail Marketview“ des Maklerhaus CB Richard Ellis
ist in Europa allerdings der Mietanstieg
deutlich geringer als in Asien und Nordund Südamerika. Im hohen zweistelligen
Prozentbereich steigen die Mieten in
Hongkong, Montreal, Dallas und Bejing.
In Deutschland wird in Frankfurt mit
etwa fünf Prozent der höchste Mietanstieg beobachtet, gefolgt von München
und Berlin.
In München niedrigste Mietrendite
Büros der A-Städte bieten mehr Rendite, aber weniger Mietanstieg
M
ünchens Büromarkt bietet im
Schnitt nur 4,8 Prozent Mietrendite und liegt damit unter dem
Durchschnitt (5,1 Prozent) der Top5-Bürostandorte (Frankfurt, München, Hamburg, Düsseldorf und
Berlin). Nach einer Studie des Analysehauses Feri EuroRating Services
liegt die Mietrendite so genannter
A-Städte wie Bonn, Dortmund und
Köln mit durchschnittlich 6,1 Prozent
zwar über dem der Top-5, doch prognostiziert Feri dort einen geringeren
Anstieg. „Durch die höheren Mietrenditen in den A-Städten wird das
geringere Mietwachstum ausgeglichen“, erklärt Manfred Binsfeld, Leiter Immobilienresearch bei Feri Euro
Rating. In den nächsten Jahren seien
Renditen von sieben bis acht Prozent
Büromarkt im II. Quartal 2011: Die aktuelle und von Feri prognostizierte
Mietrendite für die Top-5-Bürostädte sowie deren Risiko-Rating
Großstadt (Top-5)
Mietrendite 2011
Mietprognose p.a. (für 2011-15)
Rating Risiko
Frankfurt
5,2 %
4,1 %
München
4,8 %
3,1 %
A
Hamburg
5,0 %
3,3 %
AA
Düsseldorf
5,3 %
3,0 %
AA
Berlin
5,2 %
3,4 %
AA
Quelle:Feri Euro Rating Services
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A
deals & co
MAN wird Großmieter in der
Parkstadt Schwabing
Mit einer Bürofläche von gut
20.600 Quadratmetern haben die
MAN Truck & Bus Deutschland
GmbH und die MAN Finance International GmbH sowie Teilbereiche der Unternehmenszentrale
der MAN SE einer der größten
Mietverträge der vergangenen
Jahre im Münchner Stadtgebiet
abgeschlossen. Die MAN bezieht
bis zum November diesen Jahres
das Bürogebäude „be blue & be
green“ in der Parkstadt Schwabing. Besitzer des Gebäudes, das
durch den Vertrag annähernd vollvermietet wurde, ist der LaSalle
German Income & Growth Funds,
der durch LaSalle Investment
Management verwaltet wird.
Die Siemens Stiftung zieht
nach Schwabing
Angemietet wurden 800 Quadratmeter Bürofläche eines Büroensembles in der Kaiserstraße 1216. Die zwei 2010 fertiggestellten
Neubauten sowie zwei um 1900
erbaute Häuser sind im Besitz der
TÜV Süd AG. Die Gebäude sind
bereits zum Teil an den Holtzbrinck Verlag und die Dii GmbH
vermietet. Jones Lang LaSalle
war vermittelnd tätig.
Hochtief verkauft Stadtvilla
Ende 2010 hatte Hochtief ein
Grundstück an der Königinstraße
von der Meag Munich Ergo Asset
Management erworben und will
bis 2014 dort eine Stadtvilla mit
32 Wohnungen und 3200 Quadratmeter Wohnfläche errichten.
Nun hat ein Privatinvestor dafür
ein Kaufpreis im unteren zweistelligen Millionenbereich bezahlt.
Planbaumanufaktur verkauft
Haus in Schwanthalerhöhe
Bauwerk Capital vermittelte an
einen Privatinvestor das Gebäude
in der Heimeranstraße 49. Das
Mietshaus aus den 1950er-Jahren
mit zwölf Wohn- und zwei Gewerbeeinheiten wird erweitert und
saniert. Die Wohnfläche beträgt
1260, die Gewerbefläche 140
Quadratmeter.
immobilien report
architektur
09
Gläsernes Entree: Der Eingang der Filmhochschule im Westen des neuen Gebäudes.
Tempel für Filmschüler und Mumien
Peter Böhms Bau für die Filmhochschule gegenüber Klenzes Alter Pinakothek steht. Das
Museum für Ägyptische Kunst im Untergeschoss wird aber erst 2013 geöffnet.
D
as war keine alltägliche Aufgabe für meine Bauverwaltung“,
betonte der bayerische Innenminister
Joachim Herrmann. „Eine Hochschule mit Filmstudios, Schneideplätzen,
Aufnahme- und Tonmischstudios gemeinsam mit einem Museum im Untergeschoss, dass dennoch mit Tageslicht versorgt wird und sechs Meter
im Grundwasser steht.“
Am 6. Juni übergab Herrmann als
Bauherr dem künftigen Nutzer, seinem
Amtskollegen, dem bayerischen Kunstminister Wolfgang Heubisch, das 99 Millionen Euro teure Gebäude. Im Juli werden hier die Professoren und Studenten
der Hochschule für Film und Fernsehen
den 150 Meter langen, und jeweils 20
Meter breiten und hohen Gebäuderiegel beziehen. Der Glas-Betonbau nimmt
damit genau die Maße des gegenüberliegenden Alten Pinakothek von Leo
von Klenze auf. Obwohl bereits der abgerissene Vorgängerbau von Studenten
genutzt wurde und das gesamte Viertel
noch vor einigen Jahren für den Ausbau
der Münchner Hochschulen geplant war,
ist der Einzug der Studenten nun eher die
Ausnahme von der Regel der künftigen
Nutzung des Quartiers. Bereits mit dem
Bau der Pinakothek der Moderne war es
beschlossene Sache, dass die Gegend als
Museumsviertel ausgebaut wird. 2013
soll daher auch in das Untergeschoss des
neuen Gebäudes das Ägyptische Museum einziehen.
Der gläserne Eingang der Filmhoch-
oben: das Gebäude von der Blickrichtung der Alten Pinakothek; unten: Innenraum
schule im Osten des Gebäudes greift die
transparente Gestaltung der oberen Geschosse des Riegels auf und durchbricht
damit den sonst durchgängigen Betonsockel. Der Eingang zum Museum im
Westen der Nordseite nimmt die antike
Architektursprache altägyptischer Grabanlagen und Tempel auf, indem er über
eine großzügige Treppe in den vergrabenen Unterbau führt.
Moderne Antike
Peter Böhm greift mit den beliebten Materialien Glas und Beton und die Architektursprache seines Vaters, den Pritzkerpreisträger Gottfried Böhm auf, schafft
aber ein völlig eigenständiges Kunstwerk. „Mit dem Foyer als große Öffnung
im steinernen Sockel des Gebäudes wird
auch das öffentliche Publikum eingeladen, die vielen Einrichtungen und Veranstaltungen wie Bibliothek, Filmvorführungen, Vorträge, Feste und dergleichen
zu nutzen“, so die Erläuterung Peter
Böhms. Man darf gespannt sein auf die
Eröffnung des Museums. ¢
zur Architektendynastie Böhm mehr
architektur
10
Fassaden der Architekten Hild und K, Ganzer Hajek Unterholzner, aichner kazzer
ausstellungen
Architektouren
Am 25. bis 26. Juni führen Architekten, Landschafts- und Innen-architekten sowie Bauherren durch 219 aktuelle Projekte in Bayern.
Z
um 16. Mal organisiert die Bayerische Architektenkammer (byak)
am letzten Juni-Wochenende die
Architektouren. Allein in München
öffnen 43 Einfamilienhäuser, Wohnungen, Bürogebäude, Kindergärten,
Schulen oder öffentliche Plätze ihre
Tore – die sonst oft nur für einen geschlossenen Kreis zugänglich sind.
Namhafte Architekten und die Bauherren stellen ihre Projekte in kosten-
freien Führungen vor und klären Interessierte über Funktion, Konzeption und
Hintergründe der Bauten gratis auf.
Die Auswahl der Gebäude oder Freianlagen erfolgte durch einen achtköpfigen Beirat nach strengen Kriterien. Genaue Informationen über Projekte, Ort
und Zeitpunkt der Führungen bietet ein
Handkatalog, ein App für Smartphones
und die Internetseite der byak – natürlich
mehr
kostenfrei.
Hannsjörg Voth
Himmelstreppe, Goldene Spirale
Haus der Architektur, Waisenhausstraße 4
bis 14.07.2011
mehr
Studenten der TU München
Bayernkaserne – Wohnentwürfe
Plantreff, Blumenstraße 31
bis 08.07.2011
mehr
Industriezeit.
Fotografien 1845-2010
Münchner Stadtmuseum
bis 11.09.2011
mehr
Mondrian und De Stijl
Kunstbau Lenbachhaus
bis 15.08.2011
mehr
Bernd und Hilla Becher
Bergwerke und Hütten
Münchner Stadtmuseum
bis 11.09.2011
Himmelstreppe,
Goldene Spirale
und Künstler
Voth vor der
Stadt des Orion
(von links)
Archaische Wüstenbauten
Das Haus der Architektur zeigt Fotografien und Modelle von
Hannsjörg Voths magischen Werken in Südmarokko.
D
ie Marha-Ebene liegt 700 Kilometer südöstlich von Casablanca.
Hier in der Wüste hat der Münchner
Hannsjörg Voth Großskulpturen aus
gestampftem Lehm errichten lassen.
Die 16 Meter hohe Himmelstreppe
in Form eines gleichschenkligen Dreiecks (1985 bis 1987) enthält zwei Räume, die Voth zeitweilig bewohnte. Zwischen 1992 und 1997 entstand die 4800
Quadratmeter große Lehmrampe Goldene Spirale als Synthese des goldenen
Schnitts mit der Fibonacci-Zahlenreihe
des Leonardo von Pisa. Sie führt zum
höchsten Punkt, wo sich ein 17 Meter
tiefen Brunnenschacht öffnet. Mit der
Stadt des Orion (1998-2003) hat Voth
das Orion-Sternensystem als eine Stadt
aus Lehmtürmen gestaltet.
Die Ausstellung zeigt neben Fotografien der Marha-Bauten von Voths
Ehefrau Ingrid Amslinger Modelle und
Bilder des Künstlers. Übrigens: In München hat Voth am Europäischen Patentamt in der Bayerstraße – „Sonnentor und
mehr
Mondplatz“ gestaltet.
mehr
pool Architekten
Architekturgalerie München
bis 09.07.2011
mehr
ausschreibungen
Trudering: Neubau von Grundschule mit Doppelsporthalle
Wettbewerb im Bewerbungsverfahren: Architekten, Ingenieure
Auslober: LHM, Baureferat
Bewerbung bis 05.07.2011, 14 Uhr
Kirchheim: Energetische Modernisierung des Gymnasiums
Wettbewerb mit Bewerbungsverfahren: Architekten
Auslober: Zweckverband LK München weiterführende Schulen Ost
Bewerbung bis 05.07.2011, 17 Uhr
München: Erweiterung ABS
Schutz der Bergmann-Kaserne
Wettbewerb im Bewerbungsverfahren: Architekten
Auslober: St. Bauamt München 1
Unterlagen bis 08.07.2011, 12 Uhr
service
11
fakten: Wohnungsmarkt
Statistik-News
Indizes
Einzelhandel boomt: Der Umsatz im bayerischen
Einzelhandel erhöhte sich im April 2011 preisbereinigt
gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,3 Prozent (Bayerisches Landesamt für Statistik).
Immobilienpreis-Index
112
Bestandswohnungen München
Bestandswohnungen Deutschland
108
104
100
96
2010
2011
Impressum
immobilienreport münchen
Herausgeber: Ulrich Lohrer (Verantwortlich iSd § 55 Abs.2 RStV:
Ulrich Lohrer, Thalkirchner Straße 47e, 80337 München)
Redaktion: Thalkirchner Straße. 47e | 80337 München;
Telefon: 089/76 70 20 49 | Telefax: 089/76 70 20 50
E-Mail: [email protected]
Internet: www.immobilienreport.de
Grafiken: Klaus Schütt
Bilder: Veronika Plajer, Seite 1; Bayerische Hausbau (Animationen), 4 ;
Ingrid Amslinger/Hannsjörg Voth/BYAK, 10; sonst: Ulrich Lohrer
Schlussredaktion: Christiane Habrich-Böcker
Anzeigen: M. Fiedler, Tel.: 08806/92 41 69
Mediadaten: www.immobilienreport.de
Erscheinungsweise: 2 x im Monat
Erstellungsort: München
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Nächste Ausgabe: 13. Juli 2011
99,8
- 0,0 %
3,0 %
Mai 11
Appartement (HPX)1
98,9
- 0,5 %
1,5 %
Mai 11
existinghome (HPX)1
92,6
0,4 %
5,6 %
Mai 11
107,9
0,1 %
2,5 %
Mai 11
Wohnungen, Bestand (IMX)2
102,6
0,3 %
3,0 %
Mai 11
Wohnungen, Neubau (IMX)2
114,0
0,4 %
5,5 %
Mai 11
98,8
0,2%
2,1 %
Mai 11
107,0
0,5 %
4,5 %
Mai 11
Mai 11
Häuser, Bestand (IMX)2
Häuser, Neubau (IMX) 2
München
Quelle: Gutachterausschuss München, Bay. Statistik
116
Gesamt (HPX Gesamt)1
newhome (HPX) 1
Preisspitze erreicht? Der Index für Münchner Bestandswohnungen ist – im Gegensatz zum deutschlandweiten Index der Bestandswohnungen – seit
Jahreswechsel auf hohen Niveau leicht rückläufig.
01.03.2007 = 100
Stand
Deutschland
Baugewerbe: Die Auftragseingänge des bayerischen
Bauhauptgewerbe stiegen im April um 4,4 Prozent
gegenüber dem Vorjahresmonat, der Umsatz stieg im
gleichen Zeitraum sogar um 5,1 Prozent.
120
Index-Veränderung in % punkte
Vormonat
Vorjahr
Wohnungen, Bestand (IMX)2
118,4
1,2 %
6,2 %
Wohnungen, Neubau (IMX) 2
113,5
- 1,8 %
5,5 %
Mai 11
Häuser, Bestand (IMX) 2
108,8
1,8 %
2,2 %
Mai 11
Häuser, Neubau (IMX)2 117,0
0,9 %
10,7 %
Mai 11
Einwohner
Statistische Einheit
Bevölkerung
Zuzüge minus Wegzüge
Geburten minus Sterbefälle
Arbeitslosenquote Stadt
AnzahlVeränderung in % Vormonat Vorjahr
Stand
1.389.710
0,2 %
1,7 %
2230
4,1 %
58,1 %
Apr. 11
Apr. 11
392
75,0 %
48,8 %
Mrz. 11
5,4 %
- 2,9 %
- 8,4 %
Apr. 11
Wohnungspreise
StadtviertelAngebotspreise/m2 Angebotsmiete/m2
Wohnung Wohnung Wohnung Wohnung
Bestand
Neubau Bestand Neubau
Altstadt
6110 €
6264 €
11,80 €
13,20 €
Au
4014 €
5320 €
11,60 €
13,40 €
Aubing
2714 €
3190 €
11,00 €
11,90 €
Berg am Laim
2754 €
3781 €
10,80 €
12,30 €
Bogenhausen
3510 €
4146 €
11,40 €
12,20 €
Feldmoching
3368 €
2630 €
11,90 €
14,10 €
Hadern
2921 €
4148 €
10,40 €
10,80 €
Haidhausen
4418 €
5909 €
11,20 €
13,10 €
Harlaching
4085 €
6297 €
11,00 €
12,20 €
Laim
2690 €
3256 €
11,20 €
12,70 €
Lehel
5300 €
6892 €
11,60 €
13,60 €
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
4946 €
5597 €
13,00 €
15,10 €
Maxvorstadt
4487 €
6467 €
12,10 €
14,30 €
Moosach
2795 €
3733 €
11,30 €
12,70 €
Neuhausen
3690 €
5967 €
10,70 €
11,70 €
Nymphenburg
3463 €
5804 €
12,90 €
16,00 €
Obergiesing
3102 €
3458 €
12,40 €
14,40 €
Obermenzing
3146 €
4598 €
10,10 €
11,10 €
Obersendling
2889 €
4841 €
10,30 €
12,00 €
Pasing
2844 €
3999 €
11,20 €
11,70 €
Perlach
2461 €
3945 €
10,90 €
12,70 €
Riem
3061 €
3336 €
13,10 €
15,70 €
Schwabing
4037 €
5614 €
12,20 €
21,60 €
Schwabing-West
3738 €
5292 €
10,90 €
13,20 €
Schwanthalerhöhe
3823 €
4624 €
9,30 €
11,40 €
Sendling
3357 €
4479 €
10,90 €
12,50 €
Sendling-Westpark
2906 €
3851 €
11,40 €
11,80 €
Solln
3301 €
4426 €
10,40 €
12,20 €
Thalkirchen
5310 €
5673 €
10,30 €
10,10 €
Trudering
3287 €
3673 €
13,20 €
19,90 €
1 HPX 100 = 08/2005; 2 IMX 100 = 01/2007Quellen: Landeshauptstadt München, Bundesagentur
für Arbeit, Hypoport, Immobilienscout 24, Stand Anfang 2011
service
12
fakten: Gewerbe- und Kreditmarkt
Umsatzeinbruch bei Büro: Im 1. Quartal 2011 sanken die
Geldumsätze bei Büro- und Geschäftshäusern gegenüber
I/2010 von ca. 500 Millionen € auf rund 120 Millionen €.
Logistik
Leerstands- Monatsmiete pro m2 quote
von
bis
Durchschnitt
Stadtbezirk
Mio. €
Stand
hochwertige Logistik
ca.3 %
5,65 €
6,30 €
k. A.
Jan. 11
funktionaler Bestand
k. A.
5,00 €
5,90 €
5,30 €
Jan. 11
einfache Hallenflächen
k. A.
3,50 €
4,50 €
k. A.
Jan. 11
400
Produktionsflächen-Stadt
k. A.
k. A.
9,00 €
6,20 €
Jan. 11
400
Produktionsflächen-Umland
k. A.
k. A.
6,50 €
5,75 €
Jan. 11
600
Büro und Geschäftshäuser
Geschosswohnbau ( inkl. öffentl. gef. Wonungsbau
500
Quelle: Realogis, Colliers Schauer & Schöll
300
200
Einzelhandel
100
Monatliche Spitzenmiete pro m 2 nach Ladenfläche
60-120 m2 150-200 m2 350-400 m2 1200-1500 m2
Lage
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Stand
Innenstadt
Quelle: Gutachterausschuss München, Immobilienmarktbericht I/2011
Kaufingerstr./Marienplatz
310 €
280 €
260 €
140 €
Jan. 11
Büro
Maximilianstraße/Perusastr.
250 €
210 €
190 €
120 €
Jan. 11
Rosenstraße/Rindermarkt
210 €
180 €
160 €
90 €
Jan. 11
Sendlingerstraße
190 €
175 €
120€
60 €
Jan. 11
Jan. 11
Leerstands- Monatsmiete pro m2 quote
von
bis
Durchschnitt
Stadtbezirk
Stand
Sonnenstraße
80 €
60 €
40 €
20 €
München gesamt
8,8 %
7,00 €
35,00 €
14,24 €
Dez. 10
Tal
110 €
90 €
70 €
40 €
Jan. 11
Zentrum
2,7 %
12,00 €
35,00 €
19,52 €
Apr. 11
Theatinerstr./Briennerstr.
190 €
160 €
130 €
85 €
Jan. 11
City Nord-West
7,6 %
10,00 €
23,50 €
16,54 €
Apr. 11
City Nord-Ost
5,4 %
10,00 €
28,00 €
19,06 €
Apr. 11
Hohenzollernstraße
110 €
100 €
70 €
35 €
Jan. 11
City Süd-Ost
10,2 %
9,50 €
16,00 €
12,04 €
Apr. 11
Leopoldstraße
150 €
130 €
70 €
35 €
Jan. 11
Quelle: Bossler Abeking, Jones Lang LaSalle
Schwabing
City Süd-West
5,1 %
8,50 €
22,50 €
13,76 €
Apr. 10
Stadtgebiet Nord-West
4,9 %
8,50 €
15,50 €
13,13 €
Apr. 11
Stadtgebiet Nord-Ost
10,5 %
9,50 €
20,00 €
13,73 €
Apr. 11
Investmentmarkt
Stadtgebiet Süd-Ost
9,1 %
7,00 €
14,00 €
12,39 €
Apr. 11
Immobilieninvestment
10,3 %
8,50 €
15,50 €
12,81 €
Apr. 11
Stadtgebiet Süd-West
5,5 %
6,50 €
10,50 €
8,89 €
Apr. 11
Büro-Zentrum
Umland Nord-Ost
12,3 %
7,50 €
13,50 €
9,98 €
Apr. 11
Büro-andere Lagen
Umland Süd-Ost
11,9 %
7,00 €
15,00 €
9,30 €
Apr. 11
5,9 %
7,00 €
12,50 €
12,26 €
Apr. 11
Umland Nord-West
Umland Süd-West
Quellen der Büromarktdaten: für Teilmärkte Colliers Schauer & Schöll, für München auch BNP Paribas und
Jones Lang LaSalle
2009
2008
Quelle: Bundesbank
5-jährige Zinsbindung
10-jährige Zinsbindung
2011
Forwarddarlehen: Mit zunehmender
Vorlaufzeit steigen die Zinsen.
Aufschlag in %
Darlehen: 150.000 Euro, 70 % Beleihung,
2 % Tilgung; Stand 15.02.2011
3,95
4,05
0,1
Sofortdarlehen 1.Jahr
4,42
0,47
2.Jahr
4,78
0,83
3.Jahr
4,10 %
5,40 %
4,50 %
5,30 %
7,20 %
k. A.
Apr. 11
Einzelhandel
k. A.
k. A.
5,25 %
4,00 %
Jan. 11
Logistik
5,24
1,29
4.Jahr
5,56
1,61
5.Jahr
Apr. 11
k. A.
6,50
8,00 %
6,90 %
Jan. 11
Quellen: Colliers Schauer & Schöll, Jones Lang LaSalle, Eurohypo Rac Research, Knight Frank
Günstigste Anbieter
Internet
www.
keine
Effektivzins für Zinsbindungsdauer
Sondertilgung
5 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre
Sofortdarlehen*
Accedo
accedo.de
- 3,48 % 3,89 % 4,60 % 4,39 % 0 bis 0,05 %
Interhyp
interhyp.de
- 3,48 % 3,89 % 4,59 % 4,39 % 0 bis 0,05 %
Creditweb
creditweb.de
- 3,61 % 4,02 % 4,60 % 4,39 % 0 bis 0,05 %
Dr. Klein
commerzbank.de
- 3,61 % 4,02 %
Enderlein
enderlein.com
- 3,61 % 4,02 % 4,59 % 4,36 % 0 bis 0,05 %
Mittelwert
- 3,87 % 4,22 % 4,66 % 4,93 % 0 bis 0,05 %
Quelle: Anbieter
Effektivzins in %
2,70 %
5-11,3 %
Kreditvermittler wie Accedo, Interhyp, Creditweb und Enderlein bieten die
günstigsten Konditionen. Ein 150.000-Euro-Kredit mit zehnjähriger Zinsbindung kostet für einen Kreditnehmer mit guter Bonität vier Prozent effektiv.
Zinsentwicklung für Baugeld in %
2010
Stand
Kreditzinsen
Zinswende: Die Hypothekenzinsen sind
gegenüber Jahresanfang deutlich gestiegen.
5,6
5,2
4,8
4,4
4,0
3,6
3,2
Leerstands-
Anfangsrenditen quote von
bisDurchschnitt
–
– 0 bis 0,05 %
Forwarddarlehen* (mit Vorlaufzeit von 12 Monaten)
Hannoversche Leben hannoversche.de
- 4,28 % 4,37 % 4,90 % 4,97 % 0 bis 0,05 %
Enderlein
enderlein.com
- 4,20 % 4,53 % 4,91 % 5,06 % 0 bis 0,05 %
Creditweb
creditweb.de
- 4,20 % 4,58 % 4,98 % 5,15 % 0 bis 0,05 %
Hypo Discount
hypodiscount.de
- 4,20 % 4,53 % 4,96 % 5,12 % 0 bis 0,05 %
Interhyp
interhyp.de
- 4,20 % 4,59 % 4,98 % 5,15 % 0 bis 0,05 %
Mittelwert
- 4,30 % 4,75 % 5,15 % 5,20 % 0 bis 0,05 %
*2 % Anfangstilgung, Darlehenshöhe: 150.000 €; Beleihung: 70 % des Kaufpreises; Quelle: Anbieter, Stand: 06.06.11
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